Leo Saffer bleibt in Koblenz- sechs Spieler verlassen den Verein

Der 2,10 m große Centerspieler geht damit insgesamt in seine fünfte Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, seine zweite im Trikot der EPG Baskets Koblenz. Im vergangenen Jahr zeigte Saffer, der mit 22 Jahren noch zu den jungen Spielern auf seiner Position zählt, seine besten Leistungen in den beiden Spielen gegen die Gießen Rackelos, die er beide mit zweistelligen Effektivitätswerten beendete. Unter Pat Elzie, der in seiner aktiven Zeit zu den stärksten BigMen der Bundesliga zählte, soll das Centertalent den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und sich einen festen Platz in der BigMen-Rotation der Baskets einnehmen.

Der 22-jährige Leo Saffer ist der sechste und letzte Spieler der Vorsaison, der auch im kommenden Jahr für die EPG Baskets Koblenz aufläuft. Damit ist auch klar, dass neben Emmanuel Womala, Jacob Mampuya, Jamaal Phatty, Shembari Phillips und Indrek Sunelik auch Lucas Mayer in der neuen Saison nicht im Kader der Baskets stehen wird. Gerade bei Lucas Mayer, der in den vergangenen zwei Jahren mehr als 50 Spiele für die Baskets absolvierte, ist den Verantwortlichen der Baskets die Entscheidung sehr schwer gefallen, da sich der 22-jährige Guard durch seinen unermüdlichen Einsatz in die Herzen der Fans gespielt hat und ein wichtiger Spieler in der Rotation wurde. Da auf dieser Position künftig jedoch ein anderer Spielertyp auflaufen soll, konnte der Vertrag mit Lucas Mayer schweren Herzens nicht verlängert werden.

Zwei weitere TKS-Youngsters verlängern: von Saldern und N’Sondé wollen nächsten Schritt machen

Der Endspurt in den Kaderplanungen der TKS 49ers kommt immer näher. Mit Kimoni N’Sondé und Ferdinand von Saldern kann der Verein zwei weitere junge Spieler für ein weiteres Jahr halten. Das Team steht damit schon bei zehn Akteuren für die anstehende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Kimoni N’Sondé verlängert seinen Vertrag bei den TKS 49ers um seine nun dritte Saison in der ProB. Unsere Nummer 24 fand wie viele andere auch über das NBBL Kooperations-Team der AB Baskets, heute Berlin Braves Baskets, zu den TKS 49ers. Vorher lernte er beim Berliner SC die ersten Basketballskills. In der vergangenen Spielzeit konnte er seine Anzahl an Einsätzen im Gegensatz zur Vorsaison verdoppeln. Zehnmal gab ihm Coach Vladimir Pastushenko die Chance, auf dem Parkett Erfahrungen in der Liga zu sammeln.

n den Playoffs erzielte N‘Sondé gegen die Aufsteiger der Dresden Titans sogar eine Bestleistung: fünf Punkte. Neben den TKS 49ers wird der Flügelspieler auch weiterhin für das Farmteam des RSV Eintracht in der 2. Regionalliga Ost im Einsatz sein, um dort möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Einen ähnlichen Weg, nur zwei Jahre versetzt, geht Ferdinand von Saldern, welcher seine komplette Jugend bei Kooperationspartner TuS Lichterfelde verbrachte. Er spielte bis zuletzt primär in der NBBL bei den Berlin Braves Baskets, mit denen er das Achtelfinale in der U19-Bundesliga erreichte. Für die 49ers stand der 18-jährige nebenbei in seiner zweiten ProB-Saison 2021/22 zehnmal für durchschnittlich gut fünf Minuten Einsatzzeit auf dem Feld und netzte dabei 2,3 Punkte im Schnitt ein. Im kommenden Jahr wird er an der Seite von Kimoni N’Sondé, Leo Hampl und Lukas Wagner auch erstmals Spielpraxis beim RSV Eintracht II in der 2. Regionalliga sammeln.

49ers Co-Coach Dorian Coppola: „Wir freuen uns sehr, dass Kimoni und Ferdi uns weiter bei den 49ers erhalten bleiben und auch in der zweiten Mannschaft wichtige Rollen übernehmen wollen. Wir sehen bei beiden Spielern stets eine klasse Arbeitsmoral und den Willen, sich immer weiter zu verbessern, weshalb für uns klar war, dass wir sie weiter im Team entwickeln wollen.“

Viktor Frankl-Maus beendet seine Karriere im Leistungssport

Aufbau-Routinier Viktor Frankl-Maus wird 2022/23 nicht mehr zum spielenden Personal der Dragons Rhöndorf gehören. Der 28 Jahre alte Guard beendet seine Karriere im Profi-Sport, um zukünftig seine beruflichen Ambitionen in den Vordergrund zu stellen.

Als wichtige Unterstützung im Spielaufbau kehrte der ehemalige Capitano der Dragons Rhöndorf im Dezember 2021 an seine alte Wirkungsstätte zurück, nachdem er zuvor von 2018 bis 2021 für die Zweitvertretung des FC Bayern Basketall und die RheinStars Köln aktiv war. In insgesamt 18 ProB-Partien sorgte der 1,86 Meter große Aufbauspieler für die nötige Ruhe und Sicherheit im Spiel der Drachen vom Menzenberg und konnte allabendlich 8,4 Punkte, 4,3 Assists und 2,8 Rebounds verbuchen. Mit dem Abschluss seiner Profi-Karriere am Menzenberg schließt sich nun der Kreis für Viktor Frankl-Maus, der zuvor schon einmal von 2012 bis 2018 zum Stammpersonal der Dragons zählte und von 2017 bis 2018 auch im erweiterten Kader von Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn stand.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es ist sehr schade, dass Viktor uns verlässt. Ich habe ihn als einen sehr wissbegierigen und aufopferungsvollen Spieler kennengelernt, der uns nach seiner Verpflichtung viel Stabilität gegeben hat. Nach seiner Verletzung in Hamburg hat er sich in den folgenden Wochen extrem gequält, um dem Team weiterhin helfen zu können. Dafür habe ich riesigen Respekt! Ich kann seine Entscheidung, jetzt den nächsten Schritt auf beruflicher Ebene zu gehen voll nachvollziehen und werde mich sehr freuen, wenn sich unsere Wege mal wieder kreuzen sollten.“

Viktor Frankl-Maus: „Die vergangenen Monate bei den Dragons waren für mich ein sehr schöner und runder Abschluss meiner Karriere im Profi-Basketball. Es fühlt sich irgendwie richtig an, meine Karriere dort zu beenden, wo quasi alles angefangen hat, nämlich in meiner basketballerischen Heimat Bad Honnef. Ich nehme viele tolle Erinnerungen aus dieser und meinen vorherigen Spielzeiten als Drache mit und möchte mich bei allen Mitgliedern der Dragons Familie für die schöne Zeit bedanken. Ich glaube die Dragons sind mit Julius und dem jungen Kern auf dem richtigen Weg und es kann etwas Großes entstehen am Menzenberg. Dafür drücke ich die Daumen und hoffe, dass ich es hin und wieder schaffe nochmal vorbeizuschauen. Ich freue mich nun auf das neue Kapitel in meinem Leben, werde dem Basketball aber als schönstes Hobby der Welt treu bleiben und die Sneaker noch nicht ganz an den Nagel hängen.“

Moritz Hübner verabschiedet sich aus Iserlohn

Ein Mann, zwei Jahre – und ein Highlight-Tape, das sich gewaschen hat. Doch Moritz Hübner ist mehr als seine krachenden Dunkings. In zwei Jahren mit den Iserlohn Kangaroos hat er sein einzigartiges Skillset in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mehr als einmal unter Beweis gestellt. Und auch wenn er sich in der Waldstadt wohlfühlt, zieht es ihn weiter. Seinen Träumen hinterher.

„Ich glaube, dass jeder, der unsere Spiele in den vergangenen zwei Jahren verfolgt hat, gesehen hat, wieviel Spaß es mir gemacht hat, in dieser Mannschaft und für diesen Verein zu spielen“, sagt der 2 Meter große Forward. Und ergänzt: „Aber ich möchte nochmal angreifen, ProA spielen. Und ich denke, die Chance habe ich mir verdient.“

In seinen Spielzeiten mit den Kangaroos hat sich Hübner kontinuierlich gesteigert. Nach 12,4 Punkten und 5,0 Rebounds in der ersten Saison, legte er im vergangenen Jahr 13,5 Punkte und knapp sieben Rebounds auf. Unvergessen sein Monsterspiel gegen die RheinStars Köln (84:66) und seine Performance beim 82:78-Erfolg gegen die TKS 49ers (21 Punkte, 17 Rebounds, 4 Blocks, 4 Assists). „Das wäre alles ohne das fantastische Team und die tolle Chemie nicht möglich gewesen“, sagt der 25-Jährige. Und ergänzt: „Ich kann mich nur aus tiefstem Herzen für die tolle Zeit in Iserlohn bedanken. Ich habe hier Freunde gefunden, einen Ruhepol, meinen Glauben an mich selbst und meinen Spaß am Spiel!“

Das Vertrauen, das er in den beiden Kangaroos-Jahren gespürt habe, habe ihn zudem seinen Hunger wiederentdecken lassen. Moritz‘ Reise ist noch nicht beendet. Nach dem Karriereknick vor seiner Zeit in der Waldstadt, will er sich beweisen, dass er auch größere Aufgaben in höheren Ligen bewältigen kann. Dass er das Potenzial für den Sprung nach oben hat, steht außer Frage. Und deshalb kämpft er jetzt um seine Chance. Um seine Träume zu verwirklichen.

„Der Abgang von Moritz ist für uns sehr bedauerlich, da es keinen deutschen Spieler in der ProB gibt, der auf seiner Position eine annähernd ähnliche Qualität aufweist. Ich hatte den Eindruck, dass sich Moritz hier sehr wohl gefühlt hat und in Iserlohn auch die Lust auf Basketball wiederentdeckt hat. Wir bedanken uns bei Mo für die zwei Jahre und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Lebensweg“, sagt Geschäftsführer Michael Dahmen.

Jelic kehrt heim

Ein weiterer Leistungsträger verlässt den SC Rist, Martin Jelic zieht es in sein Heimatland Kroatien zurück. „Martin hat bei uns mehr als den nächsten Schritt gemacht. Er hat eine solide Saison defensiv und eine sehr gute Saison offensiv hingelegt und sich deutlich weiterentwickelt“, sagt Trainer Stephan Blode.

Künftig möchte Jelic wieder in der Nähe seiner Familie sein und tritt auch eine sportlich reizvolle Aufgabe an. „Er wollte seinen Traum verwirklichen, in seiner Heimat in der ersten Liga zu spielen. Das hat geklappt, und wir wünschen viel Erfolg“, so Christoph Roquette, der Sportliche Leiter des SC Rist.

Der 22-jährige Jelic verbrachte ein Jahr in Wedel, zuvor spielte er von 2019 bis 2021 bei der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06. Bei beiden Vereinen hatte er zusätzlich die Gelegenheit, sich im Training eines Bundesligisten zu beweisen: Zuletzt bei den Hamburg Towers, während seiner Zeit in Sachsen-Anhalt beim Mitteldeutschen BC.

Für den SC Rist trug Jelic in 28 ProB-Spielen das Trikot mit der Nummer vier, gefiel mit im Durchschnitt 13,3 Punkten und 5,2 Rebounds. Künftig wirft er wieder in Kroatien auf den Korb und tut dies mit den besten Wünschen der Rister für einen hoffentlich reibungslos verlaufenden Klettervorgang auf der Karriereleiter.

Der Heimat untreu geworden: Sebastian Brach unterschreibt in Hanau

Nachdem er jahrelang eine gute Ausbildung genossen hat, zieht es Sebastian Brach erstmalig weg aus seiner Heimatstadt. Nach dem Rückzug der Depant Gießen 46ers Rackelos geht es für den 1,90 Meter großen Point Guard rund 75 Kilometer weiter nach Süden. Denn: Für die kommende Spielzeit hat er in Hanau unterschrieben.

In Gießen galt Brach stets als eins der vielversprechendsten Eigengewächse. Gerade in der ProB war er ein wichtiger Stammspieler, der nicht nur solide punktet, sondern dank viel Spielübersicht auch regelmäßig Assists verteilt und Rebounds holt. In der vergangenen Saison spielte er vor allem im Hinspiel gegen Hanau stark auf und legte dabei 13 Punkte, fünf Assists und acht Rebounds auf.

Mit dieser Vielfältigkeit passt Brach ideal in den Kader der WHITE WINGS Hanau für die kommende Saison, die analog zu den vergangenen Jahren auch in der Spielzeit 2022/23 nicht auf einen Topspieler setzen, sondern stattdessen auf eine große Bandbreite talentierter Spieler setzen. Brach unterschreibt zunächst für ein Jahr.

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: „Sebastian Brach war in Gießen neben dem Trio Lischka, Uhlemann, Scott in der letzten Saison unauffällig, hat aber gute Werte produziert. Mit 20 Jahren hat er bereits 3 Saisons in der ProB absolviert. Das hilft uns sehr. Der Fokus liegt, wie man sehen kann, weiterhin auf jungen, talentierten Spielern mit dem Unterschied, dass diese alle bereits auf ProB Level agiert haben.“

Quelle | Foto: White Wings Hanau

Roessler beendet aktive Karriere und wechselt an die Seitenlinie

Die College Wizards können ihre wichtigste Personalie für die kommende Saison verkünden: Rouven Roessler verlässt den Basketball-Court und wechselt als neuer Headcoach der KIT-Basketballer an die Seitenlinie.

„Rouven war mein absoluter Wunschkandidat. In den letzten beiden Jahren war der Wettkampf-Wille bei ihm noch stärker und er entschied sich dafür weiterzuspielen. Ich freue mich sehr, dass er sich nun für diesen Schritt entschieden hat“, sagt Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic über den ehemaligen Leistungsträger und Kapitän der Wizards.

Roessler ist bereits seit 2017 am KIT und hatte als Spieler großen Anteil an den bisherigen Erfolgen. Als Kapitän und Mentor stand er den jüngeren Spielern stets mit Rat und Tat zur Seite. Aufgrund seiner Erfahrung und der erfolgreichen Karriere als Spieler hatte er in den letzten Jahren, wenn auch ungewollt, bereits eine Co-Trainer-Rolle im Team eingenommen.

Rouven konnte in seiner Karriere von Trainergrößen wie Stefan Koch, Silvano Poropat oder auch Dirk Bauermann bei den Nationalmannschaft-Lehrgängen lernen und hat zudem bereits als Trainer gearbeitet. Ich bin sehr überzeugt, dass Rouven direkt seine Handschrift hinterlassen wird. Er kennt das Umfeld und die Spieler und wird ab sofort mit seiner Arbeit beginnen. Nach so einer schwierigen Saison müssen wir jeden Stein umdrehen und dürfen keine Zeit verlieren“, so Seatovic weiter.

„Ich freue mich auch nach meiner aktiven Karriere ein Teil des Wizards-Teams zu bleiben. Es steckt sehr viel Herzblut in diesem einzigartigen Projekt. Ich möchte auch in der Zukunft meinen Teil dazu beitragen, dass sich die College Wizards auf und neben dem Basketballcourt weiterentwickeln“, blickt Roessler mit Vorfreude auf die neue Aufgabe.

Quelle | Foto: Arvato College Wizards

Leevi Erkkilä passt perfekt zu den Itzehoe Eagles

Er wartet schon eine Weile. Auf Spiele vor vielen Fans. Und auf die Chance, sich in einer höheren Liga zu beweisen. Jetzt bekommt er sie: Leevi Erkkilä trägt in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga das Trikot der Itzehoe Eagles mit der Nummer 10.

„Er passt perfekt in unser junges Team“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. „Wir versuchen, eine Gruppe junger Spieler zusammenzustellen, die sich schon kennen.“ So solle kompensiert werden, dass die Eagles aus der ProA kein richtiges Fundament mitbrächten. „Da sind wir aktuell auf einem sehr guten Weg.“

Erkkilä wuchs in Lübeck auf, seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Finne, der 21-Jährige hat beide Staatsangehörigkeiten. Im Grundschulalter kam er zum Basketball bei der Lübecker Turnerschaft, mit 16 wechselte er ins Sportinternat nach Hamburg. Für die Hamburg Towers spielte Erkkilä in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga NBBL, für den SC Rist Wedel in der 2. Regionalliga. Mit dem ProB-Team trainierte er, doch Einsatzzeit auf dem Feld bekam er nicht. „Ich wollte immer ProB spielen“, sagt der Eagles-Neuzugang. „Jetzt bin ich da.“

Zuvor war Erkkilä in der Regionalliga unterwegs, zuletzt beim VfL Stade in der 1. Regionalliga. Mit einem zweistelligen Punkteschnitt konnte er sich dort in der Vorsaison beweisen, mehrfach bremsten allerdings in den vergangenen Jahren Hüftoperationen seine Karriere. Vollständig wiederhergestellt ist der 21-Jährige noch nicht wieder, umso motivierter sei er, sich gut auf die neue Spielzeit vorzubereiten: „Deswegen bin ich jetzt auch schon hier.“ Der Neu-Itzehoer trainiert in der Halle und im Fitness-Studio.

Nach der Saison sprach Erkkilä viel mit Eagles-Spieler Semjon Weilguny, mit dem er seit der Hambuger Zeit befreundet ist. Seinen neuen Coach kannte der Deutsch-Finne bereits aus der NBBL – und auf dem Niveau eines ProB-Spielers habe er sich schon länger gesehen. So fiel die Entscheidung für die Eagles, parallel würde Erkkilä am liebsten Psychologie studieren, wenn es mit dem Studienplatz klappt. Weitere Optionen seien eine Ausbildung im Bereich Marketing oder Medienmanagement.

Als professioneller Basketballer wolle er sich auf dem Feld professionell verhalten, und wie sein Trainer betont der Neuzugang den Vorzug eines Teams, in dem sich viele Spieler kennen. Den Klassenerhalt schnell sichern und die Playoffs anpeilen, nennt der 21-Jährige als Ziel. Sich selbst beschreibt er als Werfer sowie smarten und harten Verteidiger. Und als Kämpfer: Da er nicht der Athletischste und Schnellste sei, habe er lernen müssen, sich für ein höheres Niveau anzustrengen.

Mit seiner Größe von 1,94 Metern bringe Erkkilä eine gewisse Größe für die Position des Shooting Guards mit, könne aber auch auf dem Flügel eingesetzt werden, sagt Völkerink. Er sei ein sehr gefährlicher Werfer: „Tiefe Dreier sind eine seiner Stärken. Dazu ist er ein sehr kompletter Verteidiger. Ich bin sehr froh, dass wir einen so vielseitigen Spieler für unser Projekt gewinnen konnten.“

Der wiederum hat nach den vergangenen Regionalliga-Jahren, die von Corona dominiert wurden, viel Lust auf die Stimmung in der Lehmwohldhalle: „Ich freue mich sehr auf laute Fans und intensive emotionale Momente.“

Quelle | Foto: Itzehoe Eagles

Weiter geht’s mit Energiebündel Sredojevic

Stephan Blode hat eine Fernsehwerbung vor Augen, wenn er über Nikola Sredojevic spricht. In dieser Reklame schlägt eine ganz Horde Plüschhäschen auf Trommeln ein, bis nichts mehr geht, bis die Batterien ihren Geist aufgeben. Eines der Spielzeuge hält durch, macht einfach nicht schlapp. Was das Unternehmen als Langlebigkeit seines Energiespeichers verkauft, ist zum Sinnbild für schier unerschöpfliche Ausdauer, Einsatz und Quirligkeit geworden.

Nun geht es bei Sredojevic nicht ums Trommeln, aber er rennt, er springt, er kämpft. „Ich glaube, er hat irgendwo einen Tank oder eine Batterie versteckt, die 99 Prozent der Menschheit nicht hat“, sagt der Trainer über den 19-Jährigen. „Er kommt ins Training, und es ist, als wenn du so einen Duracell-Hasen aufziehst, der sich das ganze Training über abarbeitet“, erzählt er. „Es ist schwer zu begreifen, warum manche Menschen mehr Energie haben als andere, aber irgendwie hat er das“, meint Blode und freut sich, auch 2022/23 auf seinen Schützling bauen zu können.

Diese Eigenschaft kommt Sredojevic bevorzugt dann zugute, wenn er in der Verteidigung zur Tat schreitet. Da sei das Kraftpaket bisweilen der Mann für Sonderaufgaben, so Christoph Roquette. „Ich erinnere mich an eine Situation, als wir gegen Iserlohn gespielt haben“, sagt der Sportliche Leiter. Der Franzose Tidjan Keita machte den Wedelern in jener Partie ordentlich zu schaffen. „Stephan hat sich zur Bank umgedreht und gefragt: ‚Wer ist denn in der Lage, diesen Keita zu stoppen?‘ Da hat sich Nikola gemeldet“, so Roquette. Dass zwischen dem Franzosen in Sauerländer Diensten und dem 1,90 Meter großen Rister rund 20 Zentimeter Größenunterschied bestehen, schreckte Sredojevic nicht. Er bearbeitete Keita, der angesichts des deutlich kleineren Gegenspielers zunächst einmal gar nicht wusste, wie ihm geschah. „Nikola hat das im Eins-gegen-Eins sehr gut gemacht, er hat Keita entnervt“, sagte Blode damals Anfang November.

In der Offensive wünschen sich Blode und Roquette von ihrem Schützling noch ein größeres Inerscheinungtreten. „Er weiß auch, dass er daran arbeiten muss, die Möglichkeiten, die er da durch offene Würfe bekommt, konstant zu nutzen“, sagt der Trainer. Sredojevic hat sich nicht nur basketballerisch, sondern auch beruflich an Wedel gebunden: Er beginnt ein duales Studium und wird bei der Firma Medac arbeiten.

Quelle: SC Rist Wedel

Quirin Emanga schließt sich den 49ers an

Erster Neuzugang der Saison 2022/23

Der Kader der TKS 49es nimmt weiter Form an… Nach inzwischen sieben Vertragsverlängerungen steht die erste Neuverpflichtung für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga fest. Mit Quirin Emanga kommt ein deutscher Shooting Guard mit BBL-Erfahrung direkt vom College zu den 49ers.

Der achte Spieler im Kader der TKS 49ers für die im Herbst startende Saison in der ProB Nord ist in trockenen Tüchern: Quirin Emanga Noupoue! Der erst 21-jährige Deutsche mit kamerunischen Wurzeln hat schon eine Menge Erfahrung auf hohem Niveau vorzuweisen. Die letzten drei Spielzeiten verbrachte Emanga in weiter Ferne, am College in den USA. Hier lief er in der NCAA Division I für die Northeastern University in Boston auf. Die meiste Einsatzzeit bekam der 1,93 Meter große Shooting Guard in seinem zweiten Studienjahr, hier nutzte er seine rund 22 Minuten pro Spiel für 4,1 Punkte sowie 2,4 Rebounds im Schnitt. Vor seiner Zeit in den vereinigten Staaten durchlief er viele Jahre in Ludwigsburg sowohl den Jugend- als auch Herrenbereich. Mit der Porsche BBA Ludwigsburg holte er in der JBBL den deutschen Meistertitel, in der NBBL wurde er zum All-Star gewählt. Im Alter von gerade einmal 18 Jahren gab Emanga dann sein Debüt in der BBL, Deutschlands höchster Spielklasse, für die MHP Riesen Ludwigsburg. Insgesamt bestritt er in der Saison 2018/19 elf BBL- und neun Champions League-Einsätze für die Riesen. Nebenbei durchlief der in Wissembourg an der deutsch-französischen Grenze geborene Emanga zudem einige Stationen in den deutschen Jugendnationalmannschaften. Hier wurde er im Jahr 2018 auch ins 3 gegen 3-Nationalteam in der Altersklasse U18 berufen, wo er an der Seite vom langjährigen 49er Max Stölzel die deutsche Meisterschaft gewann und in der Europameisterschaft das Viertelfinale erreichte. Emanga freut sich daher bald auch seinen früheren Teammate wiederzusehen: „Nach drei Jahren durchwachsener Basketball-Erfahrung auf dem College freue ich mich wieder in Deutschland zu spielen. Ich bin mir sicher, dass ich mich hier bei den 49ers sehr wohl fühlen werde und mich als Spieler gut weiterentwickeln kann. Mit Max gibt es auch schon jemanden im Team, den ich gut kenne und mit dem ich schon einige Erfolge feiern konnte. Eins meiner Ziele für das Team ist es, sich für die Playoffs zu qualifizieren und auch dort so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Erstmal steht aber die Preseason an, in der ich es kaum erwarten kann, meine neuen Teammates kennenzulernen!“

Auch TKS-Headcoach Vladimir Pastushenko ist gespannt auf seinen neuen Schützling: „Quirin ist ein Spieler, der uns mit seiner starken Defense und Athletik sehr helfen kann. Wir hoffen und erwarten, dass er auch offensiv zu einem wichtigen Puzzleteil der Mannschaft wird und sich über die Saison individuell weiterentwickeln kann.“

Quelle: TKS 49ers

Foto: Gunnar Rübenach