Nachberichte Doppelspieltag ProA 15./16. Spieltag

15. Spieltag

23.12.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Kirchheim Knights 71:93

Die erste Hiobsbotschaft ereilte das Knights Team bereits am Dienstag. Point Guard Karlo Miksic knickte im Training um und musste mit einer Sprunggelenksverletzung passen. Dennoch erwischte die neuformierte Starting Five von Head Coach Igor Perovic einen Start nach Maß. Beim Stand von 10:3 sah sich Nürnbergs Coach Buzas zum ersten Mal gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Doch der Lauf der Ritter ging weiter. 21:8 lautete der Spielstand nach etwa sechs gespielten Minuten. Die Nürnberger hatten zuletzt mit vier Siegen in Serie viel Selbstvertrauen getankt und zeigten dies in den folgenden Minuten eindrucksvoll. Punkt für Punkt kämpften sich die Falcons zurück und lagen zum Viertelende nur noch mit drei Zählern in Rückstand.

Erneut erwischten die Gäste aus dem Schwabenland den besseren Start. Sechs Punkte durch Elijah Strickland sorgten für den Ausbau der Führung. Ähnlich wie im ersten Abschnitt, konterten die Nürnberger in Person von Antonio Davis erfolgreich. Der Topscorer der Franken hatte zur Halbzeit bereits 17 Punkte gesammelt und entscheidenden Anteil daran, dass die Nürnberger 90 Sekunden vor der Halbzeit auf einen Punkt dran waren. Sichtlich unzufrieden mit den letzten Minuten, starteten die Knights einen kurzen Zwischenlauf von 6:0 vor der Halbzeit und gingen mit einem 52:45 Polster in die Kabine. Auch zum Start in die zweite Halbzeit zeigten beide Teams einen couragierten Auftritt. Beide Mannschaften wollten unbedingt die beiden Zähler einfahren. Die Führung wechselte erstmals nach ca. sechs Minuten im dritten Viertel. Kirchheim behielt die Ruhe und konterte. Kurz darauf übernahmen die Schwaben wieder die Führung. Tim Koch per Dreier aus der Ecke mit Ablauf des Viertels bescherte den Teckstädtern eine 67:61-Führung.

Es blieb eng bis zur Viertelmitte, dann zogen die Ritter unnachahmlich davon. Angeführt von Rohndell Goodwin, der nun das Heft des Handelns in die Hand nahm, erhöhten die Knights den Vorsprung auf zehn Punkte Differenz und ließen sich diesen auch nicht mehr nehmen. „Das war heute ein Erfolg des gesamten Teams. Die Jungs haben alles reingeworfen und einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten errungen. Ich bin mit der Reaktion nach dem Spiel gegen Leverkusen sehr zufrieden,“ so Perovic nach Spielende.  Am Schluss wurde es dann doch noch deutlich, was in dem Ausmaß dem Spielverlauf nicht entsprach, dennoch durften sich die Ritter letztlich als verdienter Sieger in die Weihnachtsfeiertage verabschieden.

23.12.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Römerstrom Gladiators Trier 90:76

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

23.12.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn 97:89

Angeführt vom starken Point Guard Zach Ensminger zogen die Dragons ihr Offensivspiel auf und kamen insbesondere am Korb zu einfachen Punkten. Die Uni Baskets erholten sich in der Folge zwar etwas vom Quakenbrücker Blitzstart, Daniel Zdravevski schlug jedoch postwendend mit einem erfolgreichen Dreier und einem krachenden Dunk zurück. Und auch die erste zweistellige Dragons-Führung ließ nicht lange auf sich warten. Bis zur ersten Viertelpause legten die Drachen jedoch den zweiten imposanten Run aufs Parkett – zwei Dreier von Thorben Döding beschlossen den ersten Durchgang und brachten den Dragons eine komfortable 32:14-Führung ein. Und auch der Start ins zweite Viertel war aus Sicht der Drachen wahrlich zum Zunge schnalzen. Wieder waren es Ensminger und Griffin, die ihre Mannschaft in der Offensive trugen, doch auch in der Defense hatten die Dragons nichts von ihrer Galligkeit und Intensität aus Viertel Nummer eins verloren. Insbesondere den gefährlichen Paderborner Dreier hatten die Hausherren gut unter Kontrolle – 27 Prozent zur Halbzeitpause können sich definitiv sehen lassen. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen allerdings nicht mehr den Rückstand zu drücken – im Gegenteil. Jacob Knauf finalisierte von der Freiwurflinie die 53:31-Halbzeitführung, die den Drachen eigentlich ein gutes Gefühl für die zweite Halbzeit hätte geben müssen.

Mit einem Ensminger-And-One eröffneten die Dragons auch das dritte Viertel zunächst noch standesgemäß. Paderborn fand zwar nun etwas besser in die Partie – Jackson Trapp traf unter anderem seinen ersten Dreier des Spiels – einen echten Lauf brachten die Ostwestfalen allerdings zunächst nicht aufs Parkett der Artland Arena. Dennoch wirkte diese Partie auch Mitte des dritten Viertels bei weitem noch nicht entschieden. Paderborn erhöhte den Druck in der Verteidigung im Anschluss enorm, die Drachen fanden jedoch immer wieder Mittel und Wege die ostwestfälische Ganzfeldpresse zu überwinden. In der eigenen Defense erlaubten sich die Dragons allerdings einige Nachlässigkeiten: Trapp und Jordan Livingston taten ihrem Gegner mit zwei Dreiern zum 53:65-Anschluss in der 28. Minute enorm weh, dazu gerieten die beiden Quakenbrücker Center Pechacek und Weitzel mit drei bzw. vier Vergehen in Foulprobleme. Zu viele einfache Punkte, zu viele And-Ones – 76:62 vor den finalen zehn Minuten.
Und auch die ersten Punkte dieser wichtigen Phase gehörten den Baskets in Person von Peter Hemschemeier. Badu Buck machte die Angelegenheit mit einem Ecken-Dreier nach langer Zeit erstmals wieder einstellig und damit einhergehend vollkommen offen. Ensminger hielt sein Team durch konstantes Scoring zu Beginn des Abschlussviertels auf Kurs, Griffins Dreier zum 83:69 acht Minuten vor dem Ende erhöhte schließlich die Hoffnung auf den dritten Heimsieg dieser Saison. Doch es blieb weiter eng. Das war spätestens nach Trapps Dreier zum 80:85-Anschluss und der dringend nötigen Drachen-Auszeit jedem Anwesenden in der Artland Arena klar. Pechaceks Statement-Dunk brachte die Halle zum Kochen, durch immensen Willen und viel Power waren die Dragons nun endgültig auf der Siegerstraße unterwegs. Nach Breitlauchs Steal und den anschließenden einfachen Punkten zum 93:84 eine Minute vor dem Ende machte sich ein leichtes Gefühl der Erleichterung in der Arena bemerkbar, denn der Sieg hievt die Dragons von den ProA-Abstiegsplätzen.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Heute haben wir ohne Frage zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Die ersten 20 Minuten waren unsererseits offensiv als auch defensiv blitzsauber. Die Aktionen waren klar, das Teamplay hat funktioniert – unser Spiel lief vorne insgesamt einfach flüssig. Auch defensiv haben wir unseren Plan verfolgt. In bestimmten Situationen haben wir Druck auf sie aufgebaut und nur die Dinge zugelassen, die wir zulassen wollten. Durch die vielen Stopps sind wir gut in Transition gekommen und haben uns so einen komfortablen Puffer erspielt. Ein gänzlich anderes Bild dann in der zweiten Halbzeit: wir wussten, dass Paderborn aufdrehen, Druck ausüben und viele Dreier nehmen würde. Damit sind wir ohne Frage nicht so gut klargekommen. Wenn man einem Team dann einen solchen Hoffnungsschimmer gibt, wird ein Spiel automatisch nochmal knapp. Am Ende ging es dann ausschließlich um den Willen. Wir waren abhängig von der guten Leistung Zach Ensmingers, dass er allerdings in einer solchen Situation die Nerven behält, verdient ein großes Lob. Dennoch hatten wir aufgrund des enormen Paderborner Drucks in der zweiten Halbzeit Probleme den Ball nach vorne zu bringen und haben uns unnötigerweise etwas naiv verhalten. Das Spiel wurde schließlich etwas dreckig, durch die vielen erarbeiteten Freiwürfe sind wir dennoch, wenn auch tröpfelnd, zu unseren Punkten gekommen. Durch einige taffe Dreier hat sich der Gegner immer näher ran gekämpft, insgesamt bin ich jedoch sehr stolz, dass wir in einer solch schwierigen Situation die Nerven behalten haben. Diese Spiele gilt es zu gewinnen, das haben wir in den vergangenen Wochen zu selten getan. Insgesamt bin ich sehr glücklich über den Sieg, die Jungs haben sich den Erfolg verdient. Das ist eine weihnachtliche Belohnung für das Team, denn wir werden nicht nur sportlich auf dem Feld gefordert, sondern auch mental.“

23.12.2021 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen 81:83

In einer zu Beginn offensiv geprägten Partie versuchten beide Seiten oft vergebens ihr Glück aus der Distanz, um so größere Sprünge auf der Anzeigetafel hinzulegen. Bochum traf vor dem Gang in die Kabine jedoch lediglich 4/16 Dreier, Phoenix zeigte sich nur unwesentlich besser (4/15). So entwickelte sich nach dem Seitenwechsel eine Defensivschlacht, in welcher die Schützlinge von Chris Harris mehrfach gegnerische Würfe zurück zum Absender sandten. Mit sieben Blocks verhinderten die „Feuervögel“, dass Bochum trotz zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand doch noch in Führung ging – und Hagen schließlich eine verfrühte Bescherung feiern konnte. Zum Matchwinner avancierte in der letzten Szene des Spiels Marcel Kessen. Offensiv an diesem Abend eher vom Pech verfolgt (2/8 Feldwürfe), ackerte „Matze“ umso mehr beim Rebound und griff sich insgesamt neun Abpraller. Viel wichtiger jedoch: Er entschärfte den letzten Korblegerversuch von Bochums Tony Hicks (18 Punkte), indem er den Ball regelkonform vom Ring wischte und damit den Derbysieg perfekt machte.

Die größte Konstante im Hagener Spiel fand sich einmal mehr im Backcourt wieder. Der auf dem Weg zum Korb kaum zu haltende CJ Walker setzte sich mit 24 Zählern die Topscorer-Krone der Partie auf, wobei er neun seiner zwölf Würfe aus dem Feld traf (75,0 Prozent) und von der Linie fehlerfrei blieb (5/5). Seine Vorstellung garnierte der Linkshänder mit je fünf Assists und Rebounds, was sich in einem Effektivitätswert von 29 zusammenfasste. Nur knapp an einem Double-Double vorbei schrammte Javon Baumann. Der Center legte in gut zehn Minuten auf dem Feld starke neun Punkte und acht Rebounds auf – beides Saisonbestwerte. Seine defensive Präsenz in Brettnähe unterstrich Baumann darüber hinaus in Form von drei Blocks!

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In Summe ist der Sieg sicher nicht unverdient, da wir die meiste Zeit des Spiels vorne gelegen haben. Hinten raus ist es nochmals unnötig spannend geworden, da Bochum mit einer unkonventionellen Lineup einige Fehler erzwungen hat. Wir sehen das als Teil des Lernprozesses unserer Mannschaft, der uns nach vorn bringt. In der Vergangenheit hätten wir solch ein Spiel eventuell noch aus der Hand gegeben, umso schöner ist es zu sehen, dass wir trotz magerer Quoten einen Weg zum Erfolg gefunden haben.“

23.12.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. PS Karlsruhe LIONS 91:111

Erneut hielt das TEAM EHINGEN URPRING lange gut mit und musste sich mal wieder mit einer Niederlage abfinden. Die gab es im 14. Spiel der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die PS Karlsruhe Lions mit 91:111. Doch vom Endergebnis darf man sich nicht täuschen lassen, denn lange Zeit sah es für das #teamingreen gut aus und man war nahe dran am ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison. Die Partie begann gut für die Mannschaft von Trainer Felix Czerny. Mit 10:5 führte man nach drei Minuten. Zwei Minuten später traf Takiula Fahrensohn aus der Distanz zum 15:11. Bis dahin hatte man die Karlsruher schon zu sechs Ballverlusten gezwungen. Ein Indiz für die gute Defensivarbeit und viel Intensität von Beginn an. Dann schaltete man schnell um und nutzte die Fastbreaks aber zu selten auch aus. Nach sieben Minuten gelang den Gästen dann der Ausgleich zum 21:21. Das Spiel ging hin und her und beide Mannschaften hat-
ten sich auf viel Tempo des Gegners eingestellt, was auch eingehalten wurde. Kurz vor dem Ende des Viertels stellte Zach Walton auf 28:25 aus Ehinger Sicht.

Im zweiten Viertel übernahm Tyler Cheese, der die Punkte der Gäste aus der badischen Fächerstadt konterte. Bei denen waren es in dieser Phase die großen Spieler und die guten Dreierschützen Ferdinand Zylka und Leo Behrend die für die 37:32 Führung sorgten. Einen ganz wichtigen Dreier traf Jonathan Diederich und verkürzte auf 40:41. Drei Minuten vor der Pause glichen die Gäste dann wieder aus zum 48:48. Nach knapper Führung des #teamingreen mit 51:50, ging es mit einer vier Punkte Führung der Karlsruher in die Halbzeit. Aus der kam man alles andere als gut heraus und kassierte einen 8:0-Lauf. Man war nicht bereit gewesen, wie es Trainer Czerny nach dem Spiel benannte. Der Rückstand war erstmals zweistellig. Durch Punkte von Tutu und Cheese kämpfte man sich weiter heran und über einen 10:0-Lauf hatte man den Rückstand auf nur noch zwei Punkte beim 71:73 reduziert. Die Antwort der Gäste folgte aber postwendend. Eine Minute vor dem Ende des dritten Viertels blieb man in Schlagdistanz und hatte auf 76:80 gestellt. Umso bitterer war wenige Sekunden später der Dreier von TreVion Crews, der für einen neun Punkte Vorsprung vor den letzten zehn Minuten sorgte.

Im Schlussviertel setzten sich die Gäste dann weiter ab und so stand es acht Minuten vor dem Ende schon 95:80. Zwei Minuten gelang kein Korberfolg und selbst der Dreier danach verringerte den Abstand nur auf zwölf Punkte. Dann folgte ein Bruch im Spiel und den nutzten die Karlsruher die sich immer mehr in einen offensiven Rausch spielten gnadenlos aus. So wurde es letztendlich ein wohl zu deutlicher Erfolg für die Gäste.

23.12.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 94:81

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Spitzenspiel gegen Medipolis SC Jena mit 94:81 (57:30) eindrucksvoll gewonnen und sind erstmals in dieser Saison Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In der ersten Hälfte führten die Rostocker mit bis zu 28 Punkten. Fünf SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Julius Wolf war mit 19 Zählern bester Korbschütze der Gäste. Mit dem elften Sieg in Folge stellten die Wölfe einen neuen Vereinsrekord auf.

Jenas Veteran Brandon Thomas eröffnete das Spitzenspiel mit einem Dreipunktewurf. Die Antwort folgte direkt im nächsten Angriff, als Nijal Pearson ebenfalls aus der Distanz traf. Beide Teams schenkten sich nichts, arbeiteten intensiv in der Verteidigung, erlaubten dem Gegner keine einfachen Würfe. Dennoch waren es die Hausherren, die zum Ende des ersten Durchgang mehr Zugriff auf das Spiel hatten. Auf Jenaer Seite waren zu diesem Zeitpunkt die beiden Schlüsselspieler Thomas und Ray Simmons mit jeweils zwei Fouls belastet. Bei den Rostockern sorgte Tyler Nelson fast im Alleingang für die erste etwas deutlichere Rostocker Führung des Abends.
Im zweiten Abschnitt packten die Wölfe dann richtig zu – und gestatteten Jena lediglich zehn Punkte bis zur Halbzeit. Im Angriff lief der Offensivmotor der Ostseestädter auf Hochtouren. Nelson tanzte Jenas Power Forward Julius Wolf an der Dreierlinie aus und verwandelte einen Dreier, in der Abwehr pinnte Rob Montgomery Jr. einen Korblegerversuch von Gäste-Guard Nico Brauner ans Brett, unter dem Korb glänzte Till Gloger mit guter Fußarbeit – und elf Zählern bis zum Pausentee. Jena fand kein Mittel, den Offensivrausch der Rostocker zu stoppen. Nach Dreiern von Theis und Roland leuchtete ein 57:29 auf der Anzeigetafel.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Jena Moral und kämpfte sich mit einem 10:4-Lauf zurück ins Spiel. Es war Sid-Marlon Theis, der den kurzen Zwischenspurt der Gäste mit einem Dreier dämpfte. Trotz eines weiteren Nelson-Dreiers zum 72:48 gaben sich die Thüringer nicht auf. Im Schlussviertel suchten sie die Flucht nach vorn. Zwei schnelle Dreier durch Brauner und Radojicic verkürzten den Rostocker Vorsprung auf 15 Zähler. Erneut war es Theis, der per Dreier antwortete. Jena aber gab sich nicht auf und konnte knapp vier Minuten vor Schluss den Punkteunterschied auf zehn Zähler drücken. Chris Carter setzte daraufhin einen Dreier zum 81:68, doch die Gäste blieben weiter dran. Drei Minuten vor Schluss verwandelte Wolf ein Dreipunktespiel – der Rückstand aus Jenaer Sicht war einstellig. Dann aber setzte Theis einen weiteren Dreier, der die Entscheidung bedeutete. Mit der Schlusssirene traf zudem Jordan Roland, um den direkten Vergleich auf +13 zu stellen.

Nie zuvor haben die ROSTOCK SEAWOLVES in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA elf Spiele in Folge gewonnen. Bemerkenswert: Die letzten neun Spiele gewannen Wölfe allesamt zweistellig – mit durchschnittlich 17,4 Punkten Vorsprung. Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir sind über 40 Minuten der verdiente Sieger. Ich finde, dass wir heute einen sehr guten Job gemacht haben. Ich habe immer wieder gesagt, dass das unser Spiel ist. Wir machen sehr viel Druck in der Verteidigung und irgendwann bekommen wir unseren Lauf – und davon leben wir dann. Dann kriegen wir vielleicht noch einen zweiten oder dritten Lauf. Ich fand, dass wir genau das heute gemacht haben. Wir sind mit der richtigen Energie herausgekommen. Dass eine Mannschaft wie Jena nach so einer ersten Halbzeit zurückkommen wird, war wohl jedem klar. Ich fand, dass wir es gut zu Ende gebracht und verwaltet haben. Außerdem haben wir noch etwas für den direkten Vergleich getan, falls er zustande kommen sollte. Von daher: ein rundum gelungener Tag.“

23.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Eisbären Bremerhaven 82:80

Der Weihnachtswunsch der Itzehoe Eagles ist in Erfüllung gegangen. Allerdings mussten sie für dieses Geschenk enorm hart arbeiten – dann war er endlich da, der erste Heimsieg der Saison. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga rangen die Eagles die Eisbären Bremerhaven mit 82:80 nieder. Natürlich war Coach Patrick Elzie erleichtert: „Ein wichtiger Meilenstein für uns.“ Nicht nur hatte sein Team nach elf Niederlagen die Serie gestoppt, sondern auch im siebten Anlauf zum ersten Mal in der Brokdorfer Halle gewonnen: „Wichtig ist, dass der Bann gebrochen ist.“ Das wollten die Gastgeber unbedingt, wie sie sofort zeigten. Mit Filmore Beck, Marko Boksic, Petar Aranitovic und Chris Hooper begannen mehrere Spieler stark, die Eagles punkteten reichlich und führten gut eine Minute vor Viertelende mit 26:16, bevor die Eisbären noch verkürzten. Der Trend setzte sich in den zweiten zehn Minuten fort, oft entwischten die Gäste der Itzehoer Defensive oder schlossen Schnellangriffe nach Fehlern des Gegners ab. Viel funktionierte nicht für die Eagles in diesem Viertel, mit dem 40:48 zur Halbzeit waren sie noch gut bedient.

Besser verteidigen, das schärfte Elzie seinen Spielern in der Halbzeit ein. Sie hatten gut zugehört, es folgte eine sehr dominante Phase. Boksic und zwei Mal Beck trafen drei Dreier nacheinander zur Führung, mehrfach klauten die Itzehoer den Eisbären den Ball und machten leichte Körbe. Fast fünf Minuten lang dauerte der 17:2-Lauf, der die Zuschauer mitriss – es wurde immer lauter in der Halle. Der letzte Abschnitt brachte das Drama, das fast zu erwarten war. Die Gäste zeigten, dass sie eine gute Mannschaft sind, und holten sich die Führung zurück. Aber den Eagles gelang, was in den Partien zuvor nicht geklappt hatte: „Wir haben Charakter bewiesen und in den letzten Minuten, als es eng wurde, kühlen Kopf bewahrt“, sagte Elzie.

Beim Stand von 77:80 in der letzten Minute durfte der Gegner auf keinen Fall punkten – Hooper gelang ein Steal, Bremerhaven übersah ausgerechnet Beck an der Dreierlinie: Sein siebter Treffer bei nur elf Versuchen brachte den Ausgleich. Wieder stand die Itzehoer Defensive, Aranitovic zog zum Korb und erzielte das 82:80, 17 Sekunden waren übrig. Und noch etwas Neues für die Eagles: Dieses Mal hatten sie das nötige Glück. Zwei Mal kamen die Gäste noch zum Wurf, beide Versuche gingen daneben. Der Rest war Itzehoer Jubel. Filmore Beck und Petar Aranitovic hatten die Verantwortung übernommen und wichtige Punkte erzielt. Aber jeder habe seinen Beitrag geleistet, „jede Situation war wichtig für diesen Sieg“, betonte Elzie. Beispiele: Andrija Matic rackerte unter dem Korb und sicherte neun Rebounds, Erik Nyberg verteidigte leidenschaftlich und warf sich jedem Ball hinterher. „Wir haben uns das Spiel erkämpft“, sagte der Coach. Jetzt hoffe er, dass diese Leistung in die nächsten Partien übertragen werden könne.

23.12.2021 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen 74:73

Das Spiel begannen die Panthers deutlich konzentrierter als zuletzt und wirkten insbesondere in der Verteidigung sehr konzentriert und zeigten die nötige Intensität, um das gut angelegte Offensivspiel der Tigers zu stören. Angeführt von David Cohn gelangen einige Ballgewinne. In der Offensive taten sich die Panthers gegen die aggressive Verteidigung der Gastgeber zunächst schwer, Leon Hoppe brach den Bann mit einem Notwurf aus acht Metern und gab den Panthers etwas Sicherheit. Während Tübingen gegen die engagierten Schwenninger zunächst das Wurfglück fehlte, erarbeitete Malik Kudic mit einem sehenswerten Layup die Führung, die Leon Hoppe einige Zeit später sogar auf 9:15 auszubauen vermochte. Den Vorsprung konnten die Panthers bis in die erste Viertelpause halten (13:19).

Im zweiten Viertel zeigten sich die Tigers physisch dann präsenter und angeführt von Daniel Keppeler selbstbewusster: der Center sorgte mit einem starken Block und zwei krachenden Dunks fast im Alleingang für den Ausgleich. Anschließend übernahm Tiger-Shooter Till-Joscha Jönke, der mit sieben Punkten in kurzer Zeit die Gastgeber in Front brachte. Auf Panthers-Seite hielt Center Quatarrius Wilson dagegen und hielt die Partie eng, ehe ausgerechnet Panthers-Eigengewächs Daniel Zacek für Tübingen per Dreier erhöhte (34:30). Anschließend taten sich beide Teams in dem von den Defensivreihen geprägten Spiel schwer, Raiquan Clark konnte den Schlusspunkt zum 36:32 setzen, sodass die Panthers mit einem 4-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Das dritte Viertel avancierte zum Spiel der Läufe: einen 7:0-Lauf der Panthers (Clark, Wilson, Kudic) beantworteten die Gastgeber mit einem 8:0-Lauf, worauf die Panthers ihrerseits einen 12:0-Lauf folgen ließen, bei dem insbesondere David Cohn mit zwei Dreiern heiß lief. Insbesondere durch eine starke Verteidigung machten die Panthers den Tigers das Leben schwer.

Das setzte sich auch im Schlussviertel fort, das Quatarrius Wilson mit einem And-One eröffnete, Malik Kudic erhöhte gar auf 46:63. Die Gastgeber zeigten aber Moral und kamen angeführt von Ryan Mikesell, der nun heiß lief, auf 55:63 heran. Als Clark und Cohn zurückschlugen, schienen die Panthers auf der Siegerstraße, doch die Tigers hatten nun ihr Visier richtig eingestellt. Die Zeit wurde für die Gastgeber jedoch knapp, sodass alles für die Doppelstädter sprach. In der Crunchtime machte sich dann jedoch der Kräfteverschleiß der Starting Five bemerkbar. Cohn, Hoppe, Kudic, Clark und Wilson spielten in der zweiten Halbzeit durch und zeigten von der Freiwurflinie Nerven: von 12 Freiwürfen fanden nur 5 das Ziel, sodass Mikesell und Crawley die Tigers 11 Sekunden vor Schluss auf 71:73 heranbrachten. Die Panthers nahmen eine Auszeit, ließen den Einwurf jedoch an der Grundlinie ausführen. Der Einwurf führten zum Ballverlust, als Crawley höher als Wilson sprang. Der Ball fand den Weg zum freien Kivimäki, der zur Führung einnetzte. Unter dem Jubel des Publikums gelang den Panthers kein geordneter Angriff mehr, Malik Kudics Notwurf verfehlte das Ziel, sodass die bittere 74:73-Niederlage feststand.

16. Spieltag

26.12.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Nürnberg Falcons 80:83

Die Personalsorgen der Eisbären Bremerhaven hatten sich nach der Niederlage in Itzehoe noch verschärft, denn Ethan Alvanos
Schrecksekunde im 4. Viertel dort hat sich als Innenband-Verletzung am Knie herausgestellt, so dass Alvano dem Spiel nur an Krücken zur moralischen Unterstützung beiwohnen konnte, ebenso wie der weiter an der Achilles-Sehne angeschlagene Johannes Heiken. Kapitän Konstantin Konga und Marc Klesper fehlten ebenfalls weiterhin. Zurückkehren konnte Carrington Love, der nach grippalem Infekt zwar noch Trainingsrückstand hatte, aber mit 23 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists in 35 Minuten gleich wieder zu den Aktivposten gehörte.

Den besseren Start in eine spannende Partie erwischten die Gäste, bevor Eisbären-Headcoach Michael Mai beim Stand von 2:10 die erste
Auszeit zusammenrief. Danach kamen die Eisbären Bremerhaven auch ins Spiel und konnten vor allem durch Punkte von Daniel Laster und Love aufholen. In der Folge blieb die Partie ausgeglichen, wenngleich Nürnberg stets leicht die Nase vorne hatte (24:25 nach einem Viertel, 41:46 zur Pause). Beide Teams zeigten dabei viele Dunkings (Robert Oehle sowie Kevin Yebo für die Eisbären Bremerhaven, mehrfach Jonathan Maier für die Gäste). Nach der Pause das gleiche Bild: Beide Teams schenkten sich nichts, Bremerhaven blieb in Schlagdistanz, konnte aber nie davonziehen.

Nach gewonnenem 3. Viertel (21:19) ging es mit 62:65 in den Schlussabschnitt. Am stärksten waren die Eisbären dabei immer dann, wenn sie konsequent zum Korb und Fouls ziehen oder ihre Reboundüberlegenheit ausspielen konnten: So machten Oehle, Yebo und Moore gleich mehrfach aus Offensivrebounds wichtige Punkte. Dahingegen blieben von der Dreierlinie beide Teams mit 6/20 (30%) eher blass.
Die Schlussmomente waren dann hochdramatisch: Bei noch 25 Sekunden Restzeit hat Nürnberg bei 80:83 den Ball. Mai entschied sich
gegen das Foulen und für Doppeln und damit konnte das Team erreichen, dass sich Nürnbergs Davis zu einem verfrühten Wurf
hinreißen ließ, dessen Rebound die Eisbären einsammeln konnten. Sechs Sekunden vor dem Ende rutschte der Ball dann allerdings Jarelle Reischel durch die Finger ins Aus. Erneut Auszeit. Erneut wird gedoppelt, nicht gefoult – erfolgreich: Denn Reischel stealt den Ball sechs Sekunden vor Schluss (sein 5. Steal an diesem Abend) gleich wieder zurück. Den letzten Angriff bekommen die Bremerhavener und Daniel Laster hat den Dreier zum Ausgleich auf der Hand, dieser findet allerdings nicht das Ziel. Somit blieb es beim 80:83 und dem Sieg für die Nürnberg Falcons.

26.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Sparkassenstars Bochum 103:81

Beide Teams tasteten sich zu Beginn der Partie etwas ab, das Spiel verlief etwas schleppend und man verließ sich auf seine Optionen im Set-Play. Die Gladiatoren waren in dieser Phase vor allem von außen erfolgreich, hatten jedoch erneut Probleme ihre Big Men nah am Korb in Position zu bringen. Bochum suchte derweil häufig das Eins gegen Eins und den Zug zum Brett. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel stand es 24:21 für die RÖMERSTROM Gladiators. Auch im zweiten Viertel blieben die Gladiatoren von außen brandgefährlich und erspielten sich so schnell eine 32:26 Führung. Weiterhin blieb das Inside-Spiel der Trierer ungefährlich, hauptsächlich Penetrations und anschließende Kick-Out-Pässe führten bei den Gastgebern zum Erfolg – vor allem Parker van Dyke traf nun auch schwierigste Würfe gegen den Verteidiger. Die Moselstädter zogen nun etwas davon, anderthalb Minuten vor Halbzeitpfiff stand es 53:41 für die Gladiatoren. Bis zur Halbzeitpause hielten die Trierer die Intensität hoch und gingen letztlich mit einem Vorsprung von 57:45 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verlagerten die Gladiatoren ihr Spiel wieder mehr auf die großen Positionen, wo Garai Zeeb seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte und Bochum sich oft nur mit Fouls zu helfen wusste. Auch defensiv schalteten die Hausherren nochmal einen Gang hoch und zwangen die SparkassenStars immer wieder zu schwierigen Distanzwürfen. Mitte des dritten Viertels betrug die Trierer Führung bereits 19 Punkte. Auch ein kurzer Lauf der Gäste brachte sich nicht zurück in die Partie und mit einer deutlichen Führung von 79:60 für die RÖMERSTROM Gladiators ging es in die letzte Viertelpause. Trotz der beruhigenden Führung ließen die Trierer auch im Schlussabschnitt nicht nach und erhöhten ihren Vorsprung schnell auf 25 Punkte. Zwar zeigten die Bochumer nochmal eine Reaktion und verkürzten den Vorsprung kurzfristig, jedoch kontrollierten die Gladiatoren weiterhin den Rebound und das Tempo der Partie. Spätestens nach dem zweiten unsportlichen Foul gegen den Spielmacher der SparkassenStars, Tony Hicks, fanden die Bochumer kaum noch freie Abschlüsse. So ließen die Hausherren über die restliche Spielzeit nichts mehr anbrennen und gewinnen letztlich verdient mit 103:81.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Trotz des deutlichen Sieges bin ich nicht ganz zufrieden. Die Mannschaft hat die Invictus-Philosophie noch nicht zu 100% verinnerlicht, diesen Schritt müssen wir unbedingt gehen. Jeder muss für den anderen einstehen und die Leader müssen vorangehen – das haben wir heute noch nicht so gesehen, wie ich es gerne sehen möchte. Aber wir sind auf dem Weg dorthin und wissen, dass wir nur dann zu den besten Teams der Liga gehören können, wenn wir als Einheit funktionieren”.

26.12.2021 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 95:94

Seit der Vereinsgründung von Phoenix Hagen im Jahre 2004 hatten die „Feuervögel“ noch nie einen Sieg gegen die Artland Dragons einfahren können – ob in der ersten oder zweiten Liga. So fiel der Jubel der 972 in der Krollmann Arena anwesenden Zuschauer umso frenetischer aus, als der letzte Quakenbrücker Wurf sein Ziel verfehlte und damit den 95:94-Erfolg nach Verlängerung besiegelte. Dass es überhaupt zur Extraschicht kam, hatten die Volmestädter selbst zu verantworten. Nach zwischenzeitlicher 14 Punkte-Führung (75:61, 32. Minute) ging offensiv plötzlich nur noch wenig, dafür arbeiteten die Gäste fleißig an ihrem Comeback, welches ausgerechnet durch Ex-Phoenix Adam Pechacek (10 Punkte) in der Verlängerung kulminierte (85:85, 40. Minute). In dieser markierte Quakenbrück schnell sieben Zähler in Folge und komplettierte damit einem viertelübergreifenden 16:0-Run, der Hagen mit dem Rücken zur Wand dastehen ließ (85:92, 43. Minute).

Dann schlug die große Stunde des Marcel Kessen. Der Center versenkte einen offenen Leger, nahm daraufhin zweimal aus der Distanz erfolgreich Maß und trieb die „Ischehölle“ mit seinen acht unbeantworteten Punkten endgültig zum Siedepunkt (93:92, 45. Minute). Der nervenstarke Demetrius Ward antwortete 24,6 Sekunden vor dem Ende an der Linie und brachte seine Farben eiskalt wieder in Front (93:94). Hagen blieb ein letzter Angriff, um doch noch den Sieg zu bestellen und legte den Ball in die Hände von CJ Walker. Der Guard suchte vom rechten Flügel aus das Eins-gegen-Eins, stieg hoch und vollstreckte über die ausgestreckten Arme von Chase Griffin hinweg zum 95:94 – der letzte Quakenbrücker Notwurf verfehlte sein Ziel. Walker trug sich mit 24 Zählern in die Korbjägerliste ein, wobei er zehn seiner 16 Versuche aus dem Feld traf (62,5 Prozent). Dazu garnierte er seine Leistung mit elf Assists, was einem neuen teaminternen Saisonbestwert darstellte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Dieses Spiel war für uns die reinste Achterbahnfahrt. Nachdem wir schon zweistellig weg waren, hat Quakenbrück mit seiner starken Verteidigung dafür gesorgt, dass wir die Partie fast noch hergegeben hätten. Entscheidend ist gewesen, dass uns die Fans nach unserem 0:7-Start in die Verlängerung nach vorn getrieben haben. Dieser historische Sieg tut uns wahnsinnig gut, auch wenn er ungemein nervenzehrend und unnötig spannend war – verdient aber sicher allemal.“

26.12.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES 87:86

Beide Mannschaften gingen von Beginn an konzentriert, aber kontrolliert zu werke, denn keiner der Kontrahenten wollte den anderen unterschätzen. So war die Partie während der ersten sieben Minuten äußerst eng. Es zeigte sich jedoch früh, dass diese Begegnung das Potenzial hatte, zur spielerischen und taktischen Herausforderung für die LIONS zu werden. Denn das Löwenrudel ließ etwas die Treffsicherheit der vergangenen beiden Wochen vermissen und war in einigen Situationen den entscheidenden Tick langsamer als die gut aufeinander abgestimmten SEAWOLVES. So versuchten sich die Gäste kurz vor der ersten Pause davonzustehlen, doch LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nahm 100 Sekunden vor Ende des Anfangsabschnitts beim 15:20 eine Auszeit, und richtete offensichtlich die richtigen Worte an seine Schützlinge.

Es folgte eine perfekte Minute für Karlsruhe, in der ein 10:0-Run den Spielstand auf 25:20 drehte. Das erste Viertel endete etwas überraschend, aber nicht unverdient mit 27:23. Nach Wiederbeginn machten die LIONS genau so weiter, wie sie zuvor aufgehört hatten. Überfallartig verwandelte Leo Behrend zwei Dreier hintereinander zum 33:23, dem ersten zweistelligen Vorsprung des Löwenrudels, das auch in der Defense gut gegen die Angriffe des Teams von der Ostsee arbeitete. Aber die Gäste blieben brandgefährlich und versuchten meist erfolgreich, jede sich bietende Chance zu nutzen, um sich nicht abschütteln zu lassen. Auch die LIONS kämpften um jeden Ball, behielten ihre Linie bei und bauten in ihrer stärksten Phase kurz vor der Halbzeit ihren Vorsprung bis auf maximal 13 Punkte aus. Wären die SEAWOLVES nicht immer wieder in Tritt gekommen, die Hausherren hätten zur Spielmitte bereits höher als 52:41 geführt. Auch in Hälfte zwei zeigte sich Karlsruhe zunächst weiterhin bissig, ließ den Ball gut laufen, traf aber den Korb nicht mehr. So schmolz der Vorsprung zusehends und war zur Mitte des Viertels fast aufgebraucht. Erneut war es eine Auszeit von Scepanovic zum richtigen Zeitpunkt, die verhinderte, dass die Partie kippte. Denn die LIONS verschafften sich mit einigen guten Aktionen im Anschluss etwas Luft. Die bis dahin temporeiche und sehr intensive Begegnung lebte jetzt allerdings von der Spannung und dem möglichen Favoritensturz. Es gab mehr und mehr foulbedingte Unterbrechungen, auf Kosten der Dynamik.

Bis zum Beginn des letzten Viertels hatte der Tabellenführer aber dank guter nerven den Spielstand mit 66:64 fast egalisiert. Es folgte Spannung pur: Kurz nach Beginn des Spielabschnitts der Ausgleich, aber nicht die Wende, denn nun neutralisierten sich die Gegner praktisch, während die Angriffe von der einen zur anderen Seite rollten. In Minute 35 brachten die LIONS dann zwei Offense-Aktionen in Folge ins Ziel. Doch die SEAWOLVES konterten unmittelbar mit zwei Dreiern und hatten nun ihrerseits den Vorteil. Das Spiel vermittelte inzwischen längst wieder die Intensität aus der ersten Hälfte und die Spannung war greifbar. In der Crunchtime schien das Pendel nun endgültig in Richtung der Gäste zu schwingen, als die SEAWOLVES 73 Sekunden vor Spielende mit vier Punkten in Front gingen. Für die LIONS antwortete Whittaker mit einem Korbleger 60 Sekunden vor Schluss. Doch das Löwenrudel benötigte nun einen erfolgreichen Stop sowie möglichst drei Punkte, um die Entscheidung selbst in der Hand zu haben. Der Stop gelang, doch der Gegenstoß geriet ins Stocken. Zwei Korbwürfe waren erfolglos. Doch entgegen der allgemeinen Reboundschwäche der Mannschaft an diesem Abend sicherte Ferdinand Zylka den Ball ein letztes Mal und passte nach außen, zu Neuzugang Matthew Moyer. Dieser stand an der Dreierlinie und machte daraufhin seinen ersten Distanzwurf an diesem Abend. 2,1 Sekunden vor der Schlusssirene ging der Ball durch die Reuse. Die Lina-Radke-Halle stand sprichwörtlich Kopf. In der Folge wehrten die LIONS den letzten Angriff der SEAWOLVES ab und beschenkten sich selbst mit einem Sieg zum Jahresabschluss. Leo Behrend war LIONS-Topscorer mit 18 Punkten.

26.12.2021 18:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Die BAYER GIANTS Leverkusen beenden das Jahr 2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einer Niederlage. Mit 101:89 unterlagen die Farbenstädter bei den Uni Baskets Paderborn. Dabei zeigten die Rheinländer im ersten Viertel der Begegnung eine offensiv gute Leistung mit einigen sehenswerten Aktionen. Mit einem 10:3-Lauf (3. Spielminute) gleich zu Beginn der Partie machten die Leverkusener schnell deutlich, dass sie heute gerne als Sieger die Heimfahrt antreten möchten. Die Hausherren haderten mit ihren vergebenen Wurfchancen, während BAYER im Angriff viele Dinge richtigmachte. So vergrößerten die Gäste kontinuierlich ihren Vorsprung, was in einer zweistelligen Führung gipfelte (11:22 – 7. Spielminute). Nach einem ansehnlichen ersten Durchgang lagen die GIANTS mit 28:21 in Front. In den zweiten zehn Minuten änderte sich zunächst nicht viel an der Dominanz der Farbenstädter. Immer wieder hatten J.J. Mann, Dennis Heinzmann & Co. die passende Antwort auf die Offensivbemühungen der Ostwestfalen parat. Doch mit zunehmender Spieldauer fanden die Baskets Lücken in der Leverkusener Verteidigung, welche sie zu nutzen wussten. Punkt um Punkt kamen die Paderborner wieder an BAYER heran und in der 18. Spielminute sorgte Jordan Barnes per Dreier gar für die Führung der Gastgeber (45:43). Es lief in dieser Phase nicht mehr allzu viel bei den „Riesen vom Rhein“ zusammen und so ging es beim Halbzeitstand von 49:43 aus Sicht der Uni Baskets in die Kabine.

Nach der Pause begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, was aber eher dem Heimteam nutzte. BAYER fand keinen richtigen Zugriff auf die Partie, was vor allem daran lag, dass die Paderborner im Abschluss ihre nötige Sicherheit gefunden hatten. Doch aufgeben, daran dachten die „Giganten“ in keiner Sekunde. So kamen die Leverkusener, nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch J.J. Mann, auf 57:55 heran (25. Spielminute). Die Partie schien zu kippen, doch gleich im Anschluss setzten sich die Baskets mit einem 7:0-„Run“ wieder ab und machten die Hoffnungen der Farbenstädter zunichte (64:55 – 27. Spielminute). Mit einem 11 Punkte Rückstand (75:64) ging es für den ProA-Vizemeister 2021 in den Schlussdurchgang.In diesem letzten Abschnitt, soviel darf bereits verraten werden, ließen die Paderborner nichts mehr anbrennen. Clever agierten die Mannen von Coach Steven Esterkamp, der seine Schützlinge gut auf die Leverkusener eingestellt hatte. Die GIANTS schafften es einfach nicht mehr, den Rückstand entscheiden zu verringern. Die Baskets hatten ihr lautstarkes Publikum von weit mehr als 1.000 Zuschauer auf ihrer Seite, welche ihre Mannschaft in wichtigen Phasen stets frenetisch unterstützte. An diesem zweiten Weihnachtstag fand BAYER in der Defensive nicht den Zugriff auf ein Heimteam, welches schlussendlich einen verdient 101:89-Sieg einfuhr.

Topscorer der GIANTS war einmal mehr Quentin Goodin, der mit 21 Zählern zum dritten Mal in 2021/22 20 oder mehr Punkte in einer Partie markieren konnte. Ihm folgt J.J. Mann mit 18 Punkten und vier Rebounds. Zweistellig scorten des weiteren Spencer Reaves (12) und Melvin Jostmann (11). Bester Rebounder der „Giganten“ war Dennis Heinzmann, der sich sechs Abpraller sichern konnte.
Mit der Vorstellung seiner Jungs war Trainer Hansi Gnad nicht einverstanden: „Erst einmal möchte ich den Baskets zum Sieg gratulieren. Wir haben leider nicht das umgesetzt, was wir im Vorfeld angesprochen haben. Das ist enttäuschend. Leider ist es uns nicht gelungen, den Paderbornern ihre Stärken zu nehmen. Wenn ein Team es schafft, über 30 Assists in einer Begegnung zu spielen, spricht das für diese Mannschaft. Wir haben in der Verteidigung viel zu viel zugelassen, was der Heimmannschaft in die Karten gespielt hat. Normalerweise solltest du mit 89 erzielten Punkten in fremder Halle eine gute Chance haben zu gewinnen, aber wenn du selber 101 Zähler kassierst, sagt das schon einiges aus. Jetzt gilt es im Training sich konsequent auf die beiden nächsten Spiele vorzubereiten, die für uns unheimlich wichtig sind.“

26.12.2021 18:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Nach dem in den Schlusssekunden unglücklich aus der Hand gegebenen Spiel in Tübingen (73:74) haben die wiha Panthers es zum Jahresabschluss auch in eigener Halle richtig spannend gemacht! Vor 228 Zuschauern in der Schwenninger Deutenberghalle hatten diesmal die erneut ersatzgeschwächten Doppelstädter das glücklichere Ende für sich und holten einen knappen 96:93-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Ehingen. Am 2. Weihnachtsfeiertag vertraute Head Coach Alen Velcic auf die in den letzten Spielen eingesetzte Startformation bestehend aus Leon Hoppe, Malik Kudic, Raiquan Clark, Quatarrius Wilson und David Cohn. In einem zunächst von recht geringer Intensität geprägten Spiel begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Raiquan Clark sorgte für die ersten Schwenninger Punkte im Spiel an der Freiwurflinie und erzielte insgesamt 11 Punkte für die Panthers im Auftaktviertel. Bei den Gästen glänzte zu Beginn vor allem Tyler Cheese und der Flügelspieler Takiula Fahrensohn. Die wiha Panthers ließen die Intensität des Tübingen-Spiels über weite Strecken der Anfangsphase vermissen und gingen mit einem knappen Rückstand in die erste Viertelpause (19:20).

Erst in den zweiten zehn Minuten steigerten sich die Doppelstädter. Ein glänzend aufgelegter Grant Sitton verwandelte fünf Dreipunktewürfe und brachte seine Mannschaft in Führung. Als dann auch defensiv einige Stopps gelangen, bauten die Schwenninger ihre Führung aus (45:33). Doch die junge Ehinger Mannschaft ließ sich nicht so leicht abschütteln und blieb dank einiger erfolgreicher Distanzwürfe bis zum Ende der 1. Halbzeit dran (50:41). Nach dem Seitenwechsel fanden die Schwenninger zunächst gut in die Partie und bauten die Führung auf 13 Zähler aus. Doch angeführt von Tyler Cheese und Munis Tutu arbeiteten sich die Donaustädter Stück für Stück wieder heran. Unglaubliche 17 Dreipunktewürfe sollten die Ehinger in der Partie insgesamt treffen und blieben dank dieser Strategie im Spiel. Das 3. Viertel entschieden die Gäste mit 21:27 für sich und waren ihrem ersten Saisonsieg nah.

Im Schlussviertel gingen die Ehinger dann sogar durch einen Korbleger von Jakob Hanzalek in Führung (74:76). Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem Krimi. Die Panthers blieben aber dran und die Führung wechselte weiter. Raiquan Clark sorgte mit einigen Alleingängen für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber. Takiula Fahrensohn brachte Ehingen mit einem tiefen Dreipunktewurf bei einer Minute Restspielzeit mit drei Zählern in Führung (93:90). Das zu Entgleiten drohende Spiel stand nun auf der Kippe. Schwenningens Topscorer Raiquan Clark übernahm in der engen Schlussphase Verantwortung und markierte die letzten sechs Punkte eines knappen 96:93-Erfolgs.

Vorberichte ProA Doppelspieltag 15./16. Spieltag

15. Spieltag

23.12.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Kirchheim Knights

Es läuft bei den Nürnberg Falcons. Nach zuletzt vier Siegen in Folge will man im Dezember auch weiterhin eine weiße Weste wahren. Damit die aktuell drittlängste Siegesserie der ProA auch am späten Abend des 23. Dezembers noch Bestand hat, brauchen die Falcons gegen die Kirchheim Knights einen perfekten Abend. „Kirchheim ist nach den Kader-Veränderungen eines der Top-Teams der Liga. Goodwin, Williams und Bekteshi bringen viel Erfahrung und Qualität mit und das zeigt sich auch in den jüngsten Ergebnissen mit acht Siegen aus elf Spielen. Zudem werden sie von Igor Perovic sehr gut gecoacht, der damit die tolle Arbeit aus dem Vorjahr fortsetzen konnte. Für unser junges Team stellt dieses Spiel eine enorme Herausforderung dar. Gleichzeitig ist es die Chance, als Einheit noch näher zusammenzuwachsen. Natürlich sind wir enttäuscht, erneut ohne unsere Fans spielen müssen, hoffen aber auf eine baldige Rückkehr“, so Falcons-Coach Vytautas Buzas.

Die angesprochenen Jonathon Williams (15,8 Pts.), Rohndell Goodwin (14,2 Pts.) und Besnik Bekteshi (12,4 Pts.) haben dem Team der Knights wieder mehr Stabilität und Selbstvertrauen gegeben und stellen drei von fünf Rittern, die im Durchschnitt zweistellig punkten. Hinzu kommen Till Pape und Karlo Miksic mit 14,2 bzw. 10,7 Punkten pro Partie. Letzterer ist mit 5,4 Korbvorlagen pro Begegnung zudem bester Assist-Geber unter Teck. Und so ließen die letzten Ergebnisse der Kirchheimer durchaus aufhorchen. Nach Siegen gegen mehrere aktuelle Playoff-Teams finden sich die Ritter nun selbst auf einem Platz an der Sonne wieder. Auch gegen Leverkusen verkaufte man sich teuer, musste sich aber letzte Woche daheim mit 78:83 geschlagen geben. Dort haben die Knights eine ausgeglichene Bilanz mit vier Siegen und vier Niederlagen. Auswärts tat man sich mit vier Siegen und zwei Niederlagen da deutlich leichter.

23.12.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Römerstrom Gladiators Trier

Während es allmählich knackig kalt im Rheinland wird, bereiten sich die Korbjäger der „Riesen vom Rhein“ in der Rundsporthalle an der Bismarckstraße auf die letzte Begegnung vor heimischem Publikum in 2021 vor. Natürlich ist die Stimmung nach dem 83:78-Sieg über die VfL Kirchheim Knights gut, doch Geschenke verteilen möchten die GIANTS am Tag vor Heiligabend nicht. Viel eher gilt es, im Kampf um die Playoffs, einen weiteren Sieg einzufahren. Schließlich soll der Aufwärtstrend bei den BAYER Korbjägern weiter anhalten.

Mit den Gästen aus Trier kommt eine spielstarke Truppe in die Farbenstadt, welche ein Wörtchen um den Einzug in die Playoffs mitreden möchte. Trainer Marco van den Berg steht aktuell, mit einer Bilanz von sieben Siegen und sechs Niederlagen, mit den RÖMERSTROM Gladiators auf dem siebten Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Der Saisonverlauf der Moselstädter ähnelte zuletzt dem der GIANTS: Einige Schwankungen, wenig Konstanz. Immer wieder hatten die Trierer in den vergangenen Wochen mit Personalsorgen zu kämpfen. Mit den beiden US-Amerikanern Daniel Monteroso (lief nur sechsmal in 2021/22 für die Gladiators auf) und Austin Wiley sowie dem erfahrenen Center Enosch Wolf (beide je zwei Einsätze) fehlten unserem kommenden Gegner einige wichtige Stützen im Kader.
Dass Trier dennoch recht weit oben in der Tabelle steht, liegt vor allem an den guten Leistungen von Brody Clarke, Parker Van Dyke und Radoslav Pekovic. Erstgenannter zählt mit 18,5 Punkten pro Spiel im Schnitt zu den besten Scorer der zweiten Liga und schließt vor allem in Brettnähe hochprozentig ab (59,6 Prozent Trefferquote). Parker Van Dyke ist erst seit Mitte November Teil des Teams und ist vor allem als vielseitige Option auf der Flügelposition in Erscheinung getreten. Bei der Auswärtsniederlage seiner Farben in Rostock (81:91) markierte der 27-Jährige starke 19 Zähler, in der Woche zuvor waren es 20 Punkte gegen die Itzehoe Eagles (86:68-Sieg). Center Pekovic ist ein Spieler, der vor allem durch seine Physis (2,15 Meter groß und 112 Kilogramm schwer) auffällt und in sieben von insgesamt 12 Saisonpartien zweistellig scorte. Mit Mittelwerten von 12,5 Punkten und 8,7 Rebounds pro Partie ist er am Brett des Gegners nur schwer zu stoppen. Aber auch Akteure wie Garai Zeeb (9,7 PpS) oder Jonas Grof (8,2) sind gefährlich und wissen ihre Teamkollegen zu unterstützen.

Für Trainer Hansi Gnad und seine Mannschaft wird es schwer werden: „Wir wissen, dass die Gladiators eine Mannschaft sind, die zu den besseren der ProA zählen. Wie auch in Kirchheim, müssen wir engagiert und hochkonzentriert auftreten, damit wir eine Chance haben gegen Trier zu gewinnen“, so Gnad.  „Der Gegner ist gut aufgestellt und verfügt über einige Waffen, die es in Schach zu halten gilt. Die Jungs wollen ihr letztes Heimspiel im Jahr 2021 unbedingt gewinnen und den Fans einen tollen Jahresabschluss in der Ostermann-Arena bereiten.“

23.12.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn

Geschenke haben die Quakenbrücker so kurz vor dem Fest der Liebe nämlich wahrlich nicht zu verteilen. Durch die 86:91-Derbyniederlage bei RASTA Vechta sind die Dragons auf den 15. Rang abgerutscht und befinden sich nun de facto im Abstiegskampf der ProA. Dessen sind sich die Verantwortlichen der Burgmannstädter allerdings durchaus bewusst, wie Drachen-Headcoach Tuna Isler durchblicken lässt: „Die anstehende Phase ist insofern wichtig, als dass wir die bislang nicht zufriedenstellende Hinrunde besser abschließen wollen, als wir sie begonnen haben. Mit dem Ende der Hinrunde gilt es dann im neuen Jahr einen Cut zu machen. Wir sind nämlich nach wie vor fest davon überzeugt, dass sich die vorhandene Qualität, die Art Basketball zu spielen und die Arbeit schließlich auszahlen werden. Dass wir mehr Siege einfahren müssen, ist unbestritten. Nichtsdestotrotz gilt es für uns nun zunächst, die Hinrunde so gut es geht abzuschließen. Deshalb gehen wir jedes Spiel einzeln an, weil wir keine Zeit für Taktierereien oder eine intensive Vorbereitung haben. Wir verstecken uns nicht vor den Herausforderungen, die vor uns stehen und halten weiter an unserer Art des Spiels fest.“

Bevor also die Aufgaben Hagen (26.12), Bochum (29.12) und Karlsruhe (2.1) auf die Quakenbrücker Agenda rücken, steht zunächst die Hürde Uni Baskets Paderborn im Fokus. Die Mannschaft von Headcoach Steven Esterkamp belegt nach 13 absolvierten Partien den 8. Rang der ProA-Tabelle und präsentiert sich mit einer Bilanz aus sieben Siegen und sechs Niederlagen bislang recht ausgeglichen. Lediglich in fremder Halle sprang bis dato erst ein Erfolg heraus, zuletzt unterlagen die Ostwestfalen mit 82:88 gegen die Nürnberg Falcons. „Paderborn hat in dieser Saison ein paar neue Gesichter in seinen Reihen, in Jackson Trapp jedoch einen sehr wichtigen Spieler über den Sommer hinweg gehalten. Er ist eine der treibenden Kräfte auf dem Parkett, nicht nur was die Punkteausbeute anbelangt, sondern auch in puncto Stabilität“, analysiert Isler und ergänzt: „Jens Großmann wird von Steven Esterkamp darüber hinaus gut eingesetzt und bekommt mittlerweile mehr Minuten als in der vergangenen Spielzeit. Sie setzten vermehrt auf jüngere Spieler, Peter Hemschemeier ist da sicherlich an vorderster Front zu nennen. Die Anzahl der großen Spieler hat sich erhöht, neben dem Backcourt um Jordan Barnes und Trapp ist also auch die Physis dieser Mannschaft nicht zu unterschätzen.“

Durch die Rückkehr der Zuschauer auf Grundlage der 2G+-Regel dürfen die Drachen auch wieder auf die Unterstützung von den Rängen zählen. Dadurch versprechen sich die Hausherren einen zusätzlichen, positiven Push – die innere Spannung kommt nämlich bei den Drachen ohnehin von ganz allein: „Natürlich stellen wir uns auch selbst unter einen gewissen Druck, weil das Fehlen der Siege, obwohl wir guten Basketball spielen, nicht unseren eigenen Ansprüchen genügt. Es wäre aber falsch sich in unserer derzeitigen Situation – und darüber sind wir uns alle einig – zu viele Gedanken über Dinge zu machen, die wir nicht beeinflussen können. Fehler aus der Vergangenheit haben wir korrigiert und ausführlich besprochen, die zuletzt erlittenen, knappen Niederlagen haben jedoch andere Gründe. Wir gehen nicht mit den besten Startvoraussetzungen in die letzten Spiele des Jahres, glauben jedoch an uns und unsere Qualität.“

Diese wurde durch die Addition von Akim-Jamal Jonah zuletzt nochmals erhöht. Der Center ist am Montag zur Mannschaft gestoßen, hat zunächst individuell trainiert, um anschließend ins Team-Training einzusteigen und eventuell bereits gegen Paderborn eine veritable Option auf den großen Positionen zu sein. Ebenfalls ins Mannschaftstraining zurückgekehrt sind Jonas Weitzel und Jacob Knauf. Die beiden Big Men fielen zuletzt in Vechta verletzungs- bzw. krankheitsbedingt aus, kehren im letzten Heimspiel des Jahres jedoch voraussichtlich auf das Parkett zurück.

23.12.2021 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen

Mehr Derby geht nicht in der ProA! Abgesehen vom Reiz des Nachbarschaftsduells wird es für die SparkassenStars auch ein wichtiges Spiel mit hohem sportlichen Wert, denn die Feuervögel aus der Volmestadt stehen aktuell mit fünf Siegen aus 13 Spielen auf dem 12. Tabellenrang der ProA und somit punktgleich einen Platz vor den Bochumern. Das von Headcoach Chris Harris trainierte Team wird auf dem Feld angeführt von Aufbauspieler Clarence Walker, der 14,9 Punkte und 4,1 Assists pro Spiel abliefert. Ihm zur Seite steht mit Karrington Ward ein G-League erfahrener Small Forward, der auf 13,7 Punkte bei einer Dreierquote von rund 46% kommt. Zuletzt hatte Ward aufgrund einer Knieverletzung gefehlt, doch am letzten Wochenende, beim Gastspiel bei den Tigers Tübingen, stand er wieder im Kader der Feuervögel.

Center Marcel Keßen überzeugte bislang mit 13,3 Punkten und 6,2 Rebounds. Zudem fanden bislang ebenfalls 46% seiner Dreipunktversuche den Weg in die Reuse des Gegners. Shooting Guard Shawn Occeus mit 10,8 Punkten und Point Guard Marquise Moore mit 10,2 Punkten und 4,0 Assists komplettieren die Garde der Spieler mit einer zweistelligen Punkteausbeute. Mit Dominik Spohr und Phillip Daubner haben die Hagener dahinter noch zwei weitere Spieler mit langjähriger ProA- und BBL-Erfahrung im Team. Für die SparkassenStars wird es gegen Hagen darum gehen, die zuletzt drei Niederlagen aus den Köpfen zu verdrängen und vor heimischer Atmosphäre mit hoffentlich wieder voller Kaderstärke zur alten Heimstärke zurückzufinden.

Hagen wird das volle Potential abrufen wollen in der Offensive und in ihrem Wechsel in ihrer Left-Hand-Defense. Wir müssen unseren Fokus auf die vollen 40 Minuten in diesem Spiel legen, um ihnen die Stirn zu bieten“, so Bochums-Headcoach Felix Banobre. „Phoenix ist bei weitem kein einfacher Gegner. Sie haben in Leverkusen gewonnen und Trier zu Hause mit 19 Punkten Differenz besiegt. Aus diesem Grund müssen wir gewarnt sein. Es wird für uns wichtig sein, die letzten drei Woche zu vergessen und an die alte Heimstärke anzuknüpfen, dank welcher wir hier zu Hause Schwergewichte wie Tübingen und Leverkusen geschlagen haben. In diesem Derby wird die Unterstützung von den Rängen wieder enorm wichtig für unser Team“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

23.12.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. PS Karlsruhe LIONS

Trotz 13 Niederlagen in Folge ist von aufgeben und Kopf in den Sand stecken beim Team Ehingen Urspring keine Spur. Gerade die erste Halbzeit beim Tabellenführer Medipolis SC Jena dürfte einiges an Schwung für die kommenden Aufgaben geben. Denn lange Zeit beschäftigte man den Spitzenreiter mit schnellem Spiel und vielen Punkten. Nach 18 gespielten Minuten hatten die Ehinger den Thüringern schon 46 Punkte eingeschenkt. „Wir befinden uns auf einem soliden guten Weg“, erklärte Co-Trainer Johannes Hübner. Den Optimismus zieht man auch aus den guten Leistungen der jungen Spieler in den vergangenen Wochen. In Jena punkteten Jakob Hanzalek und Jonathan Diederich zweistellig. Timo Neunzling stand erstmals in der Starting Five und Florian Kämpf bestritt sein ProA Debüt. „Die guten Leistungen in der NBBL tragen ihren Teil dazu bei. Dort müssen die Jungs Verantwortung übernehmen und wir als Team und sie als Spieler profitieren davon enorm“, meinte Hübner. Das soll auch so in den kommenden Spielen fortgeführt werden.

Dann werden Jorke Aav der schon in seiner estnischen Heimat ist, genau wie das schweizer Center-Talent Yanic Niederhäuser fehlen die über die Weihnachtstage bei ihrer Familie sind. Beim zuletzt verletzt fehlenden Maximilian Langenfeld ist ein Comeback in Sicht. Dagegen ist für den Einsatz von Topscorer und ProA Spieler des Monats November, Munis Tutu, wenig Optimismus geboten. „Er hat bisher noch nicht trainiert und man muss eher davon ausgehen, dass er nicht spielen kann“, sagte Hübner. Der Kanadier dürfte umso schmerzlicher vermisst werden, weil es gerade auf die Guards ankommen wird im Duell mit den Fächerstädtern aus Baden. Denn mit TreVion Crews und Stanley Whittaker haben sie „zwei Guards mit enorm hoher Qualität“, wie Hübner sagte. Beide erzielen mehr als 20 Punkte im Schnitt pro Partie. Während Crews erst seit drei Spielen dabei ist, dominiert Whittaker seit Saisonbeginn die Liga und führt diese mit 22,2 Punkten pro Partie auch an. Das dürfte wenig überraschen, war es doch der 27-jährige US-Amerikaner der vergangenen Spielzeit beim UBSC Graz zum besten Scorer der gesamten österreichischen Liga wurde. Dazu kommt noch der bundesligaerfahrene Ferdinand Zylka, der in den letzten beiden Spielen aber nicht mitwirkte, zuvor aber für 19,8 Punkte gut war. Nicht zu unterschätzen sind die beiden deutschen Center Maurice Pluskota und Tom Alte, sowie die beiden starken Werfer Leo Behrend und Matthew Freeman. „Wir müssen es ihnen als gute Werfer schwer machen und auch unter dem Korb wach sein“, erklärte Hübner den Plan gegen die Karlsruher.
Gegen die soll nicht nur lange mitgehalten, sondern auch gepunktet werden. Allzu viel Zeit zum Ausruhen bleibt danach aber nicht, denn dann geht es schon drei Tage später in en Schwarzwald zu den wiha Panthers Schwenningen.

Lediglich knapp 17 Assists verteilen die Karlsruher pro Partie, wobei die beiden dominierenden Guards deutlich herausstechen. Gerade ohne Munis Tutu sollte also das Ehinger Team diese beiden in den Griff bekommen und selbst einen guten Tag aus der Distanz erwischen. Denn nur bei den beiden Niederlagen gegen Paderborn und Tübingen lag die Dreierquote der Mannschaft von Trainer Aleksandar Scepanovic unter 35 Prozent. Gerade der neuseeländische Forward Matthew Freeman, der 47 Prozent seiner Würfe aus der Distanz trifft wird sich dann ein Duell mit seinem Landsmann liefern. Denn Takiula Fahrensohn, der ebenfalls mehr als 40 Prozent von der Dreierlinie trifft, stammt wie Freeman aus Auckland und ging wie sein Kontrahent den Weg über ein amerikanisches College nach Deutschland.

23.12.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena

Mit einem Sieg über die Thüringer könnten die SEAWOLVES einen neuen Vereinsrekord in der ProA aufstellen. Nie zuor haben sie in der ProA elf Spiele hintereinander gewonnen. Sowohl in der vergangenen Saison als auch aktuell surfen sie auf einer Welle von zehn Siegen in Serie. Allerdings war es Medipolis SC Jena in der letzten Spielzeit, das ebenjene Erfolgssträhne der Rostocker – in Jena – stoppte.
Am Donnerstag wird zudem eine weitere Serie reißen: Jena hat in dieser Saison noch keines seiner sechs Auswärtsspiele verloren, Rostock hat seine letzten fünf Heimspiele allesamt gewonnen. Welches Team wird einen Tag vor Heiligabend zum Serienkiller?
“Jena ist eine hervorragend besetzte, tiefe und erfahrene Mannschaft, die außerdem einige junge Spieler mit viel Potenzial hat. Sie haben mit Rayshawn Simmons, Brandon Thomas, Alex Herrera, Stephan Haukohl, Nico Brauner, Julius Wolf und Clint Chapman viele erfahrene Spieler in ihren Reihen, die entweder lange Jahre die ProA kennen oder – wie Thomas und Chapman – sehr BBL-erfahren sind. Dazu werden sie unglaublich gut gecoacht”, weiß Coach Christian Held. “Sie wissen, was sie wollen. Man erkennt, wie sie verteidigen wollen, wie sie angreifen wollen, welche Optionen sie wann wollen. Nicht ohne Grund haben sie erst ein Spiel verloren – und zudem etwas unglücklich.”

Während auf Rostocker Seite keine Personalsorgen zu verzeichnen sind – zuletzt feierte Gabriel de Oliveira sein Comeback gegen Bremerhaven -, fehlen bei Jena der Schweizer Nationalspieler Jonathan Kazadi und der gesperrte US-Center Clint Chapman.
Für uns wird es darum gehen, das gesamte Spiel über unseren Basketball zu spielen, uns auf uns konzentrieren und ihnen möglichst viel Dinge schwer zu machen. Wenn wir das über 40 Minuten schaffen, werden wir aus meiner Sicht ein gutes Spiel sehen mit einem offenen Ausgang. Wenn wir das nicht über 40 Minuten schaffen, wird es unglaublich schwer, Jena paroli zu bieten”, meint Held.
In den bisherigen sechs Duellen zwischen Rostock und Jena konnten sich die Thüringer vier Mal durchsetzen. In der letzten Saison gewannen die SEAWOLVES beide Heimspiele gegen Jena. SEAWOLVES-Fans werden sich mit Sicherheit noch gut an das letzte Spiel der Saison 2020/2021 erinnern: Damals führte Jena in Rostock zur Halbzeit mit 19 Punkten (42:61), doch nach dem Seitenwechsel drehten die Wölfe, angeführt von Chris Carter (29 Pkt, 8 Ast) und Tyler Nelson (18 Pkt, 5/7 3FG), das Spiel und gewannen mit 107:104.

Dabei hätten die SEAWOLVES für das Ostderby um die Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf die Unterstützung zahlreicher Fans setzen können. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit wäre die StadtHalle Rostock ausverkauft gewesen – und das im letzten Heimspiel des Jahres! “Wir hätten für das Heimspiel gegen Jena etwa 8.000 Karten verkaufen können”, sagt der Vorstandsvorsitzende André Jürgens. “Es schmerzt sehr, diesen emotionalen Weihnachtskracher um den ersten Platz allein in der Wolfshöhle verbringen zu müssen. Wir hoffen trotzdem sehr auf die Unterstützung unserer Fans im kostenlosen Livestream. Dort werden wir die Zuschauer bestmöglich unterhalten.”

23.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Eisbären Bremerhaven

Andere verpacken am Tag vor Heiligabend vielleicht die Geschenke – die Itzehoe Eagles hätten am liebsten schon die Bescherung. Donnerstag, 23. Dezember, wollen sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga endlich den ersten Heimsieg einfahren. Das Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven in der Brokdorfer Halle beginnt um 19.30 Uhr. Eagles-Coach Patrick Elzie und sein Team hatten Einiges zu verarbeiten nach der Partie bei den wiha Panthers Schwenningen: „Das Spiel kann man eigentlich nicht verlieren“, sagt der Trainer – doch die Itzehoer gaben es aus der Hand und kassierten mit dem 87:91 die elfte Niederlage in Folge. Das alte Problem: Im Training werde hart gearbeitet, vieles sehe da gut aus, aber an der Umsetzung im Spiel hapere es. „Das müssen wir abstellen“, sagt Elzie.

Klappen soll es nun gegen die Eisbären, deren Erstliga-Zeit noch nicht lange her ist. „Gegen Bremerhaven muss unsere Defense stehen“, betont der Eagles-Coach. Beim Scoring sei es eine Top-Mannschaft mit vielen Würfen und Freiwürfen, groß gewachsen und kraftvoll. Der Kader sei stark und nach einem schlechten Start gut ins Laufen gekommen. Die vergangenen beiden Spiele allerdings verloren die Eisbären, aktuell finden sie sich auf Platz elf wieder. „Das zeigt, wie stark die Liga ist“, sagt Elzie. „Wir spüren das jedes Wochenende.“ Dabei seien die Eagles allerdings in fast allen Partien ebenbürtig gewesen – gefragt sei der letzte Schritt über den Hügel, um die Spiele auch zu gewinnen. Das gehe aber nur als Team, alle müssten mitziehen und zusammenhalten. Niemand werde allein gewinnen, und jeder müsse dem anderen Fehler zugestehen, erklärt der Trainer. „Wir müssen positiv bleiben.“

Personell werden die Karten nach dem Abschied von Juvaris Hayes neu gemischt. Gerade Spieler wie Erik Nyberg und Alieu Ceesay sowie Tobias Möller, die mit viel Herzblut für den Verein kämpften, will Elzie wieder verstärkt einbauen: „Ich werde versuchen, sie mehr einzusetzen und ihnen mehr Verantwortung zu geben.“

23.12.2021 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen

Für Erol Ersek, Aatu Kivimäki, Bakary Dibba, Ryan Mikesell und Timo Lanmüller wird es der erste Auftritt im richtigen Tübinger Dschungel sein. Der Rest des Teams kennt die Arena im Tigers-Trikot oder als ehemaliger Gegner. „Wir früher uns sehr, nach Tübingen zurückzukehren“, berichtet Kapitän Gianni Otto. Und der erste Gegner ist gleich eine harte Nuss. Mit den wiha Panthers Schwenningen kommt ein Kontrahent nach Tübingen, gegen die Raubkatzen seit der Zweitliga-Zugehörigkeit nur Niederlagen einstecken mussten. Vier Niederlagen in den letzten zwei Jahren in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, dazu hatte man jeweils in zwei Testspielen das Nachsehen. Motivation müssten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson somit ausreichend haben.

Mit zehn Siegen aus 13 Begegnungen läuft es für die Raubkatzen in dieser Spielrunde. Anders sieht es derzeit beim Team von Trainer Alen Velcic aus. Mit sechs Siegen und sechs Niederlagen nimmt das Team aus dem Schwarzwald gegenwärtig nur Rang zehn ein. Hauptgrund sind viele Verletzungen bei den wiha Panthers. Zuletzt fehlten mit Chris Frazier (Schulteroperation), Lennard Larysz und Till Isemann (beide gesundheitliche Probleme) gleich drei deutsche Akteure. Jüngst konnte die wiha Panthers mit Center Waverly Austin einen neuen Spieler verpflichten, der bereits bei den Eisbären Bremerhaven im deutschen Basketball-Oberhaus Erfahrungen sammeln konnte. Dazu eine Spielzeit in Heidelberg, damals noch in Liga zwei. Aktuell spürt der kommende Gegner, wie bedeutend es ist, gute und fitte Spieler auf den deutschen Positionen zu besitzen.

Die Leistungsträger sind alles Importspieler. Raiquan Clark (19,3 ppg, 5,3 rpg) führt die Punkteliste an, gefolgt von Spielmacher David Cohn (13,6 ppg, 9,6 apg) und Quattarius Wilson (11,0 ppg, 7,6 rpg). Doch der Kontrahent hat auch Schwächen. Mit 69,9 Prozent von der Linie ist man Letzter in der Liga, mit 29,9 Rebounds pro Partie ist nur noch Schlusslicht Ehingen schwächer. Trainer Danny Jansson blickt gespannt auf das Duell gegen Schwenningen: „Sie hatten zuletzt einige Probleme in ihrer Rotation. Jedoch verfügen sie über einige sehr starke individuelle Spieler, die jeder Partie den eigenen Stempel aufdrücken können. Für uns gilt es, einfacher konstanter zu spielen. In der Verteidigung weniger Ballverluste zu erzeugen und in der Offense effektiv abzuschließen.“ Personell können die Tübinger – Stand heute – auf den gesamten Kader (außer Jekabs Beck nach Operation) zurückgreifen.

16. Spieltag

26.12.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Nürnberg Falcons

Die gestrigen Partien waren dabei für beide Teams schwer zu verdauen. Während die Eisbären bei Aufsteiger Itzehoe Eagles mit 80:82 verloren und dabei eine Fünf-Punkte-Führung kurz vor Schluss aus der Hand gaben, verloren die Nürnberg Falcons mit 71:93 und dabei insbesondere in den letzten 14 Minuten den Faden und holten sich nach Ein-Punkt- Führung eine Klatsche ab. Für beide Teams bleibt wenig Zeit, sich über die Weihnachtsfeiertage neu zu sortieren. Dabei fokussieren sich beide Trainer auf dieselben Grundwerte, die im letzten Spiel fehlten. Gäste-Coach Vytautas Buzas nach der Niederlage: „Ich denke, dass einigen die letzten Siege etwas zu Kopf gestiegen sind und dass jetzt definitiv nicht der richtige Zeitpunkt ist, um auf die Tabelle zu schauen. Gleichzeitig muss ich mir ankreiden lassen, das Team nicht optimal auf den Gegner und eine derart physische Partie eingestellt zu haben. Körpersprache, Mentalität und der unbedingte Siegeswille – darauf kommt es an, in jedem Spiel.“

Eine ähnliche Marschroute gibt Eisbären-Headcoach Michael Mai aus: „Wir haben gegen Itzehoe leider zwei völlig unterschiedliche Gesichter präsentiert. In dieser Liga reicht aber ein starkes Viertel nicht aus, um Spiele zu gewinnen. Wir brauchen Disziplin, Kampf und Herz, um unsere Möglichkeiten über die ganze Spieldauer abzurufen. Sobald wir das schaffen, haben wir gute Chancen auf den Sieg.“ Ob die Eisbären Bremerhaven dabei wieder auf Carrington Love (grippaler Infekt) zurückgreifen können, ist allerdings noch fraglich. Auch Ethan Alvano, der sich im gestrigen Spiel das Knie in einer Schrecksekunde verdrehte, steht heute noch auf dem medizinischen
Prüfstand. Fest steht allerdings, dass Eisbären-Kapitän Konstantin Konga am Sonntag weiterhin nicht dabei sein wird, ebenso laboriert
Johannes Heiken weiter an einer Achilles-Sehnen-Verletzung. Gegner Nürnberg baut als Team vor allem auf Antonio Davis (16,4 ppg
und 5 rpg), Jonathan Maier (12,5 ppg und 5,6 rpg), Dupree Mc Brayer (11,7 ppg) sowie Roland LÁmour Nyama (11, ppg). Tim Köpple (6,3
ppg) sowie Sebastian Schröder (7 ppg) runden dabei die deutsche Rotation ab. Köpple (44,8% 3er) sowie Nyama (45,1% 3er) glänzen
dabei mit sehr hohen Dreierquoten, die das Nürnberger Team sehr vielseitig machen.

26.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Sparkassenstars Bochum

Nach dem Sieg gegen die Itzehoe Eagles im letzten Heimspiel steht für die RÖMERSTROM Gladiators nun das nächste Aufeinandertreffen mit einem Aufsteiger in der eigenen Halle bevor. Mit den VfL SparkassenStars Bochum reist ein hochmotiviertes Team in die älteste Stadt Deutschlands, die nach den ersten 14 Partien in der ProA mit fünf Siegen auf dem 14. Tabellenplatz stehen. Mit den ehemaligen Gladiatoren Kilian Dietz und Johannes Joos stehen zwei erfahrene Big Men in den Reihen der Bochumer, die bereits im vergangenen Aufstiegsjahr Teil des Kaders waren und nach langer Zeit im Trikot der Trierer nun erstmals als Gegner in die Arena Trier einlaufen werden.

Nach dem Aufstieg in die ProA hielten die SparkassenStars viele Bausteine des Erfolges im Team und verpflichteten nur punktuell Verstärkungen für einzelne Positionen. Die Guards Tony Hicks, Niklas Geske und Lars Kamp zeigten im bisherigen Saisonverlauf bereits mehrfach ihr Potenzial und liefern Flügelspieler und Topscorer Dominic Green (18,6 Punkte pro Spiel) am meisten Unterstützung in der Offensive. Mit Björn Rohwer steht ein Center mit Erstligaerfahrung im Team, der gemeinsam mit Dietz und Joos großen Anteil daran hat, dass die Bochumer zu den reboundstärksten Teams der Liga zählen und ähnlich wie die Gladiatoren ein physisches Spiel bevorzugen. Mit Power Forward Terrell Vinson verpflichteten die Bochumer kürzlich einen weiteren großen Spieler, der die Trierer mit seiner Athletik vor Probleme stellen soll. 

Nach der Auswärtsniederlage in Leverkusen geht es für die Gladiatoren am Sonntag darum, das Kalenderjahr 2021 erfolgreich abzuschließen und mit einer positiven Sieg-Bilanz in das neue Jahr zu starten.

26.12.2021 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons

Wenn die Drachen nach Hagen fahren, brauchen sie kein Navi. Mit drei ehemaligen „Feuervögeln“ im Kader sollte der Weg zur Krollmann Arena ohne Probleme gefunden werden. Adam Pechacek gibt bei den Niedersachsen mit 18,8 Punkten den teaminternen Topscorer, ist darüber hinaus in gewohnter Manier allerdings auch am Brett aktiv (6,7 Rebounds). Der aus Film und Fernsehen bekannte Chase Griffin erballert sich den Großteil seiner 9,4 Punkte aus der Distanz (45,2 Prozent Dreierquote), und der von der Bank kommende Daniel Zdravevski liefert wertvolle Entlastung für die Starter (4,3 Punkte, 1,7 Assists).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Der knappe Sieg in Bochum hat uns gezeigt, dass wir auch mit gegnerischen Widrigkeiten umgehen und diese überwinden können. Diese Qualität müssen wir uns unbedingt bewahren, denn es kommen sicherlich noch viele weitere knifflige Aufgaben auf uns zu. Die Partie gegen Quakenbrück könnte genau solch eine werden, da wir nur wenig Vorbereitungszeit haben und und auf topmotivierte Gäste treffen. Umso mehr hoffe ich, dass wir am Sonntag mit unseren Fans zusammen ein lautstarkes Weihnachtsfest feiern können – und sie für ihre Unterstützung mit einer kämpferischen Leistung beschenken.“

26.12.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Den PS Karlsruhe LIONS bleibt nach ihrem Sieg vom 23. Dezember beim TEAM EHINGEN URSPRING wenig Zeit zur Erholung, denn bereits am zweiten Weihnachtstag wartet auf das Löwenrudel die nächste Herausforderung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Der 16. Spieltag führt die ROSTOCK SEAWOLVES an den Oberrhein. Nach zuletzt vier Siegen in Folge ist das Löwenrudel zwar obenauf, doch das Team von der Ostsee blickt derzeit auf eine noch deutlich beeindruckendere Serie. Elf Spiele lang haben die SEAWOLVES nicht mehr verloren und sich am letzten Spieltag im direkten Duell mit dem bisherigen Tabellenführer Medipolis SC Jena die Spitze erkämpft. Auch wenn sich die LIONS, die sich inzwischen auf den siebten Rang geschoben haben, angesichts ihrer derzeitigen Performance nicht verstecken müssen – die Favoritenrolle vor der Begegnung in der Karlsruher Lina-Radke-Halle dürfte klar sein.

Sechsmal sind LIONS und SEAWOLVES bisher in der ProA aufeinandergetroffen. Die Bilanz: Zwei Siege für Baden, vier für Mecklenburg. Der letzte Karlsruher Erfolg liegt bereits eine Weile zurück und datiert vom 1. März 2019. Unvergessen bleiben die ProB-PlayOffs im Frühjahr 2017, als die LIONS sich gegen Rostock in einem Overtime-Thriller vor heimischer Kulisse durchsetzen konnten und wenig später als Aufsteiger in die ProA feststanden. Die SEAWOLVES folgten eine Saison später. Man darf gespannt sein auf das Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten am 26. Dezember.

26.12.2021 18:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Für die Spieler der Leverkusener Korbjäger hieß es nach der siegreichen Vorstellung gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier (90:77): Schnell fertig machen und ab zu den Familien. Luis Figge zog es zu seiner besseren Hälfte nach Chemnitz, Melvin Jostmann und Luca Kahl trieb es in die Heimat in Richtung Ostwestfalen und Robert Merz bekam über die Weihnachtstage Besuch von der Familie. Keine ganz so einfache Situation für die GIANTS im Hinblick auf die Partie gegen die Uni Baskets, wie Coach Hansi Gnad beschreibt: „Wir haben beschlossen, dass wir den Jungs bis zum Spiel in Paderborn die Möglichkeit geben die Zeit mit ihren Familien zu verbringen. Die Ansetzung an Weihnachten ist aus meiner Sicht unglücklich, dennoch wollen wir das Beste aus der Situation machen und werden mit den Spielern ausführlich über den kommenden Gegner sprechen.“

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von sieben Siegen und sieben Erfolgen belegen die Uni Baskets um Trainer Steven Esterkamp den neunten Tabellenplatz in der ProA. Die Paderborner verloren zuletzt zwei Partien in Folge (gegen die Artland Dragons mit 89:97 und die Nürnberg Falcons BC mit 82:88), dennoch ändert dies nichts an der Tatsache, dass der frühere Bundesligist ein Aspirant in Sachen „Playoffs 2022“ ist.

Dies liegt vor allem an den drei bockstarken US-Amerikanern Chris Trapp, Jordan Barnes und Brad Greene. Erstgenannter wird einigen GIANTS-Fans sicherlich ein Begriff aus 2019/20 sein, als er den Farbenstädter in eigener Halle 18 Punkte einstreute. Im aktuellen Saisonverlauf erzielt der Shooting Guard durchschnittlich 16,1 Zähler pro Partie. Topscorer der „Rot-Weißen“ ist Jordan Barnes. Der US-Amerikaner wechselte im Sommer 21′ von der Indiana State University (NCAA l) an den Maspernplatz und machte gleich als gefährlicher Korbjäger von sich reden. In zehn Begegnungen erzielte der Aufbauspieler mindestens 15 oder mehr Punkte. Seine Treffsicherheit bekam in diesem Jahr bereits das TEAM EHINGEN URSPRING zu spüren, denen er 32 Zähler einstreute. Brad Greene komplettiert das scorende Trio (12,3 PpS) als Center, mit einer hocheffizienten Trefferquote aus dem Zwei-Punkte-Bereich (65,0 Prozent). Als bester Deutscher hat sich bis dato Jens Großmann hervorgetan, der trotz seiner erst 21 Jahre viel Verantwortung bei den Ostwestfalen erhält und im Schnitt bei rund 20 Minuten Spielzeit 9,0 Punkte markiert.

Für die „Giganten“ steht eine Menge Arbeit an, wie Hansi Gnad zu berichten weiß: „Mit den Uni Baskets treffen wir auf einen Gegner, der ganz anders spielt als die Trierer am vergangenen Donnerstag. Wie so oft haben die Baskets mit Jordan Barnes einen tollen Point Guard an Land gezogen, der nicht nur ein überragender Scorer ist sondern auch weiß, wie man seine Mitspieler in Szene setzt. Dazu sichert er sich im Schnitt knapp sechs Rebounds. Das ist eine Leistung die hohe Anerkennung verdient. Dazu kommen die beiden weiteren US-Amerikaner Chris Trapp und Brad Greene, die wichtige Akzente im Spiel der Paderborner setzen. Mit Peter Henschmeier und Jens Großmann fördert die Coaching-Staff auch zwei junge, talentierte Akteure, die einiges an Minuten erhalten. Alles in allem stehen die Baskets mit ihrer Bilanz recht gut in der Liga da und sind in eigener Halle nur schwer zu bezwingen. Wir fahren mit einer gesunden Mischung aus Gelassenheit und Anspannung in Richtung Maspernhalle. Natürlich wird es eine schwierige Aufgabe für uns werden, keine Frage. Wenn wir aber ihre „Go-To-Guys“ in den Griff bekommen und unsere Wurfchancen hochprozentig nutzen, haben wir die Möglichkeit zu gewinnen.“ Ein besonderes Spiel wird die Partie für Luis Figge, Luca Kahl und Melvin Jostmann, die allesamt aus dem Paderborner Jugendprogramm stammen. So nutzen die drei Jungs die Möglichkeit und treffen sich vor der Partie zum „Shootaround“ mit einigen Akteuren der Baskets.

26.12.2021 18:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Am 2. Weihnachtsfeiertag gastiert mit dem Team Ehingen Urspring die mit einem Durchschnittsalter von 19,9 Jahren jüngste Mannschaft der Liga in die Schwenninger Deutenberghalle. Wie kaum eine anderer Verein in Basketball-Deutschland steht das Team Ehingen Urspring für exzellente Nachwuchsarbeit. An der angegliederten Basketball-Akademie der Urspringschule haben etliche spätere National- und Bundesligaspieler ihre schulische mit der sportlichen Ausbildung erfolgreich verknüpft. Nachdem die Ehinger in der Saison 2018/19 noch Rang 7 belegten, schlossen sie die letzten beiden Saisons auf dem letzten Tabellenplatz ab. Auch in dieser Saison ist die Talentschmiede am Ende der ProA-Tabelle zu finden. Nach den Abgängen von Trainer Domenik Reinboth und Leitungsträgern wie Akim-Jamal Jonah und Ferenc Gille ist die Mannschaft nach 13 Spielen noch sieglos. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Felix Czerny alle Spiele mit zweistelliger Differenz verloren. Vor allem defensiv hat die junge Ehinger Mannschaft Probleme. Bereits fünfmal gelang es gegnerischen Teams in dieser Saison über 100 Punkte gegen das Tabellenschlusslicht zu erzielen.

Ehingen hat eine ganz junge Mannschaft, die einen sehr intensiven Stil spielt, aber noch auf der Suche nach ihrer Identität ist“, analysiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Sie hatten viele Wechsel auf den Ausländerpositionen und suchen noch ihren Rhythmus. Wir haben letzte
Saison in Ehingen deutlich verloren und sind deshalb vorgewarnt. Für das letzte Heimspiel des Jahres wünschen wir uns einen gelungenen Abschluss vor unseren Fans
!“

Nachberichte ProA 14. Spieltag

17.12.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Nürnberg Falcons 82:88

Mit einer überzeugenden Auswärtsleistung haben die Nürnberg Falcons am Freitagabend Tabellennachbar Paderborn in die Schranken gewiesen. Ohne Kapitän Schröder machten sich die Falken am auf den Weg nach NRW um sich dort mit dem Team von Steven Esterkamp zu messen. Im ersten Viertel sahen die Fans in der Halle und am Live-Stream eine recht ausgeglichene Partie in der sich keine der Mannschaften nennenswert absetzen konnte. Was sich aber bereits in den ersten Minuten zeigte: Nürnberg spielte selbstbewusst und als Team und ließ Paderborn nicht wie gewohnt zur Entfaltung kommen. Das setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Roland Nyama ging mit wichtigen Distanzwürfen voran und in der Zone der Gastgeber machten Jonathan Maier und Josh Price ordentlich Lärm. Der Lohn der Mühen war eine 31:42-Pausenführung. 

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste dann eines ihrer besten Viertel der bisherigen Saison auf das Parkett – defensiv wie offensiv. Ein schneller 9:0-Run schraubte die Führung auf 20 Punkte nach oben und sorgte für Stille auf den Rängen der Maspernhalle (31:51) und eine bitter nötige Auszeit der Paderborner Bank. An der Nürnberger Dominanz änderte das aber nur wenig. Und so sorgte Josh Price nach einer guten Phase der Baskets quasi mit der Viertelsirene per Tip-in wieder für klare Verhältnisse und den 46:66-Zwischenstand. Ab ins Schlussviertel! „Nicht so schnell“, befanden derweil die Offiziellen in der Halle, die Falcons-Trainer Buzas nach diesem Korb und einer Diskussion über die Spieluhr mit seinem zweiten technischen Foul an diesem Abend in die Kabine schickten. Der Freiwurf für die Hausherren saß (47:66) und Derrick Taylor stand von nun an. Er sah, dass Paderborn im letzten Viertel alles auf eine Karte setzte und nun auch im Rhythmus zu sein schien. Grund zur Sorge war dies jedoch erst einmal nicht, da die Falcons stabil blieben und trotz aller Comeback-Bemühungen auch fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch komfortabel führten (60:87). In den Schlussminuten zeigten die Gastgeber viel Herz und sehenswerten Offensiv-Basketball, konnten am Ende aber nur noch Ergebnis-Kosmetik betreiben. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein 82:88 auf der Anzeigetafel und der vierte Nürnberger Auswärtssieg der Saison war perfekt. 

Glückwunsch an meine Mannschaft. Sie hat das umgesetzt, was wir uns vor der Begegnung vorgenommen hatten und über 25 Minuten diese Partie hier kontrolliert. Kein Spiel ist wie das andere, wir können aber aus jedem etwas lernen und mitnehmen. Am Donnerstag treffen wir zuhause auf Kirchheim, ein weiteres starkes Team mit Playoff-Ambitionen. Es ist schade, dass unsere Fans nicht live in der Halle dabei sein können. Für Sie wollen wir aber alles geben und dann ein paar Tage Weihnachten feiern“, so Vytautas Buzas nach dem Spiel in Paderborn.

18.12.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. ROSTOCK SEAWOLVES 84:95

Die Mannen von Eisbären Headcoach Michael Mai begannen die Partie dabei voll fokussiert und defensiv konzentriert. Schnell entwickelte sich ein sehr kurzweiliges Spiel, in dem die Eisbären aus defensiven Stopps häufig einfache Punkte im Schnellangriff generieren konnten. So leuchtete nach dem ersten Viertel eine 27:19 Führung für die Bremerhavener von der Anzeigetafel, wobei sie von hinter der Dreierlinie erneut erstaunlich kalt blieben und in den ersten 10 Minuten nur einen von fünf Dreiern versenken konnten. Im zweiten Viertel fanden die Rostocker immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand im niedrigen einstelligen Bereich halten. Die
Eisbären blieben defensiv insbesondere im Rebounding hellwach und erspielten sich offensiv immer wieder gut herausgespielte Würfe, wobei sie kurzzeitig Rostocks Scharfschützen Tyler Nelson aus den Augen verloren, der Michael Mai durch fünf Punkte in Folge zu einer Auszeit Mitte des zweiten Viertels zwang. Durch diesen Lauf schien das berühmte Momentum gekippt zu sein, denn nun mussten die
Bremerhavener für jeden Punkt hart arbeiten, wohingegen den Gästen alle Aktionen leicht von der Hand zu gehen schienen. So ging es für die Eisbären, die erneut ohne ihren Kapitän Konstantin Konga auskommen mussten, nach einem krachenden Dunk von Robert Oehle und einem Buzzerbeater von Chris Carter mit einem 44:46 Rückstand in die Halbzeitpause.

Aus dieser kamen die Gäste mit ordentlich Dampf und präsentierten sich deutlich aggressiver als noch in der ersten Halbzeit. Nach knapp zwei Minuten erlöste Jarelle Reischel sein Team schließlich mit einem Dreier und erzielte so die ersten Punkte für die Eisbären in Halbzeit zwei. Nach einem weiteren Dreier durch Armani Moore, vier schnellen Punkten des emsigen Carrington Love sowie einem And-One durch Kevin Yebo bat Christian Held am Kampfgericht um eine Auszeit, um den 13:5 Lauf der Eisbären zu unterbrechen. Anschließend fingen sich die Rostocker wieder, wodurch das Spiel erneut ausgeglichen war, sodass es mit einem 70:68 in den Schlussabschnitt ging. Den besseren Start in das vierte Viertel erwischten die Seawolves und konnten den Eisbären so mit einem 8:0 Lauf auf sieben Punkte enteilen. Insbesondere defensiv zogen die Seawolves die Daumenschrauben nun an und zwangen Eisbären Headcoach Mai zu einer dringend benötigten Auszeit. Anschließend kämpften sich die Eisbären Punkt um Punkt wieder heran. Nach einem verwandelten Korbleger durch Armani Moore hatten die Eisbären den Rückstand wieder egalisiert, sodass es mit einem 80:80 in die letzten zweieinhalb Minuten ging. In diesen letzten Minuten agierten die Bremerhavener zu verkrampft und mussten sich den Seawolves am Ende mit 84:95 geschlagen geben.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich Eisbären Headcoach Michael Mai im Anschluss an die bittere Niederlage: „Wir haben heute über 38
Minuten ein sehr konstantes Spiel abgeliefert und Rostock alles abverlangt. Dass wir dann in den letzten zweieinhalb so einbrechen, ist
daher mehr als ärgerlich, da wir uns so um die Früchte unserer harten Arbeit bringen. Meine Mannschaft hat heute großartig gekämpft und sich immer wieder aus kleinen Löchern gearbeitet. Am Ende müssen wir einfach cleverer und abgezockter sein, um solche Gegner besiegen zu können
.“

18.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen 81:87

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Es ist uns einigermaßen gelungen, den Tigers in der ersten Hälfte ihren Rhythmus zu nehmen – darauf lag in der vergangenen Trainingswoche unser defensiver Fokus. Allerdings haben wir in der zweiten Hälfte offensiv zu wenig den Ball laufen lassen und dadurch einige entscheidende Plays verpasst, die das Momentum auf unsere Seite hätten kippen lassen können. Positiv lässt sich allerdings verzeichnen, dass Melki Moreaux es mit seiner Energie vorbildlich geschafft hat, den Rest der Mannschaft zu inspirieren – genau das brauchen wir auch am Donnerstag gegen Bochum.
Trotz der Niederlage muss ich festhalten, wie toll es nach wie vor ist, vor Publikum spielen zu dürfen. Als wir im letzten Viertel unseren kleinen Run hatten und die Halle tobte – das war großartig!“

Hagen erwischte einen schwachen Start und musste früh einem Rückstand hinter her laufen. Schon zum Ende des ersten Viertels (21:21, 10. Minuten lagen beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe und lieferten sich ab da einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Da sich die Gäste aus Tübingen allein nach dem Seitenwechsel jedoch sieben Offensiv-Rebounds griffen, geriet Phoenix abermals in die Rolle des Verfolgers. Angetrieben durch CJ Walker und Phillip Daubner verkürzten die Hausherren 20 Sekunden vor Schluss nochmals auf 81:85, mussten anschließend jedoch taktisch foulen. Mateo Seric verwandelte die fälligen Freiwürfe sicher (81:87), der anschließende Hagener Angriff blieb leider ohne Zählbares – die Entscheidung. Eine starke Vorstellung bot Mannschaftskapitän Dominik Spohr, der die Partie mit 16 Zählern beendete. Der Flügel traf vier seiner acht Dreierversuche (50,0 Prozent Trefferquote), sammelte zudem fünf Rebounds ein und verteilte zwei Assists. Auf Seiten der Gäste drückte Forward Ryan Mikesell der Partie seinen Stempel auf. Auf dem Weg zu seinen 25 Punkten versenkte er sechs von 13 Dreiern (46,2 Prozent), bereitete vier Treffer seiner Mitspieler durch einen Pass vor und klaute Hagen zweimal den Ball. Seinen ersten Kurzeinsatz seit etwas über zwei Monaten feierte Karrington Ward. Der Forward hatte bereits vergangene Woche in Leverkusen auf der Bank gesessen, durfte nun aber gegen Tübingen knapp zehn Minuten aufs Parkett. Mit einem Plus/Minus von +13 wies Ward in dieser Kategorie von allen Phoenix-Akteuren den mit Abstand besten Wert vor.

Danny Jansson (HC Tigers Tübingen): „In der ersten Hälfte haben wir uns offensiv schwer getan, da Hagen es uns nicht erlaubt hat einen ordentlichen Rhythmus zu entwickeln. Erst ab dem dritten Viertel konnten wir unsere Plays besser durchbringen und konnten auch defensiv mehr Druck entwickeln. Allerdings sind wir in der Verteidigung noch nicht konstant genug, um dadurch eine Partie frühzeitig zu entscheiden. Unser Vorteil ist sicherlich, dass wir auswärts schon viele knappe Spiele bestritten haben und mit solchen Situationen mittlerweile vertraut sind.“

18.12.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. TEAM EHINGEN URSPRING 103:76

Beide Mannschaften duellierten sich in einer vor allem offensiv geprägten ersten Hälfte lange Zeit auf Augenhöhe, bevor die Gäste unmittelbar vor dem Kabinengang abreißen ließen. Während Domenik Reinboth bereits im Startabschnitt seiner U21-Fraktion hohe Spielanteile einräumte, Jenas Youngster sich immer wieder in Szene setzen konnten, waren Scharfschütze Moritz Plescher (3/3 3PTs), Center Rafael Alberton und Flügel Lorenz Bank maßgeblich für die 32:27-Führung verantwortlich. Das talentierte Trio der Thüringer hatte in Summe 22 Punkte erzielt und genoss sichtlich die ihm gewährten Minuten. Das zweite Viertel begann unterdessen mit einem defensiven Paukenschlag, nachdem Jenas brasilianischer Center am Ende eines Ehinger Fastbreaks den Versuch eines Korblegers von Jakob Hanzalek in bester Mutombo-Manier an das Jenaer Brett nagelte. Dennoch überwogen anschließend wieder die Offensiv-Reihen beider Teams, die sich über wechselnde Führungen und ausgeglichene Zwischenständen durch die anschließenden Minuten bewegten. Nachdem Center Alex Herrera via Dunk zum 46:43 (17.) vorgelegt hatte, gelang es den Gästen durch ihren Topscorer Tyler Cheese (28 Pkt.) zwar noch einmal auf 46:46 auszugleichen, die letzten 149 Sekunden des Viertels standen dann allerdings ganz im Zeichen der Hausherren. Medipolis SC Jena trat vor der Halbzeitpause noch einmal kräftig aufs Gaspedal, legte einen energischen 13:0-Lauf hin und verabschiedete sich mit einem 59:46-Vorsprung in die Kabine.

So umkämpft und ausgeglichen sich weite Teile der ersten Hälfte entwickelt hatten, so ausgeprägt zog der ProA-Tabellenführer mit Beginn des dritten Abschnitts davon. Von Kapitän Julius Wolf angeführt, enteilten die Saalestädter ihrem Kontrahenten vorentscheidend. Ein Korb von Lorenz Bank zum zwischenzeitlichen 77:57 (26.) ließ die Jenaer Führung erstmalig auf 20 Punkte anwachsen bevor der gebürtige Magdeburger per Dreier nachlegte und für einen 82:62-Vorsprung sorgte, mit dem die letzten zehn Minuten begannen. Wie schon im Startviertel stand auch der Schlussabschnitt ganz im Zeichen von „Jenaer Jugend forscht“. Dass der bereits niedrige Altersschnitt des auf dem Parkett wirbelnden Thüringer Kollektivs noch einmal gesenkt werden konnte, war der ProA-Premiere der beiden erst 18-jährigen Linartas-Zwillinge zu verdanken, die sich problemlos in eine bis zum Ende spielfreudige Vorstellung von Medipolis SC Jena einreihten. Während Bartautas per Dreier zum 95:71 (35.) seinen ersten Korb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erzielen konnte, fehlte Adomas in den entsprechenden Momentan zwar das Wurfglück, dennoch dürften die in Summe knapp 19 Minuten des litauischen Brüderpaares sicher nicht ihre letzte Auftritte auf ProA-Level gewesen sein.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ehingen ist, wie in fast jeder Begegnung, sehr stark in das erste Viertel gestartet. Das wussten wir aber auch schon im Vorfeld und hatten dennoch Probleme, um mit dieser Spielweise klarzukommen. Erst mit zunehmender Spielzeit ist es unserer Mannschaft gelungen, besser reinzufinden und Rhythmus zu bekommen. Der 13:0-Lauf vor der Halbzeitpause war dabei ganz sicher eine wichtige Phase, an die das Team mit Start in die zweite Hälfte anknüpfen und die Partie verdient gewinnen konnte. Wir wollten viel durchrotieren und haben das primär mit den jüngeren Spielern auch wie geplant umgesetzt. Die Jungs haben sich im Verlauf ihrer Einsätze gut präsentiert und viel Intensität aufs Parkett gebracht. Am Ende freue ich mich über jede Minute, die wir dem Nachwuchs geben konnten, nicht nur um unsere anderen Spieler zu schonen, sondern weil sich die Jungs durch ihre engagierten Leistungen angeboten und diese Einsatzzeit eben auch verdient haben.“

18.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Itzehoe Eagles 91:87

Nach Spielende war Spielern, Trainern und Fans in der Schwenninger Deutenberghalle die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nach vielen Rückschlägen durch Verletzungen und Krankheitsfälle im Team sind die wiha Panthers wieder zurück in der Erfolgsspur und holen sich den ersten Heimsieg seit Ende Oktober. Gegen Aufsteiger Itzehoe mussten die Schwarzwälder am Samstag mit Chris Frazier (Schulterverletzung), Lennard Larysz und Till Isemann (gesundheitliche Probleme) auf drei deutsche Leistungsträger verzichten und konnten nur mit einer 8-Mann-Rotation antreten. Im ersten Spiel nach der Trennung von Justin Pierce schickte Head Coach Alen Velcic Leon Hoppe, Malik Kudic und das US-Trio Raiquan Clark, Quatarrius Wilson und David Cohn in der Startformation auf das Parkett. Im Gegensatz zu den letzten vier Partien, waren die Doppelstädter von Beginn auf Temperatur. Zwar übernahmen die Gäste aus Schleswig-Holstein in den ersten Minuten der Partie die Führung. Doch die wiha Panthers hielten in einer ausgeglichenen Anfangsphase gut dagegen. Nach zehn Spielminuten ging es beim Stand von 19:19 in die erste Viertelpause.

In den zweiten zehn Minuten kam Itzehoe besser ins Spiel und hatte sich auf die Zonenverteidigung der Schwenninger besser eingestellt. Sowohl aus der Distanz als auch unter den Körben stabilisierte sich das Spiel der Gäste, während die Schwarzwälder sich zu viele leichte Fehler erlaubten. Leon Hoppe brachte die Panthers noch mit einem Korbleger in Führung (28:27), ehe die Eagles mit einem 10:0-Lauf den Grundstein zur verdienten Halbzeitführung von 37:43 legten. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Schwenninger zunächst den Rückstand. Doch Itzehoe ließ den Ball in der Offensive gut laufen und erhöhte die Führung nach einem Korbleger von Chris Hooper auf erstmals zwölf Zähler (45:57). Das Spiel sollte keinen Schönheitspreis mehr gewinnen, aber zunehmend an Intensität zulegen. Auch die 218 Zuschauer in der Deutenberghalle unterstützten ihr Team nun immer lautstärker. Malik Kudic setzte in der Verteidigung nun entscheidende Akzente und auch der im Scoring zunächst eher unauffällige David Cohn legte nun einen Zahn zu. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten die wiha Panthers den Rückstand wieder auf zwei Punkte reduziert (63:65).

Im Schlussabschnitt wechselte die Führung mehrfach und ein spannender Endspurt zeichnete sich ab. Die Schwenninger Rumpftruppe bekam nun vor allem auf den großen Positionen zunehmend Foulprobleme. Durch zwei verwandelte Dreipunktewürfe von Leon Hoppe und Raiquan Clark setzten sich die Panthers ein wenig ab (85:80). Doch Itzehoe blieb dran und ließ sich nicht abschütteln. Vor allem von der Freiwurflinie trafen die Gäste aus dem hohen Norden hochprozentig (26/31 = 84%) und gingen eine Minute vor Spielende durch zwei Freiwürfe des überragenden Petar Aranitovic (Topscorer mit 26 Zählern) wieder in Führung (85:86). Panthers Spielmacher David Cohn traf in der Schlussminute einen immens wichtigen Distanzwurf, um sein Team wieder in Führung zu bringen. Sekunden vor dem Ende vergab ausgerechnet Ex-Panther Yasin Kolo beim Stand von 89:87 die große Möglichkeit zum Ausgleich. Durch zwei versenkte Freiwürfe entschied Grant Sitton das Spiel dann endgültig für die Schwenninger (91:87). Mit dem sechsten Saisonsieg weisen die wiha Panthers nun wieder eine ausgeglichene 6:6-Bilanz auf und stehen in der Tabelle auf Rang zehn.

18.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Bayer GIANTS Leverkusen 78:83

Mit erwartungsvoller Vorfreude begrüßten mehr als 400 Fans ihre Ritter in der Sporthalle Stadtmitte. Head Coach Igor Perovic schickte Bekteshi, Pape, Williams, Miksic und Starkey zum Tip off aufs Feld und wie schon in den Spielen zuvor zeigten sich die Gastgeber von Beginn an hellwach. Die ersten Akzente des Matches setzen die drei Großen im Team der Knights. Till Pape und Noah Starkey, der vor den Augen seiner Familie seine aufsteigende Formkurve bestätigte, sorgten für eine schnelle 6:0-Führung, die jedoch in den weiteren Minuten von den Gästen Zug um Zug wieder egalisiert wurde. Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Die Ritter überzeugten vor allem durch eine starke Defense, galt es doch, die Scharfschützen auf Seiten der Gäste in den Griff zu bekommen.

Mit einer knappen Führung von 18:17 startete die Perovic-Truppe in das zweite Viertel, das jedoch mit ungewohnten Unkonzentriertheiten auf Seiten der Knights begann. Ballverluste durch Koch und Goodwin, ein unsportliches Foul von Strickland und fehlendes Wurfglück sorgten für ein weiterhin offenes Spiel, da auch Leverkusen die zeitweise Schwäche der Gastgeber nicht auszunutzen wusste. Erst 22 Sekunden vor der Halbzeitpause gelang es Goodwin sein Team mit 34:33 wieder in Front zu bringen. In die zweite Spielhälfte schickte Perovic wiederum seine Starting Five und es sollte der stärkste Spielabschnitt der Ritter werden. Karlo Miksic setzte mit 8 Punkten in Folge einen starken Akzent und brachte sein Team mit 46:38 zur Hälfte des dritten Viertels in Führung. Und die Gäste? Die nahmen den Fight vor allem in Persona von Quentin Goodin auf. Mehr als eine 10-Punkte-Führung ließen die Gäste nicht zu und blieben daher im Spiel. Der Schlüssel zum Erfolg, wie sich später rausstellen wird.

So gingen die Ritter mit einer 62:54-Führung in das abschließende Viertel und hatten es zu dieser Zeit in der Hand, das Spiel aus eigener Kraft heraus für sich zu entscheiden und damit ein ganz starkes Zeichen im Kampf um die vorderen Playoff-Plätze zu setzen. Es sollte jedoch anders kommen, denn das Team von Europameister Hansi Gnad spielte im Schlussviertel ihre bekannten und gefürchteten Stärken knallhart aus. Insbesondere Luis Figge und Spencer Reaves zündeten ein Feuerwerk an sehenswerten Distanzwürfen und zogen so der sichtbar müder werdenden Rittertruppe den Zahn. Ganze sechs erfolgreiche Dreier im Schlussviertel brachen die Gäste wieder ins Spiel. Eine Minute vor Schluss gelang Rhondell Goodwin ein letztes Mal der Ausgleich zum 76:76, bevor die Leverkusener final das bessere Ende für sich verbuchen konnten. Bis zum Ende stemmten sich die Ritter gegen die Niederlage und boten den begeisterten Fans einen tollen Kampf. Doch so blieb Headcoach Igor Perovic am Ende nichts anderes übrig, als seinem Gegenüber Hansi Gnad zum Sieg zu gratulieren.  „Wer sich zum Ende des Spiels noch so präsentieren kann, der hat den Sieg verdient“, so Perovic, der seinerseits damit zurechtkommen musste, dass am Vorabend des vierten Advents zu wenig seiner Spieler wie gewohnt performen konnte. Da insbesondere von Koch, Bekteshi und Strickland zu wenig kam, fehlten schlussendlich Pape, Williams und Goodwin, die zum Teil deutlich über 30 Minuten gehen mussten, die nötigen Körner. „Gegen ein Team wie Leverkusen kannst du nur gewinnen, wenn du als Team stark bist“, gibt auch Sportchef Chris Schmidt zu bedenken.

18.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Artland Dragons

RASTA-Fans, die auf einen tollen Start ihres Teams wie am letzten Samstag in Ehingen gehofft hatten, machten vor den Endgeräten sicherlich große Augen – vor Schrecken. Der in Halbzeit eins jeden überragende Adam Pechazek traf in der 3. Minute den ersten Gäste-Dreier zum 8:3. Und als Ex-RASTAner Chase Griffin in der 6. Minute von jenseits der 6.75 Meter schon auf 16:6 für die Artland Dragons stellte, musste RASTAs Fans praktisch Angst und Bange werden. Das Duo „Adam Pechazek & Adrian Breitlauch“ bereitete RASTA im 2. Viertel immer größere Kopfschmerzen. Während der Big Man von keinem Vechtaer verteidigt werden konnte und bis zur Halbzeit auf 19 Punkte kam, scorte auch Breitlauch nach Belieben. Dann aber folgte die Szene des Spiels, wohl des Basketball-Jahres 2021. Preston Purifoy flog aus einem Fasbreak heraus Richtig Korb und hämmerte den Molten mit einer derartigen Urgewalt durch die Reuse, dass er sich bei der anschließenden Landung sogar noch am Kinn verletzte. Die letzten zwei guten Aktionen der 1. Halbzeit aber gehörten – natürlich – „Pechazek & Breitlauch“.

Zur 2. Halbzeit kehrte dann Preston Purifoy zurück aufs Feld und traf umgehend per Threeball. RASTA schien nun nah dran zu sein am Ausgleich scheiterte aber immer wieder an sich selbst. Mit Ablauf des 3. Viertels stellte Tajuan Agee auf 66:64, die Vechtaer schienen nun das Quäntchen Glück auf ihre Seite zu zwingen. Angesichts der so kleinen Rotation der Gäste, fünf Spieler hatten in den ersten drei Vierteln mindestens 23:04 Minuten auf dem Parkett geratenden, sollte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis die Vechtaer mit ihrer vollen Kapelle so richtig Oberwasser gewinnen sollten. Doch was schon in der Vergangenheit gegen die PS Karlsruhe LIONS nicht geklappt hatte, erwies sich auch im Derby alles andere als einfach. Die Artland Dragon stemmen sich mit mit aller Energie, allem Mut und auch aller Finesse gegen RASTA und boten einen grandiosen Kampf. Und die Quakenbrücker hatten ja auch den ehemaligen Vechtaer Chase Griffin in ihren Reihen, der auch im Alter von 38 Jahren nichts an Treffsicherheit eingebüßt hat. Im Spiel hatten längst Spannung und Dramatik gegenüber spielerischer Klasse die Vorteile, ein Derby, das im Angesicht des Abstiegskampfes nun alles hielt, was es zuvor versprochen hatte. Selbst Adam Pechazek, der am Ende die kompletten 40 Minuten durchgespielt haben sollte, war noch immer brandgefährliche und eroberte den Drachen in der 36. Minute eine kleine Führung zurück. Doch dann war da ja auch noch RASTAs Neuzugang Joel Aminu. Der hatte zwar schnell mit Foul-Problemen zu kämpfen, nahm sich bei noch 87 Sekunden auf der Uhr aber ein Herz und versenkte ebenfalls von Downtown zum 86:79. Im Gegenzug war es wiederum Griffin, der auf 82:86 stellte und die Spannung am Leben hielt. Und so war es Matchwinner Preston Purifoy vorbehalten, 20 Sekunden vor dem Ende mit seinen Punkten 24 bis 26 für die Entscheidung zu sorgen. Der US-Amerikaner versenkte RASTAs achten Derby-Dreier zum 91:84.

Vladimir Lucic (VEC): „Glückwunsch an Tuna Isler und seine Mannschaft zu ihrem sehr guten Spiel! Ich bin traurig, dass keine Fans hier sein und diesen Derby-Sieg im RASTA Dome erleben konnten. Mit dem, was wir in der 1. Halbzeit gespielt haben, bin ich natürlich nicht zufrieden. Wir haben erneut viel zu viele Fehler gemacht und hatten auch wieder 13 Ballverluste. Die 2. Halbzeit und auch das Spiel konnten wir dann immerhin noch gewinnen. Wir haben zusammengehalten als wir mit fast zehn Punkten hinterlegen und haben dann in der Defense auch eine bessere Qualität abgeliefert. Es war wichtig, dass wir die Rebounds kontrolliert haben und uns 15 Offensiv-Rebounds holen konnten. Vor dem Spiel hatten wir die Ansage gemacht, dass wir unbedingt Artlands Dreierschützen nicht zur Entfaltung kommen lassen wollten. Normalerweise treffen sie rund 40% ihrer Würfe, heute konnte wir sie mit 24% weit darunter halten. Auch hatten wir uns vorgenommen, ihr Umschaltspiel zu unterbinden – auch das hat oft geklappt. Also, mit unseren Ballverlusten und nur zwei Punkten aus dem Fastbreak bin ich nicht zufrieden. Denn das ist nicht die Art und Weise, wie ich Basketball spielen lassen will. Aber ein paar Fortschritte sind in den letzen Wochen schon gemacht worden. Und sehr gut ist natürlich, dass Devin Searcy zurück ist und uns heute erneut sehr geholfen hat. Jetzt haben wir wieder zwölf Profis am Spieltag und ich kann mehr rotieren. Das war heute letztlich auch der Schlüssel zum Sieg, denn die Dragons waren auch wichtige Positionen einfach geschwächt.“

18.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL SparkassenStars Bochum 109:94

In einem munteren Beginn auf beiden Seiten stand es nach nicht einmal zwei Minuten 7:7, nach vier Minuten 11:11. Die Begegnung war zunächst sehr eng, auch wenn sich die LIONS bald leichte Vorteile erspielten. Die SparkassenStars hielten jedoch vor allem in der Offense gut dagegen, während die Hausherren geschickt die Lücken in der Gästeverteidigung nutzten und zwischenzeitlich auf einen Neun-Punkte-Vorsprung kamen. 31:27 lautete der Stand nach attraktiven ersten zehn Minuten, wenngleich die LIONS ihre klare Linie nicht ganz bis zum Ende des Eröffnungsabschnitts beibehalten konnten. Nach Wiederbeginn war die Begegnung nicht mehr ganz so temporeich wie zuvor und außerdem von vielen Unterbrechungen geprägt. Das Duell lebte aber von der Spannung und dem sichtbaren Engagement beider Teams. Der Vorteil lag bald auf Bochumer Seite, denn das Löwenrudel benötigte einige Zeit für den ersten Korberfolg im zweiten Viertel. So schob sich der VfL bis auf 31:35 nach vorn. Doch die Antwort der Gastgeber kam rechtzeitig in Form von zwei unmittelbar aufeinander folgenden Dreiern durch Leo Behrend. Mit einem kurzen, aber wirkungsvollen Neun-Punkte-Run der LIONS kehrten sich die Verhältnisse um. Aber die Gäste aus dem Ruhrgebiet konterten und waren kurz davor, die Führung wieder zurückzuerobern. In dieser Phase waren es hauptsächlich Distanz- und mehrere erfolgreiche Freiwürfe, die Karlsruhe im Spiel und in Führung hielten. Mit einem Acht-Punkte-Vorsprung für die Badener ging es in die Kabinen.

Hälfte zwei begann beim Stand von 53:45 und wurde wie bereits die vorherigen 20 Minuten von beiden Mannschaften mit offenem Visier geführt. Die LIONS hielten die SparkassenStars zunächst weiter auf Distanz und spielten sich in Minute 25 mit 15 Punkten den bis dahin größten Vorsprung heraus. Doch der VfL hatte abermals eine Antwort parat und zwang die LIONS mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Dreiern in die Auszeit. Diese kam genau im richtigen Moment, denn mit der folgenden Acht-Punkte-Serie lieferte das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic die gewünschte Reaktion. Da die Hausherren kurz vor der letzten Pause jedoch noch etwas von ihrem komfortablen Vorsprung einbüßten, schien eine spannende Endphase in der Luft zu liegen. Mit 81:70 startete der Schlussabschnitt und Bochum machte sich gleich daran, diese Differenz weiter zu verringern. Karlsruhe wurde nun nervös und war nicht mehr ganz so selbstsicher in den Aktionen. Erst nach einigen Minuten, als die Gäste bereits gefährlich nahe bis auf sieben Zähler herangerückt waren, gelangen dem Löwenrudel wieder entscheidende Würfe. Der VfL gab weiterhin alles und trug seinen Teil zu einem schönen Spiel bei. Aber die LIONS waren im Angesicht des nahenden Erfolgs obenauf und knackten am Ende sogar deutlich die 100-Punkte-Marke.

Stanley Whittaker krönte sich mit 31 Punkten zum wiederholten Mal zum LIONS-Topscorer. TreVion Crews folgte mit 24 Punkten und 8 Assists. Tom Alte arbeitete wie in der Vorwoche stark unter dem Korb und kam auf 18 Zähler sowie 11 Rebounds. Maurice Pluskota und Leo Behrend (beide 11) scorten ebenfalls zweistellig. Kurz vor Schluss freuten sich die Fans in der Halle noch über den ersten ProA-Kurzeinsatz von LIONS-Eigengewächs Joris Bestert, den der 19-Jährige auch noch mit zwei Punkten veredelte.

Vorberichte ProA 14. Spieltag

17.12.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Nürnberg Falcons

Die Uni Baskets empfangen am Freitag die Nürnberg Falcons. Beide Teams sind momentan punktgleich und Tabellennachbarn – und beide befinden sich auch noch in richtig guter Form. Den Gästen aus Nürnberg gelang am vergangenen Wochenende mit 105:93 zuhause gegen die VfL Sparkassenstars Bochum der dritte Sieg in Folge. Mit dementsprechend breiter Brust reist der Tabellensiebte nach Ostwestfalen. Paderborn hingegen, momentan auf Platz 6 der Tabelle, kann erstmals in dieser Saison seinen kompletten Kader aufbieten. Zudem bewiesen die Baskets um Headcoach Steven Esterkamp beim zurückliegenden souveränen Heimsieg gegen Kirchheim (84:67), dass sie zu den stärksten Heimteams der Liga gehören: Die bisherige Bilanz von 6:2 Siegen vor eigenem Publikum spricht eine deutliche Sprache. Auch in den Statistiken zählt Paderborn weiterhin zu den offensivstärksten Mannschaften: Beste Voraussetzungen also für ein spannendes Match zweier ambitionierter Teams auf Augenhöhe.

Baskets Headcoach Steven Esterkamp hofft, dass sein Team den Schwung aus dem letzten Heimsieg gegen Kirchheim mit in die Partie nimmt: „Durch das spielfreie Wochenende konnten unsere Jungs ordentlich Energie tanken. Und zum ersten Mal in dieser Saison stehen alle im Kader zur Verfügung. Das ist ein Luxus, der uns noch mehr Optionen und Handlungsspielräume eröffnet. Dennoch: Wir haben am Freitag eine sehr schwere Aufgabe gegen Nürnberg vor der Brust. Die Falcons sind eine Mannschaft, die von Woche zu Woche besser ins Spiel kommt. Deshalb muss unser Fokus über die vollen 40 Minuten wie schon in der letzten Partie gegen Kirchheim auf unserem Einsatz und unserer Spieldisziplin liegen. Wir kämpfen um eine Siegchance und wir kämpfen um einen Playoffplatz!

Beim Paderborner Heimsieg gegen Kirchheim erreichten Jackson Trapp (20pt), Jordan Barnes (16pt), Johannes Konradt (12pt) und Chavares „Chip“ Flanigan (12pt) auf Baskets-Seite die beste Punkteausbeute. Die Nürnberg Falcons hatten beim zurückliegenden Heimsieg gegen die VfL Sparkassenstars Bochum in Topscorer AJ Davis Jr. (30pt), Evan Taylor (20pt), Josh Price (15pt) und Roland Nyama (11pt) ihre stärksten Akteure.

18.12.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Nicht erst seit Stephan Remmlers Hit „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“ wissen wir, dass alles im Leben endlich ist. Besonders hart kann diese Realität im Profibasketball sein. Karrieren sind irgendwann vorbei, Dynastien verblassen und machen Platz für neue Teams, die den Basketball-Olymp erobern wollen. Dabei kann Basketball wunderschön, elektrisierend aber auch grausam und hart zugleich sein. So ist Basketball ist bekanntlich ein Spiel der Läufe und Serien. Rekorde werden gesetzt und wieder gebrochen. So war es schon immer und so wird es auch immer sein. Klar ist auch, dass Serien immer ein Ende haben. Es gibt immer ein Finale, nachdem alles auf Anfang gesetzt wird.

So wird auch am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA beim Spiel zwischen den Eisbären Bremerhaven und den Rostock Seawolves definitiv eine Serie reißen. Die Eisbären sind seit vier Heimspielen ungeschlagen, wohingegen die Seawolves aus Rostock zuletzt Anfang Oktober im Heimspiel gegen die Tigers aus Tübingen das Spielfeld als Verlierer verlassen haben und seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen sind. Dabei besiegten sie ihre Gegner in den letzten neun Begegnungen im Schnitt mit 16 Punkten und schickten unter anderem die Uni Baskets Paderborn mit einer 39-Punkte-Niederlage auf die Heimreise. Besonders auffallend ist die große Variabilität der Mannen um den jungen Headcoach Christian Held. Als Team weisen die Seawolves mit 50,5% die höchste Feldwurfquote der Liga auf und forcieren mit ihrer aggressiven Verteidigung fast 10 Ballverluste pro Spiel (9,6topg). Hauptverantwortlich dafür sind die sehr physischen Guards der Seawolves, allen voran Jordan Roland, der neben seinen 2,1spg auch noch 14,1ppg erzielt und dies mit herausragenden Quoten von 60,4% aus dem Zwei-Punkte-Bereich, 41,4% hinter der Dreierlinie und 85,7% von der Freiwurflinie garniert.

Unterstützung erhält er dabei von Nijal Pearson (13,9ppg & 1,8spg), Christopher Carter (8,8ppg) und Scharfschütze Tyler Nelson (14,3ppg), der aktuell knapp die Hälfte seiner Dreier trifft (49,3%). Unterstützt wird dieser beeindruckende Backcourt durch die Big-Men Sid-Marlon Theis (12,0ppg), Till Gloger (9,1ppg) und Stefan Ilzhöfer (3,7ppg). Die Eisbären haben somit das nächste Schwergewicht der Liga vor der Brust und wollen alles in die Waagschale werfen, um den fünften Heimsieg in Folge einzufahren. Wichtig wird dabei sein, die
Aggressivität der Rostocker von Beginn an zu matchen und selbstbewusst aufzutreten. So sieht es auch Eisbären Headcoach Michael Mai: „Wir haben großen Respekt vor Rostock und ihren starken Guards. Für uns wird es darauf ankommen, von Beginn an wach und präsent zu sein. Rostock hat viele Waffen, die wir kontern müssen. Ich bin optimistisch, dass die Zuschauer ein enges und hochklassiges Spiel sehen werden. Welche Serie reißen wird? Wir werden alles dafür tun, uns und unseren Fans mit einem Heimsieg ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk zu bescheren.“

18.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen

Die Truppe des ehemaligen „NBBL Trainer des Jahres“ Danny Jansson musste bislang neun ihrer zwölf absolvierten Partien auswärts antreten – und konnte deren sechs für sich entscheiden. In den drei Heimspielen sind die Tigers noch ungeschlagen, was in Summe den derzeit dritten Tabellenplatz ergibt. Tübingen zeichnet ein Kader aus, der mit reichlich (deutschem) Talent gespickt ist. Mateo Seric, Joanic Grüttner Bacoul, Daniel Keppeler und TJ Jönke weisen allesamt bereits Erstligaerfahrung vor. Besonders Letzterer zählt zu jener Riege deutscher ProA-Guards, die aufgrund ihrer Qualität ein Spiel entscheidend prägen können. Die meiste (defensive) Arbeit wird jedoch sicherlich der variable Seric verursachen, der mit 16,7 Punkten und 7,8 Rebounds einen steten Unruheherd in Brettnähe und gemeinsam mit Forward Ryan Mikesell (20,3 Punkte, 6,9 Rebounds) ein gefährliches Tandem darstellt.

Phoenix-Coach Chris Harris und seine Schützlinge sind demnach gewarnt, gehen nach dem 99:92-Coup in Leverkusen allerdings auch mit reichlich Selbstvertrauen in die Partie. Mit einem neuerlichen Sieg könnte Phoenix sich gar bis auf ein Spiel an die virtuellen Playoff-Plätze heran schieben. Dabei könnte erstmals wieder Karrington Ward in der Krollmann Arena auflaufen. Der Flügel stand bereits vergangenes Wochenende wieder im aktiven Kader, nachdem er die Wochen zuvor ob einer Überdehnung des Innenbandes im rechten Knie meist nur in zivil auf der Bank saß, kam gegen den ProA-Vizemeister allerdings noch nicht zum Einsatz.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Das Spiel in Leverkusen hat gezeigt, dass wir trotz Foultrouble und veränderter Rotation in der Lage sind auf dem Feld einen Rhythmus zu entwickeln, der uns in die Karten spielt. Diese Erkenntnis ist wichtig, denn auch gegen Tübingen müssen wir mit unvorhergesehenen Dingen rechnen, auf die es zu reagieren gilt.
Die Tigers sind eine spannende Mannschaft, die trotz kleiner Rotation dauerhaft viel Druck auf den Gegner ausübt. Diesem müssen wir uns an beiden Enden des Feldes stellen. Gleichzeitig haben wir die Chance unseren Fans ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk – und in der Tabelle einen Sprung nach vorn – zu machen.“

18.12.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Erstmal freue ich mich darauf, viele Jungs wiederzusehen, die ich über einen sehr langen Zeitraum begleitet habe. Natürlich ist Urspring für mich nicht nur so ein Verein, sondern hat sich über die zurückliegenden neun Jahre zu einer Herzensangelegenheit entwickelt“, so Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Club. „Auch wenn dieses Duell einen besonderen Stellenwert für mich persönlich hat, ist es für uns als Team letztendlich ein Spiel wie jedes andere. Der Gegner ist einer dieser klassischen Stolpersteine. Am letzten Wochenende in Itzehoe haben wir den Job nicht so gut erledigt, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten. Insofern bekommen wir jetzt im Heimspiel die Möglichkeit es besser zu machen. Dabei wird es nach den Spielausfällen, der Länderspielpause und unserem Nachholspiel in Leverkusen wichtig sein, einen besseren Rhythmus zu bekommen,“ so Domenik Reinboth. Während Jenas Coach die Aufgabe gegen den vornehmlich jungen Kader der Baden-Württemberger keinesfalls als „Warmup“ für Rostock und Tübingen verstanden wissen wollte, werden die beiden Leistungsträger Clint Chapman und Jonathan Kazadi weiterhin fehlen. Hinter der Rückkehr von Combo-Guard Nico Brauner, der in Itzehoe aufgrund einer Bänderdehnung aussetzen musste, steht unterdessen – wahrscheinlich bis zum Samstagabend – noch ein Fragezeichen.

Dessen ungeachtet gastieren die Baden-Württemberger als klarer Außenseiter an der Saale. Die noch sieglose Mannschaft von Cheftrainer Felix Czerny reist mit dem sportlichen Rucksack einer 0:12-Bilanz nach Thüringen, dürfte nach der verhältnismäßig knappen 80:90-Heimniederlage gegen RASTA Vechta jedoch alles daran setzen, um dem ProA-Tabellenführer mindestens ein Bein zu stellen. Der Versuch am letzten Wochenende gegen die Niedersachsen misslang nur knapp sowie erst in der Crunchtime des Duells. Nachdem die Schwaben gegen Vechta bis 51 Sekunden vor der Sirene beim Stand von 80:84 auf den ersten Saisonsieg hoffen konnten, zogen die Niedersachsen die Joker zweier routinierten Imports, um dieses Spiel am Ende doch zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Im direkten Vergleich beider Kontrahenten geht es unterdessen deutlich zu. Nach 13 absolvierten Begegnungen spricht die Bilanz von 10:3 sowie das Korbverhältnis von 1064: 959 derzeit deutlich für die Thüringer. Zudem gelang es den Donaustädtern noch nie, auf Jenaer Parkett etwas Zählbares mitzunehmen und auch das letzte Erfolgserlebnis am 20. Oktober 2013 in Ehingen (104:91) liegt schon ein paar Jahre zurück.

18.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Itzehoe Eagles

Nachdem die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für die wiha Panthers so gut begonnen hatte, befindet sich die Mannschaft aktuell in einer schwierigen Phase. Mehrere verletzte Leistungsträger und eine im gesamten Team grassierende Grippewelle haben die Doppelstädter gehörig aus dem Rhythmus gebracht. Zuletzt gab es vier Niederlagen in Serie und den Absturz in der Tabelle von Rang vier auf aktuell Platz elf. Auch am vergangenen Wochenende wollte beim Baden-Württemberg-Duell gegen die PS Karlsruhe Lions der Knoten nicht platzen. Zwar zeigte die Mannschaft wieder bessere Ansätze, konnte jedoch nicht die nötige Konstanz abrufen, um den langersehnten Sieg einzufahren. „Wir müssen uns jetzt Schritt für Schritt aus dem Tief herausarbeiten“, betont Trainer Alen Velcic. „Die Richtung hat in Karlsruhe auf alle Fälle wieder gestimmt! Die Mannschaft hat die Vorgaben besser umgesetzt und die Verteidigung hat besser gearbeitet als zuletzt.

Hierauf wollen die Schwenninger nun aufbauen und in den verbleibenden drei Spielen des Kalenderjahres 2021 wieder zurück in die Erfolgsspur finden. „Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir – wenn wir verletzungsfrei bleiben – das Potenzial haben, unter die Top 4 zu kommen“, betont Trainer Velcic. „Wir haben in dieser Saison bereits sehr gute Mannschaften besiegen können. Dort wollen wir wieder hin! Jetzt geht es aber darum, nicht auf den ganzen Ozean zu blicken, sondern nur von Hafen zu Hafen zu schauen.“ Nicht mehr an Bord ist seit vergangenem Sonntag Justin Pierce. Der Amerikaner kam im Oktober nach Schwenningen, um verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren zu können. Zuletzt hat „die Zusammenarbeit aber nicht mehr gestimmt“ (Velcic) und es kam folgerichtig zur Trennung.

Mit den Itzehoe Eagles empfangen die Doppelstädter am Samstag (um 19:00 Uhr) eine Mannschaft, die sich ähnlich nach einem Sieg sehnt. Als Aufsteiger ließen die Schleswig-Holsteiner mit deutlichen Siegen in Ehingen und Quakenbrück zunächst aufhorchen, verzeichneten aber zuletzt zehn Pflichtspielniederlagen hintereinander. Mit einer Bilanz von nur zwei Siegen aus den ersten zwölf Partien liegen die von Pat Elzie trainierten Adler nur auf Rang 16. Der Neuling holt mit durchschnittlich 38,1 Rebounds die ligaweit drittmeisten Abpraller, erzielt aber aufgrund unterdurchschnittlicher Trefferquoten mit 76,5 Zählern die wenigsten Punkte in der gesamten ProA. Kapitän Chris Hooper ist mit 15,7 Punkten Topscorer der Eagles. Mit Petar Arnitovic und Filmore Beck hat Itzehoe zwei starke Werfer nachverpflichtet. Zu einem Wiedersehen kommt es für die Schwenninger mit Yasin Kolo. Der Center lief in der Saison 2019/2020 für die wiha Panthers auf.

Itzehoe hat es als Aufsteiger schwer. Zwischen ProA und ProB liegt ein himmelweiter Unterschied“, betont Alen Velcic. „Die Mannschaft spielt einen sehr schnellen Basketball und hat einige Spiele nur knapp verloren. Es ist aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit, bis Itzehoe sich finden und wieder Siege feiern wird. Für uns wird es wichtig sein, dort weiterzumachen, wo wir in Karlsruhe aufgehört haben. Die Intensität muss in der Defensive hochgehalten werden und wir dürfen Itzehoe nicht zur Entfaltung kommen lassen.“

18.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Eine ungewöhnliche Woche liegt hinter dem Ritterteam. Dem beeindruckenden Erfolg gegen Bremerhaven folgte eine Woche, in der Corona mal wieder lange Schatten warf. Neben der 24-Stunden-Impfaktion des Profisports in Baden-Württemberg hatten auch die Ritter selbst mit den Auswirkungen der Impfung zu kämpfen. Bei einigen Spielern war die Boosterimpfung überfällig, weswegen sich die Betroffenen gemeinsam mit der sportlichen Leitung entschieden haben, das Risiko einzugehen und noch vor der kurzen Weihnachtspause die Impfung zu verabreichen. Klar war, dass danach nur eingeschränktes Training möglich war. „Keine optimale Voraussetzung, aber in Anbetracht der Bedeutung der Pandemie für uns alternativlos“, findet auch Geschäftsführer und Sportchef Chris Schmidt.

So galt es für Igor Perovic unter der Wochenhälfte, die richtige Balance zwischen Belastung und aktiver Erholung zu finden. An der richtigen Einstellung und dem Siegeswillen dagegen mangelt es seinem Team nicht, wie sich die begeisterten Zuschauer beim letzten Sieg überzeugen konnten und so dürfte die Spannung steigen, ob gegen Leverkusen ein weiterer vorweihnachtlicher Coup gelingt.

Die Gäste von Headcoach Hansi Gnad zählen auch in diesem Jahr zu einem der Besten in der Liga und der ehemalige Nationalspieler kann auf einen tiefen und ausgeglichenen Kader zurückgreifen. Traditionell liegt ihre Stärke allerdings auf dem heimischen Court, in der Fremde konnten die Giants erst zweimal erfolgreich nach Hause reisen. In den letzten Wochen hatte das Team darüber hinaus mit einer Erkältungswelle zu kämpfen. So lässt sich auch die knappe Niederlage vom vergangenen Wochenende in eigener Halle erklären, wo das Bayer Werksteam den Feuervögeln aus Hagen mit 92:99 unterlag. Leverkusen ist vor allem offensiv ein starkes Team. Mit durchschnittlich 93,8 Punkten pro Spiel erzielen die Giants ligaweit die zweitmeisten Punkte. Dabei scoren ganze sechs Spieler im Schnitt zweistellig. Derzeitige Topscorer sind die Guards Quentin Goodin (15 ppg, 3,8 apg) und Luis Figge (13,3 99g, 2,8 apg) sowie der Power Forward JJ Mann (12,8, 2,1 4,4 rpg).

Das Match gegen Leverkusen ist ein weiteres großes Spiel für uns. Wir müssen insbesondere ihre Dreipunktewürfe stoppen und die Rebounds kontrollieren. Das geht nur, wenn wir wieder physisch und sehr diszipliniert spielen“, gibt Headcoach Perovic die Marschroute vor.

18.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Artland Dragons

Oft standen wir uns in Pflichtspielen noch gar nicht gegenüber, daher ist diese Partie etwas wirklich Besonderes. Fakt ist: Sowohl wir als auch die Dragons brauchen einen Sieg, um im Abstiegskampf Punkte zu sammeln“, fast RASTAs Klubchef Stefan Niemeyer die Ausgangslage punktgenau zusammen. Und Jannes Hundt, der von 2018 bis 2020 insgesamt 55 Spiele für die Artland Dragons machte, dann nach Vechta wechselte aber nach wie vor in Quakenbrück lebt, sagt: „In einem Derby ist man immer zu 100%, ja, sogar zu 120% heiß. Ich selbst bin tatsächlich doppelt motiviert, weil es gegen meinen Ex-Klub geht. So ein Spiel ist immer etwas besonderes und für mich zählt am Samstag nur ein Sieg, sonst nichts!“

In der Pre-Season trafen die Klub bereits einmal aufeinander, RASTA verlor 44:60. Es war einer von neun Siegen der Artland Dragons in der Saisonvorbereitung. Als es ernst wurde, waren die Ergebnisse weniger erfreulich. Vier Siege, sieben Niederlagen lautet die Bilanz des Teams von Head Coach Tuna Isler (32). Dass der Kader der Dragons zu weit mehr berufen ist als Platz 14, steht außer Frage – weiß auch Vladimir Lucic, Trainer RASTA Vechtas: „Die Dragons sind ein sehr gutes Team, das vor allem die Dreier sehr gut trifft. Gleich fünf Spieler haben eine Quote von 40 oder mehr Prozent. Und mit Adam Pechazek haben sie auch einen wirklich sehr guten Big Man im Kader, der ihnen Inside echte Vorteile verschafft. Außerdem ist ihr schnelles Umschaltspiel eine ihrer Stärken, auch das müssen wir, genau wie die Dreier, unterbinden.“

Im Kader der Artland Dragons steht so mancher Bekannter, allen voran Chase Griffin. Der mittlerweile 38-Jährige spielte 2014 bis 20216 für RASTA, seit 2018 für das Team in Quakenbrück. Auch im fortgeschrittenen Alter liefert der US-Amerikaner noch immer ab, ist sogar auf dem Weg zu einer weiteren „50-40-90“-Saison. Weitere Leistungsträger sind der bereits genannte tschechische Center Adam Pechacek (18.2 Punkte & 6.4 Rebounds), der erst 20-jährige Spielmacher Zach Ensminger (14.6 Punkte, 4.2 Assists, 3.4 Rebounds & 1.7 Steals) und Adrian Breitlauch (10.5 Punkte bei 44.0% 3er-Quote & 4.0 Rebounds). Und: Taren Sullivan (10.5 Punkte) ist mit 45% Trefferquote von jenseits der 6.75 Meter ebenfalls brandgefährlich.

Freude an ihrem Spiel hatten derweil die Artland Dragons am letzten Wochenende nur gut eine Halbzeit lang. Mitte des 3. Viertels führten sie bei den Tigers Tübingen mit 62:51, verloren jedoch noch nach Verlängerung. RASTA hatte am Samstag beim TEAM EHINGEN URSPRING ebenfalls einen Top-Start, zitterte sich dann zu einem 90:80-Auswärtssieg. „Ich bin froh, dass unser Team in Ehingen einen Weg gefunden hat, zu gewinnen. Hoffentlich beschert dieser knappe Erfolg unserer Mannschaft einen Schub und sie tritt hochmotiviert, selbstbewusst und aggressiv in der Defense gegen die Artland Dragons auf“, sagt Stefan Niemeyer.

18.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL SparkassenStars Bochum

Es sind derzeit richtungsweisende Wochen für die PS Karlsruhe LIONS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Ende November war das Löwenrudel nach teils durchwachsenen Leistungen fast in die Abstiegszone abgerutscht. Doch zwei Siege gegen direkte Konkurrenten, RASTA Vechta und die wiha Panthers Schwenningen, sorgten dafür, dass die Welt am Oberrhein mit nun fünf Erfolgen bei sechs Niederlagen und Rang zehn wieder etwas freundlicher aussieht. Am 18. Dezember ergibt sich für die LIONS die Chance, beim zweiten Heimspiel binnen einer Woche ihre Bilanz auszugleichen und gleichzeitig einen weiteren Tabellennachbarn etwas zu distanzieren. Im Rahmen des 14. Spieltags gastieren die VfL SparkassenStars Bochum in der Fächerstadt, die derzeit mit ebenfalls fünf Siegen, aber einem Spiel mehr auf dem Konto, auf Platz 13 rangieren.

Im Gegensatz zu den LIONS blicken die Gäste aus dem Ruhrgebiet auf zuletzt zwei Niederlagen zurück. Vergangene Woche gab es ein 93:105 bei den Nürnberg Falcons BC. Zuvor hatte Bochum zuhause bereits einmal über 100 gegnerische Punkte hinnehmen müssen. Im Heimspiel am 4. Dezember hatte es am Ende 88:108 gegen die ROSTOCK SEAWOLVES geheißen. Sofern sich die LIONS am Samstag auf ihren wiedergefundenen Teamspirit besinnen, könnten bis zu 750 Fans in der Karlsruher Lina-Radke-Halle Grund zum Jubeln haben. Doch in der ProA strahlt nahezu jeder Gegner Gefahr aus und kann sich gegen vermeintlich stärkere Kontrahenten durchsetzen, wie die bisherige Saison bereits häufig gezeigt hat. Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Teams, denn die VfL SparkassenStars kommen als Aufsteiger aus der ProB – doch das sollte kein Grund sein, sie zu unterschätzen.

Nachberichte ProA 13. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Artland Dragons 99:94

Die ersten Punkte der Begegnung erzielte aber Dragons-Spielmacher Zachary Ensminger, der trotz Foul einnetzen konnte und auch noch den fälligen Bonus-Freiwurf traf – 3:0-Führung für die Gäste in der ersten Minute. Dass die Dragons aus der Distanz zu den gefährlichsten Teams der Liga gehören, stellten sie in den ersten drei Minuten unter Beweis: Die Tigers lagen schnell mit 4:9 (vierte Minute) im Hintertreffen. Die Gastgeber bissen aber auf die Zähne und konnten 60 Sekunden später auf 9:11 verkürzen. Kurz danach mussten Ensminger und Mikesell nach einem Zusammenstoß verletzt vom Feld. Beide Akteure zogen sich Platzwunden im Gesicht zu und mussten von Teamarzt Prof. Dr. Philip Kasten in der Kabine genäht werden. Während Ensminger im zweiten Viertel wieder aufs Parkett zurück kam, war die erste Halbzeit für Mikesell beendet. Die Mannschaft von Coach Danny Jansson kam dann auch deutlich aggressiver zurück auf den Platz und erzielte zwei Dreier. Doch insbesondere mit der Verteidigung konnte Jansson nicht zufrieden sein. Nach einer überschaubaren Leistung in der ersten Halbzeit ging es mit einem 43:50-Rückstand in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand auch wieder Mikesell im „Tom-Klemm-Gedächtnis-Stirnband“ – okay, es war ein Verband – auf dem Feld. Die Tigers verteidigten nun bissig, ließen aber offensiv einige Chancen aus. So schafften es die Tübinger nicht, den Rückstand zu verkürzen. Angepeitscht von den Zuschauern gaben die Gastgeber dann noch einmal Gas und verkürzten in der 28. Minute durch einen Dreier von Timo Lanmüller auf 59:63. Als Isaiah Crawley kurz darauf sogar das 61:63 erzielte, waren die Tigers plötzlich wieder voll im Spiel. Nun waren die Dragons angezählt. Crawley war nun heiß wie Frittenfett und erzielte per Dreipunktspiel die erste Tübinger Führung (64:63, 29. Minute) im Spiel überhaupt. Mit der Viertelsirene traf Joanic Grüttner Bacoul aus der Distanz zum 69:66 für die Tigers. Im Schlussabschnitt machten beide Mannschaften da weiter, wo sie im dritten Viertel aufgehört hatten: Die Tigers verteidigten eigentlich gar nicht so schlecht, die Gäste erzielten zwei Dreier und hatten zudem in Adam Pecháček den besten Mann auf dem Parkett in ihren Reihen. Doch anders als in der ersten Halbzeit konnten die Tigers nun besser dagegen halten. Jeder Ballbesitz war nun hart umkämpft, kein Team konnte sich mehr vorentscheidend absetzen. Die letzten beiden Punkte in der regulären Spielzeit erzielte Keppeler, der den 87:87-Ausgleich in der Schlussminute erzielen konnte. Der letzte Wurf durch Taren Sullivan ging daneben, das Spiel musste in der ging der Verlängerung entschieden werden.

Auch zu Beginn der Verlängerung ging es hin und her. Mikesell brachte die Tigers in Führung, ehe die Gäste fünf Zähler in Folge erzielen konnten – Spielstand 89:92 nach 42 Minuten. Mikesell und Keppeler brachten dann die Tigers 60 Sekunden erneut mit 93:92 in Front. Die Führung wechselte im Minutentakt. 43 Sekunden vor dem Ende verwandelte Keppeler eiskalt zwei Freiwürfe zum 95:94 und blockte im Anschluss in der Defensive einen Wurf von Thorben Döding. Das waren zwei ganz wichtige Aktionen der Tübinger Nummer 31. Mit zehn Sekunden auf der Uhr musste kurz darauf Mikesell an die Freiwurflinie. Auch seine Nerven hielten: 97:94 – Auszeit Dragons. Die Gäste mussten nun auf einen Distanzwurf setzen, der dann aber – abgefeuert von Ensminger – das Ziel deutlich verfehlte. Zwei Sekunden vor dem Ende schickten die Gäste dann noch einmal Till Jönke an die Linie, der zu seiner Freude und der seiner Teamkameraden beide Würfe zum 99:94-Endstand traf.

Till Jönke (Tigers Tübingen): „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten dann aber den Schalter umlegen und gut verteidigen. Wir sind so eine eingeschworene Einheit. Da können wir auch mal mit zwölf Punkten hinten liegen und wir halten trotzdem weiter zusammen. Das ist schon etwas Besonderes.“

11.12.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RASTA Vechta 80:90

Auch nach dem zwölften Spiel steht das TEAM EHINGEN URSPRING weiter sieglos am Tabellenende. Denn gegen Rasta Vechta gab es in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga-ProA im Heimspiel in der JVG-Halle eine 80:90-Niederlage. Dabei war die Mannschaft von Trainer Felix Czerny lange auf Tuchfühlung gewesen und vom ersten Erfolg nicht weit entfernt. Am Ende waren es aber die größere Erfahrung der Gäste und Kleinigkeiten in der letzten Minute die den Ausschlag zugunsten der Niedersachsen gaben. Den Beginn der Partie in der Zach Walton nach knapp drei Monaten Verletungspause in der Starting Five sein Comeback gab hatte sich Czerny anders vorgestellt. Seine Mannschaft lag schnelle mit 0:12 in Rückstand, da hatte auch die erste Auszeit von ihm nichts geholfen. Es dauerte mehr als drei Minuten bis Munis Tutu, der zum Spieler des Monats November gewählt wurde, die ersten Punkte erzielte. Beim 21:2 für die Gäste schien
es eine eindeutige Sache zu werden. Doch mit der Energie von Tim Martinez und Jakob Hanzalek schaffte man es immer näher heranzukommen. Bis zum Viertelende hatte man sogar auf 15:28 den Rückstand verkürzen können. Im zweiten Viertel erzielte Tyler Cheese mit seinen einzigen beiden Zählern des Abends das 24:36, bevor Vechtas Tyrone Nash einen Dreier traf. Dann schraubte man die Intensität und Energie nach oben und Takiula Fahrensohn gelangen fünf Punkte in nur 26 Sekunden. Spätestens beim 33:39 und dem 9:0-Lauf hatten dann auch der BBL-Absteiger sehen müssen, dass es keinen leichten Sieg geben würde. Durch sechs Punkte in Folge verkürzte Munis Tutu zwei Minuten vor der Halbzeit auf 41:46. Mit nur neun Punkten Rückstand und dem 43:52 ging es in die Pause.

Dort kamen die Gäste besser heraus die durch Purifoys Dunk ein Ausrufezeichen setzten. Aber Walton konterte bei seinem Comeback aus der Distanz. Doch dann waren es zu viele einfache Fehler und Ballverluste die Rasta Vechta auf 14 Punkte Abstand wegziehen ließen. Erst eine Minute nach der darauffolgenden Auszeit gelangen Walton wieder Punkte, doch den Schlusspunkt auf diese zehn Minuten setzte erneut Purifoy aus der Distanz der zum 73:58 traf. Nach dem 65:77 wusste das #teamingreen, dass die Energie in der Defensive hochgefahren werden muss um den Rückstand zu verringern und eine kleine Siegchance zu haben. Das gelang mit dem engagierten Hanzalek und Martinez sowie Fahrensohn der aus der Distanz traf und Tutu der seine Schnelligkeit ausspielte. Vier Minuten vor dem Ende brachte Fahrensohn die Ehinger Mannschaft mit zweischnellen Dreiern auf 76:79 so nah heran wie bisher noch nie in dieser Partie. Doch dann waren es Ballverluste und nicht sauber zu Ende gespielte Spielzüge die keine freien Würfe mehr hergaben und man so die Punkte den Gästen aus Niedersachsen überlassen musste.

11.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 90:74

Großes Lob für die Ritter nach dem Spiel: „Wenn es dir gelingt, die gegnerischen Topspieler Yebo, Love, Moore und Oehle nahezu über die gesamte Spielzeit aus dem Spiel zu nehmen, dann spielst du eine großartige Abwehr“, hebt Knights Headcoach Igor Perovic die Leistung seiner Jungs nach Spielende nochmals deutlich hervor. Und dass sich die Ritter um Geburtstagskind Till Pape einiges für das Spiel vorgenommen hatten, war von der ersten Sekunde an zu spüren. Der Sprungball ging an Noah Starkey und es war auch der 2,11 m große Schlacks, der den ersten Minuten des Spiels seinen Stempel aufdrückte: Zuerst legte er auf Jon Williams auf, der mit seinem Dreier den ersten Korb des Spiels erzielte, danach verwandelte er gleich zweimal hintereinander und setzte mit seinem sehenswerten Alley Oop zum 9:0 den vorläufigen Höhepunkt des Abends. Ein fulminanter Start, der jedoch ziemlich abrupt endete. Dem Ritter-Feuerwerk folgte eine vier Minuten andauernde Ladehemmung, in der die Gäste ihrerseits einen 10:0-Lauf hinlegten. Beide Teams hatten ihre ersten Ausrufezeichen gesetzt, aber schon in dieser frühen Phase des Spiels waren für die Zuschauer zwei schlussendlich spielentscheidende Punkte zu erkennen: Zum einen zeigte der von der Bank eingesetzte Rhondell Goodwin mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen, dass er sein Visier gut eingestellt hatte und auf der anderen Seite zeigte die Knights-Defense den erfolgsverwöhnten Scharschützen Yebo, Reischel und Love immer wieder ihre Grenzen auf. So endete das erste Viertel ausgeglichen mit 22:22 und vor allem der Erkenntnis, dass an diesem Abend was für die Knights gehen könnte. Und so setzten die Ritter im zweiten Viertel Schritt für Schritt die Anweisungen ihres Trainers um. Mit einem kleinen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause (46:38).

Im dritten Viertel setzte sich das Spiel mit gleichen Vorzeichen fort. Die Ritter ackerten in der Defense und setzten so die wurfstarken Eisbären unter Druck, ließen keine freien Würfe zu. Durchaus bemerkenswert war der Fastbreak von Carrington Love, der ohne Bedrängnis seinen Korbleger am Korb vorbeilegte. Aber auch auf Seiten der Kirchheimer war das dritte Viertel geprägt von der einen oder anderen Unaufmerksamkeit, die es den Bremerhavener immer wieder ermöglichte, ihr schnelles Umschaltspiel zu spielen. Als es mit einem sieben Punkte Vorsprung ins abschließende Viertel ging (62:55) war eines klar: Nur wer bis zur letzten Minute konsequent und konzentriert durchspielt, wird eine Chance auf den Sieg haben. Und dann war es der Kirchheimer Rhondell Goodwin, der dem letzten Viertel seinen Stempel aufdrückte. 16 Punkte, darunter vier in beeindruckender Manier verwandelte Dreipunktewürfe zog den Gästen letztendlich den Zahn. So jubelten Spieler, Trainer und Zuschauer nach dem überaus überzeugenden 90:74-Sieg über den erfolgreichen Abend und der Erkenntnis, dass die Teckstädter in dieser Saison mit solch einer Leistung wohl jedem Gegner die Stirn bieten können. Abschließend holte sich Goodwin noch das verdiente Sonderlob von Sportchef Chris Schmidt ab: „Rhondell war offensiv heute ein absoluter Faktor. Er hat im letzten Viertel die Verantwortung übernommen und war nicht zu stoppen.“

11.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Phoenix Hagen 92:99

Hagen erwischte einen guten Start in die Partie, was vor allem einer starken Quote von jenseits der Dreierlinie geschuldet war. Bis zur Pause verwandelten die Schützlinge von Chris Harris starke acht Würfe aus der Distanz – bei nur 14 Versuchen (57,2 Prozent Trefferquote). Dem hatte Leverkusen zunächst defensiv wenig entgegen zu setzen, erst nach dem Seitenwechsel standen die Farbenstädter den Schützen der Gäste enger auf den Füßen. Hagen beendete die Partie mit 12/25 Dreiern (48,0 Prozent).

In der taktisch bewusst gewählten Flucht nach vorn ging das deutsche Duo um Marcel Kessen und Dominik Spohr mit besonders gutem Beispiel voran. Die beiden Eigengewächse markierten zusammen 33 Punkte, was haargenau einem Drittel aller Hagener Zähler entspricht. Kessen (18) versenkte dabei sieben seiner elf Würfe aus dem Feld (63,6 Prozent), Spohr (15) erzielte den Großteil seines Outputs von „Downtown“ (4/5 Dreier). Mit CJ Walker (15), Marquise Moore (13), Shawn Occeus (12) und Phillip Daubner (10) gingen noch vier weitere Phoenix-Akteure mit zweistelliger Ausbeute vom Parkett. Noch nicht zum Einsatz kam Karrington Ward. Der Amerikaner saß jedoch nach überstandener Knieverletzung (Überdehnung des Innenbandes) erstmals wieder in Spielkleidung auf der Bank.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Unser Plan war ursprünglich, über eine solide Verteidigung Zugriff auf das Tempo des Spiels zu erlangen. Durch die frühen Foulprobleme einiger Spieler mussten wir allerdings umdisponieren und konnte nicht mehr so physisch wie gewünscht agieren. Zusätzlich hat Leverkusen sich an der Freiwurflinie den Rhythmus geholt, der wir ihnen nie geben wollten. Trotzdem haben wir es geschafft, nach dem Rebound oder einem Ballgewinn schnell nach vorne zu gehen. Diesen Ansatz haben wir schön in früheren Partien als positiv wahrgenommen und wollten dies jetzt unbedingt weiter verfolgen – was maßgeblich zu unserem hohen Score beigetragen hat.“

11.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Medipolis SC Jena 61:73

Da war mehr drin. Das galt schon mehrfach für die Itzehoe Eagles – aber vor der Partie gegen den Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga war mit diesem Fazit nicht unbedingt zu rechnen. Doch eine Halbzeit lang waren die Eagles auf Kurs zum ersten Heimsieg, bevor Medipolis Science City Jena schließlich die Punkte mitnahm: 73:61 (12:14, 16:23, 23:11, 22:13). Mit starker Defensive bestimmten die Gastgeber in der ersten Hälfte das Spiel. Sowohl unter dem Korb als auch von außen kam der Spitzenreiter meist nur zu Würfen unter Druck, wenn er nicht vorher den Ball verlor. Petar Aranitovic erzielte sieben Punkte bis zum 12:5, die Gäste nahmen eine Auszeit, in der es laut wurde. Viel änderte sich danach nicht, nur das Punkten fiel den Eagles schwer, so blieb das erste Viertel korbarm.

Im zweiten Abschnitt machten die Itzehoer so weiter und belohnten sich nun auch in der Offensive. Bei einem kurzen Zwischenspurt der Gäste bewahrten sie Ruhe, konterten und bauten den Vorsprung mit Schnellangriffen wieder aus. Mit 37:28 gingen die Eagles in die Pause, begleitet von stehendem Applaus der begeisterten Fans. „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. Er wähnte sein Team auf gutem Weg – und verstand umso weniger, was dann passierte. Natürlich habe Jena mehr Gas gegeben und abgeklärt die sich bietenden Gelegenheiten genutzt. Aber: „Wir haben aufgehört, richtig zu spielen und den Ball zu bewegen.“ Unnötige Ballverluste waren die Folge, schnell holte der Gast den Rückstand auf.

Plötzlich war die Körpersprache nicht mehr da“, meinte Elzie, dennoch hätte das Spiel nicht kippen müssen. Gleich mehrfach vergaben die Itzehoer freie Korbleger und schwächelten in dieser Phase von der Freiwurflinie – insgesamt trafen sie nur 12 von 22 Versuchen. „Wenn man eine Chance hat, so eine Mannschaft zu schlagen, muss man diese Punkte machen“, sagte der Trainer. Kein Wunder, dass er den Abend „ein bisschen frustrierend“ fand. Jena traf einige wichtige Würfe, die Gastgeber hatten Pech. So wuchs der Rückstand langsam, in der Offensive gelang einfach zu wenig, um die Überraschung zu schaffen. Fortschritte hatte Elzie im Spiel seines Teams gesehen, „leider mündet das momentan nicht in Siege“. Ein Problem bleibt die Konstanz, es werde guter Basketball gespielt, aber eben nur zeitweise. Nun geht es zu einer wichtigen Partie in den Schwarzwald nach Schwenningen: „Ich hoffe, dass dort endlich der Knoten platzt.“

11.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. wiha Panthers Schwenningen 82:68

Es war ein Arbeitssieg, den die PS Karlsruhe LIONS am 11. Dezember feierten. Mit dem 82:68-Erfolg gegen die wiha Panthers Schwenningen am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die LIONS den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder hergestellt. Wie in der Vorwoche bei RASTA Vechta sind die Siegpunkte doppelt wertvoll, da es beide Male gegen direkte Konkurrenten ging. Die 543 Zuschauer in der Karlsruher Lina-Radke-Halle sahen einen engagierten Beginn ihrer Mannschaft, die in der Defense gut arbeitete, jedoch anfangs in der Offense noch unter Abschlussschwäche litt. Zur Mitte des ersten Abschnitts schien der Knoten geplatzt zu sein und in Minute sieben setzten sich die LIONS auf 19:6 ab. Mit einem weiterhin zweistelligen Vorsprung von 22:11 ging es in die Pause. Nun folgte die schwächste Phase der Hausherren und die Panthers schoben sich innerhalb von vier Minuten bis auf zwei Punkte zum 24:22 heran. Auch die zwischenzeitlich von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic genommene Auszeit konnte diesen Lauf nicht stoppen. Die vielen Unterbrechungen taten dem Spiel des Löwenrudels nicht gut und bis auf vereinzelte schöne Individualaktionen war das zweite Viertel für die Fans alles andere als sehenswert. Der Führungswechsel in Minute 20 war die logische Konsequenz im Spielverlauf. Doch mit Ablauf der Uhr rüttelte TreVion Crews die Halle und wohl auch das Team wach, als er per Dreier zur 37:35-Halbzeitführung stellte.

Der Start in Durchgang zwei gestaltete sich allerdings eher zäh, wenngleich die LIONS nun einen merklich verbesserten Zugriff auf die Partie fanden, wenig Aktionen des Gegners zuließen und die Führung wieder etwas ausbauten. Echte Highlights waren allerdings Mangelware. Erst ein waschechter Dreipunkt-Buzzerbeater von Matthew Moyer sorgte wieder für Emotionen. Der gewonnene Spielabschnitt sowie der solide 61:50-Vorsprung zu Beginn des Schlussviertels bildeten eine gute Grundlage für die letzten zehn Minuten, die teilweise für das zuvor selten spektakuläre Spiel entschädigten. Die Panthers versuchten es nun nochmals mit Offensiv-Power, doch insbesondere die Karlsruher Dreier-Schützen hatten sich inzwischen ausreichend eingeworfen, so dass die LIONS recht unbedrängt und souverän ihren Vorsprung – der nur noch einmal kurzzeitig unter zehn Punkte fiel – halten konnten. Die Erleichterung war nach Ablauf der Spielzeit sowohl dem Publikum als auch der Mannschaft anzumerken, denn mit dem Erfolg zogen die LIONS nach Punkten mit den Panthers gleich und schoben sich dank des direkten Vergleichs vor Schwenningen auf den zehnten Tabellenrang.

Bester LIONS-Werfer war nach zuvor krankheitsbedingter Abwesenheit Stanley Whittaker mit 24 Punkten. Leo Behrend machte eines seiner bisher stärksten Spiele und steuerte 14 Punkte bei. Matt Freeman scorte elffach. Neuzugang TreVion Crews, der in der Vorwoche mit 28 Punkten einen Einstand nach Maß gefeiert hatte, spielte diesmal weniger auffällig, war aber mit acht Punkten und zehn Assists erneut sehr wertvoll für das Team. Der „Karlsruher Jung“ Tom Alte hatte mit elf Rebounds ebenfalls einen bedeutenden Anteil am Erfolg. Generell wirken die LIONS mannschaftlich geschlossener als noch im November und müssen diesen Spirit nun mit in das nächste Heimspiel nehmen, das bereits am 18. Dezember ansteht. Mit den VfL SparkassenStars Bochum gastiert dann der nächste Tabellennachbar in Karlsruhe.

12.12.2021 16:30 Uhr Rostock SEAWOLVES vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 91:81

Die SEAWOLVES fanden im ersten Geisterheimspiel dieser Saison besser in die Partie und erzielten die ersten Zähler durch Stefan Ilzhöfer. Trotz der körperlichen Überlegenheit der Gäste hielten die Wölfe gut dagegen. Sid-Marlon Theis brachte sein Team mit fünf Zählern auf 10:3 (4. Min) in Front. Parker van Dyke antwortete aus der Mitteldistanz, Trier war zur Mitte des ersten Durchgangs im Spiel angekommen. Der eingewechselte Trierer Brody Clarke brachte seine Farben von der Freiwurflinie kurzzeitig in Führung (10:11, 7. Min). Daraufhin ging es hin und her in der Wolfshöhle. Kein Team konnte sich deutlich absetzen. Die Moselstädter suchten ihr Glück in der Zone; die Rostocker zogen zum Korb, um dann den Ball auf den offenen Mitspieler zu spielen oder per Korbleger abzuschließen. Brad Loesing erzielte im letzten SEAWOLVES-Angriff des Viertel das 22:19 für die Hausherren.

Theis traf zu Beginn des zweiten Viertels einen Dreier, Robert Montgomery Jr. versenkte einen Mitteldistanzwurf – die SEAWOLVES zogen in der 12. Minute auf acht Zähler davon (29:21). Doch Trier blieb konzentriert und im Spiel. Austin Wiley dunkte spektakulär zum 29:27 (14. Min) und zwang somit Rostocks Coach Christian Held zu einer Auszeit. Van Dyke glich das Spiel wenig zum 33:33 aus. Die Trierer nutzten kurz vor der Halbzeit einige Unkonzentriertheiten der Rostocker aus. Enosch Wolf punktete per Korbleger und per Dreier und initiierte einen 8:2-Lauf seines Teams. Trier setzte sich in der 19. Minute mit 41:47 ab, ehe Nelson und Pearson nach einer Auszeit wieder Rostocker Zähler auf die Anzeigetafel und ihr Team in Führung brachten. Mit der Halbzeitsirene verwandelte Brody Clarke einen Mitteldistanzwurf zum 49:49-Ausgleich. Beide Teams hielten auch nach dem Wiederbeginn das Tempo hoch und schenkten sich nichts. Die Wölfe rissen zur Mitte des dritten Abschnitts die Kontrolle an sich und arbeiteten sich mit ihrer Energie ein kleines Punktepolster (64:60, 26. Min). Dank aggressiver Defensive, bei der die Hausherren immer wieder Hände in den Passwegen hatten und gut am Brett ausboxten, platzte auch im Angriff der Knoten: Montgomery Jr. schraubte den Vorsprung mit einem Dreier auf 71:61 (29. Min). Bis zum Viertelende konnten die Trierer etwas verkürzen (72:66).

Die Moselstädter blieben zu Beginn des Schlussviertels weiter im Rennen und verkürzten nach einem Van-Dyke-Dreier auf einen Punkt (72:71). Zuvor hatten die Wölfe drei mal aus der Distanz den Korb verfehlt. Fünf Minuten vor Schluss war das Spiel völlig offen, ehe die Rostocker aufgrund der Trierer Teamfouls mehrfach an die Freiwurflinie traten – und durch Chris Carter und Michael Jost fünf von sechs Würfen verwandelten. Mit weiterhin konzentrierter Abwehrarbeit und geduldigem Angriffsspiel, das Jordan Roland mit einem Korbleger verwertete, zogen die SEAWOLVES auf 83:75 (38. Min) davon. Nach einer Trierer Auszeit fing Roland einen Pass ab, leitete die Kugel weiter auf Pearson, der zum zweistelligen Vorsprung einnetzte (85:75). In der Schlussphase behielten die Wölfe die Nerven, gaben den Ball in die Hände von Carter und ließen den erfahrenen US-Guard übernehmen: In der Crunchtime erzielte Carter sieben Punkte und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Der neunte Sieg in Serie war ein defensiver Kraftakt, in dem fünf SEAWOLVES-Spieler zweistellig punkteten.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Am Ende haben wir als Team Mittel und Wege gefunden, um Trier zu stoppen. Man hat gesehen, dass Till Gloger noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. Deswegen konnte er noch nicht so viele bekommen, wie wir es uns gewünscht hätten. Man hat gesehen, dass uns Gabriel de Oliveira extrem gefehlt hat. Unter dem Korb hat uns Trier extrem wehgetan. Wir haben in der Halbzeit ein paar Anpassungen vorgenommen. Für mich war entscheidend, dass wir das Spiel am Ende als Team gewonnen haben. Das macht mich sehr stolz.“

12.12.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. VfL SparkassenStars Bochum 105:93

Die Nürnberg Falcons bleiben weiter in der Erfolgsspur und haben mit Bochum einen weiteren Verfolger hinter sich lassen können. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein verdientes 105:93 auf der Anzeigetafel der leeren Kia Metropol Arena. Trainer Vytautas Buzas hatte in seiner Starting Five einige Veränderungen vorgenommen und schickte Tim Köpple, Dupree McBrayer, Josh Price, Jonathan Maier und AJ Davis Jr. zum Tip-off auf das Parkett. Vor allem Letzterer begann falkenstark und legte im ersten Viertel bereits zehn Punkte auf. Nürnberg zeigte eine offensiv sehr variable und zielstrebige Vorstellung, ließ aber in der Verteidigung den Gästen aus dem Ruhrpott immer wieder zu viele Freiheiten, wie kurz vor der Viertelpause, als Tony Hicks „Coast to Coast“ ging und den 30:21-Zwischenstand markierte. Im zweiten Viertel lief es defensiv besser und mit Josh Price und Tim Köpple schalteten sich jetzt zunehmend mehr Spieler in das Offensiv-Geschehen ein. Die Falken waren tonangebend und erspielten sich zur Pause eine verdiente 55:40-Führung. 

Nach dem Seitenwechsel galt es diese auszubauen. Hier konnte sich Evan Taylor hervortun, der mit acht Punkten im dritten Viertel mit gutem Beispiel voranging. Der US-Amerikaner glänzte ebenso mit guten Pässen und bissiger Defense. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und waren trotz eines 14 Punkte-Rückstands (77:63) nach 30 Minuten immer noch im Spiel. Den Schlussabschnitt eröffneten die Mannen von Felix Banobre mit sechs Punkten in Serie (77:69), bevor bei Nürnberg einmal mehr AJ Davis Jr. übernahm. Der Sohn von NBA-Legende Antonio Davis zeigte ein ums andere Mal sein umfangreiches Offensiv-Repertoire. Als dann auch noch die zwei Distanzschützen Sebastian Schröder und Roland Nyama Maß nahmen, bog Nürnberg endgültig auf die Siegerstraße ein. Bochum warf in der Crunchtime noch einmal alles nach vorne und versuchte mit schnellen Fouls immer wieder die Zeit anzuhalten, doch auch an der Linie behielten die Falken  die Nerven. So gewann Nürnberg schlussendlich verdient mit 105:93. Es war der siebte Saisonsieg, der die Mannschaft von Vytautas Buzas auf Tabellenplatz 7 hochkatapultierte. „Ich denke wir haben heute über weite Strecken sehr diszipliniert gespielt. Leider haben wir dann in der zweiten Hälfte immer wieder den Fokus verloren, am Ende aber einen verdienten Sieg geholt. Es war für uns alle ein seltsames Gefühl, ohne Fans zu spielen. Ihnen widmen wir diesen Sieg“, so Nürnbergs Head Coach nach dem Spiel. 

Vorberichte ProA 13. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Artland Dragons

In der vergangenen Spielrunde 2020/2021 erreichte der langjährige Bundesligist etwas überraschend die Playoffs. Personell erfolgten im Sommer dann einige Veränderungen innerhalb der Mannschaft. Der kommende Gegner befindet sich noch etwas in der Findungsphase. Von den Leistungsträgern konnten Spielmacher Zachary Ensminger (14 ppg, 4,6 apg, 3,4 rpg), Adrian Breitlauch (10,4 ppg, 4,0 rpg), Chase Griffin (9,6 ppg) und Jacob Knauf (8,0 ppg, 4,8 rpg) gehalten werden. Frischen Wind in das Team aus der Samtgemeinde im Artland bringt vor allem der Tscheche Adam Pecháček, der mit 16,5 Punkten und 6,4 Rebounds beide teaminterne Statistiken anführt. Der Center war in der ProA bereits in Karlsruhe, Hagen und Baunach jeweils eine feste Größe. Aktuell präsentierte sich der 26-Jährige auch aus der Distanz mit einer Erfolgsquote von 41,7 Prozent äußerst treffsicher. Die US-Amerikaner Taren Sullivan (10,6 ppg) und Demetrius Ward (4,5 ppg) sowie der Nachfolger von Robert Oehle auf der Center-Position, Jonas Weitzel (7,6 ppg, 4,1 rpg) runden das neue Gesicht der Artland Dragons ab.

Die Isler-Truppe präsentiert sich vor allem aus der Distanz enorm effektiv. Mit einer Erfolgsquote von 39,9 Prozent aller Versuche jenseits der 6,75-Meter-Linie sind die Niedersachsen das beste Team innerhalb der zweiten Liga. Ansonsten ist der kommende Gegner der Raubkatzen in vielen anderen Wertungen (Punkte, Assists, Freiwürfe) besser als die Mannschaft von Trainer Danny Jansson. Ein absolutes Ausrufezeichen konnten die Niedersachsen beim 99:55-Erfolg in Schwenningen setzen. Der Gegner ist also auf keinen Fall zu unterschätzen. „Wir dürfen uns vor dem Tabellenplatz nicht blenden lassen. Die Dragons haben einige Waffen, die wir mit einer guten Defense in den Griff bekommen müssen“, sagt Co-Trainer Husbo Dassouki, der wie immer die Spielvorbereitung videotechnisch übernimmt. Wie immer konzentrieren sich die Raubkatzen primär auf sich selbst, ohne den Kontrahenten parallel zu vernachlässigen. „Ensminger ist in der Offense die treibende Kraft. Aus der Distanz sind sie brandgefährlich. Die Quote belegt schon, dass sie viele gute Schützen in ihren Reihen haben. Fünf Spieler werfen über 40 Prozent aus Distanz, das ist schon eine Hausnummer. Wir müssen also gut clever verteidigen und die Räume eng machen. Erneut wird den Rebounds wieder eine zentrale Rolle zukommen“, so Dassouki abschließend.

Für die Tübinger Basketballer gilt es, die Niederlage gegen Bremerhaven wieder auszubügeln. Gerade vor dem eigenen Publikum soll im dritten Heimspiel der dritte Sieg eingefahren werden. Personell konnte Jansson bis zuletzt alle zwölf Akteure gesund, fit und hungrig im Training begrüßen. Auch die Nachwehen von der Auffrischungsimpfung bei einem Großteil der Akteure am Montagmorgen sind inzwischen auskuriert.

Das Spiel wird hier live übertragen.

11.12.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RASTA Vechta

Es war im Sommer 2019, die Corona-Pandemie war noch einige Monate entfernt und vieles lief besser. Das trifft auch auf die beiden Teams, die am Samstagabend in der Ehinger JVG-Halle aufeinandertreffen, zu. Denn das Team Ehingen Urspring schaffte es in dieser Zeit sensationell in die ProA Playoffs einzuziehen. Selbiges gelang genauso überraschend auch Rasta Vechta eine Liga weiter oben. In der Bundesliga reichte es sogar zu Platz vier in der Hauptrunde und dem Halbfinaleinzug. Im darauffolgenden Jahr spielten die Niedersachsen dann sogar in der Champions League erstmals europäisch und verbuchten damit den größten Vereinserfolg. Doch nur etwas mehr als zwei Jahre später hat sich vieles verändert. Denn für die Vechtaer geht es gegen den Abstieg aus der zweitklassigen ProA und aus dem damaligen Kader ist außer Kapitän Josh Young kein Spieler mehr übrig. „Wir sind uns der Geschichte und Situation von Vechta bewusst. Auch dass bei ihnen schon ein Trainerwechsel nötig war. Aber wir fokussieren uns auf die eigene Aufgabe“, erklärte Coach Felix Czerny.

Auch für das Team Ehingen Urspring könnte es deutlich besser laufen. Im nur 25 Kilometer von Vechta entfernten Quakenbrück gab es am vergangenen Wochenende eine deutliche 74:110-Auswärtsniederlage bei den Artland Dragons zu verkraften. „Wir sind sicherlich nicht zufrieden damit wie die letzten Wochen für uns verlaufen sind“, sagte Coach Czerny. Daran gilt und galt es zu arbeiten. Gerade in der Defensive sind die Probleme weiter vorhanden. „Da ist leider noch viel Verbesserungspotential“, merkte Czerny an. Doch aus seiner Sicht ist dies kein großes Problem und nicht müßig dort auch vor dem zwölften Spieltag weiter daran hart arbeiten zu müssen. „Es geht darum Spieler zu entwickeln und es ist eine hohe Qualität mit der wir uns dabei messen dürfen“, erklärte er. Gegen den Bundesliga-Absteiger will er mit seinem #teamingreen „mehr Druck machen“, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen.

Das wird dann erneut mit verändertem Personal geschehen. Schon in der vergangenen Woche hatte man sich von Center JR McCallum getrennt. Mit Shane Osayande wechselte ein weiterer nachverpflichteter großer Spieler im Laufe dieser Woche zu einem neuen Verein. Dafür wird voraussichtlich Forward Zach Walton, der lediglich am ersten Spieltag auf dem Feld stand, sein Comeback nach knapp drei Monaten Verletzungspause feiern. Und das dann gegen eine Mannschaft die nach dem Abstieg aus der BBL überraschend erst drei Siege einfuhr. Nach sechs Niederlagen zum Start folgte ein Trainerwechsel bei Rasta Vechta. Der 39-jährige Serbe Vladimir Lucic folgte vor einem Monat auf Derrick Allen. Doch auch unter dem neuen Trainer gab es bislang erst einen Erfolg aus drei Partien. Es dürfte dann auch das Duell der beiden Teams mit den meisten eingesetzten Spielern sein. Denn die Vechtaer setzten bislang 17 verschiedene Spieler ein, für Ehingenstanden bisher deren 18 auf dem Parkett in den bisher nur elf Partien.

Seit 2017 ist Josh Young bei den Vechtaern und hat damit alle Höhen und Tiefen im Rasta Dome, auf europäischem Parkett und in der ProA miterlebt. Auch in diesem Jahr geht der Guard, der in seinem elften Profijahr in Deutschland ist wieder voran. 14,9 Punnkte und 4,1 Rebounds verbucht der 33-jährige pro Partie im Schnitt für sich. Preston Purifoy hat schon in fünf verschiedenen Ländern Europas seine Erfahrungen gesammelt und erzielt 12,7 Punkte im Schnitt. Nach seinen Jahren in Essen, Chemnitz und Jena ist Center Robin Lodders weiterhin der ProA treu geblieben und mit 11,2 Punkten und 5,2 Rebounds eine wichtige Stütze der Rastas unter dem Korb. Nachverpflichtet wurden die beiden 33-jährigen James Washington (9,8 Punkte) und Tyrone Nash (8,8 Punkte). Auf den Forwardpositionen zu finden sind die beiden deutschen Spieler mit Bundesligaerfahrung Joschka Ferner (8,5 Pkt.) und Sheldon Eberhardt (6,9). Dazu kommen Jannes Hundt und Kristofer Krause. Wie auch Center-Neuzugang Tajuan Agee und Kevin Smit der aus Trier nach in seine Heimat nach Niedersachsen wechselte und dort in der Regionalliga seine Karriere beenden wollte, nun aber im ProA-Abstiegskampf benötigt wird.

Das Spiel wird hier live übertragen.

11.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven

Bremerhaven, Leverkusen, Nürnberg – die Vorweihnachtszeit der Kirchheimer Korbjäger hat es in sich. Bis Till Pape und Co. ihre kurze Weihnachtspause antreten können, gilt es zum Abschluss der Vorrunde gegen Topteams der Liga zu bestehen. Keine leichte Aufgabe, kam doch der Knights-Motor zuletzt in Paderborn leicht ins Stottern. Viele kleinere Verletzungen von Schlüsselspielern und eine möglicherweise auch leichtfertige Überschätzung der eigenen Form waren in der Nachbetrachtung die Gründe für die Niederlage. So darf es der Perovic-Truppe am kommenden Samstag nicht mehr passieren, immer einen Schritt langsamer zu sein als der Gegner, ist doch das Team aus Bremerhaven bekannt für seine Offensivstärke. Und so wird der Knights-Coach auch einen besonderen Fokus auf die defensive Einstellung seiner Männer gelegt haben.

Dem Angriffssturm der Eisbären muss ein Abwehrbollwerk entgegengesetzt werden, um das Top-Trio Kevin Yebo, Jarelle Reschel und Carrington Love zu bremsen. Über die Qualitäten von Carrington Love muss kein Ritter aufgeklärt werden. Der einstige Kirchheimer Lieblingsspieler überzeugt in dieser Saison einmal mehr als erfolgreicher Dreipunktewerfer. Wenngleich er in den letzten beiden Spielen aus der Distanz ungewohnte Ladehemmung hatte, ist seine Trefferquote von 41,8% immer noch exzellent. Topspieler im Team von Headcoach Michael Mai sind neben Love die beiden deutschen Spieler Kevin Yebo (20,0 ppg, 8,7 rpg) und Jarelle Reischel (17,1 ppg, 4,4 rpg, 3,4 apg). Hinter ihnen steht aber auch ein Topteam, was die Sache für die Gastgeber nicht einfacher machen dürfte „Bremerhaven gehört zu den besten Mannschaften der Liga. Sie haben auf jeder Position zwei gute Spieler und sind sehr erfahren“, zollt Perovic den Gästen Respekt.

Umso mehr wird es daher darauf ankommen, den Offensivexpress zu stoppen. Wie es sich anfühlt, wenn die Seestädter ins Rollen kommen, hat das Team aus Tübingen am letzten Spieltag erleben müssen. Angeführt von Kevin Yebo überrollten die Eisbären die Tübinger im letzten Viertel und entschieden so die bis dahin ausgeglichene Partie für sich. Das soll sich am Samstag in der Sporthalle Stadtmitte nicht wiederholen, weswegen Perovic seine Jungs auf eine intensive Partie bis zur letzten Sekunde einstellen wird. Vielleicht wird er auch nochmals den Geist des Playoff-Spiels vom April in die Köpfe seiner Spieler holen. Im letzten Spiel vor dem Corona-Aus haben die Ritter alle Tugenden abgerufen, derer es bedarf, um am Samstag eine Chance zu haben: Kampfgeist, Einsatzbereitschaft und Treffsicherheit. Die Knights haben auf alle Fälle den mentalen Vorteil auf ihrer Seite, das letzte Aufeinandertreffen in der Overtime mit 100:94 für sich entschieden zu haben.

Das Spiel wird hier live übertragen.

11.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Phoenix Hagen

In den vergangenen Tagen hieß es bei den GIANTS „Wunden lecken“. Der ProA-Vizemeister von 2021 hat, wie so viele andere Klubs in der Liga, mit einer Erkältungswelle zu kämpfen. Dazu kam die Verletzung von Melvin Jostmann beim 100:74-Erfolg über die wiha Panthers Schwenningen. Entwarnung kann Headcoach Hansi Gnad bzgl. der Verletzung des Power Forward noch nicht geben: „Wir müssen hier, wie im Fall von Luca Kahl, von Tag zu Tag schauen. Ich kann an dieser Stelle keine genaue Prognose abgeben, ob die beiden am Samstag auflaufen werden oder nicht.“ Es gilt also die Devise „abwarten und Tee trinken“!

Dass Coach Gnad für die kommende Begegnung gegen Phoenix Hagen jeden Akteur benötigt, ist verständlich. Trotz der eher mäßigen Bilanz von vier Siegen und sieben Niederlagen verfügt das Team von Cheftrainer Chris Harris über einen Kader mit Qualität. Dabei stechen vor allem die Importspieler Karrington Ward, Clarence Walker und Shawn Occeus in der Rotation heraus. Erstgenannter ist mit 16,4 Punkten pro Spiel Topscorer der Westfalen. Der US-Amerikaner hat sich bis dato aus dem Feld als sehr treffsicher erwiesen (Feldwurfquote von 52,7 Prozent / traf 29 seiner 55 Versuche) und weiß vor allem mit seiner Athletik zu überzeugen. Seit Mitte Oktober 2021 wird der Small Forward in Hagen allerdings schmerzlich vermisst, da er aufgrund einer Knieverletzung ausfällt. Eine Rückkehr gegen Leverkusen scheint aber sehr wahrscheinlich zu sein. Eine konkrete Entscheidung über den Einsatz des aus Illinois stammenden Flügelspielers steht derzeit aber noch aus. Wie Ward (früher für die Windy City Bulls, das Farmteam der Chicago Bulls, aktiv) verfügt auch Shawn Occeus über NBA G-League Erfahrung. Der Guard lief insgesamt 33 Partien für die Rio Grande Valley Vipers auf und weiß in der ProA zu überzeugen. Auf durchschnittlich 10,6 Zähler und 4,6 Rebounds pro Partie kommt der 23-Jährige im Dress der „Feuervögel“.

In sieben von insgesamt 11 Begegnungen scorte Occeus gar zweistellig. Bei den einheimischen Akteuren führt Marcel Keßen das Feld an. Der Center, welcher vielen BAYER GIANTS-Fans aus seiner Zeit 2018/19 in Oldenburg ein Begriff sein wird, ist mit Mittelwerten von 13,0 Punkten und 6,1 Rebounds ein wichtiger Aktivposten im Spiel der Hagener. Mit einer Größe von 2,07 Meter und einem Gewicht von 109 Kilogramm weiß der Center mit seiner Physis zu überzeugen. BAYER-Trainer Hansi Gnad weiß, dass der kommende Gegner zu den gefährlicheren der Liga zählt: „Hagen ist sehr ausgeglichen besetzt und verfügt über einen guten Kader, mit individuell starken Jungs. Neben den US-Amerikanern Ward, Walker und Occeus sind auch die deutschen Spieler nicht zu unterschätzen. Marcel Keßen und Javon Baumann sind Center, die sehr körperbetont spielen. Dazukommen mit Paul Giese und Dominik Spohr zwei treffsichere Spieler von „Downtown“ die, wenn einmal heiß gelaufen, nur ganz schwer zu bremsen sind. Wir müssen von Beginn an versuchen, Phoenix die Stärken zu nehmen. Dafür muss unser gesamtes Team über 40 Minuten hinweg hart arbeiten. Es gibt keine leichten Gegner in dieser Spielklasse.“

Über Unterstützung würden sich Coaching Staff, Team und Verantwortliche an der Bismarckstraße freuen: „Wir sind zuhause eine Macht und das verdanken wir auch der lautstarken Unterstützung unserer tollen Fans“, betont Gnad deutlich. „Die Jungs haben den Support in einer bis dato guten Spielzeit mehr als verdient. Dadurch, dass Hagen sicherlich mit einigen Anhängern anreisen wird, sind unsere Zuschauer in der Ostermann-Arena noch eine Nummer wichtiger.“

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11.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Medipolis SC Jena

Ob sie eine Chance haben? „Ja, klar!“, sagt Patrick Elzie, Coach der Itzehoe Eagles. Sein Team steht in einer schweren Saison vor der bisher schwersten Aufgabe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Sonnabend um 19.30 Uhr geht es in der Brokdorfer Sporthalle gegen Medipolis Science City Jena.

Der Gegner aus Thüringen spielte mehrere Jahre in der ersten Liga und liefert bislang eine starke Saison ab. Nur eine Niederlage, das bedeutet im Moment die Tabellenführung, und alle fünf Partien auswärts wurden gewonnen. Elzie überrascht das nicht: „Das ist eine super Mannschaft“, groß gewachsen, offensivstark und sehr abgeklärt. Viele Spieler hätten auf sehr hohem Niveau agiert, Jena setze weniger auf Spielsysteme, sondern löse vieles mit Erfahrung und Cleverness, sagt der Eagles-Coach. Dennoch werde auf dem Feld weiterhin Fünf gegen Fünf gespielt, und gerade die Starter der Eagles hätten meist gut mitgehalten. Durch Wechsel gebe es mehr Brüche als bei anderen, aber das Ziel müsse sein, gegen Jena das eigene Spiel durchzusetzen. Damit meint Elzie vor allem Tempo, denn im Positionsangriff werde es gerade gegen diesen erfahrenen Gegner schwer. Die Partie müsse offen gestaltet werden, um dann möglichst am Ende die Gelegenheiten zu nutzen.

Trotz der Niederlagenserie lasse niemand den Kopf hängen, stellt der Trainer fest. „Für unsere Situation ist die Stimmung gut.“ Jeden Tag werde im Training daran gearbeitet, sich weiter zu verbessern, alle wollten den ersten Heimsieg – vielleicht so sehr, dass die Eagles-Akteure verkrampften. „Ich glaube, das war so ein bisschen das Problem gegen Bochum“, blickt Elzie auf das vorige Heimspiel zurück. Diesen Druck versuche er zu nehmen: „Das Beste ist es, einfach Gas zu geben.“ Wichtig sei ein Erfolgserlebnis, auch wenn das gegen Jena eine schwere Aufgabe sei. Andererseits: „Das gibt es immer, dass die Kleinen gegen die Großen gewinnen.“

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11.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. wiha Panthers Schwenningen

Die Krankheitswelle der vergangenen Woche haben die Schwenninger Basketballer größtenteils überwunden. Die Probleme im spielerischen Bereich sind nach der dreiwöchigen Pause noch längst nicht behoben worden. Beim Comeback-Heimspiel gegen Leverkusen verschliefen die Doppelstädter am letzten Samstag erneut den Start in eine Partie und offenbarten vor allem defensiv wieder einige Defizite. Gegen die Bayer Giants setzte es folglich eine deutliche 74:100-Niederlage, bei der erstmals seit dem Schwenninger Zweitligaaufstieg im Jahr 2018 eine Gästemannschaft eine dreistellige Punkteausbeute in der Deutenberghalle verzeichnen konnte. Panthers-Trainer Alen Velcic zeigte sich nach dem klar verlorenen Heimspiel enttäuscht von seiner Mannschaft: „Wir haben einfach katastrophal verteidigt und als Team versagt“, fand der 51-jährige Head Coach deutliche Worte. „Die Art und Weise wie wir die letzten Spiele verloren haben ist absolut inakzeptabel. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo wir so nicht weitermachen können!“

Mit einer Bilanz von fünf Siege und fünf Niederlagen weisen die Schwarzwälder nach zehn Pflichtspielen eine ausgeglichene Bilanz auf und liegen in der Tabelle auf Platz 10. Um das Saisonziel Playoff-Teilnahme nicht aus dem Blick zu verlieren, müssen die Schwenninger nun wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Dabei könnte der Spielplan den wiha Panthers in die Karten spielen: Von den letzten vier Partien des Kalenderjahrs 2021 bestreiten die Doppelstädter drei gegen Mannschaften, die im Tableau hinter ihnen liegen. Im Dezember gastieren noch die beiden aktuellen Tabellenschlusslichter Itzehoe und Ehingen in der Deutenberghalle. Auch der kommende Gegner PS Karlsruhe Lions liegt als Tabellendreizehnter mit vier Siegen und sechs Niederlagen aktuell hinter den Panthers. Zuletzt gelang es den Nordbadenern, eine drei Spiele andauernde Niederlagenserie durch einen Auswärtserfolg bei Rasta Vechta zu beenden. Ein aus nur acht Spielern bestehendes Löwen-Rumpfteam erkämpfte sich den 107:99-Sieg in Verlängerung beim Bundesligaabsteiger.

In den ersten Saisonspielen trugen die beiden Neuverpflichtungen Stanley Whittaker und Ferdinand Zylka die Hauptverantwortung in der Offensive. Jüngst wurden mit Matt Moyer und TreVion Crews zwei Amerikaner nachverpflichtet. Während Forward Moyer in der Defensive Akzente setzen soll, erzielte Spielmacher Crews in Abwesenheit von Whittaker bei seinem Debüt auf Anhieb 28 Punkte. Unter den Körben haben die Lions mit Maurice Pluskota und den diesen Sommer in seine Heimatstadt zurückgekehrten Tom Alte eines der besten Centerduos der Liga. Mit durchschnittlich 85,2 Zählern erzielen die Lions zwar ligaweit die sechstmeisten Punkte, weisen aber die zweitschlechteste Trefferquote aus dem 2-Punkte-Bereich auf. Ähnlich wie bei den wiha Panthers hapert es zudem bei den Rebounds. Während die Schwenninger in dieser Kategorie auf dem vorletzten Platz in der ProA stehen, liegen die Lions mit durchschnittlich 32 eingesammelten Abprallern aktuell nur einen Rang davor.

Karlsruhe hat ein sehr talentiertes Team, das an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga schlagen kann“, bewertet Panthers-Trainer Alen Velcic. „Daher sind wir gewarnt! Es wird mit Sicherheit ein interessantes, spannendes Spiel!“ Erneut fehlen werden bei den Schwenningern Kapitän Chris Frazier und Lennard Larysz. Bei Frazier ist nach seiner Schulter-OP mit einer mehrmonatigen Ausfallszeit zu rechnen. Larysz kann aus gesundheitlichen Gründen weiter nicht mitwirken.

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12.12.2021 16:30 Uhr Rostock SEAWOLVES vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Bereits fünf Mal standen sich Rostock und Trier in der Vergangenheit gegenüber – und fünf Mal waren auch drei Akteure der SEAWOLVES dabei: Christian Held war von 2016 bis 2016 Co-Trainer bzw. Head Coach der Trierer, Till Gloger (2018-2020) und Stefan Ilzhöfer (2017 bs 2020) schnürten vor ihrer Zeit in Rostock die Schuhe für die Moselstädter. Auch bei SEAWOLVES-Co-Trainer Ralph Held, der von 1995 bis 2002 in Trier arbeitete und zwei Pokalsiege feierte, flammen sicherlich ein paar Erinnerungen auf angesichts dieser Paarung des 13. Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Für das Quartett wird die Partie am Sonntag aber so sein wie jedes andere Spiel auch: Wenn die Lichter angehen und die Pfeife des Unparteiischen erklingt, liegt der Fokus auf den SEAWOLVES, und alles wird daran gesetzt, den Ausgang erfolgreich zu gestalten. Übrigens konnten die Wölfe die letzten drei Aufeinandertreffen gegen Trier für sich entscheiden.

Ilzhöfer, der zuletzt in Bochum mit 16 Punkten seine beste Offensivleistung überhaupt im Trikot der Wölfe hatte, freut sich auf das Wiedersehen gegen sein ehemaliges Team, wenngleich kaum noch bekannte Gesichter dabei sind. “Gegen sein ehemaliges Team ist man immer ein Stückchen mehr motiviert als sonst.” Ob er zusammen mit Teamkollegen Gloger am Sonntag auflaufen wird, ist fraglich: Gloger befindet sich nach seiner Handverletzung auf dem Weg der Besserung und wird von den medizinischen Abteilung auf seine Rückkehr vorbereitet, dennoch ist es offen, ob er seinem Team am Sonntag wieder helfen kann. Auf jeden Fall zurück auf dem Feld ist Brad Loesing. Der Deutsch-Amerikaner verpasste die letzte Partie wegen der Geburt seiner Tochter. Definitiv fehlen wird Gabriel de Oliveira, der an einer Fußverletzung laboriert.

Das Verletzungspech haben die fünftplatzierten Trierer in dieser Saison bereits größtenteils hinter sich gebracht und nehmen nach vier Siegen in Folge zum Saisonstart und einem kleinen Durchhänger zuletzt langsam wieder Fahrt auf. Beim 86:68-Heimsieg gegen Itzehoe am vergangenen Sonntag debütierten die beiden Center Enosch Wolf und Austin Wiley; sie legten zusammen 28 Punkte und 16 Rebounds auf. In deren Abwesenheit brillierte der serbische 2,08-Meter-Hüne Radoslav Pekovic unter den Körben. Gegen Itzehoe verpasste er ein Double-Double um einen Punkt (9 Pkt, 12 Reb).

Trier ist eines der längsten, wenn nicht sogar das längste Team der Liga. Und so spielen sie auch: Der Ball geht oft unter den Korb, um die Innenspieler in Szene zu setzen”, weiß Coach Held vor dem Duell gegen seinen ehemaligen Chefcoach Marco van den Berg. “Sie sind das beste Rebound-Team der Liga und zählen für mich nach der Rückkehr von Wolf, Wiley und Guard Dan Monteroso zu den Top4-Team der ProA. Sie haben sowohl Qualität in der Spitze als auch in der Breite.” Topscorer der Moselstädter ist Power Forward Brody Clarke (18,4 PpS, 7,9 RpS). Während die Gladiatoren eher unter den Körben ihre Stärken haben, haben die Wölfe eher auf den kleineren Positionen ihre Vorteile. Mit einer Dreierquote von 39,5 Prozent stehen sie im ligaweiten Vergleich auf dem zweiten Platz. “Für uns gilt, dass wir unser Spiel spielen wollen und Lösungen gegen das Trierer Postup-Spiel finden müssen.”

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12.12.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. VfL SparkassenStars Bochum

Für die SparkassenStars beginnt die Reise nach Nürnberg bereits am frühen Samstagmorgen, um den Reisestrapazen am Spieltag zu entgehen und sich optimal auf die Partie vorzubereiten. Welche zwölf Spieler dann an Board des Teambusses des Buspartners Brune Busse sein werden, entscheidet sich erst in den letzten beiden Trainingseinheiten vor der Abfahrt. Auch der Einsatz von Neuzugang Terrell Vinson entscheidet sich erst kurzfristig vor der Partie, da noch die Formalitäten der Erteilung der Spielerlizenz zu erledigen sind. Die Falcons stehen aktuell mit sechs Siegen aus elf Spielen auf dem neunten Tabellenrang und haben ihre beiden letzten Auswärtsspiele in Itzehoe und in Hagen gewinnen können. Das vom Litauer Vytautas Buzas gecoachte Team wird auf dem Feld angeführt vom amerikanischen Power Forward Antonio Davis, der 15 Punkte und 4,7 Rebounds zum Abschneiden der Nürnberger beiträgt. Sein Landsmann auf der Point Guard Position, Dupree Mc Brayer, unterstützt ihn tatkräftig mit 12,7 Punkten pro Spiel. 2,11-Meter-Center Jonathan Maier schreibt neben 12,5 Punkten im Schnitt noch 5,9 Rebounds pro Partie auf den Scoutingbogen und auch Guard Roland Nyama ist mit einer Punktebeute von 11,3 Zählern im doppelstelligen Bereich zu finden.

Nürnberg ist ein sehr gut gecoachtes Team. Sie haben einen sehr dynamischen Spielstil in ihrer Offensive und eine solide Defense, was sie sehr effizient macht. Dies wird eine schwierige Partie für uns, gerade vor dem Hintergrund, dass sie aus den letzten Siegen Selbstvertrauen getankt haben. Ihre Guards führen das Team an und unter den Körben gibt Maier ihnen eine sehr gute Stabilität. Dies wird unglaublich hart zu verteidigen sein und offensiv müssen wir dann unsere Balance finden. Wir sind immer noch in einem Regenerationszustand für unsere Spieler. Wir werden aber selbstverständlich unser Bestes in diesem Spiel geben, aber es wird nicht leicht werden“, so Headcoach Felix Banobre über die Partie am Sonntag.

Wir sind froh, dass alle Spieler, die aufgrund von Covid-19-Infektionen in Quarantäne waren, ins Training zurückgekehrt sind. Allerdings steht für uns die Gesundheit dieser Jungs an höchster Stelle, deshalb werden wir sie behutsam an die Vollbelastung heranführen. Nürnberg ist kein einfach zu spielender Gegner, aber auch wir haben uns in dieser Saison bislang sehr gut gegen starke Gegner verkauft. Ich hoffe darauf, dass wir einen vollbesetzteren Kader haben werden als zuletzt und dass Terrell Vinson bereits am Sonntag mitwirken darf“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

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Nachberichte ProA 12. Spieltag

04.12.2021 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. ROSTOCK SEAWOLVES 88:108

Vor der Partie stand bereits fest, dass die SparkassenStars auf das gleiche Personal wie am vergangenen Samstag beim Auswärtssieg in Itzehoe zurückgreifen können. Zwar waren alle infizierten Spieler aus der Quarantäne entlassen worden, doch für einen sportlichen Einsatz auf dem Feld war es noch zu früh, da die SparkassenStars erst noch weitere Untersuchungen zu Wochenbeginn abwarten möchten. So kehrten die „Glorreichen Sieben“ zurück in die Rundsporthalle. Die ersten Zähler gingen sofort auf das Konto der SparkassenStars, denn Dominic Green traf nach 17 Sekunden seinen ersten Dreier im Spiel. Die Gäste von der Ostsee kamen dann aber ebenfalls in die Partie. Sid-Marlon Theis, Chris Carter, Stefan Ilzhöfer und der stark aufgelegte Jordan Roland starteten einen 0:13-Run, welchen erst Gabriel Jung mit einem Dreier beendete und das Ergebnis auf 8:19 stellte. Die SparkassenStars ließen sich davon aber nicht abschrecken und kämpften sich zurück in die Partie. Diese Punktedifferenz blieb bis zum Viertelendstand von 24:30 konstant.

Zwei Dreier von Tony Hicks brachten dann nach 2:43 Minuten beim Stand von 33:30 die erste Führung seit der Anfangssekunden der Partie auf der Seite des VfL ein. Doch Stefan Ilzhöfer sorgte per Dunking nach 6:33 Minuten dafür, dass die Führung beim Stand von 38:40 wieder auf die Seite der Seawolves wanderte. Nach der Halbzeitpause trafen erst Jordan Roland per Sprungwurf und Stefan Ilzhöfer per Korbleger bevor Lars Kamp für die SparkassenStars die ersten Punkte zum 44:54 erzielte. Einem Korbleger von Rostocks Carter und von Dominic Green zum 46:56 folgte dann innerhalb von vier Minuten ein 0:18-Run der Gäste zum 46:74. Es war den SparkassenStars förmlich anzumerken, wie die Kräfte aufgrund der dünnen Personaldecke unter dem hohen Druck der Rostocker Defensive schwanden. So konnte erst Johannes Joos nach 5:48 Minuten diesen Lauf per Korbleger unterbrechen, doch die Seawolves erhöhten im Anschluss weiter auf 48:81. Mit einem 53:86-Rückstand ging es dann in das Schlussviertel.

Dort legten zuerst die SparkassenStars über Tony Hicks per Korbleger und über Lasse Bungart mit seinem ersten ProA-Dreier der Karriere los und verkürzten auf 58:86. Die Bochumer warfen noch einmal jegliche Energie, die sie zu geben hatten in die Partie und holten über Green, Hicks und Joos zum 66:89 auf, doch viel weiter kamen sie nicht mehr an die starken Seawolves heran. Gabriel Jung setzte den Schlusspunkt des Abends mit seinem zweiten Dreier zum 88:106. Da Sid-Marlon Theis noch einen Korbleger in der Reuse des VfL unterbrachte, endete die Partie dann mit 88:108.

Mir fehlen wirklich die richtigen Worte für die Anstrengungen, welche mein Team heute gezeigt hat. Wir konnten gegen Rostock um ehrlich zu sein unter diesen Umständen nicht mehr erwarten. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut dagegengehalten, denn Rostock war nicht frisch. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann ein wenig an Geschwindigkeit verloren und Rostock hat sich über wichtige Dreier die Führung zurückerobert und nach der Halbzeit einen Lauf gegen uns gestartet, den wir nicht beantworten konnten. Gegen ein Team wie Rostock musst du immer die Aktionen beantworten, um ihnen die Stirn bieten zu können. Ich schätze diesen hohen Einsatz meiner Spieler am heutigen Tag sehr und jetzt wird es wichtig sein, die sieben Spieler nach zwei anstrengenden Spielen zu recovern und wieder zurück in die Spur zu bringen“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

04.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Nürnberg Falcons 71:75

Gegen seinen alten Club kam Phillip Daubner auf neun Zähler, darunter zwei Dreier, und fünf Rebounds. In der Schlussphase setzte der Forward diverse Akzente als Teil eines Hagener 15:5-Laufs, der Phoenix im letzten Abschnitt bis auf einen Zähler an den NBC heranbrachte (69:71, 39. Minute). Phillip Daubner (#13 Phoenix Hagen): „Das ist eine sehr ärgerliche und bittere Niederlage für uns. Wir haben in der ersten Hälfte und im dritten Viertel viel zu viele einfache Fehler gemacht. Auch wenn wir hinten raus unseren Gameplan umsetzen und so nochmal rankommen konnten, sind 15 Minuten am Ende zu wenig, um ein solches Spiel zu gewinnen.“

Den langersehnten Ausgleich bestellte wenig später CJ Walker per Korbleger (71:71). In den finalen 75 Sekunden versuchte der Aufbau für seine Farben die Führung zu bestellen, kam gegen die tief stehende Nürnberger Verteidigung jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss. Er beendete die Partie dennoch als Hagener Topscorer mit 14 Punkten. Kurz nach der Pause hatten sich die Gäste aus dem Frankenland aufgrund ihrer starken Dreierquote deutlich absetzen können (39:55, 26. Minute), ehe Hagen in der Verteidigung die Zügel anzog. Phoenix erlaubte den Falcons im letzten Durchgang nur noch zwei magere Treffer aus dem Feld, zeigten sich dafür an der Linie umso treffsicherer (8/9).

Seine Rückkehr in den aktiven Kader feierte Dominik Spohr. Der Kapitän hatte zuletzt aufgrund eines hartnäckigen grippalen Infekts aussetzen müssen, zeigte nun allerdings in 20:23 Minuten auf dem Feld eine kämpferisch einwandfreie Leistung. So feierten die Fans seinen erfolgreichen Dreier als auch jeden zum Comeback beigetragenen Rebound – zurecht. Die Niederlage besiegelte letztlich NBC-Center Jonathan Maier. Der NBC-Center markierte die letzten seiner insgesamt 20 Punkte an der Linie zum Endstand, nachdem er den Korbleger von CJ Walker vereitelte, den Rebound abgriff und 3,3 Sekunden vor Schluss taktisch gefoult wurde.

04.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Bayer GIANTS Leverkusen 74:100

Nach schwierigen Wochen, in denen fast das gesamte Spielerpersonal der wiha Panthers sich mit Grippe-und Erkältungssymptomen plagte, hatten die Schwenninger Basketballer im Trainingsbetrieb zuletzt wieder in die Spur gefunden und dort gute Leistungen gezeigt. Im ersten Pflichtspiel nach längerer Pause verschliefen die Doppelstädter jedoch den Start und mussten sich den Bayer Giants Leverkusen deutlich geschlagen geben.

Vor 176 Zuschauern in der Deutenberghalle starteten die Schwenninger mit Till Isemann, Leon Hoppe, Raiquan Clark, Justin Pierce und David Cohn in die Partie. Es sollten gerade mal 71 Sekunden vergehen und die Panthers lagen nach Leverkusener Blitzstart mit 0:8 hinten. Die ohne Kapitän Chris Frazier (Schulterverletzung) und Lennard Larysz (gesundheitliche Probleme) antretenden Gastgeber kamen in der Verteidigung oft einen Schritt zu spät und ermöglichten den Giants reihenweise gute Wurfchancen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad zeigte sich vor allem aus der Distanz treffsicher und versenkte sieben Dreipunktewürfe in den ersten zehn Minuten. Auch offensiv taten sich die Panthers schwer und bewegten den Ball zu wenig. Am Ende des 1. Viertels lagen die Schwarzwälder bereits deutlich zurück (13:26).

Auch in den zweiten zehn Minuten bereitete die Defensive den Schwenningern Kopfzerbrechen. Zwar verteidigte das Team von Trainer Alen Velcic nun die Dreipunktelinie besser. Doch Leverkusen schloss nun auch unter den Körben hochprozentig ab und baute den Vorsprung sukzessive weiter aus. Mit einem deutlichen 32:50 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die wiha Panthers phasenweise verbessert. Doch Leverkusen fand im Stil einer Spitzenmannschaft immer wieder entsprechende Antworten und erstickte die Aufholbemühungen der Doppelstädter bereits im Keim. Besonders Leverkusens Forward JJ Mann übernahm im zweiten Durchgang Verantwortung und zeigte sich aus der Distanz treffsicher. Am Ende des Spiels würde der Amerikaner mit 22 Zählern (9/12 verwandelte Würfe aus dem Feld) zum Topscorer werden. Auch das 3. Viertel sollten die Schwenninger knapp verlieren (22:23) und mit einem deutlichen Rückstand von 54:73 ins Schlussviertel gehen. Das letzte große Aufbäumen blieb im Schlussabschnitt aus. Leverkusen spielte konzentriert weiter und Point Guard Quentin Goodin sollte kurz vor Spielende sogar den 100. Punkt für seine Mannschaft erzielen.

04.12.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL Kirchheim Knights 84:67

Paderborn war gestern einfach das bessere Team und hat verdient gewonnen“, analysiert Knights Head-Coach Igor Perovic gewohnt nüchtern die Partie. Dabei hatten sich die Ritter für den Trip nach Ostwestfalen viel vorgenommen, um sich in der Vorweihnachtszeit unter den Top four zu halten. Jedoch hatten sich die Vorzeichen zunehmend eingetrübt. Ohne Kilian Fischer (geplanter Einsatz im zwischenzeitlich abgesagten Oberligaspiel) und Aleksa Bulajic (verletzt) ging es mit dem Teambus nach Paderborn und schon zu diesem Zeitpunkt wusste Perovic, dass sein Team nicht in Topform auflaufen würde können. Jonathon Williams klagte weiterhin über Leistenprobleme, bei Karlo Miksic und Luka Kamber zwickte der Rücken und der zuletzt gut aufspielende Noah Starkey war nach seiner Knöchelverletzung, die er sich im Training zu Wochenbeginn zugezogen hatte, noch nicht schmerzfrei.

Bis zu Beginn des zweiten Viertel blieb das Spiel offen, ehe es zum ersten Bruch im Ritterspiel kam. Der Dreier von Elijah Strickland zum 29:26 nach 12 Minuten sollte die letzte Führung der Knights an diesem Abend markieren. Es war der Zeitpunkt, als Paderborn einen Gang runter schaltete und das Spiel ordentlich beschleunigte. Angeführt von einem glänzend aufgelegten Christopher Trapp folgte ein 15:0-Lauf zum 29:41. Paderborn war on fire, erzwang durch ihre aggressive und hellwache Abwehr die Ritter vermehrt zu Fehlern. Nach fünf Minuten ohne eigenen Korberfolg erlöste Karlo Miksic sein Team mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 32:41. Mit einem Zehnpunkterückstand (34:44) und reichlich ernüchtert ging es in die Pause. Auch im dritten Viertel konnten die Ritter keinen Boden gut machen. Die Gastgeber spielten konzentriert und waren immer einen Schritt schneller. Christopher Trapp schraubte seine Trefferquote jenseits der Dreierlinie weiter nach oben und Jordan Barnes zog die Fäden des Spiels.

Mit einem 15-Punkterückstand (52:67) ging es ins Schlussviertel und die Fans in der Halle und am Stream fragten sich zurecht: Geht an diesem Abend noch was für die Knights? Die Schwaben stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Besnik Bekteshi verkürzte mit einem erfolgreichen Dreier nochmals zum 63:72 und brachte den Rückstand unter die magische 10-Punkte-Marke. Mehr war an diesem Abend aber nicht drin, zumal die Baskets zum Ende hin und mit der Führung im Rücken auch die schweren Würfe verwandeln konnte. Der Endstand von 67:84 markiert das vorläufige Ende der Siegesserie. Till Pape der gemeinsam mit Karlo Miksic jeweils 15 Punkte erzielte unterstrich mit zusätzlichen 10 Rebounds seine gute Form mit einem Double-Double. Insgesamt reichte die Teamleistung an diesem Abend nicht für einen Sieg gegen die gut aufgelegten Paderborner. „Ich gratuliere Coach Esterkamp und seinem Team zum verdienten Sieg. Wir werden nun nächste Woche konzentriert daran arbeiten, dass wir wieder unsere volle Leistungsstärke zurückgewinnen“, so Perovic.

04.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. PS Karlsruhe LIONS 99:107

Unbekümmert von ihren Verletzungssorgen traten die Karlsruher reichlich selbstbewusst auf und trafen gleich im 1. Viertel drei von sechs Dreiern. Und: Die LIONS erkämpften sich satte zehn Rebounds. RASTA hingegen kam so gar nicht aus den Puschen, machte in den ersten knapp fünf Minuten nur fünf Punkte und lag in der 7. Minute mit 8:13. Zwei Dreier von Farmteam-„Leihe“ Kevin Smit in der 8. und in der 9. Minute bedeuteten dann aber zumindest den Ausgleich. RASTAs erste acht Punkte im 2. Viertel gingen allesamt auf das Konto von Robin Lodders, der die Vechtaer damit im Spiel hielt. Mit seinen ersten Punkten der Partie stellte Josh Young in der 18. Minute dann per Dreier auf 41:39. In der 1. Halbzeit hatte RASTA schon elf Assists verwertet, die Offense war trotz sieben Ballverlusten alles in allem nicht das Problem. Ein solches jedoch wird für das Lucic-Team mehr und mehr Karlsruhes Ferdinand Zylka. Bis zur Pause hatte der LIONS-Kapitän schon 13 Punkte gesammelt und dabei drei der sechs Karlsruher Dreier erzielt. Ebenfalls stark in der Offense: RASTAs Kevin Smit. Der 30-Jährige hatte auch drei Threeballs versenkt, darunter jenen zum 44:39. Doch nach der folgenden Karlsruher Auszeit machten die Gäste in den verbleibenden 69 Sekunden sechs Punkte und gingen mit einer Führung und reichlich Selbstbewusstsein in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel vermochte sich kein Team auch nur einmal so richtig abzusetzen. Die Führung wechselte weiterhin ständig hin und her, RASTA allerdings ließ beim Rebounding einmal mehr nach. In der 28. Minute brachte Zylka die Gäste mit 62:58 nach vorne, es wurde brenzlig. Ein erfolgreicher Dreier von Kristofer Krause brachte RASTA umgehend wieder heran. Aber: Karlsruhe konterte mit Emil Marshall von jenseits der 6.57 Meter plus zwei Punkte von, natürlich, Zylka – 61:67 aus Sicht RASTAs, 1:11 Minuten vor Viertelende. Schrecksekunde dann in allerletzter Sekunde für die Karlsruher: Ferdinand Zylka knickte beim langen Dreier um, wurde behandelt und konnte nicht mehr eingreifen.

Doch selbst aus diesem Karlsruher Pech konnte RASTA sein eigenes Glück nicht schmieden. Zunächst wechselte die Führung erneut munter hin und her, nach dem 79:78 durch Josh Young bekamen aber einmal mehr die Gäste Oberwasser. Bis 141 Sekunden vor dem Ende erkämpften und erspielt sich das Löwenrudel eine 89:80-Führung, Vechta war bereits geschlagen – theoretisch. Doch RASTA fightete plötzlich ganz nach Wunsch und 30 Sekunden vor Ablauf der 40. Minute gelang Preston Purifoy ein And-One zum 91:91-Ausgleich. Das Lucic-Team bekam sogar noch die Chance auf den Heimsieg, doch in allerletzter Sekunde fiel Josh Youngs Wurf ganz knapp nicht – Verlängerung.

Diese stand von Beginn an unter keinem guten Stern für die Vechtaer, schnell lagen sie mit fünf Punkten hinten – 91:96 (41.). Für den verletzten Zylka übernahm PLIONS-Nachverpflichtung TreVion Crews in seinem ersten ProA-Spiel überhaupt. Der 25-Jährige machte zwölf Punkte von Karlsruhes 16 in den fünf Extra-Minuten und war damit der Sargnagel für RASTAs höchsteigen geschaufeltes Grab. Bei noch 34 Sekunden auf der Uhr war es der US-Guard dann höchstpersönlich, der mit einem And-One zum 102:97 für die Entscheidung sorgte.

05.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Itzehoe Eagles 86:68

Mit Jonas Grof, Parker van Dyke, Thomas Grün, Radoslav Pekovic und Saisondebütant Austin Wiley als Starting Five gingen die Gladiatoren in den Sparkasse Trier Spieltag gegen die Itzehoe Eagles. Beide Teams fanden gut in die Partie und erspielten sich gute Abschlüsse. Während die Gastgeber das Inside-Spiel über Wiley und Pekovic forcierten, kam Itzehoe durch Eins-gegen-Eins Situationen und clevere Pässe ins Spiel. Nach fünf Minuten stand ein 10:10 auf der Anzeigetafel, was den ausgeglichenen Beginn der Partie widerspiegelte. Erst zum Ende des Startabschnitts konnten sich die Trierer etwas absetzen, nach einer Führung von neun Punkten zwei Minuten vor Schluss des ersten Viertels ging es letztlich mit einem 22:18 für Trier in die erste Viertelpause.

Das zweite Viertel gestaltete sich – wie bereits das Ende des ersten Viertels – ausgeglichen. Itzehoe suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins und war dort, trotz konzentrierer Defense der Moselstädter, nur schwer zu verteidigen. Im weiteren Verlauf des zweiten Viertels kam vor allem die Big-Man-Riege der Trierer in Fahrt und sorgte für einen durchgängigen aber knappen Vorsprung der Hausherren. In die Halbzeitpause ging es letztlich mit einer 51:44 Führung für die RÖMERSTROM Gladiators, die Debütanten Enosch Wolf und Austin Wiley standen zu diesem Zeitpunkt bereits bei acht bzw. sieben Punkten. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber von Beginn an hellwach und erhöhten die Führung dank gut herausgespielter Abschlüsse schnell auf 58:47. Vor allem Parker van Dyke traf nun extrem hochprozentig aus dem Feld und wurde von den Gladiatoren gut in Szene gesetzt. Die Eagles verließen sich nun vermehrt auf Distanzwürfe, die jedoch nicht mehr so fallen wollten, wie es in der ersten Hälfte gelang. So wuchs der Vorsprung der Gladiatoren stetig an und betrug zwei Minuten vor Viertelende 15 Zähler.

Im letzten Spielabschnitt zeigten die RÖMERSTROM Gladiators dann, dass sie ihrer Favoritenrolle in diesem Spiel gerecht werden können. Die Rebounds wurden nun offensiv wie defensiv dominiert und freie Wurfpositionen gefunden. So hatten die Eagles große Schwierigkeiten im Spiel zu bleiben – die Anzeigetafel zeigte mittlerweile ein 73:56 aus Sicht der Hausherren. Bis zum Ende der Partie behielten die Trierer nun die Oberhand und ließen Itzehoe nicht mehr ins Spiel kommen. Eine konzentrierte Teamleistung der Gladiatoren wird letztlich belohnt und man schlägt die Itzehoe Eagles verdient mit 86:68.

Gladiators-Headcoach Marco van den Berg: „Es war eine neue Situation für uns, dadurch, dass Enosch und Austin wieder mitwirken konnten. Insgesamt war es aber an einigen Punkten zu unkonzentriert, daran müssen wir immer weiter arbeiten. Wir wollen unseren Basketball spielen, das ist uns gelungen. Trotzdem müssen wir im Training weiter unser Spiel optimieren, damit wir spätestens in den Playoffs zu den besten Teams der Liga gehören können“.

05.12.2021 17:00 Uhr Artland Dragons vs. TEAM EHINGEN URSPRING 110:74

Die Anfangsminuten in der leeren Artland Arena gestalteten sich am Sonntagnachmittag zunächst äußert zäh. Beiden Mannschaften bereitete das Kreieren effektiver Abschlüsse sichtlich Probleme, dazu erlaubten sich sowohl die Dragons als auch die Ehinger Gäste zu Beginn der Partie zu viele Ballverluste. Das Tabellenschlusslicht setzte in der Offensive insbesondere auf das Shooting von Takiula Fahrensohn, der zwei Dreier traf, auf der Gegenseite stemmte sich vor allem Chase Griffin dagegen. Bis zum Ende des Auftaktviertels sollte sich daran zwar nicht sonderlich viel ändern, bei den Dragons fielen die Würfe nun allerdings deutlich besser. Taren Sullivan und Adrian Breitlauch versenkten drei, respektive einen Dreier, brachten die Burgmannstädter in ihren offensiven Rhythmus und verschafften ihrem Team so einen Neun-Punkte-Puffer – 27:18 nach den ersten zehn Minuten. Und das Dreier-Shooting, das sich im Verlauf des ersten Viertels auf hohem Niveau stabilisiert hatte, funktionierte auch zu Beginn von Spielabschnitt Nummer zwei auf beiden Seiten. Bei den Dragons erneut Breitlauch und Sullivan, auf Ehinger Seite wieder Fahrensohn – die offensive Leistung ließ sich nun erheblich besser ansehen als noch im ersten Viertel. Die zweistellige Führung hatte in der Folge zwar Bestand, allerdings verfielen beide Mannschaften Mitte des Viertels in alte Muster: einige Ballverluste aufgrund unsauberer Pässe und fehlendes Glück bei Abschlüssen unter dem Korb. Der Dreier stellte sich ohnehin als probates Mittel für beide Mannschaften heraus – plus 50 Prozent Trefferquote auf beiden Seiten. Zur Halbzeitpause hatten sich die Dragons dennoch auf 50:37 abgesetzt.

Und die Dreier fielen auch in der zweiten Halbzeit munter weiter. Munis Tutu und Döding eröffneten die Offensive ihres Teams jeweils doppelt von Downtown und setzten so die Marschroute für die kommenden 20 Minuten. Die Drachen drückten in der Folge aufs Gas und bauten ihre Führung sukzessive aus – mal von der Freiwurflinie, mal per Dreier, mal mit energischem Zug zum Korb. Den Ehinger Gästen blieb lediglich ihr Touch von der Dreierlinie, in der Zone war für die Baden-Württemberg gegen die aufmerksame Drachen-Defense hingegen wenig zu holen. Ob des mittlerweile bis auf 27 Zähler angewachsenen Vorsprungs verhalf Isler nun auch Jegor Cymbal zu seinem ersten richtigen ProA-Einsatz. In Leverkusen stand der 17-jährige bereits für wenige Sekunden auf dem Parkett, gegen Ehingen verzeichnete der Shooting Guard nun auch seine ersten Punkte im Profibereich. Zdravevski und Döding schossen ebenfalls weiter fleißig auf den Ehinger Korb, sodass die Partie im Prinzip vor dem finalen Spielabschnitt entschieden war – 87:55.

32 Zähler Vorsprung, den vierten Saisonsieg vor Augen: auch im vierten Viertel gaben sich die Artland Dragons keinerlei Blöße. Spätestens nach dem 10:1-Run zu Beginn der letzten zehn Minuten war die Partie beim Stand von 97:56 entschieden, Isler hatte nun die Möglichkeit auch Darren Aidenojie seine ersten richtigen ProA-Minuten zu verschaffen. Und auch der 17-jährige Point Guard nutze seine insgesamt zwei Minuten für einen Treffer von der Baseline und einen Defensivrebound – ein runder Abend also für alle Quakenbrücker Nachwuchsspieler. Die Luft war bis dahin wegen des hohen Vorsprungs zwar etwas raus, erfolgreich spielten die Drachen jedoch auch im vierten Viertel. Adam Pechacek machte das Ganze vier Minuten vor dem Ende dreistellig, die verbleibende Spielzeit darf getrost als „gehobenes Trainingsspiel auf Wettkampfniveau“ bezeichnet werden. Am Ende stand ein hochverdienter 110:74-Erfolg, der den Drachen wieder einen zaghaften Blick nach oben in der Tabelle erlaubt.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Zu Beginn der Partie haben wir noch ein paar offene Würfe liegenlassen, danach lief der Nachmittag für uns jedoch fast ausnahmslos nach Plan. Unser Teamplay hat sich im Laufe des Spiels immer weiter entfaltet, worüber ich mich sehr freue. Es ist einfach schön zu sehen, wenn sich die Jungs selbst nach einer Auswechslung für ihre Mitspieler freuen und alle geschlossen einen guten Job machen. Das war heute einmal mehr ein Erfolg der Mannschaft, auch wenn der Gegner wegen seiner sieglosen Serie frei ausspielen konnte. Wir waren uns darüber einig, wie wir Ehingen verteidigen wollten – insbesondere unsere Guards um Thorben Döding und Zach Ensminger haben das Ganze zu Beginn des Spiels sehr gut gemacht. Anfängliche Probleme haben wir im Laufe der Partie immer besser unter Kontrolle gebracht, sodass wir unseren Stiefel defensiv souverän runterspielen konnten. An unserem offensiven Rhythmus hatte jeder Spieler seinen Anteil, was mich allerdings besonders freut ist, dass auch unsere Youngster dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben. Jegor Cymbal arbeitet beispielsweise extrem hart im Training und durfte heute beweisen, dass er das Spiel versteht, treffen kann und ein Auge für die Mitspieler hat. Das Team lebt den Gedanken hinter unserer Gemeinschaft und ist charakterlich einfach top. Wenn wir uns so wie heute für unsere Arbeit belohnen können, ist das Ganze umso erfreulicher.“

05.12.2021 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 100:81

Die Siegesserie der Tigers Tübingen ist nach zuletzt sechs erfolgreichen Partien gerissen. Bei den Eisbären Bremerhaven verlor die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 81:100 (49:49). Nach einem guten Beginn nach dem ersten Viertel (29:19) kam der Gastgeber jedoch immer besser in Fahrt. Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 49:49 aber noch absolut ausgeglichen.

Das gleiche Bild ebenso im dritten Abschnitt. Die Mannschaft von Trainer Michael Mai führte denkbar knapp mit 73:72, die letzten zehn Minuten mussten die Partie entscheiden. Und in diesen waren die Schwaben absolut chancenlos, mit 9:27 ging das letzte Viertel an die Seestädter. Problematisch war, dass Ryan Mikesell (14 Punkte) mit vier Fouls vorbelastet in die Schlussphase ging. Diese Hypothek war am Ende zu groß. Spieler des Tages war Eisbären-Akteur Kevin Yebo mit 31 Zählern und sieben Rebounds. Mai setzte zudem nur drei deutsche Spieler ein, die sich zu dritt 80 Minuten Spielzeit aufteilen mussten. Bei den Raubkatzen war Mateo Šerić mit 18 Zählern bester Scorer, jedoch leistete sich der 22-Jährige auch stattliche sieben Ballverluste. Ein Double Double erzielte Isaiah Crawley mit 16 Punkten und zehn Rebounds. Im elften Spiel kassierten die Raubkatzen damit erstmals 100 Punkte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen. Die Defense war gut. Danach sind die Eisbären besser ins Spiel gekommen, viele enge Entscheidung gingen aber gegen uns aus. Gleichzeitig hatten wir frühzeitig Foulprobleme. Zur Halbzeit war noch alles offen. In der zweiten Halbzeit war unsere Defense nicht mehr richtig effektiv. Dies hat sich dann auch auf die Offense ausgewirkt. Über das letzte Viertel müssen wir nicht sprechen. Das war heute einfach zu wenig.

Vorberichte ProA 12. Spieltag

04.12.2021 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Der Sieg am vergangenen Wochenende in Itzehoe war Balsam für die Seele des dezimierten SparkassenStars-Kaders, allerdings wird auch das Heimspiel gegen Rostock voraussichtlich personell unverändert stattfinden, da die Quarantänezeit der fünf infizierten Spieler erst kurz vor dem Spieltag ausläuft. Alle erkrankten Spieler sind allerdings wohlauf und dies ist die wichtigste Nachricht in dieser schweren Zeit. Die von Headcoach Christian Held und seinem Vater Ralph Held als Assistant Coach trainierten Seawolves stehen nach acht Siegen aus 10 Spielen punktgleich mit den zweitplatzierten Tigers Tübingen auf dem dritten Tabellenrang der Tabelle. Die letzten sieben Partien konnte das Team von der Ostsee allesamt siegreich gestalten. Topscorer der Seewölfe ist der amerikanische Shooting Guard Tyler Nelson, der 14,8 Punkte mit einer atemberaubenden Dreierquote von 53% bei 66 Versuchen auf das Tableau schreibt. Sein Landsmann auf der Small Forward Position, Nijal Pearson, steht ihm mit 14,2 Punkten und 5,1 Rebounds in nichts nach und auch US-Point Guard Jordan Roland trägt mit 12,9 Punkten zum Erfolg der Rostocker bei.

Die beiden deutschen Bigmen Sid-Marlon Theis und der aus der Bochumer Jugend entwachsene Till Gloger erzielen 11,2 Punkte (Theis) und 9,4 Punkte (Gloger). Zudem haben die Seawolves noch mit Chris Carter, Brad Loesing, Michael Jost und Stefan Ilzhöfer weitere ProA-erfahrene Spieler in Ihren Reihen. „Die Seawolves ist eines der stärksten Teams in der Liga und sie wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Wir erwarten eine aggressive Defense mit Full-Court-Pressure und Traps, speziell gegen unsere Guards. Sie haben sehr talentierte Offensivspieler wie Carter, Jost, Theis, Nelson und Roland. Es wird ein komplett anderes Spiel als zuletzt gegen Itzehoe, da es gegen eines der Topteams geht. Wir haben absolut keinen Druck auf unserer Seite. Wir werden erneut mit sieben Spielern spielen und versuchen, das Spiel so gut wie möglich anzugehen. Was auch immer passiert, werden wir sehen“, so Headcoach Felix Banobre.

Rostock ist ein wirklich sehr tief besetztes Topteam, das alles darauf ausgerichtet hat, einen tiefen Playoffrun zu starten, an dessen Ende der Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga stehen soll. In unserer derzeitigen personell sehr dezimierten Lage kommt das Spiel gegen Rostock selbstverständlich etwas ungelegen. In voller Kaderstärke haben wir bereits gezeigt, dass wir in unserer Rundsporthalle auch den Topteams aus Jena, Tübingen und Leverkusen die Stirn bieten können, aber wir haben auch gesehen, welch hohe Belastung unsere Spieler mit einem Sieben-Mann-Kader in Itzehoe gehen mussten. Das Spiel gegen Rostock wird von Grund auf anders als zuletzt in Itzehoe, denn aufgrund der Qualität von Rostock wird das Tempo voraussichtlich noch höher sein. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass unser Jungs auch in diese Partie alles geben werden, was sie zu geben haben“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

04.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Nürnberg Falcons

Phoenix Hagen (Bilanz: 4-6) befindet sich derzeit auf dem zwölften Tabellenplatz, die Gäste des Nürnberg Falcons BC (5-5) rangieren unmittelbar vor den Volmestädtern. Auf Seiten der Gastgeber steht mit Phillip Daubner ein Forward, der erst im Sommer aus seiner fränkischen Heimat gen Westfalen wechselte. Aktuell legt der Forward vornehmlich als Joker von der Bank kommend durchschnittlich 6,1 Punkte und 2,1 Rebounds auf.

Besonders freuen können sich die Phoenix-Anhänger auf eine Rückkehr von Dominik Spohr in den aktiven Kader. Der Hagener Mannschaftskapitän fehlte die letzten vier Partien aufgrund eines hartnäckigen grippalen Infekts.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir haben die Länderspielpause genutzt, um an diversen Dingen zu arbeiten. Einerseits lag der Fokus darauf, die Mannschaft körperlich auf den anstehenden Schlussspurt bis zum Jahreswechsel vorzubereiten, andererseits konnten wir in Ruhe und ohne zeitlichen Druck einige taktische Dinge angehen.
Gegen eine starke Nürnberger Mannschaft müssen wir von Beginn an präsent sein und die vor der Pause gezeigte Intensität schnell wieder aufnehmen. Die letzten Heimspiele haben gezeigt, welch positiven Einfluss ein konzentrierter Start auf unseren Rhythmus hat. Auch hoffen wir darauf, dass wir weiterhin auf die Unterstützung unserer tollen Fans bauen können, müssen allerdings die noch ausstehenden Entwicklungen und Entscheidungen auf Landes- sowie Bundesebene abwarten.“

04.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Nach den turbulenten vergangenen Wochen gibt es bei den wiha Panthers gute und schlechte Nachrichten zu vermelden. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Coronainfektionen innerhalb des Teams nicht. Nachdem einige Spieler positive Schnelltests im Vorfeld der Heimpartie gegen Jena aufwiesen und das Spiel folglich abgesagt wurde, gaben die negativen PCR-Tests Entwarnung. Dennoch sollten einige Tage vergehen, bis bei den meisten Spielern die Grippe- und Erkältungssymptome spürbar nachließen und wieder an einen geordneten Trainingsalltag zu denken war. Nicht mit am Start bei den Trainingseinheiten waren Chris Frazier und Lennard Larysz. Die beiden Guards werden den Schwenningern erstmal fehlen. Aufgrund einer Teil-Luxation der linken Schulter wurde Kapitän Frazier am Mittwoch erfolgreich operiert und wird die kommenden Wochen in der Reha verbringen. Auch auf Lennard Larysz werden die Doppelstädter aufgrund gesundheitlicher Probleme weiter verzichten müssen. Dafür ist mit Quatarrius Wilson eine wichtige Stütze unter den Körben nach mehrwöchigem Ausfall (Außenbandanriss im Knie) nun wieder einsatzfähig.

Mit den Bayer Giants Leverkusen begrüßen die Doppelstädter den deutschen Basketball- Rekordmeister in der Deutenberghalle. Die Rheinländer haben insgesamt 14 Meistertitel gewinnen können und zählen zu den Traditionsstandorten schlechthin im deutschen Basketball. In der Saison 2018/19 sind die Giants und die Panthers in die ProA aufgestiegen und haben sich seither gut in der zweithöchsten Spielklasse etabliert. In der letzten Saison wurde Leverkusen Vizemeister und auch in dieser Spielzeit zählt das Team von Trainer Hansi Gnad zu den klaren Playoff-Kandidaten. Aktuell belegen die Farbenstädter mit sechs Siegen und vier Niederlagen Rang 5 in der Tabelle. Ähnlich wie in der erfolgreichen Vorsaison zeigen sich die Giants dabei als besonders heimstark. Fünf ihrer sechs Saisonsiege konnten die Leverkusener in der heimischen Ostermann Arena feiern. Den einzigen Auswärtssieg der aktuellen Spielzeit holten die Rheinländer am 2. Oktober bei den Nürnberg Falcons. Am Mittwoch setzte es für die Mannschaft von Hansi Gnad die erste Heimniederlage. Gegen Tabellenführer Jena zeigten sich die Giants lange Zeit auf Augenhöhe, mussten sich nach schwachem Schlussviertel jedoch mit 76:90 geschlagen geben.

Traditionell stellen die Leverkusener ein offensivstarkes Team und erzielen mit durchschnittlich 93,4 Zählern pro Partie die ligaweit zweitmeisten Punkte. Dabei ist das Scoring sehr ausgeglichen verteilt: Sechs Spieler können im Schnitt eine zweistellige Punkteausbeute
vorweisen. Derzeitiger Topscorer ist Point Guard Quentin Goodin mit 15,3 Punkten. Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit dem früheren Panthers-Spieler Marko Bacak, der in der Spielzeit 2019/2020 für die Schwenninger spielte.

Wir rechnen uns trotz der Ausfälle von Chris und Lenny gute Chancen auf einen Heimsieg gegen Leverkusen aus“, betont Head Coach Alen Velcic. „Durch die Rückkehr von Quatarrius Wilson haben wir unter den Körben wieder mehr Präsenz beim Rebound und können gegen die Leverkusener Big Man gut gegenhalten. Unser Ziel muss es sein, unser Spiel durchzusetzen und wieder kompakt zu verteidigen.“

04.12.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL Kirchheim Knights

Wer kommt besser aus der kurzen Pause? Wer wird mit Rückenwind in die Vorweihnachtszeit starten, die so sehr von der aktuellen Coronasituation dominiert wird? Die sogenannte „Fiba-Pause“ in der Pro A kam für die Gastgeber in Ostwestfalen goldrichtig. Nach der Coronainfektion des geimpften Headcoaches Steven Esterkamp musste sein Co-Trainer Florian Heldt beim letzten Spiel in Rostock auf sechs Stamm-Spieler verzichten, weil diese in Quarantäne mussten. Eine herbe Schwächung eines der offensiv stärksten Teams der Liga. Dennoch zeigte die Rumpfmannschaft eine kämpferische Leistung, was für die gute Teamharmonie spricht. In Paderborn ist das Team der Star. Dennoch wird die Mannschaft angeführt von den Guards Jordan Barnes und Christopher Trapp. Über den Pfeilschnellen und nur 1,78 Meter großen Barnes läuft das Spiel, er zieht die Fäden und überzeugt neben durchschnittlich 18 Punkten mit 8,4 Assists pro Spiel. Trap sorgt mit zusätzlicher Treffsicherheit von jenseits der Dreipunktelinie für zusätzliche Offensivstärke. „Paderborn ist ein sehr smartes Team, das vor allem durch Disziplin und ein physisches Spiel auffällt“, findet auch Knights-Headcoach Igor Perovic.

Für die Knights kam die Pause nicht unbedingt zur richtigen Zeit. Zwar haben Team und Coach die kurze mentale und physische Pause genossen, dennoch gilt es die zuletzt gute Form zu konservieren, was schwer ist, wenn der Aktivitätslevel nachlässt. „Ich kann nicht sagen, dass wir die Pause gebraucht hätten“, kommentiert Perovic die Situation trocken, der nach wie vor auf den verletzten Bulajic verzichten muss. Dennoch ist das Selbstbewusstsein groß nach zuletzt vier Siegen in Folge und dem spielerisch wie kämpferischen Highlight-Sieg gegen Trier. Das Team hat sich gefunden und auch ohne die Verstärkung eines weiteren Centers darf die kleine Fangemeinde, die sich auf den Weg nach Paderborn machen wird, einiges von ihren Rittern erwarten. In jedem Fall wird jedoch eine absolut disziplinierte und konzentriere Leistung die Voraussetzung dafür sein, um die Punkte nach Kirchheim zu entführen.

04.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. PS Karlsruhe LIONS

Gleich vier „Vier-Punkte-Spiele“ binnen 25 Tagen, für RASTA Vechta stehen richtungsweisende Wochen an. Dass zumindest das Samstagsspiel gegen den Tabellen-14., die PS Karlsruhe LIONS, ohne Fans stattfinden wird, ist zwar ein schwerer Schlag für das Team von Head Coach Vladimir Lucic. Aber Klubchef Stefan Niemeyer besteht darauf, den fehlenden „6. Mann“ nicht als Alibi vorzuschieben: „Es werden Tausende im Internet mitfiebern, die Mannschaft hat ja nicht den Support der Fans verloren. Alle werden mit Schals, T-Shirts – eben in Fan-Kleidung – bei ein oder zwei Kaltgetränken vor den Endgeräten sitzen und das Team anfeuern. Die Mannschaft muss trotz einer anderen Atmosphäre aus sich selbst heraus in der Lage sein, diese Herausforderung anzunehmen und die Extra-Meile zu gehen.“

Extra lang war das letzte Spiel der Karlsruher. Bei Medipolis SC Jena unterlag das Team von Head Coach Aleksandar Scepanovic vor knapp drei Wochen nach zweimaliger Overtime mit 109:113. Auch die drei Partien vor diesem Thriller verlor das Löwenrudel, wurde durchgereicht bis auf Platz 14. Die Nachverpflichtungen Matt Moyer (kam von den Nürnberg Falcons) und TreVion Crews (Bethel College, Kansas) kamen noch nicht zum Einsatz. „Matthew könnte sich für unsere Defense als entscheidende Verstärkung erweisen und zeichnet sich insbesondere durch seine Rebound-Qualitäten aus“, sagt PSK-Sportchef Danijel Ljubic.

Bisher tragen Stan Whittaker und Ferdinand Zylka die ganz große Verantwortung bei den Karlsruhern. Spielmacher Whittaker (27) ist mit 21.0 Punkten (37.0% 3er) zweitbester Scorer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und mit 6.4 Assists plus 4.3 Rebounds und 1.6 Steals der dritteffektivste Profi in der 2. Liga. „Aus meiner Sicht ist er der vielleicht stärkste Point Guard in der Liga“, sagt Vladimir Lucic über den US-Amerikaner. Whittakers Backcourt-Kollege Zylka (23) ist mit 34:11 Minuten Einsatzzeit genau wie Whittaker (35:47 Minuten) ein Dauerbrenner im Löwenrudel, kommt auf 19.6 Punkte (35.6% 3er) und 5.0 Rebounds sowie 3.4 Assists plus 1.4 Steals. Mit Matt Freeman (9.1), Leo Behrend (8.2), Maurice Pluskota (9.8) und Tom Alte (7.1) gibt es vier weitere, zuverlässige Scorer im Scepanovic-Team.
Insgesamt ist die Trefferquote der Baden-Württemberger mit nur 44.3% aber fast so schlecht wie die RASTA Vechtas (43.1%). Auch in Sachen Rebounds liegen beide Teams ungefähr gleichauf – gleich schlecht: Während RASTA nur 32.5 Rebounds pro Partie einsammelt, schaffen dies die Löwen sogar nur 31.3 Mal. Dabei scheint es dem Tabellen-14. nicht an Aggressivität zu fehlen, denn: Mit 25.0 Fouls pro Partie begehen die LIONS die meisten „Vergehen“.

Vladimir Lucic ist zufrieden mit der Einstellung seiner Spieler im Training und konnte dies auch am Montagabend für rund 25 Spielminuten sein – RASTA hatte easyCredit Basketball-Bundesligist EWE Baskets Oldenburg für ein Testspiel zu Gast gehabt: „Es war eine guter Test, weil wir uns mit der Physis eines BBL-Teams messen mussten. Fast drei Viertel lang hat das auch gut geklappt und ich bin zufrieden. Gut war der Test auch, weil wir erstmals Johann Grünloh auf dem Parkett hatten. Er ist mit gerade einmal 16 Jahren sicher eines der größten Talente im Klub und hat seine Sache sehr gut gemacht.“

05.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Itzehoe Eagles

Am zweiten Adventssonntag des Jahres steht für die RÖMERSTROM Gladiators das nächste Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga an. Am Sonntag um 17:00 Uhr empfangen die Moselstädter den Aufsteiger aus Itzehoe zum 12. Spieltag der ProA. Voraussichtlich wird es in der Partie gegen die Eagles auch zu zwei Comebacks auf Seiten der Gladiatoren kommen. Austin Wiley wird nach seiner Tibiakopffraktur aus der Saisonvorbereitung erstmalig in dieser Saison das Parkett der Arena Trier betreten. Bei Enosch Wolf wird es höchstwahrscheinlich zu seinem Debüt im Dress der Trierer Profibasketballer kommen – nach seiner langwierigen Gehirnerschütterung ist auch er für das Spiel am Sonntag eingeplant. Somit wird das Team der Gladiatoren erstmalig in dieser Saison mit allen Big Men auflaufen können.

Beim Aufsteiger aus Itzehoe lief der Saisonstart – ähnlich wie bei den Trierern – sehr gut. Gleich die ersten beiden Saisonspiele konnten die Eagles für sich entscheiden und zeigen, dass sie als Aufsteiger keinesfalls zu unterschätzen sind. Ab dem dritten Spieltag wurden die Eagles dann jedoch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und warten nach nun acht Niederlagen in Folge auf das nächste Erfolgserlebnis. Statistisch stechen vor allem Chris Hooper und Yasin Kolo heraus und sind wichtige Säulen der Eagles, bei denen sie auch schon letztes Jahr in der ProB unter Vertrag standen. Hooper führt mit durchschnittlich 17 Punkten pro Partie die Offensive an, während Kolo mit 12,4 Punkten und 8,2 Rebounds pro Partie wichtigster Big Man in der Rotation von Pat Elzie ist. Ebenfalls ein wichtiger Baustein der Itzehoer ist Lucien Schmikale, der vor zwei Jahren noch für die Profibasketballer aus der ältesten Stadt Deutschlands auflief und mit dem es am Sparkasse Trier Spieltag in der Arena zu einem Wiedersehen kommt.

05.12.2021 17:00 Uhr Artland Dragons vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

05.12.2021 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen

Für die Jansson-Schützlinge kommt es jetzt zu einem erneuten absoluten Härtetest. Die von Michael Mai trainierten Eisbären konnten fünf der letzten sechs Partien siegreich gestalten. Nach drei Niederlagen zum Saisonstart kommen die Eisbären so langsam ins Rollen. Vor allem offensiv ist man mit 95,1 erzielten Punkten das gefährlichste Team unter den gegnerischen Körben. Eine gute Offense zieht aber auch meistens eine schwächere Defense nach sich. Mit durchschnittlich 87,4 kassierten Zählern kann Mai mit dieser Statistik sicher nicht zufrieden sein. Ein Blick auf die Werte der Schwaben: Mit 85,5 erzielten und 76,9 erhaltenen Zählern liegt man mit beiden Zahlen knapp zehn Punkte darunter.

Ein Markenzeichen von Bremerhaven ist es zuletzt geworden, das Team relativ spät zusammenstellen. Coach Mai wurde dafür aber immer wieder mit sehr guten Spielern belohnt. Der tief und qualitativ gut besetzte Kader wird die Eisbären nach fünf Siegen aus neun Partien in den kommenden Wochen noch deutlich nach vorne katapultieren. Für Jansson und Assistenztrainer Husbo Dassouki muss eine gute Strategie in der Verteidigung ausgeklügelt werden, um die Offensivpower des nächsten Gegners zu stoppen. Mit Kevin Yebo (19,0 ppg, 8,9 rpg), Jarelle Reischel (17,1 ppg, 4,4 rpg, 3,4 apg) und Carrington Love (16,8 ppg, 3,4 apg) verfügen die Seestädter über drei überragende Akteure im Angriff. Das Trio gehört derzeit zu den 16 besten Korbjäger der Liga. Vor allem die beiden deutschen Spieler Yebo und Reischel präsentierten sich in beeindruckender Form, Love ist mit 45,8 Prozent jenseits der 6,75-Meter-Linie der beste Distanzschütze.

Prominentester Name in Bremerhaven ist Konstantin Konga, viele Jahre in der easyCredit BBL für Ludwigsburg, Frankfurt und Bonn aktiv. Dazu kommt es zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Oehle, der von 2010 bis 2012 das Trikot der Raubkatzen trug. Der inzwischen 33-jährige Center kommt an alter Wirkungsstätte auf 11,0 Punkte und 5,2 Rebounds kommt. Als Routinier kann man schon den US-Amerikaner Armani Moore bezeichnen, für Bremerhaven und Oldenburg auch schon in der ersten Liga aktiv. Der 27 Jahre alte Flügelspieler spielt aktuell noch unter seinem Leistungspotential. 6,1 Zähler und 4,0 Rebounds sind noch erheblich ausbaufähig. Dassouki schätzte Bremerhaven von der Kragenweite ähnlich wie zuletzt Vechta ein. „Die Eisbären haben enorme Stärken in der Offensive. Eine Mannschaft, die auf jeden Fall ein Kandidat für die Playoffs ist. Yebo und Reischel stechen momentan in besonderer Weise aus der Mannschaft heraus. Sie können ein Albtraum für jeden Gegenspieler und jedes Team werden. Ihre große Stärke liegt zudem auf den Guard-Positionen, wo viele Akteure gefährliche Akzente setzen können. Defensiv agieren sie ähnlich wie Vechta mit frühem Druck. Keine Frage, uns steht die nächste große Herausforderung bevor. Defensiv müssen wir gute Akzente setzen und als Team an beiden Enden des Feldes dagegenhalten.“

Nachberichte ProA 9. Spieltag Nachholspiel

01.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Medipolis SC Jena 76:90

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben ihr erstes Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in der Saison 2021/22 verloren. Der deutsche Rekordmeister unterlag in der Nachholpartie des 9. Spieltags gegen Medipolis SC Jena mit 76:90 (34:40). 471 Zuschauer waren in der Ostermann-Arena zugegen, um dem Spitzenspiel zwischen dem aktuellen Tabellenführer und dem Tabellenfünften an der Bismarckstraße beizuwohnen. Dabei bekamen die Leverkusener Fans in der Anfangsphase eine gut aufgelegte Heimmannschaft zu sehen, welche sich von den Gästen aus Thüringen nicht beeindrucken ließ. Im Gegenteil, es entwickelte sich im ersten Abschnitt eine Partie auf Augenhöhe, in der sich beide Teams nichts schenkten. Die GIANTS wirkten auf die forschen Angriffe der Jenaer top eingestellt, aber auch Science City stand in der Verteidigung gut und einfache Würfe waren für BAYER Mangelware. So endeten die ersten zehn Minuten, mit einigen sehenswerten Aktionen, beim Spielstand von 19:18 zu Gunsten der Farbenstädter.

Ähnlich verlief auch der zweite Durchgang. Einen „Run“ konnte keine Mannschaft für sich verzeichnen, was vor allem an den eher mäßigen Wurfquoten auf beiden Seiten lag. So zeigte sich bei den Leverkusenern einmal mehr, wie wichtig das Kollektiv ist: Ein Korbleger von Quentin Goodin hier, ein erfolgreicher Wurf aus der Mitteldistanz von Luis Figge dort und auf der anderen Seite sicherte sich Dennis Heinzmann einen seiner insgesamt zehn Rebounds. Jeder „Gigant“ hatte seinen Anteil daran, dass die Hausherren im Spiel
blieben. Erst zum Ende der ersten Halbzeit hin wurde Jena stärker, was vor allem am erfahrenen Brandon Thomas lag. Der US-Amerikaner führte seine Farben an und war einer der Hauptgründe für den 6:1-„Lauf“ von Science City in den letzten zwei Minuten der Hälfte. Beim Spielstand von 40:34 zu Gunsten der Gäste ging es in die Kabine um sich auf die zweiten zwanzig Minuten einzustellen.

Nach der Pause wurde die Intensität auf dem Parkett zusehends höher. Beide Teams agierten sehr physisch und kämpften um jeden Ball. So wurden harte Rebound-Duelle geführt und auch die „Mann-Mann-Verteidigung“ brachte den ein oder anderen Spieler an seine körperlichen Grenzen. Der Spielverlauf litt unter der Vielzahl der Unterbrechungen, welche die Unparteiischen durchführen mussten.
Ähnlich wie in den beiden Perioden zuvor, konnte sich weder BAYER noch Science City einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Eine erfolgreiche Aktion der GIANTS konterte Jena umgehend – so war es allerdings auch umgekehrt. Spencer Reaves sorgte 37 Sekunden vor Durchgangsende per Layup für den Viertelendstand von 56:55 zu Gunsten seiner Teamkollegen. Es war die erste „Giganten“-Führung nach mehr als fünfzehn Spielminuten.

Allerdings sollte es leider die letzte Leverkusener Führung an diesem Abend gewesen sein. Jena-Coach Domenik Reinboth fand in der zweiminütigen Abschnittspause genau die richtigen Worte, denn nun gaben seine Schützlinge den Ton an. Aufgrund eines 10:0-„Run“ erkämpfte sich Science City einen Vorsprung von sieben Zählern 65:58 (34. Spielminute). In der Folge versuchte BAYER den Abstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Doch nach einem weiteren Dreier durch Medipolis-Forward Brandon Thomas wuchs die Führung der Thüringer erstmalig auf zehn Zähler an (74:64 – 36. Spielminute). In dieser Phase war die Auswärtsmannschaft einfach cleverer als die GIANTS, die zudem mit ihren miesen Wurfquoten (Feldwurfquote von 39 Prozent) haderten. BAYER gelang die Wende nicht mehr und so verloren die „Gnadisten“ am Ende verdient mit 76:90

GIANTS-Trainer Hansi Gnad fand nach der Niederlage klare Worte: „Glückwunsch an Jena zu diesem Erfolg, der Sieg ist vollkommen verdient. Science City hat nicht nur clever sondern auch effektiv gespielt, was am Ende der ausschlaggebende Punkt für unsere Niederlage war. In dieser Woche haben wir uns versucht auf die Spielweise der Gäste einzustellen, doch während der 40 Minuten ist es uns nicht gelungen, dies auf dem Parkett umzusetzen. Jena hat unsere Schwächen eiskalt ausgenutzt und kam so immer wieder zu einfachen Zählern. Dazu kam unsere schwache Wurfquote, welche uns das Leben zusätzlich erschwert hat. Wir haben im Angriff die Dinge zu sehr forcieren wollen und waren teils zu egoistisch im Abschluss. Alles in allem hat Medipolis SC eindrucksvoll bewiesen, warum sie Favorit auf den Aufstieg in die BBL sind. Jetzt gilt es den Fokus auf das nächste Spiel zu richten.“

Vorberichte ProA 9. Spieltag Nachholspiel

01.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Medipolis SC Jena

Den ersten Advent verbrachten die Korbjäger der GIANTS im Kreise ihrer Familien. Noch einmal ausspannen und Kräfte sammeln hieß das Motto der Farbenstädter an diesem Wochenende. Jetzt wird es aber wieder ernst, denn am Mittwoch (01.12.2021 / 19:30 Uhr) steht für die Leverkusener eine große Herausforderung auf dem Programm: Im Nachholspiel der ProA empfangen die „Riesen vom Rhein“ in der Ostermann-Arena Medipolis SC Jena.

Es wird ohne jede Frage eine schwere Aufgabe für BAYER in der Ostermann-Arena werden, schließlich sind die Gäste mit einer Bilanz von acht Siegen und einer Niederlage Tabellenführer der Liga. Die Mannschaft des früheren Leverkusener Jugendtrainers Domenik Reinboth besteht aus vielen routinierten Spielern, die über große Erfahrung verfügt. Auf insgesamt 507 BBL-Spiele kann der Kader von Science City zurückblicken. Der bekannteste Akteur der Thüringer ist Brandon Thomas. Der US-Amerikaner lief in insgesamt 304 Begegnungen in der Beletage des deutschen Basketballs auf und spielte u.a. für den FC Bayern Basketball. Mit durchschnittlich 14,9 Punkten pro Spiel ist der inzwischen 37-jährige Small Forward der beste Scorer seiner Farben. Ihm folgt im Scoring Julius Wolf. Der Brettspieler gehört fest zum Inventar der Jenaer, trägt er doch schon seit 2013 das Dress der Thüringer. Mit im Schnitt 12,4 Zählern und 4,8 Rebounds pro Partie ist Wolf ein brandgefährlicher Power Forward, der auch von jenseits der Dreipunktelinie (knapp 30 Prozent) punkten kann. Verzichten muss Coach Reinboth auf Clinton Chapman (früher aktiv für ALBA Berlin und die MHP Riesen Ludwigsburg), nach einer Tätlichkeit für insgesamt 12 Spiele gesperrt wurde. Bis dahin war „CC“ mit 9,4 Punkten pro Begegnung ein wichtiger Aktivposten von Medipolis SC.

GIANTS-Trainer Hansi Gnad weiß, was auf ihn zukommt. Der Headcoach beschreibt den kommenden Gegner wie folgt: „Wir wissen, dass Jena aktuell die Topadresse der gesamten Liga ist. Das Team bringt auf allen Positionen eine große Portion Erfahrung mit und präsentiert sich als geschlossene Einheit. Wir müssen versuchen, die Spieler am Brett sowie die starken Schützen von der Dreierlinie in Schach zu halten. Das wird ein brutal schweres Spiel für uns werden und natürlich möchten wir Science City alles abverlangen um am Ende die Begegnung möglichst offen zu halten.“ BAYER-Guard Luca Kahl ergänzt: „Jena ist vor allem auf den Positionen 4 und 5 unglaublich stark besetzt. Ich glaube, dass wir ein sehr physisches Spiel sehen werden, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenken. Wir wissen, dass wir zuhause sehr gut aufspielen. Um eine realistische Chance auf den Sieg zu haben, müssen wir offensiv wie defensiv unseren Job erledigen.“