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NINERS angeln sich Luis Figge

Der erste Neuzugang für die Basketballsaison 2019/2020 ist unter Dach und Fach. Die NINERS Chemnitz haben sich mit dem 22-jährigen Flügelspieler Luis Figge auf einen Kontrakt für die bevorstehende Spielzeit inklusive der Option auf ein weiteres Vertragsjahr geeinigt. Am Dienstag erfolgte die Unterschrift beider Seiten in der Geschäftsstelle des sächsischen Zweitligisten. Der 1.97 Meter große und 95 Kilogramm schwere Figge stand während der letzten drei Spielzeiten in Diensten des BBL-Clubs Basketball Löwen Braunschweig, ging parallel aber auch für dessen Kooperationspartner Wolfenbüttel in der ProB auf Korbjagd und möchte nun in Chemnitz voll angreifen.

„Ich freue mich auf die Herausforderung und will dazu beitragen, die großen Ziele des Clubs zu erreichen“, sagte der Blondschopf bei Vertragsunterzeichnung.

„Luis war von Beginn an einer unserer Wunschkandidaten, bringt viel Qualität und zugleich noch großes Entwicklungspotenzial mit. Deshalb sind wir sehr glücklich, ihn künftig bei uns zu haben“, freut sich NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore.

Figge stammt aus Ostwestfalen und durchlief bei den Uni Baskets in seiner Heimatstadt Paderborn sämtliche Jugendmannschaften. Nach zahlreichen Erfolgen im Nachwuchsbereich sowie regelmäßigen Berufungen in die deutschen U-Nationalteams debütierte der Small Forward schon früh in der 2. Bundesliga und konnte mit  18 Jahren bereits auf 56 ProA-Einsätze (durchschnittlich 6.2 Punkte) zurückblicken. Folgerichtig zog Figge die Aufmerksamkeit vieler Erstligisten auf sich und wechselte 2016 letztlich nach Braunschweig, wo er sich in Kombination aus BBL und ProB weiterentwickeln wollte. Allerdings hatte der kraftvolle Flügel mehrfach mit Mittelfußbrüchen zu kämpfen und konnte deshalb nie sein ganzes Potenzial ausschöpfen. „Ich habe dann meine Ernährung sowie Trainingsinhalte umgestellt und bin jetzt seit anderthalb Jahren verletzungsfrei“, ist der Youngster überzeugt, seine persönliche Leidenszeit mit vielen Zwangspausen hinter sich zu haben.

Trotz mancher Verletzung kam Figge während seiner drei Jahre in Niedersachsen auf 56 Erstligaspiele mit 1.6 Punkten im Schnitt bei wohlgemerkt überschaubarer Einsatzzeit. Wesentlich größer war seine Rolle beim Kooperationspartner Wolfenbüttel, wo er in 43 ProB-Partien durchschnittlich 11.3 Punkte, 3.8 Rebounds, 1.7 Assists sowie 1.3 Steals markierte. „Luis hat mit 22 Jahren bereits über 150 Profieinsätze in den drei höchsten deutschen Spielklassen bestritten. Jedoch waren seine Rollen in Braunschweig, Paderborn und Wolfenbüttel sehr unterschiedlich. Wir glauben, dass er sich bei uns noch besser entfalten kann, wenn er fest in einem Team spielt“, sagt Pastore, der sich von Figge vor allem defensiv viel erhofft:

„Er ist ein starker Verteidiger und kann gegnerischen Schützen das Leben am Perimeter richtig schwer machen. Außerdem stellt er sich immer in den Dienst der Mannschaft und passt damit perfekt zu unserer Basketballphilosophie.“

Neben seinen Defensivqualitäten bringt Figge auch einiges Offensivpotenzial mit und zeigte sich während der fünf Profijahre in BBL, ProA und ProB sowohl aus dem Zweierbereich (46 % Trefferquote) wie auch von der Dreierlinie (30 %) und bei Freiwürfen (70 %) gefährlich. „Ich möchte mich aber noch weiter verbessern und kann unter einem Toptrainer wie Rodrigo Pastore viel lernen“, lässt der sympathische Korbjäger durchblicken, dass sein künftiger Coach ein wichtiger Grund war, sich für die NINERS zu entscheiden. „Außerdem sprach ich im Vorfeld mit Jonas Richter, Lukas Wank und Daniel Mixich, die ich noch aus gemeinsamen Zeiten bei den Jugendnationalmannschaften kenne. Das Feedback war absolut positiv und ich habe auch die ProA-Playoffs sehr intensiv verfolgt. Der Spielstil des Teams und die Stimmung in der Halle waren großartig“, ließ sich Figge schnell für Chemnitz begeistern. Bevor der Neuzugang aber nach Sachsen umsiedelt, geht er diesen Sommer noch für die deutsche 3×3-Nationalmannschaft bei einem Turnier in Frankreich auf Korbjagd und nimmt an Lehrgängen der U23-Auswahl teil. Zudem gilt es, Zeit in sein Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften zu stecken, das Figge parallel zu seiner Basketballkarriere absolviert.

„Ab August gilt dann alle Konzentration den NINERS und ich bin schon richtig heiß“, fiebert der Youngster dem Auftakt der Saisonvorbereitung entgegen.

Während sich die „Orange Army“ über einen hoch motivierten Neuzugang freuen darf, steht auf der anderen Seite jedoch auch der erste Abgang fest, denn Matt Scott wird definitiv nicht nach Chemnitz zurückkehren. Der 22-jährige US-Amerikaner kam letzten Sommer von der Niagara-Universität zu den NINERS und zeigte ein gutes Debüt im Profibereich. In 26 Pflichtspielen erzielte der einsatzfreudige Shooting-Guard durchschnittlich 6.0 Punkte, 2.3 Rebounds sowie 1.4 Assists. Ein Meniskusriss zwang ihn im Frühjahr zu einer zweimonatigen Pause und wenngleich er sich in den Playoffs nochmal zurückkämpfte, konnte er gegen Hamburg nicht mehr entscheidend Einfluss nehmen. „Matt ist ein super Typ und hat immer alles gegeben. Jedoch wollen wir das Team auf einigen Positionen umbauen und suchen deshalb nach anderen Spielertypen. Wir bedanken uns bei Matt für seinen Einsatz und wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine weitere Karriere“, betont Pastore.

 

(NINERS Chemnitz)

US-Boy Matt Scott im Tryout

Die NINERS Chemnitz haben bereits sieben Neuzugänge für die bevorstehende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga unter Vertrag genommen. Ein achter Spieler könnte es alsbald ebenfalls ins Team schaffen. Der 22-jährige Matt Scott absolviert seit einigen Tagen ein Tryout, also ein Probetraining bei Sachsens besten Korbjägern und nahm auch beim ersten Testspiel in Dresden teil, das Chemnitz mit 81:72 für sich entschied.

„Matt ist ein sehr talentierter Junge, der nach seiner Studienzeit nun den Sprung zum Profibasketballer wagt. Wir werden ihn uns in den kommenden Wochen genau anschauen und auch bei weiteren Testspielen zum Einsatz bringen“, erläutert NINERS-Coach Rodrigo Pastore den Fahrplan.

Der Argentinier fahndet mit Assistenztrainer Steven Hutchinson und Sportdirektor Konstantin Lwowsky noch nach dem letzten Puzzleteil für das Chemnitzer Team und wurde dabei auf den 1.93 Meter großen Shooting-Guard Matt Scott aufmerksam. Dieser stammt ursprünglich aus Brooklyn / New York und wechselte nach seiner Highschoolzeit an die Niagara Universität in Lewiston. Mit den „Purple Eagles“ ging Scott vier Jahre in der Metro Atlantic Athletic Conference der höchsten US-College-Liga NCAA-1 auf Korbjagd und entpuppte sich dort als veritabler Scorer. In 122 Einsätzen markierte der US-Boy durchschnittlich 14.1 Punkte. Hinzu kamen 2.2 Assists, 1.1 Steals und vor allem 6.1 Rebounds pro Partie. „Das ist für einen Guard ein sehr guter Wert und es zeigt, dass Matt einem Team auf viele verschiedene Arten helfen kann“, betont Pastore.

Dennoch wollen die NINERS-Verantwortlichen den wurfstarken Flügelspieler zunächst genau unter die Lupe nehmen. Den Medizincheck hat Scott schon einmal bestanden.

„Nun stehen seine sportlichen Qualitäten im Fokus. Chemnitz ist schließlich seine erste Profistation nach dem College und Matt war noch nie zuvor in Europa. Wir versuchen es ihm hier so angenehm wie möglich zu machen, damit er in den nächsten Wochen sein Bestes abrufen kann“, ist Pastore gespannt auf die nächsten Trainings- und Testspieleindrücke.

 

Vorläufiger Kader (Alter, Größe und letztjähriger Verein in Klammern)

Guards: Bruno Albrecht (16, 1.90m, NINERS Chemnitz U19), Virgil Matthews (35, 1.90m, Nürnberg Falcons BC), Robin Mihalyi (18, 1.85m, NINERS Chemnitz U19), Matt Scott, (22, 1.93m, Niagara Universität), Matt Vest (25, 1.95m, RheinStars Köln), Lukas Wank (21, 1.98m, RheinStars Köln), Malte Ziegenhagen (27, 1.94m, NINERS Chemnitz)

Forwards: Ivan Elliott (31, 2.03m, Eisbären Bremerhaven), Kavin Gilder-Tilbury (24, 2.01m, RheinStars Köln), Leon Hoppe (18, 1.97m, NINERS Chemnitz U19), Jonas Richter (21, 2.07m, NINERS Chemnitz), Emmanuel Womala (18, 1.96m, FC Bayern München U19)

Center: Robin Lodders (23, 2.05m, NINERS Chemnitz), Mario Nagler (28, 2.03m, NINERS Chemnitz II), Georg Voigtmann (23, 2.13m, Uni Baskets Paderborn)

Abgänge (neuer Verein in Klammern): Michael Fleischmann (Ziel unbekannt), Andrew Jones (Ziel unbekannt), Aaron Kayser (FRAPORT SKYLINERS Juniors), Joe Lawson (Crailsheim Merlins), Andy Mazurczak (Caceres / ESP), Daniel Mixich (Uni Baskets Paderborn), Hugh Robertson (RheinStars Köln), Brad Tinsley (Casale Monferrato / ITA), Arne Wendler (Dresden Titans)

 

(NINERS Chemnitz)