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Paul Owusu: Abschied des „Kriegers“

Es ist nicht ohne Grund, dass Sebastian Gleim ihn immer einen „Krieger“ nannte. 1,99 Meter Körpergröße, knapp über 100 Kilogramm Kampfgewicht, ein Kreuz wie eine stattliche Schrankwand. In neun Spielzeiten hat Paul Owusu-Frimpong seit 2005 seine Knochen für den SC Rist hingehalten – und das darf man gerne wörtlich nehmen. In der kommenden Saison spielt der Center nicht mehr in Wedel, jetzt müssen sich andere ins Getümmel unter den Körben schmeißen. Eine kleine Hintertür bleibt jedoch geöffnet, dass er vielleicht noch einmal zurückkommt, will Owusu nicht ganz ausschließen.

„Am Ende der letzten Saison hatte ich einige Wehwechen“, sagt er. Den Sommer nutzte er, um diese auszukurieren. Owusu ist wieder voll in Schuss, drei bis vier Mal die Woche schindet er seinen Körper im Fitnessstudio. Und auch ansonsten ist eine Menge Arbeit angesagt: Denn als Angestellter eines Personaldienstleisters ist Owusu oft in Nordrhein-Westfalen unterwegs. „Auch jetzt komme ich gerade aus Bielefeld“, berichtet er am Telefon.

2005 wechselte er vom Bramfelder SV zum SC Rist, war unter Trainer Ingo Freyer in der Regionalliga damals einer der Nachwuchskräfte an der Seite von „Altmeistern“ wie André Bade, Mac-Davis Duah und Zeljko Kamenjasevic. „In der vergangenen Saison war ich der Älteste“, sagt er. Stand Owusu auf dem Feld, wurde gearbeitet, er rieb sich auf, stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft. Beispiel gefällig? Wie viele Minuten er letztlich spiele, sei nicht so wichtig, sagte Owusu im Vorfeld der Saison 2017/18. Er könne damit leben, auch mal länger auf der Bank zu sitzen, fügte er damals hinzu. Als „Schlachtschiff“ und „Brecher“, als „Fels in der Brandung“ wurde Owusu im Laufe der Jahre bezeichnet. Feinmechanisches Arbeiten und filigranes Auftreten auf dem Feld werden Centern allgemein kaum zugetraut, doch dank Leichtfüßigkeit und flinker Schritte zeigte Owusu in der Verteidigung nicht nur gegen Riesen, sondern auch gegen kleinere und gewandtere Kontrahenten gute Leistungen – und wurde auch deshalb von allen Rist-Trainer seit Freyer hochgeschätzt.

Unterbrochen wurden Owusus neun Spielzeiten beim SC Rist durch Stationen beim Bramfelder SV und VfL Stade. „Ich fand das Umfeld und die Menschen immer sehr nett“, sagt Owusu, weshalb es ihn stets zum SC Rist zurückführte. Das Familiäre im Wedeler Basketball – und die sportliche Herausforderung ebenfalls. Als er in der Anfangszeit noch in Volksdorf wohnte, habe er für den Weg zum Training in der Steinberghalle eineinhalb Stunden gebraucht, sagt er. Owusu nahm die lange Anfahrt in Kauf, ebenso wie später die Doppelbelastung von Leistungsbasketball und Beruf.

Er war ein Stützpfeiler der Wedeler Mannschaft, die zwischen 2013 und 2015 Schritt für Schritt immer besser wurde und sich in der ProB vom Viertel- über das Halbfinale bis zur Vizemeisterschaft vorkämpfte. Seine persönlich beste Saison bestritt Owusu 2012/13, als er im Schnitt 6,7 Punkte und 6,2 Rebounds pro Spiel erzielte. Doch diese Werte waren nur ein Element – vieles, sehr vieles seines Wirkens wurde nicht statistisch erhoben: Die Verteidigungsarbeit, die gestellten Blöcke, der bedingungslose Einsatz, die Führungsqualitäten. Und Anfang Dezember 2017 haute er noch mal einen raus: Sechs Punkte, zwölf Rebounds, sechs Blocks und zwei Steals gegen Itzehoe – Paul Owusu hat beim SC Rist Eindruck hinterlassen, längst nicht nur in dieser Partie, sondern jahrelang. Vielen Dank, Paul!

 

(SC Rist Wedel)

Paul Owusu nimmt Auszeit

Paul Owusu steht in der kommenden Saison nicht im Kader des SC Rist Wedel, der 30-Jährige legt eine Pause ein. Owusu absolviert eine Weiterbildung zum Personalfachkaufmann, die er im April abschließen möchte. Das sei zeitintensiv und lernaufwendig, sagt er. Die Anforderungen in der 2. Basketball-Bundesliga ProB mit Trainingseinheiten und Spielen, dazu Arbeit, Weiterbildung, Familie und Freunde: All das unter einen Hut bringen? „Das geht nicht, da kann man sich irgendwann an einem Baum aufhängen“, sagt Owusu. „Und ich hatte in der letzten Saison Wehwehchen hier und da“, ergänzt er.

 

Also nimmt der Centerspieler erst mal eine Basketball-Auszeit – oder weitgehend: „Ab und zu bin ich in der Halle und trainiere mit einer Stadtligatruppe bei mir in der Ecke. Und ich bin oft im Fitnessstudio“, sagt Owusu. Der 30-Jährige hält sich fit – spätere Rückkehr nicht ausgeschlossen: „Mal gucken, was sich ergibt“, so Owusu. „Es ist sehr schade, dass wir Paul dieses Jahr nicht im Kader haben, denn solche Typen wie er sind enorm wichtig“, sagt Christoph Roquette. „Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und in jedem Spiel alles gegeben. Wir respektieren seine Entscheidung“, erläutert der Sportliche Leiter. Faites une commande et nous vous acheter kamagra oral jelly en ligne sur https://kamedef.com/ par une livraison rapide vers tous les coins de la France.

Owusu spielt (mit Unterbrechungen) seit 2005 für den SC Rist und wird in Wedel als „Fels in der Brandung“, als „Kante unter dem Korb“ hoch geschätzt. In der Saison 2015/16 absolvierte er 22 Einsätze für den SC Rist und erzielte dabei im Schnitt 3,2 Punkte sowie 3,8 Rebounds.

(SC Rist Wedel)

Stabilisator mit Führungsaufgaben

Paul Owusu hat dem SC Rist Wedel seine Zusage für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegeben.

„Wir sind froh, Paul wieder im Team zu haben. Er ist ein unglaublicher Teamspieler, und seine Physis ist enorm wichtig“, sagt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Wedeler ProB-Mannschaft.

Dass Owusus Offensiv-Können in der vergangenen Saison oftmals in die zweite Reihe rückte und er in der Verteidigung große Arbeit leistete, unterstreicht das. „Es gibt Spieler in der Mannschaft, die für die Punkte zuständig sind und Spieler, die erst mal andere Aufgaben haben“, sagt Owusu. Seine waren vorrangig, in der Defense „dichtzumachen“, unterm Korb zu „ackern“ und Rebounds zu holen. Diese Rolle habe er mit Trainer Michael Claxton so definiert und herausgearbeitet, „und ich fühle mich wohl dabei“, so der 29-Jährige. „Ich glaube aber nicht, dass ich verlernt habe zu punkten“, sagt er. Und da wäre noch etwas: Wenn’s nicht läuft, gibt’s mal einen bösen Blick für die Kollegen, mal deutliche Worte, mal beides: „Ich stoße meine Mitspieler an und spreche es auch an, wenn sich gewisse Dinge einschleichen. Das war in der letzten Saison gemeinsam mit Rocky auch meine Rolle“, so Owusu. „Es gab Spiele, in denen wir hoch geführt haben, dann aber nachgelassen haben. So etwas ärgert mich.“

Zu Saisonbeginn setzte der 29-Jährige aus und stieß in der Weihnachtspause dann zur Mannschaft. Das Feuer ist wieder voll da: „Die letzte Saison ist ziemlich gut gelaufen. Es hat mit der Mannschaft und dem Trainer viel Spaß gebracht“, sagt er. „Wir haben das Maximale herausgeholt, auch wenn man natürlich gewinnen will, wenn man im Finale steht.“
Die kommende Spielzeit ist bereits Owusus achte beim SC Rist. 2005 wechselte er nach Wedel, zwischenzeitlich waren Abstecher zurück nach Bramfeld und zum VfL Stade dabei, doch der Center war und ist zweifellos „ein ganz wichtiger Bestandteil des Erfolges in den vergangenen Jahren“, wie Michael Claxton betont – der Trainer zählt auf: „Paul zeichnet eine sehr hohe Verteidigungsintensität, Erfolgsdenken und Wettkampfhärte aus.“ Er freue sich, auch in der kommenden Saison auf den 29-Jährigen bauen zu können, so Claxton. Da Owusu, der in Wandsbek wohnt, als Fuhrpark-Manager bei einem Personaldienstleister voll berufstätig ist, heißt es mitunter Prioritäten setzen. „Der Trainer hat viel Verständnis dafür, dass wir keine Profimannschaft sind und dass die Arbeit vorgeht“, sagt er.

128 Einsätze in der 1. Regionalliga und 2. Basketball-Bundesliga ProB hat Owusu seit 2005 für die 1. Herren bestritten – einige der wichtigsten am Ende der vergangenen Saison. In acht von neun Playoff-Spielen stand er in der „ersten Fünf“, seine Spielzeit nahm in der Meisterrunde im Vergleich zum vorherigen Saisonverlauf noch einmal kräftig zu. Insgesamt erzielte Owusu in 16 Partien im Schnitt 3,6 Punkte und 3,4 Rebounds – für seine starken Verteidigungsleistungen und seine Rolle als Anführer gibt es in der Statistik keinen Wert.

 

(SC Rist Wedel)