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Wunschkandidat Loesing die ideale Lösung – Erstligaerfahrener Terrier wechselt nach Jena

Knapp zwei Wochen bevor die Basketballer von Science City Jena in ihre Saisonvorbereitung starten, stehen die Thüringer unmittelbar vor der Komplettierung ihres Kaders für das Spieljahr 2019/2020. Das neu formierte Team der Ostthüringer darf sich bei dem vorletzten Puzzleteil mit Aufbauspieler Brad Loesing auf einen gleichermaßen prominenten wie erfahrenen Neuzugang freuen. Jenas zukünftiger Point Guard wechselt mit der Erfahrung von 136 Erstliga-Duellen an die Saale, wird als einer der verlängerten Arme von Trainer Frank Menz fungieren und die Mannschaft als Führungsspieler dirigieren. Der 29-jährige Routinier, der aufgrund seiner großelterlichen Wurzeln über einen deutschen Pass verfügt, gehörte zu den Jenaer Wunschkandidaten und unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2020, mit der Option auf eine Verlängerung bei BBL-Aufstieg.

Mit der Verpflichtung des Deutsch-Amerikaners erhöht sich Mannschaftsstärke bei Science City Jena auf elf Akteure. Zum aktuellen Kadergerüst zählen nunmehr Brad Loesing (s.Oliver Würzburg), Matt Vest (NINERS Chemnitz), Alex Herrera (Phoenix Hagen), Oliver Mackeldanz, Joschka Ferner (HAKRO Merlins Crailsheim), Julius Wolf, Dennis Nawrocki (Basketball Löwen Braunschweig), Vuk Radojicic, Melvin Jostmann, Jan Heber sowie Urgestein Ermen Reyes-Napoles.

„Ich freue mich auf die Reise bei und mit Science City Jena und darauf gemeinsam erfolgreich zu sein“, sagt Brad Loesing in seinem ersten Statement.

„Ich möchte dem Verein auf der Jagd nach dem Titel helfen, wieder in die BBL aufsteigen und bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam ein tolles Jahr erleben werden. Deshalb ist meine Vorfreude jetzt schon riesengroß. Meine Frau und ich freuen uns auf die Stadt, den Club, die Fans und darauf zukünftig ein Teil der Jenaer Basketball-Familie zu werden. Auf geht’s, Science City Jena“, so Loesing abschließend.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir Brad unter Vertrag nehmen konnten und er sich dafür entschieden hat, zu Science City Jena in die ProA zu wechseln. Er wird unser Programm mit seiner Persönlichkeit, seiner Routine und seinen Führungsspielerqualitäten bereichern“, sagt Jenas Cheftrainer Frank Menz nach der Unterschrift des Point Guards.

„Brad war unser Wunschkandidat als Starting Point Guard. Er wird zu unseren Leistungsträgern gehören und mit seinem ruhigen und mannschaftsdienlichen Spiel das Team anführen. Ich verfolge seine Entwicklung jetzt schon seit ein paar Jahren. Brad hat in der BBL und in europäischen Wettbewerben bereits sehr viele Erfahrungen sammeln können, ist ein verteidigungsstarker Aufbauspieler, von dessen Qualitäten ich mir im kommenden Spieljahr viel verspreche“, sagt Menz.

Der aus Cincinnati stammende Aufbauspieler absolvierte zwischen 2008 bis 2012 seine Collegezeit an der Wofford Universität in Spartanburg im Bundesstaat South Carolina. Parallel zu seinem Betriebswirtschaftsstudium, welches er mit einem herausragenden Grade Point Average (Notendurchschnitt) von 3,9 abschloss, lief Loesing für die Wofford Terriers auf. Im Kader seines NCAA-Teams etablierte sich Loesing von Beginn an als ein wichtiger Leistungsträger, feierte mit den „Terriers“ ein sportlich überaus erfolgreiche Ära. Mit der individuell wohl prestigeträchtigste Ehrung als „Defensive Player of the Year“ in der Southern Conference im Senior-Jahr seine Universitätskarriere beendend, folgte im Anschluss der Schritt in den Profibereich.

Seine erste Station führte Loesing diesseits des Atlantiks zu den PVSK-Panthers ins ungarische Pécs, bevor sich in der folgenden Saison ein Wechsel ins niederländische Zwolle abzeichnete. Nachdem sich Loesing im Rahmen eines Testspiels einen Kreuzbandriss zuzog und die komplette Saison aussetzen musste, blieb ihm ein Auftritt im DBL-Trikot von Landstede Zwolle verwehrt. Trotz der sich verletzungsbedingt ergebenden Lücke in seiner Vita, sicherten sich die MHP Riesen Ludwigsburg vor der Saison 2014/2015 die Qualitäten des defensivstarken Aufbauspielers im Rahmen eines 2-Jahresvertrages. Um ihm Spielpraxis auf hohem Niveau gewährleisten zu können, liehen ihn die Baden-Württemberger zunächst an die Oettinger Rockets nach Gotha aus, mit denen er in den Playoffs 2015 seinen zukünftigen Jenaer Arbeitgeber im Viertelfinale eliminierte. Zwar mussten sich die Westthüringer im Halbfinale dem späteren BBL-Aufsteiger Würzburg beugen, Brad Loesings Weg führte nach Ende der einjährigen Leihe dennoch in die deutsche Bel Etage. Schnell etablierte sich der 1,83m große Aufbauspieler zu einem wichtigen Teil des Ludwigsburger Kaders von Trainer John Patrick. Mit seiner Teilnahme am Allstar Game 2016 rundete Loesing sein sportlich gelungenes BBL-Premierenjahr ab, welches später im Playoff-Viertelfinale gegen Bayern München endete. Nach einer weiteren Playoff-Saison bei den MHP Riesen lockten die EWE Baskets Oldenburg, die ihn im Sommer 2017 unter Vertrag nahmen. Nachdem die Spielzeit des Point Guards bei den Niedersachsen kontinuierlich sank, schloss sich Loesing vor der zurückliegenden Spielzeit dem Team von s. Oliver Würzburg an. Am Main steigerte der Deutsch-Amerikaner seine Spielanteile im nationalen Wettbewerb leicht, absolvierte vor allem international eine starke Saison, an dessen Ende die Würzburger Finalteilnahme im Endspiel des FIBA Europe Cup stand.

Brad Loesing
Geburtstag: 09.10.1989 in Cincinnati, Ohio
Größe: 1,83m
Position: Point Guard

Bisherige Stationen

2008 – 2012 Wofford Terriers (NCAA)
2012 – 2013 Pécs VSK Panthers (HUN)
2014 – 2015 Oettinger Rockets Gotha (GER, ProA)
2015 – 2017 MHP Riesen Ludwigsburg (GER, BBL)
2017 – 2018 EWE Baskets Oldenburg (GER, BBL)
2018 – 2019 s.Oliver Würzburg (GER, BBL)
2019 Science City Jena (GER, ProA)

 

(Science City Jena)

Vierter Test, dritter Sieg: Heidelberg macht Fortschritte

ProA-Ligist MLP Academics hat, nach der knappen Niederlage gegen Tübingen, gegen einen weiteren Bundesligisten ein Testspiel bestritten. In Würzburg reichte es am Ende gar für den Sieg.

Die MLP Academics Heidelberg haben zwei Tage nach dem Heimauftritt gegen die WALTER Tigers Tübingen einem weiteren Bundesligisten einen 40-minütigen Kampf auf Augenhöhe geliefert. Diesmal konnte sich die Mannschaft von Frenki Ignjatovic jedoch nicht nur im ersten Viertel eine Führung erspielen, sondern entschied das Spiel am Ende auch zu ihren Gunsten. Im nicht-öffentlichen Test besiegten die Kurpfälzer den Tabellen-Vierzehnten der vergangenen easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 79:74.

Nach dem Spiel zog entsprechend auch Manager Mathias Lautenschläger ein positives Fazit: „Gerade in der Preseason darf man den einzelnen Testspielen und ihren Ergebnissen nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Die Teams haben schwere Beine und arbeiten an ganz unterschiedlichen Dingen in der Vorbereitung. Dennoch können wir mit den Auftritten gegen Tübingen und Würzburg zufrieden sein. Denn wir haben gute Leistungen abgerufen und in den letzten Wochen Fortschritte gemacht“, so der 37-Jährige.

Für Heidelberg spielten: Evan McGaughey 17 Punkte/8 Rebounds, Niklas Würzner 17, Shy Ely 17, Jaleen Smith 11, Niklas Ney 10, Jelani Hewitt 4, Albert Kuppe 3, Martin Seiferth und Lukas Rosenbohm.