Der Kapitän bleibt an Bord

Er ist der Basketball-Dauerbrenner bei Citybasket: Christoph Bruns. Der Mannschaftskapitän geht beim Recklinghäuser ProB-Ligisten in seine siebte Saison – und hat seit „Dienstantritt“ nicht ein einziges Pflichtspiel des Klubs versäumt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die kommende Saison hat der Guard einen Wunsch.So aufregend wie in der abgelaufenen Saison sollte es in der Spielzeit 2016/17 nach Möglichkeit nicht noch einmal zugehen in der Vestischen Arena. „Es war sicher das turbulenteste Jahr in der ProB, das wir in Recklinghausen bislang hatten. Am Ende haben wir uns noch sehr gut unten herausgezogen“, sagt Christoph Bruns. „Aber deshalb müssen wir es nicht wieder so spannend machen.“

Wie fast alle im Klub erhofft sich auch der Kapitän, dass Citybasket nun den nächsten Schritt unternimmt. Das heißt: sicher in die Playoffs einzieht und sich dort endlich einmal in die zweite Runde spielt. Dazu will auch Christoph Bruns seinen Teil beitragen.

Dabei ist beim 28-Jährigen auch abseits des Basketballs einiges in Bewegung. Inzwischen hat der Jurist erfolgreich sein zweites Staatsexamen abgelegt, in diesem Sommer beginnt er in einer Hertener Kanzlei seine Karriere als Anwalt. Und im Oktober wird Christoph Bruns außerdem Vater.

Ans Aufhören verschwendet er dennoch keinen Gedanken. „Ich bin Recklinghäuser, arbeite in Herten, habe einen kurzen Weg in die Halle – das lässt sich alles gut miteinander verbinden“, sagt Bruns. „Und außerdem: Als Shooter stehe ich immer noch voll im Saft. Es gibt für mich keinen Grund, jetzt aufzuhören.“

Das bestätigen auch die einschlägigen Daten aus der letzten ProB-Saison: Knapp 31 Minuten stand der Recklinghäuser Kapitän durchschnittlich auf dem Parkett und erzielte dabei 10,8 Punkte für seine Mannschaft. Allemal respektable Werte.

Ob Christoph Bruns und Citybasket an die starken Leistungen aus der Rückrunde der ProB anknüpfen können, wird von der Besetzung des Teams abhängen. „In der zweiten Saisonhälfte hatten wir eine sehr gute Truppe zusammen“, sagt Bruns. Was wohl bedeutet, dass auch der Kapitän keinen Grund sieht, nach der Verpflichtung von Trainer Maik Berger nun den Kader umzukrempeln. Als sicher gilt, dass Citybasket sein Personal mit deutschem Pass zusammenhalten will – und wird.

Spannender dürfte die Frage sein, wie der Klub seine Ausländerplätze besetzt. Gelingt es dem Verein, die im Winter nachverpflichteten Cavel Witter und Robert Franklin wieder nach Recklinghausen zu bekommen? Und welchen Spieler zieht der Verein auf der Center-Position aus dem Hut?

„Das überlasse ich mal unserer sportlichen Leitung“, sagt Christoph Bruns schmunzelnd. Er weiß: Bei der dürfte der Wunsch nach Kontinuität und einer soliden Spielzeit ohne Dramen im Tabellenkeller mindest so ausgeprägt sein.

 

 

(Citybasket Recklinghausen)