Schlagwortarchiv für: 21 Spieltag

Nachberichte ProB Nord 21. Spieltag

12.03.2022 18:00 BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 80:95

Das Spiel verloren, am Ende aber doch das große Saisonziel erreicht. Trotz der 80:95-Heimniederlage am Samstagabend im Sixers-Dome vor 400 Fans gegen den SC Rist Wedel haben sich die BSW Sixers zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert. Bis auf Hendrik Warner stand Headcoach Chris Schreiber zum ersten Mal seit Monaten fast der gesamte Sixers-Kader zur Verfügung. Und der startete – angefeuert von einer Saisonrekordkulisse – diesmal endlich auch gut in ein Heimspiel: Nach knapp drei Minuten lagen die Sixers mit 10:3 in Front und nahmen die hohe Intensität des Gegners vollends an. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, Wedel hatte in US-Boy Jordan Walker zudem eine sichere Offensivbank dabei: Sein zweiter Dreier zum 17:18 (7.) sorgte für die erste Gästeführung. Von da an sollten die Sixers nie wieder in diesem Siel in Front liegen.

Nach dem ersten Viertel (20:25) legte Wedel einen 11:2-Lauf auf 22:36 hin. Nun begann auch Martin Jelic zu treffen – und wie. Der in den vergangenen beiden Jahren im Sixers-Dome aktive Kroate bewies, dass er die Körbe noch bestens kennt, erzielte bei 100 Prozent Trefferquote am Ende insgesamt 17 Punkte. Zur Pause stand ein 35:50-Rückstand aus Sixers-Sicht. Im dritten Viertel nahm das Heimteam noch einmal alle Energiereserven zusammen. Zwei Dreier von Frederik Rungby und Vincent Friederici verkürzen auf 43:54. Doch der nächste Angriff war symptomatisch: Den Sixers gelang ein Steak, Vincent Friederici verlegte den freien Korbleger und im Gegenzug netzte Wedels Big Men Hendrik Drescher einen Dreier ein. Nach 30 Minuten stand es 56:70 und auch das Schlussviertel änderte nichts mehr am Gesamtbild. Vor allem die starke Dreierquote der Gäste (11/20) machte den Unterschied aus. 

Am späten Sonntagabend aber konnten dann die Sixers doch noch jubeln: Die Niederlage der Dragons Rhöndorf beim ETV Hamburg besiegelte die Qualifikation für die Playoffs – zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in ihrer Geschichte stehen die Sixers damit in der Meisterschaftsrunde. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Die Trainingssituation in der Spielpause war durch die vielen Erkrankungen und Verletzungen extrem schwierig für uns. Wir haben in den vergangenen drei Wochen einmal als Mannschaft trainieren können und ich glaube, was aus dieser Situation herauszuholen war, haben wir auch herausgeholt. Ich denke, wir hatten in ein, zwei Phasen Pech mit der eigenen Trefferquote, Wedel hingegen nicht. Schade, dass wir der tollen Kulisse keinen Sieg bieten konnten. Trotzdem freuen wir uns natürlich, dass wir nun sicher in den Playoffs dabei sind. Wir werden jetzt versuchen, die beiden Auswärtsspiele noch zu gewinnen um uns vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu verbessern.“

12.03.2022 18:00 RheinStars Köln vs. TKS 49ers 74:59

Die RheinStars melden sich zurück im Kampf um die sicheren Plätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am 20. Spieltag der Gruppe Nord schlugen die Kölner am Samstagabend die TKS 49ers aus Stahnsdorf mit 74:59 (37:32) und verkürzten zumindest den Rückstand auf LOK Bernau auf zwei Siege. Das bedeutet zweierlei. Zum einen gelang vor 250 Zuschauern in der ASV-Sporthalle der erste Erfolg zum Auftakt der sogenannten englischen Woche mit den Auftritten beim SC Rist Wedel am kommenden Mittwoch sowie in Düsseldorf bei den ART Giants am Samstag. Zum anderen haben die Kölner ab sofort ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. Ihr aktuell zwei Siege Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz können sie zumindest im direkten Vergleich mit Bernau in den beiden Playdowns-Begegnungen wieder aufholen.

Erst einmal aber gilt es, noch drei Spiele in der laufenden Hauptrunde zu absolvieren. Und nach dem bitteren 90:97-Rückschlag in Rhöndorf nach Verlängerung gab die Mannschaft trotz zahlreicher Herausforderungen in der vergangenen Woche eine optimistisch stimmende Antwort.  Zwar fehlten Flo Wendeler, John Joseph, Jammal Schmedes und auch Youngster Darius Pervan aus unterschiedlichen Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen. Dafür aber war Manager und Headcoach Stephan Baeck nach überstandener Corona-Infektion seit dem Vorabend wieder an Bord – und auch Yannick Kneesch konnte zumindest die Quarantäne beenden und erschien am Spieltag wieder im Sportleroutfit.

Über ihre intensive Defense kontrollierten die RheinStars vielleicht nicht permanent das Geschehen, aber zumindest ihre Spielweise. Das teils vogelwilde aus dem Rhöndorf-Vergleich war verschwunden. Allein im dritten Viertel hatten die Hausherren eine schwierige Phase gegen die Gäste zu durchleben, bei denen mit Robin Jorch ebenfalls eine wichtige Kraft unter den Körben fehlte. Dank eines 14:0-Laufs gingen die Brandenburger sogar mit 41:48 in Führung. „Gekämpft haben wir auch in dieser Phase, aber wir hatten die Kontrolle über unser Spiel verloren. Doch anders als noch vor ein paar Wochen haben uns wieder fangen können und zurück zu unserem Spiel gefunden“, sagte Baeck.

Angeführt von Andrej Mangold in seinem besten Saisonspiel glichen die RheinStars bis zum Ende des Viertels aus – und kämpften die 49ers schließlich nieder. Mit einem 12:0-Lauf wuchs der Vorsprung auf zehn Punkte (61:51/36.). Ebenso wie seine Spieler war auch der Trainer glücklich mit dem Resultat und der Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam. Intensiv und einsatzfreudig in der Defense, stark in der Transition, mitunter spektakulär im Abschluss (Jannis von Seckendorff), enthusiastisch im Spiel (Ron Mvouika) und brandgefährlich am Ende (Two two Golson). „Alle haben sich engagiert eingebracht und sich das gemeinsam erkämpft. Klar war das nicht immer ohne Fehler, aber darauf können wir aufbauen.“

12.03.2022 18:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. ART Giants Düsseldorf 88:77

Gleich von Beginn an waren es die Gastgeber aus Wolmirstedt, die dem Spiel schnell ihren Stempel aufdrücken wollten. Während das Angriffsspiel der Düsseldorfer in den Anfangsminuten noch etwas stockte, kamen die SBB Baskets zu deutlich besseren Abschlüssen vor dem gegnerischen Korb und erspielten sich früh eine Führung (14:7). Zudem setzte das Pressing der Hausherren die ART Giants auch im eigenen Ballvortrag unter Druck, weshalb man nach dem ersten Viertel bereits einem Zwölf-Punkte-Rückstand hinterher lief (26:14). Wolmirstedt behielt auch nach der ersten Viertelpause die Oberhand auf dem Parkett, mittlerweile fanden die Giganten um Headcoach Florian Flabb aber besser in ihren Rhythmus. Durch einen Dreier von Booker Coplin und weiteren Zählern von Andrius Mikutis konnten die Gäste den Punktestand zwischenzeitlich etwas ansehnlicher gestalten (31:26). In den Phasen, als es den ART Giants gelang ihr gewohnt schnelles Spiel aufs Parkett zu bringen, kamen sie zu wichtigen Zählern. Immer wieder war es auf Seiten von Wolmirstedt jedoch Martin Bogdanov (22 Punkte), der kurz vor der Habzeitpause mit zwei Dreiern in Folge den zweistelligen Vorsprung für die Gastgeber wieder herstellte (52:40).

Nach der Halbzeitpause hoffen die Düsseldorfer auf ein anderes Gesicht ihrer Mannschaft, doch das blieb zunächst aus. Weiterhin schenkte man dem Gegner zu viele Räume im Offensivspiel, wofür die ART Giants bitter bezahlen mussten (57:42). Sinnbildlich für den gebrauchten Tag der Giganten waren zwei Angriffssysteme der SBB Baskets kurz vor Ende des dritten Viertels, als Düsseldorf zweimal in Folge den gleichen Spielzug nicht verteidigt bekam, der jeweils mit einem erfolgreichen Dreier für Wolmirstedt endete (76:57). Gegen den mittlerweile deutlichen Rückstand und die drohende Niederlage versuchten sich die Rheinländer im Schlussviertel zwar nochmal aufzubäumen, doch der Rückstand war letztlich zu groß. Es gelang dem Flabb-Team auf den letzten Metern durch tolle Aktionen von Lennart Boner und Mark Gebhardt zwar noch den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen, mehr als eine verdiente Niederlage sollte nach der Schlusssirene aber nicht mehr auf der Anzeigetafel stehen (88:77).

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Insgesamt muss man sagen, dass wir keinen guten Tag erwischt haben und einige Würfe leider auch nicht wie gewohnt verwandelt haben. Wir haben es zudem einfach nicht geschafft, ihr Pick-and-Roll-Spiel konstant zu stoppen. Zwischendurch hatten wir immer wieder kurze und gute Phasen, insgesamt konnten wir aber zu keinem Zeitpunkt das Momentum nennenswert auf unsere Seite ziehen und das Spiel enger gestalten.“

12.03.2022 19:30 EN BASKETS Schwelm vs. LOK BERNAU 85:69

Am 21. Spieltag der laufenden Meisterschaftsrunde präsentierten sich die EN Baskets Schwelm am Samstagabend gegen die LOK Bernau in wirklich bestechender Form. Das Team von Head-Coach Falk Möller übernahm direkt nach dem Sprungball die Initiative und wies die jungen LOK-Spieler recht schnell in ihre Schranken. Angeführt von einem überragenden CJ Oldham, der mit 20 Punkten zum besten Scorer seines Teams avancierte, legten die Blau-Gelben gleich im 1.Viertel den Grundstein für den späteren Sieg. Mit 27:14 führten sie bereits nach 10 Minuten, während die LOK noch gar nicht ins Spiel fand. Im 2.Abschnitt kamen auch Hennen und Hollersbacher auf Betriebstemperatur und glänzten mit tollen Szenen unter dem gegnerischen Brett. Die EN Baskets vernachlässigten ihre Verteidigungsarbeit überhaupt nicht. Diese war so effektiv, dass die sonst so starken LOK-Schützen um Mines und Delow nicht ihren „Touch“ fanden. Lediglich ihr Routinier Dan Oppland bäumte sich gegen die drohende Niederlage. Auch wenn er nun immer wieder in Korbnähe zu seinen erfolgreichen Abschlüssen kam, gelang es den Gästen nicht, das gute Teamplay der Heimmannschaft zu stören. Nach 20 gespielten Minuten lagen die Baskets bereits mit 49:29 vorne und konnten etwas entspannt in die große Pause gehen.

Als das 3.Viertel begann, intensivierten die Spieler von René Schilling die Defense. Etwas überrascht vom Tempo ihrer Kontrahenten, unterliefen den EN Baskets nun ein paar unnötige Ballverluste, welche die LOK nutzte, um auf 14 Zähler heranzukommen. Aber eine Baskets-Auszeit unterbrach den Lauf Bernaus und nach weiteren Momenten absolvierter Spielzeit, führten die Baskets erneut mit über 20 Punkten. Auch wenn sich die LOK Bernau nun mühte in die Partie hineinzufinden und ihr auch tolle Aktionen gelang, musste sie stets mit einer prompten Antwort der Gastgeber rechnen. Diese kam immer wieder, bis im letzten Abschnitt irgendwann der Widerstand der Bernauer Spieler gebrochen war und die Begegnung nun gänzlich zu Gunsten der EN Baskets kippte. Mit einer souveränen Leistung gewannen Khartchenkov und Co. schließlich mit 85:69 und konnten sich auf den 5. Tabellenplatz der ProB Nord vorschieben.

12.03.2022 19:30 Iserlohn Kangaroos vs. WWU Baskets Münster 63:68

Was für ein intensiver Krimi! Wer einen gut gemachten, spannenden „Tatort“ mag, ist am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle voll auf seine Kosten gekommen. Nach 40 packenden Minuten mussten sich die Iserlohn Kangaroos den WWU Baskets Münster hauchdünn mit 63:68 (17:11, 13:26, 11:14, 22:17) geschlagen geben. Die Niederlage im Duell mit dem Liga-Primus ist für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan jedoch kein wirklicher Rückschlag im Kampf um die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, sondern ein: „Jetzt erst recht“!

Die Kulisse war mit rund 600 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle ansprechend. Die Kangaroos waren heiß. Und der Liga-Primus selbstbewusst und ready. Ein wenig zäh startete die intensive Partie. Moritz Hübner traf einen von zwei Freiwürfen, um die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen (1:0, 1.). Mit zwei verwandelten Freiwürfen brachte Jasper Günther indes Münster erstmals in Führung (2:1, 2.). Danach struggelte der Liga-Primus jedoch. Nach einem krachenden Dunk von Tidjan Keita führten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 5:2 (4.). Beim nächsten Abschlussversuch kassierte Keita jedoch früh sein zweites Foul (4.) und musste entsprechend auf die Bank. Moritz Hübner mit zwei Dreiern und Alex Möller übernahmen Verantwortung – und hielten die WWU Baskets auf Distanz (13:6, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels behaupteten die Kangaroos die Führung. Nur Jasper Günther hielt die Gäste im Rennen, traf selbst wirklich toughe Würfe. Im zweiten Viertel waren die Hausherren kurzfristig nicht auf der Höhe. Und Harmsens Team konterte. Erst glich Jasper Günther die Partie aus (24:24, 14). Doch bevor Münster das Momentum übernehmen konnte, hatten die Gastgeber in Person von Alex Möller das Heft in der Hand (28:24, 16.).

Danach folgten jedoch nur noch Zähler von Joshua Dahmen. Und Münster übernahm Führung und Kontrolle. Bis zum Ende der ersten Halbzeit zog Münster durch Punkte von Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Jasper Günther auf 37:30 davon (20.). Diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Dennoch sah es zu keinem Zeitpunkt so aus, als würde der Liga-Primus einen entspannten Auswärtssieg feiern. Im Gegenteil. Auch wenn die Kangaroos hinterher liefen – sie blieben in Schlagdistanz. Dass Münster beim 51:41 (30.) seine höchste Führung erreichte, tat der Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Kangaroos-Fans peitschten ihr Team zurück ins Spiel. Und die WWU Baskets kamen ins Straucheln. Vor allem in der Schlussphase, in der es in der Halle richtig laut wurde!

Emil Loch, Toni Prostran und Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen brachten die Iserlohner im Endspurt wieder in Schlagdistanz – und Moritz Hübner dokumentierte den Willen der Kangaroos mit einem krachenden Dunk 15 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Taktik, Münster an die Freiwurflinie zu schicken, ging auf. Und die Kangaroos bekamen einen guten Wurf, um die Partie in die Verlängerung zu schicken. Doch der Dreier von Emil Loch tanzte nur kurz auf dem Ringe – und fiel nicht. So konnten die Gäste in Person von Rijad Avdic zwei Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie alles klar machen.

13.03.2022 17:00 ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 85:78

Diesmal zeigten sie Durchhaltevermögen. Vor allem dank eines überragenden Mubarak Salami haben die Herren des Eimsbütteler TV gegen die Rhöndorf Dragons am 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 85:78 (38:38) ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Anders als eine Woche zuvor bei der 68:82-Niederlage im Derby beim SC Rist Wedel  behielten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Dragons Nerven und Spielkontrolle und sicherten sich vor 100 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek mit einem energischen Schlussspurt das so heiß begehrte „W“ wie „Win“.

78:78 stand es knapp eine Minute vor Schluss nach einem von zwei verwandelten Freiwürfen von Dragons-Topscorer Nicolas Buchholz (wie Paul Albrecht 15 Punkte), als die Crunch Time ihrem Höhepunkt entgegensteuerte. Und die geriet wie so oft beim ETV zur Chefsache: Mit zwei Steals, sämtlichen finalen sieben Punkten und einem krönenden Dunking zum Abschluss sicherte Combo-Guard Salami seinen Eimsbüttelern den Sieg. Satte 44 Punkte bei einer starken Wurfquote von 60 Prozent (15/25 bei 3/7 Dreiern) und einer überragenden Effektivität von 39 standen am Ende für den 25-Jährigen zu Buche. Doch war das ETV-Eigengewächs natürlich nicht allein verantwortlich für den hart erkämpften Erfolg über das junge Farmteam von Erstligist Telekom Baskets Bonn. So zeigte Center Vladimir Migunov mit seinem Liga-Karrierebestwert von 17 Punkten sowie neun Rebounds ebenfalls eine klasse Leistung. Kapitän Leo Eckmann konnte wegen Krankheit die ganze Woche zuvor nicht trainieren, stellte sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft und stand 23:53 Minuten gegen die „Drachen“ aus dem Feld. Und auch das Mitwirken des rückengeplagten Fabian Paetsch war vor allem in der Defense wichtig.

Anders als zuletzt mit einer gut funktionierenden 2-3-Zone bauten die Hamburger diesmal fast die gesamte Spielzeit auf eine druckvolle Mann-Mann-Verteidigung. Das zahlte sich aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 15:24-Rückstand nach dem ersten Viertel gewann der ETV den zweiten Durchgang mit 23:14 und gestaltete auch den Rest der Partie bis zum dramatischen Finish offen. Trotz des Fehlens der angeschlagenen Center Tobias Lange und Jan Gust dominierten das Team von Headcoach Sükran Gencay letztendlich die Bretter (37:31 Rebounds) und konnte auch 24 Turnover und die magere Bilanz von nur elf Assists kompensieren.

Kompliment an das gesamte Team. Es freut mich sehr, dass wir diesmal bis zum Ende klaren Kopf behalten haben und nicht wie in Wedel irgendwann eingebrochen sind. Wir wollten die Rhöndorfer ein bisschen mit ihren eigenen Waffen schlagen und haben deshalb versucht, mit viel Druck zu verteidigen. Das hat letztendlich funktioniert“, freute sich die ETV-Cheftrainerin.

Vorberichte 21. Spieltag ProB Nord

Spieltag 8: 05.03.2021 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. ETV Hamburg Basketball

Zwei Spiele in drei Tagen – so sieht es der Spielplan der ART Giants für das kommende Wochenende vor. Neben dem Nachholspiel gegen den ETV Hamburg vom 8. Spieltag am Freitagabend (5. März, 19:30 Uhr), empfangen die Giganten gleich am Sonntag die Rheinstars Köln zum Derby in der Comenius-Halle. „Das werden zwei sehr wichtige und knüppelharte Spiele für uns, da im Kampf um die Playoffs noch mehrere Teams im Rennen sind“, ordnet Magdowski die kommenden Aufgaben ein. Dass man den Tabellenletzten aus Hamburg keineswegs unterschätzen darf, zeigt der jüngste Auswärtssieg des ETV, als man beim Playoff-Anwärter in Stahnsdorf gewinnen konnte. „Hamburg spielt seit Wochen sehr befreit auf, wir werden absolute Konzentration benötigen“, so der Düsseldorfer Headcoach.

„Wir denken erst mal nur an Düsseldorf. Das wird ein ganz harter Brocken“, sagte ETV-Trainerin Gencay, die noch ein wenig um den Einsatz von Salami (Hand) und Kapitän Leo Eckmann (Knie) bangt. „In Hinspiel sind wird schlecht ins Spiel gekommen, das muss diesmal besser werden. Aber die Stimmung ist nach dem Sieg in Stahnsdorf gut. Wir haben das Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

06.03.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm

Mit der 14. Saisonniederlage am vergangenen Wochenende hat das Team von Trainer René Schilling keine Chance mehr auf das Erreichen der Playoffs. Der Klassenerhalt ist den Bernauern dennoch sicher. Den Saisonendspurt läutet am Samstag das vorletzte Heimspiel gegen die EN Baskets Schwelm ein, die sich noch mitten im heißen Kampf um einen Platz für Playoffs befinden. Allerdings mit einer Hiobsbotschaft unter der Woche. Der Schwelmer 2,18m Hüne Daniel Mayr erlitt im letzten Spiel gegen Düsseldorf einen Anriss der Plantarfaszie und fällt für den Rest der Saison aus. Unabhängig davon werden die Schwelmer wie auch schon bei der 70:78-Hinspielniederlage im Oktober eine Herausforderung sein.

LOK-Coach René Schilling: „Schwelm kommt zweifelsfrei als Favorit nach Bernau und braucht die Punkte dringend für Playoffs. Wir werden uns genauso vorbereiten wie immer und auch am Samstag auf jeden Fall für unsere Chance auf einen Heimsieg kämpfen. Das sind wir uns und auch den Bernauer Fans schuldig. Das Hinspiel war recht knapp. Wenn wir es schaffen, 40 Minuten konsequent unseren Plan umzusetzen, könnte es diesmal auch wieder spannend werden.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

06.03.2021 19:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. VfL SparkassenStars Bochum

Aktuell stehen die WWU Baskets Münster mit 14 Siegen und sechs Niederlagen auf dem dritten Tabellenrang der ProB und sind punktgleich mit den zweitplatzierten Itzehoe Eagles, während die VfL SparkassenStars Bochum mit 16 Siegen bei nur drei Niederlagen mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz an der Tabellenspitze thronen.

„Wenn man sich bei Münster die Möglichkeit der Reaktion innerhalb einer kurzen Zeit zwischen zwei Spielen am vergangenen Wochenende anschaut, muss man festhalten, dass sie ein Kandidat für den Aufstieg in die ProA sind. Ihre tiefe Rotation, die Qualität der Spieler, das Coaching und die aggressive Full-Court-Defense zeichnen sie genauso aus wie ihre starke Offensive. Dieses Spiel wird wichtig für beide Teams, da man sich in dem neuen Playoff-Modus noch weitere Male begegnen könnte. Wir müssen fokussiert und konzentriert sein. Zudem müssen wir unsere Play- und Defense-Regeln exakt verfolgen. Unser Team erwartet ein sehr herausforderndes, physisches und intensives Spiel“, blickt Headcoach Felix Banobre auf die Partie am Samstag.

„Es ist auf jeden Fall noch einmal ein schöner Gradmesser für die Playoffs“, sagt Headcoach Philipp Kappenstein am Donnerstag vor dem Rückspiel gegen die Ruhrstädter. „Wir empfangen das konstanteste und aus meiner Sicht auch personell am stärksten aufgestellte Team der ProB, das seiner Favoritenrolle bisher in beeindruckender Weise gerecht geworden ist.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

06.03.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. TKS 49ers

Nachdem man am Mittwoch die Niederlage gegen Hamburg schnell vergessen machen konnte und mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Köln zwei immens wichtige Punkte im Playoff-Kampf einfahren konnte, heißt es für die 49ers trotz des Außenseiterstatus den nächsten Überraschungssieg gegen die Itzehoe Eagles zu erkämpfen. Im Hinspiel gelang es den 49ers den Vorjahresmeister zu überraschen und man gewann nach einem typischen TKS-Comeback in der zweiten Halbezeit nach Verlängerung mit 110:101. Mitten im Playoff-Rennen würde ein Sieg gegen Itzehoe, welche mit 14 Siegen und 6 Niederlagen nur noch um die bessere Platzierung spielen, die Tür zu den Playoffs ein erhebliches Stück weiter öffnen. Auch 49ers-Coach Vladimir Pastushenko hat den Sieg vor Augen, aber merkt an, dass Itzehoe nicht ohne Grund Tabellenzweiter ist: „Das ist einer der schwersten Gegner in der ProB. Sie sind eine sehr große und erfahrene Mannschaft, die auf keiner Position Schwächen hat. Um hier zu bestehen, müssen wir so gut wie alles richtig machen und über 40 Minuten nahezu perfekt spielen. Es wird eine sehr schwere Aufgabe.“

„Wir sind froh, dass wir endlich mal wieder in eigener Halle spielen nach zwei schweren Auswärtsspielen“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Weiterhin vertritt er Patrick Elzie, der aus familiären Gründen fehlt. Für Völkerink ist es ein „Spiel mit absolutem Playoff-Charakter“: Die Eagles wollen mit Erfolgen in den verbleibenden zwei Begegnungen den zweiten Platz sichern, die 49ers ringen mit fünf anderen Teams um die Qualifikation für die Playoffs.

Das Spiel wird hier live übertragen.

07.03.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. SC Rist Wedel

Das sagt Sixers-Trainer Sebastian Ludwig
„Ich erwarte ein interessantes Spiel gegen Wedel. Wir haben noch eine Rechnung offen. Aber beide Teams sind nun andere Mannschaften als beim Hinspiel. Hendrik Drescher ist verletzt. Zudem wurde der nachverpflichtete Tucker Haymond freigestellt. Wedel kann weder absteigen noch in die Playoffs kommen. Sie werden also befreit aufspielen. Viele junge Spieler wollen sich für die kommende Saison empfehlen. Ich erwarte viel Energie und Kampf von Rist. Aber es geht weniger um sie als um uns. Wir müssen unseren Stiefel professionell runter spielen. Mit hoher Intensität und höchster Konzentration. Schaffen wir das, haben wir gute Chancen auf einen Sieg.“

„Ich habe vor der Entscheidung nicht über die Tabelle und Abstiegskampf geredet und spreche auch nach der Entscheidung mit den Jungs nicht über die Tabelle. Für mich geht es darum, jeden Tag das Richtige zu tun und die Arbeit zu investieren. Wenn ich spüre, dass Spieler da jetzt irgendwie lockerlassen oder ein paar Prozentpunkte wegnehmen, dann werde ich die Knöpfe drücken, um die Prozentpunkte wieder nach oben zu fahren“, so der Rist-Trainer und fügt an: „Es geht weiter, jedes Spiel wird gleich angegangen.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

07.03.2021 16:00 Uhr ETV Hamburg vs. Iserlohn Kangaroos

Das Team von Headcoach Stephan Völkel tritt beim ETV Hamburg an, mit dem es noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen gibt. Denn das erste Aufeinandertreffen gewannen die Hanseaten in der Matthias-Grothe-Halle mit 84:78. Nachdem die TKS 49ers bereits am Mittwochabend die RheinStars Köln besiegt haben (80:68), sind die Kangaroos aus dem Playoff-Rängen gerutscht. Um zumindest aus eigener Kraft alles dafür zu tun, in die Post-Season einzuziehen, sollten sie das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde auf jeden Fall gewinnen. Wenngleich die Tabelle wegen ausstehender Partien nach wie vor verzerrt ist. „Wir fokussieren uns auf das Spiel gegen Hamburg, Rechenspiele bringen uns nicht weiter. Wir haben uns gewissenhaft vorbereitet und müssen an unsere zuletzt guten Leistungen anknüpfen“, sagt Stephan Völkel.

Das Spiel wird hier live übertragen.

07.03.2021 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RheinStars Köln

Dass die Giganten ihren Gegner aus der Domstadt aufgrund der Begegnung am Freitag dann möglicherweise mit schweren Beinen empfangen würden, spiele laut Magdowski keinen allzu großen Faktor. „Man darf nicht vergessen, dass die Rheinstars am Mittwochabend ebenfalls noch ein Nachholspiel bestreiten“, so der 43-Jährige. Außer Frage steht jedoch, dass auf die ART Giants mit zwei Spielen an einem Wochenende eine ungewohnte Situation wartet.

Aktuell kämpfen noch fünf Mannschaften um vier offene Playoff-Plätze. „Da kann noch viel passieren. Wir haben von diesen fünf Mannschaften zwar die beste Ausgangsposition, aber dennoch müssen wir da ganz nüchtern bleiben und uns auf die Spiele konzentrieren“, stellt der ART Giants-Trainer klar. Wenn es nach dem Wunschdenken von Magdowski geht, würden die Düsseldorfer dabei nochmal in den Kampf um Platz vier einsteigen: „Natürlich wird es jetzt sehr schwierig, aber wir werden alles dafür geben, um den bestmöglichen Tabellenplatz zu erreichen. Höchste Priorität hat aber grundsätzlich ohnehin der Einzug in die Playoffs und wir werden sehen, auf welchem Platz das letztlich der Fall sein wird.“

„Wir haben jetzt noch drei Spiele in der Hauptrunde. Wenn es uns gelingt, uns da in den kommenden Spielen gut zu präsentieren, werden wir uns mit der Playoff-Teilnahme belohnen können. Davon bin ich überzeugt“, sagt Manager Stephan Baeck

Das Spiel wird hier live übertragen.