„Es ist Zeit, unseren Fans etwas zurück zu geben“

Die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau stehen vor dem dritten Spiel im Jahr 2015. Wird es am Samstag (19 Uhr, Main-Kinzig-Halle) gegen die Juniors der Frankfurt Skyliners auch den dritten Sieg geben? Hanaus Kapitän Christian von Fintel ist zuversichtlich. Im Interview spricht er zudem über den Krimi gegen Saarlouis und seinen entscheidenden Dreier.

Der Start ins Jahr 2015 ist mit zwei Siegen geglückt. Folgt am Samstag der dritte?

Der Monat Januar verlangt sehr viel Konzentration von uns ab. Wir wissen, dass die ersten drei Saisonspiele in 2015 richtungsweisend sein werden. Mit Lich und Saarlouis haben wir zwei sehr wichtige Siege eingefahren.

Der Kampf um die Play-off-Plätze hat sich zugespitzt. Die Skyliners sind punktgleich. Ein Vier-Punkte-Spiel?

Das Spiel gegen die Skyliners ist durch einige Gegebenheiten ein ganz wichtiges. Allen voran wollen wir nach solch einem emotionalen Heimsieg eine Heimserie starten. Es ist einfach Zeit unseren Fans etwas zurück zu geben, in dem wir tollen Basketball in unserem „Wohnzimmer“ bieten. Außerdem ist es immer besonders, ein regionales Derby für sich zu entscheiden. Die aktuelle Tabellensituation macht aus unserem Hessen-Derby zudem noch ein Topspiel.

Christian von Fintel

Es sind nur zwei Punkte auf Platz fünf, aber auch nur zwei auf Rang neun. Geht der Blick eher nach oben oder nach unten?

Für mich ist es wichtig, dass wir jedes Spiel selbstbewusst auftreten und uns als eine Einheit präsentieren. Wenn wir das schaffen, werden wir jedem Gegner einen schweren Abend bescheren. Das aktuelle Ziel ist es, einen Play-off-Tabellenplatz zu halten. Hierfür sollten wir niemals zurück schauen, sondern von Spiel zu Spiel gehen und immer alles geben.

Saarlouis war ein echter Krimi. Was hat den Ausschlag gegeben?

Wir haben den Ball besonders in den letzten Minuten des Spiels sehr gut bewegt und haben als Team einander vertraut. Gerade bei engen Spielen ist es schwer nach missglückten Aktionen oder starken Würfen des Gegners positiv zu bleiben. Gegen Saarlouis haben wir das zusammen geschafft und konnten so einen wichtigen Team-Sieg holen.

Am Ende hast du dir trotz mehrerer Fahrkarten zuvor den Dreier genommen – und versenkt. Fängt man da nicht an zu zweifeln?

Das Team hat mir den Ball in einer Situation gegeben, in der ich meine Stärke ausspielen konnte. Es hat einfach alles gepasst. Ich wurde gut freigespielt und habe einen guten Pass bekommen. Ab dann waren es nur noch Bewegungsmuster an denen man etliche Male im Training arbeitet. Ich zweifel an keinem meiner Mitspieler und somit auch nicht an mir. Jeder kennt zu diesem Zeitpunkt der Saison die Stärken seiner Teamkollegen. Hätten wir uns für einen anderen Wurf entschieden, hätte ich in jeden der Jungs vollstes Vertrauen gehabt.

Sind das die Momente, für die man Sportler geworden ist? Oder hättest du lieber einen klaren Sieg, den man einfach genießen kann?

Man braucht über eine Saison hinweg beides. Natürlich gibt ein überlegener Sieg Selbstbewusstsein für weitere Schritte. Aber ein Team mit Gewinner-Mentalität zeichnet aus, dass man genau diese knappen Spiele für sich entscheiden kann.

 

(HEBEISEN WHITE WINGS Hanau)