Herrera im chilenischen Nationaltrikot

Merlins-Flügelspieler Sebastian Herrera ist Anfang der Woche nach Chile geflogen. Zum zweiten Mal nach 2016 ist er für die A-Nationalmannschaft nominiert worden. Zusammen mit einigen Mitspielern, die er bereits von seinem früheren Einsatz kennt, tritt der 20-Jährige in der WM-Qualifikation an.

Diese Woche geht „Seba“ Herrera weit entfernt von Crailsheim auf Körbejagd. In Südamerika freut er sich schon darauf, mit Chile zwei Länderspiele bestreiten zu dürfen: „Ich habe schon im Sommer mit dem Nationaltrainer bei einem Essen vereinbart, dass ich spielen werde. Es ist eine große Ehre für mich.“

Der Qualifikationsmodus auf dem amerikanischen Kontinent für die Weltmeisterschaft 2019 in China ist kompliziert. In der ersten Runde treten 16 Länder in vier Vierer-Gruppen zweimal gegeneinander an. Dabei qualifizieren sich die drei Ersten jeder Gruppe für die Amerikaliga. Von diesen zwölf Teams sichern sich schließlich sieben das Ticket für die WM. Chiles letzte WM-Teilnahme liegt allerdings bereits 58 Jahre zurück (1959) und auch diesmal hat Herreras Nationalmannschaft eher Außenseiterchancen. Jedoch hoffen die Chilenen auf die Qualifikation zur Amerikaliga. Dafür muss man sich in der Gruppe B mit Brasilien, Kolumbien und Venezuela gegen mindestens einen der Kontrahenten durchsetzen.

Kolumbien ist Ziel

Auf den Merlins-Youngster warten zwei harte Partien. Am ersten Spieltag trifft man zuhause auf Brasilien (24.11., 01.00 Uhr MEZ). Zum zweiten Spiel geht es nach Kolumbien (27.11., 00.00 Uhr MEZ). „Wir wissen, dass Brasilien und Venezuela die stärksten Mannschaften in der Gruppe sind, trotzdem werden wir gegen sie alles reinhauen. Kolumbien ist unser Ziel, um in die Amerikaliga zu kommen, müssen wir sie schlagen“, äußert sich der Forward zur Gruppe. Zeit zum Besuch der Familie wird es nicht geben. Dafür werden seine Eltern ihm bei den Spielen vor Ort zuschauen.

Die Merlins müssen damit im Spitzenspiel zuhause gegen die drittplatzierten Hamburger Towers am Samstag (25.11. 19.30 Uhr) auf den Deutsch-Chilenen verzichten. Auch wenn Herrera im Spiel gegen Karlsruhe am vergangenen Sonntag Topscorer mit 18 Punkten war, sieht er seinen Ausfall selbst gelassen: „Wir haben einen guten tiefen Kader von zehn Spieler. Den Ausfall von Bogy, auch einem deutschen Spieler, haben wir in den letzten Wochen gut verkraften können. Ich denke wir werden das packen.“

Die Merlins drücken „Seba“ bei seinen beiden Länderspielen die Daumen und freuen sich auf seine Rückkehr am Mittwoch, den 29. November.

(Crailsheim Merlins)