Nachberichte ProA 5.&6. Spieltag

27.10.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. FRAPORT SKYLINERS 69:92

Die FRAPORT SKYLINERS fügen den JobStairs GIESSEN 46ers beim Derby mit 69:92 die höchste Heimniederlage unter „Frenki“ Ignjatovic zu.

Irgendwie verloren sie spätestens Anfang des dritten Viertels völlig den Faden. Erst bestrafte Booker Coplin einen verheerenden Ballverlust von Luis Figge mit dem 50:41 (24.), dann vollendete Aiden Warnholtz einen Frankfurter 9:0-Lauf nach einem Missverständnis zwischen Luis Figge und Robin Benzing zum 57:41 (25.).

Simon Krajcovic leistete sich wenig später einen Schrittfehler, ehe er beim gemütlichen Dribbling die 24-Sekunden-Uhr völlig aus den Augen verlor. Die Fans der JobStairs GIESSEN 46ers tobten und sangen: „Wir wollen euch kämpfen sehen!“ Es war eine Forderung, die spätestens nach einem abermaligen Aussetzer von Simon Krajcovic und einem darauffolgenden Schrittfehler von Duane Wilson wie ein Hilfeschrei der Stehtribüne durch die ausverkaufte Osthalle schwappte. Das 17:31 zwischen der 20. und der 30. Minute hatte die FRAPORT SKYLINERS endgültig auf die Siegerstraße befördert und den Schlussabschnitt statt zur Kür zu einem Schaulaufen degradiert.

Eines, das die Gäste am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einem aus Gießener Sicht erschreckend hohen 92:69 (42:33)-Auswärtserfolg bestraften. Andersherum: Im 23. Heimspiel von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic war es die derbste Heimniederlage des Serben, die dieser am Ende zwar zerknirscht kommentierte, aber neidlos anerkannte: „Frankfurt war heute richtig gut. Wir aber hatten eine mentale Blockade. Ich kann mich nur aufrichtig bei allen, die in der Halle waren, aufrichtig entschuldigen.“

27.10.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. BBC Bayreuth 68:85

Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter – Medipolis SC Jena kassiert deutliche Heimniederlage gegen Bayreuth. Im 1. Teil des fränkischen Doppelspieltages musste Medipolis SC Jena gegen Erstliga-Absteiger BBC Bayreuth eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Die Thüringer unterlagen am Freitagabend vor 2.289 Zuschauern in der Sparkassen-Arena ebenso klar wie verdient mit 68:85, haben jedoch nicht wirklich viel Zeit, um diesen Rückschlag zu verarbeiten.

In einer Partie mit zwei Gesichtern, lag das Team von Björn Harmsen nach dem Auftaktviertel mit 24:20 in Führung, konservierte diesen Vorsprung bis zum 37:35-Halbzeitstand. Der Bruch erfolgte unmittelbar nach dem Start in das dritte Viertel, als die Oberfranken das Resultat zunächst mit einem 10:0-Lauf auf 37:45 kippten, bevor sie bis zur 30. Minute auf 47:61 enteilten. Die Spieler von Medipolis SC Jena fanden in dieser Phase weder offensiv noch in der Verteidigung Antworten. Die Gäste nutzten diese Phase nicht nur äußerst effektiv, sondern auch mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung, um sich vorentscheidend abzusetzen. So war eine der relevantesten Statistiken des Spiels in der Kategorie Assists zu finden. Nachdem sich beide Mannschaft bis zur Halbzeit in der Kategorie der Vorlagen noch ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten (Jena 8, Bayreuth 9) sprach das Verhältnis nach den finalen 40 Minuten (Jena 12, Bayreuth 24) klar für einen verdienten Sieg der Oberfranken.

Mladen Drijencic (Headcoach Bayreuth): „Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Jungs. Wir haben bis jetzt zwei gute Auswärtsspiele geliefert. Hier war die Atmosphäre noch schwieriger als in den Hallen, in denen wir verloren hatten. Deswegen bin ich richtig stolz, dass die Jungs auch in den harten Phasen an sich geglaubt und zusammengestanden haben. Für unsere Mannschaft ist das eine Bestätigung ihrer täglichen Arbeit, in das Training und die eigenen Fähigkeiten. Sie haben gesehen, dass sie mit jedem Gegner in der Liga mithalten können, sofern sie als Team auftreten.“

27.10.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. PS Karlsruhe LIONS 73:71

In einer temporeichen Anfangsphase gingen die Hausherren als erste in Führung. Karlsruhe konnte zwar kurzzeitig ausgleichen, agierte jedoch zunächst eher glücklos in der Offense. In der Defense hingegen waren die LIONS auf ihrem Posten und verteidigten auch später über längere Zeiträume hinweg gut. Allein in den ersten fünf Minuten zwangen die Badener Trier in vier Turnover, konnten aber wenig aus ihren Ballgewinnen machen. Die Folge: Drei Minuten ohne eigenen Korb und eine Gladiators-Führung von 14:6.

Die Trierer Fans freuten sich Mitte des dritten Viertels beim Stand von 48:32 über die höchste Führung ihres Teams, bevor sich die nun von vielen Fouls unterbrochene Begegnung mehr und mehr zugunsten der LIONS entwickelte. Plötzlich stand es 56:51, bei noch zehn verbleibenden Minuten und die Badener witterten mehr als Morgenluft. Dies galt insbesondere für den Australier Lachlan Dent, der seine bisher stärksten Minuten im Karlsruher Trikot hatte. Zunächst aber schien der Mannschaft von Headcoach Aleksandar Scepanovic das Spiel wieder zu entgleiten. Offensivaktionen brachten wenig Zählbares und etwas mehr als vier Minuten vor Ablauf der Spieluhr lag man erneut zweistellig zurück. Es war nun immer wieder Point Guard Dent, der scorte und maßgeblich dafür verantwortlich war, dass der Karlsruher Rückstand Punkt um Punkt schmolz. Die LIONS kamen mit einem 8:0-Lauf in der Crunchtime bis zum 68:68-Ausgleich. Ausgerechnet der so groß aufspielende 23-Jährige aus Down Under wurde zur tragischen Figur, als ihm sieben Sekunden vor dem Ende beim Stand von 70:68 ein Ballverlust unterlief. Die Gladiators behielten hingegen die Nerven.

27.10.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 91:69

In der altehrwürdigen Ischelandhalle brandete tosender Applaus auf. Stehende Ovationen für Gordon Herbert, der erstmals nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft am Sitz des Deutschen Basketball Bundes wieder ein Phoenix-Spiel besuchte. Die 3.007 Zuschauer feierten sowohl den Kanadier, und wenig später auch die „Feuervögel“, die nach bislang knappen Spielen gegen die Artland Dragons eine vor allem nach der Pause souveräne Vorstellung boten.

Mit einer Drei-Guard-Lineup legte Hagen zu Beginn des dritten Viertels einen 13:0-Lauf auf Parkett, der die Grundlage für eine wenig später zu Buche stehende 25 Punkte-Führung darstellte. Dabei stach mit Devonte McCall der beste Verteidiger der ProA heraus, der einerseits den routinierten Brandon Thomas an die Kette legte, mit 18 Zählern und zehn Rebounds allerdings auch ein lupenreines Double-Double auflegte.

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen):
„Für uns war es wichtig, dass wir ein Spiel hatten, bei dem wir nur kaum Schwächephasen gezeigt und stattdessen weiter Gas gegeben haben. Die Fans haben uns kontinuierlich nach vorn getrieben und einen entsprechend großen Anteil daran, dass wir daheim weiter ungeschlagen sind. Von den Spielern hatte jeder seine Momente, in denen das Spiel zu ihm gekommen und über ihn gelaufen ist. Jetzt heißt es in einer Nachtschicht den zweiten Teil des Doppelspieltages vorzubereiten, zu regenerieren und am Sonntag auf das aufzubauen, was wir bis hierhin aufgebaut haben.“

27.10.2023 19:30 Uhr Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. Uni Baskets Münster 62:79

Es war das erwartet schwere, heiß umkämpfte und kraftraubende Auswärtsspiel für die Uni Baskets Münster: Zum Auftakt des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewannen die Uni-Städter am Freitagabend bei den Gartenzaun24 Baskets Paderborn 79:62 (30:32). Vor 1.659 Zuschauern bot das Team von Götz Rohdewald eine starke Charakterleistung und feierte den dritten Erfolg in Serie. Alle neun eingesetzten Münsteraner Spieler scorten, am besten Adam Touray mit 20 Zählern, der zudem ein Double Double auflegte.

Die Uni Baskets Münster kamen schleppend in die Partie und haben bis in die ersten Minuten der zweiten Halbzeit hinein nicht brilliert. So verloren sie das Reboundduell bis zur Pause 18:27, die Dreierquote lag bis dahin bei mageren 24%. Dann aber waren sie hellwach, imponierten mit mannschaftlicher Geschlossenheit – unterstrichen durch 24:12 Rebounds zu ihren Gunsten im zweiten Durchgang – und siegten nach einer über den weiteren Verlauf kontrollierten Partie verdient. 49 Zähler in der zweiten Halbzeit standen für eine deutliche Offensivsteigerung. Erfreulich erneut: Die Münsteraner erlaubten sich nur 10 Ballerverluste. Mit dem dritten Sieg nacheinander kletterten sie auf den siebten Tabellenplatz.

27.10.2023 19:30 Uhr Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. ART Giants Düsseldorf 87:79

Am vergangenen Wochenende ging es hoch her in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte. Zwei Spiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga standen an und die Bozic Knights hatten es mit den Giants aus Düsseldorf, sowie den Titans aus Dresden zu tun.

Mit einer Bilanz von drei Siegen bei einer Niederlage waren die Mannen von Head Coach Perovic gut in die Saison gestartet und gingen dementsprechend selbstbewusst ins Spiel gegen die Düsseldorf Giants. Die Gäste mussten auf Topscorer Marquill Smith verzichten, was man dem Offensivspiel der Gäste auch anmerkte. Viele Einzelaktionen prägten das Düsseldorfer Spiel, worauf sich die Defensive der Teckstädter schnell einstellte und die Giants bis zur Halbzeit bei 24 Punkten hielt. Die Bozic Knights verlegten ihr Spiel auf die Zone. Dort dominierten Nick Muszynski und Antonio Dorn. Während aus der Distanz gar nichts fallen wollte, sammelten die Hausherren innerhalb der Zone fleißig Punkte und lagen nach den ersten 20 Minuten verdient mit 41:24 in Front.

Zwar erwischten die Düsseldorfer den besseren Start in die zweite Halbzeit, doch die Teckstädter fanden die passende Antwort und hielten die Führung konstant. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie in der beide Mannschaften gute Phasen hatten. Beim Stand von 74:52 knapp sechs Minuten vor Spielende schien die Messe gelesen. Die Kirchheimer schalteten einen Gang zurück und prompt konterten die Giants, die sich zu keinem Zeitpunkt hängen ließen. Punkt für Punkt kämpfte sich der Gast zurück ins Spiel und der Vorsprung schmolz auf acht Zähler. Zwei Dreier durch Mike Miller und Demetrius Ward in den Schlussminuten sorgten dann letztlich für Klarheit und den verdienten Kirchheimer Erfolg.

27.10.2023 19:30 Uhr Dresden Titans vs. Nürnberg Falcons BC 84:76

In einem packenden Match gegen die Nürnberg Falcons gelang es den Dresden Titans den dritten Saisonsieg einzufahren. 2016 Zuschauer feuerten die Mannschaft an, die nun auf den achten Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA klettert.  

Die ersten zwei Zähler im Freitagabend-Spiel erzielte der Nürnberger Anthony Gaines. Tanner Graham eröffnete per Freiwurf für die Titans. Die Falcons zeigten jedoch früh ihre Qualitäten aus der Distanz und konnten mit zwei Treffern schnell 10:3 in Führung gehen. Murphy und Graham erwiderten das Feuer und ein Dunk von Till Isemann brachte die erste Führung für Dresden (11:10). Das versetzte die Gäste in eine kleine Schockstarre und so zogen die Gastgeber auf 21:16 davon. 

Die „Falken“ starteten gut in die zweite Hälfte und machten vier Zähler gut, bis Tanner Graham für die Titans traf. Er jagte gleich noch einen Dreier hinterher und erhöhte den Lead wieder auf elf Punkte (54:41). Dann kam jedoch Julius Wolf in Fahrt, holte zwei Steals sowie vier Punkte für Nürnberg. Die Dresdner Führung verringerte sich so auf 54:49. Einen Lauf der Gäste, welcher sie auf einen Zähler heranbrachte, erstickten schließlich Murphy und Sapwell von außen. So war der Spielstand vor dem letzten Viertel 63:56. Sapwell machte mit den ersten zwei Punkten im Schlussabschnitt gleich dort weiter, wo er aufgehört hatte. Der Nürnberger Köpple antwortete allerdings vom Perimeter. Danach waren aber wieder „Elbriesen-Highlights“ angesagt. Diese lieferten Schmikale per Dreier und Zerner indem er den Ball durch den Ring stopfte. (72:59). Die Franken taten alles, um den Sieg doch noch zu klauen. Fast jeder Score wurde allerdings von einem Treffer auf der anderen Seite beantwortet. So sicherte sich „Elbflorenz“ den dritten Sieg mit 84:76.  

27.10.2023 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Vfl SparkassenStars Bochum 95:92

Die VfL SparkassenStars Bochum verlieren am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA knapp beim Aufsteiger EPG Baskets Koblenz. Am Ende führten einige Fehler zu Beginn des letzten Viertels zur knappen Niederlage.

Mit nur 8 Profis reiste das Bochumer Team in das obere Mittelrheintal, war aber dennoch entschlossen, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Headcoach Felix Banobre schickte folgende Starting 5 zu Beginn auf das Feld: Geske, Nelson, Friederici, Zdravevski, Alte. Mit viel Tempo ging es dann auch gut los für die SparkassenStars. Nach 1 1/2 Minuten führten die Bochumer mit 7:0. Dann wurden die EPG Baskets aber wach und glichen eine Minute später aus. Im Gleichschritt ging es dann das gesamte Viertel weiter, beide Teams trafen hochprozentig und so stand es 29:27 für die EPG Baskets nach dem ersten Viertel.

Anfang des dritten Viertels wurden die SparkassenStars leider vom Wurfglück verlassen. Das nutzte das Koblenzer Team von Headcoach Routinier Pat Elzie und glich nach 05:45 gespielten Minuten durch Moses Pölking zum 63:63 aus. Bochum war nun wieder treffsicherer und diesmal konnte Kilian Dietz den Korbleger zu Ende des Viertels versenken. Mit einer hauchdünnen 73:72 Führung ging für die SparkassenStars in die Viertelpause. Jetzt begann die entscheidende Phase des Spiels. Bochum traf fast 5 Minuten nichts und leistete sich viele leichte Fehler. Die Koblenzer nutzten das um die Führung auf 10 Punkte auszubauen. Jetzt wurde es dramatisch. Stück für Stück kämpften sich die Bochumer heran und konnten den Rückstand kurz vor Ende der Partie auf zwei Punkte verkürzen. Quinn Nelson traf dabei Dreier aus allen Lagen und teilweise fast von der Mittellinie. Koblenz blieb aber ruhig, geführt von Topscorer Pipiras und Pölking ließen sie sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen und gewannen mit 95:92.

27.10.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta II vs. Eisbären Bremerhaven 84:95

Am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gab es für RASTA Vechta II trotz einer 84:95-Heimniederlage gegen die Eisbären Bremerhaven wieder einen Grund zur Freude. Denn mit dem erst Anfang September 15 Jahre alt gewordenen Epke Kruthaup feierte das nächste Vechtaer Talent seine Punkt-Premiere in der ProA. Und: Mit 14 Punkten in weniger als 15 Minuten zeigte Luc van Slooten einmal mehr sein Offensiv-Potential. 

Im ersten von zwei Spielen dieses Wochenendes sah RASTA II in der 1. Halbzeit vor 639 Zuschauern im RASTA Dome richtig gut aus. Luc van Slooten hatte seinem Team trotz früher Foul-Probleme mit zwölf Punkten zu einer 46:43-Halbzeitführung verholfen. Nach dem Seitenwechsel aber machten Bremerhavens Nick Hornsby noch 20 Punkte und der Ex-Vechtaer Jarelle Reischel 14. Der Schlüssel zum Sieg lag auch in der physischen Überlegenheit der Gäste, die – angefeuert von mehr als 100 Fans – das Rebound-Duell deutlich gewannen und in Korbnähe dank Center-Veteran Robert Oehle (35) absolut dominant agierten.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Glückwunsch an Steven und sein Team. In der 2. Halbzeit war Bremerhaven deutlich abgezockter als wir. Da hat man dann doch gesehen, dass sie erfahrner sind als unsere jungen Spieler. Ich freue mich tierisch für Epke Kruthaup, der als 15-Jähriger seine ersten ProA-Punkte gemacht hat. Das ist phänomenal. Er trainiert jede Woche bei uns mit den Älteren und macht das für sein Alter schon sehr gut. Das ist ein toller Moment, an den wir uns immer gerne erinnern werden. Über den Ausgang des Spiels sind wir aber natürlich enttäuscht. „

29.10.2023 15:00 Uhr JobStairs GIESSEN46ers vs. ART Giants Düsseldorf 116:88

Nach einer weiten Rückreise aus Kirchheim, mussten die Giganten dann gleich am Sonntag in Gießen wieder ran. Bereits in den Anfangsminuten zeigten die Düsseldorfer keinerlei Müdigkeit, waren zur Stelle und konnten durch ihr konzentriertes Offensivspiel nach dem ersten Viertel auf einen ausgeglichenen Spielstand blicken (20:20). Gießen übernahm in der Folge zunehmend die Spielkontrolle, das Flabb-Team hielt am offensiven Tempo fest, was in dieser Phase der Schlüssel zu einfachen Zählern war. Da die 46ers aber gerade ihre Physis und auch Erfahrung über den ehemaligen Nationalspieler Robin Benzing auszuspielen wussten, liefen die Rheinländer zur Halbzeit einem 56:39-Rückstand hinterher.

Ein ähnliches Bild setzte sich dann auch nach dem Seitenwechsel fort. Gießen war den ART Giants in nahezu allen Belangen überlegen und stellte die Gäste defensiv häufig vor Probleme. Derweil versuchten die Düsseldorfer durch erfolgreiche Dreier von Finn Fleute, Alexander Möller und mehrfach Ben Shungu den Anschluss nicht komplett zu verlieren. Und das, obwohl gerade die Distanzwürfe von jenseits der Dreierlinie im ersten Durchgang bei einer Trefferquote von nur 9% zu wünschen übrigließ (86:64). So konnten die Flabb-Schützlinge in den letzten zehn Minuten nur noch versuchen Ergebniskosmetik zu betreiben, zu groß war der Rückstand mittlerweile aus Sicht der Gäste bei dieser am Ende verdienten Niederlage (116:88).

Florian Flabb (Headcoach): „In Gießen sind wir mit viel Energie gestartet und haben das Spiel schnell gestaltet. Abseits des Balls haben wir uns einfach nicht gut bewegt und hatten über die gesamte Spielzeit defensiv Probleme in den direkten Duellen. Das war letztlich der ausschlaggebende Punkt, weshalb wir so eingebrochen sind. Wir waren einfach nicht bereit für die nötige Defensivarbeit und an diesem Punkt müssen wir ansetzen.“

29.10.2023 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Phoenix Hagen 84:89

Headcoach Steven Key musste beim zweiten Spiel des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf Matt Frierson und Robert Oehle verzichten. Trotz starken Kampfs reichte es am Sonntag mit ausgedünntem Kader nicht gegen stark und konstant aufspielende Hagener. Die Seestädter verloren mit 84:89.

Nach einem starkem defensiven Beginn dreht sich das Spiel   Mit der defensiven Leistung im ersten Viertel konnte Steven Key sehr zufrieden sein. Im zweiten Viertel konnte sein Team diese leider nicht aufrecht erhalten. Nach knapp vier gespielten Minuten übernahm Hagen durch einen Korbleger von Nazihar Bohannon die Führung (26:27). Auch die Dreipunktewürfe fielen nun auf Hagener Seite. So gingen die Eisbären mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause (35:39).  

Hagener Läufe nicht zu stoppen Hendrik Drescher und Hilmar Henningsson verwandelten zwei Korbleger und glichen das Spiel schnell wieder aus (41:41). Doch die Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Chris Harris hatte passende Antworten und setzte zu einem 9:2-Lauf an, den Lennart Boner per krachendem Dunk vollendete (42:50). Anschließend verkürzten Hornsby und Giles den Rückstand mit den ersten Dreiern auf Seiten der Gastgeber auf 53:57. Angeführt vom starken Nazihar Bohannon sezten sich die Hagener jedoch wieder ab und führten am Ende des Viertels mit zwölf Punkten (53:65). Im letzten Viertel kämpften die Eisbären Bremerhaven um jeden Punkt, konnten die Führung der Gäste aber nie ausreichend verringern. Ein starker Endspurt, bei welchem Reischel und Henningsson weitere Dreier versenken konnten und Drescher seine Dominanz unter dem Korb bewies, machte noch einmal Hoffnung auf einen Heimsieg. Doch die Hypothek aus dem dritten Viertel war letztlich zu hoch: Spätestens nach dem knapp verpassten Drei-Punkte-Wurf von Jarelle Reischel war die vierte Saisonniederlage der Seestädter nicht mehr zu verhindern. Headcoach Steven Key ist trotz Niederlage stolz auf seine Mannschaft: „Besonders im letzten Viertel haben wir nochmal all unsere Energie mobilisiert, jedoch war der Ausfall von Matt und Robert sowie die Erschöpfung aus dem Doppelspieltag dadurch nicht zu kompensieren. Nun wollen wir die lange Pause nutzen, um uns auf die nächste Partie gegen einen starken Gast aus Jena zu konzentrieren sowie die eigenen Schwachstellen aufzuarbeiten.“

29.10.2023 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Nürnberg Falcons BC 85:68

Nichts zu holen in der Lichtstadt

Zwei Tage später ging es wieder Richtung Osten, zum Kräftemessen mit Medipolis SC Jena. Man hatte sich viel vorgenommen, konnte davon aber zu Beginn der Partie kaum etwas umsetzen. Jena spielte aggressiver, konzentrierter und startete das ungleiche Duell mit einem 8:0-Run (8:0). Isaiah Sanders erzielte nach zwei Spielminuten den ersten Falken-Korb zum 8:2, doch nach dem 14:2 durch Courtney Alexander folgte ein weiterer Run der Gastgeber, der früh für klare Verhältnisse in der Sparkassen Arena sorgte (21:4).

Mit 25:11 nach zehn Spielminuten waren Nürnbergs Korbjäger noch gut bedient. Auch im zweiten Viertel gab Jena den Ton an und führte zur Pause vorentscheidend mit 50:23. Wieder wachten die Falcons zu spät auf, sodass es im Schlussviertel nur noch zur Ergeb- nis-Kosmetik reichte (85:68). „Es war ein taffes Wochenende für uns. Gegen Dresden haben wir uns zu viele Schwächephasen erlaubt, uns dann aber mit viel Einsatz zurück in die Partie gekämpft. Insbesondere daran wollten wir gegen Jena anknüpfen, was uns in der ersten Hälfte quasi überhaupt nicht gelungen ist. Es bleibt festzuhalten dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben. Wir müssen lernen und begreifen was nötig ist, um auf diesem Level konstant abzuliefern. Wir zeigen immer wieder gute Ansätze, aber das reicht nicht. Wir sind enttäuscht, da wir uns und unsere mitgereisten Fans gerne mit an- deren Resultaten belohnt hätten. Ich hoffe, sie unterstützen uns weiterhin und wir können diesen Support mit Erfolgen zurückzahlen“, so Head Coach Virgil Matthews.


29.10.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. BBC Bayreuth 96:88

Was für ein Krimi! Mit 88:96 nach Verlängerung verlor der BBC Bayreuth in der zweiten Partie des Doppelspieltags bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier und hat nach sechs Spielen jetzt eine ausgeglichene Bilanz von je drei Siegen und Niederlagen.

Die RÖMERSTROM Gladiators starteten mit einer schnellen 10:2-Führung und zwangen Mladen Drijencic bereits nach zweieinhalb Minuten zur ersten Auszeit. Der in der Vergangenheit international erfolgreiche Center Maik Zirbes war die zentrale Figur im Trierer Spiel und erhöhte auf 12:2, dann fiel der erste Bayreuther Dreier durch Kristian Sjolund zum 5:12. Selim Fofana erhöhte gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts mit einem Dreier auf 22:17 für den BBC. Nach zwei schnellen Dreiern durch Lenny Liedtke und Aaron Carver stand es 28:23 für Bayreuth, dann kam Trier auf und verkürzte auf 27:28.

Die Führung wechselte jetzt mehrfach. Ein Drei-Punkt-Spiel von Moritz Krimmer brachte schließlich Trier wieder etwas deutlicher mit 54:50 in Front, Kristian Sjolund antwortete jedoch unmittelbar mit einem Dreier – nur noch 54:53. Ein Dreier des Scharfschützen Moritz Plescher brachte den BBC mit 60:58 in Führung, dann folgten noch ein Dreier von Evans Rapieque und ein Korbleger von Marcus Graves – Trier ging mit einem 63:60-Vorsprung ins Schlussviertel. Shane Gatling glich im vierten Abschnitt gleich mit einem Dreier aus. Trier ging dann jedoch nach einem weiteren Dreier des 21-jährigen Evans Rapieque mit 68:63 etwas deutlicher in Front. Mit 81:75 für Trier ging es in die Crunchtime. Zwei Freiwürfe von Selim Fofana verkürzten auf 81:77, dann brachte ein Drei-Punkte-Spiel von JJ Mann das 84:77 für die Moselstädter. Kristian Sjolund war noch dazu ausgefoult. Bayreuth gab jedoch nicht auf und kam durch Aaron Carver und einen Dreier von Selim Fofana auf 82:84 heran. Shane Gatling glich im Herzschlagfinale dann noch zum 84:84 aus – es ging in die Overtime. In der Verlängerung ging Trier mit 88:86 in Führung. Bayreuth fabrizierte einen unnötigen Turnover und Moritz Krimmer sorgte 110 Sekunden vor Schluss für das 90:86. Ein Freiwurftreffer von Marcus Graves brachte das 91:86. Aaron Carver traf dann zwar noch einen Korbleger, ein Dreier von Marcus Graves und ein Korbleger von Moritz Krimmer sorgten aber schließlich für den 96:88-Endstand zugunsten der Gastgeber. 

29.10.2023 17:00 Uhr Vfl SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons 80:79

Am 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schlagen die SparkassenStars die, bis dahin, ebenfalls sieglosen Artland Dragons mit 80:79. In einer dramatischen Schlussphase macht Vincent Friederici den Unterschied und trifft wichtige Würfe.

Die Anspannung war förmlich zu spüren, als beide Teams das Feld zum Jump betraten. Den besseren Start erwischten zunächst die Dragons aus Quakenbrück Bereits nach 2 Sekunden stand Ratton alleine unter dem Korb und stopfte den Ball mit lautem Schrei in den Korb. Headcoach Felix Banobre schien die richtigen Worte in der Pause gefunden zu haben, denn sein Team legte nun los wie die Feuerwehr und spielte Artland zeitweise an die Wand. Besonders Friederici traf aus allen Lagen und erzielte bis zur Halbzeit schon 11 Punkte. Er war es dann auch, der mit einem Dreier nach 5:32 gespielten Minuten die erste Führung für die Bochumer erzielte (40:38). Nun wurde es immer laute in der Rundsporthalle und die Zuschauer trieben ihr Team zur 48:43 Führung zur Halbzeitpause.

Die Bochumer Zuschauer empfingen ihr Team mit Standing Ovations aus der Viertelpause zurück und signalisierten, dass sie an den Sieg glauben. Das zeigten die SparkassenStars auch und glichen die Führung der Dragons 03:25 Min vor Spielende durch den überragenden Friederici aus. Mit einem krachenden Dunk erhöhte Center Tom Alte die Führung auf 5 Punkte und die Rundsporthalle stand Kopf. Zwar erhöhte Friederici die Führung weiter, doch die Dragons konterten durch zwei Dreier von Binapfl und dem Routinier Thomas. Plötzlich war die Führung der Bochumer dahingeschmolzen und man führte nur noch mit einem Punkt. Erneut war es nun Friederici der Verantwortung übernahm und traf 14 Sekunden vor Schluss einen ganz wichtigen Dreier. Zwar verkürzten die Dragons nochmal durch einen Dreier von Binapfl vier Sekunden vor Schluss, aber nach einem Timeout von Banobre gab Kapitän Geske den Ball nicht mehr her und war auch zu schnell um gefoult zu werden. Damit stand der erste Sieg der SparkassenStars in dieser Saison fest. Das Endergebnis lautete 80:79.

29.10.2023 17:00 Uhr Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. Dresden Titans 78:91

Bereits am darauffolgenden Sonntag reisten die Titans aus Dresden in die Teckstadt. Die Gäste galten bereits vor der Saison als Geheimtipp und sehr starkes Team. Der Kern der Titans Mannschaft ist bereits seit drei Jahren zusammen. Dementsprechend flüssig und abgestimmt ist das Spiel der Dresdener. Die Ritter waren also gewarnt und gingen dementsprechend engagiert zu Werke. Knights Coach Perovic überraschte zum Auftakt und brachte mit Muszynski und Dorn beide Center gleichzeitig.

Die Maßnahme zeigte Wirkung. Die Gastgeber dominierten die Zone in den Anfangsminuten. Vor allem defensiv ließen die Kirchheimer kaum etwas zu. Nach den ersten zehn Minuten hatten die Titans erst 16 Punkte erzielt, jedoch die Ritter auch nur 19. Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein intensiver Abnutzungskampf. Die Knights hatten mit den Foulproblemen ihrer beiden US Guard Miller und Mike Flowers zu kämpfen, doch die Bankspieler Ward und Aleksa Bulajic übernahmen in dieser Phase viel Verantwortung und hielten sehr gut dagegen. In die Pause ging es beim Stand von 43:39.

Das Schlussviertel musste die Entscheidung bringen und hier holten die Titans zum ersten Schlag aus. Die bis dato eng verteidigten Würfe fielen nun allesamt. Traumwandlerisch sicher lief der Ball in Dresdens Offensive und obwohl die Schwaben solide verteidigten, saß bei Dresden nun nahezu jeder Wurf. Shootig Guard Koen Sapwell übernahm nun Verantwortung und netzte ein ums andere Mal von Downtown ein. Die Knights konnten nicht mehr gegenhalten und sahen sich plötzlich mit einem großen Rückstand konfrontiert, der nun nicht mehr aufzuholen war. Am Ende stand eine 91:78 Niederlage zu Buche. „Wir haben am Freitag 34 Minuten sehr gut und konzentriert agiert. Das wir das Spiel nicht früher beenden konnten, um für mehr Regeneration zu sorgen, hat sich am Sonntag dann leider ein wenig gerächt. Auch gegen Dresden haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber uns in der zweiten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen. Dresden ist eine außergewöhnliche Mannschaft, dennoch wäre mit einer besseren Leistung unsererseits mehr drin gewesen,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt.

29.10.2023 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs.Gartenzaun24 Baskets Paderborn 73:81

Am sechsten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterlagen die EPG Baskets Koblenz in der CGM Arena den Gartenzaun24 Baskets Paderborn um den ehemaligen Koblenzer Lucas Mayer mit 73-81.

Die Gäste aus Paderborn zeigten sich schon früh im Spiel sehr treffsicher und erspielten sich bereits im ersten Viertel zeitweise eine zweistellige Führung. Für die Baskets war der Korb lange wie vernagelt- es dauerte bis zur siebten Spielminute bis Gabriel de Oliveira die ersten Koblenzer Punkte aus dem Feld erzielte (9-15). Paderborn behielt aber weiterhin die Kontrolle über das Spiel und führte nach zehn Minuten 18-26. Auch zu Beginn des zweiten Viertels änderte sich zunächst nichts, da die Basketszu viele einfache Chancen ungenutzt ließen. Nach wenigen Angriffen änderte sich dies schlagartig, als auf Koblenzer Seite Maurice Pluskota übernahm und im zweiten Spiel nach seiner Verletzung bereits bis zur Pause 13 Punkte erzielen konnte. Nach einer zwischenzeitlichen sieben Punkte Führung (39-32) für Koblenz, kam Paderborn wieder heran und ging durch Lane mit 41-42 in Führung, ehe Trey Hall mit drei verwandelten Freiwürfen für die knappe Koblenzer Halbzeitführung sorgte (44-42).

Auch im letzten Viertel fanden die Baskets offensiv in keinen Rhythmus, während die Gäste um ihre Topscorer Lagerpusch (18) und Lane (15) konstant punkteten, Walz zwei wichtige Dreier in Folge traf und Koblenz gleichzeitig offensiv nicht scoren konnte. Am Ende siegte Paderborn verdient mit 73-81 in Koblenz und hält durch den zweiten Saisonsieg Anschluß zum breiten Tabellenmittelfeld.

29.10.2023 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. FRAPORT SKYLINERS 68:70

Doppelspieltag endet mit zweiter Niederlage – LIONS auch gegen Frankfurt knapp geschlagen

In puncto Spannung lassen die Partien der PS Karlsruhe LIONS in dieser Saison bisher kaum Wünsche offen. Am 29. Oktober endete bereits die dritte Begegnung der Badener in Folge mit lediglich zwei Punkten Unterschied. Konnte man sich vor acht Tagen bei den Gartenzaun24 Baskets Paderborn noch über ein 70:72 freuen, hieß es im ersten Teil des Doppelspieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an diesem Wochenende bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier nach 40 Minuten 73:71 für die Gastgeber. Nun, im Sonntagsspiel in der heimischen Lina-Radke-Halle, führte das Karlsrudel lange Zeit gegen den Spitzenreiter, die FRAPORT SKYLINERS. Doch in einer spannenden Schlussphase setzten sich die Hessen schließlich durch. Der Endstand gegen den Tabellenführer, der damit seine weiße Weste wahrt: 68:70.

In der Anfangsphase hatten die Hausherren einige Probleme mit der aggressiven Defense der SKYLINERS, während die Gäste ihrerseits ein ums andere Mal die Karlsruher Abwehr durchbrachen. Doch im dritten Viertel wurde Frankfurt stärker und schob sich Punkt um Punkt heran. Mit Tempogegenstößen konnten Scepanovics Schützlinge zwar immer wieder für Entlastung sorgen. Doch bei 48:43 nach 26 Minuten hatte der Coach Gesprächsbedarf und bat sein Team in die Auszeit. Das Momentum lag nun aber weiter klar aufseiten der SKYLINERS, die sich knapp zwei Minuten vor der letzten Pause erstmals seit der Anfangsphase die Führung zurückholten. Die mit 1.500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle sah nun bis zum Ende ein äußerst enges und spannendes Spiel. Die LIONS starteten mit einem knappen 53:52-Vorsprung ins Schlussviertel. Dort neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken gegenseitig. Die Führung wechselte mehrfach, konnte aber von keinem der Kontrahenten auf mehr als drei Punkte ausgebaut werden. Mit einer verbesserten Dreierquote brachte sich Frankfurt jedoch immer wieder in eine bessere Position und legte meist vor. Dennoch hatte es Karlsruhe bis zur Schlusssirene in der eigenen Hand, war in den letzten Sekunden allerdings glücklos.

29.10.2023 18:00 Uhr Uni Baskets Münster vs. RASTA Vechta II 86:81

Die Uni Baskets Münster bleiben weiter in der Erfolgsspur: Mit einer starken Willensleistung und Steigerung im Offensivspiel in der zweiten Halbzeit sicherte sich die Mannschaft von Cheftrainer Götz Rohdewald einen verdienten 86:81 (40:42)-Sieg im Duell mit RASTA Vechta II. Mit dem vierten Erfolg in Serie kletterten die Münsteraner auf den sechsten Tabellenplatz. Vor 2.360 Zuschauer punkteten im geschlossen auftretenden Münsteraner Team fünf Akteure zweistellig. Topscorer wurde wie schon am Freitag in Paderborn Adam Touray mit 21 Zählern.

Gepusht von der einmal mehr großartigen Kulisse startete das Rohdewald-Team noch fokussierter, physischer in die zweiten zwanzig Minuten. Die Niedersachsen aber hielten dagegen. Mit zwei Korblegern sorgte der ungemein agile Adam Touray für die erste Führung seit dem Spielbeginn (44:42). Die Gäste spielten aber weiter strukturell gut, hatten bis zum Steal und Dunk von Carlos Carter zum 54:55 stets Antworten. Es war das prognostiziert schwere Spiel, in dem die Uni Baskets immer besser in ihren offensiven Rhythmus fanden. Die Fans klatschten ihre Mannschaft ins entscheidende Viertel. Nach Hilmar Péturssons Korbleger schienen die Gastgeber die Vorentscheidung zu erzwingen (82:74, 37.). Doch Vechta drückte binnen 66 Sekunden mit einem 7:0-Lauf den Rückstand 2:23 Minuten vor der Schlusssirene wieder auf einen Punkt (82:81). Die Partie stand auf des Messers Schneide. Auszeit Götz Rohdewald. Adam Touray setzte sich klasse am offensiven Brett durch (84:81). Die Uni Baskets verteidigten in der Crunchtime famos und hatten den Two-Possesion-Vorsprung 25 Sekunden vor dem Ende in den Händen, verloren aber die Shotclock aus den Augen. Kaden Andersons schwerer Dreier landete auf dem Ring. Im Reboundduell überlegene Münsteraner pflückten in persona Stefan Weß auch den entscheidenden Abpraller. „Wessi“ blieb an der Freiwurflinie eiskalt. Tollhaus Berg Fidel.