Nachberichte ProB Nord 16. Spieltag

29.01.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

29.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ART Giants Düsseldorf 73:83

Nach einem verschlafenen Start war es an Capitano Paul Albrecht nach knapp 3 Minuten die ersten Drachen-Punkte auf den Bogen zu bringen, nachdem US-Boy Booker Wade Coplin die Seinen früh hatte in Führung bringen können (2:5). In einer teils zerfahrenen Anfangsphase suchten beide Mannschaften lange nach dem oft zitierten Rhythmus, der jedoch nur selten gefunden wurde. Erst im zweiten Viertel fanden die Kontrahenten besser in die Partie und Viktor Frankl-Maus eröffnete für die Hausherren via sicherem Lay-Up nach kleinem Tanz durch die Zone (18:16). Ein folgender 7:0-Lauf der Giants ließ Coach Thomas jedoch keine andere Wahl als sein Team via Timeout nochmals neu einzuschwören. Ein 7:0-Lauf durch die Drachen war die passende Antwort, der jedoch ausgerechnet von Ex-Drache Jacob Engelhardt jäh unterbrochen wurde. Mit drei sicheren Würfen von Downtown legte der umtriebige Guard den Grundstein für eine letztlich knappe aber verdiente 33:36-Führung der Düsseldorfer zum Pausentee.

Nach der Pause eröffneten abermals die beiden Routiniers Viktor Frankl-Maus und Paul Albrecht für die Dragons, konnten aber gemeinsam mit ihren Team-Kollegen die offensiven Antworten der Giants nicht unterbinden. Immer wieder schliefen die Hausherren in den entscheidenden Momenten in der Defense und die routiniert und tief besetzten Gäste wussten diese Geschenke dankbar zu verwerten. Mit Andrius Mikutis fing zudem der Scharfschütze vom Dienst der Düsseldorfer Feuer und beendete das dritte Viertel mit drei
3ern in Folge und einer 53:62-Führung für seine Farben. Zwar warfen die Dragons im finalen Viertel nochmals alles in die Waagschale, aber mit abbauender Kraft fehlte letztlich zu oft die entscheidende Energie, um in der Defense nochmals die nötigen Stops zu generieren. Ein weiterer 3er durch Mikutis machte letztlich den Deckel auf die Partie und bescherte den Gästen einen am Ende verdienten Erfolg am Bad Honnefer Menzenberg.

Mit einer besseren Quote von jenseits der 6,75-Meterlinie (37% – 44%) und einer klar besseren Freiwurfquote von 71% gegenüber 46% legten die Giants den Grundstein für ihren Erfolg und konnten damit an diesem Abend ihre knappe Unterlegenheit an den Brettern und
bei den Assists mehr als nur ausgleichen. Mit Lars Brodisch feierte ein weiterer Youngster aus dem gemeinsamen Leistungs-Programm des Team Bonn/Rhöndorf sein Debüt auf dem Parkett der BARMER 2.Basketball Bundesliga und konnte seine ersten Sekunden im Trikot der Dragons Rhöndorf verbuchen.

29.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. WWU Baskets Münster

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

29.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. RheinStars Köln 78:66

Bei den ersten beiden Heimspielen im Kalenderjahr 2021 mussten die EN Baskets Schwelm vor leeren Rängen auflaufen und sich einer lauten Geräuschkulisse der modernen Lüftungsanlage in der Schwelm ArENa hingeben – nicht dem Jubeln der treuen Fans! Die Partie der Blau-Gelben gegen die Rheinstars Köln konnte endlich wieder vor Publikum ausgetragen werden. Ca. 400 Fans fanden sich zum NRW-Derby in der Heimhalle an der Milsperstr.  ein und sahen ein recht interessantes ProB-Spiel. Das neuformierte Kölner Team musste unbedingt Punkte holen, um sich aus dem Playdown-Strudel zu befreien. Die Gastgeber hingegen wollten auf keinen Fall den Anschluss an das obere Tabellendrittel verlieren.

Baskets-Head-Coach Falk Möller entsendete Hennen, Burns, Hollersbacher, Oldham und Nortmann als erstes in die Partie und sah, wie sich seine Mannschaft gegen die Kölner Truppe zunächst recht schwertat. Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft und in der Defense die Intensität und Ordnung. So dauerte es nicht lang, dass die Baskets beim Spielstand von 5:10 ihre erste Auszeit nehmen mussten. Doch so richtig gut kamen sie auch aus dieser Unterredung nicht heraus. Erst beim 10:19 fanden die Blau-Gelben ihren sportlichen „roten Faden“ und kamen nach 10 gespielten Minuten zu einem etwas versöhnlicheren 19:23.

Das 2.Viertel begann mit einem Kölner Dreier! Anschließend sahen die Zuschauer, wie sich die EN Baskets immer deutlicher die Kontrolle über das Geschehen auf dem Parkett übernahmen. Ihre Verteidigungsarbeit wurde immer besser und sorgte für schwere Würfe auf Seiten der Rheinstars. Die Offense der Baskets prägte vor allem der US-Amerikaner Glen Burns. Er übernahm Verantwortung und war die maßgebliche Personalie der Blau-Gelben. Auch Marco Hollersbacher gelangen nun tolle Aktionen unter dem gegnerischen Korb, so dass die Hausherren zur Halbzeitpause noch näher an die Rheinländer herankamen und mit einem 34:36 zur Kabinenbesprechung aufbrachen. Die Rheinstars Köln trafen den ersten Wurf nach der Pause und erhöhten noch einmal. Aber dann schraubten die EN Baskets die Schlagzahl auf beiden Seiten des Feldes deutlich höher und entwickelten ein gutes Teamplay, was den Domstädtern nicht schmeckte. Nach 30 Minuten hatten Burns, Oldham, Hollersbacher und ihre Mitstreiter die Führung übernommen und bauten diese im finalen Viertel deutlich aus. Die Mannschaft von Simon Cote versuchte es nun immer häufiger von jenseits der Dreier-Linie, um an die Baskets heranzukommen. Doch die blau-gelbe Defense hielt stand und bildete den Grundstein für den späteren Sieg. Vorne ließen die EN Baskets nichts mehr anbrennen und brachten am Ende ein intensives Spiel nach Hause.

30.01.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. TKS 49ers 80:75

An zuletzt zwei Wochenenden in Folge hatte das Coronavirus ProB-Spiele mit Wedeler Beteiligung verhindert, jetzt konnte aufgeatmet werden: In der Steinberghalle quietschen wieder die Turnschuhsohlen, die Zwangspause des ProB-Spielbetriebs ist beendet. Dass dies mit einem 80:75-Sieg über den RSV Eintracht (TKS 49ers) geschah, sorgte verständlicherweise für gute Stimmung im Wedeler Lager.
Ich bin sehr stolz auf das Team, gerade auch stolz auf Spieler, die eher weniger Minuten in der Saison bisher bekommen haben wie Ole Schrader und Nikola Sredojevic. Beide haben heute viel und gut gespielt. So eine Mentalität muss man im Team haben“, sagte Rist-Trainer Stephan Blode. Kurzfristig musste er umdisponieren, da sich Leif Möller beim Einwerfen am Sonntagmorgen eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte.

Den Ristern gelang ein Auftakt, den Blode als „furiosen Start“ bezeichnete. Die Gäste kamen dann immer besser in Fahrt, brachten ihre körperbetonte Spielweise ein und erarbeiteten sich am Wedeler Brett nach Fehlwürfen einige zweite Chancen. Diese nutzten die Brandenburger zu insgesamt 22 Punkten. Betrug der Wedeler Vorsprung rund drei Minuten vor der Halbzeit noch zwei Zähler (28:26), so trieben die Rister diesen bis zur Pause auf deren sieben (37:30). Jordan Walkers unverändert hohe Treffsicherheit war anschließend ein Trumpf auf dem Weg zum 44:34 für den SC Rist. Als sich die Gäste Mitte des dritten Abschnitts zu einem 7:0-Lauf aufschwangen, beantragte Blode eine Auszeit. Aber den Brandenburgern war nun schwer Einhalt zu gebieten, sie robbten sich weiter heran, der Wedeler Vorsprung schrumpfte auf drei Punkte. Damit war der Ton für den Rest der Partie angeschlagen, denn es blieb eng.

In der knappen Schlussphase waren starke Nerven gefragt, die Rister hatten diese: Sie trafen in der letzten Spielminute alle ihre sieben Freiwürfe und ließen die Bemühungen der Eintrachtler, noch die Wende zu erzwingen, ins Leere laufen. „Wir haben das mehr oder weniger souverän über die Bühne gebracht, aber das ist völlig egal, wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Blode. „Dafür, dass wir so schwierige Wochen hatten, haben wir das eigentlich ganz gut gemacht“, fand er. Dass bei manchen Ristern nach Quarantäne und/oder überstandener Covid-19-Erkrankung noch nicht alles rund lief, war nur allzu verständlich. „Man hat gesehen, dass einige Spieler noch nicht wieder da sind, wo sie vorher waren“, so der Wedeler Trainer. „Da reichte die Luft noch nicht annähernd für das, was normalerweise ist. Das betraf ja einige Spieler heute“, sagte er.

30.01.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. BSW Sixers 67:75

Anerkennung, Sympathie und vermutlich auch Selbstvertrauen: Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am Wochenende so Einiges gewonnen – aber leider nichts Zählbares. Ohne ihren am Fuß verletzten Teamleader Mubarak Salami verloren sie am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen die BSW Sixes aus Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 67:75 (46:36). Dabei boten sie gegen das Farmteam von Erstligist Mitteldeutscher BC dennoch über weite Strecken eine überzeugende Leistung. Bester Eimsbütteler Spieler und fleißigster Punktesammler vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek war Jack Fritsche mit 25 Zählern und neun Rebounds.

Gleich zu Beginn machten sich die Gastgeber erst mal lang – in der Aufstellung. Mit Tobias Lange, Vladimir Migurnov und Leo Eckmann standen drei Inside-Spezialisten in der Starting Five, dazu kamen Point Guard Karl Dia und Shooting Guard Fritsche. Machte eine Durchschnittsgröße von immerhin fast zwei Metern. Ein Konzept, das sich anfangs nicht unerwartet in Reboundvor- und Temponachteilen auswirkte. Zudem fehlte ohne Chef-Initiator Salami zunächst die Korbgefahr – bis plötzlich Wurfspezialist Fritsche heißlief. Fünfmal in Folge netzte er aus der Mittel- und Weitdistanz ein und sorgte dafür, dass der ETV nach zäher Anfangsphase beim Stand von 19:19 wieder mitten im Geschehen war. Und es kam noch besser: Vier Freiwürfe (Eckmann, Lange), ein Midrange-Jumper von Migurnov und ein And-one von Ibu Jabby später führten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs plötzlich mit 27:19 nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Durchgang übernahmen in Abwesenheit von Liga-Topscorer Salami andere ETVer Verantwortung. So glänzte “Kampfschwein” Migurnov mit einem Steal plus Assists auf Jabby sowie einem Touchpass als Assist über sechs Meter auf Lange. ETV-Kapitän Eckmann war zweimal an der Dreierlinie nur per Foul zu stoppen, Dia imponierte mit Drives zum Korb und Lange mit unermüdlicher Reboundarbeit. Lohn der Mühe für die Gastgeber: eine 46:36-Führung zur großen Pause gegen die favorisierten Sixers, bei denen sich bis dato vor allem Marco Rahn (zehn Punkte bis zur Halbzeit), Robian Danes (acht) und Lukas Kazlaukas (sieben) gegen das drohende Unheil stemmten. Vor allem aber funktionierte beim ETV die Verteidigung, eingefangene Punkte in der Transition Defense waren Mangelware. So auch im dritten Viertel: Mehr als drei Minuten dauerte es, bis Vincent Friederici der erste Korberfolg für die Gäste zum 38:48 gelang. Dann jedoch gerieten die Eimsbütteler urplötzlich in Foul Trouble, als kurz nacheinander Migurnov sein viertes und Dia sein drittes Foul kassierten. Und vorne ging derweil gar nichts mehr: Gut sechseinhalb Minuten brachten die Hamburger nichts Zählbares zustande, ehe Marcel Hoppe den Bann brach und von der Dreierlinie traf. Bis dahin jedoch hatte vor allem MBC-Doppellizenzler Friederici (23 Punkte am Ende) das Heft bei den Sixers in die Hand genommen, die Partie war wieder völlig offen. Mit einer knappen 56:55-Führung für die Gäste ging es ins Schlussviertel.

In diesem profitierte Friederici zunächst zum zweiten Mal von einem Unsportlichen-Foul-Pfiff in Form von drei verwandelten Freiwürfen plus Ballbesitz. Und die Gastgeber? Die zeigten ungeachtet weiterer personeller Probleme (viertes Foul von Eckmann) Beharrlichkeit und gingen durch einen Fritsche-Dreier wieder 60:59 in Führung. Die jedoch währte nicht lange, bei 60:63 hieß es Auszeit ETV. Auf diese wiederum folgte ein weiterer Friederici-Dreier, ehe Eckmann auf 62:66 verkürzen konnte und kurz darauf einen leichten Layup liegen ließ. Statt des 64:68-Anschlusses legte Ole Sievers kurz darauf zum 62:68 ein. Den Deckel machten schließlich Friederici und Kazlaukas von der Freiwurflinie drauf, ein Dreier von Fritsche brachte den dennoch überzeugenden Eimsbüttelern nichts mehr ein – außer dem verdienten Applaus nach der 67:75-Niederlage.