Schlagwortarchiv für: 28. Spieltag

Nachberichte ProA 28. Spieltag

23.03.2024 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim

Am 28. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA wurde es im letzten Viertel im Eisbärenkäfig noch einmal richtig knapp, doch die Eisbären konnten sich nicht für Ihre Aufholjagd belohnen. Am Ende verbuchten die formstarken Gäste aus Kirchheim mit 78:87 ihren neunten Sieg in Folge. Insgesamt punkteten fünf Seestädter zweistellig. Topscorer war Matt Frierson mit 17 Punkten und fünf getroffenen Dreiern.

Eisbären Point Guard Aaron Cook versenkte einen Dreier und erzielte damit die ersten Punkte der Partie (3:0). Damit setzte er den Startschuss zu einem offenen Schlagabtausch beider Teams im ersten Viertel und einem starken Offensivbasketball auf beiden Seiten. Hornsby, Reischel und Oehle punkteten für die Bremerhavener und zur Mitte des Viertels stand es 14:14. Die Kirchheimer starteten in der Folge einen kleinen Lauf, aber die Bremerhavener hatten die passenden Antworten und ließen sich nicht abschütteln. Scharfschütze Matt Frierson netzte in gewohnter Manier einen Dreier ein und es ging mit 23:24 in die erste Pause. 

In den zweiten Abschnitt starteten die Seestädter ausgezeichnet. Larysz, Breitlauch, Frierson und Cook punkteten und nach fünf gespielten Minuten stand es 34:29 aus Sicht der Eisbären. Doch jetzt drehten die Bozic Estriche Knights auf, trafen einige Dreier und ließen sich auch von einer Auszeit vom Bremerhavener Head Coach Steven Key nicht stoppen. Mit einem 19:4-Lauf schlossen die Gäste das Viertel ab und aus einer Führung mit fünf Punkten für das Heimteam wurde ein zehn Punkte Rückstand (38:48) zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte lief es vorerst nicht besser für die Eisbären. Die Knights zogen weiter davon und führten zwischenzeitlich mit 18 Punkten (48:66).

Doch im letzten Viertel setzten die Eisbären zur Aufholjagd an. Hendrik Drescher und Matt Frierson versenkten einige Dreier, Jarelle Reischel punktete aus der Mitteldistanz und Aaron Cook überzeugte mit starkem Zug zum Korb. Dadurch wurde das Spiel wieder spannend und etwa drei Minuten vor Schluss stand es 72:76. Der knappe Spielstand brachte die Stimmung im Eisbärenkäfig zum Kochen. Die Kirchheimer antworteten jedoch in abgezockter Manier. Miller und Flowers nahmen das Heft in die Hand und übernahmen zunehmend das Spiel. So konnten sich die Eisbären nicht für Ihren Kampf belohnen und verloren am Ende mit 78:87.


23.03.2024 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RASTA Vechta II

Die Nürnberg Falcons haben ihr gestriges Heimspiel gegen RASTA Vechta II mit 78:90 (37:38) verloren und mussten damit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die sechste Niederlage in Folge hinnehmen. Nach einem miserablen Start kam die Mannschaft von Virgil Matthews im zweiten Viertel besser ins Spiel, ließ sich dann aber in Halbzeit 2 von Vechta endgültig den Schneid abkaufen und kassierte im Schlussviertel noch einmal 28 Punkte. In der Tabelle rutscht man so sechs Spieltage vor Ende der regulären Saison auf Rang 13 mit drei Siegen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. 

Über 2000 Basketballfans waren in die Kia Metropol Arena gekommen, um ihr Team beim wichtigen Heimspiel gegen die 2. Mannschaft von RASTA Vechta zu supporten. Einige davon wären sicher gerne während des 1. Viertels mit aufs Feld gegangen und hätten den Ball persönlich in den Körben untergebracht, was beiden Teams – insbesondere den Falcons – so überhaupt nicht gelingen wollte. Es gab Basketball-Schonkost und eine 7:12-Führung für Vechta nach zehn Spielminuten. Die Gäste blieben auch zu Beginn des 2. Viertels in Front und zogen mit acht schnellen Punkten auf 9:20 davon. Auszeit Nürnberg. Danach lief es besser für die Falcons. Angeführt von Tim Köpple kämpften sich die Mittelfranken in die Partie, zeigten teilweise spektakulären Basketball und ließen sich von der Halle zum 37:38-Pausenstand tragen. 

Nach der Pause gab es dann den zweiten Fehlstart an diesem Abend. Vechta traf nach Belieben und rasch betrug der Rückstand wieder sieben Zähler (37:44). Doch wie schon in Halbzeit 1, kämpften sich die Gastgeber auch im dritten Viertel zurück, glichen aus und gingen kurz vor dem Schlussabschnitt mehrfach in Führung. Doch diese sollte nicht halten und so lag RASTA Vechta nach 30 Spielminuten wieder vorne – nicht zuletzt da Jack Kayil quasi mit dem Buzzer von außen zum 58:62 einnetzte. Nürnberg war nun gefordert, schien dem Druck aber standzuhalten. Isaiah Sanders verkürzte auf 61:62 und gab Fans und Team wieder Energie und Hoffnung auf ein besseres Ende als in den letzten fünf Partien. Doch Vechta antwortete mit einem 10:2-Run und sorgte somit sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wieder für klare Verhältnisse und deutlich spürbare Ernüchterung (63:72). Das Team von Viril Matthews warf in der Folgezeit noch einmal alles in die Waagschale, scheiterte aber letztlich einmal mehr an sich selbst und einem Gegner, der seine Sache in den entscheidenden Momenten einfach besser machte. So gewann RASTA Vechta nach 40 Spielminuten mit 78:90. Einziger Trost: Der direkte Vergleich geht dank des 77:96-Auswärtssieges im Hinspiel an die Falcons.


23.03.2024 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Uni Baskets Münster

Der Favorit wankte lange, aber er blieb stehen: Nach drei Siegen in Folge haben die Uni Baskets Münster das schwere Auswärtsspiel bei den JobStairs GIESSEN 46ers trotz einer starken Leistung und erst in den letzten Sekunden 94:98 (49:48) verloren. Vor 2.276 Zuschauer lag das Team von Götz Rohdewald über lange Zeit bis in das Schlussviertel hinein vorne, bewies eindrucksvoll, warum es ein Playoff-Anwärter ist. „Ich bin stolz auf meine Jungs, weil sie über 40 Minuten ein sehr, sehr gutes Spiel geliefert haben“, sagte der Cheftrainer der Uni Baskets anschließend auf der Pressekonferenz.

In der Eröffnungsphase hielt das beste Team der Rückrunde (9:1-Siege) die Münsteraner Gäste noch vom Korb fern oder erlaubte nur schwere Abschlüsse, die nicht fielen. 11:3 führten die 46ers nach gut drei Minuten. Danach nahmen die Uni Baskets aber direkt das Heft in die Hand und kamen zu fein ausgespielten Abschlüssen, lagen nach einem 9:0-Lauf über drei Distanztreffer von Nathan Scott, Hilmar Pétursson und Avi Toomer zum ersten Mal vorn (14:12, 5.). Es wurde nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einigen Führungswechseln und Gleichständen zum Viertelende. Einen Benzing-Dreier konterte Jasper Günther zum 22:22, der auch mit energischem Drive zum Buzzer-Korbleger ausglich. 24:24 nach Abschnitt eins.

Auch im zweiten Viertel blieben die Wurfquoten auf beiden Seiten hoch. Münster spielte schneller, Gießen im erwarteten langsameren Tempo. Das Team von Götz Rohdewald übernahm wieder die Regie, war enorm ballsicher (nur zwei Turnover bis zur Pause) und kam offensiv höchst ansehnlich zur Entfaltung. Immer wieder lief der Ball gut durch Münsters Reihen. Als dann Cosmo Grühn in seiner typischen Manier den Distanztreffer zum 8:0-Lauf und Carlos Carter einen nächsten Dreier setzten, waren die Emotionen auf der Gästebank auf einem ersten Höhepunkt. Nüchternes Zwischenresultat: 37:28 zu Gunsten cool spielender Uni Baskets (17.). Doch bei dem ersten größeren Vorsprung sollte es nicht bleiben – am Ende der ersten zwanzig Minuten war er auf ein Pünktchen zusammengeschrumpft. James Graham hatte Münsters letzte sechs Zähler der ersten Halbzeit mit drei Klasse-Aktionen produziert und – erneut per Buzzer-Korbleger – auf die 49:48-Pausenführung gestellt.

Den Start in die zweite Halbzeit bestimmten erneut die Uni Baskets. Fokussiert, energievoll und klar in den Offensivaktionen erspielten sich die Gäste nach einem Fastbreak über Cosmo Grühn wieder eine 8-Punkte-Führung (60:52, 23.). Eine bärenstarke Defensivphase Münsters sorgte für einige Notwürfe Gießens. Immer wieder stimmte die Ballbewegung des Rohdewald-Teams, wurde der Abschluss beim besser postierten Mitspieler gefunden. Über Tourays und Toomers Dreipunktspiele lagen die Münsteraner weiter vorne (69:63, 27.). Hatten sie bis dato nur ein oder zwei Fouls pro Akteur (10 insgesamt), das Foulmanagement unter Kontrolle, wurde der so starke Topscorer der Partie Adam Touray (27 Punkte) binnen weniger Sekunden mit Foul Nummer drei und vier belegt. Ein Handicap für die verbleibende Spielzeit gegen die groß besetzte 46ers, zumal Münsters zweiter Center Jonas Weitzel seit längerem verletzt ausfällt! Vor dem Schlussviertel führten die Uni Baskets nach einem Günther-Dreier und Pétursson-Freiwurf 75:69.

Gießen wehrte sich mit höchster Physis gegen die drohende Niederlage. Das Team um den stark aufspielenden 167-fachen Nationalspieler Robin Benzing (21 Punkte) erzwang vier frühe Ballverluste und den ersten Führungswechsel seit dem 22:20 aus dem ersten Viertel (77:75, 32.). Münster drohte nach dem 83:77 durch 46ers-Topscorer Duane Wilson (22 Punkte) das Spiel wegzulaufen, konterte aber im Stile einer Klassemannschaft. Dreimal über Adam Touray erfolgreich am offensiven Brett, dann durch einen Distanztreffer von Jasper Günther waren die Uni Baskets vor der Crunchtime wieder in Front (86:85, 37.). 88:88. 90:90. Adam Touray verkürzte auf 94:95 per krachendem Dunk 30 Sekunden vor der Schlusssirene. Mit nur sechs Ballverlusten nach drei Vierteln waren die Münsteraner gerade in dieser Rubrik so glänzend in der „Ost-Hölle“ aufgelegt. Sieben Ballverluste nutzte der Favorit im Schlussviertel ausschlaggebend.


23.03.2024 19:00 Uhr BBC Bayreuth vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Ein echtes Traditionsduell stand am 28. Spieltag auf dem Programm der RÖMERSTROM Gladiators Trier. Beim BBC Bayreuth – aktuell neuntplatziert in der ProA-Tabelle – starteten die Gladiatoren mit Jordan Barnes, Behnam Yakhchali, JJ Mann, Moritz Krimmer und Maik Zirbes in die Partie. Die ersten Minuten des Spiels gehörten ganz den Gästen von der Mosel, die hochprozentig aus der Distanz trafen und defensiv guten Zugriff hatten. Lediglich im Rebound gab man den Bayreuthern ab und an zweite Chancen. Zur Mitte des ersten Viertels erspielten sich die Trierer so bereits einen zweistelligen Vorsprung beim Spielstand von 18:8 (5. Spielminute). Die Gastgeber kamen im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts immer besser in Fahrt und vor allem Point Guard Shane Gatling übernahm nun die Verantwortung in der Offense des BBC. So kamen die Hausherren schnell zurück in die Partie und gestalteten das Spiel zum Ende des ersten Viertels wieder offen. Mit 23:21 aus Sicht der Gladiatoren ging es dann in die erste Viertelpause.

Auch das zweite Viertel verlief von Beginn an sehr ausgeglichen. Während die Gladiatoren den Ball gut laufen ließen und immer wieder freie Abschlüsse herausspielten, waren es auf Bayreuther Seite erneut die stark aufgelegten Guards um Shane Gatling, die sich immer wieder die entscheidenden Zentimeter Platz verschaffen und ihre Würfe hochprozentig versenken konnten. Zur Mitte des zweiten Viertels gelang es den Oberfranken durch Selim Fofana dann erstmalig in Führung zu gehen (32:33, 15. Spielminute). Doch auch die Gladiatoren hatten ein heißes Händchen aus der Drei-Punkte-Distanz und Jordan Barnes und JJ Mann gelang es mit zwei Dreiern die Trierer Führung wiederherzustellen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ging es letztlich mit einer knappen Trierer Führung von 46:42 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Moselstädter nun bessere defensive Lösungen gegen die starken Bayreuther Aufbauspieler. Zwar blieb Shane Gatling weiterhin brandgefährlich, die Wurfquoten des BBC gingen insgesamt jedoch etwas nach unten. Diese Chance nutzten die Gladiatoren ihrerseits den Vorsprung kontinuierlich auszubauen und führten zur Mitte des dritten Viertels nach einem Dreier von Jordan Barnes mit 57:48 (25. Spielminute). In den letzten Minuten des dritten Viertels gelang es der Trierer Defensive immer wieder die Bayreuther Angriffe zu unterbinden und den Rebound zu kontrollieren. Mit einer Trierer Führung von elf Punkten ging es dann für beide Mannschaften in die letzte Viertelpause – 67:56.

Die letzten zehn Spielminuten gehörten dann wieder ganz den Gladiatoren. Während man defensiv deutlich besseren Zugriff auf die Bayreuther Aufbauspieler gewann, blieb man auch offensiv fokussiert und fand immer wieder gute Abschlüsse nach schneller und präziser Ballbewegung. Knapp fünf Minuten vor Spielende führten die Trierer mit 84:65 und hatten die Partie fest in der Hand. Durch einen Dreier von Jordan Barnes wuchs die Trierer Führung zwischenzeitlich sogar auf 95:68 an, bevor Shane Gatling noch einmal für den BBC übernahm und den eigenen Rückstand bis zum Spielende verkürzen konnte. Dennoch schlagen die RÖMERSTROM Gladiators Trier den BBC Bayreuth letztlich deutlich mit 99:76

Don Beck (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators): „Wir sind mit sehr großem Respekt nach Bayreuth gereist. Bereits im Hinspiel – einem Sieg nach zwei Verlängerungen – hat man die große Qualität des Bayreuther Kaders gesehen. Wir wussten, dass uns ein echter Kampf erwartet, da es für den BBC um den Playoff-Einzug geht und die traditionsreiche Halle in Bayreuth immer schwer zu spielen ist. Ich bin wirklich zufrieden mit unserer Leistung im dritten und vierten Viertel. Wir haben nach der Halbzeit defensiv einen Schritt nach vorne gemacht und die Partie letztlich an uns gerissen. Im letzten Viertel haben die Jungs die Partie dann sehr gut über die Zeit gebracht und ihren Basketball gespielt.“


23.03.2024 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Dresden Titans

Am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga müssen die VfL SparkassenStars eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Die starken Dresden Titans waren ihnen in nahezu allen Belangen überlegen. Positivster Punkt des Abends: Rückkehrer Jonas Grof spielte für die SparkassenStars, als wenn er nie weg gewesen wäre.

Headcoach Felix Banobre musste auch in diesem Spiel auf den verletzten Emil Loch verzichten. Niklas Geske, David Cohn, Vincent Friederici, Keith Williams und Raynere Thornton starteten für die SparkassenStars in die Partie und konnten die erste Hälfte des Anfangsviertels ausgeglichen gestalten. Die Führung wechselte zwischen beiden Teams hin und her. Dann aber gelang den Titans ein 11:0 Lauf. Die SparkassenStars leisteten sich in dieser Phase zu viele Turnover und gelangen dadurch ins Hintertreffen. Das Viertel endete mit einer 25:17 Führung für Dresden.

Die Fehlerquote der SparkassenStars blieb auch im zweiten Viertel hoch. Bis zur Halbzeitpause leistete man sich 10 Turnover. Was aber auch hoch war, war der Kampfgeist der SparkassenStars. Zwar führten die Titans dauerhaft, aber Bochum ließ sie nicht so richtig deutlich wegziehen. Erst gegen End des Viertels konnten die Titans den Vorsprung etwas deutlicher gestalten und führten zur Pause mit 47:31.

Mitte des dritten Viertels brachte eine Undiszipliniertheit des Dresdners Till Isemann die SparkassenStars wieder etwas näher heran. Nachdem ein Foul gegen ihn gepfiffen wurde, riss sich der Center spektakulär sein Trikot vom Leib und trat dann noch einen Stuhl an der Bank um. Daraufhin erhielt zwei unsportliche Fouls und musste den Innenraum verlassen. Die daraus resultierenden vier Freiwürfe verwandelten die SparkassenStars allesamt. Dresden antwortete aber direkt mit zwei Dreiern und erstickte die aufkeimende Hoffnung der SparkassenStars direkt im Keim. Das Viertel endete mit einer 71:58 Führung für die Titans.

Zu Beginn des letzten Viertels zogen die Titans mittels eine 10:0 Laufs deutlich weg und entschieden das Spiel damit endgültig. Dennoch gaben die SparkassenStars nie auf und versuchten bis zum Schluss das Ruder herumzureißen, jedoch ohne Erfolg. Dresden spielte seriös und kontrollierte jederzeit das Spiel. Positiv hervorzuheben war auf Bochumer Seite die Leistung von Jonas Grof. Der Rückkehrer erzielte 12 Punkte und schnappte sich 5 Rebounds in seinem ersten Spiel nach 11 monatiger Weltreise.

„Wir konnten den Gameplay leider nicht umsetzen, obwohl wir eigentlich eine sehr gute Trainingswoche hatten.  Das nehme ich auf meine Kappe. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen und schnellstmöglich zu punkten“, so Headcoach Felix Banobre.


23.03.2024 19:30 Uhr Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena

Eine gleichermaßen knappe wie ärgerliche Auswärtsniederlage kassierte Medipolis SC Jena am Samstagabend in Paderborn. Die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen unterlag im Sportzentrum am Maspernplatz vor 1.693 Zuschauern mit 77:73 und vergab die Chance, im umkämpften Positionskampf der ProA-Tabelle und Blickrichtung Playoffs erfolgreich nachzulegen.

Ohne die erneut ausfallenden Leistungsträger Lorenz Bank und Joshiko Saibou auflaufend, erwischten die Saalestädter bei den abstiegsbedrohten Ostwestfalen einen vor allem offensiv gebrauchten Abend, ließen sowohl am Brett als auch aus der Distanz zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt. Die Gartenzaun 24 Baskets aus Paderborn blieben in den Schlüsselmomenten hingegen nervenstark und sicherten sich mit dem Heimsieg zwei wertvolle Pluspunkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Bereits vor dem Auswärtsspiel in Paderborn war klar, dass dieses Duell nur über Energie und einen konzentrierten Auftritt zu gewinnen sein wird. Am Ende waren es allerdings die Hausherren, die sich im Spiel weniger Fehler leisteten, Würfe hochprozentiger verwandelten und letztendlich auch ihre anfänglich spürbare Nervosität mit jedem getroffenen Korb besser in den Griff bekamen. Von Blake Francis mit 15 Punkten angeführt, fallen vor allem zwei statistische Kategorien ins Auge, die maßgeblichen Einfluss auf das Endergebnis besaßen. Zwar erzielte Medipolis SC Jena bei einer 32-prozentigen Quote aus der Distanz (7/22) in Summe mehr Punkte als die Gastgeber (5/17, 29%), dafür hatten die Paderborner im Bereich der Nah- und Mitteldistanzwürfe (27/43, 63%) klare Vorteile, die sie im Gegensatz zu den Thüringern (17/45, 38%) deutlich effektiv nutzten.

Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir haben bei einem Gegner gespielt, der unbedingt gewinnen musste und der mehr Physis und Energie investiert hat. Ich fand, dass wir phasenweise ganz gut gespielt haben, allerdings zu oft einfache Punkte haben liegenlassen. Vor allem Korbleger oder Würfe am Brett sind bei uns einfach nicht gefallen. Die Paderborner haben hingegen ihre Schüsse verwandelt und am Ende die besseren Entscheidungen getroffen.“


23.03.2024 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons

Am Ende war es der von Experten erwartete enge Schlagabtausch zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Artland Dragons. Die Badener, ersatzgeschwächt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Julian Albus und Jason Ani, trafen zuhause auf eine Mannschaft, die in der laufenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwar immer in Nähe der Abstiegszone zu finden ist, aber motiviert durch zwei wichtige Siege in den vorangegangenen Spielen, am 23. März in der Fächerstadt alles gab, um den Trend aufrechtzuerhalten. Den LIONS hingegen gelang es ihrerseits, ihren Trend zu stoppen. Nach zuletzt eher durchwachsenen Wochen brachte eine Rumpfformation den im Spielverlauf hart erkämpften Vorsprung über die Zeit. Zum Abschluss des 28. Spieltags durfte man in Karlsruhe über einen 76:73-Erfolg jubeln.

Im Hinblick auf Erfolgserlebnisse war bei den LIONS zunächst Fehlanzeige. Die Dragons spielten engagiert, mutig und kämpften um jeden Ball. Das taten die Gastgeber zwar auch, waren darin jedoch weit weniger erfolgreich- Nach fast fünf Spielminuten und einem 0:9-Rückstand reichte es Headcoach Aleksandar Scepanovic, der sein Team nach insgesamt neun Würfen ohne Korberfolg in die Auszeit holte. Nach einem Freiwurftreffer durch Garai Zeeb war es nach über sechs Minuten Lachlan Dent, der mit einem Dreier die ersten Punkte für Karlsruhe aus dem laufenden Spiel erzielte. Mit einem Steal und dem darauffolgenden Korbleger legte „Lucky“ Dent nach, brachte so den Score auf 6:9, und veranlasste Gästecoach Julien Flomo, die erste Auszeit für seine Mannschaft zu nehmen. Die konnte aber nicht den Neun-Punkte-Run der LIONS verhindern, der bei 10:9 und damit der ersten Karlsruher Führung des Spiels gipfelte. Nach Ablauf des ersten Viertels waren allerdings wieder die Gäste vorne, wenngleich die Hausherren ihren Fehlstart in den zurückliegenden Minuten weitgehend ausgebügelt hatten.

Mit 16:17 ging es in den zweiten Abschnitt, in dem zu Beginn wieder die Gäste aus Niedersachsen präsenter waren und dementsprechend ihren Vorsprung ausbauen konnten. Beim 20:26 in der 14. Minute war die nächste Karlsruher Auszeit fällig. In dieser fand Scepanovic offensichtlich die richtigen Worte. Denn seine Schützlinge agierten nun smarter, gipfelnd in einem sehenswerten Dunk von Dennis Tunstall zum Ausgleich. Die LIONS legten nach und gingen so mit einer knappen 35:33-Führung in die Halbzeitpause. Zurück aus der Kabine schien es so, als ob das Karlsrudel nun endgültig die Regie über den Abend übernehmen würde.

Die Badener dominierten das Geschehen und ausgehend von einem Spielstand von 60:46 zu Beginn des abschließenden letzten Viertels waren die Voraussetzungen für den neunten Heimsieg der Saison durchaus günstig. Aber schnelle sechs Dragons-Punkte in Folge brachten schon bald wieder Spannung in das Duell, das nun sehr eng geführt wurde. Exakt fünf Minuten vor Ablauf der Spieluhr führte Karlsruhe mit 62:57. Zwei Minuten später hieß es 64:62. 1.500 Zuschauer in der ausverkauften Lina-Radke-Halle feierten fair und lautstark eine packende Crunchtime, die zwar typischerweise von vielen Unterbrechungen geprägt war, am Ende aber den knappen und in der Gesamtschau nicht unverdienten Erfolg brachte.


24.03.2024 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. FRAPORT SKYLINERS

Wie nicht anders zu erwarteten, leisteten sich beide Mannschaften vom Hochball weg einen beherzten, defensiven Schlagabtausch. Da bei den FRAPORT SKYLINERS während der ersten Hälfte jedoch keiner der neun auf den Weg gebrachten Dreierversuche sein Ziel fand, nahmen die gastgebenden „Feuervögel“ eine zweistellige Führung mit in die Kabine (41:29, 20. Minute). 

Zwar entwickelten Lorenz Brenneke und Co. nach dem Seitenwechsel einen besseren offensiven Rhythmus und drückten durch insgesamt mehr Tempo den Rückstand in den zweistelligen Bereich, doch der Wurf von „Downtown“ blieb als wichtiges Element weiterhin aus, um ein Comeback starten zu können. Es dauerte bis in die 31. Minute, ehe Kevin McClain von jenseits des Perimeter einnetzte – doch Hagen war zu diesem Zeitpunkt schon wieder enteilt – und ließ sich auf den letzten Metern auch nicht mehr abfangen. 

Denis Wucherer (HC FRAPORT SKYLINERS): „Um gegen eine Mannschaft wie Hagen zu bestehen, braucht es viel Physis und eine bessere Dreierquote. Es gibt ganz wenige Teams, die so körperlich auftreten wie Phoenix. Die Stimmung in der Ischelandhalle hat sicherlich dazu beigetragen, dass wir uns enorm schwergetan haben – von solchen Faktoren müssen wir uns zukünftig unabhängiger machen.“ 

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Frankfurt ist eine starke Mannschaft, die es uns heute nicht leicht gemacht hat. Wir haben zur richtigen Zeit die entscheidenden Würfe getroffen, durch die wir uns absetzen und die Führung verteidigen konnten. Gleichzeitig war das Spiel für uns der Beweis, dass wir es mit den Spitzenteams der ProA aufnehmen können, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen.“ 


24.03.2024 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf

Für die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf gab es am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA endlich wieder einen Grund zum Jubeln. Bei den EPG Baskets Koblenz siegten die Giganten nach zuvor acht Niederlagen in Serie verdient mit 90:79.

Zu Beginn des Spiels hatten die ART Giants zunächst Schwierigkeiten mit der Zonenverteidigung der Gastgeber und brauchten knapp drei Minuten für den ersten Korberfolg durch Finn Fleute von der Dreierlinie. Beide Mannschaften ließen den Ball im Offensivspiel jeweils gut durch die eigenen Reihen laufen und hatten entsprechende Abschlüsse parat. Auf einen Dreier von Dominique Johnson antwortete Düsseldorfs Emil Marshall postwendend mit einem Distanzwurf aus der Ecke (9:9). Das geduldige Steplay der Giganten, das über alle Positionen hinweg konsequent durchgespielt wurde, zahlte sich zum Ende des ersten Viertels mit einer Führung aus (20:24).

Nach der ersten Viertelpause war es dann vor allem Daniel Norl, der auf Seiten der Giganten ins Rollen kam, gleich fünf Punkte in Folge markierte und dem Ballvortrag der Rheinländer viel Sicherheit gab. Koblenz nutzte derweil weiterhin die Würfe aus weiter Ferne, um sich im Spiel zu halten (34:34). Bevor es in die Kabine ging, schlich sich dann eine etwas schwächere Phase im Spiel der Giganten ein, weshalb man einem Rückstand von sechs Zählern hinterher lief (48:42).
Mit einem 5:0-Lauf aus Düsseldorfer Sicht kam man dann zurück aus der Halbzeitpause und konnte das wichtige Duell gleich wieder auf Augenhöhe bestreiten. Da sich das Yapicier-Team in der Folge aber immer wieder Fouls leistete, zogen die EPG Baskets erneut davon (57:50). Im Spielaufbau war den ART Giants die Leichtigkeit abhanden gekommen, weshalb man über das gesamte dritte Viertel hinweg immer wieder zu schwierigen Würfen greifen musste (65:59).

Und im letzten Viertel drehten die ART Giants dann komplett auf und brachten genau das aufs Spielfeld, was nötig war, um diese Begegnung noch zu drehen. Absolut konzentriert ging das Yapicier-Team nun zu Werke, spielte sich Angriff für Angriff weiter heran und ging rund sieben Minuten vor Ende dank zwei erfolgreicher Dreier des heiß gelaufenen Marshall in Führung (69:72). Während die Baskets nicht ganz wussten, wie ihnen geschah, präsentierten sich die Giganten abgezockt und feuerten hinten raus wahrlich ein Offensivfeuerwerk ab. Marshall war aus der Ferne nicht mehr zu bremsen, Norl und Anderson tankten sich immer wieder erfolgreich durch die gegnerische Zone. Rund anderthalb Minuten vor Schluss baute Finn Fleute auf eine zweistellige Führung aus und sorgte damit für die Vorentscheidung. Den ART Giants gelang, auch dank des starken letzten Viertels bei 31:14 Punkten, mit dem Auswärtssieg in Koblenz der langersehnte Befreiungsschlag, bei dem man auch den direkten Vergleich für sich entscheiden konnte (79:90).

Andaç Yapicier (Headcoach): „In der ersten Halbzeit haben wir defensiv zu wenig Energie aufs Parkett gebracht. Danach kamen wir dann besser ins Spiel, auch dank der guten Einsatzminuten von der Bank, was letztlich ausschlaggebend war für unseren Sieg. Wir wollten nach dem Seitenwechsel noch konzentrierter agieren und bessere Abschlüsse herausspielen, was uns vor allem im letzten Viertel gelungen ist. Nach so einer Niederlagenserie ist es nicht einfach zusammenzustehen und an sich zu glauben. Wir haben uns weiterhin auf unsere Stärken konzentriert und wollen daran in den kommenden Wochen weiter anknüpfen.“

Vorberichte ProA 28. Spieltag

23.03.2024 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim

Die von Igor Perovic trainierten Knights sind eines der Überraschungsteams der diesjährigen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Saison. Aktuell rangieren sie mit 18 Siegen aus 27 Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz und sind damit klar auf Playoff-Kurs. Zuletzt gewannen sie acht Spiele in Folge und werden dementsprechend selbstbewusst in Bremerhaven auftreten. Während ihrer Siegesserie gewannen die Teckstädter drei Spiele mit nur einem Punkt und überzeugen damit in diesem Jahr vor allem in der „Crunchtime“. Getragen wird das Spiel der Ritter vom Topcorer der Liga, Michael Flowers. Der US Point Guard erzielte in 27 Spielen 20,9 Punkte im Schnitt, verteilte 4,9 Assists und schnappte sich 4,9 Rebounds. Topscorer der Knights im Hinspiel der Saison war Michael Miller, er erzielte 20.9 Punkte. Small Forward Jaydon Henry-McCalla (10.3 Punkte, 4.3 Rebounds) und Center Nicholas Muszyski (11.6 Punkte, 6.4 Rebounds) punkteten im bisherigen Saisonverlauf ebenfalls zweistellig (10,3 Punkte). Der erstgenannte McCalla fällt aber für den Rest der Saison mit einer Achillessehnenverletzung aus und es wird spannend zu sehen sein, wie die Knights diesen Ausfall mit ihrer eher kurzen Rotation kompensieren können.

Eisbären Headcoach Steven Key schaut mit gemischten Gefühlen auf das Spiel gegen Kirchheim. „Sie haben zuletzt acht Spiele in Folge gewonnen und sind für mich das heißeste Team der Liga. Dabei finden sie häufig einen Weg, knappe Spiele zu gewinnen. Wir haben zuletzt gut gespielt, konnten aber die knappen Spiele nicht für uns entscheiden. Darüber hinaus plagen uns weiter Verletzungssorgen. Hilmars Ausfall hat uns schwer getroffen, Jordan ist immer noch nicht ganz fit und auch einige andere Spieler sind leicht angeschlagen. Das macht das Training natürlich schwer. Nichtsdestotrotz werden wir mit noch sieben Spielen auf dem Spielplan weiter kämpfen und alles geben, um Siege einzufahren. Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen jede Partie gewinnen. Am Ende werden wir sehen, wo wir landen können. Wir freuen uns auf das Heimspiel und auf unsere Fans im Eisbärenkäfig.“

Tip-Off des Spiels in der Stadthalle Bremerhaven ist am Samstag, den 23.03.2024 um 18.00 Uhr. Tickets für die Partie gibt es unter tickets.dieeisbaeren.de oder im Ticketcenter der Stadthalle Bremerhaven. In der Halbzeit des Spiels holt der Gospelchor “Glad(e)makers“ seinen verschobenen Auftritt nach.


23.03.2024 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RASTA Vechta II

Es war eine ereignisreiche Woche für die Nürnberg Falcons. Emotionaler Höhepunkt war dabei sicher die Meldung am Donnerstag, dass Basti Schröder und Basti Doreth nach dieser Spielzeit ihre Profikarriere beenden werden. Die verbleibenden sieben Saisonspiele wollen beide nun genießen und mithelfen, dass die Nürnberg Falcons einen positiven Ausklang einer turbulenten Spielzeit haben werden. Mit RASTA Vechta II wartet da am Samstag ein Gegner, der mit schöner Regelmäßigkeit in den letzten Monaten für Furore gesorgt hat und der ProA durch seine erfrischende Spielweise sichtlich gut tut. Vechta und die Falcons konnten jeweils zehn Spiele gewinnen und brauchen beide noch das eine oder andere Erfolgserlebnis, um endgültig die Teams im unteren Tabellendrittel hinter sich zu lassen. Nach fünf Niederlagen in Folge stehen insbesondre die Falken unter Druck, sich gegen den Favoritenschreck aus Niedersachsen ordentlich zu präsentieren und die Abschieds-Tour von „Basti & Basti“ nicht mit einer Niederlage zu beginnen. 

RASTA Vechta  musste jüngst zwar auch zwei Niederlagen einstecken, konnte davor aber sowohl gegen Bremerhaven als auch gegen Düsseldorf gewinnen, nachdem man kurz zuvor schon Bayreuth mit 107:77 aus dem RASTA Dome schoss. Im breiten Kader stehen mit Kaden Anderson und David Shriver nur zwei Import-Spieler. Ansonsten wird voll und ganz auf den deutschen Nachwuchs gesetzt, dem man einige erfahrene Leader wie Kevin Smit an die Seite gestellt hat. Mit Vechta II in der ProA, dem BBL-Team und dem erfolgreichen Nachwuchsprogramm ist RASTA Vechta eines der spannendsten und erfolgreichsten Basketball-Programme der Republik. Tip-off zur Partie zwischen den Nürnberg Falcons und RASTA Vechta II ist am Samstag um 18.30 Uhr in der Kia Metropol Arena. Die Karten gibt es online oder an der Tageskasse.


23.03.2024 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Uni Baskets Münster

Doch der Cheftrainer warnt: „Für Münster wäre ein Erfolg in der Osthalle zwar nicht überlebenswichtig, jedoch könnten sie damit ihre ebenfalls angestrebte Playoff-Teilnahme vorentscheidend absichern“, weiß der 57-Jährige, dass die Gäste nicht zu unterschätzen sind. „Sie sind schwer in die Saison gekommen, haben aber zuletzt beachtliche Erfolge gehabt“, zielt der Serbe darauf ab, dass Münster von den letzten fünf Partien vier siegreich gestalten und dabei durchaus für Aufsehen sorgen konnte. Das doppelte Overtime-116:111 gegen Bayreuth verlangte Ignjatovic ebenso großen Respekt ab wie der 91:83-Erfolg bei den Eisbären Bremerhaven, die vor fast 8000 Besuchern nach Bremen ausgewichen waren, was nicht nur daran liegt, dass „Frenkis“ Gießen-Premiere vor eineinhalb Jahren bei einer Minus-38-Abstrafung an der Nordsee kräftig in die Hose ging.

„Viele haben Münster nach den Abgängen von Coach Björn Harmsen und Ex-Nationalspieler Andreas Seiferth nichts zugetraut, sie haben sich aber auf den Ausländerspots gut verstärkt und vor allem ist ihr Spiel nicht mehr nur auf den baumlangen Center ausgerichtet“, hat Branislav Ignjatovic Respekt vor den Uni Baskets.

Der Saisonstart der Westfalen misslang mit Niederlagen gegen Hagen und in Frankfurt ein wenig, doch schon am vierten Spieltag beim 81:70 gegen Jena zeigte die Truppe vom Aarsee, was in ihr steckt. Auch die Erfolge in Bayreuth, Koblenz und Nürnberg beeindruckten, so dass die Münsteraner Auswärtsbilanz von 8:5-Siegen, die viertbeste aller Zweitligisten, durchaus am Samstag einen heißen Ritt in der Osthalle verspricht.

Der 83:72-Erfolg der 46ers kurz vor Weihnachten in der Halle Berg Fidel kam ohne Big Man Stefan Fundic zustande, der mit Knieproblemen drei Partien passen musste. Pointguard Duane Wilson sprang mit satten 21 Punkten in die Bresche, Jonathan Maier und TreVion Crews pflückten fünf Rebounds vom Himmel, Simon Krajcovic steuerte fünf Assist bei, so dass Gießen trotz einer nur 41-prozentigen Freiwurfquote schon beim 77:60-Zwischenstand fünf Minuten vor dem Ende den Deckel verschlossen und damals „Frenki“ Ignjatovic beeindruckt hatte: „Diese geschlossene Teamleistung war klasse. Jetzt können wir Heiligabend in Ruhe feiern.“

Feiern wollen die JobStairs GIESSEN 46ers auch am Samstagabend, wo allerdings erst einmal 40 Minuten reine Spielzeit auf dem Programm stehen, die es in sich haben werden. Denn die Mannschaft von Trainer Götz Rohdewald, der den ehemaligen Gießener Spieler Chad Prewitt als Assistenten an seiner Seite weiß, ist bestens besetzt.

Allen voran mit dem im Sommer aus Dänemark gekommenen US-Forward Nathan Scott, der mit durchschnittlich acht eingesammelten Abprallern zu den besten Reboundern der Liga zählt. Da der 25-Jährige auch fast immer zweistellig punktet, überraschen seine bisherigen acht Double-Double kaum. Herausragend: 16 Rebounds beim 90:83 gegen Bochum und 30 Punkte bei der 94:103-Niederlage gegen Tabellenführer Trier.

Unter den Brettern bekommt Scott Unterstützung durch Adam Touray, der stets für fast 15 Punkte und sechs Rebounds zu haben ist. Der Isländer Hilmar Petursson befindet sich in bestechender Form. Nur zweimal in den vergangenen 13 Partien punktete der Guard aus Breidablik nicht zweistellig. Auch US-Boy Avi Toomer, sein Landsmann Scott Graham, ein gefürchteter Linkshänder mit ausgesprochen gutem Gefühl bei Blocks, sowie die Eigengewächse Jasper Günther und Cosmo Grühn tragen das Spiel der Uni Baskets.

Sie alle treffen auf eine 46ers-Mannschaft, die nicht frei von Sorgen ist. Kapitän Robin Benzing, der zuletzt beim 89:88 in Vechta krank passen musste und der sich schon mehrere Monate mit einer hartnäckigen Erkältung herumplagt, steht wieder zur Verfügung, nachdem er mehr als eine Woche komplett mit dem Training ausgesetzt hatte. Auch TreVion Crews musste in dieser Woche krankheitsbedingt bei der einen oder anderen Einheit passen, doch auch der US-Defensivspezialist soll am Samstag auf dem Feld stehen. Schließlich gilt es, weitere Saisonziele zu realisieren …


23.03.2024 19:00 Uhr BBC Bayreuth vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Mut macht dem BBC die couragierte Leistung in Münster. Head Coach Mladen Drijencic attestiert seiner Mannschaft einen couragierten und mutigen Auftritt. „Wir haben den Auftritt von Münster am Montag analysiert und gemeinsam als Team die Enttäuschung in Erfahrung umgewandelt“, sagt Drijencic. An diese Leistung gilt es anzuknüpfen, wenn wieder ein Topteam der Liga in Bayreuth Federn lassen soll. Ob der BBC trotz der klaren Rollenverteilung im Duell mit den Gladiators von Druck befreit aufspielen kann? „Nein“, sagt der Head Coach und nimmt sein Team in die Pflicht.

Im Kampf um die Playoffs der ProA will der BBC nichts unversucht lassen, dennoch nur auf sich schauen. „Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel. Das ist das, was wir am besten beeinflussen können“, sagt Drijencic. Einem Blick auf den Mitkonkurrenten PS Karlsruhe Lions schiebt der Coach somit einen Riegel vor.

Gegen den Ligaprimus wird es auch darauf ankommen, Fouls wirkungsvoll zu ziehen. „Wenn foulen, dann clever“, sagt Drijencic mit Blick auf das Münster-Spiel als Kapitän Philip Jalalpoor frühzeitig foulbelastet war. Mit ihm eröffnen sich mehr Optionen in der Rotation auf den deutschen Positionen – und die wird es brauchen, wenn der BBC den Gladiators einen großen Kampf liefern möchte.

Guard Selim Fofana wird nach seinem Pferdekuss aus dem letzten Spiel dabei sein. Auch auf ihn wird es ankommen, mit der Unterstützung der Bayreuther Fans für eine Überraschung sorgen zu können.


23.03.2024 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Dresden Titans

Nach einem zwischenzeitlichen Tief konnten die Dresden Titans zuletzt vier Spiele in Serie gewinnen. Darunter waren Siege gegen Top-Teams wie Jena oder Hagen. Aktuelle belegen Sie den zehnten Tabellenrang und haben zwei Siege weniger als die PS Karlsruhe Lions, die auf dem achten Rang liegen, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Am vergangenen Wochenende besiegte das Team von Headcoach Fabo Strauss die EPG Baskets Koblenz deutlich mit 87:59. Deutlich war auch der Sieg im Hinspiel gegen die SparkassenStars. Am zweiten Spieltag der Saison gewannen die Titans mit 106:82 in der Margon Arena. Topscorer mit 19 Punkten war Koen Sapwell.

Der Australier spielt auch insgesamt eine starke Saison mit durchschnittlich 14,1 Punkten und 2,1 Assists. Der auffälligste Spieler der Titans ist der Point Guard Grayson Murphy. Der Dreierspezialist aus den USA trifft 50% seiner Distanzwürfe und erzielt durchschnittlich 15,2 Punkte. Dazu verteilt er im Schnitt 4,4, Assists und schnappt sich 7,2 Rebounds pro Spiel. Auf den großen Positionen dominiert der kanadische Power Forward Tanner Graham. 12,1 Punkte und 5,6 Rebounds wurden in dieser Saison im Schnitt für ihn auf den Statistikbogen eingetragen. Neben Fabo Strauss als Headcoach verfügen die Titans noch über einen Assistant Coach mit großer ProA-Erfahrung. Patrick Carney hat viele Jahre in der ProA und ProB u.a. für den FC Schalke 04 Basketball gespielt und betreibt zudem einen Podcast namens „Slapping Glass“, in dem er mit hochkarätigen Gästen aus der NBA und dem europäischen Basketball spricht.

Die Titans verfügen über einen breiten Kader, der im Kern immer noch aus der Aufstiegsmannschaft besteht und gezielt verstärkt wurde. Die SparkassenStars müssen verhindern, dass die Gäste aus Elbflorenz ins Rollen kommen und ihre gefürchteten Dreierschützen in Schach halten. Stattdessen müssen die Bochumer ihr schnelles Spiel durchziehen um mit der Unterstützung der Zuschauer wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren.

„Dresden ist ein sehr gutes Team, das gut zusammenspielt. Sie sind ein Playoff-Team und wir müssen 40 Minuten lang ein hohes Level halten um die Chance auf den Sieg zu haben. Fabo macht einen hervorragenden Job in Dresden. Das Team spielt dadurch mit viel Herz. Wir arbeiten hart und korrgieren bestimmte Dinge um besser performen zu können“, so Headcoach Felix Banobre.

„Dresden spielt in dieser Saison eine Spielzeit mit Ups and Downs, doch sie haben sich aus ihrem Tief in den letzten Spielen wieder herausgearbeitet. Sie haben den Blick wieder auf die Playoffränge gerichtet und brauchen die Punkte im Saisonendspurt. Wir hingegen brauchen die Zähler um uns weiter Luft in der Tabelle zu verschaffen. Daher erwarte ich ein umkämpftes Spiel und zähle auf eine volle und laute Halle als Unterstützung am Samstag“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.


23.03.2024 19:30 Uhr Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena

Nur noch sieben Spiele hat Medipolis SC Jena in der regulären Saison zu absolvieren und dennoch wartet bis Ende April ein langer Weg der kurzen Schritte. Jedes Spiel, jeder Sieg zählt doppelt im Kampf um die beste Ausgangslage der ab Mai startenden Playoffs. Die Thüringer gastieren am Samstagabend des 23. März ab 19.30 Uhr zum 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Sportzentrum am Maspernplatz, wollen nach zuletzt zwei Siegen ihre kleine aber feine Serie um ein weiteres Erfolgserlebnis ausbauen. Während das Harmsen-Team als Drittplatzierter beim ProA-Schlusslicht die vermeintlich klare Favoritenrolle übernimmt, besteht ungeachtet derzeitiger Tabellenstände auch an der Pader akute Stolpergefahr. Nicht zuletzt mit Blick auf das bisherige ProA-Spieljahr entwickelten sich zahlreiche Begegnungen oft genug von einer gewöhnlichen Tretboot-Tour zur wilden Achterbahnfahrt.

Das Auswärtsspiel bei den Gartenzaun 24 Baskets wird wie gewohnt von Sportdeutschland TV live übertragen. Die Ostwestfalen starten ihre Berichterstattung aus der Maspernhölle am Samstagabend ab 19.15 Uhr.

„Grundsätzlich ist in dieser Liga jedes Duell eine echte Herausforderung, speziell aber die Auswärtsspiele. Paderborn spielt keinesfalls schlecht, kämpft für seinen Klassenerhalt und um das sportliche Überleben in der ProA. Sie haben knapp und erst nach Verlängerung gegen Trier sowie gegen Kirchheim am Ende mit einem Punkt Differenz verloren. Auch am letzten Wochenende in Quakenbrück musste man sich, obwohl man das Spiel lange dominiert hatte, hauchdünn mit 72:73 geschlagen geben. Auf uns wartet ein Duell, welches definitiv nicht einfach zu spielen sein wird. Das Team ist deutlich besser besetzt als noch im Hinspiel Ende September in Jena. Sie verfügen über mehr Imports, sind aufgrund ihrer schnellen und aggressiven Guards keinesfalls zu unterschätzen“, warnt Jenas Coach vor den Ostwestfalen.„Wir werden viel Konzentration und Energie aufbringen müssen, um in Paderborn gewinnen zu können. Bei unseren verletzten und angeschlagenen Spielern hat sich im Vergleich zum Heimsieg gegen Karlsruhe nicht wirklich viel verändert. Lorenz muss sich aufgrund seiner Gehirnerschütterung leider auch weiterhin gedulden. Joshiko konnte am Mittwoch zwar ins Training einsteigen, eine Entscheidung über seine Rückkehr steht allerdings noch aus“, so Björn Harmsen hinsichtlich der personellen Lage im Jenaer Kader.

Unterdessen hat Paderborns Headcoach Steven Esterkamp mit den Westfalen das wohl schwierigste Spieljahr seit seinem Amtsantritt 2019 zu bestehen. Sein Team durchläuft quasi seit der 61:85-Hinspiel-Niederlage am 30.09.2023 in der Sparkassen-Arena eine sportliche Talsohle, die kein Ende zu finden scheint. Derzeit mit einer ernüchternden Bilanz von 6:21 Siegen (12 Punkte) die „Rote Laterne“ der Liga schulternd, kämpfen die Paderstädter darum, den Anschluss in Richtung rettendes Ufer (16. Platz, Artland Dragons, 16 Punkte) nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren. In einem Kellerduell, welches die bisherige Saison der Gastgeber final zusammenfasst, unterlag man am zurückliegenden Samstag bei den Drachen in Quakenbrück. Trotz eines zwischenzeitlichen 26-Punkte-Vorsprungs (53:27) mussten sich die Baskets in den letzten Sekunden der Partie noch mit 72:73 geschlagen geben. Noch enger verlief der aus Jenaer Sicht als Referenz-Heimspiel einzuschätzende Schlagabtausch gegen Ligaprimus Trier am 07. Februar 2024, in dessen Verlauf sich die Westfalen dem ProA-Spitzenreiter mit 93:94 in Double-Overtime beugen mussten.

Nachdem sich beide Kontrahenten im April 2022 noch während einer umkämpften Playoff-Viertelfinalserie gegenüberstanden (3:2 für Jena), die Thüringer anschließend ein maximal gebrauchtes Jahr erwischten, sind es derzeit die Hausherren des Duells am Samstagabend, die ihre vollkommen verkorkste Saison retten müssen. Die Bilanz direkter Aufeinandertreffen spricht nach 27 Duellen mit 16:11 Siegen bei einem Korbverhältnis von 2274:2166 für die Saalestädter.


23.03.2024 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons

Noch sieben Spieltage in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, bis nach Abschluss der Hauptrunde die Playoff-Teilnehmer feststehen! Die PS Karlsruhe LIONS sind daher auf Siegpunkte angewiesen, um ein Ticket für die Meisterschaftsrunde zu ergattern. Derzeit rangieren die Badener in der Tabelle auf dem achten Rang und haben die Verfolger im Nacken. Ein Erfolg gegen die Artland Dragons am 23. März käme deshalb sehr gelegen und würde für etwas mehr Sicherheit sorgen. Denn der LIONS-Motor war zuletzt etwas ins Stocken geraten. Aus den vergangenen fünf Begegnungen holte man lediglich zwei Siege und die klare Niederlage am vergangenen Wochenende beim Tabellendritten SC Medipolis Jena schmerzt zusätzlich.

Außerdem steht Headcoach Aleksandar Scepanovic derzeit nur eine relativ kleine Rotation zur Verfügung, was die taktischen Optionen beschränkt. Trotzdem: Gegen den Tabellensechzehnten aus Quakenbrück sollte Karlsruhe vor heimischer Kulisse am 28. Spieltag trotzdem die schlagenden Argumente haben, um einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs zu machen.

Duelle zwischen den LIONS und den Dragons gab es bereits viele. Allein in der vergangenen Saison traf man sechsmal aufeinander. Während die Niedersachsen damals beide Hauptrundenspiele für sich entscheiden konnten, machte das Team vom Oberrhein im Playoff-Viertelfinale recht kurzen Prozess und entschied die Runde mit 3:1 für sich. In der laufenden Spielzeit blieben im Hinspiel in der Artland Arena beim 58:73 ebenfalls kaum Fragen offen. Doch im Basketball sollte man immer ein Auge auf mögliche Trends haben.

Während Karlsruhe auf Platz acht zuletzt etwas ins Straucheln gekommen ist und fünf Siege aus den letzten zehn Partien vorweisen kann, blickt der Gegner im selben Zeitraum auf genauso viele Erfolge zurück – mit dem Unterschied, dass die Dragons ihre letzten beiden Spiele gewinnen konnten, einmal sensationell gegen den ProA-Tabellenführer, die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Am vergangenen Wochenende rangen sie nach zwischenzeitlich großem Rückstand schließlich die Gartenzaun24 Baskets Paderborn nieder, und distanzierten damit einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die LIONS sind also gewarnt und müssen am Samstagabend ab 19:30 Uhr hellwach sein, wenn die Karlsruher Lina-Radke-Halle am Ende jubeln soll.


24.03.2024 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. FRAPORT SKYLINERS

Beim Hinspiel kurz vor Weihnachten hatten die reisefreudigen Fans von Phoenix Hagen zur Mottofahrt in die Süwag Energie ARENA aufgerufen. Mit dem Slogan „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ sorgten die Anhänger des Traditionsclubs seinerzeit für beste Stimmung auf den Rängen. Auch auf dem Feld ging es heiß her, wenngleich nach einem furiosen dritten Viertel leider mit einem 81:91 für die Hausherren. Entsprechend haben die „Manhattan Giganten“, die passenderweise direkt vom Trainingslager auf Mallorca nach Hagen reisen, noch eine Rechnung mit den „Feuervögeln“ offen.

Frankfurt (Bilanz: 20-7) wird als Tabellenzweiter am Ischeland vorstellig, wo Phoenix freundlich von Rang fünf grüßt (18-9). Dabei treffen zwei vermeintlich unterschiedliche taktische Ansätze aufeinander. Mit durchschnittlich 88,3 Zählern legen die Schützlinge von Chris Harris ligaweit die zweitmeisten Zähler auf – nur Primus Trier ist offensiv potenter (88,8 Punkte). Auf der anderen Seite hat Denis Wucherer ein defensives Bollwerk geschaffen, dass seinen Gegnern lediglich 72,9 Zähler gestattet.

Abseits aller sportlichen Rivalität gibt es rund um die Partie einige Wiedersehen zu feiern. So spielten Booker Coplin und Lennart Boner die vergangenen beiden Saisons zusammen in Düsseldorf, Jacob Knauf und Devonte McCall gingen in der letzten Spielzeit gemeinsam für Schwenningen auf Korbjagd.

#CookieGame: Sammeln für die Tafel


Es war der Blick auf den Spielplan, der die Erkenntnis brachte: Das Hinspiel kurz vor Weihnachten, das Rückspiel kurz vor Ostern – die Aufeinandertreffen zwischen Frankfurt uns Hagen liegen terminlich so, dass beide Clubs diese Gelegenheiten nutzen wollen, um Gutes zu tun. So wurden im Dezember bereits zwölf große Kisten mit Lebensmittelspenden für die Frankfurter Tafel gesammelt, am kommenden Wochenende wird die örtliche Caritas mit einem Stand vor der Ischelandhalle vertreten sein. Entsprechend rufen Phoenix Hagen und die FRAPORT SKYLINERS alle anreisenden Fans dazu auf, gern originalverpackte Lebensmittel, Konserven, o.ä. mit zur Arena zu bringen – jede noch so kleine Gabe hilft!


Denis Wucherer (HC FRAPORT SKYLINERS):

„Hagen ist eine der wenigen Mannschaften, gegen die wir zuhause verloren haben – das alleine sollte schon Motivation genug sein. Hagen spielt mit sehr viel Energie, sie setzen dich permanent unter Stress. Für uns wird es darauf kommen mit der richtigen, mit einer hohen Intensität zu Werke zu gehen, vor allem defensiv. Wenn du in der Ischelandhalle bestehen willst, musst die in der Verteidigung über 40 Minuten unbequem sein.“


24.03.2024 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf

Beide Teams befinden sich im unteren Tabellendrittel und benötigen in den verbleibenden Spielen noch einige Erfolge, um auch in der kommenden Saison noch sicher wieder in der ProA an den Start gehen zu können. Für die Baskets, die zuletzt vier Niederlagen in Folge verkraften mussten, geht es in diesem Spiel vor heimischer Kulisse darum, die Partie siegreich zu beenden und so auch automatisch den direkten Vergleich für sich entscheiden zu können. Bereits das Hinspiel in Düsseldorf Anfang November, bei dem Gabriel de Oliveira 26 Punkte erzielte, entschieden die Baskets mit 96-89 für sich.

Das Düsseldorfer Team um Headcoach Andac Yapicier ist das fünft stärkste Defensiv-Rebound Team der Liga und besitzt mit Raiquan Clark (14,6), Daniel Norl (11,9) und Craig Lecesne (11,7) drei Spieler, die konstant zweistellig punkten und fünf weitere Spieler, die pro Spiel mehr als sechs Punkte erzielen. Probleme zeigen die Giants bei den Ballverlusten und den Assists (Korbvorlagen)- hier gehört Düsseldorf zu den schwächsten Teams der Liga.

An diesen Punkten muss das Team des Koblenzer Headcoachs Marco van den Berg ansetzen und einen großen Druck auf das Düsseldorfer Angriffsspiel ausüben. Gleichzeitig ist es wichtig, selbst früh den eigenen offensiven Rhythmus zu finden und eine konstant gute Leistung über die komplette Spielzeit abzurufen. Für die Baskets wird es zudem wichtig sein, die Scoring-Last auf viele Schultern zu verteilen und als Team in diesem eminent wichtigen Spiel das Parkett als Sieger zu verlassen.

Nachberichte ProA 28. Spieltag

Foto: Jörg Laube

Spieltag 28: 25.03.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Eisbären Bremerhaven 77:81

Nach vier Siegen in Folge mussten die Dresden Titans die Siegesserie heute reißen lassen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlor „Elbflorenz“ mit 77:81 gegen die Eisbären Bremerhaven. Dies drückte die Stimmung in der mit 2213 Fans gefüllten Margon Arena jedoch nur wenig. Ein getroffener „Brandible-Moneyshot“ und der „Genderreveal“ der Familie Adams sorgten für herausragende Stimmung.

Die Eisbären Bremerhaven starteten konzentriert in die Partie und zeigten offensiv wie defensiv ihre Stärken. Die wichtigen Rebounds konnte das Team dabei oftmals direkt mit eigenen Punkten belohnen. Zwischenzeitlich konnte Matt Frierson mit seinem Treffer zum 9:20 die 11-Punkte-Führung erzielen. In der zweiten Hälfte des ersten Viertels fand dann auch der Gegner besser ins Spiel und erlaubte den Eisbären nur noch fünf Punkte. Dementsprechend ging es mit einem 18:22 in die erste Pause. Die ersten vier Punkte im zweiten Viertel gehörten wieder den Eisbären, danach übernahmen die Dresden Titans immer mehr die Oberhand über das Spiel. Gerade in der Offensive gelang den Seestädtern nun weniger. Eine starke Aktion zeigte Matt Frierson, der mit einem Catch-and-Shoot zunächst auf 34:30 verkürzen konnte. Mit insgesamt nur 13 Punkten in diesem Viertel ließen die Eisbären den Gegner zur Halbzeit auf zehn Punkte davonziehen. In der zweiten Hälfte bewiesen die Bremerhavener einmal mehr ihre Stärke des Nichtaufgebens. Simon Krajcovic steuerte mit seinem Sekundenwurf die ersten drei Punkte des dritten Abschnittes bei. Die Mannschaft bewies dabei abermals seine Geschlossenheit und Khalid Thomas setzte mit seinem Dunk zum 52:47 das passende Statement. Mit noch fünf Sekunden auf der Uhr bei Einwurf in der gegnerischen Hälfte gelang es den Eisbären noch zwei Freiwürfe herauszuholen, die Adrian Breitlauch sicher verwandelte. Das 26:18 der Eisbären in diesem Viertel sorgte für den Anschluss der Gäste und garantierte die Spannung vor dem Schlussabschnitt. Zum Start des letzten Viertels war das Spiel somit wieder komplett offen. Die gemeinsame Balleroberung von Justin Stovall und Matt Frierson brachte die Eisbären gleich zu Beginn in Ballbesitz. Simon Krajcovic konnte diese mit zwei Punkten zum 63:63- Ausgleich aus einem schwierigen Wurf belohnen. Damit brachten die Eisbären in jedem Viertel die ersten Punkte auf das Scoreboard. Darauf folgte zunächst eine Shoot-and-Run Phase in der keinem Team der Treffer zur Führung gelingen wollte. Dafür sorgten erst die beiden verwandelten Freiwürfe von Jarelle Reischel in Minute sechs. Das Spiel blieb bis zum Ende denkbar knapp, die Führung gaben die Eisbären diesmal aber nicht mehr ab. Besonders die Nervenstärke der Eisbären in den Freiwürfen zum Ende des Spiels sorgte für den knappen 77:81-Sieg in Dresden.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Bremerhaven hat eine starke Leistung aufs Parkett gelegt. Sie haben sich immer wieder zurückgekämpft sowie am Ende die wichtigen Würfe getroffen. Zufrieden bin ich, dass die Jungs nicht aufgegeben haben, auch wenn wir am Ende mit minus vier hinten lagen. Wir haben die Würfe weiterhin mit Selbstvertrauen genommen, aber sie sind eben nicht reingefallen. So ist Basketball nun mal, wir hatten ja auch schon Spiele, wo wir alles auseinander geschossen haben. Das ist die Schönheit des Sports nur heute leider auf der falschen Seite.“

25.03.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Nürnberg Falcons BC 74:82

Die JobStairs GIESSEN 46ers müssen einen Rückschlag im Playoff-Rennen hinnehmen und unterliegen den Nürnberg Falcons in eigener Halle. 22% 3-Punkte-Quote und 63% von der Freiwurflinie waren letztlich zu wenig, um die Punkte in der Sporthalle Gießen-Ost zu behalten.

Die Falcons begannen mit Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Sebastian Schröder, Moritz Krimmer, Rocky Kreuser und viel Energie! Nürnbergs Center-Spieler mit der Nummer 34 stopfte nach wenigen Sekunden zur ersten Führung des Abends, direkt vor dem Block der mitgereisten Fans (0:2). Die Defense stand sattelfest und ermöglichte einen 0:6-Traumstart der Gäste. Jordan Barnes erlöste die Gießener Fans dann nach drei Spielminuten (2:6), doch die Falken blieben tonangebend und zwangen 46ers-Coach Frenki Ignjatovic Mitte des ersten Viertels beim Stand von 2:10 aus zu seiner ersten Auszeit. Diese fruchtete nicht postwendend, bescherte den Hessen aber einen Wechsel des Momentums und den Anschluss auf 8:12. Auszeit Nürnberg. Auch diese zeigte Wirkung. Die Falcons hielten Stand und Basti Schröder traf wenig später den ersten Dreier der Partie zum 10:22. Nach zehn Minuten lagen die Mittelfranken etwas überraschend aber hoch verdient zweistellig vorne (12:22).

Der starke Justinas Ramanauskas eröffnete das zweite Viertel mit seinen Punkten fünf und sechs (12:24), der zweistellige Vorsprung hielt dennoch nicht lange und die JobStairs konnten auf 15:24 verkürzen. Es war nun ein offenes Spiel mit zahlreichen Unterbrechungen. Das drückte auf den Spielfluss und brachte die Gastgeber schon nach 13 Spielminuten über die Teamfoulgrenze und Nürnberg somit ab sofort bei jedem Foul an die Freiwurflinie. Auch die Falken selbst sammelten in der Folgezeit das eine oder andere persönliche Foul und die Hessen nahmen es dankend an. Nach einem sehenswerten Alley Oop Dunk von Rocky Kreuser zum 17:28 legte Gießen einen 6 Punkte-Lauf auf das Parkett und kam fünf Minuten vor der Pause auf fünf Zähler heran (23:28). Doch die Falcons hielten dagegen und die 46ers weiter auf Abstand. Jonathan Maier markierte nach 17 Spielminuten das 26:35, die Gäste kassierten aber fast postwendend das 28:35. Gießen kam, Nürnberg antwortete und stellte mit fünf Punkten in Folge in Person von Thomas Wilder den 32:42-Pausenstand her und sicher. 

So gut der Start im ersten Viertel war, so schlecht begannen die Falken in Halbzeit 2. Gießen kam mit mehr Energie aus der Kabine und erzielte sechs schnelle Punkte (38:42). Derrick Taylor musste reagieren und holte seine Spieler umgehend wieder zur Team-Bank – eine gute Entscheidung. Die Falcons sammelten sich und waren wenig später wieder auf Kurs und zweistellig in Führung (40:50). Diese galt es auszubauen und das gelang. Moritz Krimmer traf nach 26 Spielminuten von außen zum 41:58 und sorgte damit für Begeisterung im Nürnberger Block und Stille in der Sporthalle Ost. Es war Nürnbergs dritter Dreier an diesem Abend und ein extrem wichtiger noch dazu. Wie würden die 46ers darauf reagieren? Nach einer Auszeit ihres Coaches war es Enosch Wolf, der im Fast Break erfolgreich war, gefolgt von einem erfolgreichen Distanzwurf von Barnes zum 46:58. Auszeit Nürnberg. Die Falken fingen sich wieder, kassierten aber nach einem Ballverlust quasi mit der Viertelsirene den 51:61-Anschluss und gingen so mit einer 10 Punkte-Führung ins Schlussviertel.

Dort setzte sich die Gießener Aufholjagd kurzzeitig fort, doch Justinas Ramanauskas hielt dagegen und Nürnberg mit seinen Punkten 19 bis 24 weiter in Führung (56:69). Die Hessen stemmten sich nun mit noch mehr Nachdruck gegen die sich anbahnende Niederlage, waren aber nicht in der Lage einen nennenswerten Run zu starten. So blieb der Falken-Vorsprung auch fünf Spielminuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch im zweistellige Bereich (61:73). Das sollte sich jedoch ändern. Erst traf Enosch Wolf von außen und drei Minuten vor Schluss stellte Igor Cvorovic auf 70:74. Bei Nürnberg ging nun sehr wenig, während die 46ers und ihre Fans Morgenluft witterten. Umso wichtiger war Jonathan Maiers Korb zum 70:76, der eine Auszeit von Frenki Ignjatovic zur Folge hatte. Bei der nächsten Gießener Offensiv-Sequenz stand die Falken Defense dann wieder wie die Nürnberger Stadtmauer. Der anschließende Angriff brachte einen Zähler ein (70:77) und so hatten es die Falken zwei Minuten vor Schluss in der eigenen Hand. Doch anders als in den letzten Wochen ließ man sich nicht der Früchte der harten Arbeit berauben, blieb cool und holte als Team am Ende einen verdienten und unsagbar wohltuenden 74:82-Auswärtssieg.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Es ist heute schwer von einer Teamleistung zu reden. Über weite Strecken habe ich auf dem Spielfeld keine Einheit gesehen. Gerade nach den zuletzt drei Siegen und heute über 2.500 Zuschauern in der Halle mit einer richtig tollen Stimmung ist es eine extrem bittere Niederlage für uns im Kampf um die Playoffs-Plätze. Wir haben heute offensiv sehr verunsichert gespielt, es hat mich teils an das erste Saisonspiel gegen Bremerhaven erinnert. Leider haben wir derzeit aufgrund von Verletzungen extrem mit Personalproblemen zu kämpfen. Nürnberg hat es heute am Ende einfach verdient, Coach Derrick hat sein Team super eingestellt.“

25.03.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 88:91

Starke Moral bei hart umkämpften Auswärtssieg. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen Phoenix Hagen mit 91:88.

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Ohne die verletzten Dan Monteroso und Till Isemann reisten die RÖMERSTROM Gladiators zu den sechstplatzierten Feuervögeln aus Hagen. Jermaine Bucknor schickte Garai Zeeb, Parker van Dyke, Alex Laurent, Travis Daniels und Dylan Painter als Starting Five auf das Parkett der Ischelandhalle. Der Beginn der Partie gehörte gänzlich den Gastgebern von Phoenix. Trier versuchte schnell zum Abschluss zu kommen, hatte in den ersten Minuten des Spiels jedoch kein Wurfglück. Anders sah das bei den Gastgebern aus, die schon früh ein hohes Tempo vorgaben und nach fünf gespielten Minuten bereits auf 4:14 davongezogen waren. Doch im weiteren Verlauf des ersten Viertels stabilisierten sich auch die Gladiatoren an beiden Enden des Feldes, erspielten sich offensiv freie Distanzwürfe und konnten die starke Hagener Offensive in der Defense etwas bremsen. So spielte man sich bis zur ersten Viertel-Sirene wieder auf 19:24 heran.

Zu Beginn des zweiten Viertels kamen die Gladiatoren dann voll in die Partie zurück. Die Zonenverteidigung stellte die Hagener vor Probleme und ließ deren Wurfquoten etwas sinken. Nach zwei Minuten im zweiten Viertel sorgte Kapitän Garai Zeeb per Dreier für die erste Führung der Moselstädter (27:26). Die Feuervögel hatten nun Probleme freie Würfe herauszuspielen und diese auch zu treffen, die Gladiatoren wurden unterdessen immer stärker in ihren Wurfquoten. Erst eine wilde Phase zur Mitte des zweiten Viertels, in der sich beide Teams auf ein echtes Dreier-Shootout einließen, sorgte für das Comeback der Hagener (33:37, 16. Spielminute). Auch im Rebounding ließen die Trierer den Hagenern zu viele zweite Chancen, blieben dank gut sortierter Offensive jedoch im Spiel. So ging es mit einem knappen Rückstand von 42:44 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie nochmals an Intensität zu. Offensiv übernahm nun Phoenix-Kapitän Marcel Kessen die Verantwortung und netzte gleich drei Dreier in Folge ein – 51:63 für die Gastgeber zeigte die Anzeigetafel nach fünf gespielten Minuten im dritten Viertel. Offensiv fehlte den Gladiatoren der Schwung, zu oft musste man schwere Abschlüsse aus Eins-gegen-Eins-Situationen erzwingen. Doch auch nun gaben sich die Moselstädter nicht auf und erhöhten nochmal den defensiven Druck auf die Ballhandler der Hagener, was in einem erneuten Abfall deren Wurfquoten endete. Auf Trierer Seite fielen die Distanzwürfe nun wieder besser und man spielte sich erneut auf 61:67 an die Feuervögel heran (18. Spielminute). Dennoch ging es letztlich mit einem zweistelligen Rückstand von 61:71 in das finale vierte Viertel.

In den letzten zehn Spielminuten bewiesen die RÖMERSTROM Gladiators dann jedoch Moral und, gemäß der Invictus-Philosophie, dass sie diese Partie nicht aufgeben wollten. Mit hoher Intensität gingen die Basketballer aus der ältesten Stadt Deutschlands in die letzten zehn Minuten und belohnten sich gleich zu Viertelbeginn mit einer Aufholjagd, die die Moselstädter bis zur Mitte des letzten Viertels wieder auf 77:78 heranbrachten. Ein zwischenzeitlicher 9:0-Lauf, vor allem aber die gute Teamdefense sorgten dafür, dass die Partie in den letzten Minuten nochmal offen gestaltet werden konnte. Aber auch Phoenix erhöhte nochmal die defensive Intensität und wollte das Spiel vor über 2.500 Fans nicht mehr aus der Hand geben. Per Dreier sorgten erst Alex Laurent und dann Parker van Dyke für die 85:82-Führung der Trierer bei knapp drei Minuten Restzeit. Bei einer verbleibenden Minute auf der Spieluhr war es dann Travis Daniels, der sich im Post durchtankte und per einfachem Lay-Up die Crunchtime einläutete – es stand 87:84 für die Gäste aus Rheinland-Pfalz. Hagen verkürzte erst auf 87:86, dann auf 89:88 und foulte bei gut 30 Sekunden verbleibender Spielzeit den Trierer Kapitän Garai Zeeb, der für zwei Schuss an die Freiwurflinie ging und diese souverän verwandelte. Beim Stand von 91:88 verteidigten die Gladiatoren den letzten Hagener Angriff souverän und fuhren somit einen ganz wichtigen Auswärtssieg im Rennen um die Playoff-Plätze ein. Besonders die starke Leistung im letzten Viertel (30:17) sorgte für den hart umkämpften Sieg und gibt einen starken Push für die verbleibenden regulären Saisonspiele.

Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Ich bin wirklich sehr stolz auf die Art und Weise, wie unsere Jungs heute Abend gekämpft haben. Sie haben einen Weg gefunden, sich gemeinsam in die Partie zurückzukämpfen und haben den Willen, dieses Spiel zu gewinnen, nie verloren. Wir haben unsere Chancen unter dem Korb genutzt und einige wichtige defensive Situationen gut gelöst – vor allem in den letzten Momenten des Spiels. Ich bin wirklich extrem stolz auf diese Leistung“.

25.03.2023 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RASTA Vechta 69:80

Vor 778 Zuschauern schnuppern die wiha Panthers an einem Sieg gegen Tabellenführer Rasta Vechta, müssen sich aber am Ende knapp mit 69:80 geschlagen geben.

Tabellenführer gegen Ligaschlusslicht – die Vorzeichen für eine einseitige Partie sollten sich am Samstagabend in der Schwenninger Deutenberghalle nicht erfüllen. Gegen Rasta Vechta zeigten die wiha Panthers sich lange Zeit auf Augenhöhe mit dem BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer. Doch im Stile einer Spitzenmannschaft gelingt es den Gästen in den Schlussminuten den 69:80-Auswärtserfolg zu sichern.

Die ohne ihre beiden Leistungsträger Tajuan Agee und Ryan Schwieger angetretenen Gäste erwischten einen guten Start und erzielten innerhalb von nur zwei Minuten die ersten zehn Zähler der Partie. Panthers-Head Coach Alen Velcic nahm sofort eine Auszeit, um Vechtas 10:0-Lauf zu stoppen und sein Team neu einstellen zu können. Nach schönem Anspiel von Badu Buck gelangen Devonte McCall die ersten Schwenninger Punkte des Abends. Anschließend scorte Buck selbst und nach weiteren Punkten von Jacob Knauf waren die Panthers im Spiel (8:12). Durch erfolgreiche Dreipunktewürfe von Benson, Mampuya und McCall gingen die Doppelstädter mit einer knappen Führung in die erste Viertelpause (17:16).

Auch zu Beginn des zweiten Viertels lief es gut für die Schwarzwälder. Jacob Knauf eröffnete das zweite Viertel mit einem weiteren Treffer von jenseits der 6,75 Meter und die Panthers bauten ihre Führung zunächst aus (26:19). Doch Vechta intensivierte die Arbeit in der Verteidigung und erzielte nach Distanzwürfen von Ferner und Aminu acht Zähler hintereinander zur erneuten Führung (26:27). Die Panthers gingen nach einem Dreipunktewurf von Emmanuel Womala wieder in Front, leisteten sich in den Schlussminuten der ersten Halbzeit aber zu viele kleine Fehler. Nach einem weiteren Distanzwurf vom überragenden Joel-Sadu Aminu (17 Zähler in der ersten Halbzeit) und einem Korbleger von Robin Lodders behielt Vechta nach den ersten zwanzig Minuten knapp die Oberhand (31:34).

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter offen. Devonte McCall übernahm fortan die Sonderaufgabe der engen Verteidigung von Vechtas Aminu, dem daraufhin nicht mehr so viel gelang. Treffsicher und spektakulär brachte Jacob Knauf zuerst per Dreipunktewurf und anschließend mit einem Dunk die Panthers in Führung (50:45). Durch Jacob Mampuyas Dreipunktewurf wuchs der Vorsprung weiter auf acht Zähler an (53:45). Vechta kämpfte sich wieder heran, die Schwenninger blieben nach dreißig Minuten aber knapp vorne (57:54).

Entschlossen startete der Tabellenführer ins Schlussviertel und punktete zweimal durch den zuvor eher unauffälligen Julius Wolf. Nach einer aggressiven Pressverteidigung unterlief Casey Benson ein Fehlpass beim Einwurfspiel und Andrew Jones glich die Partie aus (62:62). Bohannon und Wolf brachten die Gäste hierauf in Führung. Nach einer Auszeit stabilisierten sich die Panthers und kamen nach Dunks von Knauf und McCall und einem Dreipunktewurf von Buck nochmal heran (69:73). Nach seinem fünften persönlichen Foul musste Jacob Knauf aber das Spielfeld verlassen und Vechta erzielte souverän die letzten sieben Punkte der Partie zum 69:80-Endstand.

„Ich bin schon enttäuscht und traurig darüber, wie das Spiel heute ausgegangen ist“, urteilte Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Wir haben uns heute wieder selbst geschlagen, weil wir in der entscheidenden Phase des Spiels zu viele Fehler gemacht haben. 35 Minuten haben wir guten Basketball gespielt. Aber obwohl wir wissen, wie wir gegen eine Pressverteidigung agieren müssen oder eine Zonenverteidigung gegen uns gespielt wird, verheddern wir uns in Situationen, verlieren den Kopf und haben Angst vor der eigenen Courage. Drei bis vier Situationen machen dann den Unterschied, die man sich gegen ein Team wie Vechta nicht leisten darf.“

25.03.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 86:79

Nach dem Offensiv-Feuerwerk am vergangenen Wochenende gegen die Nürnberg Falcons BC bekamen die 2.091 Fans in der Paul Horn-Arena beim 86:79 (37:34)-Sieg gegen die BAYER GIANTS Leverkusen zwar nicht die großen Highlights zu sehen, dafür war das Spiel spannend bis ins vierte Viertel. Mit diesem hart umkämpften Sieg sind nun auch die Playoffs definitiv gesichert. 

Die Tigers kamen gut ins Spiel und konnten auch das erste Highlight für sich verbuchen. Von Timo Lanmüller bedient, stopfte Seljaas den Ball nach zwei Minuten zum 6:2 durch die Reuse der Rheinländer. Die nächsten vier Zähler (6:6, dritte Minute) gingen dann aber auf das Konto der Gnad-Truppe, die mit de Oliviera Neto den in der Anfangsphase auffälligsten Spieler auf dem Parkett in ihren Reihen hatten. Die Gäste verteidigten stark, sodass es kaum einfache Würfe für die Tigers gab. Mit der Schlusssirene des Viertels sorgte Abdul Mohamed für den 17:19-Zwischenstand. Das wilde Spiel auf beiden Seiten setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Viele Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass kein Spielfluss aufkommen wollte. Die ersten Punkte gingen nach zwei Minuten auf das Konto der Leverkusener, als Robert Drijencic per Dreier auf 22:17 erhöhte. Die Unkonzentriertheiten und fehlende Kommunikation in der Tübinger Verteidigung gipfelte eine Zeigerumdrehung später, als drei Tigers sich vom Ball wegdrehten und der Leverkusener de Oliveira freie Bahn zum Dunking hatte (24:17, 13. Minute). Folgerichtig bat Coach Jansson zur Auszeit. Ganze drei Minuten dauerte es, ehe Lanmüller mit einem Dreier die ersten Punkte der Schwaben zum 20:24 erzielen konnte. Der Finne in Diensten der Tübinger brachte dann mit Aatu Kivimäki und Gianni Otto beide Spielmacher, um das Spiel zu ordnen. Dennoch war in der Offensive kaum ein Durchkommen für die Tigers. Nach 17 gespielten Minuten leuchtete ein dürftiges 26:26 von der Anzeigetafel, ehe Jekabs Beck die Führung mit einem Freiwurf zum 27:26 zurückeroberte. Bis zur Halbzeit blieb es in einem Spiel auf Augenhöhe knapp (37:34).

Auch der Start in die zweite Halbzeit blieb umkämpft und eng. Die Gäste konnten nach 22 Minuten zum 39:39 ausgleichen, ehe die Tigers wieder eine Schippe drauflegten und mit 44:41 eine Minute später in Führung gehen konnten. Weil sich die Hausherren aber immer noch zum Teil haarstäubende Fehler erlaubten, blieben die Gäste weiter im Spiel. Ein Leverkusener 6:0-Lauf sorgte für einen erneuten Führungswechsel (47:44, 25. Minute). Weiterhin hatten die Tigers große Mühe, eine Struktur in die Offensivaktionen zu bekommen und sich gute Würfe zu erspielen. Jansson wechselte nun munter durch, ohne durchschlagenden Erfolg. Da aber auch die Rheinländer viele Punkte liegen ließen, blieb das Spiel offen. Das Spiel plätscherte so dahin, ehe Ersek und Delante Jones zwei Dreier in Folge einnetzten und so die Tübinger in der 28. Minute wieder mit 52:50 in Führung brachten. Giants-Coach Gnad unterbrach den Tübinger Lauf mit einer Auszeit. Kurze Zeit später ging es mit einer knappen 56:54-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Energizer Seljaas eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Dreier zum 59:54 nach 31 Minuten. Lanmüller und Helmanis legten sechs weitere Zähler nach, so hatten sich die Tigers binnen 90 Sekunden erstmals eine zweistellige Führung erspielt (65:55). Seljaas beendete den 12:1-Start in das Viertel erneut mit einem Dreier zum 68:55 nach 33 Minuten. Doch drei hanebüchene Aktionen in der Offensive brachten die Rheinländer wieder zurück ins Spiel. Seljaas und Jones trugen ihr Team nun offensiv, konnten aber über die unübersehbaren Lücken in der Verteidigung nicht hinweg täuschen. Beim Stand von 77:70 für die Hausherren gut drei Minuten vor dem Ende war weiterhin alles drin. Gnad roch Lunte und nahm nochmals eine Auszeit. Wiederum Seljaas sorgte jedoch schnell mit zwei weiteren Zählern zum 79:70 bei Gnad für Ernüchterung. Noch waren 188 Sekunden zu spielen. So pendelte sich die Führung der Tigers in den letzten fünf Minuten um die zehn Zähler ein. Den sprichwörtlichen Deckel drauf machte dann der finnische Nationalspieler Kivimäki mit einem umjubelten Dreier 66 Sekunden vor der Schlusssirene zum 83:73. Der verworfene Bonusfreiwurf trübte die Freude (und Erleichterung) auf Tübinger Seite nicht. Am Ende stand ein hart umkämpfter 86:79-Erfolg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Leverkusen.

25.03.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL Kirchheim Knights 85:78

Erneut mussten sich Kirchheims Zweitligabasketballer im Duell mit einem direkten Konkurrenten um die Playoffs äußerst knapp geschlagen geben. Bei der 85:78 Niederlage gegen den Tabellenfünften aus Karlsruhe, liegen die Ritter weit zurück, kämpfen sich in der zweiten Halbzeit bravourös zurück und sind drauf und dran das Spiel zu drehen. Vermeidbare Fehler und verpasste Wurfoptionen in der heißen Schlussphase kosten letztlich die beiden Punkte. Die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga rücken damit in weite Ferne.

Beide Mannschaften ließen in der Anfangsphase recht viele Chancen ungenutzt. Die defensive Taktik der Gäste aus Schwaben schien zunächst aufzugehen. Nach vier Minuten lagen die LIONS – das offensiv stärkste Team der Liga – gerade einmal mit 5:4 vorn. Dann ging es plötzlich schnell und wenig später blickten die Hausherren auf eine Zehn-Punkte-Führung. Dank eines Sieben-Punkte-Runs kamen die Knights 90 Sekunden vor der ersten Pause wieder auf Schlagdistanz heran, doch ein interessantes Viertel endete mit einem Drei-Punkte-Buzzerbeater durch Ivan Karacic zum 27:21. Auf beiden Seiten war in spielerischer Hinsicht jedoch noch Luft nach oben. Die Kontrahenten starteten mit viel Drive in den zweiten Spielabschnitt, neutralisierten sich dort jedoch zunächst gegenseitig. Kirchheim verhinderte mit einer starken Defense erfolgreich, dass die LIONS mit ihren schnellen und gefürchteten Angriffen Wirkung erzielen konnten – bis zur Mitte des Viertels. Karlsruhe deckte den Gegner regelrecht mit Fastbreaks und schnell ausgeführten Dreiern ein. Die Folge: Das Löwenrudel zog bis zur Halbzeit auf 49:33 davon.

Das Derby fand nach der Pause eine rasante Fortsetzung, die allerdings nicht nach dem Geschmack der LIONS-Fans war. Denn ihr Team ließ zu, dass die Knights wieder zurück ins Spiel fanden. Eine 21-Punkte-Führung im Rücken überließen die Hausherren den Gästen komplett die Initiative. Die ließen sich nicht lange bitten und brachten mit einem Elf-Punkte-Run wieder Spannung in das Duell, das nun einen derbytypischen und wilden Verlauf nahm. Der Karlsruher Vorsprung schmolz weiter Punkt für Punkt auf zwischenzeitlich nur noch fünf Zähler. Die Sirene verschaffte dem Löwenrudel beim Stand von 64:57 eine kurze Verschnaufpause vor Beginn der abschließenden zehn Minuten, die noch eine Menge Dramatik bereithalten sollten. Denn das Momentum lag nun klar aufseiten der Knights, die wild entschlossen kämpften, während bei den LIONS praktisch kein Ball mehr sein Ziel fand. Headcoach Aleksandar Scepanovic sah einen kaum für möglich gehaltenen Einbruch seiner Mannschaft und beorderte seine Schützlinge angesichts des drohenden Führungsverlusts beim Spielstand von 67:66 und noch fünf verbleibenden Minuten in die Auszeit. Doch auch unmittelbar danach wirkte das Karlsruher Team fast hilflos. Erst als die Führung tatsächlich wechselte, kam wieder Leben ins Spiel der Badener, die plötzlich wieder gegenhalten konnten. Es ging nun hin und her in einem Duell mit offenem Visier. Ein paar wenige Ballgewinne und glücklichere Aktionen in der Crunchtime gaben am Ende den Ausschlag zugunsten der LIONS. Doch auch Kirchheim hatte sich großen Respekt verdient. Die Knights waren nach einer beeindruckenden Leistungssteigerung in Hälfte zwei so nah am Sieg, wie kein anderer der letzten sechs Karlsruher Gegner.

26.03.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. WWU Baskets Münster 93:82

Die Belohnung im Spiel der Läufe blieb aus: Den entscheidenden Lauf in der Crunchtime bekamen die WWU Baskets Münster bei den ART Giants Düsseldorf nicht mehr gestoppt und unterlagen 82:93 (40:44). Es hätte ein Basketball-Sonntag nach Maß werden können für die Uni-Städter. Mit einem Sieg über die Rheinländer hätten die Baskets einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen können. Doch Sport ist eben kein Konjunktiv: Am Ende jubelten Spieler und Fans aus Düsseldorf nach einer jederzeit spannenden und packenden Partie vor der Saisonrekordkulisse von 1.210 Zuschauern in der Landeshauptstadt, darunter gut 200 lautstarke Münsteraner Fans.

Es war der so dringend benötigte Befreiungsschlag, der nach dem Ertönen der Schlusssirene eine Welle positiver Glücksgefühle im Castello freiließ. Nach den zuletzt bitteren Niederlagen am Stück konnten die Düsseldorfer am 28. Spieltag den so wichtigen Heimsieg über den direkten Konkurrenten aus Münster bejubeln. Dabei fanden die Gäste besser in die Partie: Centerspieler Andreas Seiferth setzte früh erste Akzente und brachte seine WWU Baskets durch souveräne Aktionen unter dem Korb in Führung und zwang Düsseldorfs Trainer Florian Flabb kurz darauf nach einem Dreier zur ersten Auszeit (8:18). Angeführt von US-Amerikaner Booker Coplin, der den Ballvortrag der Hausherren dann übernahm, konnten die ART Giants zum Ende des ersten Viertels verkürzen (18:22). Im zweiten Viertel taute dann auch C.J. Anderson auf Seiten der Giganten auf, der fortan richtig heiß laufen sollte. Aus eher ungewohnter Position zog Anderson (20 Punkte) gleich mehrfach erfolgreich von der Dreierlinie ab und war auch im Zug zum Korb meist nur durch Fouls zu stoppen. Neben ihm zeigte auch Mark Gebhardt völlig abgezockt, dass die alte Stärke der Distanzwürfe bei den ART Giants zurück war (33:33). Bis zur Halbzeitpause konnte sich das Flabb-Team eine Führung erspielen und ging mit vier Zählern Vorsprung in die Kabine (44:40).

Auch nach dem Seitenwechsel zogen die Giganten ihren Gameplan, der geprägt war von schnellem Angriffsspiel gegen die in der Größe überlegenen Münsteraner, weiter gnadenlos durch. So hatten es die WWU Baskets, die von rund 200 mitgereisten Fans aus dem Gästeblock unterstützt wurden, ihren Big Men Seiferth (26 Punkte) und Adam Touray (10 Punkte) zu verdanken, dass die Partie weiter offen gestaltet wurde (52:54). Im Zusammenspiel zwischen Anderson und dem gut agierenden Alexander Möller (11 Punkte) erspielten sich die ART Giants zum dritten Viertelende die Führung zurück, der Ex-Münsteraner Ryan Richmond (22 Punkte) stellte per Dreier auf 69:62.

Mit einer extrem hohen Intensität gingen beide Teams ins Schlussviertel, zweifelsfrei war die Wichtigkeit dieser Begegnung zu spüren. Düsseldorf ließ zu keinem Zeitpunkt in diesem NRW-Duell nach, schraubte die Führung durch einen Dreier von Coplin (18 Punkte) sieben Minuten vor dem Ende sogar erstmals auf zehn Zähler (72:62). Abermals hatten die Gäste im ehemaligen BBL-Spieler Seiferth die richtige Antwort parat, der auch in den kritischen Phasen für seine Mannschaft zur Stelle war und wie am laufenden Band einnetzte. So wurde es rund fünf Minuten vor Spielende beim Stand von 72:71 richtig hitzig im Castello, ehe die Giganten das Tempo nochmal anzogen und den WWU Baskets komplett enteilten. Das überragende Trio um Anderson, Richmond und Coplin ebnete den Hausherren den Weg zum Erfolg. Coplin netzte wieder mal von der Dreierlinie ein, schnappte sich danach einen weiteren Steal und vollendete per Dunking. Als der erfahrene Mannschaftskapitän Andrius Mikutis rund eine Minute vor Schluss per Dreier aus der Ecke traf, war diese Begegnung entschieden (89:78). Mit 93:82 setzten sich die ART Giants im Abstiegskampf gegen Münster durch und festigen damit weiterhin ihren 16. Tabellenplatz über der Abstiegszone.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind natürlich überglücklich über dieses Ergebnis. Ich freue mich in erster Linie für meine Mannschaft nach diesen schwierigen Spielen zuletzt. Wir haben eine Reaktion gezeigt, umso mehr freue ich mich darüber, dass wir uns endlich wieder belohnen konnten. Es sind zwei Teams mit komplett unterschiedlichen Spielsystemen aufeinander getroffen, das haben wir mit unserem Gameplan gut gelöst und auch die Dreier sind wieder gefallen. Da kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen.“

26.03.2023 17:00 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn 84:70

Die Artland Dragons haben sich in eine hervorragende Position im Kampf um die Playoffs gebracht. Durch einen 84-70 Sieg gegen die Uni Baskets Paderborn ist man nur noch einen Sieg von der sicheren Teilnahme an den Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga entfernt. Vor 2300 Zuschauern stach William Christmas mit 19 Punkten aus einem starken Kollektiv hervor.

Die Partie begann alles andere als vielversprechend für die Dragons. Die ersten vier Ballbesitze mündeten allesamt in Turnovern, was die Ostwestfalen für eine frühe Führung nutzten (0:7). Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul konnte zwar vom Perimeter die ersten Punkte erzielen, offensiv blieben die Dragons jedoch zunächst weiter zahnlos. Die starke Bank der Drachen sollte sie jedoch zurück ins Spiel bringen. Zunächst scorte Milstead mit einem seiner patentierten Floater, ehe Jonas Weitzel fünf schnelle Punkte in Folge erzielte und die Burgmannsstädter wieder auf vier Punkte heranbrachte (10:14). Die Ostwestfalen spielten weiter soliden Basketball, weswegen die Drachen mit einem 15:19 Rückstand ins zweite Viertel gingen.

Auch die ersten Minuten des zweiten Viertels liefen nicht nach Plan für die Drachen. Es dauerte zwar nicht lange, bis die Dragons ihre ersten Punkte durch Daniel Zdravevski erzielen konnten, doch Paderborn blieb zunächst weiterhin die abgeklärtere Mannschaft und erhöhten ihre Führung auf neun Punkte (17:26). Die Bank der Dragons brachte sie jedoch schon bald zurück ins Spiel. Drei getroffene Versuche vom Perimeter  in Folge sorgten für einen 11:2 Lauf, der den Spielstand wieder gleichstellte (28:28). Von nun an waren die Dragons die spielbestimmende Mannschaft und gingen durch Punkte von MVP-Kandidat William Christmas erstmals in diesem Spiel in Führung. Der US-Amerikaner war es auch, der zusammen mit Damari Milstead das Momentum auf der Seite der Drachen hielt und die Führung sukzessive bis zur Halbzeitpause ausbaute. Mit einem 47:41 ging es in den Pausentee.

Der Start des dritten Viertels verlief zunächst ausgeglichen. De’Vondre Perry erzielte die ersten Punkte der zweiten Halbzeit vom Perimeter, doch ein persönlicher 5:0 Lauf des Paderborner Centers Marten Linßen ließ den Abstand nicht größer werden (52:48). Es folgte eine kleine offensive Dürreperiode, in der sich beide Mannschaften schwer taten, sich gute Würfe zu erspielen. Freiwürfe von Jonas Weitzel brachen den Bann endlich und das amerikanische Trio der Drachen setzte zum spielentscheidenden Lauf an. Milstead, Perry und Christmas erzielten die nächsten neun Punkte der Drachen. Durch die hervorragende Defensive der Drachen gingen sie zweistellig in Führung verteidigten den Vorsprung souverän bis zum Ende des Viertels (62:50).

Auch der Beginn in den Schlussabschnitt war von der großartigen Defensive der Dragons geprägt. Auch offensiv lief es weiterhin für die Dragons, die sogar das ein oder andere Highlight Play wie einen Alley Oop von Daniel Zdravevski folgen ließen. Paderborn wehrte sich nach Kräften, musste aber für jeden weiteren Punkt hart arbeiten. Auf der Gegenseite griffen sie oft auf Fouls zurück und schickten die Burgmannsstädter ein ums andere Mal an die Linie. Ein Dreier von Jannes Hundt brachte die Dragons schliesslich mit 20 Punkten in Führung und begrub jegliche Hoffnung der Gäste, die Punkte aus Quakenbrück entführen zu können. Auch Jung-Drache Marvin Möller erhielt nun Minuten und brachte die Artland Arena gleich mal mit einem Highlight Play in Ekstase. Als der Paderborner Jocelyn nach einem Turnover alleine auf den Korb zu lief, war es Möller, der am schnellsten zurück sprintete und ihm den Ball noch aus den Händen spitzelte. Offensiv schalteten die Hausherren nun einige Gänge runter und verwalteten ihre Führung souverän bis zum Ende der Partie. Am Ende stand ein deutlicher 84:70 Sieg zu Buche, mit dem die Drachen ihre Bilanz auf 19-9 verbesserten. Mit einem Sieg am nächsten Wochenende in Kirchheim könnte man sich bereits für die Playoffs 2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga qualifizieren.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein wichtiger Sieg, der uns ein Stück näher an die Playoffs bringt. Nachdem wir in Paderborn in letzter Sekunde verloren haben, war es vor allem ein wichtiger Sieg für die Mentalität. Wir sind mit einigen Unkonzentriertheiten in die Partie gestartet. Nach und nach haben wir die Intensität erhöht und haben uns damit zurück ins Spiel gebracht. Vor allem in der Defensive haben wir einen Gang höher geschaltet und haben uns dadurch einfache Fastbreak Punkte erarbeiten können. Zudem ist es uns gelungen, die Ballzirkulation der Paderborner zu stören und Turnover zu forcieren. In der ersten Halbzeit hatten wir noch Probleme beim Rebound, was wir in der zweiten Halbzeit jedoch verbessern und Paderborn bei einem Wurf pro Ballbesitz halten konnten. Besonders hervorheben möchte dich, dass heute alle zwölf eingesetzten Spieler gescort haben, was die Breite unseres Kader eindrucksvoll unter Beweis stellt. Alles in allem ein großer Teamsieg, der mich stolz macht.“

26.03.2023 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Medipolis SC Jena 88:77

Die Bundesliga-Saison der Basketballer von Medipolis SC Jena ist nach der 88:77-Auswärtsniederlage bei den VfL SparkassenStars Bochum am Sonntagabend um ein enttäuschendes Kapitel reicher. Obwohl die Thüringer das vorrangig auf Fastbreaks ausgelegte Spiel der Nordrhein-Westfalen relativ gut verteidigt bekamen, wurde dem Team von Headcoach Michael Mai in der Rundsporthalle die Bochumer Treffsicherheit jenseits des Perimeters zum Verhängnis.

Die Punktejagd an diesem Abend eröffneten die Gäste über Alex Herrera, der Jena mit 0:4 in Führung brachte, ehe Hendrik Drescher einen Midjumper zum 2:4-Anschluss für den VfL erzielte. Ein Dreier von Jalen Bradley und ein Korbleger von Jonas Grof drehten die Führung nach 2:59 Minuten beim Stand von 7:6 erstmals auf die Seite der SparkassenStars, die diese an diesem Abend nicht mehr hergeben sollten. Ein Dreier von Garrett Sams erlaubte es dem VfL die Führung auf 19:11 zu erhöhen und der bärenstark aufgelegte TJ Crockett erzielte mit der Viertelsirene per Korbleger den deutlichen 26:14-Viertelendstand. Das zweite Viertel begann, wie das erste endete. Die SparkassenStars hatten die Spielkontrolle voll in ihren Händen und konnten sich nach einem Dunking und einem anschließenden Dreier von TJ Crockett auf 36:22 absetzen. Jena gab sich aber nicht auf und blieb in der Partie, doch die SparkassenStars fanden die passenden Antworten, so dass sie eine 45:34-Halbzeitführung mit in die Kabine nahmen.

Nach der Pause ging es dann gut los für die Hausherren. TJ Crockett führte den VfL mit fünf Zählern in Folge auf 50:36 davon, doch ein 0:7-Run der Gäste über Herrera, Guyton und Radojicic brachte Jena wieder ins Rennen und auf 50:43 heran. Jalen Bradley beendete diese Drangphase der Gäste mit einem Dreier und die SparkassenStars waren wieder in der Spur. Zwar kam Jena auf 54:48 an die Bochumer heran, doch Conley Garrison per Korbleger und Bonusfreiwurf, Niklas Geske per Dreier, Garrison per Layup, Jalen Bradley von jenseits der Dreipunktelinie, TJ Crockett mit einem Freiwurf und Tom Alte mit einem krachenden Dunking vollendeten einen 14:0-Lauf und so ging der VfL mit einer 68:48-Führung in die letzte Viertelpause.

Jena schrieb sich aber nicht ab und so verkürzten die Gäste innerhalb von 3:15 Minuten auf 70:60, aber ein Dreier von Bernie Andre verschaffte den Bochumern wieder Luft. Als dann Hendrik Drescher noch per Korbleger erfolgreich war, stand 5:17 Minuten vor dem Ende der Partie eine 75:60-Führung auf der Anzeigetafel in der Rundsporthalle. Die SparkassenStars behielten nun die Kontrolle in der Partie und trotzten den wütenden Angriffen der Gäste. Als dann TJ Crockett 20 Sekunden vor dem Ende ein Alley-Oop-Zuspiel von Niklas Geske mit einem krachenden Dunking zum 88:74 vollendete, gab es kein Halten mehr auf den Rängen der Rundsporthalle. Nils Schmitz traf dann noch einen Dreier für die Gäste zum 88:77-Endstand und die SparkassenStars konnten sich über ihren 13. Saisonsieg, der sie weiter von der Playoffqualifikation träumen ließ, freuen.

„Für uns war es wichtig, nach der Niederlage in Vechta wieder zu uns selbst zu finden. Wir haben die Woche genutzt, um unsere Mann-Mann-Verteidigung und unsere Offensive zu stärken. Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns und die Mannschaft war bereit. Es war wichtig, heute den Rhythmus des Spiels zu kontrollieren. Wir haben Jena immer in den richtigen Momenten für Fehler bestraft. Es gab einige Ups und Downs im Spiel und wir haben in unserer Verteidigung ein paar zu viele Dinge zugelassen. Alles in allem bin ich aber sehr stolz auf die Spieler und es war ein wichtiger Sieg. Tom hat die Zähne zusammengebissen, um dem Team zu helfen und unsere Rotation nach dem Ausfall von Lars nicht noch kleiner werden zu lassen. Ein wichtiger Sieg für uns und nun schauen wir auf das nächste Spiel gegen Münster“, so Headcoach Felix Banobre.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 28. Spieltag

Foto: Sportfoto Zink / Thomas Hahn

Spieltag 28: 25.03.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Eisbären Bremerhaven

Nach einem erfolgreichen Hinspiel Anfang Januar wollen die Dresden Titans auch das Rückspiel gegen die Eisbären Bremerhaven gewinnen. Das Heimspiel am Samstag bietet zum 28. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die perfekten Voraussetzungen. Es werden zahlreiche Zuschauer in der Margon Arena erscheinen und versuchen die Mannschaft zum 18. Sieg zu pushen. 

 Die achtplatzierten Eisbären kommen mit zwei Siegen im Gepäck nach Dresden. Zuletzt waren sie gegen Jena und Schwenningen siegreich, verloren jedoch gegen Bochum und Vechta. Besonders gut in Form ist aktuell der US-Amerikaner Matthew Frierson. Der 25-jährige Shooting Guard war in drei von den vorhergegangenen vier Matches der Eisbären-Topscorer. Dabei machte er in den letzten beiden Partien in insgesamt 41 Minuten 32 Punkte. Zusätzlich ist er ein extrem Ballsicher und verlor in den vier Partien nur zweimal den Ball. Damit ist er nur einer der vielen gefährlichen Spieler des insgesamt sehr jungen Hansestadt-Kaders. Dieser wird mit erfahrenen Spielern wie Robert Oehle ergänzt. Der 34-jährige Pivot war im Hinspiel gegen die Titans bester Spieler der dies wöchigen Gäste. Mit 19 Zählern und acht Rebounds legte er eine starke Leistung ab, sammelte jedoch eine Minute vor Spielende auch sein fünftes Foul.

Mit einer Siegesserie von vier Siegen am Stück sind die „Elbriesen“ aktuell in Bestform unterwegs. Damit sind die aktuell die Mannschaft mit der am zweitlängsten andauernden Siegesserie in der ProA. Nur die PSK Lions haben momentan einen längeren Run. Genau gegen diese Mannschaft verloren die Titans vor mehr als einem Monat das letzte Mal und wollen nun den fünften Sieg in Serie holen. Im Gegensatz zu den Eisbären hatten die Dresdner in den letzten vier Partien auch vier verschiedene Top-Korbjäger. Gegen Schwenningen war es zuletzt Grant Teichmann welcher mit 22 Punkten und exzellenten Wurfquoten (67% 2P, 67% 3P) den am besten punktenden „Titan“ abgab. In der vergangenen Saison sammelte er die meisten Punkte für die Titans und zeichnete sich besonders durch seinen sicheren Dreier aus. An die mehr als 50% aus der vergangenen Spielzeit kann er bisher aber leider noch nicht anknüpfen, trifft den Fernwurf mit rund 40% aber trotzdem gut. Ob er seine Quote nach oben schrauben kann und ob die Titans den fünften Sieg in Folge holen, wird sich am Samstag zeigen.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Im Vergleich zum Hinspiel sind bei Bremerhaven viele Spieler wieder fit geworden, was einen riesigen Unterschied machen wird. Zusätzlich scheinen sie sich langsam in ihr Spielsystem gefunden zu haben, wodurch sie auch tabellarisch viel Boden gut machen konnten. Mit ihren Neuzugängen treffen wir am Samstag auf eine gut funktionierende Mannschaft, welche mit starken Shootern zu uns kommt. Wenn wir diese forcieren und gut unter Druck setzten werden, wir ein gutes Spiel abliefern.“

25.03.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Nürnberg Falcons BC

28. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Für die Nürnberg Falcons geht es am Samstag zu den JobStairs GIESSEN 46ers. Die Hessen konnten zuletzt dreimal in Folge gewinnen und liegen damit voll auf Playoff-Kurs. Bei den Falken liegt der letzte Sieg hingegen knapp zwei Monate zurück. 

Ein weiterer Kraftakt liegt hinter den JobStairs GIESSEN 46ers. Ein 84:74-Auswärtssieg in Münster konnte der Traditionsclub für sich beanspruchen und so zum dritten Mal in Folge dem Gegner keine 80 Punkte oder mehr gewähren. Jeder eingesetzte Gießener verewigte sich auf dem Scoringboard und eine Teamleistung ebnete den Weg. Dies alles ohne Nico Brauner (Bänderanriss) und Roland Nyama (Muskelverletzung in der Wade), die auch weiterhin verletzungsbedingt schmerzlich fehlen werden. Die Mittelhessen bleiben somit punktgleich mit Karlsruhe und Hagen auf Platz sieben. Auch das Heimrecht mit Platz vier ist noch greifbar. Ein Sieg Rückstand auf dem viertplatzierten Dresden bedeutet eine kurze Strecke, denn der direkte Vergleich ging an die 46ers.

Das Ranking bleibt aber ein trügerisches Bild, denn in dieser verrückten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison ist allerhand möglich. Betrachtet man sich den anstehenden Gegner Nürnberg, weiß man wovon man spricht. Die Franken standen lange auf einem Playoff-Platz und dann kam ein unerklärlicher Knick, der die Falcons aktuell auf Platz 13 strandete. Die Erfolgserlebnisse bleiben seit dem 19. Spieltag aus. Schon vorab gab es einen Wechsel auf der Trainerbank von Vytautas Buzas zu Derrick Taylor, doch auch diese Maßnahme konnte nicht vor der acht Spiele andauernden Talfahrt bremsen. 

Zuletzt musste man sich zweimal knapp Münster (70:75) und Tübingen (98:105) geschlagen geben. In diesen Begegnungen hielten die Topscorer Thomas Javaine Wilder mit 20 bzw. 16 Punkten sowie Jackson Kreuser mit 26 Zählern (7 Punkte, 10 Rebounds) ihre Farben Langezeit auf Augenhöhe. Das unterschiedliche US-Duo, indem Wilder als Spielmacher fungiert und 13.2 PpS sowie 4.2 ApS produziert, wie auch Center Kreuser, der 13.5 PpS sowie 5.7 RpS auf die Anzeigetafeln bringt, gehören zu den absoluten Leistungsträgern. Daneben sind noch der litauische Shooting Guard Justinas Ramanauskas (11.9 PpS, 4.1 ApS) und der erfahrene Sebastian Schröder (10.0 PpS) zu nennen. In den beiden zuvor erwähnten Partien konnte auch Moritz Hermann Henning Krimmer deutlich über seinen Schnitt von 9.0 PpS scoren und war mit seinen 21 sowie 15 Punkten glänzend aufgelegt, was es für die JobStairs GIESSEN 46ers nicht einfacher machen wird. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir brauchen sicherlich eine Top-Leistung und können uns nicht zurücklehnen. Zu denken, dass Nürnberg nach acht Niederlagen in Folge schwach ist, wäre fatal. Es spricht viel mehr für die Ausgeglichenheit der Liga. Das heißt man muss jeden Spieltag seine Qualität auf dem Parkett abrufen, um zu gewinnen. Sie sind bestimmt angeschlagen und in einer unbequemen Situation, aber gerade das letzte Spiel gegen Tübingen zeigt ihre Möglichkeiten. 98 Punkte mit einer sensationellen Dreierquote gegen das für mich beste Team in der Liga, verspricht wieder eine schwere Partie für uns zu werden. Wir müssen ihre Schwachstellen nutzen. Aber aktuell wären wir froh, wenn wir alle Spieler im Training begrüßen könnten. Neben den Ausfällen von Nico Brauner und Roland Nyama sind auch Stefan Fundic und Igor Cvorovic angeschlagen. Wir hoffen, dass die Beiden heute wieder ins Training einsteigen. Im Hinspiel haben wir eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt, vor allem in der Verteidigung. Aktuell zeigen wir auch einen positiven Trend in der Defense und diesen wollen wir auch gegen Nürnberg beibehalten.“   

25.03.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Am 28. Spieltag der Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht für die RÖMERSTROM Gladiators das erste von zwei Auswärtsspielen in Folge an. Am Samstagabend gastieren die Moselstädter zum absoluten Traditionsduell bei Phoenix Hagen. Die Feuervögel spielen eine gute Saison und stehen mit 16 Siegen bei 27 Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz, der für die Playoffs 2023 qualifiziert. Dementsprechend richtungsweisend wird die Partie auch für die Gladiatoren, die als aktuell zehntplatziertes Team noch knapp hinter den anvisierten Playoff-Plätzen rangieren. Zuletzt schwankten die Leistungen der Hagener etwas, auf zwei Niederlagen gegen Karlsruhe (87:108) und Dresden (85:89) folgte ein knapper Auswärtserfolg bei den Kirchheim Knights am letzten Spieltag (64:62). Der Einsatz von Till Isemann ist weiterhin fraglich, Dan Monteroso wird definitiv ausfallen. Der Trierer Shooting Guard wurde am gestrigen Mittwoch beim medizinischen Partner der RÖMERSTROM Gladiators – dem Klinikum Mutterhaus Trier – erfolgreich an der Leiste operiert.

Statistisch werden die Feuervögel aktuell von US-Guard Kyle Castlin, der durchschnittlich 16,2 Punkte pro Spiel erzielt, angeführt. Center und Kapitän Marcel Keßen und Routinier JJ Mann folgen mit jeweils 13,6 Punkten pro Spiel. Die starke deutsche Rotation um Tim Uhlemann (9,7 PpS), Bjarne Kraushaar (9,3), Lorenz Bank (7,6), Marvin Omuvwie (6,6) und Kristofer Krause (5) bringt eine Menge Tiefe und Talent mit. Auch Shooting Guard Grayson Murphy gehört mit starken Werten von 8,3 Punkten, 6,7 Assists und 6,3 Rebounds pro Spiel zu den wichtigsten Akteuren für Headcoach Chris Harris. Auch im statistischen Teamvergleich zeigt sich die hohe Qualität der Hagener, die in allen wichtigen Kategorien Plätze im oberen Tabellendrittel belegen. Somit erwartet die Trierer Profibasketballer eine schwere Auswärtsaufgabe im Kampf um die Playoff-Plätze.

Auch Gladiators-Cheftrainer Jermaine Bucknor weiß um die Qualität des kommenden Gegners und sagt: „Hagen ist eine konstante und sehr gut trainierte Mannschaft. Sie bleiben diszipliniert in der Defense, daher müssen wir den Ball gut bewegen um sie attackieren zu können. Offensiv haben sie viele talentierte Spieler, die in der Lage sind gute Zahlen aufzulegen. Wir müssen während des gesamten Spiels hoch konzentriert bleiben“.

25.03.2023 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RASTA Vechta

Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge empfangen die wiha Panthers am Samstag mit Rasta Vechta den BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer in der Deutenberghalle.

Beim Auswärtsspiel in Dresden zeigten sich die wiha Panthers gegenüber den Vorwochen zwar verbessert. Am Ende kamen die Schwenninger Basketballer dennoch mit leeren Händen aus Sachsen zurück. Auch bei der 85:74-Niederlage gegen die Viertplatzierten Dresdener leisteten sich die Doppelstädter in entscheidenden Spielphasen deutlich zu viele Fehler. „Wir haben uns am Wochenende eigentlich einigermaßen stabilisiert, uns dann aber selbst in die Füße geschossen “, urteilte Panthers-Head Coach Alen Velcic nach der 20. Saisonniederlage. „Wenn man auswärts beim Viertplatzierten 22 Ballverluste produziert und dann nur 26% seiner Freiwürfe trifft, kann man kein Spiel im Profibereich gewinnen. 26% Freiwurfquote ist U10-Niveau und einfach nur beschämend!“

Die Minimierung der eigenen Fehlerquote wird auch am kommenden Samstag große Bedeutung zukommen. Denn bekommt es die Velcic-Truppe in der heimischen Deutenberghalle mit dem ProA-Tabellenführer Rasta Vechta zu tun.

Nach dem Bundesligaabstieg im Jahr 2021 tat sich Rasta Vechta in der vergangenen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA noch sehr schwer und beendete die Spielzeit auf einem enttäuschenden zwölften Rang. In diesem Jahr belegen die Rastaner mit 22 Saisonsiegen aus den ersten 27 Partien unangefochten Platz 1 in der Tabelle und haben die Hauptrundenmeisterschaft fest im Visier. Die von Head Coach Ty Harrelson betreuten Niedersachsen können aus einem tiefbesetzten Kader schöpfen, aus dem mit Tajuan Agee, Joel-Sadu Aminu und Ryan Schwieger drei Akteure mit über 14 Zähler im Schnitt offensiv herausragen. Rasta Vechta kann mit 49,1% verwandelter Würfe die ligaweit beste Trefferquote aufweisen und netzt vor allem aus der Nah- und Mitteldistanz hochprozentig ein (57,3%).

Besonders im heimischen Rasta Dome ist der selbst ernannte „geilste Club der Welt“ eine Klasse für sich: Der frühere Bundesligist kann eine weiße Weste vorweisen und entschied alle bislang gespielten vierzehn Heimpartien für sich. Mut machen kann den Schwenninger Fans, dass die Panthers im Hinrundenspiel lange Zeit an einem Auswärtssieg schnuppern konnten. Die krankheitsbedingt extrem geschwächten Raubkatzen zeigten im Oktober eine enorm starke erste Halbzeit und lagen über weite Abschnitte der Partie in Führung. Erst im schwachen Schlussviertel ließen sich die Doppelstädter bei nachlassenden Kräften den möglichen Auswärtssieg noch aus der Hand nehmen.

„Vechta ist von Spieler 1 bis 12 qualitativ extrem gut besetzt in dieser Saison“, kommentiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Das wird für uns eine große Herausforderung. Doch wenn wir die eigenen Fehler minimieren und unseren Gameplan umsetzen können, werden wir eine Chance haben. Denn wenn Vechta diese Saison Schwächen gezeigt hat, dann war das vor allem bei Auswärtspartien.“

25.03.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen

Mit den BAYER GIANTS Leverkusen treffen die Tigers Tübingen am kommenden Samstag auf den deutschen Rekordmeister. Die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad durchlebt aktuell eine Seuchensaison. Aufgrund vielen Verletzungen stehen die Rheinländer aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz, was derzeit den Abstieg bedeuten würde. Somit geht es für die Gäste sportlich um das nackte Überleben.

Bereits in der Vorbereitung mussten die Riesen vom Rhein den Ausfall von Kapitän und Leistungsträger Dennis Heinzmann mit einer schweren Fußverletzung verkraften. Dieses negative Erlebnis zog sich vor allem durch die Hinrunde. Verletzungen und Krankheiten waren die Ursache, dass das Team nie vollständig trainieren und spielen konnte. Nach einem Aufschwung mit fünf Siegen in Folge zu Beginn des Jahres setzte es zuletzt wieder drei sieglose Spiele in Folge. Mit acht Erfolgen und 19 Niederlagen ist Leverkusen zwar punktgleich mit den ART Giants Düsseldorf. Der Lokalrivale hat jedoch noch ein Nachholspiel gegen das Schlusslicht aus Schwenningen zu bestreiten. Auch der direkte Vergleich liegt beim Aufsteiger ART Giants Düsseldorf.

Dazu ist das Restprogramm der Gnad-Truppe noch äußerst knackig. Die Gäste müssen noch gegen fünf Mannschaften aus den ersten sechs Tabellenplätzen spielen. Im Hinspiel gelang dem Team von Trainer Danny Jansson ein klarer 98:66-Erfolg am Rhein. Das Rückspiel steht personell unter ganzen anderen Vorzeichen. Vier neue Akteure bereichern die Mannschaft im Vergleich zum ersten Duell. Mit den Nordamerikanern Nick Hornsby (14,2 ppg, 7,0 rpg, 3,9 rpg), Kadre Gray (14,0 ppg, 4,7 rpg, 3,7 apg) und TreVion Crews (9,4 ppg) sowie dem von den ROSTOCK SEAWOLVES nach Leverkusen gewechselten deutschen Spieler Jose Gabriel de Oliveira Neto (8,5 ppg) hat die Gnad-Truppe zusätzlich Qualität dazubekommen. Doch mit den Neuzugängen ist der große Befreiungsschlag noch nicht gelungen. Topscorer der Gäste ist Rückkehrer Haris Hujic mit 14,7 Zählern.

Die einzelnen Statistiken liegen zumeist bei den Schwaben. Nur bei den Rebounds (34,2) liegt der deutsche Rekordmeister noch knapp vor den Raubkatzen (33,4). Primär liegt bei den Schwaben jedoch der Fokus auf der eigenen Verteidigung, wo man die letzten zwei Spiele nicht besonders gut ausgesehen hat. „Wir treffen mit Leverkusen auf einen Gegner, der unbedingt gewinnen muss, um dem Klassenerhalt ein Stück näher zu kommen. Qualitativ ist das Team ausgezeichnet besetzt. Durch die vielen Niederlagen ist jedoch das Selbstvertrauen nicht immer mehr. Für uns gilt, in der Defense wieder besser zu funktionieren. Das wird entscheidend sein, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir können uns nicht jedes Mal auf unsere Offense verlassen“, sagt Co-Trainer Hanot Zabaleta Carro. Personell sind einige Spieler krankheitsbedingt angeschlagen, ebenso Trainer Danny Jansson. Bleibt zu hoffen, dass alle Personen bis zum Wochenende wieder fit sind. Positiv ist, dass Krišs Helmanis nach seiner Sprunggelenksverletzung am Samstag zum Kader stoßen dürfe.

25.03.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL Kirchheim Knights

Fünf Siege in Folge, die meisten deutlich – mit dieser Bilanz sind die PS Karlsruhe LIONS derzeit das Team der Stunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Das Löwenrudel steht damit aktuell auf Tabellenrang fünf und hat gute Chancen auf den Einzug in die Playoffs. Doch noch stehen sieben Hauptrunden-Begegnungen aus und auf dem Tableau geht es eng zu. Daher blicken die Fans in der Fächerstadt mit Spannung auf den 25. März und hoffen darauf, dass ihr Team die Erfolgsserie weiter ausbaut. 

Seit der Verpflichtung von Guard Ben Shungu, der vom Bundesligisten aus Ludwigsburg kam und den Karlsruhern zusätzliche Stabilität im Aufbau verleiht, treten die Lions enorm souverän und abgezockt auf. Verletzte Spieler kehrten zurück und momentan läufts einfach rund bei den Karlsruhern. Die Bilanz der Knights spricht eine andere Sprache. Von den letzten sieben Spielen konnten die Teckstädter zwei für sich entscheiden. Jeweils zu Hause gegen Nürnberg und Trier. „Wir haben in den letzten drei Spielen solide Leistungen gezeigt. Auch auswärts. Wir mussten aber zwei Mal unnötig knapp als Verlierer vom Feld. Das schmerzt. Gegen Karlsruhe wird die Aufgabe ungleich schwerer. Sie sind derzeit, zusammen mit Bochum, das stärkste Team der gesamten Liga und haben einen tollen Lauf,“ beschreibt Geschäftsführer Chris Schmidt den kommenden Gegner.

Fokussieren muss sich die Defensive der Knights gleich auf mehrere Spieler. Mit 17,8 Punkten ist US Guard Lovell Cabill Topscorer im Team der Löwen. Dicht gefolgt von Center Maurice Pluskota mit 16,9 Zählern pro Partie. Einen entscheidenden Beitrag leistet zudem Bazoumana Kone (15,4 PpP). Diese drei zeichnen sich in der Offensive hauptverantwortlich für den Erfolg. „Karlsruhe spielt derzeit sehr stark. Das wir sie schlagen können haben wir in der Hinrunde gezeigt. Wir können das auch dieses Mal schaffen, wenn wir mutig und engagiert ins Spiel gehen und dem Gegner alles entgegensetzen,“ so Knights Head Coach Igor Perovic.

26.03.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. WWU Baskets Münster

Fünf der letzten acht Saisonspiele werden die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf im heimischen Castello austragen können. Als nächsten Gegner empfangen die Giganten die WWU Baskets Münster in eigener Halle.

Im Saisonendspurt müssen für die ART Giants im Kampf um den Klassenerhalt endlich wieder Punkte eingefahren werden. Dass die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb gegen wirklich jedes Team in der ProA mithalten kann, wurde häufig genug bewiesen. Um sich aber auch tabellarisch endlich Luft im Tabellenkeller verschaffen zu können, brauchen die Rheinländer wieder positive Ergebnisse. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es im Heimspiel gegen die WWU Baskets Münster, denen Flabb einen ähnlichen Verlauf der aktuellen Spielzeit zuspricht, wie dem eigenen Team. „Münster hat im bisherigen Saisonverlauf ähnliche Phasen durchleben müssen wie wir. Aktuell ist auch bei ihnen eine positive Tendenz zu erkennen. Als Kollektiv verfügen die Baskets auf allen Positionen über viel Größe, was jeden Gegner vor Herausforderungen stellt“, meint der Düsseldorfer Headcoach.

Zweifelsfrei verfügen die Münsteraner mit Centerspieler Andreas Seiferth über den wohl stärksten Big Man in der gesamten Liga. Durchschnittlich bringt der 33-jährige Deutsche pro Partie 15,6 Punkte aufs Parkett und sammelt dabei 8,4 Rebounds ein. Neben dem ehemaligen Nationalspieler zählen auch Hilmar Petursson und Connor Harding zu den gefährlichsten Offensivwaffen der WWU Baskets. Zuletzt mussten sich die Baskets um Trainer Björn Harmsen den Gießen 46ers in heimischer Halle mit 74:84 geschlagen geben. Trotz der engen Konstellation im Tabellenkeller rechnet Flabb den Tabellenfünfzehnten aus Münster bereits aus dem Abstiegskampf heraus. „Aus meiner Sicht ist Münster mehr oder weniger schon aus dem Abstiegskampf raus. Sie haben zwei Siege Vorsprung und auch einige direkte Vergleiche gegen Konkurrenten auf ihrer Seite“, so Flabb.

Ungeachtet der Tatsache, dass die WWU Baskets auf ein beruhigendes Punktepolster blicken können, wollen die Giganten vor heimischem Publikum ebenfalls endlich wieder Jubeln können. „Wenn wir die drei letzten Spiele nicht so knapp verloren, sondern gewonnen hätten, würden wir aktuell über die Playoffs und nicht den Abstiegskampf sprechen. Die Liga ist unheimlich ausgeglichen und du musst jeden Tag deinen Job erledigen“, ordnet der Düsseldorfer Headcoach ein. Dafür müssen die ART Giants nicht nur an die Lichtblicke der jüngsten Begegnungen anknüpfen, sondern ebenso die wenigen Fehler in entscheidenden Phasen abstellen, die einen zuletzt von einem Erfolg getrennt haben. „Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen, was ihren Kampfeswillen und die Einsatzbereitschaft betrifft. Manche Entscheidungen auf dem Parkett waren ab und zu halt einfach nicht auf dem Level, auf dem wir es brauchen, um Spiele endlich wieder zu gewinnen. Das wollen wir jetzt wieder besser machen“, fasst Flabb zusammen.

26.03.2023 17:00 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

26.03.2023 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Medipolis SC Jena

Die VfL SparkassenStars Bochum empfangen zum 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am kommenden Sonntag den Medipolis SC Jena in der Rundsporthalle. Gegen den Tabellenvierzehnten will das Team von Headcoach Felix Banobre nach der Niederlage in Vechta wieder zurück in die Spur finden.

„Bochum spielt einen schnellen und vielseitigen Basketball-Stil, den wir in erster Linie mit unserer Verteidigung kontern und über eine aggressive Transition Defense verlangsamen müssen“, sagt Jenas Cheftrainer Michael Mai vor dem Duell am Sonntag. „Der VfL spielt enorm variabel, was seine offensiven Systeme betrifft. Bochums Coach Felix Banobre macht einen sehr guten Job und ist immer für eine Überraschung gut. Ich erwarte ein für die Zuschauer attraktives Duell. Neben einem hohen Tempo in ihren Angriffen arbeiten sie zudem stark beim Rebound, erzwingen immer wieder Ballverluste und schalten dann enorm schnell in den Fastbreak um. Insofern werden wir versuchen, ihre Geschwindigkeit zu stoppen, um sie ins Halbfeld und zu schwierigen Würfen zu zwingen. Das wird ganz sicher eine echte Herausforderung, die schwieriger wird, als unser zurückliegendes Spiel in Bremerhaven“, prognostiziert Michael Mai abschließend.

Der sportliche Aufschwung des VfL während der zurückliegenden Wochen ist unterdessen mit einem Namen besonders eng verknüpft, Jalen Bradley. Der Ende Januar vom Liga-Konkurrenten aus Quakenbrück nach Nordrhein-Westfalen gewechselte Point Guard avanciert seit seiner Ankunft in der Rundsporthalle zu einem echten Momentum-Changer. Während die Bochumer bis zur Ankunft ihres neuen Aufbauspielers meist in den unteren Gefilden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabelle zu finden waren (Bilanz 6:12) dirigierte der zuvor schon für die Artland Dragons auffällige US-Amerikaner sein neues Team mit 6:3 Siegen in Richtung Playoff-Borderline. De facto aus dem Stand, platzierte sich der Transatlantik-Import als zweitwichtigster Offensiv-Anker (14.1 PpG, 3.1 ApG) hinter dem teaminternen Topscorer Tarontate Crockett (16.2 PpG, 4.1 ApG) und bildet gemeinsam mit der Nummer 11 ein gefährliches Backcourt-Duo.

„Jena steht zwar unerwarteterweise im unteren Tabellendrittel, aber man darf sich davon keinesfalls täuschen lassen. Blickt man auf die individuelle Klasse, dann sieht man recht schnell, dass sie unter normalen Umständen mindestens ein Top-6-Team dieser Liga sind. Unter Michael Mai haben sie jetzt zwei Siege eingefahren, die ihnen nach unten hin den ganz großen Druckgenommen haben, da sie unter anderem auch gegen Leverkusen gewonnen haben. Dennoch ist dieses Spiel kein Selbstläufer für uns und es wird intensiv“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA Doppelspieltag 27./28. Spieltag

27. Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 96:94

Erstmals im Jahr 2022 waren wieder bis zu 2000 Zuschauer zu einem Quakenbrücker Heimspiel zugelassen, Demetrius Ward war es schließlich, der die Anhänger mit einem getroffenen Dreier umgehend ins Boot holte und die Marschroute für die kommenden 40 Minuten Basketball vorgab. Die Dragons wirkten von Beginn an selbstbewusst und voller Tatendrang, dazu fiel der Dreipunktewurf hochprozentig. Die Anfangsphase wurde von beiden Teams äußerst offensiv gestaltet, Thorben Döding, der einen herausragenden Shooting-Abend erwischen sollte, legte zwei Perimeter-Treffer zur 16:10-Führung auf und holte so auch den letzten Fan in der Arena ab. Im Angriff waren die Drachen sehr beweglich, defensiv zwangen sie Rostock immer wieder zu schweren Abschlüssen und hielten die Partie so eng. Zwar legte Döding schnell seinen dritten Dreier des Abends nach, die SEAWOLVES pressten die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Flomo jedoch früh, sodass das Drachen-Spiel gegen Ende des Viertels etwas fehlerbehaftet wirkte. Taren Sullivan traf in der Folge vom Perimeter, Brad Loesing auf der Gegenseite aus der Midrange – 26:25 für die Dragons nach den ersten zehn Minuten.

Sechs von acht Dreier waren bis dahin für die Gastgeber gefallen und auch der Start ins zweite Viertel gehörte zunächst den Quakenbrückern. Akim Jonah, der den kurzfristig ausgefallenen Adam Pechacek in der Starting Five ersetzte, packte einen einhändigen Statement-Dunk zur Fünf-Punkte-Führung aus, im Anschluss stellte Rostock jedoch unter Beweis, dass sie nicht umsonst als Tabellenführer ins Artland gereist waren. Die Dragons blieben knapp fünf Minuten lang ohne eigenen Korberfolg, mussten einen bitteren 21:0-Run gegen sich schlucken und sahen sich deshalb mit einem 30:44-Rückstand konfrontiert. Erst Jonas Weitzel war in der Lage den offensiven Bann der Drachen zu brechen, Chase Griffin sorgte anschließend mit zwei blitzsauberen Dreiern für Entlastung. Der Puffer des Teams von Headcoach Christian Held belief sich so nur noch auf zehn Punkte, Döding machte die Angelegenheit sogar schnell wieder einstellig. Döding und Griffin waren es schließlich auch, die ihre Mannschaft offensiv auf den Rücken nahmen – unter ihrer Führung verkürzten die von der Stimmung angezündeten Quakenbrücker auf minus fünf Zähler, den Schlusspunkt hinter die erste Halbzeit setzte allerdings Nijal Pearson. 44:51-Rückstand gegen den Tabellenführer aus Rostock, ein erster Durchgang, der definitiv Lust auf mehr gemacht hatte.

Und es ging blendend weiter für die Drachen. Döding wurde von Sid-Marlon Theis beim Dreier gefoult und verkürzte so schnell auf vier Punkte, der Übertäter stellte den alten Rostocker Vorsprung jedoch umgehend wieder aus der linken Ecke her. Die Dragons waren nun allerdings erneut voll in der Partie und brachten die Halle mit unermüdlichem Einsatz auf ihre Seite. Kein Ball wurde verloren gegeben, kein Rebound fahrlässig verschenkt – im Gegenteil. Jonas Weitzel, der fehlerfrei aus dem Feld und von der Freiwurflinie blieb und am Ende mit 24 Punkten Quakenbrücker Topscorer war, besorgte mit vier Zählern in Folge den 57:58-Anschluss und zwang die SEAWOLVES-Bank so zur Auszeit. Früh im Viertel hatten die Dragons ihrem Gegner fünf Fouls angehängt und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie, Zach Ensminger war es schließlich, der den 62:62-Ausgleich besorgte. Durch Griffins Treffer zum 67:64 lagen die Burgmannstädter nun erstmals nach langer Zeit wieder in Führung, mit einem minimalen 69:66-Polster ging es in die finalen zehn Minuten.

Die Rostocker Gäste wirkten ob des unerwarteten Rückstands nun sichtlich nervös, das Momentum und die Halle waren nämlich komplett auf Seiten der Drachen. Der überragende Weitzel war für die ersten sechs Punkte des Schlussabschnitts verantwortlich, darüber hinaus stand die Quakenbrücker Defensive gut, sodass die Wölfe im Angriff häufig kein Mittel fanden oder zu Fehlern gezwungen wurden. Mit einem erfolgreichen And-One stellte Sullivan 6:35 Minuten vor dem Ende auf 78:70, nun war jedoch erneut Rostock an der Reihe. Der ebenfalls starke Tyler Nelson konterte zunächst via Dreipunktewurf, ehe er nach dem vorausgegangenen Pearson-Anschluss sogar wieder für den Ausgleich sorgen sollte. Es entwickelte sich in der Folge ein kleines Privatduell zwischen besagtem Nelson und Jonas Weitzel, immer wenn der eine einen Treffer versenkte, legte der andere im Gegenzug nach. Für ein kleines Vier-Punkte-Polster war dann hingegen wieder Griffin vom Perimeter gut, SEAWOLVES-Coach Held war knapp drei Minuten vor Toresschluss erneut zur Auszeit gezwungen. Den Dragons gelang es jedoch auch anschließend immer wieder geschickt an die Freiwurflinie zu kommen, von wo aus sie hochprozentig trafen. Weitzel lief nun zur Hochform auf und erhöhte 75 Sekunden vor Schluss zum 92:87, urplötzlich schien jetzt allerdings der Gedanke einzusetzen, wieder etwas verlieren zu können. Nach einer Auszeit traf Nelson den schnellen Dreier zum 90:94-Anschluss, Chris Carter und Pearson glichen die Partie neun Sekunden vor dem Ende sogar erneut aus. Timeout Dragons, Showtime Sullivan. Nach tollem Zusammenspiel war es der US-Amerikanische Sommer-Neuzugang, der sich des letzten Wurfes annahm – und er sollte nicht enttäuschen. Aus artistischer Position traf der Flügelspieler den Gamewinner mit Brett, brachte die Artland Arena zum Kochen und den Dragons den 96:94-Heimsieg.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven 72:110

Auch diesmal sollte es für das TEAM EHINGEN URSPRING nicht sein mit dem lang ersehnten Sieg. Im Heimspiel am Freitagabend gegen die Eisbären Bremerhaven gab es eine deutliche 72:110-Niederlage. Obwohl man nur mit 14 Punkten Rückstand in die Halbzeit ging, fiel die Niederlage am Ende sehr hoch aus. Dabei hatte Coach Johannes Hübner, abgesehen von Antonio Pilipovic erstmals alle Spieler zur Verfügung gehabt. Und Spielmacher Munis Tutu zeigte zu Beginn gleich mal warum er so schmerzlich vermisst wurde in den vergangenen zwei Monaten. Im ersten Viertel hielt man lange Zeit gut mit und lag zeitweise in Führung. Doch zwei Minuten vor dem Viertelende legten die Nordseestädter dann einen Lauf hin und zogen zum 16:26 erstmals zweistellig davon. Es fehlte beim #teamingreen an der Ballbewegung und dem Wurfglück. Die Bremerhavener hingegen nutzten ihre schnellen Spieler, insbesondere Carrington Love und Kevin Yebo immer wieder aus und punkteten weiter. Zu viele eigene Fehler begünstigten dies. Auch wenn man kurz vor der Halbzeit wieder etwas näher heran kam, ließen die Gäste keinen Zweifel aufkommen.

Nach dem Seitenwechsel versuchte man selbst schneller zu spielen. So wurdes es zweitweise eine wilde Partie, weil sich auch der Ex-Bundesligist im ersten Spiel unter Trainer Allen Ray Smith nicht von seinem Fastbreak-Spiel abbringen ließ. Tyler Cheese und eine gute Phase mit acht Punkten in Folge von Daniel Zdravevski halfen dennoch nicht den Rückstand zu verkürzen. Im Schlussviertel versuchte man es mit zu komplizierten Aktionen und kam so auf nur 14 erzielte Punkte. Die Gäste hingegen nutzten die Fehler immer wieder aus. In den Schlussminuten stand dann neben Center Bernat Vanaclocha wieder ein ganz junges Team auf dem Feld.

Die wollen es am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel mit den weiteren Jungs von Trainer Johannes Hübner besser machen. Denn dann sind die wiha Panthers Schwenningen zu Gast. Die verloren ihr Heimspiel am Freitagabend zum Start dieses Doppelspieltags gegen die Römerstrom
Gladiator Trier ebenfalls deutlich mit 75:103.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights 93:103

Eine gleichermaßen herbe wie späte 93:103-Heimniederlage erlitt Medipolis SC Jena am Freitagabend zum Auftakt in das Doppelspiel-Wochenende der BARMER 2. Bundesliga. Die Thüringer unterlagen den Kirchheim Knights vor 1013 Zuschauern nach fünfminütiger Verlängerung, hatten sowohl an der Freiwurflinie als auch beim Rebound enorme Nachteile, die von den Gästen aus Baden-Württemberg konsequent genutzt wurden.

Während das Team von Trainer Domenik Reinboth erneut personell dezimiert antreten musste, sich die Ausfälle von Kapitän Julius Wolf und Nico Brauner in der Rotation bemerkbar machten, fehlte auch bei den Schwaben mit Jonathon Williams (familiäre Gründe) ein wichtiger Leistungsträger. Nachdem es der Mannschaft von Gäste-Trainer Igor Perovic in der ersten Hälfte gelang, diese Lücke zu kompensieren, Kirchheim nach einer 21:17-Führung des Startviertels seinen Vorsprung bis zum 39:32-Halbzeitstand konservierte, kam Medipolis SC Jena erst nach dem Kabinengang besser ins Spiel. Speziell in der Schlussphase präsentierten sich die Thüringer motiviert, gingen kurzzeitig in Front, bevor die Baden-Württemberger das Duell erneut kippten. Ein Dreier von Center Alex Herrera 3.4 Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit rettete die Saalestädter beim Stand von 82:82 schließlich in die Verlängerung. In der fünfminütigen Extraschicht waren es jedoch die Gäste, die am Ende die Oberhand behielten.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 75:103

Vor 332 Zuschauern in der Deutenberghalle schickte Panthers-Trainer Alen Velcic eine gegenüber der letzten Partie veränderte Startformation aufs Parkett. Für die Schwenninger begannen neben dem US-Trio bestehend aus David Cohn, Raiquan Clark und Quatarrius Wilson die beiden Deutschen Robert Drijencic und Waverly Austin. David Cohn erzielte die ersten Punkte in einer offensiv munter beginnenden Partie. Die Schwenninger übernahmen früh die Führung (11:7) und zwangen Triers Head Coach Pascal Heinrichs zu einer frühen Auszeit nach nur drei Minuten. Anschließend wechselte die Führung mehrfach und es entwickelte sich ein offener Spielverlauf. Kapitän Chris Frazier sorgte mit einem erfolgreichen Distanzwurf für die knappe Panthers-Führung nach dem 1. Viertel (25:24).

In den zweiten zehn Minuten brachte Till Isemann die Doppelstädter nochmal durch einen Dunk in Führung. Doch die Trierer Mannschaft lies den Ball nun geschickt zirkulieren und spielte sich reihenweise gute Wurfchancen heraus. Dank eines 6:0-Laufs übernahmen die Gäste die Führung (27:33). Die wiha Panthers versuchten dagegenzuhalten und punkteten durch Cohn und Austin. Doch der Rückstand blieb konstant bei 5-6 Punkten. In den Schlussminuten vor Ende der 1. Halbzeit legten die Gladiators nach. Dank drei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Parker van Dyke und Ex-Panther Jonas Niedermanner betrug der Rückstand nach zwanzig Minuten bereits 13 Zähler (40:53). Nach dem Seitenwechsel gelang es den Schwenningern zunächst den Rückstand etwas zu verkürzen und in den einstelligen Bereich zu bringen (52:59). Doch erneut fanden die Gäste geeignete Mittel, um ihre Führung wieder auszubauen. Per Distanzwurf oder im Nachfassen durch Offensivrebounds gelang es den Trierern konstant weiter zu punkten. Parker Van Dyke versenkte mit dem Ende des 3. Viertels einen weiteren Distanzwurf zum 61:77.

In den Schlussabschnitt starteten die Panthers mit fünf Punkten in Serie von Demarkus Stuckey. Die vorsichtig aufkommende Hoffnung auf ein Comeback wurde von den Trierern jedoch rasch beendet. Jonas Niedermanner und Parker Van Dyke trafen wichtige Distanzwürfe, die den Schwenninger den Wind aus den Segeln nahmen. Bereits fünf Minuten vor Spielende war die Partie entschieden. Trier erhöhte den Vorsprung weiter. Jonathan Almstedt netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein und Dan Monteroso war es mit zwei verwandeten Freiwürfen vorbehalten, die 100 voll zu machen. Am Ende leuchtete ein deutliches 75:103 auf der Anzeigetafel in der Deutenberghalle auf, das die Playoff-Hoffnungen in Villingen-Schwenningen einen gehörigen Dämpfer versetzt hat.

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 82:93

Es war ein Schnellstart, den Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im RASTA Dome aufs Parkett legten. RASTA warf in den ersten drei Minuten zwei Dreier, was auf einen erfolgreichen Abend von jenseits der 6.75 Meter hoffen ließ. Phoenix Hagen, angetreten ohne den verletzten Top-Scorer Clarence Walker und den erkrankten Kapitän Dominik Spohr, aber traf noch besser von außen – allein fünf Dreier im 1. Viertel. Und so führten die Gäste in der 7. Minute schon mit 20:13 – Auszeit RASTA. Ein folgender 8:0-Lauf brachte die Gastgeber zurück in die Partie (21:20, 9.), eine Führung zur Pause war dem Lucic-Team aber nicht vergönnt – 23:25. Der Statistikbogen zeugte von der Ausgeglichenheit der Partie. Aber: Hagen hatte schon fünf Würfe mehr genommen, das Tempo der Gäste: enorm. Phoenix Hagen startete mit einem 9:0-Lauf in den zweiten Spielabschnitt. Nach exakt zwölf Minuten lag RASTA mit 23:34 hinten, war auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden. Und wirklich besser wurde es im 2. Viertel nicht mehr. Phoenix Hagen traf aus allen Lagen, allen voran Marquise Moore und Melkisedek Moreaux machten RASTA das Leben schwer. Der Rückstand wurde immer größer und betrug in der 17. Minute bereits 21 Punkte – 28:49. Nur vier Rebounds konnten sich die Vechtaer in diesen zehn Minuten erkämpfen, Hagen neun. Und acht Vechtaer Ballverluste zur Halbzeit waren einmal mehr einfach zu viele. Das 2. Viertel verlor RASTA mit 13:26, die Hoffnung der zurückgekehrten Dauerkarteninhaber auf einen perfekten Start ins Wochenende schwand hörbar.

Nach Punkten von Marcel Keßen zum 63:48 war RASTAs Rückstand in der 27. Minute gefühlt immer noch riesig. Aber zumindest wussten die Vechtaer besser dagegenzuhalten und Phoenix Hagen musste viel intensiver für Punkte arbeiten als noch in der 1. Halbzeit. In der 30. Minute verkürzte James Washington RASTAs Rückstand dann erstmals seit einer Ewigkeit auf unter zehn Punkte – 58:66. Ärgerlich: Mit der letzen Aktion des 3. Viertels kassierten die Vechtaer durch den überragenden Moore noch das 58:68 (30.). Nur zwei Ballverluste, dafür neun Rebounds und gute Abschlüsse Inside hatten RASTA herangebracht. Dass die Aufholjagd nicht noch erfolgreicher verlaufen war, lag an der miserablen Dreierquote von nur 23% (3/13). Mit dem Publikum im Rücken schien dann wie schon im letzten Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum ein erfolgreiches Comeback möglich. Als Tyrone Nash in der 33. Minute auf 62:66 verkürzte, nahm Chris Harris eine Auszeit, um RASTA zu stoppen. Das aber gelang nicht wirklich. Und endlich fiel auch mal wieder ein Dreier der Vechtaer: Josh Young zum 69:72 (35.). Phoenix Hagen wirkte ob der immer stärker werdenden Vechtaer und des immer lauter werdenden Publikums sichtlich beeindruckt und wurde angesichts der kurzen Rotation auch schlichtweg müde. Dies nutzte RASTA und kam durch Nash zum Ausgleich – 77:77 (37.). Kaum zu glauben, aber wahr: In den dann folgenden drei Minuten fiel kein Korb mehr! Dabei hatte Moore 19 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen die Chance, Hagen nach vorne zu bringen, verwarf aber beide. Josh Young übernahm auf der Gegenseite Verantwortung, versuchte es von jenseits des Perimeters. Sein Wurf aber traf nicht und sowohl Tyrone Nash als auch Joschka Ferner verpassten einen den Sieg bringenden Tip-In.

Die Geschichte der Overtime ließe sich analog zu den von RASTA Vechta in dieser Saison zuvor gespielten erzählen. Die Hausherren vergaben den ersten Angriff, kassierten dann erst Punkte von Moore – natürlich – und dann einen Statement-Dunk von Moreaux zum 77:81 (42.). Vladimir Lucic beorderte seine Mannschaft umgehend an die Bande, konnte das Übel aber nicht mehr aufhalten. Ein Dreier von Shawn Occeus zum 84:79 für die Gäste (43.) war der nächste Niederschlag und Hagens zehnter Threeball des Abends von, man ahnt es, Marquise Moore zum 89:79 bedeutete 68 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den Knockout für RASTA Vechta.

Chris Harris (PHX): „Man muss RASTA zum 4. Viertel, der Leidenschaft und dem Kampf, den die Mannschaft an den Tag gelegt hat, gratulieren. Wir hatten Probleme bei den Rebounds, hatten Probleme mit Vechtas defensivem Druck und deshalb nur neun Punkte im 4. Viertel gemacht. Das ist schon eine schreckliche Ausbeute. Wir sind also sehr froh und glücklich, dass wir hier noch den Sieg geholt haben, nachdem wir in der 1. Halbzeit das Spiel kontrolliert haben und RASTA in der zweiten. In der Overtime konnten wir uns neu finden. Wir sind nicht daran zerbrochen, dass wir so einen großen Vorsprung hatten hergeben müssen und haben gegen alle Müdigkeit angekämpft. Die Mannschaft hat das dann sehr gut hinbekommen, sich die Rebounds geholt, die Freiwürfe getroffen und mit diesen kleinen Dingen das Spiel für sich entschieden.“

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen 79:85

Es war ein Basketball-Fest am Freitagabend in Brokdorf. Für die Itzehoe Eagles hatte der Café-Königsberg-Spieltag nur einen kleinen Makel: Der Sieger hieß Bayer Giants Leverkusen. Der Favorit gewann die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 85:79 (19:22, 21:16, 17:20, 28:21).

Der Vorletzte ohne realistische Hoffnung auf den Klassenerhalt sowie ohne Petar Aranitovic und Ole Friedrichs gegen den renommierten Tabellendritten, die Rollen waren klar verteilt. Eigentlich – doch die Eagles interessierte das nicht. Mit sehr guter Einstellung gingen sie in die Partie und lieferten dem Favoriten 40 Minuten lang einen heißen Kampf. Die Verteidigung der Gastgeber ließ zu Beginn in Korbnähe nichts zu, so bewiesen die Giants mit mehreren Dreiern ihre Klasse von außen, machten aber auch unter Druck einige Fehler. Auch vorne zeigten die Eagles eine gute Leistung, bewegten den Ball und punkteten. Marko Boksic mit seinem zweiten Dreier sorgte für die umjubelte Führung nach dem ersten Viertel.

So ging es zunächst weiter, allerdings hatten die Itzehoer zusehends Schwierigkeiten, sich gegen die Leverkusener Defensive gute Würfe herauszuspielen. Und in der gesamten ersten Hälfte schafften sie es nur drei Mal an die Freiwurflinie, zur Pause war beim 38:40 aber noch alles möglich. Auch im Hinspiel hatten die Eagles eine Halbzeit lang gut mitgehalten, um dann doch noch deutlich zu verlieren. Dieses Mal lief es anders, sie verbissen sich in ihren Gegner und ließen nicht locker. Beispiel: Leverkusen traf zwei Dreier und führte 51:47, dann aber punkteten Tobias Möller und per Dreier Filmore Beck, Lucien Schmikale traf einen schweren Wurf und schließlich wieder Möller drei Sekunden vor dem Viertelende. Es stand 58:57 für die Eagles.

Die Jungs haben gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. „In solchen Situationen musst du zuschlagen.“ Genau das gelang – wieder einmal – nicht. Offene Würfe gingen teils mit Pech daneben, vor allem aber trafen die Gastgeber im letzten Abschnitt nur sechs von zwölf Freiwürfen. Als die Giants mit etwas Glück einen Dreier versenkten, stand es 72:75, Beck verkürzte mit sehenswertem Wurf aus der Drehung. Ohne die Fahrkarten von der Freiwurflinie hätten die Eagles zu diesem Zeitpunkt geführt, so mussten sie foulen, um den Gegner an die Linie zu schicken. 22 Sekunden vor Schluss hieß es 75:79, Ballbesitz für die Eagles – aber nicht lange, da Alieu Ceesay mit dem Fuß auf die Auslinie geriet. Mit Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg, und Elzie war frustriert: „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS 81:85

Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA präsentierten sich die PS Karlsruhe LIONS bei den Uni Baskets Paderborn deutlich besser als während der schwachen Vorstellung im Hinspiel, das am 7. November 2021 in der Fächerstadt mit 57:88 zu Ende gegangen war. Am 4. März, dem Auftakt zum Doppelspieltag nach einem spielfreien Wochenende, lieferte das Löwenrudel in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung ab. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Gastgeber, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs auf jeden Fall noch zu rechnen ist. Letztlich musste sich Paderborn jedoch mit 81:85 geschlagen geben.

Die Zuschauer in Ostwestfalen sahen einen flotten Beginn der Begegnung. Auf beiden Seiten war eine konzentrierte Defense zu erkennen, weshalb zunächst auch trotz des hohen Tempos wenig Körbe fielen. Nach sieben Minuten stand es 13:13. Kurz darauf läuteten die LIONS mit einem Doppelschlag eine sehr intensive Phase ein. Die Uni Baskets versuchten, den Karlsruher Lauf mit einem Timeout kurz vor der Viertelpause zu stoppen. Doch die Badener zeigten sich in diesen Minuten sehr effektiv und schafften es, ihren Vorsprung bis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf zehn Punkte Zähler auszubauen. Mit 16:26 ging es in die zweiten zehn Minuten, in denen die LIONS zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Leistung aus der Anfangsphase anknüpften, dabei aber auch von einem zunehmend statischen Spiel der Gastgeber und von deren eklatanter Abschlussschwäche profitierten. Der Spielstand in der 15. Minute: 20:40. Konsequenz: Nächste Auszeit, Paderborn. Anschließend stemmten sich die Hausherren erfolgreicher gegen die Dominanz des Löwenrudels, das nun etwas von seiner bisherigen, äußerst konsequenten Linie abwich. Dies hatte zur Folge, dass der Halbzeitstand mit 31:45 bei weitem nicht so deutlich war, wie noch kurz zuvor auf Karlsruher Seite erhofft.

Unter dem Strich blieben jedoch 20 richtig starke Minuten der Gäste, deren einziges Manko zu diesem Zeitpunkt eine verheerende Dreierquote von lediglich 8 % war. Die zweite Hälfte sah ein deutlich aggressiveres Paderborner Team, das die LIONS nun zunehmend in Schwierigkeiten brachte und den Rückstand in der 26. Minute erstmals seit langem wieder in den einstelligen Bereich drückte. Das Spiel schien nun deutlich offener, was auch auf den Tribünen bemerkt und entsprechend gefeiert wurde. Zwei Dreier binnen 13 Sekunden brachten die Uni Baskets eine Minute vor der letzten Pause bis auf sieben Punkte heran. Nun herrschte Hochspannung, da das Momentum nun komplett aufseiten der Gastgeber lag, als es beim Stand von 59:64 in den Schlussabschnitt ging. Paderborn hielt den Druck aufrecht. Die LIONS unternahmen alles, um sich Luft zu verschaffen, gerieten nun in dieser schwierigen Lage allerdings zusätzlich in Foul-Trouble. 97 Sekunden vor Ablauf der Uhr war der 79:79-Ausgleich da, die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt. Mit etwas Glück und Cleverness in der Schlussphase sicherte sich aber Karlsruhe den in der Gesamtschau verdienten Sieg. Zweistellig für das Löwenrudel scorten an diesem Abend Stanley Whittaker (27), Ferdinand Zylka (22), Maurice Pluskota (16) sowie TreVion Crews (10).

Nachholspiel 9. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons 84:83

Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Daniel Keppeler standen wie gewohnt in der Starting-Five der Hausherren. Für Mateo Šerić (siehe Dschungelgeflüster) rückte zudem Isaiah Crawley in die Startformation und schnappte sich auch gleich den Hochball. Die ersten Punkte hingegen erzielten zur Freude der mitgereisten circa 20 Nürnberger Fans die Gäste aus Nürnberg in Person von Evan Taylor zum 2:0 in der Anfangsminute. Doch danach verteidigten die Schwaben gewohnt giftig, leider jedoch auf Kosten zweier Fouls von Kivimäki, der folgerichtig bereits nach drei Minuten auf die Bank beordert wurde. Die Falcons standen dem aber in nichts nach und so war auch jeder Wurfversuch der Tigers hart erarbeitet. Erst ein Zauberpass von Joanic Grüttner Bacoul auf Gianni Otto zeigte Lücken in der Verteidigung der Franken auf und nach einem Dreier von Erol Ersek zum 13:5 nahm der Nürnberg Trainer Vytautas Buzas seine erste Auszeit (sechste Minute). Dennoch schraubten die Raubkatzen die Führung danach auf zehn Zähler (17:7, 8. Minute). Überhaupt fanden die Schwaben nun häufiger den Weg zum Korb der Nürnberger und gingen somit verdient mit einer 22:15-Führung in die Viertelpause. Ein erfolgreicher Dirk-Nowitzki-Gedächtniswurf – abgefeuert von Daniel Keppeler eröffnete das zweite Viertel zum 24:15 nach elf Minuten. Das Spiel der Tigers nahm nun wieder an Fahrt auf. Nach einem 7:0-Lauf der Hausherren erbat sich Gäste-Coach Buzas in der zwölften Minute eine weitere Auszeit beim Stand von 29:15 für den Gastgeber. Die Intensität war nun auf beiden Seiten hoch. Ein krachender Dunking von Keppeler sorgte in der 14. Minute für eine 31:18-Führung. Die Tigers waren nun das klar bessere Team. Erol Ersek und Keppeler erhöhten den Score in der 16. Minute zur Freude der 800 Zuschauer auf 36:19. Bis auf 42:23 in Minute 18 zogen die Hausherren davon, ehe sich Nürnberg zwei Minuten vor dem Pausentee mit einem 6:0-Lauf zurückmeldete. Dennoch nahmen die Tübinger eine komfortable 45:31-Führung mit in die Halbzeitpause.

Die Unterbrechung tat den Akteuren auf dem Spielfeld offenbar nicht so gut, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte beiden Teams wenig gelingen. Während Nürnberg nach zwei Minuten Zähler (33:45) durch den Ex-Tübinger Nyama gelangen, mussten die Tübinger Fans weiter auf den Rängen stehen und sich gedulden. Die Gäste kamen nun Zähler um Zähler heran und verkürzten in der 23. Minute den Rückstand auf unter zehn Punkte (37:45). Was die Tübinger auch taten, der Ball wollte einfach nicht durch die Reuse. Zwangsläufig musste Tigers-Trainer Danny Jansson in der 26. Minute beim Stand von 45:39 eine Auszeit nehmen. Viertelübergreifend befanden sich die Tigers seit der 17. Minute in einem 3:16-Lauf. Nürnbergs Sebastian Schröder netzte kurz darauf sogar noch aus der Distanz ein, ehe im Gegenzug Otto die fünfminütige (!) Durchstrecke beenden konnte und zum 47:42 traf. Das Spiel, das die Jansson-Truppe aber bis kurz vor der Halbzeit dominierten, war wieder vollkommen offen. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Symptomatisch war eine Aktion in der 27. Minute, als Ersek völlig freistehend direkt unter dem Korb ausrutschte. Im Gegenzug fiel ein Offensiv-Rebound zufällig in die Hände von Nürnbergs Dupree McBrayer, der im im Anschluss gefoult wurde und die beiden Freiwürfe traf – 50:48 nach 28 Minuten. Die mitgereisten Nürnberger Fans wurden immer lauter. Erschwerend kam hinzu, dass mit Ersek, Kivimäki, Keppeler und Mikesell gleich vier Tübinger Spieler mit drei Fouls belastet waren. Der bis dahin völlig blasse Kivimäki traf in der 29. Minute einen wichtigen Dreier zum 55:50. Kurz darauf stopfte Keppeler den Ball gegen Davis jr. durch die Nürnberger Reuse zum 57:50 bei noch 64 Sekunden im dritten Abschnitt. Dieser rächte sich dann aber auf seine Weise und zauberte vier Sekunden vor Rambo ein Vier-Punkt-Spiel aufs Parkett und hängte dabei auch noch Keppeler das vierte Foul an. Mit einem knappen 59:57 ging es in die letzte Viertelpause.

Der Schlussabschnitt begann mit einem unsportlichen Foul an Youngster Bakary Dibba, der die fälligen Freiwürfe zum 61:57 nach 31 Minuten versenkte. Der folgende Ballbesitz brachte zwar nichts ein, aber Dibba spielte in der Folgezeit immer wieder vor allem beim Schnellangriff seine Spritzigkeit aus. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass die Gäste bis auf 61:62 herankamen (32. Minute). Die Tigers wehrten sich nun nach Kräften dagegen, dass die Franken die Führung übernehmen sollten. Hier drei Zähler von Grüttner Bacoul (68:65, 34. Minute), dort ein aufgenommenes Offensivfoul von Till Jönke – in dieser Phase hielt die zweite Garde die Führung, ehe Jansson fünf Minuten vor dem Ende seine Starting-Five wieder aufs Feld beorderte. Ein technisches Foul für den Nürnberger Coach Buzas gut vier Minuten vor dem Ende nutzte Mikesell für drei Freiwürfe (73:70), kurz danach war jedoch für Keppeler mit seinem fünften Foul Schluss für heute. Nach einem technischen Fehler von Mikesell war es dann doch so weit: Nürnberg ging mit 74:73 in Führung (37. Minute). Die heiße Phase der Crunchtime hatte begonnen. Beinahe mit jedem Ballbesitz wechselte die Führung. Bei den Tigers schwanden nun sichtbar die Kräfte. Punkte wurden fast nur noch von der Freiwurflinie erzielt, vornehmlich in Person von Mikesell. Bei den Gästen hingegen drehte Davis auf und traf zwei wichtige Dreier (82:77, 39. Minute). Doch die Tigers zeigten wieder einmal, dass sie in dieser Saison erst besiegt sind, wenn die 40 Minuten um sind.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir haben heute nicht gut gespielt. Dazu haben wir über das gesamte Spieldauer viel zu viele Fehler produziert. Ich hatte Sorge um unsere Energie, diese war heute nicht wirklich vorhanden. In den Endphase ist es uns glücklicherweise gelungen, ein paar wichtige Stopps zu erzielen. Die letzten Sekunden waren dramatisch, erneut mit dem glücklicheren Ende für uns.“

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles 100:81

Zwei Jahren ist es her, dass die Basketball-Fans in Rostock so zahlreich versammelt waren, um ihre SEAWOLVES zu unterstützen. 2.730 Zuschauer feierten am Sonntag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ihres Teams. Früh im ersten Viertel zogen die Rostocker davon, setzten sich mit 9:2 (2.) ab und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 17 Punkte (32:15, 10. Min) im ersten Durchgang nach Dreiern von Chris Carter und Jordan Roland aus.
Rostock bestimmte das Spiel in der Anfangsphase nach Belieben. Die Gäste aus Itzehoe suchten derweil ihr Glück von außen. In Filmore Beck (insgesamt 3/9 3FG) und Lucien Schmikale (5/6 3FG) hatten sie treffsichere Schützen, die ihr Team im Spiel hielten, auf ihrer Seite. Kurz vor der Halbzeit und nach Wiederbeginn zogen die Gastgeber defensiv wieder an. Zum Start der zweiten Hälfte sorgte ein 11:0-Lauf Rostocks für eine komfortable 28-Punkte-Führung (66:38, 23. Min). Die Itzehoe gaben sich trotz des hohen Rückstands nicht geschlagen und konnten bis kurz vor dem Viertelende auf 17 Zähler Rückstand verkürzen (54:71, 27. Min). Mit der Sirene zur Pause rollte ein Dreier von Itzehoe-Forward Marko Boksic aus dem Korb. So gingen beide Teams beim Stand von 82:61 ins Schlussviertel.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Als Mitch Jost in der 33. Minute in Korbnähe zum 91:66 einnetzte, hatten alle SEAWOLVES-Spieler gepunktet. Jordan Roland setzte wenig später ein weiteres Highlight: Nachdem spektakuläre Dunks im bisherigen Spielverlauf von Robert Montgomery Jr. und Chris Carter für Begeisterung sorgten, setzte Jordan Roland mit einem beidhändigen Slam Dunk sechs Minuten vor Schluss ein weiteres Ausrufezeichen hinter den elften Heimsieg in dieser Saison.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben Itzehoe zu extrem vielen Ballverlusten gezwungen. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht. Wir haben den Ball in der Offensive extrem gut und viel bewegt. Hier und da hätte der eine oder andere offene Dreier auch noch fallen können, aber solche Tage gibt es. Dann muss man das Spiel über die Verteidigung gewinnen. Wir haben das Spiel heute über 40 Minuten kontrolliert. Es war schön, die Halle heute wieder so voll zu erleben. Jetzt geht es darum, dass wir alle Fans mitnehmen auf dem Weg in die Playoffs.”

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 91:75

Am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schickte Gladiators-Headcoach Pascal Heinrichs folgende Starting Five auf das Parkett der Arena Trier: Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley. Die Artland Dragons, die extrem verletzungsgeschwächt an die Mosel reisten, hatten zu Beginn mit einigen Flüchtigkeitsfehlern zu kämpfen und fanden nur langsam in die Partie. Auch auf Seiten der Trierer fehlte zu Beginn etwas der Fokus. Dennoch gelang es den Gastgebern früh eine Führung herauszuspielen (15:6, 8. Spielminute) und diese bis zum Viertelende zu verteidigen. Nach den ersten zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 20:12 für Trier.

Das zweite Viertel gestaltete sich zu Beginn ähnlich zerfahren, bis nach drei gespielten Minuten Garai Zeeb nach einem Zusammenstoß in der Defense zu Boden ging und mit einer stark blutenden Platzwunde ausgewechselt werden musste. Nun agierten die Trierer noch hektischer und unkonzentrierter, sodass die Gäste aus Quakenbrück immer näher herankamen. Ein insgesamt sehr offensivschwaches zweites Viertel endete letztlich mit einer nur noch sehr knappen 35:33 Führung der RÖMERSTROM Gladiators. Der Start in die zweite Halbzeit verlief aus Trierer Sicht deutlich fokussierter und somit auch erfolgreicher. Schnell erspielte man sich wieder eine zweistelle Führung (49:37, 25. Spielminute), was hauptsächlich auf besseres Passspiel und eine intensivere Defensive zurückzuführen war. Zwar kam Artland mit einem Lauf nochmal auf 49:47 heran, letztlich konnten die Gladiatoren dank mehrerer getroffenen Dreier das dritte Viertel aber mit einer 61:50 Führung beenden.

Das letzte Viertel gehörte dann ganz den Gastgebern. Die kurze Rotation der Dragons wirkte nur zwei Tage nach dem Auswärtserfolg in Rostock müde und unkonzentriert, was die Gladiators nun besser ausnutzen konnten. Mit schneller Ballbewegung und guten Trefferquoten aus der Distanz zogen die Trierer auf 79:59 (35. Spielminute) davon und brachten den Heimsieg souverän ins Ziel. Letztlich schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die Artland Dragons mit 91:75 und sichern sich die nächsten wichtigen Punkte im Playoff-Rennen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Artland ist mit weniger Tempo in die Partie gestartet, als wir erwartet haben und haben uns dem angepasst. In der Halbzeit hat die Mannschaft dann aber die richtigen Worte gefunden und sich selbst nochmal gepusht. Am Ende haben wir mit Artland eine gute Mannschaft souverän geschlagen und diesen Sieg nehmen wir gerne mit“.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons 77:86

Keine Verschnaufpause für die Nürnberg Falcons am vergangenen Wochenende. Einen Tag nach den Ereignissen in Tübingen machten sich die Mittelfranken auf nach Nordrhein-Westfalen. In Bochum traten sie am Sonntagabend bei gut ausgeruhten SparkassenStars an, die an Teil 1 des Doppelspieltages frei hatten. Während den Hausherren zu Beginn der Partie der Rhythmus fehlte, merkte man den Falcons deutlich an, dass der Roadtrip nach Tübingen mental und körperlich viel Kraft gekostet hatte. Auf einem überschaubaren Niveau verstrichen die Minuten des ersten Viertels, das die Falcons jedoch mit 8:2-Lauf beendeten und sich so eine 17:23-Führung sichern konnten. 

Viertel.2 begannen die Falken ähnlich stark wie sie Viertel 1 beendet hatten und nach sechs schnellen Punkten durch Basti Schröder, Christian Feneberg und Even Taylor bat die Bochumer Bank in Person von Coach Felix Banobre zur frühen Auszeit (20:29). Diese konnte nur wenig Entlastung bringen und Nürnberg in der Folgezeit auf 12 Punkte davonziehen (24:36). Die Mittelfranken waren auf Kurs, verloren diesen aber im weiteren Verlauf der 1. Hälfte mehr und mehr aus den Augen. Die SparkassenStars hingegen schienen nun aufgewacht zu sein, glichen aus und drehten dank einer starken Teamleistung die Partie. Tim Köpple sendete dann zum Ende der 1, Halbzeit noch einmal ein Nürnberger Lebenszeichen aus und markierte sehenswert den 46:42-Pausenstand. 

Wie würde Nürnberg auf das Bochumer Comeback reagieren? Mit Roland Nyama! Der Routinier lief im dritten Viertel heiß und traf drei Distanzwürfe in Serie zum 49:56, nachdem zuvor bereits AJ Davis Jr. erfolgreich von außen Maß nahm. Auch Dupree McBrayer blühte nun auf und konterte sowohl Gesekes Dreier als auch den 55:59-Anschluss durch Tony Hicks sehenswert per Distanzwurf bzw. Dunking (55:62). Nürnberg war nun wieder obenauf, ging aber lediglich mit einer 5 Punkte-Führung, nach Evan Taylors Buzzerbeater ins Schlussviertel (64:69). Dort starteten die Hausherren dann erneut ein Comeback und hatten damit Erfolg. Tony Hicks war hier der Mann der Stunde, der zuerst ausglich und dann die 73:71-Führung für die SparkassenStars erzielte. Vytautas Buzas nahm postwendend eine Auszeit um bei seinen Spielern vor allem den Defensiv-Fokus wieder gerade zu rücken. Und das gelang. Die Falken verteidigten nun besser, erspielten sich so leichte Körbe und bejubelten gemeinsam mit den mitgereisten Fans erst den Dagger durch Roland Nyama zum 73:80 eine Minute vor Schluss und wenig später den 77:86-Endstand. 

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena 87:99

Endlich wieder vierstellige Zuschauerzahlen in der „Ischehölle“, ein stehendes Publikum bis zu den ersten Hagener Punkten – durch einen Dreier von Eigengewächs Marcel Kessen. Ein wenig Ablenkung von all den Dingen, die dieser Tage das Weltgeschehen bestimmen. Und ein „Feuervogel“ Felix, der in der Auszeit eine Regenbogenfahne mit der großen Aufschrift „Peace“ schwenkt. Es gab so viel an diesem Abend, das Gänsehaut-Potenzial hatte. Einzig das sportliche Ergebnis wollte nicht passen.

Die Gäste aus Jena erwiesen sich ob ihrer starken Dreierquote (17/31, 54,8 Prozent) als offensiv zu effizient, um ihnen an diesem Sonntagnachmittag Einhalt gebieten zu können. Allein im dritten Viertel versenkten die Wissenschaftsstädter starke sechs ihrer acht Würfe von „Downtown“. Phoenix wehrte sich nach Kräften, fand aber zu selten wirklich Zugriff aufs Spiel, um den Gästen Einhalt gebieten zu können. So blieb letztlich auch die Galavorstellung von Marcel Kessen unbelohnt, der mit 29 Zählern einen neuen persönlichen Saisonbestwert auflegte. Der Hagener Jung’ traf dabei 57,1 Prozent seiner Dreier (4/7), griff sich sieben Rebounds und ging mit dem mannschaftsübergreifend höchsten Effektivitätswert vom Feld (29). Weiterhin verzichten musste Coach Harris wie schon in Vechta auf CJ Walker (Fuß) und Dominik Spohr. Letzterer wird zu Wochenbeginn wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):“Es war gut zu erkennen, dass beide Mannschaften nach harten Spielen zwei Tage zuvor völlig kaputt waren. Umso wichtiger und schöner war es, dass die tolle Kulisse in der Halle uns zusätzliche Energie gegeben hat – das tat wahnsinnig gut. Leider hatte Jena immer eine Antwort parat, wenn wir gerade etwas Schwung aufnehmen konnten, wobei Domenik (Reinboth) seinen Jungs auch sehr gute Lösungen mit an die Hand gegeben hat.“

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen 81:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING gewinnt mit 81:76 gegen die wiha Panthers Schwenningen. 25 Spiele hat es gedauert bis es endlich so weit war. Und dann auch noch in einem Heimspiel, in einem echten Krimi mit Zittern bis zum Schluss. Doch dann nach der Schlusssirene war die Freude riesengroß. Johannes Hübner und seine Mannschaft holen den ersehnten ersten Saisonsieg und belohnen sich für enorm viel Aufwand und einiges an Leiden in den vergangenen Wochen und Monaten. Ja, irgendwo war die Freude für Spieler und Trainer nach dem Spielende noch gar nicht so richtig greifbar, aber es wurde geschafft. Der Start und die Defense waren verheißungsvoll. Mit 5:0 lag man vorne, ehe die Schwenninger erstmals punkteten
nach knapp drei Minuten. Das Spiel wog hin und her und beim 18:12 gab es etliche Male die Möglichkeit sich noch weiter abzusetzen. Doch das gelang nicht. Vier Punkte von Daniel Zdravevski halfen dann dazu
die Führung auszubauen.

Das schaffte auch Tyler Cheese der zum 22:14 Spielstand nach dem ersten Viertel traf. Dann fanden die Panhers besser ins Spiel und verkürzten auf 26:20, doch Takiula Fahrensohn hatte sich den Jetlag aus dem Ärmel geschüttelt und zeigte sich deutlich verbessert zum Freitagsspiel und traf per Dreier zum 29:20. Mit sechs Punkten in Folge stellte Tyler Chees auf 35:21 und schon einen großen Vorsprung. Doch dann war es Panthers-Kapitän Chris Frazier der nicht zu stoppen war. Vier Dreier innerhalb von vier Minuten traf er und hätten nicht Fahrensohn und Cheese so dagegengehalten mit ihren Punkten wäre der Pausenstand ein anderer als der mit 44:33 gewesen. Die Halbzeitansprache von Schwenningens Coach Alen Velcic musste sein Team wachgerüttelt haben, denn die schoben sich durch zwei Dreier von Grant Sitton und erneut Frazier auf 41:48 näher heran. Einen wichtigen Dreier versenkte Munis Tutu dann zum 51:44. Doch der stark aufspielende Sitton brachte sein Team näher heran. Mit seinem sechsten getroffenen Dreier war es Frazier der die Führung für die Gäste zurückbrachte.

Die schienen nach Punkten von Wilson, Stuckey und einem weiteren Distanztreffer von Sitton davon zu ziehen. Doch wer das #teamingreen beim zehn punkte Rückstand von 53:63 abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht. Wichtige Rebounds und Punkte gab es jetzt von Bernat Vanaclocha und auch Fahrensohn steuerte wichtige Zähler bei. Doch drei Minuten vor dem Spielende lagen die Schwenninger noch immer acht Punkte vorne. Der Dreier von Fahrensohn zum 71:76 und die folgende Auszeit waren die Kehrtwende. Denn die Intensität in der Defense brachte Ballverluste der Gäste ein. Vanaclocha traf zum 74:74. Nach Freiwürfen von Cheese glich Stuckey fünf Sekunden vor dem Ende aus zum 76:76. Nach der Auszeit von Coach Johannes Hübner wurde dann Panthers-Spielmacher David Cohn zur tragischen Figur: Er trat beim Einwurf von Tim Martinez auf die Auslinie und das gab ein technisches Foul. Cheese traf den fälligen Freiwurf und Tutu die beiden folgenden. Nach einem weiteren Ballverlust der Schwenninger entschied Munis Tutu ebenfalls von der Freiwurflinie das Spiel endgültig und ließ die Fans des TEAM EHINGEN URSPRING jubeln.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 71:58

Nur knapp 48 Stunden nach dem Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten aus Jena, überzeugten die Mannen von Head Coach Igor Perovic auch am Sonntagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Im Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Paderborn, konnten sich die Schwaben nach schwächerer erster Halbzeit deutlich steigern. Erneut fehlten Jonathon Williams und Aleksa Bulajic auf Ritterseite. Für die Zuschauer war bereits früh erkennbar, dass beide Mannschaften mit ihren Kräften haushalten mussten. Während die Knights in Jena in die Verlängerung mussten, hatten auch die Paderborner gegen Karlsruhe am Freitagabend ein bis zum Schluss enges und intensives Spiel zu absolvieren. Dementsprechend war das Tempo mit dem beide Teams agierten. Die Defensive der Teckstädter war gut auf das Paderborner Spiel eingestellt und erlaubte wenig Zählbares.

Doch auch die Baskets hatten einen guten Plan in der Tasche. Hinzu kam, dass es den Hausherren nicht gelang, die wenigen freien Würfe zu verwandeln. Und so zeigte sich den Zuschauern ein wenig offensivfreudiges Spiel, welches folgerichtig mit einer knappen 19:15 Führung für Paderborn in das zweite Viertel ging. Es blieb eine zähe Angelegenheit. Beide Mannschaften waren bedacht unnötige Ballverluste zu vermeiden. Tim Koch, der bereits am Freitag in Jena stark verbessert agierte, verwandelte wichtige Distanzwürfe und trug so dazu bei, dass die Knights zur Pause auf 34:33 dran waren. Es war klar, dass der erste Lauf wohl eine kleine Vorentscheidung mit sich bringen würde, den für eine Aufholjagd hatten beide Mannschaften schlicht die Energie nicht. Und es war an den Kirchheimern die ersten Nadelstiche zu setzen. Kapitän Till Pape, der in der ersten Halbzeit ohne Punkte bei nur einem Wurfversuch geblieben war, zeigte sich nun deutlich präsenter und trieb seine Mannen an. Acht Punkte des Forwards im dritten Abschnitt, kombiniert mit weiterhin kompromissloser Defensivarbeit, und die Schwaben gingen mit 53:46 in das Schlussviertel. Die Paderborner hielten verbissen dagegen und zwangen die Knights in schwierige Abschlüsse. Diese wanden sich nun verstärkt ihrem Topscorer zu. In der Crunch Time übernahm Rohndell Goodwin. Der sichtlich erschöpfte Guard warf alles noch vorhandene in die Waagschale und verwandelte entscheidende und teilweise sehr schwierige Würfe. Damit hielt er die Ritter auf Kurs, wodurch auch das letzte Viertel an die Hausherren ging (18:12). 12 der letzten 18 Kirchheimer Punkte gingen auf das Konto des US-Amerikaners.

Wir haben heute eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Nach einem Spiel wie am Freitag war es klar, dass wir die Kräfte dosieren müssen. Das hat sehr gut funktioniert und die Leistungssteigerung kam zum richtigen Zeitpunkt,“ so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Bereits am Mittwoch steht das Auswärtsspiel in Schwenningen auf dem Programm. Die Schwenninger mussten sich am Sonntag dem Tabellenschlusslicht aus Ehingen geschlagen geben. Für die Ehinger bedeutete der Heimsieg die ersten Punkt im bisherigen Saisonverlauf.

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta 88:98

Nach zuletzt vier Siegen mussten die PS Karlsruhe LIONS zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 6. März einen Dämpfer hinnehmen. Gegen das hochmotivierte Team von RASTA Vechta reichte es vor 900 Zuschauern in der Karlsruher Lina-Radke-Halle trotz Aufholjagd am Ende nur zu einem 88:98.

Die Hausherren taten sich anfangs schwer und hatten sichtlich Abstimmungsprobleme. Folglich war bereits nach vier Minuten beim Stand von 8:13 die erste Auszeit fällig. Am vorherrschenden Bild auf dem Court änderte sich indes wenig. Vechta hatte deutlich mehr vom Spiel und führte schon bald zweistellig. Erst gegen Ende des aus Sicht der LIONS völlig verunglückten Viertels schien die Mannschaft präsenter und setzte ihrerseits positive Akzente. Headcoach Aleksandar Scepanovic konnte jedoch mit dem 20:37-Zwischenstand keinesfalls zufrieden sein und hatte in der ersten Pause mit seinen Schützlingen einiges zu besprechen. Anfangs des zweiten Viertels nahmen die Karlsruher Probleme noch zu. Leistungsträger Ferdinand Zylka musste nach einem schmerzhaften Zweikampf angeschlagen vom Feld, konnte später allerdings weitermachen. Nun war plötzlich auch aufseiten der Gastgeber Feuer in der Partie. Mit einem 14:2-Run schob sich das Löwenrudel in Minute 14 auf 34:39 an die Gäste heran, die sich nun erstmals unter Druck sahen. Die LIONS-Defense funktionierte nun richtig gut und in der Offense agierte das Team bissig. Der Ausgleich war nah, gelang jedoch aufgrund eigener Fehler nicht ganz. 13 Turnover binnen 20 Minuten sind einfach zu viel. Trotzdem ließ der 47:51-Halbzeitstand für den weiteren Spielverlauf alles offen. Nach dem Seitenwechsel versäumten es die LIONS zunächst, an ihre Dynamik und Durchsetzungsstärke aus der ersten Hälfte anzuknüpfen. Erst Mitte des dritten Viertels zeigte sich Karlsruhe wieder gefestigter und war auch gleich wieder in Schlagdistanz. Doch die Gäste blieben cool, effektiv und scorten zuverlässig, was erneut zu einem zweistelligen LIONS-Rückstand führte. Mit 67:78 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich das Löwenrudel punkt für Punkt heranschob, bis sechs Minuten vor dem Ende beim 78:83 wieder reale Chancen bestanden, das Spiel zu drehen. Die Begegnung sah eine echte Crunchtime, in der die Niedersachsen jedoch souveräner waren und die Siegpunkte nicht unverdient aus Baden entführten.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison glänze Stanley Whittaker mit einem Double Double. Seine Bilanz: 30 Punkte und 10 Assists. TreVion Crews kam auf 20, Matthew Freeman auf 17 Zähler. Mit 15 Siegen und nun elf Niederlagen belegen die LIONS aktuell Platz sieben in der Tabelle, in der es sehr eng zwischen oberem und unterem Mittelfeld zugeht. Ein Sieg bei den in einer Formkrise befindlichen wiha Panthers Schwenningen am 12. März wäre daher für Karlsruhe sehr wertvoll im Kampf um die PlayOffs.

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 87:74

Die 800 Zuschauer in der Paul-Horn-Arena sahen einen guten Start der Tigers. Vor allem Aatu Kivimäki hatte sich einiges vorgenommen und erzielte schnelle vier Zähler zum 4:2 nach zwei Minuten. Zwei weitere Punkte durch Ryan Mikesell sorgten in der gleichen Minute für eine 6:2-Führung. Die Hausherren bewegten den Ball in der Offensive weiterhin gut und  erspielten sich in in der fünften Minute nach einem Kivimäki-Dreier eine 14:5-Führung. Die nächsten fünf Punkte gingen dann auf das Konto der Gäste (10:14), ehe Erol Ersek die kurze Tübinger Durststrecke aus der Distanz beendete und zum 17:10 nach sieben Minuten einnetzte. Dennoch kamen die Gäste immer besser ins Spiel und glichen in der zehnten Minute erstmals aus. Mit einem 19:19 ging es kurz darauf in die erste Viertelpause. In den zweiten Abschnitt starteten die Tigers mit einer guten Defensiv-Sequenz und gestatteten den Gästen keinen Wurf innerhalb von 24 Sekunden. Isaiah Crawley hatte in den nächsten drei Minuten eine bockstarke Phase mit acht Punkten und drei Rebounds und brachte seine Farben mit 27:19 in Führung (13. Minute). Nach diesem 8:0-Lauf leistete der starke Kevin Yebo (sieben Punkte und fünf Rebounds bis dahin) seinem Team einen Eisbären-Dienst: Nach seinem dritten persönlichen Foul winkte er in Richtung der Schiedsrichter ab und kassierte prompt ein zusätzliches technisches Foul (15. Minute). Der Kommissar korrigierte im weiteren Verlauf das technische Foul, welches er gegen die Eisbären-Bank gab – Yebo konnte mit drei Fouls weiterspielen, zur Verwunderung in der Halle. Daniel Keppeler und Mateo Šerić erhöhten den Vorsprung auf erstmals zehn Zähler (38:28, 16. Minute). Noch mehr Platz entstand nach dem vierten Foul des Ex-Tigers Robert Oehle (19. Minute). So konnten die Tigers bis zur Pause ein ums andere Mal einfach Punkte unter dem Korb erzielen und gingen mit einer verdienten 46:33-Führung zum Pausentee.

Die Hausherren kamen etwas verschlafen aus der Pause. Bremerhaven nutzte dies aus und legte in den ersten 70 Sekunden einen 6:0-Lauf zum 20:27 hin. Tigers-Trainer Danny Jansson wollte den Gäste-Rhythmus brechen und nahm eine schnelle Auszeit. Es half zunächst nichts, denn kurz darauf zierte nur noch ein knappes 48:44 die Anzeigetafeln nach 23 Minuten in der Paul-Horn-Arena. Mitte des Viertels kamen die Tigers dann wieder in die Spur, zogen das Tempo an und gingen mit 54:47 in Minute 25 in Führung. Beide Teams agierten nun auf Augenhöhe. Ryan Mikesell übernahm offensiv nun viel Verantwortung und sorgte dafür, dass sich der Vorsprung bei fünf bis sieben Punkten einpendelte. Alleine im dritten Durchgang erzielte der US-Amerikaner acht Punkte. Weder vermochte Bremerhaven näher ranzukommen, noch schafften es die Raubkatzen sich ein Polster zu verschaffen. So ging es mit einer 66:59-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Das vierte Viertel begann nach dem Geschmack der Tübinger Fans, als sich Crawley zum vierten Foul von Yebo durchwühlte. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde für die Tübinger, als erneut Crawley beim Rebound aus gefühlt 3,50 Metern Höhe auf den Boden knallte, aber glücklicherweise weiterspielen konnte. Nach Timo Lanmüller’s Dreier zum 75:65 nach 34 Minuten war der Vorsprung wieder auf zehn Zähler angewachsen und ließ ein Herzschlagfinale wie am Freitag gegen Nürnberg unwahrscheinlich werden. Die Tigers nutzten nun die Personalnot der Gäste gnadenlos aus und schraubten die Führung Punkt um Punkt in die Höhe (87:68, 39. Minute). 30 Sekunden vor dem Ende erschallte dann ein glückliches „So seh’n Sieger aus!“ durch die Paul Horn-Arena. Ein Wehrmutstropfen blieb dennoch: Durch das Endergebnis von 87:74 konnte der direkte Vergleich nicht mehr gesichert werden.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Man merkt, dass die Belastung für beide Teams aufgrund der vielen Spiele sehr hoch ist. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas tiefer besetzt waren und mehr durchwechseln konnten. Das war heute ein entscheidender Faktor. Wir hatten heute auch wieder ein Tief von sechseinhalb Minuten, aber das kann gegen ein Team wie Bremerhaven passieren. Im dritten Viertel haben wir unseren Rhythmus verloren, aber am Ende hatten wir einfach mehr Energiereserven und konnten das Spiel erfolgreich nach Hause bringen.

Vorberichte Doppelspieltag ProA 27./28. Spieltag

27.Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Durch die 89:99-Niederlage bei den Uni Baskets Paderborn und dem gleichzeitigen Erfolg von RASTA Vechta, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer seit dem vergangenen Wochenende wieder drei Siege bei einem Spiel mehr in der Hinterhand. Die Ausgangslage vor dem anstehenden Saisonendspurt könnte also ohne Frage komfortabler sein, für Dragons-Headcoach Patrick Flomo ist sie jedoch noch lange kein Grund dafür den Kopf in den Sand zu stecken: „Es lassen sich so viele Storys in der Geschichte des Sports finden, in denen der vermeidliche Underdog trotz aller Widerstände doch noch für eine Überraschung gut gewesen ist. Im Basketball werden sich immer fünf Spieler auf dem Parkett gegenüberstehen. Wenn das unterlegene Team dann gute Entscheidungen trifft, smart spielt und hart verteidigt, ist die Chance auf Erfolg immer gegeben. Wir sind trotz der Umstände ein gutes Team mit guten Spielern. Natürlich gehört auch immer eine Spur Glück dazu, wenn jedoch alles funktioniert, ist auch alles möglich. Das vermittle ich meiner Mannschaft. In meiner Karriere als Spieler habe ich vieles gesehen und insbesondere gelernt, dass es vor allem auf den Glauben an sich selbst ankommt.“

Diesen dürften die ROSTOCK SEAWOLVES derzeit zu genüge haben, schließlich grüßen die Ostseestädter nach 24 absolvierten Partien mit einer Bilanz von 19 Siegen und lediglich fünf Niederlagen von der Tabellenspitze. Zuletzt entschied die Mannschaft von Cheftrainer Christian Held das Topspiel bei Medipolis SC Jena mit 89:85 für sich, was das Selbstvertrauen der Rostocker nur noch mehr beflügelt haben dürfte. In Nijal Pearson, Tyler Nelson, Jordan Roland, Sid-Marlon Theis und Till Gloger legen gleich fünf Wölfe zweistellige Punktzahlen auf, dass das Team im Schnitt 10,7 Punkte mehr als sein Gegner erzielt, darf deshalb auch nicht überraschen. „Rostock will sein Ziel erreichen, wir wollen unser Ziel erreichen – und haben dabei nichts zu verlieren“, findet Flomo, um anschließend ins Detail zu gehen: „Das Team ist talentiert und beinhaltet alles, was man sich wünscht. Sie sind auf jeder Position stark besetzt, ihre Guards bestechen beispielsweise mit einer unheimlichen Erfahrung. Die besten Shooter der gesamten Liga spielen für Rostock, ihre Bigs sind mehr als solide, beherrschen die Basics des Spiels und verteidigen obendrein hochklassig. Ihre gesamte Defense besticht durch Aggressivität, weshalb es für uns wichtig sein wird die uns gegebenen Würfe zu treffen. Offensiv können wir sie selbstverständlich nicht komplett ausschalten, wollen den Gegner jedoch gezielt limitieren. Stopps generieren, Fehler forcieren – das wird die Devise sein.“

Gegen Rostock dürfen die Quakenbrücker nach langer Zeit wieder bis zu 2000 Zuschauer in der Arena begrüßen.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven

Weil im März sieben Spiele anstehen, davon die weiten Reisen nach Rostock und Itzehoe freut sich Coach Johannes Hübner an diesem Wochenende nicht reisen zu müssen. Dabei wartet erstmals das eine unbekannte Komponente auf das #teamingreen. Denn die Eisbären Bremerhaven trennten sich nach dem letzten Spiel von ihrem Trainer Michael Mai. Es übernahm sein bisheriger Assistent Allen Ray Smith. „Das ist schon eine Sondersituation, er kennt das Team und wir haben keinen Vergleich was er verändern könnte“, erklärte Hübner. Aber auch aufgrund dessen will er sich mit seiner
Mannschaft nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. „Auch wir werden manch neue Dinge aufzeigen“, blickte der Ehinger Coach voraus.

Dass, liegt vor allem daran, dass bis auf Takiula Fahrensohn der sich mit der neuseeländischen Nationalmannschaft auf Länderspielreise auf den Philippinen befand, das komplette Team zur Verfügung stand. „Ich wusste gar nicht, dass wir so viele Spieler gleichzeitig in der Halle haben können“, zeigte sich Hübner erfreut. Gegen die offensivstärkste Mannschaft der Liga wird er aber auch jeden Spieler brauchen. Dann gilt es den Nordseestädtern einiges entgegen zu bringen. Die mit Point Guard Carrington Love einen der schnellsten Spieler in ihren Reihen haben. Allen voran aber auch zu nennen ist der Ex-Ehinger Kevin Yebo. „Dass er nochmal so eine Weiterentwicklung hinlegt freut mich“, erklärte Hübner. Der gegen die Bremerhavener wieder mutig und schnell spielen will.

Angeführt werden die Eisbären Bremerhaven von einem Spieler den man in Ehingen bestens kennt und der seine Karriere im Profibasketball aus der Regionalliga kommend hier begann. In seinem zweiten Jahr an der Nordsee ist Kevin Yebo der wohl dominanteste große Spieler der Liga und neben Adam Pechacek der einzige Spieler der in den Top10 der Punkte und Reboundstatistik vertreten ist. Genau genommen sind es 18,2 Punkte und 8 Rebounds pro Partie die er in 30 Minuten Spielzeit auflegt. Ebenfalls dominant und nicht neu in der Liga ist Point Guard Carrington Love, der neben seinem 37 Punkte Spiel gegen E-Club Kirchheim auch sonst brilliert. 16,8 Punkte und 6,3 Assists zeigen dies auch in den statistischen Werten. Mit 15,7 Punkten pro Partie trägt auch Jarrelle Reischel einen großen Anteil zum meist hohen Scoring seines Teams bei. Ebenfalls zweistellig punkten die beiden erfahrensten im Team Armani Moore (11,1) und Center Robert Oehle (10,4), sowie Forward Daniel Laster (10,3). Auf den Guard Position spielen der US-Amerikaner Ethan Alvano (9,8 Pkt) und Nachverpflichtung Elias Bagette (7,6), der mit 53 Prozent Dreierquote einer der besten Schützen der Liga ist.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights

Mit einem Heimspiel gegen die Kirchheim Knights startet Medipolis SC Jena am Freitagabend in den Basketball-März 2022. Die Ostthüringer empfangen den aktuellen Tabellenelften zum Auftakt eines Doppelspiel-Wochenendes der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ab 19.30 Uhr, gehen nicht nur aufgrund ihres 89:58-Hinspielsieges als Favorit in die Partie. Während sich die Mannschaft und ihr Cheftrainer Domenik Reinboth auf eine Kulisse mit bis zu 1200 Zuschauer freuen darf, bildet diese Partie den Auftakt in das letzte Hauptrunden-Drittel, bevor am Osterwochenende die Playoffs starten. Der letztjährige Playoff-Teilnehmer aus Kirchheim unter Teck hat ein bislang gleichermaßen bewegtes wie durchwachsenes Spieljahr hinter sich. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge rangiert das Team von Trainer Igor Perovic derzeit mit einer 11:12-Bilanz auf dem 11. Platz, eingeklemmt im Niemandsland der ProA. Während sich der Vorsprung vor dem nasskalten Abstiegskeller mit acht Punkten Vorsprung verhältnismäßig komfortabel liest, ist die Lücke nach oben zwar wesentlich kleiner, dürfte aber einen größeren Kraftakt erfordern, um tatsächlich noch den achten und damit letzten Playoffplatz entern zu können.

Personell eigentlich überaus variabel aufgestellt, machten Leistungsschwankungen und Verletzungen den Rittern etappenweise immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Dass der Kader um Topscorer Rohndell Goodwin (18.7 PpG, 4.7 RpG, 47.3% 3PTs) und Veteran Jonathon Williams (15.9 PpG, 6.3 RpG) durchaus in der Lage ist, auch nominell starke Kontrahenten zu bezwingen, unterstrichen die Knights bereits mit ihren Siegen in Nürnberg (93:71) sowie gegen Bremerhaven (90:74) und Trier (71:65). In den zurückliegenden Wochen fehlte am Ende jedoch immer wieder ein Stück zum großen Glück, wie anhand der Resultate in Leverkusen (99:102), gegen Tabellenführer Rostock (93:97) und an der Mosel (86:92) ersichtlich wird. Bis in die Crunchtime enge sowie hart umkämpfte Duelle bogen zuletzt immer wieder kurz vor der Schlusssirene zu Gunsten der jeweiligen Kontrahenten ab und ließen die Schwaben geschlagen das Parkett verlassen.

Mit dem Wissen um die eigentlich vorhandenen Kirchheimer Qualitäten dürfte Medipolis SC Jena entsprechend gewarnt und aufmerksam in das Duell starten. Der Kader von Coach Domenik Reinboth hatte seit der 85:89-Heimniederlage gegen die ROSTOCK SEAWOLVES am 20. Februar 2022 zwar etwas Zeit, um Verletzungen ausheilen zu lassen, allerdings sind Nachwehen der Quarantäne auch weiterhin spürbar. So wird sich einmal mehr die endgültige Jenaer Lineup für diese Begegnung erst unmittelbar vor dem Tip Off abzeichnen.

Ich glaube es war ganz gut, dass wir diese Unterbrechung jetzt hatten, nicht um Pause zu machen, sondern um zu trainieren, um wieder Rhythmus aufzunehmen und reinzukommen. Bei uns sind immer noch nicht alle Spieler ganz fit. Deswegen werden wir schauen, wie es final am Wochenende aussieht,“ so Domenik Reinboth vor dem Duell gegen die Knights. „Auch wenn wir im Hinspiel hoch gewinnen konnten, hat sich das Team des Gegners stark verändert. Kirchheim hat fast den ganzen Kader noch einmal umgeworfen, sich unmittelbar vor Transferschluss mit Yassin Kolo aus Itzehoe verstärkt. Sie sind sehr tief und extrem physisch besetzt, haben mit Goodwin und Williams zwei ehemalige Topscorer der Liga, mit Besnik Bekteshi einen hervorragenden Point Guard, der bereits BBL gespielt hat. In Summe treffen wir auf eine sehr erfahrene und gute Mannschaft, die, auch wenn sie zuletzt unterlegen war, primär gegen Topteams verloren hat. Für uns ist das eine absoluter Herausforderung, aber wir gehen mit viel Überzeugung in das Spiel. Wir haben im letzten Duell gezeigt, dass wir ohne viel Vorbereitung gegen Rostock auch hätten gewinnen können und mit diesem Selbstvertrauen starten wir in das gesamte Wochenende,“ so Reinboth.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Die letzten Pflichtspiele der wiha Panthers waren allesamt von Spannung und Dramatik bis in die Schlusssekunden geprägt. Bei den Heimsiegen über Paderborn, Tübingen und Nürnberg hatten die Schwenninger Basketballer das bessere Ende auf ihrer Seite. In Hagen und auch beim letzten Heimspiel gegen Rasta Vechta vergab die Mannschaft von Trainer Alen Velcic jeweils gute Siegchancen. Während man in Hagen eine 16-Punkte-Führung verspielte, reichte gegen Vechta auch ein zwischenzeitlicher 18:0-Lauf nicht aus, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. „Wir hätten beide Spiele gewinnen müssen, haben es aber am Ende einfach weggeworfen“, ärgerte sich Head Coach Alen Velcic über die vertanen Chancen.

Beide Niederlagen stellen einen Dämpfer für die Schwenninger Playoff-Hoffnungen dar. Die Ausgangslage hat sich nun verschärft und die Neckarstädter dürfen sich nur noch wenige Ausrutscher erlauben. Der März wird zum Monat der Wahrheit für die wiha Panthers. „In den nächsten zwei Wochen wird sich entscheiden, ob wir in Richtung Playoffs gehen oder nicht“, bringt es Trainer Alen Velcic auf den Punkt. Auch die Spieler sind sich über die Bedeutung der kommenden Partien bewusst. „Wir sind als Team in einer guten Verfassung und hungrig auf Siege. Uns stehen jetzt ganz wichtige Spiele bevor, in denen wir unsere Chance auf die Playoff-Teilnahme wahren müssen“, betont Big Man Quatarrius Wilson. Mit 10 Siegen und 13 Niederlagen belegen die wiha Panthers aktuell nur Rang 13 in der Tabelle. Doch noch ist das Verfolgerfeld rund um einen der begehrten Plätze unter den ersten acht Teams eng beisammen. Mit Heimsiegen über direkte Konkurrenten haben die Doppelstädter die Möglichkeit, an den kommenden Spieltagen aufzuschließen.

Los geht es mit der am Freitag (19:30 Uhr) stattfindenden Heimpartie gegen die Römerstrom Gladiators Trier. Nachdem die Trierer in der vergangenen Saison als Neuntplatzierter knapp die Meisterschaftsrunde verpassten, ist das erklärte Ziel der Gladiatoren in dieser Spielzeit das Erreichen der Playoffs. Die Moselstädter befinden sich mit einer Bilanz von 14 Siegen und 10 Niederlagen auf Rang 6 und liegen damit auf Kurs. Nach einem starken Saisonstart mit vier Siegen in Folge hatten die Gladiators mit viel Verletzungspech zu kämpfen. Zum Jahreswechsel wurde Head Coach Marco van den Berg entlassen. Für ihn übernahm der 33-jährige Pascal Heinrichs. Der frühere Assistenztrainer brachte die Trierer wieder in die Erfolgsspur zurück. Zuletzt wurden wichtige Heimsiege gegen Leverkusen und Kirchheim gefeiert. Besonders unter den Körben sind die Trierer sehr gut aufgestellt. Mit Austin Wiley und Radoslav Pekovic verfügen die Gladiatoren über eines der besten Center-Duos der Liga. Das lässt sich auch ganz konkret anhand von Zahlen ablesen. Mit 43,4 Rebounds sammeln die Moselstädter mit deutlichem Abstand ligaweit die meisten Abpraller ein.

Im Hinrundenspiel haben wir die Reboundüberlegenheit der Trier vollends zu spüren bekommen“, erinnert sich Head Coach Alen Velcic zurück an die 91:77-Niederlage aus dem Novenber. „Wir waren damals schon stark angeschlagen, hatten noch eine ganz andere Mannschaft und keinen Center im Vollbegriff seiner Kräfte. Mit unserem jetzigen Kader können wir Trier sicher auf Augenhöhe begegnen. Wir haben einen starken Gameplan ausgearbeitet und sind motiviert bis in die Haarspitzen.“

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen

Der Endspurt in der ‚regular season‘ der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht an und RASTA Vechta kann endlich wieder auf seine Fans setzen. Alle Dauerkarteninhaber (Sitz- und Stehplätze) dürfen ab sofort wieder in den RASTA Dome kommen. Möglich macht dies die 2G-Plus-Regelung des Landes Niedersachsen. Gegen Phoenix Hagen (Freitag, 19.30 Uhr) also können Kapitän Josh Young und sein Team auf lautstarke Unterstützung hoffen.

Was ein echter Heimvorteil ausmachen kann, bekam RASTA zu Beginn der Saison in Hagen zu spüren. Am 26. September waren erstmals seit langem wieder Fans in der Krollmann-Arena erlaubt – 1.300, um genau zu sein. Und die sahen eine demütigende 57:83-Niederlage der Gäste. Duelle mit den Nordrhein-Westfalen waren im RASTA Dome und bei Phoenix Hagen in der Vergangenheit eben immer etwas besonderes. Playoffs, Abstiegskampf, Big Plays, aufgeheizte Stimmung – alles war drin. Im neuen Jahr 2022 hat das Team von Chris Harris bisher sechs seiner acht Spiele gewonnen und dabei im Schnitt pro Partie 96.9 erzielt (Gegenpunkte: 85.6). Bei Phoenix Hagen ist die Offensive trumpf und als Tabellenneunter kann man mit aktuell 13:10-Siegen sogar noch bis auf Platz 4 und somit auf den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale hoffen.

Bei den kaum mehr vor dem Abstieg zu rettenden Itzehoe Eagles gewann das Harris-Team am Samstag mit 93:63 – mit nur acht Mann im Kader. „Trotz der kleinen Rotation ist unser Gameplan wunderbar aufgegangen. Wir haben die Eagles-Bigs bewusst selten gedoppelt und ihnen mehr Freiraum gelassen, Itzehoe dafür aber die Dreier weggenommen. Paul Giese konnte nicht zuletzt durch seine Pässe viele positive Impulse setzen. An dieser Stelle haben zudem Melki Moreaux und Phillip Daubner ein Sonderlob verdient, da sie die angefallene größere Rolle toll angenommen und hervorragend ausgefüllt haben.

Top-Scorer Phoenix Hagens ist Clarence Walker mit 15.3 Punkten, gefolgt von Marcel Keßen mit 13.3 und Shawn Occeus mit 13.1. – drei weitere „Feuervögel“ kommen auf einen zweistelligen Schnitt. Walker ist mit 5.2 Punkten und 3.0 Rebounds sowie 1.9 Steals praktisch ein Komplettpaket, nur der Dreier fällt nicht wie gewünscht (32.4%). Umso besser von jenseits der 6.75 Meter treffen Dominik Spohr (49.4%), Keßen (46.2%) und Paul Giese (44.8%), auch Karrington Ward (43.7%) darf keinen Freiraum bekommen.

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Drei Spitzenteams binnen sechs Tagen, aber letztlich kann Eagles-Coach Patrick Elzie unabhängig vom Gegner feststellen: „Wir haben momentan nur schwierige Aufgaben.“ Rechnerisch sei der Klassenerhalt in der ProA zwar noch möglich, realistisch betrachtet sei der Zug aber abgefahren. Das Ziel müsse sein, noch die Artland Dragons auf dem drittletzten Platz einzuholen.

Den deutschen Rekordmeister und Vorjahresmeister der ProA aus Leverkusen zu schlagen, wäre da ein guter Anfang. Im Hinspiel hielten die Eagles eine Halbzeit lang hervorragend mit, doch als sich die Fehler häuften, warfen die von Ex-Nationalspieler Hansi Gnad gecoachten Giants ein deutliches 113:88 heraus. Es sei eine sehr gute und sehr große Mannschaft, sagt Elzie, der verhindern möchte, dass der Gegner wieder so viel und mit guter Quote unter dem Korb punktet wie Hagen am vergangenen Wochenende: „Wir müssen in der Verteidigung zulegen. Wir brauchen einfach mehr Härte.“

Dabei kann der Trainer voraussichtlich auf den vollen Kader bauen. Auch Petar Aranitovic werde wieder auflaufen, sei allerdings noch durch die Folgen seiner Krankheit geschwächt. Das Ziel fasst Elzie in einen Satz: „Wir wollen ein gutes Spiel liefern für uns und unsere Zuschauer.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachholspiel 8. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons

Nach der Länderspielpause starten die Tigers Tübingen in den Schlussspurt der Saison 2021/2022. Noch zehn Spiele stehen für die Schützlinge von Trainer Danny Jansson in knapp sechs Wochen auf dem Programm. Läuft alles gut, nehmen die Raubkatzen erstmals in der Vereinsgeschichte an den Playoffs teil. Mit acht Heimspielen bei nur zwei Begegnungen in der Fremde stehen die Chancen gut, dieses Ziel zu erreichen. Am kommenden Wochenende empfangen die Raubkatzen zunächst am Freitag die Nürnberg Falcons BC (19 Uhr, Paul Horn-Arena), zwei Tage später gastieren die Eisbären Bremerhaven (18 Uhr, Paul Horn-Arena) in Tübingen.

Zum Auftakt geht es am Freitag, den 4. März 2022, gegen die Nürnberg Falcons BC. Hochball ist um 19 Uhr in der Paul Horn-Arena. Beide Mannschaften können die gleiche Bilanz mit 14 Siegen und acht Niederlagen aufweisen. Dank des 92:90-Erfolgs im Hinspiel nach Verlängerung stehen die Tübinger auf Rang vier, die Franken auf Rang fünf. Zuletzt setzte es für das Team von Trainer Vytautas Buzas zwei Niederlagen, davor konnte man sechs Siege in Serie einfahren. Gegen Nürnberg kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Roland Nyama (11,3 ppg, 3,3 rpg). Aus einem ausgeglichenen Team sticht der US-Amerikaner Antonio Davis mit 16,0 Punkten und 4,8 Rebounds heraus. Mit 24 Fouls pro Spiel und nur 15,9 Assists sind die Franken in diesen Wertungen Schlusslicht der Tabelle.

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Nachberichte ProA Spieltag 28

27.03.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer Giants Leverkusen 85:95

Der Rekordmeister aus Leverkusen bezwang das TEAM EHINGEN URSPRING auswärts mit 85:95 (40:45) und zieht erstmalig in seiner Vereinsgeschichte in die Playoffs der zweithöchsten deutschen Spielklasse ein. Chefcoach Hansi Gnad nahm auf dem Trainerstuhl Platz, während Assistant Coach Jacques Schneider das aktive Coaching übernahm.

Das gewonnene Reboundduell und neun getroffene Freiwürfe mehr gaben ebenso den Ausschlag zugunsten des Tabellenfünften, wie die deutlich größere Erfahrung. Denn gerade der international erfahrene JJ Mann mit seinen Punkten in der Schlussphase nutzte eiskalt jede Möglichkeit und war in den wichtigen Momenten zur Stelle. Dennoch aus Ehinger Sicht erneut eine Partie gegen eine Mannschaft, die die Playoffs erreichen wird, eine gute Leistung im Heimspiel aus dem man viel lernen wird und man bis kurz vor Schluss auf Augenhöhe agierte.

Coach Jacques Schneider fasste die Begegnung im Anschluss wie folgt zusammen: „Wir haben uns in fremder Halle in dieser Saison bisher sehr schwer getan, umso besser, dass wir heute in Ehingen gewonnen haben. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und hätten eigentlich höher führen müssen, allerdings haben die Gastgeber unglaubliche Würfe getroffen, die sie im Spiel gehalten haben. Wir haben bis zum Schluss darauf vertraut mit großer Energie zu spielen, was sich ausgezahlt hat. In den entscheidenden Phasen haben Haris und J.J. die Verantwortung übernommen und schlussendlich geht der Sieg aus meiner Sicht in Ordnung. Glückwunsch an die Jungs, die damit den Einzug in die Playoffs klargemacht haben.“ Positiv äußerte sich der gebürtige Bonner auch über den Gegner: „Ganz großen Respekt, was Domenik Reinboth und die Verantwortlichen in Ehingen Jahr für Jahr aufs Parkett zaubern. Bei der Rekrutierung der Amerikaner machen sie einen unheimlich guten Job und auch die Ausbildung der deutschen Spieler ist wirklich gut. Ich drücke dem gesamten Verein die Daumen für eine erfolgreiche Zukunft.“

27.03.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 73:97

Nach neun siegreichen Heimspielen müssen Kirchheims Zweitligabasketballer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die erste Heimniederlage im Jahr 2021 hinnehmen. Gegen die Eisbären aus Bremerhaven können die Teckstädter nur im ersten Viertel mithalten und müssen sich am Ende deutlich mit 97:73 geschlagen geben. In der Tabelle stehen die Knights nun auf Platz acht. Ein starkes zweites und drittes Viertel ebneten den Eisbären letztendlich den Weg zum Sieg gegen stark kämpfende Kirchheim Knights. Mit dem Sieg festigt man den vierten Tabellenplatz und ist auf Tuchfühlung zu den ersten drei Plätzen.

„Gratulation an Bremerhaven. Sie haben ein tolles Spiel gemacht. Insgesamt waren sie schneller, cleverer und klarer in ihren Aktionen. Wir haben nicht intensiv und schnell genug gespielt. Sowohl offensiv wie auch defensiv haben wir nicht unsere Leistung gebracht,“ sagte Knights Head Coach Igor Perovic nach Spielende. In der Tabelle rangieren die Ritter nun auf Platz acht. Bei noch acht Punkten Vorsprung auf Platz neun scheinen die Playoffs weiterhin greifbar nahe. Vieles hängt nun davon ab, wie sich die Konkurrenten aus Trier und Karlsruhe in ihren Nachholspielen präsentieren.

27.03.2021 19:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. MLP Academics Heidelberg 85:92

MIt dem Sieg der MLP Academics Heidelberg gegen die Nürnberg Falcons, klettern die Heidelbeger erstmalig auf den 1. Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und gewinnen mit 85:92 (46:49). Dabei bot die Mannschaft von Head Coach Ralph Junge dem Top-Team aus Baden-Württemberg einen tollen Fight und machte streckenweise selbst das Spiel. Im dritten Viertel konnte sich Heidelberg dann jedoch vorentscheidend absetzen und den Vorsprung bis zum Ende der Partie verteidigen. 

Es war eine enge Partie und die Falcons lange Zeit in Schlagdistanz. Doch dann schaltet Heidelberg im dritten Viertel mehrere Gänge hoch und setzt sich dank guter Defense und zielstrebiger Offensiv-Aktionen ab. Bei Nürnberg sinken derweil Energiereserven und Wurfquoten und Heidelberg führt nach einem starken 8:0-Run erstmals an diesem Abend zweistellig (55:66). Es ist ein Lauf mit Folgen für die Falcons, die diesen Rückstand bis zum Ende des dritten Viertels nicht nennenswert verkleinern können. Der Buzzer Beater von Tra Holder mit der Viertelsirene ist jedoch nochmal ein ebenso sehenswertes wie deutliches Signal. So geht es mit 64:73 ins den Schlussabschnitt. Manuel Feuerpfeil markiert viereinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das 76:79, doch ein erneuter Run der Gäste macht alle Nürnberger Hoffnungen zunichte. Heidelberg zieht auf 76:87 davon und biegt damit endgültig auf die Siegerstraße ein. Die Falcons versuchen alles, doch die Partie ist entschieden und der Tabellendritte der ProA gewinnt mit 85:92.

27.03.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen 88:90

Die Uni Baskets Paderborn verloren in der heimischen Maspernhalle nach großem Kampf ein jederzeit packendes Westfalenderby gegen Phoenix Hagen nach Overtime mit 88:90 (81:81, 42:43). Den Gästen gelang mit diesem Ergebnis am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga der erste Auswärtssieg der Saison.

Ivan Buntic (Innenband), Demetrius Ward (Daumenbruch), Grant Benzinger, Peter Hemschemeier (beide umgeknickt) und Robert Drijencic: Auf gleich fünf Akteure, die alle bis zum Saisonende ausfallen werden, mussten die Uni Baskets Paderborn im Westfalenderby gegen den alten Rivalen Phoenix Hagen verzichten. Dennoch legten sie gegen gut aufgelegte Gäste eine starke kämpferische Leistung auf das Heimparkett der Maspernhalle, die am Ende leider nicht belohnt wurde: Hagen zeigte sich in der Overtime nervlich etwas stärker und sicherte sich die beiden Punkte nach einem packenden, stets ausgeglichenen Duell, in dem sich beide Teams nichts schenkten.

Paderborns Headcoach Steven Esterkamp zog am Ende der Partie ein positives Fazit, auch wenn ihm die Enttäuschung über die Niederlage anzumerken war: „Die Mannschaft hat 45 Minuten gekämpft und als Team zusammengespielt. Das war gut. Die entscheidenden Fehler haben wir am Ende in der Defense gemacht: Da haben wir leider einfach die Rebounds nicht geholt.“

Chris Harris, Headcoach von Pheonix Hagen, hob nach dem Overtime-Krimi vor allem zwei Spieler hervor: „Jannik hat heute ein bombastisches Spiel abgeliefert. Ohne ihn hätten wir nicht gewonnen, so viel steht fest. Aber auch Jermaine war heute bereit, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur vorne, sondern auch in der Defensive, wo er es mit Cushingberry unbedingt aufnehmen wollte und ihm das Leben zum Schluss doch noch schwer gemacht hat“, lobt der Headcoach, der nach dem Spiel aber auch einige Knackpunkte ansprach, die noch abzustellen sind. „Das Rebounding hat anfangs nicht gestimmt, da waren wir in der zweiten Halbzeit viel präsenter. Die Mannschaft war zu Beginn selbst mit ihrer Leistung nicht zufrieden und hat dann aber genau die richtige Reaktion gezeigt.“

28.03.2021 16:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. wiha Panthers Schwenningen 100:64

Zum zweiten Mal in dieser Saison haben die ROSTOCK SEAWOLVES sieben Spiele in Folge gewonnen. Der 100:64-Heimsieg gegen die wiha Panthers Schwenningen war zugleich der höchste Erfolg in der dreijährigen Rostocker ProA-Geschichte. Im Gegenzug dazu, ein kleiner Rückschlag für die wiha Panthers im Playoff-Rennen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA: Ohne ihren Head Coach Alen Velcic, der aufgrund von Rückenbeschwerden die Fahrt nach Rostock nicht antreten konnte, kassierten die Doppelstädter in Rostock ihre höchste Saisonniederlage.

Die Rostocker bewegten den Ball geduldig im Angriff, suchten Lücken in der Schwenninger Verteidigung und spielten so immer wieder offene Würfe heraus. In der Abwehr zogen sie den Panthers den Zahn und erlaubten ihnen in der ersten Halbzeit nur 29 Punkte.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Rostocker ihre Führung weiter aus. Auch im Schlussviertel ließen die Gastgeber nicht nach und blieben bissig. Theis setzte mit einem krachenden Dunk den Schlusspunkt. Mit den 64 zugelassenen Punkten haben die Rostocker ihren Saisondefensivrekord eingestellt: Gegen die Artland Dragons ließen die Wölfe ebenfalls nur 64 Zähler zu.

Head Coach Dirk Bauermann sagte nach der Partie: “Es war gut, offensiv wie defensiv. Man merkt, dass die tägliche Arbeit nun auch defensiv Früchte trägt und die Abläufe deutlich stabiler sind. Jeder kennt mittlerweile zu 100 Prozent seine Verantwortung und Aufgabe. Wenn man das zu 100 Prozent weiß, kann man auch die notwendige Energie einsetzen, weil man nicht mehr nachdenken muss. Wir haben offensiv super den Ball bewegt, das hat Spaß gemacht. Es war eine sehr erfreuliche Leistung.”

Vorberichte Spieltag 28 ProA

27.03.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer Giants Leverkusen

Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge würde der Ehinger Coach nur zu gerne wieder einmal einen Sieg mit seiner Mannschaft feiern. Mit fünf derzeitigen Erfolgen und nur noch derselben Anzahl an zu absolvierenden Spielen, ist um die Vorgabe zu erreichen nicht mehr allzu viel Spielraum für das „team in green“.

Dennoch „nervt einen natürlich jede Niederlage, gerade wenn auf dem Feld das nicht abgerufen werden kann, wie es schon möglich war in anderen Spielen“. Durch das Fehlen
der beiden Spieler (De´Quan Abrom und Ferenc Gille) und ohne junge derzeit nachrückende Spieler, erschwerte das zuletzt auch die Trainingsarbeit. Doch es ist bei einigen anderen Teams ebenfalls zu sehen, dass die Kader aufgrund von personellem Engpass kleiner werden. Um das von Reinboth ausgegebene ziel zu erreichen, kommt mit den Leverkusenern ein vermeintlich einfacher Gegner, der auswärts in dieser Spielzeit erst zwei Siege holte. In der heimischen OstermannArena verloren sie hingegen nur vier Spiele in den letzten drei Jahren. „Wir wollen unbedingt auch in fremder Halle gewinnen, was unheimlich wichtig für die eigene Moral wäre. In Bremerhaven haben wir einen anständigen Job gemacht und der Sieg wäre ohne jede Frage verdient gewesen. Dennoch sind es immer wieder einfache Fehler, die uns am Ende um den verdienten Lohn bringen. Das möchten wir am Wochenende ändern, “ so Bayer Giants Coach Hansi Gnad.
Vier der letzten fünf Spiele gewann die Mannschaft aus dem Rheinland. „Hansi Gnad, den ich persönlich gut kenne, macht dort wirklich eine hervorragende Arbeit und hat eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern dabei“, meinte Domenik Reinboth, der selbst schon als Jugendtrainer bei den Bayer Giants arbeitete. Der derzeit Tabellenfünfte spielt um eine gute Platzierung für die Playoffs, denn für den Einzug dorthin reicht den Leverkusenern ein Sieg aus den letzten vier Spielen. Den ersten davon, will Reinboth mit seiner
Mannschaft verhindern und trifft dabei auf eine „sehr physische Mannschaft, die unter dem Korb auch die größte der Liga ist“

27.03.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven

Seit neun Heimspielen haben die Kirchheim Knights in der Sporthalle Stadtmitte nicht mehr verloren. Auch ohne Fans hat sich die Heimspielstätte der Knights zur Festung entwickelt. Viel fehlt nicht mehr zur ersten Qualifizierung für die Playoffs seit der Saison 2016/2017. Da sich Konkurrent Trier unter der Woche gegen die Tigers aus Tübingen geschlagen geben musste, behalten die Kirchheimer weiterhin acht Punkte Vorsprung auf Platz neun. Jedoch haben Trier (Zwei Spiele weniger) und Karlsruhe (Vier Spiele) bislang weniger Spiele absolviert und können dementsprechend noch einige Zähler auf die Playoff Plätze gut machen. Den Knights fehlt also noch der eine oder andere Punkt. Rechenspiele, die derzeit niemanden so wirklich weiterbringen. Klar ist, das am Samstag mit Bremerhaven und Kirchheim zwei Teams aufeinandertreffen, die in der eng gestaffelten Tabelle die gleiche Punkteanzahl aufweisen.

„Bremerhaven hat eine sehr erfahrene Mannschaft. Sie haben eine enorme individuelle Qualität in Davis, Moore, Daniels und weiteren Akteuren. Für uns wird es darauf ankommen das Tempo zu kontrollieren und mit viel Energie und Intensität zu spielen,“ erklärte Knights Head Coach Igor Perovic.

Auch Eisbären-Headcoach Michael Mai warnt vor der sehr disziplinierten und harten Verteidigung der Kirchheimer, weiß andererseits aber, was es braucht, um aus Kirchheim zählbares mitnehmen zu können: „Kirchheim spielt defensiv aber auch generell sehr physisch und körperbetont. Offensiv bewegen sie den Ball sehr gut und finden immer den besser postierten Mann. Ihre deutschen Spieler gehören mit zu den besten der Liga, die von Veteran Richard Williams angeführt werden. Es braucht eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine gehörige Portion Härte und Wille, um in Kirchheim gewinnen zu können.“

27.03.2021 19:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. MLP Academics Heidelberg

Der Tabellenstand der Gastgeber ist trügerisch. Die Franken wurden duch etliche Corona-Fälle in ihrer Mannschaft zu Beginn der Saison stark zurückgeworfen und scheinen sich erst in den letzten Wochen so richtig davon erholt zu haben. Dass mit ihnen wieder zu rechnen ist, zeigte die Mannschaft von Ralph Junge nicht nur beim hohen Sieg gegen die Tigers Tübingen sondern auch bei der letzten Partie gegen die Rostock Seawolves, in welcher sie lange Zeit wie der Sieger aussahen, das letzte Viertel aber – ähnlich wie die Academics am gestrigen Tag – deutlich abgeben mussten und das Spiel knapp verloren.

27.03.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen

Im Hinspiel in Hagen feierten die Uni Baskets Anfang Dezember 2020 einen Kantersieg mit 105:75 und zeigten sich in allen Belangen überlegen. An diesem Wochenende dürfte für Paderborn wie immer der Schlüssel zum Sieg in der Verteidigungsperformance und auch in der Treffsicherheit von außen liegen. Headcoach Steven Esterkamp erwartet gegen Hagen ein überzeugendes Auftreten seines Teams- die Tatsache, dass es für die Uni Baskets keine Chance mehr auf ein Erreichen der Playoffs gibt, ist für ihn definitiv kein Grund, das Duell mit angezogener Handbremse anzugehen: „Das spielt keine Rolle. In den anstehenden letzten Saisonspielen müssen wir für unsere Fans und für unsere Sponsoren einfach richtig Leistung bringen. Wir müssen bis zum Ende kämpfen und Charakter zeigen! Gegen Hagen wird das keine einfache Aufgabe, der Topauftritt des Teams gegen Rostock hat das bewiesen. Und generell ist das Westfalenderby ein Spiel, das immer ganz besondere Motivation hervorruft.“

„Paderborn ist eine Mannschaft, die zwar eine gewisse Spieler-Fluktuation in der Saison verkraften musste, aber offensiv zu den stärksten Teams der Liga zählt“, blickt Phoenix-Headcoach Chris Harris auf den nächsten Gegner. Einen ähnlichen Dreier-Regen wie im Hinspiel gilt es diesmal zu vermeiden. „Wir haben uns da mächtig schwergetan. Wir müssen es deutlich besser hinbekommen, gegen die Laufwege und Blöcke zu agieren. Aber wenn wir an die Leistung gegen Rostock anknüpfen, kann uns das gelingen“, ist Harris überzeugt.

28.03.2021 16:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. wiha Panthers Schwenningen

Das Hinspiel in Schwenningen konnten die SEAWOLVES mit 85:78 für sich entscheiden.

Am Sonntag wollen die Rostocker ihre sechs Spiele andauernde Siegesserie weiter ausbauen. Doch Schwenningen ist nicht zu unterschätzen: Mit drei Siegen aus den letzten fünf Spielen sind die Baden-Württemberger weiter auf Playoff-Kurs. Für die Panthers-Spieler Chris Frazier und Kevin Bryant ist die Reise nach Rostock zugleich eine Rückkehr an ihre ehemalige Wirkungsstätte. Frazier (7,9 PpS, 44,1% 3FG) spielte von 2017 bis 2019 für die SEAWOLVES, Bryant (1,7 Pps) lief in der Saison 2018/2019 für die Ostseestädter auf.

“Schwenningen ist ein unangenehmer und sehr bissiger Gegner, der auch taktisch sehr variabel spielt”, warnt Bauermann. “Ich erwarte alles andere als eine leichte Aufgabe.”

Alle Spiele werden wie gewohnt live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.