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Nürnberg Falcons verpflichten Marcell Pongó

Die Nürnberg Falcons können den ersten Neuzugang für die Saison 2018/2019 vermelden und verpflichten mit Marcell Pongó einen der besten Guards der ProA. Der 21-Jährige kommt aus Ulm nach Mittelfranken und erhält dort einen Einjahresvertrag.

In der vergangen Saison bestritt der ungarische Junioren-Nationalspieler 29 Spiele für die OrangeAcademy und kam zu diversen Einsätzen in BBL und Eurocup. Head Coach Ralph Junge lobt Pongó als „uneigennützigen Playmaker, der die Gabe hat, seine Mitspieler besser zu machen“.

Es dauert sicher noch eine Weile, bis in der 2. Basketball-Bundesliga ProA das Personal-Karussell richtig in Fahrt kommt. Umso erfreulicher und bemerkenswerter ist es, dass die Nürnberg Falcons so früh einen so talentierten und hochkarätigen Spieler wie Marcell Pongó für ihr Programm gewinnen konnten.

„Marcell ist ein hochinteressanter Spieler mit Potential für höhere Aufgaben, der sich dafür entschieden hat, in der ProA zu bleiben und hier bei uns noch einmal einen Zwischenschritt zu machen. Für uns ist das ein echter Glücksfall“, freut sich Nürnbergs Geschäftsführer und Cheftrainer Ralph Junge.

BBL, Eurocup, Aufstieg 

Der 1,93 Meter große Ungar wechselte 2015 zu ratiopharm Ulm, wo er vor allem in der ProB, der 2. Regionalliga und Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) zum Einsatz kam. 2016/2017 hatte er großen Anteil an der Meisterschaft und dem Aufstieg der Weißenhorn Youngsters in die ProA und wurde zum „Most Improved Player gewählt“, während er bereits erste Einsätze in BBL und Eurocup hatte. In der vergangenen Saison erhielt er eine Doppellizenz für BBL (5 Einsätze) und ProA (29 Einsätze) und lief zudem zweimal im Eurocup auf. Gegen Trento gelangen ihm dort am 27. Dezember sechs Punkte 2 Assists und 2 Steals. Bei der OrangeAcademy war er Leistungsträger, zweitbester Scorer und legte im Schnitt 12 Punkte, 5,8 Assists und 3,7 Rebounds auf.

Ralph Junge: „Pongó von Anfang an Führungsspieler“ 

Ab sofort wird man Pongós Künste in Nürnberg bewundern können, wo es ein Wiedersehen mit Marvin Omuvwie gibt, der 2017/2018 bereits aus Ulm in die Noris gewechselt ist und sich dort hervorragend entwickelt hat. Das und mehr verspricht sich Ralph Junge auch vom ersten Neuzugang 2018/2019: „Wir haben mit Marcell einen uneigennützigen Playmaker verpflichtet, der die Gabe hat, seine Mitspieler besser zu machen. Er soll noch souveräner auftreten und von Anfang an Führungsspieler bei uns sein. Gemeinsam mit Nils wird er ein tolles Duo im Aufbau bilden, wo beide auch auf die Position des Shooting Guards ausweichen können.“

Das ist Marcell Pongó: 

Name: Marcell Pongó

Geboren: 3. März 1997

Größe: 1,93 Meter

Position: Point Guard

Nationalität: Ungarisch

 

(Nürnberg Falcons)

Spielleitung: Spielverlust für die Orange Academy (ProA)

Spielverlust für die Orange Academy (ProA)
Im Spiel der PS Karlsruhe Lions gegen die Orange Academy (31.03.2018), wurde ausweislich des Spielberichts von der Orange Academy ein nicht teilnahmeberechtigter Spieler eingesetzt. Die Spielleitung hat daher gemäß Spiel- und Veranstaltungsordnung § 71 Abs. 2 f) auf Spielverlust gegen die Orange Academy zu entscheiden. Das Spiel wird mit minus einem Wertungspunkt und 0:20 Korbpunkten für die Orange Academy gewertet. PS Karlsruhe Lions erhält zwei Wertungs- und 20:0 Korbpunkte (SuVO § 72 Abs. 3).

 

 

 

Portrait David Krämer

Furchtlos, frech, fanatisch

In der Slowakei geboren, in Österreich zum Talent gereift, in Ulm in die (zweite) Bundesliga und in die deutsche Nationalmannschaft geackert: David Krämer ist in seinem vierten Jahr in Ulm angekommen und verdient sich in der Bundesliga immer mehr Spielzeit, während er die OrangeAcademy als bester deutscher ProA-Scorer anführt. Eine Geschichte über einen wurfstarken Basketball-Fanatiker, der noch lange nicht am Ziel angelangt ist.

Text: Julia Günter

Fotos: Florian Achberger, Harry Langer, Marcel Merli, FIBA, BBU ‘01

Crunchtime – die Zeit, die Basketball zu dem macht, was wir lieben. Und die Zeit, die die guten von den großartigen Basketballern trennt. Wenn jeder Punkt, jeder Wurf und jedes Dribbling über Sieg und Niederlage entscheiden können, dann setzt ein Trainer in der Regel auf seine Routiniers.

Doch in Erfurt hat Thorsten Leibenath ein anderes Gefühl. ratiopharm ulm spielt in der thüringischen Hauptstadt Ende Januar kein gutes Spiel und lässt die Rockets zu Beginn des Schlussviertels auf elf Zähler enteilen. Trotzdem schenkt der Cheftrainer der Gäste seinem jüngsten Schützling das Vertrauen. Es ist die erste Crunchtime, die David Krämer auf dem Bundesliga-Parkett verbringt. „Ich habe bei jeder ertönenden Sirene meine Auswechslung kommen sehen“, bekennt Krämer, der an diesem Tag keinen seiner Würfe trifft. Wenngleich der Statistikbogen nach dem Spiel null Zähler für den Youngster aufweist, ist er einer von fünf Ulmern, die das Spiel im vierten Viertel noch herumreißen. „Das war eine ganz wichtige Message für David“, betont Leibenath. „Man schadet der Mannschaft nicht, wenn man seine Würfe nicht trifft, sondern wenn man falsche Entscheidungen trifft. In Erfurt hatte ich das Gefühl, dass er die richtigen Entscheidungen getroffen hat“, sagt der Head Coach, der Krämer in dieser Saison vermehrt Chancen in seinem Team einräumt. „David ist kein Rookie mehr und hat es sich mit harter Arbeit verdient, Spielzeit zu bekommen. Für ihn geht es nicht mehr nur darum, Fehler zu vermeiden, sondern auch darum, Akzente zu setzen. Und das schafft er mit seiner furchtlosen Mentalität immer wieder“, so Leibenath.

Der Uuulmer des Monats im Abo

Doch David Krämer weiß, dass es nicht zwingend die offensiven Akzente sind, die ihm in seinem vierten Uuulmer Jahr mehr Spielzeit bescheren: „Ich bekomme das Vertrauen, wenn ich mir in der Defense den Allerwertesten aufreiße und Energie reinbringe.“ Das imponiert auch den Fans. Nicht nur wählen sie Krämer und seine Poster-Dunks beim Facebook-Voting dreimal in Folge zum Uuulmer des Monats. Der Heckenschütze, langjähriger Trommler in der OrangeZone, fordert in seinem Fanblog: „Do the Krämer! Danke David Krämer, dass du dich Spieltag für Spieltag um die positive Energie bemühst und mustergültig mit Biss, Leistung, aber vor allem Freude am Spiel agierst.“  Dass er mit seiner energetischen Spielweise vermehrt zu BBL-Einsätzen kommt, realisiert Krämer mithilfe seiner veränderten Sichtweise in der ProA. „Wenn uns älteren Spielern manchmal die Luft ausgeht, ist es toll zu sehen, wie 16-jährige Jungs wie Timo Lanmüller oder Jason George der ganzen Mannschaft mit ihrer guten Defense wieder Energie geben“, erklärt Krämer als einer der „Routiniers“ der OrangeAcademy – eine ungewohnte Rolle für einen, der immer davon profitiert hat, mit den Großen spielen zu dürfen.

Lernen von den Youngsters

Als kleinerer zweier Brüder wächst David im österreichischen Oberwart auf. Kurz nach seiner Geburt im slowakischen Myjava, der Heimat von Mutter Beate, siedelt die Familie nach Österreich über, wo Vater Roman als Basketball-Profi anheuert. Wenngleich sich die Eltern nach einigen Jahren trennen und die beiden Söhne bei der Mama aufwachsen, dauert es nicht lange, bis das Basketball-Gen bei den beiden Brüdern zum Vorschein kommt. Schon mit fünf Jahren ist es um David geschehen. Und er entwickelt frühe Ambitionen: „Als ich mich in den Sport verliebt hatte, war klar, dass ich irgendwann Profi werden möchte.“ Und diesem Ziel ordnen die beiden Brüder, die in der Alpenrepublik weitestgehend auf sich alleine gestellt sind, alles unter. „Wir hatten uns und wir hatten den Basketball“, erinnert sich der fünf Jahre ältere Filip, der seinen kleinen Bruder täglich zum Eins gegen Eins auf dem hauseigenen Parkplatz herausfordert. „Manchmal haben wir mitten in der Nacht sogar Leuchten aufgestellt, um weiterspielen zu können“, so Filip, der heute als 2,02 Meter großer Big Man für den österreichischen Meister Kapfenberg und Österreichs Nationalteam spielt. Gegen den körperlich stärkeren Bruder geht David meist als Verlierer vom Platz und „hat dabei auch die eine oder andere Träne verdrückt“, verrät Filip Krämer.

„Wir hatten uns und wir hatten den Basketball“

Das ungleiche Duell setzt sich für David im Mannschaftstraining fort. Oberwarts Jugendtrainer Goran Patekar erkennt das Talent von David Krämer schnell und lässt ihn oftmals mit den und gegen die Älteren ran. Und mehr: „Goran hat mit mir stundenlang Extraschichten geschoben“, ist Krämer dem Kroaten heute dankbar. Und die Arbeit zahlt sich aus: Schon mit 16 Jahren feiert der Youngster sein Debüt in der ÖBL, bringt das U19-Team ins Landesfinale und ist bei der U16-Europameisterschaft bester Scorer Österreichs. Spätestens auf der internationalen Bühne wird die Basketball-Welt auf den jungen Austro-Korbjäger aufmerksam. Ein Agent spricht ihn an und vermittelt ihm wenig später die ersten Probetrainings im Ausland. Und eigentlich sieht 2013 alles danach aus, dass es David Krämer nach Ljubljana verschlägt. „Ich hatte meine Sachen schon gepackt, als mir mein Agent riet, das Angebot auszuschlagen“, erinnert sich der damals 16-Jährige – die Slowenen stecken in Geldsorgen. Also geht die Suche nach einem geeigneten Entwicklungsstandort weiter. Doch erst als der Agent Krämer auf seine Nationalität anspricht, kommt eines zum anderen.

Der Urgroßvater ebnet den Weg nach Ulm

In weiser Voraussicht hatte sich Roman Krämer, der einst Bundesliga-Basketball in Bayreuth und Braunschweig spielte, bei der Geburt seines Sohnes dafür entschieden, für ihn auch den deutschen Pass ausstellen zu lassen. Denn die Wurzeln des gebürtigen Tschechen führen in dritter Generation nach Deutschland – oder anders gesagt: Davids deutscher Urgroßvater ist im Nachhinein mitverantwortlich für den Weg, den sein Urenkel 2014 einschlägt. Als der Agent den Pass mit dem Bundesadler darauf als wertvolle Chance für David Krämer erkennt, ist die deutsche Basketball-Bundesliga für den Guard noch ein unbeschriebenes Blatt. Einzig Bamberg, wo er sich im Frühjahr 2014 vorstellt, ist Krämer als Serienmeister bereits bekannt. „Ein richtig gutes Gefühl“ hat das Talent dann aber beim anschließenden Probetraining in Ulm. Und der Wohlfühlfaktor gibt letztlich auch den Ausschlag für die Donaustadt.

„Wenn ich groß sein will, muss ich das durchziehen.“

Was dort folgt, ist eine Erfolgsgeschichte. Mit dem U19-Team von ratiopharm ulm erreicht er 2016 erstmals das NBBL TOP4, mit der OrangeAcademy gelingt Krämer, der 2017 zum Youngster des Jahres gewählt wird, die ProB-Meisterschaft und der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch so erfolgreich die Entwicklung von David Krämer auch verlaufen mag, so schwer sind die ersten Monate für den damals 17-jährigen Jungen mit dem sympathischen österreichischen Akzent. „Junge Leute wünschen sich nichts sehnlicher, als so schnell wie möglich von zuhause auszuziehen, aber das ist nicht ohne“, bekennt Krämer, der auf seinem ehrgeizigen Weg große Unterstützung von seiner Familie erfährt, mit der er bis heute täglich in Kontakt steht. Beheimatet in der Nachwuchs-WG im Grünen Winkel sagt sich das Talent mit den ambitionierten NBA-Träumen: „Wenn ich groß sein will, muss ich das durchziehen.“ Schule, Wäsche waschen, richtig ernähren, Pünktlichkeit beim Training: Die Herausforderungen sind vielseitig. Doch beim Meistern dieser Prüfsteine unterstützen Krämer nicht nur Familie und Verein, sondern auch die erwachsenen Teamkollegen bei ratiopharm ulm. Per Günther, Philipp Schwethelm und Co. nehmen den Rookie an die Hand und laden ihn mal zum Essen, aber besonders zum Lernen auf dem Parkett ein. „Pers Pick and Roll, Philipps Catch and Shoot oder auch der wahnsinnig gute Drive von Will Clyburn – ich habe versucht, mir von jedem Spieler etwas abzuschauen“, so Krämer mit Ehrfurcht, nicht aber ohne gleich wieder seinen Ehrgeiz durchblitzen zu lassen: „Wenn ein Spieler jetzt noch besser ist als ich, will ich ihn irgendwann überholen. Auch wenn der Will Clyburn heißt.“

Will Clyburn als Maßstab

Davon, dass es den ambitionierten Jungspund irgendwann in die Sphären des jetzigen Euroleague-Spielers verschlägt, ist Chris Babb überzeugt: „David hat die Hingabe und Leidenschaft, um unglaublich hart an sich zu arbeiten.“ Der US-Amerikaner, den ratiopharm ulm im November 2015 nachverpflichtet, ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der späteren Vizemeister-Truppe, sondern wird auch zum Mentor von David Krämer. Nach dem Training knöpft sich Babb regelmäßig den Youngster vor und hat wertvolle Tipps parat. Die beiden Guards haben nicht nur den hochprozentigen Dreipunkte-Wurf als Markenzeichen, sondern irgendwann auch einen gemeinsamen „Pregame-Handshake“, mit dem sie den Teameinlauf beschließen. Babb, der in dieser Saison mit Kuban Krasnodar um den EuroCup-Titel kämpft und dennoch weiterhin per Facetime und WhatsApp mit Krämer in Kontakt steht, weiß: „Der Einzige, der David auf dem Weg nach oben aufhalten kann, ist er selbst. Wenn er es lernt, Dinge schneller abzuhaken, wird ihn nichts mehr stoppen.“ So verspielt und furchtlos David Krämer auf dem Parkett auch wirken mag – den Guard quält nach schlechten Trainingseinheiten oder Fehlern im Spiel teils tagelang ein schlechtes Gewissen. Nicht selten passiert es, dass Teamkollegen oder Trainer das Talent trösten müssen. Doch auch aufgrund seiner Leader-Rolle in der ProA lernt Krämer zunehmend, Fehler zum Anlass zu nehmen, um noch härter zu arbeiten: „Schlechte Momente werde ich noch einige haben, aber da muss ich durch. Aus Fehlern kann man am allermeisten lernen.“ Vergleiche Roborock-Produkte roborock-rating.de Intelligent! Effektiv! Automatisch!

Chris Babb als Mentor

War Krämer in Babb-Zeiten noch in der Rolle des kleinen Bruders, hat er sich durch seine guten Leistungen zunehmend den Respekt der BBL-Mitspieler verschafft. Mit Voll-Profi Isaac Fotu verbringt Krämer in dieser Saison abseits des Parketts viel Zeit – meistens, um den UNO-Champion zu küren. „David pflegt mehr und mehr gleichberechtigte Freundschaften mit den Bundesliga-Kollegen. Auch daran sieht man die Reifung seiner Persönlichkeit“, stellt Thorsten Leibenath fest, dem es zugleich imponiert, wie wichtig David Krämer in dieser Saison die ProA nimmt. „Nur durch die ProB und ProA ist David heute so gut“, betont der BBL-Head Coach. Nachdem Krämer in den vergangenen Jahren „Lehrgeld zahlen musste“ (Leibenath) und einen Playstation-Abend mit dem BBL-Teamkollegen auch mal einem Event mit dem Farmteam vorzog, hat die OrangeAcademy für den besten deutschen ProA-Scorer (16,1 Punkte pro Spiel) derzeit Priorität: „Wir haben so hart für diesen Aufstieg geackert und wollen auf keinen Fall gleich wieder runter.“

„David wird seinen Wurf auf jedem Niveau los.“

Die Entwicklungsschritte, die Krämer bei BBU ‘01 gemacht hat, bleiben beim Deutschen Basketball Bund nicht unbemerkt. Hatte der Scharfschütze die Nominierung für die U20-EM 2016 noch verpasst, holt Henrik Rödl ihn 2017 in sein Team für die Europameisterschaft in Griechenland. „David hat in Ulm sowohl im spielerischen als auch im mentalen Bereich einen enormen Sprung gemacht. Er arbeitet unglaublich hart, sodass es für uns nur eine Frage der Zeit war, bis er abliefert“, so Rödl, der dann zusehen darf, „wie David das Vertrauen bei der EM ganz toll zurückgibt“. Das freche Vierpunktspiel, das Krämer gegen den 2,04 Meter großen NBA Draftee (2016) Furkan Korkmaz los wird, ist das EM-Highlight und für Rödl Ausdruck von Krämers Stärke: „Er ist ein athletischer, großer Flügel, der auf jedem Niveau seinen Wurf los wird und in der BBL Fuß fassen wird.“

Eine Vorzeige-Referenz für BBU ‘01

Dass Henrik Rödl, der im Sommer 2017 zum Herren-Bundestrainer aufsteigt, David Krämer irgendwann für die A-Nationalmannschaft nominieren wird, hält Thorsten Leibenath für realistisch. „Bei David kann man schon jetzt von einer Erfolgsstory sprechen. Er ist für BBU ’01 eine Vorzeige-Referenz in Sachen Nachwuchsarbeit und bewegt sich damit in der Kategorie eines Per Günther oder Daniel Theis“, sagt der Ulmer Cheftrainer, der fest damit rechnet, Krämer künftig noch mehr Spielzeit einzuräumen. „Es freut mich, dass ich schon jetzt ein Vorbild für Nachwuchsspieler sein kann“, ist der Shooting Guard kurz dankbar, um den Satz mit einem ehrgeizigen Versprechen zu beenden: „Doch ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will.“ Die Crunchtime in David Krämers Karriere hat gerade erst begonnen.

 

 

(OrangeAcademy)

Vom Parkett in den Hörsaal – Till Pape im Portrait

Vom Parkett in den Hörsaal

Zum Beispiel nach dem weitesten Auswärtstrip nach Hamburg. Da kommt der Nachtzug um 7.30 Uhr am Ulmer Hauptbahnhof an und nach sechs Stunden Schlaf in einem viel zu kleinen Bett sehnt sich der Körper nach einer lohnenden Pause. Till Pape kann das nicht verleugnen. Doch statt sich nach dem Road Trip mit der OrangeAcademy zuhause nochmal aufs Ohr zu hauen, wechselt der 20-Jährige lediglich seine Klamotten und zieht dann weiter: Im Hörsaal auf dem Ulmer Eselsberg besucht er eine Anatomie-Vorlesung zum Thema „Einführung in den allgemeinen Bewegungsapparat“.

Till Pape vor dem Universitätsklinikum in Ulm (Quelle: OrangeAcademy)

Als Pape nach dem Abi 2015 in Ulm ankam, widmete sich der 17-jährige Big Man voll und ganz seinem Traum: Endlich kein Unterricht mehr, keine Klassenarbeiten, keine Hausaufgaben, sondern nur Basketball. Quasi 24/7. Zwei Jahre später gesteht er: „Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas wie Schule tatsächlich mal vermissen würde.“ „Was für den Kopf“ wünschte sich der einstige Musterschüler mit einem Abi-Schnitt von 1,6. Dieses gewisse Etwas fand der gebürtige Paderborner nun an der Universität Ulm. Molekulare Medizin, so lautet der Studiengang, in dem Pape derzeit Vorlesungen und Seminare in Anatomie, (Bio-)Chemie und Physik belegt. Ein Studium in vollem Umfang – „keine Chance als Leistungssportler“, weiß Pape. Zu oft kollidieren Trainingstermine und besonders die EuroCup-Auswärtsfahrten unter der Woche mit dem Studienrhythmus, der in Seminaren eine 85-prozentige Anwesenheitspflicht vorsieht. Deshalb ist der Hörsaal-Rookie dankbar, dass er mit der Uni Ulm „eine gemeinsame Lösung“ gefunden hat, um das Studium in kleinerem Umfang zu beginnen und im nächsten Sommer bestenfalls zum „normalen“ Medizin-Studium zu wechseln.

Ein Training hat der „Ersti“ seit Studienbeginn übrigens noch nicht verpasst – Priorität hat in Till Papes Leben weiterhin der Basketball, der sogar von der geistigen Ertüchtigung profitiert. „Das kann man gar nicht recht beschreiben, aber ich fühle mich ausgeglichener und kann mich besser konzentrieren“, sagt Pape bevor er in den Labyrinth-ähnlichen Gängen der Universität zum nächsten Biochemie-Seminar verschwindet.

Info
Die Geschichte über den jungen Big Man und noch vieles mehr (z.B. Isaac Fotu in der Titelstory, Da’Sean Butler im Interview & ein Potrait der BBU ’01 Specials) gibt’s ab Mittwoch, 20. Dezember im neuen OrangeZonge.Magazin #2, dem Basketball-Magazin für Ulm und Umgebung!

(OrangeAcademy)

Mitsubishi wird Premium Partner der OrangeAcademy

Mitsubishi Motors in Deutschland ist mit Beginn der Saison 2017/2018 Partner der OrangeAcademy in der 2. Basketball Bundesliga ProA. Der japanische Automobilhersteller unterstützt die OrangeAcademy als Premium Partner mit zehn ASX Kompakt SUVs und zeigt rund um die Mannschaft und auch rund um die Heimspiele in der Ulmer Kuhberghalle Präsenz.

Carsten Duddek, Bereichsleiter Marketing bei der MMD Automobile GmbH, begründet das Engagement: „Basketball hat in den letzten Jahren an Popularität und damit Attraktivität gewonnen und ist eine extrem schnelle und kraftvolle Sportart. Um dieses Spiel auf höchstem Niveau auszuüben, sind eine sehr gute Ausdauer, Dynamik sowie Schnelligkeit erforderlich. Alles Eigenschaften, die auch auf Mitsubishi Motors in Deutschland und unsere Produkte und Handelspartner zutreffen. Mit unserem Engagement bei der OrangeAcademy zeigen wir als Marke, dass wir zu den Zielen der Jugend-, Breiten- und Spitzensportförderung in der Region Ulm und in Schwaben stehen.“

BBU ’01 Sportchef Dr. Thomas Stoll freut sich über das Bekenntnis von Mitsubishi für die Nachwuchsförderung: „Wir sind begeistert, dass sich ein Weltkonzern wie Mitsubishi als Partner für unseren Nachwuchs einbringt. Die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge sorgen nicht nur bei unseren jungen Spielern für Begeisterung, sondern bedeuten in ganz Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal.“ Auch für Auswärtsfahrten verschiedener Jugendteams werden die ASX Kompakt-SUVs eingesetzt, sodass die Fahrzeuge im edlen weiß-orangen Design in ganz Deutschland gesichtet werden können.

Über Mitsubishi Motors
Die Mitsubishi Motors Corporation ist der älteste Automobil-Serienhersteller Japans. Bereits 1917 fertigte das Unternehmen das serienfähige Modell A in Kobe, es wurde von einem 2,8-Liter-Vierzylinder mit 35 PS angetrieben. 1921 begann die Produktion von Leichtlastwagen, 1934 entstand der erste Personenwagen mit Allradantrieb und Dieselmotor, der PX 33. Mit dem Geländewagen Pajero, dessen Wettbewerbsversion zwölf Mal die Rallye Paris Dakar gewann, hat Mitsubishi Geschichte geschrieben. Auch im On-Road-Rallyesport konnte die Marke punkten und gehört mit fünf Titeln als Rallye-Weltmeister zu den erfolgreichsten Autoherstellern dieses Wettbewerbs. Heute ist das Ziel nachhaltiger Mobilität in die Unternehmensstatuten eingebettet. Mit dem Elektrofahrzeug Mitsubishi Electric Vehicle gelang der Schritt in die E-Mobility, der Plug-in Hybrid Outlander ist das erste SUV Plug-in Hybrid mit Allradantrieb.

(OrangeAcademy)

Christoph Philipps, Nico Möbus und Marius Stoll erhalten bei der OrangeAcademy jeweils Einjahresverträge für die ProA

Mit 18 Jahren kann man eine Weltreise machen, sich für ein soziales Projekt engagieren oder man testet, wie weit einen die ganz große Liebe trägt. Für Christoph „Chrissi“ Philipps, Marius Stoll und Nico Möbus ist die Saison 2017/18, wenn man so will, ein großer Liebestest. „Alle drei wollen herausfinden, wie weit sie mit ihrer Leidenschaft für Basketball kommen können“, sagt Manager Dr. Thomas Stoll. Vornehmliches Testfeld des Trios wird die zweithöchste Spielklasse des deutschen Basketballs (ProA) sein, wo sie von Coach Danny Jansson angeleitet werden.

„Mit einem Vertrag für die ProA ermöglichen wir den Jugendlichen, sich voll auf Basketball konzentrieren zu können“, so BBU-Vorstand Dr. Thomas Stoll. Mit zwei Trainingseinheiten pro Tag wird den Eigengewächsen die Möglichkeit eröffnet, zum Jungprofi heranzureifen. Dabei soll jedoch auch die akademische Ausbildung nicht zu kurz kommen. Während Möbus, der vor vier Jahren nach Ulm kam, erst noch sein Abitur bauen muss, werden die gebürtigen Ulmer Stoll und Philipps ein Fernstudium beginnen. Wie auch immer der Test für das Trio ausgeht – bzw. die kommende Saison verläuft – eines ist schon jetzt klar. Der Weg vom BBU ’01 Feriencamp, wo Chrissi Philipps vor mehr als 12 Jahren mit dem Basketballspielen in Ulm begonnen hat, bis zum Leistungssportler ist bei BBU ’01 möglich. Und diese Perspektive ist für die über 500 aktiven Mitglieder, die sich im BBU-Kosmos tummeln, Ansporn und Motivation gleichermaßen.

 

(OrangeAcademy)

Ulmer Trio wird flügge

Mit Bernhard Benke, Lukas Rosenbohm und Marvin Omuvwie reiften drei Jugendliche in Ulm zu Jungprofis. Seinen Lebensweg setzt das Trio nun wo anders fort.

Den 21. Dezember 2016 wird Marvin Omuvwie nicht so schnell vergessen. Bei Bernhard Benke ist es der 26. Dezember, bei Lukas Rosenbohm lautet das magische Datum der 5. November 2016. Das Debüt im höchsten nationalen Wettbewerb vergisst ein Spieler nicht. Das Trio, das nun seinen Lebensweg getrennt und in verschiedenen deutschen Städten fortsetzt, erlebte seine Premiere in der easyCredit BBL im Trikot von ratiopharm ulm. Das ist insofern bemerkenswert, da sich die drei Jugendlichen in den letzten vier Jahren gemeinsam über die NBBL, die Regionalliga und die ProB Schritt für Schritt zu Jungprofis entwickelt haben.

Bei den gebürtigen Ulmern Benke und Rosenbohm reicht die Verbundenheit zu BBU ‘01 sogar noch deutlich länger zurück. „Ich hatte tolle zehn Jahre in Ulm, in denen ich von der U10 an das komplette Nachwuchsprogramm bei BBU ‘01 durchlaufen habe und während dieser Zeit miterleben konnte, wie der ganze Club immer größer wurde“, so Benke, für den nun die Wahl des Studienortes vorgibt, wo er zukünftig seine Sneakers schnüren wird. Das gilt auch für Lukas Rosenbohm, der gemeinsam mit Benke 2016 im NBBL-Halbfinale stand und ein Jahr später mit der OrangeAcademy den Aufstieg in die ProA feierte. „Wohin es mich verschlägt, weiß ich noch nicht, aber meiner Heimatstadt werde ich immer verbunden bleiben“, so Rosenbohm, für den nun das Studium Priorität hat.

Bei Marvin Omuvwie, der 2013 aus Berlin nach Ulm kam, hier sein Fachabitur machte und unter Anleitung von ProA-Coach Danny Jansson zum Jungprofi reifte, ist der nächste Schritt indes schon klar. Omuvwie wird zum ProA-Ligisten Nürnberg Falcons wechseln. „In Ulm habe ich erkannt, dass der Traum vom Basketball-Profi möglich ist“, sagt Marvin Omuvwie. „Hier konnte ich mich vier Jahre lang voll auf Basketball konzentrieren und wurde immer in allen Bereich optimal unterstützt“, so der sprunggewaltige Flügelspieler. Wie die Entwicklung von Omuvwie voranschreitet, kann das Ulmer Publikum am 17. Dezember begutachten – denn dann trifft die OrangeAcademy in der Kuhberghalle (Tipoff 17 Uhr) auf die Nürnberg Falcons.

„Wir hätten die Jungs gerne in Ulm gehalten – doch so viele Studienangebote gibt es bei uns leider nicht. Ich denke, wir können sehr stolz auf die Entwicklung der drei sein. Und ich bin sicher, dass wir uns in der einen oder anderen Form wiedersehen werden“; so Manager Dr. Thomas Stoll.

 

 

(OrangeAcademy)