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Leon Bahner ist der Mann für die Mitte

Paul Owusu macht eine Pause, Helge Baues ist nach Dresden gewechselt – da ist noch Platz unter dem Wedeler Korb. In diese Lücke springt Leon Bahner: Der 21 Jahre alte und 2,11 Meter große Bonner erhält eine Doppellizenz für Einsätze beim SC Rist und den Hamburg Towers.

 

 

 

In Wedel wird Bahner Nebenmann von Aurimas Adomaitis, beide eint die Collegeerfahrung: Bahner spielte und studierte in den vergangenen beiden Jahren an der San José State University in Kalifornien, der Litauer war einst auf der anderen Seite des Landes, an der Long Island University Brooklyn aktiv. „In Amerika habe ich meinen basketballerischen Horizont erweitert, vor allem was Kraft und Athletik angeht. Ich habe vor Tausenden von Leuten und auf sehr hohem Niveau gespielt, ich habe den amerikanischen Alltag und die Lebensweise erlebt und bin durch das ganze Land gereist“, zählt Bahner einige seiner Erfahrungen auf. In vielfältiger Weise habe er sportlich und menschlich vom Aufenthalt an der San José State University profitiert, wo er Finanzwesen studierte und in der vergangenen Saison 26 Spiele (Mittelwerte: 1,6 Punkte und 2,3 Rebounds) für die „Spartans“ absolvierte.

Dennoch entschloss sich Bahner zur Rückkehr nach Deutschland. „Viele Faktoren haben dabei eine Rolle gespielt“, berichtet er. „Ich habe mich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie ich mich basketballerisch und akademisch bestmöglich weiterentwickeln kann. Ich hatte zwei gute Jahre in Amerika, doch das europäische Spiel liegt mir mehr. In den USA wird man in der Spielerentwicklung in eine Rolle gepresst, in Europa bekommt man eine rundere Basketball-Ausbildung“, sagt Bahner. Eine vielseitigere Lehre also und die Aussicht, innerhalb der Kooperation zwischen Towers und Rist weitere Entwicklungsschritte zu tätigen, sagten dem 21-Jährigen zu. „Was mir an Hamburg gefällt ist, dass es ein sehr wettbewerbsfähiges ProA-Team und ein sehr gutes ProB-Team gibt. Das Konzept hat mich überzeugt“, erläutert er und verweist auf das Beispiel Louis Olinde, der jüngst den Sprung zum deutschen Meister nach Bamberg vollzog, und auf Bazoumana Koné, „der sich bei den Towers exzellent entwickelt hat“, wie Bahner es ausdrückt. Etwas Ähnliches schwebt ihm auf Sicht ebenfalls vor. „Es geht darum, beiden Teams in der ProA und in der ProB bestmöglich zu helfen, Spiele zu gewinnen“, formuliert er seine Zielsetzung und erweitert sie um den Zusatz: „Ich möchte mich in der ProA etablieren und zeigen, dass ich Ambitionen in Richtung BBL habe“, so Bahner. Und darüber hinaus sein Studium fortführen.

Der Sportliche Leiter Christoph Roquette ist voll des Lobes für den Neuzugang: „Mit Leon bekommen wir ein großes Talent auf der Centerposition. Er wird uns unter den Körben und uns durch seine Größe und Athletik viel Spaß bringen. Er ist außerdem lernwillig und wird viel von Felix Banobre profitieren können.“ Als Jugendlicher wechselte Bahner vom Fußball zum Basketball, schloss sich in der U16 den Telekom Baskets Bonn an und spielte für die Rheinländer später in der NBBL, ehe er während der Saison 2013/14 für den RSV Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf auflief und neben Einsätzen in der U19-Bundesliga bei den Brandenburgern auch erste Erfahrungen in der ProB sammelte.

 

(SC Rist Wedel)

Thierno Agne ist der nächste Rückkehrer

Der SC Rist (2. Basketball-Bundesliga ProB) hat einen weiteren Neuzugang für die Saison 2016/17 zu vermelden: Flügelspieler Thierno Agne (27 Jahre, 2,03 Meter groß) verstärkt den Wedeler Kader, für den gebürtigen Hamburger ist es eine Rückkehr: An der Seite der späteren 1. Herren-Spieler Arne Meyer und Christopher Ratjen lief er in der Jugend für den SC Rist auf. „Das ist schon ein paar Jährchen her“, sagt Agne, der einst von seinem Heimatklub SC Ottensen an den Steinberg wechselte und 2003 mit der Wedeler U16 die Endrunde der Norddeutschen Meisterschaft erreichte. In der Saison 2005/06 folgten erste Regionalliga-Einsätze für die damaligen Baskets Hamburg.

 

 

 

Agne durchlief sämtliche Juniorennationalmannschaften des Deutschen Basketball Bundes und nahm 2009 mit der U20 an der Europameisterschaft auf Rhodos teil. Zwischen 2006 und 2009 lief er für die Urspringschule in ProB und NBBL auf, machte an dem Basketball-Internat sein Abitur und absolvierte anschließend den Zivildienst. Er wagte dann den Sprung nach Übersee an die Northwood University (US-Bundesstaat Florida): „Ich habe da vier Jahre studiert und gespielt und meinen Master gemacht“, sagt Agne. 2012 erreichte er mit den „Seahawks“ aus West Palm Beach das Endspiel der NAIA Division 2. Mit dem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre in der Tasche kehrte er 2013 nach Deutschland zurück und spielte in der Saison 2013/14 unter dem ehemaligen Nationalspieler Denis Wucherer bei den Gießen 46ers in der ProA. Mit dem Traditionsverein stieß Agne bis ins Halbfinale vor und erzielte in 37 Einsätzen im Schnitt 7,5 Punkte sowie 3,3 Rebounds.

Im Sommer 2014 zog er sich vorerst aus dem Profibereich zurück und kehrte nach Hamburg zurück. Doch nun kribbelt es wieder. Ganz untätig in Sachen Basketball war Agne zuletzt nicht, gibt aber zu bedenken: „Bei einhundert Prozent bin ich definitiv noch nicht. Ich habe letztes Jahr ein bisschen in Bramfeld in der 2. Regionalliga gespielt, was natürlich ein anderes Niveau ist. Ich glaube, es ist gut, dass jetzt erst einmal eine Vorbereitung kommt und ich wieder ein bisschen reinkommen kann. Ich merke schon, es kommt langsam wieder. Man verlernt es doch nicht ganz“, so der 27-Jährige.

Dass sich Agne zur Rückkehr in den Leistungssport und an den Steinberg entschieden hat, freut die Rister und nicht zuletzt den Sportlichen Leiter Christoph Roquette: „Thierno hat in der Vergangenheit bewiesen, was für enormes Potential er besitzt, und ich bin sehr froh, dass wir ihn überzeugen konnten, noch mal für uns zu spielen. Er wird uns Qualität und Erfahrung auf der großen Flügelposition geben.“ Mit Steffen Kiese war übrigens ein weiterer Rist-Rückkehrer nicht ganz unbeteiligt daran, dass Agne wieder in Gelb-Grün aufläuft. Die gemeinsamen Gespräche seien eine Entscheidungshilfe gewesen. So wird das Wedeler Aufgebot durch einen hervorragenden Distanzwerfer verstärkt, der sich darüber hinaus mit Vorliebe um jene Erfolgsfaktoren kümmert, die nicht statistisch erfasst werden. Agne formuliert es derart: „Auf dem Feld viel reden, den Mitspielern helfen und versuchen, das Spiel in die richtigen Bahnen lenken.“

 

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Vorbereitungsplan des SC Rist steht

Die Herren des SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) eröffnen am Sonnabend, den 13. August, ihre Saisonvorbereitung im Mannschaftsverbund. Nachdem sich die Spieler bislang individuell oder in Kleingruppen in Form brachten, bittet der neue Cheftrainer Felix Banobre in den folgenden Wochen zu einem intensiven Programm aus Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen.

 

 

 

Ihre ersten Testläufe absolvieren die Rister am Wochenende 20./21. August: Am Sonnabend (15 Uhr) ist der Regionalligist BBC Rendsburg in der Steinberghalle zu Gast, tags darauf Rendsburgs Staffelkonkurrent VfL Stade (15 Uhr). Zu beiden Spielen sind Zuschauer in der Steinberghalle herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Am Sonnabend, den 10. September (15 Uhr), bestreiten die Rister gegen den Aschersleben Tigers BC (Regionalliga) ein weiteres Vorbereitungsspiel in der Steinberghalle. Auch dieses ist für Zuschauer, die sich ein Bild vom Stand der Dinge und vom neuen Kader machen wollen, frei zugänglich.

Die übrigen Partien vor dem Saisonbeginn am 24. September finden auswärts statt: Am Sonntag, den 28. August, treten die 1. Herren beim ProB-Rivalen RSV Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf an, am Freitag, den 2. September, wird in Niedersachsen gegen den ProB-Meister von 2014 und 2015, Baskets Akademie Weser-Ems / Oldenburger TB, getestet. Zwei Tage später gastieren die Rister zum „Rückspiel“ in Rendsburg. Am Sonntag, den 11. September, kommt es in Cuxhaven zum Vergleich mit Regionalligist Rot-Weiß (trainiert vom ehemaligen Rister Moris Hadzija). Den letzten Feinschliff wollen sich die Rister eine Woche vor dem Saisonauftakt bei einem Turnier in Itzehoe holen: Am 17. und 18. September stehen im Rahmen dieser Veranstaltung drei abschließende Vorbereitungsspiele an: Erneut gegen Cuxhaven, gegen Gastgeber Itzehoe Eagles (ProB) und gegen einen dänischen Erstligisten.
Wenige Tage später wird es dann ernst: Am 24. September sind die Rister am ersten Spieltag der Saison 2016/17 bei den Iserlohn Kangaroos gefordert, das erste Heimspiel folgt am 2. Oktober gegen Rostock. Wer hat noch keine Dauerkarte? Dann einfach hier entlang.

 

 

(SC Rist Wedel)

Vidmantas Uzkuraitis: Neuer Co-Trainer der Rister

Der Trainerstab des SC Rist Wedel bekommt Verstärkung. Der 32-jährige Litauer Vidmantas Uzkuraitis wird Assistent von Cheftrainer Felix Banobre bei den 1. Herren und übernimmt zusätzlich eine Jugendmannschaft.

 

 

 

 

„Mit Vid stehen wir schon seit Anfang des Jahres in Kontakt. Wir haben ihn überzeugen können, nachdem er seine aktive Karriere als Spieler beendet hat, bei uns als Trainer einzusteigen“, sagt Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister. Uzkuraitis, der mit seiner Verlobten nach Hamburg zog, ist Absolvent der Litauischen Sportuniversität in seiner Heimatstadt Kaunas. Der 32-Jährige besitzt Diplome als Basketball- und als Golftrainer und spielte während seiner Basketball-Laufbahn unter anderem in der ersten litauischen, der ersten englischen und der zweiten belgischen Liga. In der vergangenen Saison spielte er für Cuva Houthalen. Mit dem Verein aus der Stadt Houthalen-Helchteren in Flandern wurde er Vizemeister in der zweiten belgischen Liga. „Uns fehlte ein Sieg. Wir haben die Finalserie mit 1:2 verloren“, sagt Uzkuraitis. Der 1,90 Meter große Aufbauspieler hatte in 26 Begegnungen für Houthalen im Schnitt 8,6 Punkte erzielt. Weitere wichtige Stationen seiner Spielerkarriere waren Naglis-Adakris Palangos und die Worcester Wolves. Zwischen 2008 und 2010 lief er für die Wolves in der British Basketball League (BBL) auf, mit Palanga stieg er 2010 als Meister der zweiten litauischen Liga in die höchste Spielklasse des Landes auf.

Dass er in Wedel jetzt auf die Trainerbank wechselt, kommt für den Litauer keinem Schritt ins Unbekannte gleich: „Mannschaft zu trainieren, ist nichts Neues für mich. In den vergangenen vier Jahren habe ich in Belgien Mannschaften im Damen-, Herren- und Jugendbereich trainiert. Doch es wird mein erstes Jahr als Co-Trainer auf diesem Niveau. Das ist also eine neue Herausforderung für mich“, sagt Uzkuraitis. Der Ausgangspunkt seiner Anschauung als Trainer sei die Bereitschaft der Spieler, erläutert er: „Entweder will man Basketball spielen und Teil einer Mannschaft sein oder eben nicht.“ Zudem müsse man Eigeninteressen dem Wohl der Gruppe unterordnen, ergänzt der 32-Jährige. In Bezug auf die Ausbildung von Jugendlichen beginne seine Arbeit als Trainer immer damit, für Motivation zu sorgen. Taktisch gelte bei ihm die Regel, dass alles von der Verteidigung ausgehe: „Wenn die Spieler in der Defense hart arbeiten, bekommen sie dadurch in der Offensive gewisse Freiheiten“, sagt er.

Wie Aurimas Adomaitis stammt Uzkuraitis aus Kaunas. In einer Basketball-Schule in ihrer litauischen Heimat hätten sich vor Jahren ihre Wege mal gekreuzt, sagt er. Christoph Roquette ist überzeugt, auch mit dem zweiten Litauer einen guten Fang gemacht zu haben: „Unsere jungen Spieler können viel von seiner Erfahrung als Profi lernen, und er hat gleichzeitig die Chance, von Felix viel zu lernen“, so der Sportliche Leiter. Und was nimmt sich Uzkuraitis für die neue Saison vor? „Ich werde mein Bestes geben, um der Mannschaft dabei zu helfen, sich zu entwickeln und Spiele zu gewinnen.“

 

 

(SC Rist Wedel)

René Kindzeka will nach „Seuchenjahr“ durchstarten

Für René Kindzeka beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Er hat sein Abitur an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg bestanden, fortan steht mehr denn je die Basketball-Karriere im Vordergrund: „Ich will mich jetzt ein, zwei Jahre nur auf Basketball konzentrieren, um zu gucken, wie weit ich damit komme“, sagt er. Auf Sicht könne er sich ein Sportstudium vorstellen, „doch jetzt liegt der Fokus erst mal auf Basketball“, so der 21-Jährige.

 

 

 

 

 

Kindzeka geht in sein viertes Jahr beim SC Rist, sein drittes bei den Hamburg Towers und sein letztes als Doppellizenzler. „Da muss ich mich besonders zeigen“, so der 21-Jährige. „Ich will das spielen, was ich kann“, fügt er hinzu. Und das bedeutet: In der Defensive schuften und auch in der Offensive Akzente setzen. „Seine Athletik und seine aggressive Verteidigung sind für unser Team unverzichtbar“, unterstreicht der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

In der zurückliegenden Saison mussten Rister und Towers deutlich öfter auf Kindzekas Dienste verzichten, als ihnen lieb war. Aufgrund einer Handgelenksverletzung war der Aufbauspieler erst nach der Weihnachtspause einsatzbereit, meldete sich Anfang Januar gegen Oldenburg aber gleich mit einer starken Leistung zurück. Nach vier Einsätzen erwischte es ihn am Knie, bis zum Beginn der Abstiegsrunde musste der 21-Jährige deshalb erneut passen. „Er hatte ein Seuchenjahr und deswegen bin ich überzeugt, dass er dieses Jahr durchstarten wird“, meint Roquette.

Die Grundlage dafür ist zweifelsfrei geschaffen. „Ich habe den Sommer über durchtrainiert und will topfit in die Saison gehen“, sagte Kindzeka, der unter der Anleitung von Towers-Athletikcoach Melvyn Wiredu arbeitete und darüber hinaus vor allem an seinem Ballhandling und seinem Wurf feilte. Oft machte er dabei mit Will Barnes gemeinsame Sache.

Überhaupt zeichnet sich die Besetzung der kleinen Positionen durch vertraute Gesichter aus: Barnes, Kindzeka, Steffen Kiese: Die Kombination muss sich nicht erst finden, denn sie kennt sich bereits „Ich freue mich, dass die beiden Jungs nach Wedel kommen und freue mich, mit ihnen zusammenzuspielen“, sagt Kindzeka. „Steffen ist ein guter Schütze, Will ist superschnell und kann eigentlich alles.“

 

 

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„Rist 2000“ mit Nick Koldehoff

Mit Nick Koldehoff steht künftig erstmals ein Spieler im Kader der Herrenmannschaft des SC Rist Wedel, dessen Geburtsjahrgang mit einer Zwei beginnt. Der 16-Jährige wurde wenige Tage nach der Jahrtausendwende geboren und ist in der neuen Saison der Jüngste im Wedeler Kader – das einstige Motto „Rist 2000“ kommt jetzt also gewissermaßen in anderer Form wieder. „Nick soll an die ProB herangeführt werden und Erfahrung sammeln“, sagt der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

 

 

Bereits in der vergangenen Saison lief der 1,90 Meter große Aufbauspieler unter Trainer Torben Haase in der „Zweiten“ auf und erzielte in 15 Einsätzen in der 2. Regionalliga im Schnitt sieben Punkte je Partie. Der Schritt zu den 1. Herren ist nicht der einzige, den Koldehoff in diesem Sommer vollzieht: Der JBBL ist er „entwachsen“ und rückt deshalb ins Aufgebot der Piraten für die U19-Bundesliga auf. „In der NBBL möchte ich ganz klar ein Führungsspieler werden, der wichtig fürs Team ist“, sagt der 16-Jährige. „Und ich möchte möglichst weit kommen. Mein Ziel ist das Top 4 in der NBBL. Bei der ProB ist es grundsätzlich erst mal wichtig, dass ich zeige, was ich kann und versuche, mir ein, zwei Minuten, die erst mal übrig sind, zu ergattern und dann als Back Up, als zweiter Aufbauspieler vielleicht ein paar Minuten mehr zu bekommen. Und bei den 2. Herren versuche ich natürlich auch, möglichst das Team zu führen und gut zu spielen, damit wir nicht so einen wackligen Start wie letzte Saison haben, sondern mit möglichst vielen Siegen starten“, erläutert er.

Neben ersten Einsätzen in der ProB hofft Koldehoff auch auf „Anschauungsunterricht“ – unter anderem bei Will Barnes, der dem Talent im Spielaufbau manchen Kniff beibringen dürfte: „Tricks und Sachen, die Will im Laufe seiner Karriere gelernt hat, die ich mir vielleicht abgucken kann“, so der Wedeler, der vergangenen Sommer mit der U15-Nationalmannschaft am Nordseecup im dänischen Aalborg teilnahm. Auf acht bis neun Trainingseinheiten pro Woche kommt Koldehoff derzeit – und ehe die Vorbereitung mit den 1. Herren unter der Leitung von Felix Banobre beginnt, wartet noch ein weiterer Anreiz auf den Schüler des Johann-Rist-Gymnasiums: „Ich habe das Glück, dass ich in den nächsten zwei bis drei Wochen bei den Towers mittrainieren darf“, sagt er. Dass jetzt die Schulferien beginnen, kommt ihm da natürlich entgegen.

 

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Steffen Kiese spielt wieder für den SC Rist

Steffen Kiese kehrt zum SC Rist zurück. Der 28-Jährige spielte bereits zwischen 2009 und 2011 in Wedel und wechselt nun von unserem Kooperationspartner Hamburg Towers an den Steinberg.
„Ich hatte damals zwei tolle Jahre in Wedel und kenne noch viele Leute aus dem Umfeld“, sagt Kiese, der seinerzeit beim SC Rist ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvierte. Mit den Towers erreichte er in den ersten beiden Jahren der Vereinsgeschichte jeweils die ProA-Playoffs und kam in der abgelaufenen Saison im Schnitt auf 17 Minuten Einsatzzeit mit Mittelwerten von 5,2 Punkten, 1,7 Rebounds und 1,5 Assists. Seine Zeit bei den Towers sei der sportliche Höhepunkt seiner Laufbahn gewesen, sagt Kiese, der in der Inselparkhalle Publikumsliebling war: „Das Umfeld, die Zuschauer, zweimal Training am Tag unter Vollprofibedingungen: All das hat mich noch mal auf ein höheres Niveau gebracht.“ In besonderem Maße habe er auch von der Zusammenarbeit mit Towers-Athletiktrainer Melvyn Wiredu profitiert, erzählt er.

 

 

 

 
Doch gleichzeitig musste Kiese eine Grundsatzentscheidung treffen: „Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht und mich letztlich gegen komplett professionellen Basketball entschieden“, so Kiese. Dahinter stecken berufliche Gründe: In diesem Jahr vollendet der 28-Jährige sein BWL-Studium an der Nordakademie mit einem Master-Abschluss und erhielt zudem ein attraktives Stellenangebot im Finanzwesen. „Diese Dreifachbelastung aus Beruf, Master und Profibasketball wäre sehr schwierig geworden“, sagt er. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um ins Berufsleben einzutauchen, meint Kiese. „Ich wollte aber weiterhin auf hohem Niveau Basketball spielen, in Wedel kann ich beides kombinieren“, fährt der Aufbauspieler fort, um im selben Atemzug zu präzisieren: „Ich möchte Leistungsträger sein und sehe mich als Führungsspieler.“ Ein lockeres Ausklingenlassen der Karriere soll es nicht werden, betont er: „In Wedel wird die Jugendförderung groß geschrieben und ich will meine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben: Aber nicht von der Bank aus“, so Kiese. Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister, ist exakt derselben Meinung: „Steffen hat in seinen zwei Jahren in der ProA mit den Towers noch einmal einiges an Erfahrung draufgepackt. Das wird für unsere junge Mannschaft Gold wert sein. Sein Killerinstinkt wird uns sehr helfen. Er ist ein sehr guter Scorer und kann auf den Positionen eins und zwei eingesetzt werden.“

Bevor es für Steffen Kiese an alter und neuer Wirkungsstätte losgeht und bevor er am 1. August seinen neuen Arbeitsplatz einnimmt, gönnte sich der 28-Jährige ein paar Tage Urlaub in den USA. Hinter sich hat er bereits arbeitsreiche Sommertage: Zur Berufsvorbereitung absolvierte er ein Praktikum beim Unternehmerverband – sein Sprunggelenk, das dann und wann mal Probleme bereitete, bekam hingegen eine Pause verordnet.

 

 

(SC Rist Wedel)

Jacob Ritter nach Schnupperkurs jetzt fest dabei

Ein Neuzugang im klassischen Sinne ist Jacob Ritter nicht. Der 18-Jährige trainierte bereits in der vergangenen Saison mit dem Wedeler ProB-Kader und geht jetzt in sein erstes „richtiges“ Jahr beim SC Rist. Gleichzeitig ist er wie bisher in der NBBL für die Piraten einsatzberechtigt. „Ich hoffe, mich weiterentwickeln zu können und in den Profibereich hereinschauen zu können. Ich möchte Erfahrung sammeln“, formuliert der 1,98 Meter große Flügel- und Centerspieler seine persönliche Zielsetzung für die Saison 2016/17. Die meisten seiner Mannschaftskollegen (und seiner Gegner) in der 2. Basketball-Bundesliga ProB seien natürlich viel erfahrener als er selbst, die Anforderungen erhöhten sich im Vergleich zur U19-Bundesliga beträchtlich, sagt Ritter: „Das gesamte Spiel ist noch mal viel schneller als in der NBBL und befindet sich auf einem ganz anderen Level.“

Doch für diese mitunter raue Gangart ist er gewappnet, findet der Sportliche Leiter Christoph Roquette: „Jacob hat eine unglaubliche Physis, die er schon das ein oder andere Mal im ProB-Training beweisen konnte. Er hat auch in der NBBL gezeigt, was für ein Potential er besitzt.“ Dort gehört der 18-Jährige, der seine ersten Schritte als Basketballer beim SC Alstertal-Langenhorn ging, ehe er zum BC Hamburg wechselte, zu den Leistungsträgern, erzielte im Verlaufe der Saison 2015/16 in 17 Einsätzen 11,4 Punkte und 7,8 Rebounds pro Partie und war für durchschnittlich 1,7 Assists sowie 1,5 Ballgewinne gut. „Sehr kräftig“ sei er, sagt Ritter auch von sich selbst. „Für die Centerposition bin ich zwar etwas zu klein, mache das aber mit meinem Kopf wieder weg“, erläutert er. Mit Spielwitz und Raffinesse zu Werke gehen also, dem Gegner das vorsetzen, was er möglicherweise nicht erwartet. Er könne Groß und Klein verteidigen, sagt Ritter, „und ich bin jemand, der Ruhe in das Spiel bringt.“

Eine Saisonvorbereitung gibt es für Ritter im Prinzip fast nicht, denn nach dem Ausscheiden mit den Piraten im Playoff-Achtelfinale gegen Gießen wurde ohne Pause weitergearbeitet. Der 18-Jährige, der gerade sein Abitur bestanden hat und ein Medizinstudium erwägt, nimmt zudem am Einzeltraining der Flügelspieler der Hamburg Towers teil und schiebt Krafteinheiten. Zwar werde der Rist-Kader im Vergleich zur vergangenen Saison, als er unter Michael Claxton regelmäßig mittrainierte, ein anderes Gesicht besitzen, doch man werde sich rasch finden, meint Ritter: „Man muss erst mal alle kennenlernen, aber ich denke, dass das schnell gehen wird.“

Während er in der ProB einer der Jüngsten sein wird, ist es bei den Piraten umgekehrt. Hier ist vom 18-Jährigen in seiner letzten NBBL-Spielzeit eine Führungsrolle gefragt. „Mein Ziel und meine Aufgabe ist, das Team so weit wie möglich zu führen und mit dafür zu sorgen, dass wir die Spiele gewinnen. Auf jeden Fall will ich mit den Piraten wieder in die Playoffs kommen“, betont er. Weit kommen und vorne dabei sein – das war für Ritter in der Jugend meist so. Nach seinem Wechsel zu BCH folgten Hamburger Meistertitel und Teilnahmen an den Norddeutschen Meisterschaften. Der basketballerische Ausgangspunkt aber wurde bei SCAL gesetzt. „Ich habe da mal reingeschnuppert, weil ich auf Fußball und Tennis nicht mehr so richtig Lust hatte. Ich hatte da einen sehr netten Trainer, der Herr Bauer hieß, und das große Glück, dass der sich extrem viel Zeit genommen hat, mir alles in Ruhe erklärt hat, wie man wirft, wie die Techniken und so weiter funktionieren. Da wurde der Grundstein gelegt“, erzählt Ritter. Eine sehr gute Basis, auf die im Laufe der Jahre Stück für Stück ein Stein nach dem anderen gesetzt wurde: Gerade erst wieder einer – auf dem steht: ProB!

 

 

(SC Rist Wedel)

Alexander Pimentel ist immer für Ausrufezeichen bereit

Der 21-Jährige steht vor seiner zweiten Saison in der ProB und vor seiner vierten bei den 2. Herren. Erste Spuren hat er bei Kurzeinsätzen im Bundesliga-Kader hinterlassen, in der neuen Spielzeit sollen weitere folgen, doch nach dem Abitur kommt für Pimentel auch eine zusätzliche Herausforderung hinzu.

 

 

 

 

 

 

Wer Satzzeichen – und am besten Ausrufezeichen – setzen möchte, aber nur sporadisch die Möglichkeit dazu bekommt, sollte am besten nie den Stift aus der Hand legen. „Immer bereit sein“ – nach diesem Motto verfuhr Alexander Pimentel in der vergangenen Saison, seiner ersten in der 2. Basketball-Bundesliga ProB.

„Bei den 2. Herren war ich Leistungsträger und hatte eine größere Rolle, bei den 1. Herren musste ich mich erst neu einfinden. Ich denke, das ist mir relativ schnell ganz gut gelungen. Ich musste meine Einsätze gut nutzen und beweisen, dass ich bereit bin mitzuspielen – auch im Training“, zieht der 21-Jährige Bilanz. In acht ProB-Partien mischte Pimentel mit und erzielte im Schnitt zwei Punkte. Mit acht Zählern und drei Assists in zehn Minuten gegen Schwelm Anfang April zeigte der Guard, dass er innerhalb kurzer Zeit auf Betriebstemperatur kommt – Pimentel nutzte die Schlussphase der Saison, um nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen. „Nachdem er letztes Jahr schon ProB-Luft geschnuppert hat und ein fester Bestandteil des Kaders war, soll er dieses Jahr noch mehr Spielanteile ergattern“, kommentiert Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister.

Zunächst durchlief Pimentel einen Anpassungsprozess, schaute sich einiges ab und fasste zusehends Fuß: „Die Intensität und das Training waren anspruchsvoller im Vergleich zu den 2. Herren“, sagt er. Seine Mannschaftskollegen sorgten für Unterstützung, „sie haben mir immer Tips gegeben, in welchen Bereichen ich mich verbessern kann, und das habe ich auch immer versucht zu machen. Natürlich versuche ich, mich in jedem Training bei den 1. Herren einzubringen. Aber ich glaube, dass ich auch bei den 2. Herren beweise, dass ich sehr gut mitspielen kann. . Ich will versuchen, mir jetzt mehr zu erarbeiten“, erläutert Pimentel. Nur vier Akteure trafen in der vergangenen Saison in der 2. Regionalliga Nord mehr „Dreier“ als er, 49 Mal netzte der 21-Jährige von außen ein und erzielte in 21 Einsätzen durchschnittlich 11,4 Punkte.

Doch künftig wartet eine weitere Herausforderung auf ihn: Nach bestandenem Abitur an der Gebrüder-Humboldt-Schule in Wedel beginnt Pimentel am 1. August bei Markenfilm eine Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien: „Ich muss sehen, wie das mit dem Training und den Spielen koordiniert werden kann und werde wahrscheinlich oftmals direkt von der Arbeit zum Training kommen, das ist natürlich noch mal eine neue Aufgabe“, sagt er.

Pimentels Basketball-Laufbahn begann kurz nach seinem achten Geburtstag in der Jugend des SC Rist, er gewann 2012 mit der Wedeler U18 Silber im DBB-Jugendpokal und vertrat die Piraten in JBBL sowie NBBL. Zwischenzeitlich, in der Saison 2012/13 nämlich, sammelte der 21-Jährige, dessen Mutter aus Belgien und dessen Vater aus Peru stammt, Auslandserfahrung an einer High School in Mankato (US-Bundesstaat Minnesota): „Das war eine relativ kleine Schule, da habe ich eine Menge dazugelernt, unter anderem, viel Verantwortung zu übernehmen. Ich war lustigerweise der Größte in meiner Mannschaft“, sagt der 1,86 Meter große Guard. Und so kam er plötzlich als Center zum Einsatz: „Das war total ungewohnt für mich, denn hier bin ich eigentlich immer der Kleinste auf dem Feld. Dadurch habe ich aber viel gelernt“, fügt er hinzu.

Und da Vorbereitung wenn nicht alles, dann zumindest vieles ist, arbeitet Pimentel im Moment gewissenhaft auf seine zweite ProB-Saison hin – zuvor war Ausspannen und das Sammeln neuer Eindrücke bei einer Europareise per Zug angesagt. Unter der Leitung von Stefan Altemüller stehen nun verstärkt Koordination und Kondition auf dem Trainingsplan, zusätzliche Einheiten im Fitnessstudio und mit den 2. Herren geben weiteren Feinschliff, ehe der ProB-Kader zusammenkommt und der neue Coach Felix Banobre das Kommando übernimmt.

 

(SC Rist Wedel)

Leonard Eckmann will sich reinkämpfen

Leonard Eckmann steht in der kommenden Saison im Wedeler Aufgebot für die 2. Basketball-Bundesliga ProB. Für den 19-Jährigen wird es das erste Jahr auf diesem Niveau, und er ist nach wie vor auch für Einsätze in der 2. Regionalliga vorgesehen – zum Kader der „Zweiten“ gehört Eckmann seit 2013.

 

 

 

 

„Nach holprigem Fahrwasser in der letzten eine stabilere Saison und weiterhin eine Führungsposition übernehmen“ hat sich der 1,96 Meter große Flügelspieler mit den 2. Herren vorgenommen, „und bei den 1. Herren will ich versuchen, mich zu beweisen“, sagt er. Es gehe darum, sich zu zeigen und Spielzeit zu ergattern: „Ich bin es gewohnt, unten anzufangen“, so der 19-Jährige kämpferisch. „Leo hat zuletzt eine gute norddeutsche Meisterschaft mit der U20 gespielt, die uns gezeigt hat, dass er den Sprung schaffen kann“, sagt der Sportliche Leiter Christoph Roquette. Als Topscorer führte Eckmann die Wedeler U20 in Cuxhaven ins Endspiel, wo die Rister dann Alba Berlin unterlagen.

Nach der versilberten Saisonverlängerung und anschließender Pause ist der 19-Jährige wieder im Training, und das heißt: An der Athletik arbeiten, laufen, Fitnessstudio, Einheiten mit den 2. Herren und zusätzliches Werfen, zählt er auf. „Da ich seit fast zehn Jahren Basketball spiele, weiß ich, was ich grundsätzlich brauche. Mein Schwager hat ein Fitnessstudio und ist Personaltrainer, der hilft mir ein bisschen dabei“, sagt er. Umso größeren Wert legt Eckmann auf diesen Teil der Vorbereitung angesichts vergangener Verletzungssorgen: Eine Schultereckgelenkssprengung und dann ein Außenbandriss warfen ihn zurück, zudem stand nach dem Abitur 2015 mit einem Praktikum in Berlin auch erst mal Außersportliches auf dem Programm.

Die Silbermedaille mit der U20 war gewissermaßen der Abschluss seiner Jugendkarriere, die für Eckmann in einem der Rist-Basketball-Camps damas unter der Leitung von Pat Elzie begann. Die Liste seiner Jugendtrainer, sei es beim SC Rist, bei den Piraten oder in der Hamburger Auswahl, offenbart namhafte Lehrmeister wie Marc Köpp, Özhan Gürel, Marvin Willoughby, Sven Jeglitza und Moris Hadzija. Unter Gürel erreichte er 2012 mit der U18 das Endspiel des DBB-Jugendpokals. Bis auf einen einjährigen Abstecher nach Kalifornien, wo er in der Saison 2012/13 an der High School in der Kleinstadt Lodi spielte, blieb Eckmann dem SC Rist immer treu. In Lodi – nahe des Heimatortes des ehemaligen Risters Amir Carraway gelegen – profitierte er unter anderem von den hohen Trainingsumfängen – und entdeckte seine Vorliebe für den Kraftraum. Trotz Amerika-Erfahrung und trotz der Empfehlung seines ehemaligen Trainers entschied sich der 19-Jährige aber gegen den Gang ans College: „Die Universitätsausbildung ist bei uns meiner Meinung nach besser“, sagt Eckmann. „Da die High School dort vom schulischen Niveau her nicht so anspruchsvoll ist, wollte ich lieber hier studieren. Und mit ProB-Erfahrung würde man auch kein volles Stipendium bekommen – dann pro Semester 10.000 Dollar Studiengebühren zu bezahlen, ist schon eine ganze Ecke“, sagt er. Also stürzt sich der 19-Jährige in Deutschland auf die Bücher, beginnt im Oktober ein BWL-Studium in Lüneburg und will weiterhin bei seinem Heimatverein, bei den 1. und 2. Herren Gas geben.

(SC Rist Wedel)