Variable Offensivleistung der Drachen

Dragons Rhöndorf – Citybasket Recklinghausen 80:73 (26:18, 21:21, 17:16, 16:18)

Eine insgesamt überzeugende Leistung zeigten die Dragons Rhöndorf in ihrem Testspiel gegen Citybasket Recklinghausen. Am Samstagnachmittag gewannen die Drachen gegen den Vertreter aus der ProB Nord mit 80:73 (47:39) und präsentierten sich dabei offensiv sehr kompakt und spielfreudig.

Die Zahl des Tages war nach dem Blick auf die Statistik schnell gefunden. Beeindruckende 28 Assists wurden für die Dragons im Laufe der 40 Minuten gezählt. Alleine 20 davon verteilten sie in der ersten Halbzeit, wobei schon zu diesem Zeitpunkt jeder der zehn Rhöndorfer mindestens einmal seinem Teamkollegen aufgelegt hatte. Es war in der Tat schön anzuschauen, wie die Schützlinge von Headcoach Boris Kaminski geduldig den Ball laufen ließen und immer wieder den besser postierten Mitspieler fanden. Besonders das Zusammenspiel der beiden „Big Men“ funktionierte hervorragend, so dass die lange Garde gerade in der Anfangsphase leichtes Spiel in Korbnähe hatte. Resultat: 18 der 26 Rhöndorfer Punkte im Auftaktviertel wurden in der Zone erzielt.

Dennoch erwischten zunächst die Gäste aus dem Ruhrgebiet den besseren Start und gingen getragen vom starken Dorian McDaniel (28 Zähler) schnell mit 7:14 in Führung. Nach einer Auszeit von Boris Kaminski schalteten die Drachen im Anschluss aber mehrere Gänge nach oben. In der Verteidigung wurde nun deutlich aggressiver zu Werke gegangen, Recklinghausen blieb oft nur der Versuch von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Da die Dreier in dieser Phase aber nicht fielen, gelang den Gastgebern ein viertelübergreifender 22:0-Lauf, aus dem Mitte des zweiten Spielabschnitts die höchste Führung der Partie resultierte (39:20).

Besonders Bastian Winterhalter, mit 13 Punkten Topscorer eines homogenen Teams, glänzte vor dem Seitenwechsel mit effektiver Spielweise und schloss einen Fastbreak mit einem krachenden Dunking ab. Zuvor hatte schon Youngster Kostja Mushidi die Korbanlage zum wackeln gebracht. In der Schlussphase schlichen sich defensiv jedoch einige Konzentrationsschwächen ein, so dass Recklinghausen wieder verkürzen konnte (47:39). Ein weiterer Grund war die bis dato mäßige Freiwurfquote (11 von 21), die sich bis zum Ende aber deutlich verbessern sollte (21/32).

Nach dem Pausentee pendelte sich der Abstand in einem konstanten Bereich ein. Die Gäste kamen zwar immer wieder etwas näher heran. Doch in den richtigen Momenten gelang es der Kaminski-Truppe zurückzuschlagen und den Gegner bis zum Schlusspfiff auf Distanz zu halten. Hervorzuheben ist dabei, dass die Dragons weiter als Team auftraten und die offensive Scoring-Last auf mehrere Schultern verteilten. Ob Bastian Winterhalter mit traumwandlerischer Sicherheit aus der Mitteldistanz, Kostja Mushidi von „Downtown“ oder Fabian Thülig nach mutigem Zug zum Korb: Das Spiel der Hausherren gestaltete sich ausgeglichen und variabel. So trugen sich am Ende auch neun Rhöndorfer in die Korbjägerliste ein, davon vier mit zweistelliger Ausbeute.

Entsprechend war Boris Kaminski mit dem Angriffsspiel seiner Mannschaft hochzufrieden: „Es hat Spaß gemacht den Jungs zuzuschauen. Sie haben den Ball super laufen gelassen und so immer wieder gute Würfe kreiert. Hätten wir aus der Distanz etwas häufiger getroffen, wäre der offensive Output sogar noch besser gewesen. In der Defensive gab es gute und weniger gute Phasen. Hier müssen wir noch mehr Konstanz hereinbringen. Da wir aber erst seit kurzem intensiv an der Verteidigung arbeiten, werden wir hier bis zum Saisonstart weitere Fortschritte machen. Nächstes Wochenende sollten wir beim Turnier in Herten schon stabiler sein.“

Dragons Rhöndorf: Milovic (6/1 Dreier, 6 Assists), Untulis (9), Thülig (11), Tratnjek (-), Frankl-Maus (5, 6 Assists, 6 Rebounds, 3 Steals), Schönborn (8), Wendeler (10, 6 Rebounds), Mushidi (7/1), Laudermill II (11/1, 7 Rebounds, 4 Assists), Winterhalter (13/2, 3 Steals)

 

(Dragons Rhöndorf)