Nachberichte ProB Süd 4. Spieltag

11.10.2025 16:00 Uhr // FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg 57:72

Zum wiederholten Male war der Start in die Partie aus Coburger Sicht recht behäbig. Nur zwei Zähler hatte der BBC nach über vier Minuten auf der Habenseite. Aber auch die Bayern hatten offensiv so ihre Mühen. Allerdings profitierten die Münchner von einigen leichtfertigen Ballverlusten der Gäste im Angriff und zu vielen Fouls in der Defensive. Die Coburger kämpften sich ins Spiel hinein. Auf den einzigen Dreier der Coburger legten Kapitän Nico Wenzl, wieder Höllerl und Ole Theiß nach und brachten den BBC erstmals in Führung (13:12).

Die Freude darüber währte nicht lange, denn angeführt von Center Giovanni Calamita und Forward Marco Frank, der innerhalb von 30 Sekunden zwei Distanzwürfe hintereinander traf, legten die jungen Bayern zu Beginn des zweiten Viertels einen 12:0-Lauf hin (15:28). Felix Egger beendete nach erneut über vier Minuten die Coburger Offensivflaute, was nichts daran änderte, dass die Mannschaft von Patrick Seidel einem zweistelligen Rückstand hinterherlief. Diesen konnten die Vestestädter dank offensiv verbesserten drei Minuten vor der Pause bis auf sieben Punkte verkürzen (30:37).

Mit dem Seitenwechsel wehte von der Dreierlinie weiter kein Lüftchen, doch sowohl in der Defensive als auch am offensiven Brett drehte sich die Windrichtung fortan zugunsten der Coburger. BBC-Topscorer Dylan Fasoyiro brachte seine Mannen mit sieben Punkten in Folge wieder heran (39:41). Kurze Zeit später stellte Ole Theiß, der an diesem Nachmittag sein bislang bestes Spiel im Coburger Dress zeigte, den Ausgleich her, ehe Tim Herzog die erste Führung seit Mitte des ersten Viertels besorgte (46:45).

Die Münchner, die nach der Pause offensiv keinen Fuß mehr auf den Boden bekamen, verzweifelten mehr und mehr an der Defense der Vestestädter. Der BBC nun mit dem Taktstock in der Hand machte sich dies zunutze. Ein eigener 10:0-Run sorgte in einem wahren Low-Scoring-Game gut vier Minuten vor Schluss nahezu für die Vorentscheidung (63:51). Die Bayern packten zwar noch einmal die Ganzfeldpresse aus, aber die Coburger blieben ruhig und abgeklärt, befreiten sich immer wieder vom Druck und brachten das Spiel, das wahrlich am defensiven Ende gewonnen wurde, im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause.

BBC-Headcoach Patrick Seidel war über die defensive Vorstellung seines Teams sichtlich erfreut: „Ich bin heute zufrieden mit der Mannschaft, weil wir trotz unserer schwachen Wurfquote den Kopf nicht hängen lassen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel auf der Verteidigungs-Seite gewonnen. In der Offensive haben wir gute Entscheidungen getroffen, haben den Ball vernünftig bewegt. Deswegen bin ich sehr stolz auf die Jungs.“

 

11.10.2025 19:00 Uhr // SKYLINERS Juniors vs. TSV Oberhaching Tropics 86:80

Im ersten Viertel war die über fünf Stunden lange Anfahrt der Gäste aus Oberhaching noch in den Beinen zu spüren und die Tropics gerieten schnell in zweistelligen Rückstand. Dank Freddy Müller, der mit 27 Punkten der Topscorer der Partie war, konnte er zum Ende der ersten 10 Spielminuten den Rückstand auf 26:18 zu verkürzen.

Im zweiten Spielabschnitt wurde vor allem defensiv besser gearbeitet. Neben Müller kamen nun auch Zeisberger und Muratovic besser in die Partie. Zwischenzeitlich konnte man auf 32:32 ausgleichen. Die Gastgeber um das starke Trio Edoka, Zentgraf und Messer konterten nun ihrerseits wieder und sorgten zur Halbzeitpause für einen knappen 44:40 Vorsprung für die Hessen.

Nach einem starken zweiten Viertel folgte erneut ein schwacher Start der Gäste in die zweite Halbzeit. Mit eklatanten Fehlern im Rebound Verhalten ermöglichten die Gleißental-Riesen den Skyliners immer wieder zweite oder dritte Wurfmöglichkeiten. Die Hessen bestraften dies konsequent, sicherten sich immer wieder Offensivrebounds und münzten das in Punkte um. Als die Skyliners fünf Minuten vor Ende auf 79:62 erhöhten schien die Partie entschieden.

Dank einer Alles oder Nichts Taktik und dem Mute der Verzweiflung kämpfen sich die Gelbhemden nochmal in Schlagdistanz und kamen kurz vor dem Ende nochmal auf 81:76 ran. Doch die Frankfurter setzen sich am Ende verdient durch. Zu spät sind die Gleißental-Riesen aufgewacht

Mario Matic: „Glückwunsch an Frankfurt, die mit sehr viel Intensität gespielt haben und sicherlich nicht unverdient gewonnen haben. Wir haben heute am defensiven Brett nicht konsequent gearbeitet und den Gegner damit stark gemacht. Es war heute nicht alles schlecht und wir haben am Ende Moral bewiesen, aber man muss anerkennen, dass die Skyliners den Sieg mehr verdient haben. Gegen Langen wollen wir es besser machen.“

 

11.10.2025 19:30 Uhr // Ahorn Camp Baskets vs. CATL Basketball Löwen 84:69

Die Ahorn Camp Baskets haben in der Barmer 2. Basketball-Bundesliga ProB ihren ersten Heimsieg in dieser Saison gefeiert. Vor rund 600 Zuschauern bezwangen die Speyerer in der Nordhalle die Erfurter Basketball-Löwen dank einer imposanten Vorstellung im Schlussabschnitt mit 84:69 (42:36) und haben die Forderung ihres Trainers Carl Mbassa nach „Wiedergutmachung“ nach der Niederlage gegen die BG Leitershofen in die Tat umgesetzt.

„Wir haben uns drei Viertel lang sehr schwergetan. Probleme hatten wir vor allem mit den ganz großen Akteuren der Gäste“, urteilte der Ahorn-Camp-Coach und erklärte: „Erst die Umstellung auf Zonenverteidigung war letzten Endes entscheidend für unseren Erfolg.“ Vor den abschließenden zehn Minuten hatten die Gastgeber einen Vorsprung von drei Punkten. In der Folge begeisterten sie ihre Fans und beseitigten mit einem 17:0-Lauf alle Zweifel am Erfolg.

Die erfolgreichsten Schützen der Speyerer waren Spieler, die in diesem Sommer neuverpflichtet wurden: Oskar Humpert (15 Punkte/1 Dreier), Noah Koch (14/2) und Oluwadamilola Ade-Eri (14/1). Zweistellig traf für die Pfälzer zudem Aufbauspieler Felix Angerbauer (11/3). Bei den Erfurtern waren Noah Kamdem (18/1), Paul Albrecht (15/2) und Musa Abra (15/2) die auffälligsten Akteure.

  

12.10.2025 15:00 Uhr // Porsche BBA Ludwigsburg vs. OrangeAcademy 62:72

Die Porsche Basketball-Akademie muss in der ProB Süd weiter auf den ersten Heimerfolg warten. Gegen die OrangeAcademy offenbaren die Schützlinge von Khee Rhee sowohl im Rebound (31:47) als auch an der Freiwurflinie deutliches Verbesserungspotenzial. Die 62:72-Niederlage ist verdient, aber vermeidbar.

Wirklich gut sollte der Start aber nicht, dafür umso exemplarischer sein. Ludwigsburg ließ ab dem Sprungball beste Gelegenheiten aus der 6,75-Meter-Distanz (6/21) von der Freiwurflinie (4/12) und beim Rebound (31:47) liegen. Die Gelb-Schwarzen agierten unkonzentriert, (zu) körperlich und fanden in der Defensive wenig Zugriff.

Teo Milicic und Endurance Aiyamenkhue, die beiden auffälligsten Ulmer Akteure, bestraften fortwährend Ludwigsburger Unzulänglichkeiten, die sich nach einem statistisch akzeptablen Start (18:16) auch auf der Anzeigetafel bemerkbar machten. Die Hausherren blieben zwar dran, mussten aber zuerst zweistellig, dann dauerhaft abreißen lassen. Die Donaustädter waren reifer, galliger, besser – in jedem Match-Up, vor allem aber innerhalb der Zone.

Mit großer Moral und emotionaler Resilienz kämpften sich die Barockstädter heran (29:31, 20. / 43:46, 30.), woran unter anderem Lars Danziger und David Engelhart großen Anteil hatten. Das Guard-Big-Man-Duo war für insgesamt 28 Zähler verantwortlich, die die Basis für den Führungswechsel in der 31. Minute (48:46) legten. Fortwährend wogte die Partie erneut hin und her, es waren abermals die Gäste, die wesentlich das Geschehen prägten und sich wieder absetzten.

Ulm war besser, treffsicherer und reifer – obwohl beide Mannschaften auf dem Papier identisch daherkamen (Altersdurchschnitt Ludwigsburg: 18,5 Jahre / Ulm: 18,3). Das verdientermaßen erarbeitete, orange-schwarz-weiße Spielglück sorgte für ein erneutes Anwachsen des BBA-Rückstandes, den die Hausherren bis zum Ende nicht mehr aufzuholen in der Lage waren.

 

12.10.2025 17:00 Uhr // Dresden Titans vs. VR-Bank Würzburg Baskets Akademie 89:57

Unter der Rückkehr von Titans-Urgestein Max von der Wippel starteten die Dresdner hochmotiviert in den Nachmittag. Doch die Würzburger eröffnen die Partie durch Scheffs mit zwei getroffenen Freiwürfen. Auf Dresdner Seiten drückt Putnik in der Anfangsphase dem Spiel seinen Stempel auf. In einer Partie, die von hoher Geschwindigkeit geprägt ist, haben die Gäste Probleme mit der Umschaltverteidigung. Das Viertel geht mit einem Buzzer Beater von Scott Stone zum 24:16 zu Ende.

Die Würzburger haben weiterhin große Probleme in das Spiel zu finden und das junge Team nimmt nach erfolgreichem Dreier von Simeon Dimitrov eine Auszeit in Anspruch. Auf der Dresdner Seite ist Putnik immer noch nicht zu stoppen, der das Team zu einer komfortablen 19-Punkte-Führung anführt. Die Gäste können sich kurz vor Ende der Halbzeitpause wieder fangen, doch die Aufbruchsstimmung wird durch einen Dreier von Scott Stone im Keim erstickt. Die Gastgeber gehen mit einer 44:25 Führung in die Halbzeit.

Die Heimmannschaft startet mit mehreren Turnover in die zweite Hälfte. Mit zwei Dreiern in Folge und einem And-One können die Hausherren ihre Führung jedoch ausbauen. Trotz der Führung zeigen die Titans mehr Biss, forcieren Ballverluste und sammeln am anderen Ende zweite Chancen ein. Bei den Franken hält im dritten Viertel der Jamaikaner Brown gegen das Offensiv-Spektakel der Titans dagegen. Die Hausherren verbuchen allein in dieser Spielperiode 23 Punkte zum Stand von 67:43.

Die Gäste sehen kein Land und mit noch 5 Minuten zu spielen, führen die Gastgeber mit 37 Punkten. Nach einem kleinen Lauf der Würzburger, rüttelt Cheftrainer Valentino Lott seine Jungs nochmal wach. Am Ende steht ein souveräner Sieg auf der Anzeigetafel. Die Gäste kann man um die Führungsspieler im Angriff in ihren Wirkungskreisen deutlich einschränken und so endet das Spiel mit einem deutlichen 89:57 Heimsieg für die Titans.

Headcoach Valentino Lott: „Der Sieg war für uns ein Befreiungsschlag! Wir haben über 40 Minuten ein gutes Spiel gemacht und als Team den Sieg erkämpft! Die große Kunst ist es jetzt, Woche für Woche die gleiche Energie und den Teamspirit abzurufen. Die Charaktere dafür haben wir!“

 

12.10.2025 17:30 Uhr // SV Fellbach Flashers vs. TV Langen 77:75

Die Flashers setzen sich äußerst knapp gegen den Aufsteiger TV Langen mit 77:75 durch und stehen nun bei 3 Siegen und 1 Niederlage in der oberen Tabellenhälfte der BARMER 2. Bundesliga Pro B Süd. Leider muss man jedoch deutlich sagen, dass der Sieg am Ende des Spiels das einzig Positive an diesem Abend war.

Die Fellbacher starteten sehr gut in die Partie und führten nach 7 Minuten bereits 19:9. Die Defense funktionierte und daraus resultierten immer wieder schnelle einfache Punkte. Die Gäste, die enorm ersatzgeschwächt in die Partie gingen, passten sich immer besser an das Spiel an und kämpften sich wieder in das Spiel zurück. Bis zur Halbzeit zeigten die Flashers noch einige gute jedoch sehr kurze Phasen und somit ging es mit einer 47:35 Führung in die Pause.

Nach der Pause änderte sich das Bild nochmals komplett. Die Gäste aus Langen, die eine kämpferische Leistung zeigten, fanden besser ins Spiel. Die Fehler häuften sich auf beiden Seiten. Das Spiel wurde immer wieder unterbrochen, von technischen Fehlern, offensichtlichen Fouls und nicht so offensichtlichen. Die Gäste aus Langen haben die zweite Halbzeit dominiert und das dritte und vierte Viertel deutlich für sich entschieden.

Der defensive Rebound war wieder die Achillesferse der Gastgeber. Ganze 14 offensive Rebounds konnten sich die Gäste sichern, viele davon in der Schlussphase. Der jüngste Spieler der Fellbacher, Travis Davis, hat 30 Sekunden vor Schluss Verantwortung übernommen und durch drei verwandelte Freiwürfe die Fellbacher auf die Siegerstraße gebracht. Beim Stand von 77:71und knapp 20 Sekunden zu spielen kamen die Gäste nochmals ran, konnten die Niederlage jedoch nicht verhindern.

Die Langener bleiben damit bisher ohne Sieg in der Liga und hoffen, dass sie bald den vollen Kader zur Verfügung und tatsächlich ihren ersten Sieg einfahren können. Die Flashers stehen nun bei 3 Siegen und 1 Niederlage aber mit jeder Menge Hausaufgaben für die kommenden Wochen. Die kommenden 5 Gegner der Flashers haben alle nochmals eine deutlich höhere Qualität. Unkonzentriertheiten werden dann sicherlich bei diesen Gegnern deutlich strenger bestraft.