Nachberichte ProB Nord 9. Spieltag

14.11.2025 19:30 Uhr // RASTA Vechta II vs. Baskets Juniors TSG Westerstede 76:79

So nah dran am ersten Sieg wie noch nicht oft in dieser Saison war RASTA Vechta II am Freitagabend. Im kleinen Derby gegen die Baskets Juniors TSG Westerstede, dem 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, war es vor allem Roy Krupnikas, der mit 23 Punkten seinem Team lange viel Hoffnung gab. Doch Oldenburgs Top-Scorer Jon’il Fugett wurde zum Matchwinner, er traf die entscheidenden Dreier zum 79:76-Sieg seines Teams.

RASTA II hatte dieses Heimspiel auswärts austragen müssen. Aufgrund der Nichtverfügbarkeit des RASTA Domes wurde in der Hössenhalle in Westerstede gespielt, rund 170 Fans, darunter 20 aus Vechta, sorgten für eine schöne Atmosphäre. Die Vechtaer konnten sich in der 1. Halbzeit eine zweistellige Führung erarbeiten (35:25), überstanden zu Beginn des 3. Viertels eine gefährliche Phase (40:46), ehe sie in der Crunchtime das Spiel hätten für sich entscheiden können.

Doch in letzter Minute traf Fugett jeweils von Downtown erst zum 72:73-Anschluss der Oldenburger, dann zur 75:74-Führung. Eine Wende gelang RASTA II danach nicht mehr. Roy Krupnikas wurde mit 23 Punkten Top-Scorer der Partie.

Harm-Ubbo Horst (Head Coach Vechta II): „Diese Niederlage tut gerade richtig weh, nicht nur mir, sondern auch dem ganzen Team. Wir haben heute zumindest eine gute Reaktion auf das Spiel in Schwelm gezeigt, haben mit deutlich mehr Intensität und Bereitschaft gespielt. Das hatten wir uns auch vorgenommen. Aber am Ende ist uns dann die Puste ausgegangen. Jetzt heißt es, so blöd es klingt, Mund abwischen und Sonntag ist das nächste Spiel.“

 

14.11.2025 19:30 Uhr // Itzehoe Eagles vs. Iserlohn Kangaroos 71:75

Es war Freitag, der 14. – aber für Fans der Itzehoe Eagles, zumindest die abergläubischen, mag es sich wie Freitag, der 13., angefühlt haben. Denn sie mussten die dritte Heimniederlage ihres Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga miterleben: Gegen die Iserlohn Kangaroos unterlagen die Eagles mit 71:75.

Eagles-Leistungsträger Trey McBride konnte wegen Knieproblemen nicht mitspielen. Von der Bank sah er ein ansehnliches, temporeiches und ausgeglichenes Spiel mit einem starken Schluss der Eagles im ersten Viertel: Dreier von Sven Cikara und Jonathan Elzie sowie ein weiterer Treffer von Elzie sorgten für einen kleinen Vorsprung.

Danach wurde es in der Offensive zäher, doch weil die Gäste sieben Minuten lang auch nur vier Mal – wenn auch von der Dreierlinie – erfolgreich waren, blieb es bei der Führung der Itzehoer. Dieses Mal allerdings gehörte das letzte Wort im Viertel den Kangaroos, die noch auf 35:39 verkürzten.

Mit fünf Punkten zu Beginn der zweiten Hälfte bauten die Eagles ihr Polster wieder aus, danach herrschte aber Dürre im Angriff. Iserlohn agierte viel mit einer Zonenverteidigung, und Eagles- Coach Timo Völkerink stellte fest: „Wir haben gegen die Zone sehr schlecht ausgesehen und uns unsere Aggressivität nehmen lassen.“ Das Tempo ging verloren, das Passspiel hakte, oft versuchten es die Gastgeber von außen, trafen aber kaum. Elzie traf einen wohltuenden Dreier zum 51:46.

Doch danach starteten die Kangaroos viertelübergreifend einen 10:0-Lauf. So übernahmen sie die Führung und gaben sie, gestützt auch auf wichtige Dreier, nicht mehr her, obwohl die Eagles in der Schlussphase noch einmal auf zwei Punkte herankamen.

 

14.11.2025 20:00 Uhr // Hertener Löwen vs. ETB Miners 62:70

Die ETB Miners Essen bestritten am Freitagabend den ersten Teil ihres Doppelspieltags-Wochenendes – und setzten sich dabei auswärts bei den Hertener Löwen eindrucksvoll durch.

Herten eröffnete die Partie mit den ersten zwei Punkten, doch Niclas Sperber antwortete sofort per Dreier für die Miners. Nach vier Minuten übernahmen die Löwen per Distanzwurf erneut die Führung – 9:7. Kurz darauf glich Mychael Paulo zum 9:9 aus. Drei Minuten vor Viertelende lagen die Essener bereits mit 11:14 vorne. Der Dreier fiel zunächst deutlich besser. Mit einem starken Finish gingen die Miners mit einer klaren 11:21-Führung in die erste Pause.

Essen knüpfte zunächst nahtlos an die gute Leistung an. Nach 13 Minuten stand es bereits 16:31. Die Miners verteidigten nun sehr kompakt, ließen kaum zweite Chancen zu und dominierten vor allem am Brett. Dennoch kamen die Löwen wieder besser ins Spiel und gewannen dieses Viertel knapp mit 17:16 Punkten. Zur Halbzeit führten die Gäste aber immer noch verdient mit 28:37.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie deutlich physischer. Die Miners verloren phasenweise den Rhythmus, während Herten über eine aggressivere Verteidigung wieder herankam. Nach 27 Minuten war der Vorsprung auf 35:41 geschmolzen. Das Viertelende verlief äußerst emotional und ging an die Löwen, doch Essen behauptete seine Führung – 43:49 nach 30 Spielminuten.

Acht Minuten vor dem Ende blieb es eng. Ben Uzoma erhöhte auf 46:57, ehe Mychael Paulo und Gabriel Jung im späteren Spielverlauf weitere Dreier zum 54:63 einstreuten. Doch Herten kam noch einmal heran die Löwen trafen aus der Distanz zum 59:63 – bei noch 2:22 Minuten auf der Uhr. Die Miners behielten jedoch die Ruhe, spielten die Uhr clever herunter und antworteten trotz eines weiteren Hertener Dreiers zum 62:68 mit Köpfchen. Am Ende stand ein Auswärtssieg von 62:70.

 

14.11.2025 20:00 Uhr // LOK BERNAU vs. Seawolves Academy 92:96

Am Freitagabend stand für LOK Bernau der 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an – und die Sparkassen-Arena war bereit für den vierten Sieg in Serie.
Die Fans kamen mit guter Stimmung, denn nicht nur das Team hatte einen Lauf – auch der Kader war endlich wieder vollständig einsatzbereit.

Rostock eröffnete das Spiel per Freiwurf, doch LOK fand sofort sein Tempo und erspielte sich eine frühe 8-Punkte-Führung. Beide Teams hatten dann eine Phase voller vergebener Würfe – Blocks, Fehlpässe, Hektik auf beiden Seiten. Kurz vor Ende des Viertels zeigten die Gäste ihre größte Waffe: Drei Dreier in Folge – erst Bruno Loll, dann zweimal Luis Wulff. LOK antwortete durch Anton Kemmer ebenfalls von außen. Viertelstand: 20:18 für Bernau.

Die ersten zwei Minuten wirkten wie verhext: Der Ball wollte einfach nicht durch die Reuse. Erst ein Korbleger von Anton Kemmer beendete diese Phase und brachte das Spiel wieder in Bewegung. Danach folgte ein Abschnitt mit vielen Fouls und Freiwürfen, doch in der zweiten Hälfte des Viertels flog der Ball wieder durch die Reuse. Schritt für Schritt arbeitete sich LOK einen Vorsprung heraus und ging verdient mit einer Führung in die Pause. Halbzeitstand: 48:36.

Bernau suchte nach der Pause den schnellen Weg zum Korb und verbesserte die Trefferquote.
Sowohl Rostock als auch LOK trafen mehrfach von außen: Mit zunehmender Spielzeit bekam Rostock aber immer mehr Sicherheit. LOK verlor phasenweise das Gleichgewicht – Rostock nutzte das konsequent und kam näher heran. Das Viertel endete zerfahren – viele Fouls, viele Freiwürfe. 68:64 für LOK.

Der Start ins letzte Viertel war für Bernau fatal: Die ersten Punkte erzielte LOK erst nach 2:15 Minuten. Bis zur Viertelmitte hatte Bernau insgesamt nur zwei Punkte erzielt. Rostock glich aus, zog vorbei und baute den Vorsprung aus. Vier Minuten vor Schluss bäumte sich Bernau noch einmal auf und versuchte, den Rückstand zu verkürzen. Doch Nervosität und Zeitdruck führten zu Fehlern – die Rostocker nahmen die Freiwürfe dankend an. Endstand: 92:96 für Rostock.

 

14.11.2025 20:00 Uhr // SC Rist Wedel vs EN BASKETS Schwelm 56:89

Der erste Teil des Doppelspieltags startete für die EN Baskets auswärts beim SC Rist Wedel. Erstmals mit dabei war Tim Ludwig. Der 18-Jährige trainiert schon seit einiger Zeit mit und spielt sonst für unsere Kooperationspartner SW Baskets Wuppertal in der 2. Regionalliga sowie BBA-Hagen in der NBBL. Luka Zajic und Henning Gustrau rückten in die Startformation.

Die Baskets kamen mit sechs schnellen Patterson-Punkten gut ins Spiel. Beim 3:12 muss Wedel bereits die erste Auszeit nehmen. Doch die verpufft. Die Blau-Gelben Schwelmer kontrollierten das erste Viertel, 13:25.

Auch der Start ins zweite Viertel gehört den EN Baskets. 15:33 der Zwischenstand. Und es geht weiter. Die Blau-Gelben verteidigten stark und zwangen Wedel zu zehn Ballverlusten. Im Angriff konnten alle eingesetzten Spieler nach Belieben punkten, Fast-Breaks und schöne Ballbewegungen brachten eine 30:55-Führung.

Das Spiel ging weiter wie die erste Halbzeit. Gute Verteidigung, Steals, Blocks, vorne einfache Punkte, es steht 30:61. Die Baskets können den Vorsprung auf zwischenzeitlich 35 Punkte hochschrauben. Am Ende des Viertels heißt es 43:72. EN-Coach Falk Möller kann, auch im Hinblick auf das Spiel am Sonntag, gut durchwechseln.

Auch im letzten Abschnitt lassen die EN Baskets nichts mehr anbrennen. Am Ende steht ein hoher und sehr verdienter 56:89-Auswärtssieg. Head-Coach Falk Möller „Wir haben das heute als Mannschaft sehr gut gemacht. Wir waren angeschlagen, aber alle haben alles gegeben. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und am Sonntag zu Hause nachlegen.“

 

14.11.2025 20:00 Uhr // TSV Neustadt temps Shooters vs. Dragons Rhöndorf 90:95

Vor knapp 900 Zuschauern verlieren die TSV Neustadt temps Shooters am Freitagabend im Shooters Dome nach zwischenzeitlicher 13 Punkte Führung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die stark spielenden Dragons aus Rhöndorf. Auf beiden Seiten fehlten die verletzten Mannschaftskapitäne und es entwickelte sich, wie vor dem Spiel angenommen, ein spannendes und rasantes Spiel.

Das Spiel begann direkt mit einem Alley-oop vom Dragons Spieler Juhwan Harris-Dyson, der den Ball in den Korb hämmerte. Für die temps Shooters konnte Elias Marei ebenfalls den ersten Korb erzielen. Das Spiel nahm Fahrt auf und ging von da an etwas wild hin und her. Die erste Führung für die Gastgeber erzielte Chris Kwilu durch ein schönes And-one in der 8. Spielminute zum 16:15. Das 1. Viertel endete wenig später mit einem Knappen 22:23 für die Dragons.

Im zweiten Abschnitt agierten die Neustädter in der Defensive deutlich verbessert und im Angriff suchte man öfter erfolgreich den Weg zum Korb. Amar Licina traf einen Dreier und zwang damit Gästecoach Max Becker beim Stand von 39:29 zu einer Auszeit. Die anschließenden Spielminuten gehörten dann wieder den jungen Gästen, die zurückschlugen und den Rückstand bis zur Halbzeit auf 51:46 verkürzen konnten.

Nach dem Seitenwechel baute Neustadts Topscorer Matej Jelovcic die Führung durch einen Dreier wieder aus. Doch die Rhöndorfer nutzen die nächsten zwei schwachen Minuten der temps Shooters aus, um das Spiel komplett zu drehen und durch einen 0:11 Lauf in Führung zu gehen. Von da an war das Spiel wieder auf Augenhöhe und viele Freiwürfe nahmen dem Spiel etwas das Tempo. Vier Gästepunkte in den letzten 30 Sekunden stellten das Ergebnis vor dem letzten Viertel auf 70:67.

Bis in die letzte Spielminute blieben die Neustädter beim Stand von 90:89 in Führung, doch Dragons Big Men Benjamin Sadikovic brachte sein Team mit einem Layup 38 Sekunden mit 90:91 in Führung. Sadikovic bekam zwei Freiwürfe kruz vor Schluss, verwandelte beide und klaute den temps Shooters danach noch bei einem Einwurf den Ball, sodass die erste Heimniederlage für Neustadt besiegelt war. Der Endstand hieß 90:95 für die Dragons.

 

14.11.2025 20:30 Uhr // TKS 49ers vs. BSW Sixers 77:89

Ein packender Basketballabend, ein Spiel voller Läufe, Führungswechsel und purer Nervenanspannung – doch am Ende standen die TKS 49ers nach einer intensiven Overtime mit leeren Händen da. Gegen die starken BSW Sixers zeigte das Team große Moral, kämpfte sich mehrfach zurück und bot den Fans in der BBIS einen echten Krimi. Trotz starker Phasen, cleveren taktischen Anpassungen und großem Einsatz reichte es am Ende nicht.

Am Freitagabend ging es zu einer eher ungewohnt späten Zeit aufs Parkett. Die Partie startet mit einer Machtdemonstration der Sixers, ein offener Dunk von Emanuel Ozike. Danach beginnt das beste Rebounding-Team der Liga diesem Namen alle Ehre zu machen, mit acht offensiv Rebounds können sie dadurch zehn Punkte direkt durch diese Rebounds erzielen. Zeitgleich kommt die Offensive der 49ers nicht ins Rollen, was zu einem Stand von 12:19 führte.

Im zweiten Abschnitt konnten die 49ers mehr entgegenhalten. Die Umstellung der 49ers auf eine Zonenverteidigung gab den Sixers offensiv etwas zum Grübeln: „Wir haben nicht so gut reagiert wie man es sich wünschen würde gegen eine Zone“ zeigt sich Sixers Coach Lukas Varga unzufrieden mit dem Umgang der Verteidigung seiner Spieler. Derweil schenkt Jenö Pildner 11 Punkte in diesem Viertel ein und verhilft somit zu einem Halbzeitstand von 37:38

Aus der Halbzeitpause kommen die Sixers etwas besser heraus und können ihre knappe Führung auf fünf Punkte zuerst ausbauen, doch die 49ers lassen nicht locker und holen sich die erste Führung seit Beginn des 2.Viertels wieder. Die letzten anderthalb Minuten lassen jedoch ein schlechtes Licht werfen, sechs schnelle Punkte der Sixers macht die knappe Führung der Gastgeber zunichte und schickt sie somit mit einem vier Punkte Rückstand in den letzten Abschnitt.

Dieser hatte es in sich, mit 8 Führungswechseln war zu keiner Zeit das Spiel sicher in den Händen eines Teams. Jeder Ballbesitz, jede Verteidigung kann das Spiel entscheiden. Eine Minute vor Schluss trifft Robert Holmes für die Sixers zum Ausgleich, 72:72. Mit nur noch 18 Sekunden und keinen Timeouts mehr können sich die 49ers den Sieg holen. Doch es findet sich kein offener Wurf. Es geht also in die Overtime.

In der Overtime finden die 49ers keinen Rhythmus. Sie versuchen immer wieder hinter der 3er Linie abzuschließen, obwohl sie in der 2. Hälfte sehr viele Freiwürfe unter dem Korb bekommen haben. Je mehr sie versuchten, desto mehr gingen daneben. „Einige Spieler haben sich hervorgetan und Spielzüge gemacht, und wir haben Stopps erzielt.“ so betont Lukas Varga die Schlussphase seines Teams wieder. So endet das Spiel mit einem 77:89 Endstand für die Sixers.