Nachberichte ProB Nord 5. Spieltag

23.10.2021 18:00 Uhr Rheinstars Köln vs. Dragons Rhöndorf 79:90

Vom Tip-Off weg zeigte das junge Dragons-Team den nötigen Biss und Willen und wurde von den Bankspielern mustergültig gepusht und unterstützt. Besonders bei schnellen und präzisen Ballbewegungen wussten die Drachen zu überzeugen und konnten immer wieder den freien Mann finden. Besonders Ousmane N’Diaye wusste bei seinem zweiten Saisoneinsatz erneut zu überzeugen und verzückte die Fans mit dem sprichwörtlich kompletten Paket. Egal ob Step-Back 3er, sicherer Rebound oder Block. Das international beachtete Nachwuchstalent brachte alles ins Spiel ein und war einer der Anker im Spiel der Dragons. Wirkte es nach einem zerfahrenen Beginn ins zweite Viertel noch so, als würden die Hausherren vom Dom die Kontrolle übernehmen, konnten die Dragons diesmal ihre Fans eines Besseren belehren. Fast jede gelungene Offensiv-Aktion der RheinStars konnte das Ensemble vom Menzenberg kontern und dank eines späten Runs eine 44:36-Führung mit in die Kabine nehmen.

Auch nach der Pause war auf Seiten der Gastgeber zumeist Aufbau-Ass Vincent Golson, der zumeist in Einzelaktionen seine Mannschaft im Spiel hielt, während auf Drachen-Seite Nicolas Buchholz zusehends Feuer fing und der zweiten Halbzeit seinen Stempel aufdrückte.
Gemeinsam mit Marek Mboya Kotiene, der seine bislang beste Saisonleistung ablieferte, sorgte der Flügelspieler der Dragons mit sicherem Händchen von Downtown für eine konstant und stetig wachsende Führung. Zwar versuchten die Gastgeber um Coach Simon Cote immer wieder mit schnellen Abschlüssen von jenseits der 6,75-Meterlinie nochmals die Wende zu schaffen, doch ohne das nötige Wurfglück sollte die Wende nicht mehr gelingen. Mit dem finalen Buzzer stand unter dem Jubel der mitgereisten Fans letztlich der verdiente zweite Saisonerfolg fest.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute die richtige Reaktion auf unser Spiel in Wolmirstedt gezeigt. Die Jungs haben als Team zusammengestanden und füreinander gekämpft und sich den Sieg verdient. Besonders freut mich, dass heute einige unserer Spieler die Leistungen abgerufen haben, die wir von ihnen und sie auch von sich selbst erwarten. Trotz des Sieges gibt es noch viel zu verbessern.“

23.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm 61:81

Erstmals konnten die LOK-Korbjäger in dieser ProB-Saison in kompletter Besetzung in einen Spieltag starten. Nolan Adekunle gab nach 10-monatiger Verletzungspause am Samstag sein Heimspiel-Comeback. Bereits vor zwei Wochen lief der Berliner in Düsseldorf beim Auswärtsspiel auf, musste letzte Woche krankheitsbedingt aber pausieren. Auch unter der Woche war das Team wegen einiger Erkältungen im Training dezimiert, dennoch gelang den Bernauern defensiv ein guter Start in das Spiel gegen die EN Baskets Schwelm. Beide Teams mühten sich in der Offensive und boten den 340 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle zunächst ein spannendes aber punktearmes Duell. Bis zur Halbzeit behaupteten die Hausherren einen knappen Vorsprung. Mehr als neun Punkte konnte sich Bernau aber nie absetzen. So ging es dann mit 33:28 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel war es noch das offene Duell, ehe die Schwelmer mehr und mehr auf den Führungswechsel drängten. Die Bernauer Defensive wackelte gewaltig, als die Schwelmer zum Schlussviertel hin die Führung übernahmen. In den letzten zehn Minuten lief dann auch in der Offensive nicht mehr viel zusammen – weil reihenweise offene Würfe nicht ins Ziel fanden. Der Rückstand wuchs deutlich an und die Partie ging am Ende mit 61:81 verloren. Beste Werfer bei den Bernauern waren Christoph Tilly (13 Punkte) und Nolan Adekunle, der bei seinem Comeback auf 10 Punkte kam.

LOK-Coach René Schilling: „So ein Spiel ist Gift für unser Selbstvertrauen. Wir hatten gehofft einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Stattdessen verlieren wir komplett den Faden und müssen uns sehr deutlich geschlagen geben. Weder defensiv noch offensiv haben wir es im letzten Viertel geschafft mitzuhalten. Das ist schon enttäuschend, zumal wir in der ersten Halbzeit und auch nach der Pause noch gut im Spiel waren.

23.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:77

Das Spitzenspiel des 5. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord wurde diesem Label auch gerecht. Der hauchdünne 79:77-Erfolg der Iserlohn Kangaroos gegen die SBB Baskets Wolmirstedt hatte alles, was ein gutes, spannendes Basketballspiel ausmacht. Spektakuläre Szenen, dramatische Augenblicke, Spannung bis zur Schlusssekunde – und vor allem zwei Teams, die sich keinen Meter Raum geschenkt haben.

Die Hausherren kamen gut aus den Startlöchern. Vor allem Kapitän Joshua Dahmen war in den ersten Minuten der Partie hellwach und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Zwei Dreier und einen schwierigen Korbleger verwandelte er bis zum zwischenzeitlichen 11:10. Doch danach übernahmen die Gäste aus Sachsen-Anhalt die Kontrolle, zogen durch Bill Borekambi und Jordan Talbert auf 16:11 davon. Jonas Buss und Tidjan Keita sorgten dafür, dass die Partie wieder ausgeglichen war und per Korbleger schickte der stark verbesserte Jonas Buss die Kangaroos mit einer knappen Zwei-Punkte-Führung in die erste Viertelpause. Was sich im ersten Viertel abzeichnete, zog sich am Ende auch durch den Rest der Begegnung. Es war auch körperlich eine sehr intensive Partie. Weder die Kangaroos, noch
Wolmirstedt konnten sich entscheidend absetzen. Das Problem auf Seiten der Hausherren: die Ballverluste. Wie schon vor Wochenfrist bei den BSW Sixers gestatteten die Kangaroos den Gäste durch unnötige Turnover ein klares Plus an Wurfchancen. Elf Mal ging der Ball in der ersten Halbzeit verloren. Also hatte Wolmirstedt nach 20 packenden Minuten elf Abschlüsse mehr auf der Habenseite. Trotzdem gingen die Schützlinge von Dennis Shirvan mit einer 38:37-Führung in die große Pause.

Die Kangaroos hatten die besseren Quoten, verwandelten ihre Würfe hochprozentiger. Die SBB Baskets hatten Probleme aus der Distanz, trafen nur zwei ihrer elf Versuche. Trotzdem: beide Teams waren im Spiel. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Und genau diese Einstellung beider Teams setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Das Momentum kippte kurz in Richtung der Kangaroos, die Zuschauer in der Matthias-Grothe-Halle waren voll involviert – und Wolmirstedt konterte durch Martin Bogdanov und Roberts Dembskis trocken. Spannung war Trumpf! Bis zur Schlussphase blieb die Partie offen. Nach einem Dreier kurz vor Schluss sah es so aus, als hätten die Kangaroos den Sieg eingetütet. Doch die SBB Baskets konterten. Joshua Dahmen verwandelte fünf Sekunden vor dem Ende einen seiner beiden Freiwürfe. Und mit einer starken defensiven Sequenz sicherten sich die Kangaroos den knappen, aber verdienten Erfolg – und fügten dem starken Aufsteiger aus Wolmirstedt die erste Niederlage zu.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Das war definitiv ein harter Fight gegen Wolmirstedt und eine ganz enge Kiste. Die Jungs können Basketball spielen, aber wir haben gekämpft heute. Es war ein absolutes Kampfspiel, das sieht man auch am Ergebnis. Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht, wir haben die wichtigen Momente genutzt, was dazu führt, dass wir uns am Ende für unseren Einsatz und betriebenen Aufwand belohnen konnten. Und wenn du oben mitspielen möchtest, musst du solche Spiele gewinnen. Wir mussten anders spielen als geplant, mussten kleiner und athletischer sein als normal, was uns vor Herausforderungen gestellt hat, die wir allerdings gemeistert haben. Meine Jungs haben einen guten Job gemacht, aber klar ist auch, dass wir uns weiter von Woche zu Woche verbessern müssen.“

24.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. BSW Sixers 79:71

Die Tiefe des Sixers-Kaders zeigte sich von der ersten Sekunde an: Es war das schon erwartete hochintensive Auftaktviertel beider Teams auf beiden Seiten des Courts. Die Sixers gaben den Startschuss. Den einzigen Dreier der WWU Baskets in Abschnitt eins durch Thomas Reuter konterten die Gäste postwendend per Dreier von Erstligaspieler Vincent Friederici und am Korb durch Robin Danes. Das Auftaktviertel des sehr physischen Spitzenduells endete leistungsgerecht 20:20. Zwar traf Ryan Richmond aus der Distanz schnell zum 23:20, sein Team blieb dann jedoch fünf lange Minuten ohne eigenen Korberfolg. Die WWU Baskets prallten an der kompakten Sixers-Defensive ab oder trafen einige unglückliche Wurfentscheidungen. Gute Würfe fielen auch nicht. Die Sixers dominierten weite Strecken des zweiten Viertels mit schneller, sicherer Ballbewegung, bedienten sich ihres basketballerischen Potenzials und belohnten sich mit einem spielerisch leicht wirkenden 11:0-Lauf. Münsters Fans halfen ihrer kurzzeitig angeschlagen wirkenden Mannschaft enorm, feierten den Stop des Sixers-Laufs nach Jasper Günthers Dreier. Die Kulisse war nun voll da und setzte das Startsignal für das Comeback noch vor der Pause. Aber die Sixers blieben zunächst unbeeindruckt – 36:42 zur Halbzeit.

Die Gäste waren auch noch zu Wiederbeginn klarer in ihren Aktionen (40:51, 25.), spielten sehr aggressiv in ihrer Defense, aber auf Kosten früher Teamfoulbelastung Mittel des Viertels. Spätestens als sich die Münsteraner aber mit einem 9:0-Lauf der Münsteraner auf 49:51 „heranrobbten“, bebte die Halle Berg Fidel. Die Fans waren begeistert vom frisch entfachten Offensivschwung, feierten defensive Stopps. Umstellungen in der Defense von Björn Harmsen griffen. Aus dem Hexenkessel tankten die WWU-Baskets-Spieler Kraft und Energie, Stefan Weß und Cosmo Grühn vorneweg. Die Halle tobte. Cosmo Grühn feuerte 7 Punkte in Folge durch die Reuse. 28:12 ging das Viertel an Münster. 64:54 nach dem dritten Viertel.

Die WWU Baskets hatten das Spiel an sich gerissen, behaupteten die Führung. Die Gäste aber hatten keinesfalls ihren Glauben an Zählbares für die Heimreise aufgegeben, das Spitzenspiel war weiterhin hochintensiv und physisch. In der Schlussphase spielte Helge Wezorke seine Erfahrung aus, beruhigte das Spiel, punktete fünfach (77:68, 40.). Friederici verwandelte einen Dreier zum Two-Possesion-Game, das Ryan Richmond und Cosmo Grühn mit Freiwürfen zum 79:71-Erfolg endgültig sicherten. Münsters Fans feierten ihr Team mit stehenden Ovationen rund um die Schlusssirene.

24.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. TKS 49ers 73:82

Von Beginn an merkte man der Partie an, dass es um einiges ging. Wie so oft rannten die Eimsbütteler einem Rückstand hinterher. Mit Erfolg. Nach einer kurzen Schrecksekunde bei einem Zusammenprall an der Mittellinie drehte ETV-Lebensversicherung Mubarak Salami auf und brachte sein Team an der Freiwurflinie wieder auf fünf Punkte ran: 15:20 zur ersten Pause. Und es ging gut weiter im zweiten Abschnitt für die Gastgeber. Basis dafür war auch eine deutlich stabilere Defense und zuverlässigere Reboundarbeit als in den vorangegangenen vier Spielen. Dann flutschte es plötzlich auch von der Dreierlinie mit Treffern von Marcel Hoppe, Fabian Paetsch und Salami, ehe ein Schrei jegliche Euphorie zu ersticken drohte. Nach einem sehenswerten Fastbreak stürzte der bis dato überzeugende Lungongo und hielt sich sein Fußgelenk – der dritte schmerzhafte Ausfall nach Distanzspezialist Jack Fritsche (Fuß) und Kapitän Leo Eckmann (Knöchel).

Ein Korb und ein Assist von Salami zum Threeball von Hoppe zu Beginn der zweiten Hälfte forderten die frühe Auszeit von 49ers-Headcoach Vladimir Pastushenko. Es sollte nicht viel nützen. Denn einer hatte jetzt richtig Bock: “Mubi” Salami traf nach Drives oder von der Dreierlinie und verteidigte wie seine Teamkameraden aufopferungsvoll. Die Konsequenz: eine für ETV-Verhältnisse geradezu astronomisch hohe 55:37-Führung. So ging es für den ETV also erstmals in dieser Saison mit einer realistischen Siegchance ins finale Viertel. Was bei einigen Hamburgern jedoch für mehr Angst vor dem Gewinnen als für Sicherheit sorgte. Ein leichter Fehler reihte sich an den anderen, bei den 49ers traf Fülle einen Dreier mit Brett – schon war das Polster der Gastgeber wieder auf fünf Punkte geschmolzen. Und dann wurde die Partie noch zu einem echten Action-Krimi. Steal und Drive “Iron Man” Mubi Salami, Dreier Nico Kaml auf der Gegenseite, ein And-one von Leonik Wadehn – und es ging mit 70:68 in die letzte halbe Minute. In der die Gäste dann plötzlich die Siegchance nach einem gescheiterten Salami-Drive und einem Turnover von Hoppe auf dem Silbertablett serviert bekamen – und zunächst ablehnten: Wadehn vergab fünf Sekunden vor Schluss beim Stand von 70:70 zweimal von der Freiwurflinie – Verlängerung!

Bitter indes für den ETV: Für Salami ging es nach dem x-ten harten Sturz nicht mehr weiter. Zumindest vorerst. Als er dann doch wieder aufs Feld schlich, lagen die Gäste mit 74:70 in Front. Eine Führung, die sich die 49ers bis zum Endstand von 73:82 nicht mehr nehmen ließen. Was für die Eimsbütteler blieb, waren verdiente Standing Ovations von den Rängen, aber auch Verzweiflung und Enttäuschung nach der verpassten Chance auf den ersten Saisonerfolg. „Es ist wirklich tragisch und ärgerlich. Wir haben einfach zu viele vermeidbarer Fehler gemacht“, urteilten Cheftrainerin Sükran Gencay und Topscorer Salami (33 Punkte, zwei Knieprellungen) unisono. Den kämpferischen Schlusskommentar lieferte nach dem ersten Wundenlecken in der Halle ETV-Käpt’n Eckmann: „Bis unsere Moral am Ende ist, muss noch einiges passieren.

24.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Art Giants Düsseldorf 93:80

Die kurze Durststrecke der Rister ist überwunden. Gegen die ART Giants Düsseldorf gelang der dritte Saisonsieg. Der Wedeler Trainer Stephan Blode gab dem Erfolg die Bezeichnungen „solide“ und „souverän“. Seine Mannschaft führte mit Ausnahme der Anfangsphase durchgehend und hatte über weite Strecken der Begegnung eine zweistellige Führung inne. Doch Blode baute in seine Analyse auch ein einschränkendes „eigentlich“ ein. „Wir haben in der ersten Halbzeit am defensiven Brett nicht gut gereboundet. Düsseldorf hatte viele Offensiv Rebounds, viele zweite Chancen. Das minimiert unsere Chancen, hohes Tempo zu gehen“, erläuterte er die nicht vollständig gegebene Zufriedenheit. Auch Ballverluste hätten für „Dellen“ gesorgt, betonte Blode. „Ich glaube, dass wir noch viel konstanter spielen können und müssen“, sagte er.

Vor der Halbzeit war der Wedeler Jordan Walker der bestimmende Mann der Partie, glänzte mit 14 Punkte im Laufe des Anfangsabschnitts und einer bis dahin makellosen Feldwurfquote. Als sich bereits deutlich die erste Viertelpause abzeichnete, ging bei Martin Jelic im Angriff die Ampel auf grün, der Kroate traf innerhalb von weniger als einer Minute zwei Dreier. Nach der Wiederaufnahme blieben die Gastgeber am Drücker, hatten teils einen 15-Punkt-Vorsprung inne. Doch das Geschehen kühlte sich etwas ab, im weiteren Verlauf bis zur Halbzeit erkämpfte sich Düsseldorf Vorteile und drückte die Wedeler Führung auf 45:37.

Die Rister bestimmten aber stets das Geschehen, setzten sich später wieder deutlich ab. Konnte die von Blode bevorzugte schnelle Spielweise umgesetzt werden, machte sich das auch in der Ergebniszeile bemerkbar. „Wir haben es teilweise ganz vernünftig hinbekommen, hohes Tempo zu haben“, sagte er. Einen wichtigen Beitrag zum Heimsieg leistete das Wedeler Vorgehen gegen Düsseldorfs Leistungsträger, allen voran Booker Coplin (19 Zähler). „Wir haben das ganz gut gemacht. Dass so ein Spieler nicht mit null Punkten herausgeht, ist klar. Wir haben gegen ihn konstant solide verteidigt. Der macht trotzdem seine Punkte, hat aber nicht das Spiel an sich reißen können und das Spiel nicht für Düsseldorf drehen können“, so Blode. Auch die Kreise des Litauers Andrius Mikutis störten seine Schützlinge ordentlich, selbst wenn dieser nach Coplin zweitbester Korbschütze der Rheinländer war: „Einen überragenden Werfer wie Mikutis haben wir bei zwei von neun Dreiern gehalten. Ich denke, das ist gut“, sagte der Rist-Trainer.

Vorberichte ProB Nord 5. Spieltag

23.10.2021 18:00 Uhr Rheinstars Köln vs. Dragons Rhöndorf

Nicht allein weil es ein Derby ist, wird das Spiel der RheinStars gegen die Dragons Rhöndorf am kommenden Samstag für einige Akteure ein besonderes sein: Mit Thomas Michel, Yannick Kneesch, Valentin Blass und Flo Wendeler treffen gleich vier Kölner auf ihren ehemaligen Verein. Auch Jannis von Seckendorff spielte bis zum Sommer dieses Jahres zumindest für das Kooperations-Nachwuchsteam Bonn/Rhöndorf in der NBBL. Auf der anderen Seite trägt Bruno Albrecht, in der vergangenen Saison für die RheinStars im Einsatz, nun wieder das Dragons-Trikot. Natürlich freut sich jedes Team über Siege, speziell in den Derbys, aber RheinStars Headcoach Simon Cote hat mehr im Sinn: „Wir arbeiten weiter daran, den Basketball zu spielen, den wir spielen können. Wenn wir uns die jüngsten Spiele und auch die Trainingseinheiten anschauen, dann entwickeln wir uns in die richtige Richtung. Wir bewegen den Ball besser, wir legen in der Verteidigung zu.“ Diese Entwicklung nimmt auch Rückschläge in Kauf. Ähnlich wie in Münster nahm sich die Mannschaft auch in Kleinmachnow bei den TKS49ers eine minutenlange kollektive Auszeit. „Für uns bleibt das große Bild im Fokus, die Jungs zu der guten Basketballmannschaft zu machen, die sie sein können“, sagt Cote.  

Nach Jahren in der Regionalliga tritt Rhöndorf in dieser Spielzeit nun wieder in der ProB an. Mit zehn Neuzugängen ist der Kader allerdings ein anderer als in der vergangenen Regionalligasaison. Die neuformierte Mannschaft um den 24 Jahre alten Dragons-Headcoach Julius Thomas ist mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren und dreizehn U22-Spielern im 15-Mann-Kader das jüngste Team mit dem jüngsten Trainer der Liga. Trotzdem gelang vor knapp 14 Tagen gegen die TKS 49ers der erste Saisonsieg. Den WWU Baskets aus Münster, dem SC Rist Wedel und Mitaufsteiger SBB Wolmirstedt war man allerdings deutlich unterlegen.

Auf Point Guard Hounnou wird Julius Thomas allerdings voraussichtlich verletzungsbedingt verzichten müssen. Auch der Einsatz von Ousmane N’Diaye – der bisher erst in einer Partie spielen konnte, in dieser aber beachtliche 34 Minuten auf dem Parkett stand – ist fraglich, ihn ersetzte zuletzt Youngster Michael Ejumeta. Wieder zur Verfügung stehen den Rhöndorfern dafür ihr Kapitän Paul Albrecht, mit 28 Jahren der erfahrenste Spieler im Team, sowie der 24-jährige US-Neuzugang William Christmas. Mit durchschnittlich 19.3 Punkten pro Spiel und 36 Minuten ist er mit Bruno Albrecht (11.3) der beste Punktesammler der Gäste. In den letzten Spielzeiten, in denen die RheinStars und die Dragons Rhöndorf aufeinandertrafen, gewannen beide Teams jeweils einmal, außer in der ProA-Saison 2015/16 – damals gab es zwei Siege für die Kölner. Im direkten Vergleich der jüngeren Geschichte steht es also 5:3 für die RheinStars. Rekordderby-Spieler ist dabei Thomas Michel, der sieben der acht Partien bestritt. In der ProA noch im Dragons-Trikot, danach in dem der RheinStars.

23.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm

Auch an diesem Samstag fliegen in der Erich-Wünsch-Halle wieder die Basketbälle. Nach dem langersehnten ersten Saisonsieg geht das Team von LOK-Coach René Schilling mit Rückenwind in das kommende Spielwochenende. „Der Erfolg hat uns gutgetan und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben gegeben. Trotzdem sehe ich noch keinen Grund für Euphorie. Auch wenn der Sieg gegen Hamburg am Ende recht deutlich war, hatten wir eine hohe Fehlerquote.“, so der Bernauer Trainer. Spannung verspricht das Heimspiel am Samstag aber auf alle Fälle. Die EN Baskets Schwelm sind ähnlich schwach in die Saison gestartet wie die Bernauer. Nach drei allesamt recht knappen Niederlagen zum Auftakt konnten die Schwelmer letzte Woche in einem wahren Krimi mit 88:85 gegen die ART Giants Düsseldorf den ersten Sieg einfahren. Der Rückenwind weht also auf beiden Seiten gleich stark. Mit jeweils zwei Punkten auf der Habenseite können beide Teams bei einem Sieg am Wochenende den Weg Richtung Tabellenmittelfeld ebenen.

Das Team aus Schwelm hat sein Gesicht im Sommer auf etlichen Postionen verändert. Die Abgänge von Montreal Scott, Milen Zahariev und Anell Alexis konnten aber mit erfahrenen Spielern gut kompensiert werden. Pointguard Rupert Hennen und Flügelspieler Robert Nortmann kamen aus Trier (ProA). Vom ProB-Meister Bochum wechselten Marco Buljevic und Tim Lang zu den EN Baskets. Unter dem Korb wartet wie auch in der letzten der 2,18m große Daniel Mayr. Und auch aus der Distanz haben sie mit Marco Hollersbacher (15,8 Punkte) und Nikita Khartchenkov (10,5 Punkte) nicht nur zwei starke Schützen im Aufgebot. Topscorer und Lenker des Schwelmer Spiels ist Rupert Hennen mit fast 18 Punkten im Schnitt. Offensiv überzeugte zuletzt auch US-Combo-Guard Glen Burns mit gut 14 Zählern.

LOK-Coach René Schilling: „Ich kann im Vorfeld keinen Favoriten ausmachen. Ich hoffe, dass wir unsere Fehlerquote klein halten und offensiv einen guten Rhythmus finden. Die Trefferquoten auf beiden Seiten werden mitentscheidend sein. Was vielleicht eine Rolle spielt ist der Heimvorteil, deshalb hoffe ich wieder auf eine lautstarke Kulisse in der Halle.

23.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Nach der ersten Niederlage im vierten Spiel der noch jungen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sind die Iserlohn Kangaroos auf Wiedergutmachung aus. Die Chance bietet sich am Samstagabend (19.30 Uhr) vor heimischer Kulisse in der Matthias-Grothe-Halle gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Am Ende einer intensiven Woche, die die Niederlage bei den BSW Sixers nach sich gezogen hat, soll im Idealfall ein Sieg gegen den noch ungeschlagenen Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt stehen. Das erfahrene Team von Coach Eiko Potthast als klassischen Aufsteiger, der sich in der Liga zurechtfinden muss, zu bezeichnen, wird den SBB Baskets nicht gerecht. Mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren stellt Wolmirstedt das mit Abstand älteste Team der gesamten ProB. Aus dem hohen Durchschnittsalter eine „Altherren-Truppe“ auf Kaffeefahrt abzuleiten, wäre allerdings fatal.

Die Jungs, die für die SBB Baskets Wolmirstedt auflaufen, haben sich ihre Sporen verdient. Jordan Talbert, Bill Borekambi, Marc Nagora, der verletzte Felix Neumann, Martin Bogdanov oder Philipp Lieser. Sie alle haben längst bewiesen, dass sie auf diesem Level – oder höher – spielen und Verantwortung tragen können. Gerade auf den großen Positionen ist das Team aus Sachsen-Anhalt stark und tief besetzt.
Bester Scorer der Wolmirstedter ist aktuell Bill Borekambi, der durchschnittlich 18 Zähler pro Partie zum perfekten Saisonstart beisteuerte. Jordan Talbert (16,3), Martin Bogdanov (14,0) und Marc Nagora (10,3) scoren ebenfalls zweistellig bislang. Philipp Lieser legt im Schnitt zudem 9,5 Punkte sowie sechs Assists und 6,5 Rebounds auf.

Wolmirstedt wird ein starker Gegner“, sagt deshalb auch Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Unter der Woche hat Shirvan gemeinsam mit seinen Schützlingen die Niederlage bei den BSW Sixers aufgearbeitet. Mit erstaunlichen Ergebnissen. „Sandersdorf hat im gesamten Spiel 76 Würfe genommen, wir nur 44. Das war eine direkte Folge von unseren Ballverlusten und den Offensiv-Rebounds, die wir abgegeben haben“, so der Kangaroos-Coach. Entsprechend standen die Defense und das Rebounding – neben der Vorbereitung auf die SBB Baskets – im Fokus der Trainingswoche. Die wichtigste Erkenntnis: „Die Jungs ärgern sich gewaltig über das Spiel bei den Sixers. Und deshalb arbeiten sie sehr konzentriert und diszipliniert, damit sie sich vom letzten Spiel befreien können“, so Shirvan. Und das vor heimischem Publikum. „Nach dem Auftaktprogramm mit drei weiten Auswärtsfahrten können sie sich jetzt zwei Wochen am Stück zuhause austoben. Ohne Reisestrapazen. Nur mit vollem Fokus“, sagt der Kangaroos-Headcoach. Allerdings wird nur „austoben“ gegen den starken Aufsteiger nicht reichen. „Das wird alles andere als ein Selbstläufer. Aber ich bin guter Dinge, dass wir uns mit der Unterstützung unserer Fans im Rücken zurück in die Spur kämpfen und spielen werden.“

24.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. BSW Sixers

Spitzenspielwochen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Ausgangslage lässt auf ein echtes Spitzenspiel der Liga hoffen: Die WWU Baskets sind mit acht Punkten Tabellenführer, SBB Baskets Womirstedt, bei denen die Münsteraner in der kommenden Woche zu Gast sind, folgt gleichauf auf Platz zwei, die Sixers mit sechs Punkten auf Platz drei. Mit einem Sieg könnten die Schützlinge von Headcoach Björn Harmsen die schlägkräftige Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt ein Stück weiter auf Distanz halten. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. „Die Sixers sind gut besetzt, auch in der Tiefe“, so Björn Harmsen. Und nachdem sie den Iserlohn Kangaroos am vergangenen Sonntag nach bärenstarkem Schlussviertel die erste Saisonniederlage beigebracht haben und erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antraten, werden die Sixers mit großem Selbstbewusstsein in die Uni-Stadt reisen.

Alte Bekannte treffen auf den Trainerpositionen aufeinander. „Trainer Chris Schreiber macht eine gute Arbeit“, lobt Björn Harmsen. „Ich kenne den Chris ja auch, der war damals, als ich in Jena Trainer war, Trainer der zweiten Mannschaft.“ Veränderungen gab es einmal mehr im Kader der Sixers. Mit den 28-jährigen Lukas Kazlauskas und Frederik Rungby (dänischer Nationalspieler) kamen zwei erfahrene Profis an Bord. Aus dem Programm von ALBA Berlin wechselten als Doppel-Lizenzspieler für den Weißenfelser Erstligist SYNTAINICS MBC und die Sixers die beiden U20-Nationalspieler Hendrik Warner und Evans Rapieque (Harmsen: „ein sehr guter Spieler“) nach Sachsen-Anhalt. Ebenfalls Erstligaspieler des MBC sind Topscorer Vincent Friederici und Sandro Antunovic. „Trotz der Jugend der Spieler verfügt die Mannschaft schon über viel Erfahrung. Ich sehe ganz viel Talent in diesem Team“, sagte deshalb auch Sixers-Präsident Maik Leuschner.

Der Liga-Start der Sachsen-Anhaltiner ist gegen namhafte Gegner gelungen: Zum Auftakt gewannen sie bei den RheinStars Köln 106:97, besiegten anschließend EN Baskets Schwelm 78:68 und zuletzt Iserlohn Kangaroos 96:85. Nur am dritten Spieltag im ersten Heimspiel mussten sie sich den bislang ungeschlagenen SBB Baskets Wolmirstedt 66:71 knapp geschlagen geben. Es ist das Kollektiv, das bisher gegen Liga-Schwergewichte überzeugte. „Sie haben auf der Aufbauposition mit dem Litauer Lukas Kazlauskas einen Mann, der das Spiel ganz gut lenkt, mit Vincent Friederici einen sehr guten Scorer.“ Von den Guard-Positionen droht somit besondere Gefahr, aber eben nicht nur. „Sie haben eine ganz gute Mischung, spielen mit Energie“, so Harmsen weiter. Das belegt auch ein Blick auf die interne Scoringliste: Hinter Friederici (18,3 Punkte) reihen sich Kazlauskas (13 Punkte, 6 Assists), Warner (10,5 Punkte), Rungby (9 Punkte, 4,3 Rebounds), Antunovic (8,5 Punkte), Rapieque (7,5 Punkte, 5,3 Rebounds) und Sören-Eyke Urbansky (7 Punkte) ein. Spieltag fünf bietet den Basketball-Fans in Münster damit eine attraktive Begegnung zweier tief besetzter Top-Teams der Liga.

24.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. TKS 49ers

Aufgeben ist keine Option. Mit angespannter Personallage unternehmen die Basketballer des ETV am kommenden Sonntag den nächsten Versuch, den berühmten Knoten in der laufenden Saison platzen zu lassen. In der vergangenen Spielzeit unterlagen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei ihrer ProB-Heimpremiere den Gästen aus Brandenburg mit 78:94 und zeigten sich nur bedingt abwehrbereit. Auch in diesem Jahr ist die Defensive eine Baustelle – bislang kassierten die Eimsbütteler in vier Spielen gegen überwiegend starke Gegner im Schnitt rund 100 Punkte. Und im Angriff, das zeigte gerade die vergangene Partie, liegt die Last zu sehr auf zwei Schultern: denen von Mubarak Salami. Satte 46 Punkte erzielte der Guard beim 78:95 bei Lok Bernau, wurde verdientermaßen zum Spieler der Woche in der ProB Nord gekürt (die Auszeichnung im Süden gewann der Ex-ETVer Tyseem Lyles, jetzt Basketball Löwen Erfurt). Doch fehlte Salami mehr denn je adäquate Unterstützung. Auch gegen die 49ers wird der 25-Jährige auf Jack Fritsche an seiner Seite verzichten müssen, der treffsichere Flügelspieler laboriert weiter an einer Fußverletzung. Big Man Mayika Lungongo ist nach Rückenproblemen weiter auf dem aufsteigenden Ast, aber noch nicht hundertprozentig fit. Centerkollege Jan Gust dürfte nach seiner Erkältung wieder mitmischen können.

Die Jungs brauchen einfach mal diesen verdammten roten Bogen. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns ein Erfolgserlebnis zu verschaffen, das uns sicher einen Boost geben wird“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach dem vierten Negativerlebnis in Bernau. Der Saisonstart der TKS 49ers ist dagegen durchaus als gelungen zu bezeichnen. Mit drei Siegen aus vier Partien liegen die Play-off-Teilnehmer aus dem Frühjahr derzeit auf Tabellenplatz fünf. Vladimir Pastushenko, Headcoach der ProB-erfahrenen Stahnsdorfer, kann meist auf eine ausgeglichene Mannschaftsleistung bauen. Zudem erwies sich Neuzuang Nico Kaml (kehrte von einem studienbedingten Aufenthalt in London in den Großraum Berlin zurück) bislang als Glücksgriff. Beim genaueren Hinsehen jedoch sollte ein Umstand den Eimsbüttelern Mut machen: Alle drei Saisonsiege erwarfen sich die 49ers in heimischer Halle in Kleinmachnow. Auswärts gab es hingegen eine knappe 68:69-Niederlage bei Aufsteiger Dragons Rhöndorf.

24.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Art Giants Düsseldorf

Düsseldorf wird sehr viel investieren“, ist sich Rist-Trainer Stephan Blode vor dem Heimspiel gegen die ART Giants Düsseldorf sicher. Zwar gebe es mehrere Spieler der Rheinländer, auf die es zu achten gelte, doch insbesondere der US-Amerikaner Booker Coplin kommt vor, wenn Blode über das spricht, was den Gegner auszeichnet. „Er macht sehr viel von allem“, so Blode und erwähnt damit die umfassenden Stärken des 23-Jährigen. Der US-Amerikaner, der von der Augsburg University in Minnesota nach Düsseldorf wechselte, erzielte in den bisherigen vier Saisonspielen im Schnitt 22,8 Punkte und 6,5 Rebounds, legte seinen Mitstreitern 5,5 Mal pro Spiel den Ball zum unmittelbaren Korberfolg auf und entriss dem Gegner zwei Mal je Partie das Spielgerät. Coplins zwölf getroffene Dreier sind ebenfalls Düsseldorfer Spitze. Mit einem Sieg und drei Niederlagen stehen unsere Gäste auf dem achten Tabellenplatz, der SC Rist ist mit einer ausgeglichenen Bilanz Sechster.

Die Rister hatten zuletzt eine deutliche Niederlage gegen Münster zu verdauen. „Das Wichtigste ist, sich danach zu richten, wie man gespielt hat und nicht nach dem Ergebnis“, betont Blode. „Die Art zu trainieren und miteinander zu kommunizieren, ändert sich nicht“, sagt er, aber selbstverständlich sei in den Trainingsstunden nach Münster ganz besonders auf Inhalte geachtet worden, die im Duell mit den Westfalen als verbesserungswürdig eingestuft wurden.

Und auch der Coach der Gegenseite – Florian Flabb – schätzt die Wedeler als ernstzunehmenden Gegner ein: „Wedel ist definitiv eines der Teams, das sich im Vergleich zur abgelaufenen Saison nochmal ordentlich verstärkt hat. Demnach schätze ich auch sie als gefährlichen Gegner mit einer guten Mischung aus jungem Talent und hoher Erfahrung ein.“ Mit US-Amerikaner Jordan Walker sowie Martin Jelic konnte man sich zur neuen Saison eindrucksvoll verstärken. Hinzu kommt Hendrick Drescher, der nach einer Verletzung ins Team zurückgekehrt ist. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen blickt der SC Rist auf einen ausgeglichenen Saisonstart. Durch ihre Präsenz auf dem Spielfeld konnten sie zu Beginn dieser Spielzeit gegen Hamburg und Rhöndorf gleich zwei Siege einfahren. „Mit ihrer aggressiven Defense versuchen sie immer wieder den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen, was ihnen bisher ziemlich gut gelungen ist. Das spricht definitiv für ihre intensive Spielweise“, so Flabb.

Nachberichte ProB Nord 4. Spieltag

16.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Dragons Rhöndorf 94:67

Die Serie geht weiter. Die SBB Baskets haben mit dem 94:67 gegen die Dragons Rhöndorf ihr Erfolgskonto auf 4-0 Siege ausgebaut. Bill Borekambi war mit 21 Punkten der Topscorer der Ohre-Riesen und analsysierte nach dem Abpfiff treffend in der Kabine: „Wir haben ein bisschen gebraucht, um in den Flow zu kommen. In der 1.Halbzeit sind einfache Sachen noch zu unkonzentriert daneben gelaufen. In der Pause haben wir die Fehler angesprochen und in der 2.Halbzeit die Energie hochgefahren. Wir haben die Fehler ausgebessert, die Würfe sind gefallen und es wurde ein einfaches Spiel.“  

Im 1.Viertel zogen die SBB Baskets mit einem 10:0-Lauf auf 19:9 weg. Zwei Dreier von Jordan Talbert, zwei Freiwürfe von Martin Bogdanov und ein Zweier von Philipp Lieser wurden im Korb versenkt. Aber ein 0:9-Lauf folgte. Die Wolmirstedter Jungs brachten beim 19:18 und 22:22 die Dragons mit ihrer starken Defense ins Spiel zurück. Am Anfang des 2.Viertels wurde aus einem 29:22 ein 31:30 (14.). Mit einem 9:0-Lauf setzten sich die SBB Baskets wieder auf 40:30 ab. Ein Dreier von Marc Nagora netzte zum 48:37-Pausenstand. Headcoach Eiko Potthast: „So wie wir das 2.Viertel beendet haben, haben wir auch den Start nach der Pause gut hinbekommen. Aggressiv spielen mit guter Intensität und Rhöndorf hat in dieser Phase nichts getroffen.“ Die Baskets dominierten in den zehn Spielminuten nach der Pause mit 31:7! Mit Vollgas und einem 10:0-Lauf gingen die Ohre-Riesen gleich 58:37 in Führung. Im letzten Viertel hatten die Wolmirstedter Jungs mit 40 Punkten beim 84:44 den größten Vorsprung im Spiel. Die Dragons steckten nie auf und kämpften, waren jedoch an diesem Tag eine Klasse schwächer als der Gegner aus Wolmirstedt. Baskets Headcoach Eiko Potthast fasste dennoch passend zusammen: „Nur weil ein Team unten in der Tabelle steht, heißt es nicht, dass man jedes Viertel gewinnt.“

16.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. ETV Hamburg 95:78

Rund 300 Fans kamen am Samstag in die Erich-Wünsch-Halle zum ProB-Duell zweier bis dato sieglosen Mannschaften. Die Marschroute der Schützlinge LOK-Coach René Schilling war es, einen frühen Rückstand wie in den bisherigen Spielen zu vermeiden. Vor allem der Aktionsradius von ETV-Topscorer Mubarak Salami sollte dabei kontrolliert werden, was nur bedingt gelang. Der Hamburger legte mit überragenden 46 Punkten eine neue Bestmarke auf. Allerdings fehlte den Hamburgern mit Jack Fritsche eine weitere wichtige Option in der Offensive, sodass Salami noch mehr als in den letzten Spielen gefordert war. Trotzdem blieb das Spiel in der ersten Hälfte ein offener Schlagabtausch, weil es Bernau immer wieder schaffte, sich geschickt in Brettnähe durchzusetzen. Kurz vor der Halbzeit eilte LOK sogar einmal bis auf 9 Punkte zum 47:38 davon. Bis zum Pausenpfiff wurde das Bernauer Spiel dann wieder wackeliger und das Polster schrumpfte zum 47:43 Pausenstand zusammen.

Nach dem Seitenwechsel eröffnete zunächst der ETV Hamburg durch Salami mit einem Dreier die zweite Halbzeit. Es folgte dann aber die defensiv stärkste Phase des Bernauer Spiels. Minutenlang gelang den Gästen nicht viel Zählbares, während sich LOK BERNAU mit einem 13:2-Lauf ein komfortables Polster erspielte und dieses auch mit vereinten Kräften verteidigte. Auch den letzten Anlauf der Hamburger im Schlussviertel, das Spiel noch zu drehen, parierten die Hausherren. Bis auf 84:75 kamen die Gäste aber noch heran. Mauricio Marin und Dan Oppland stoppten aber die Aufholjagd und ließen die Fans in der Halle jubeln. Mit 95:78 hatte sich das junge Bernauer Team diesen ersten Saisonsieg absolut verdient.

LOK-Coach René Schilling: „Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Mit dem Ergebnis und dem ersten Saisonsieg können wir zufrieden sein. Es war eine geschlossene Teamleistung, auf die wir aufbauen können. Dennoch haben wir noch viel zu tun, vor allem mit Blick auf das kommende Heimspiel am Samstag. Wir müssen weiter an unseren Fehlern und unserer Abstimmung arbeiten. Schwelm wird die vielen Ballverluste noch viel härter bestrafen.“

16.10.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. WWU Baskets Münster 72:94

Der Tabellenführer stellte die Rister vor die erwartet große Aufgabe, doch anders als sich Stephan Blode und seine Jungs erhofft hatten, blieb ein Wedeler Sieg aus. „Münster war besser, hat verdient gewonnen“, sagte Blode. Die Gästespieler hätten „ihre individuelle Qualität abgerufen. Münster hat auf einem hohen Niveau gespielt. Wir haben drei Viertel gut gespielt und waren mal mehr, mal weniger nahe dran“, erläuterte der Wedeler Trainer. Die erste richtige Duftmarke ihres Könnens gaben die Münsteraner gegen Ende des ersten Viertels ab, als Oliver Pahnke mit einem Dreier einen 10:0-Lauf der Gäste einleitete, der die Rister mit 13:21 ins Hintertreffen brachte. Dass mehrere Spieler, die sonst für einen Löwenanteil der Wedeler Punktausbeute zuständig sind, diesmal weniger trafen, habe man vor der Halbzeit als Mannschaft auffangen können, so Blode. „Aber klar, um einen Gegner wie Münster in Bedrägnis zu bringen, braucht es dann auch offensive Verantwortung bestimmter Spieler. Und das war heute nicht da. Unsere offensiven Schlüsselspieler konnten das heute nicht, nächste Woche können sie es wieder“, gab sich der Wedeler Trainer zuversichtlich.

Münster kam in 20 Spielminuten auf 45 Punkte, die Rister hatten bis zur Halbzeit deren 36 entgegenzusetzen. Die Hausherren kamen gut aus der Pause, was vor allem am Zusammenspiel von Jacob Hollatz und Yngve Jentz lag: Hollatz bereitete vor, Jentz traf. Das klappte zweimal in Folge. Der SC Rist war auf 41:45 herangerückt. Die schlechte Nachricht aus Wedeler Sicht: Münster beeindruckte das wenig und legte seinerseits neun Punkte in Folge nach. Bis zum Abdampfen der Gäste im Laufe des letzten Viertels blieb der SC Rist auf Sichtweite dran, ohne aber auf Tuchfühlung zu gelangen.

Pick-and-Roll-Defense war ein großes Problem. Oftmals waren wir nahe am Stopp dran, da war das Rebounding ein großes Problem. Wir haben es geschafft, dem besten Dreipunkt-Team der Liga den Dreier komplett zu nehmen und verlieren trotzdem mit 22“, sprach Blode an, was ihm an der Leistung seiner Mannschaft gegen Münster nicht gefiel. Die letztlich hohe Niederlage führte er darauf zurück, „dass wir am Ende die Struktur verloren haben und am Ende auch nicht mehr fokussiert genug waren. Man kann gegen Münster verlieren, aber mit 22 Punkten ist zu viel“, betonte Blode. Die Westfalen zeigten, wie’s geht und gaben den jungen Ristern damit auch Anschauungsunterricht. Die Grundlagen zu beherzigen, das vermeintliche Einfache richtig zu machen, habe Münster diesmal besser als seine Mannschaft umgesetzt, sagte der Rist-Trainer.

16.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ART Giants Düsseldorf 88:85

Zunächst fanden die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb gut in die Partie und sicherten sich über Lennart Boner und einen Dreier durch Scharfschütze Andrius Mikutis die ersten Punkte (4:5). Beide Mannschaften legten einen offensiven Beginn aufs Spielfeld. Während die Hausherren viele Fouls in der Zone zogen und Punkte durch Bonusfreiwürfe sammelten, war Mikutis (24 Punkte) auf Seiten der Giganten nahezu nicht zu stoppen, da er aus allen Lagen von jenseits der Dreierlinie einnetzte (18:20). Durch einige Fehler im Ballvortrag kamen die Düsseldorfer zum Ende des ersten Viertels dann nicht mehr zu den gewünschten Korbabschlüssen und liefen einem Rückstand hinterher (30:23). Schwelm nutzte dieses Momentum auch zum Start ins zweite Viertel und erwies sich durch die Bank als enorm treffsicher. Schnell reagierte Flabb mit einer Auszeit, die definitiv überfällig war. Neben fahrlässigen Ballverlusten im Offensivspiel, agierten die Landeshauptstädter auch defensiv zu unkonzentriert.

Aus der Kabine kam das Flabb-Team dann deutlich selbstbewusster und fokussierter. Per Dreier verkürzte US-Amerikaner Booker Coplin den Rückstand auf fünf Punkte (56:51). Fortan fanden die Gäste mehr und mehr die Spieler innerhalb der Zone, um das Spiel weiter offen zu gestalten. Schwelm reagierte auf das Comeback der Düsseldorfer und zog das Tempo zum Ende des dritten Viertels wieder etwas an. Dank starker Minuten von Nachwuchsspieler Linus Helmhold, betrug der Rückstand vor dem Schlussviertel noch sieben Punkte (73:66).

Für das vierte Viertel hielt sich die Begegnung im Schwelmer Baskets Dome absolute Spannung bereit. Neuzugang Coplin (22 Punkte und 8 Assists) zog das Angriffsspiel der ART Giants im Schlussabschnitt auf sich und sorgte mit schnellen Punkten sowie einem immens wichtigen Dreier für den verdienten Ausgleich. Per Freiwurf holte Boner dann sogar die Führung zurück auf die Düsseldorfer Seite (77:78). Von da an war jedes Ergebnis denkbar und auf dem Spielfeld entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Als sich die EN Baskets mit drei Punkten absetzten, waren die Giganten gefordert. Verantwortung übernahm dann der angesprochene Coplin, der zehn Sekunden vor Schluss per Dreier erneut ausglich (85:85). Für den letzten Angriff hatten die Gastgeber dann aber noch eine Waffe parat, die die Düsseldorfer schon während des Spiels nie richtig unter Kontrolle bekamen. Der erfahrene Nikita Khartchenkov (15 Punkte) kam noch einmal zum Wurf aus der Distanz und fügte den Düsseldorfern damit Sekunden vor Schluss viel Schmerz und vor allem die dritte Saisonniederlage zu (88:85).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir wussten um die individuelle Qualität der Schwelmer, die wir ganz klar zum Vorschein haben kommen lassen. Natürlich haben wir nach dem hohen Rückstand im zweiten Viertel nochmal eine starke Aufholjagd gestartet, doch letztlich fehlte uns einfach die Konstanz. Schwelm hat das heute stark gemacht und wir konnten sie in den entscheidenden Duellen nicht stoppen, deswegen ist der Sieg für Schwelm durchaus verdient. Insgesamt haben wir zu viele Punkte kassiert und müssen in den kommenden Wochen einfach an unserer Konstanz arbeiten.“

17.10.2021 16:00 Uhr TKS49ers vs. RheinStars Köln 75:70

Im dritten Heimspiel der noch jungen Saison bekamen die rund 150 Zuschauer in der Berlin Brandenburg International School ein Spiel mit hohem Einsatz zu sehen. Zu Beginn der Partie schien auf Seiten der Gastgeber zwar kaum etwas zu gelingen, sodass die Gäste aus Köln früh schon mit 12:2 führten, doch dann baute sich das Momentum in der Offensive sowie auch in der Defensive Ende des ersten Viertels auf. Dieses Momentum hielten die 49ers auch im zweiten Viertel bei, welches die Gastgeber mit 28:9 für sich entscheiden konnten, sodass man mit einer 43:27-Führung in die Halbzeit ging. Im dritten Viertel wurde die Führung nie gefährdet, doch im letzten Abschnitt wurde es noch einmal enger, nachdem sich Kapitän Sebastian Fülle und Point Guard Jordan Müller verletzten.

Letztendlich konnte man aber mit 75:70 auch das dritte Heimspiel für sich entscheiden. Ein weiteres Mal überzeugte die Teamleistung der 49ers, doch auch einzelne Vorstellungen sorgten für den dritten Sieg der Saison. Vor allem Nico Kaml überragte in der zweiten Halbzeit und erzielte 19 Punkte und 10 Rebounds: „Im ersten Viertel hatten wir noch unsere Probleme, doch dann haben wir unseren Rhythmus gefunden. Wir haben heute wieder bewiesen, dass wir eine tief besetzte Mannschaft sind und dass jeder das Spiel übernehmen kann. Ich bin froh, dass ich mit meinem Scoring und Rebounding der Mannschaft helfen konnte, aber letztendlich war es wieder die Mannschaft, die es entschieden hat.“

Wir haben stark begonnen, aggressiv, schnell, haben gut gespielt, dann haben wir die Kontrolle über die Partie verloren”, sagte Kölns Headcoach Simon Cote. “Ich weiß, das wir eine gute Basketball-Mannschaft sein können, auch wenn es noch Zeit braucht. Wir fahren jetzt nach Hause und gehen dann weiter an die Arbeit.”

17.10.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. Iserlohn Kangaroos 96:85

Am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB hat es die Iserlohn Kangaroos zum ersten Mal erwischt. Bei den BSW Sixers hatten die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan das Nachsehen und kassierten damit die erste Niederlage der noch jungen Spielzeit. Im Fokus nach der Auswärtspleite: die Ballverluste. Moritz Hübner brachte die Gäste nach etwas mehr als zwei Minuten erstmals ins Führung. Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass die Partie in Sandersdorf eng werden würde. Eng und umkämpft. Allerdings zogen die Hausherren bis zum Ende des ersten Viertels die Zügel an und verabschiedeten sich mit der Empfehlung eines 11:3-Laufs in die erste kleine Pause. Im zweiten Viertel waren es jedoch die Kangaroos, die den Ton angaben. Zwar gelang noch nicht der große Umschwung, aber bis zur Halbzeit verkürzten die Gäste den Rückstand auf einen müden Zähler.

Einziges Manko in den ersten 20 Minuten: Die Kangaroos hatten bereits zur Hälfte der Partie 15 Ballverluste verbucht. Auf Seiten der Sixers waren es lediglich vier. Auch die Arbeit beim Defensiv-Rebound fruchtete nicht wie in den ersten Spielen. Sieben Mal gestattete Shirvans Team den Hausherren zweite Wurfchancen. Im Gegenzug konnten die Kangaroos am offensiven Brett nur wenige Erfolgserlebnisse in Form von Rebounds verzeichnen. Das wiederum lag zum einen an den soliden Quoten der Kangaroos, die in der ersten Halbzeit überragende 79 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz (11/14), und 50 Prozent aus der Distanz (5/10) trafen. Insgesamt war also trotz der Ballverluste alles noch im grünen Bereich.

Und als sich die Waldstadt Korbjäger nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal steigerten, standen die Zeichen eigentlich ganz gut. Aber eben nur eigentlich. Die Quoten blieben bärenstark (18/21, 86 Prozent 2er) – und die Ballverluste ein Problem. Denn nicht nur, dass die Kangaroos den Ball immer wieder leichtfertig verloren, die BSW Sixers bestraften die Ballverluste auch eiskalt. Und so riss im vierten Viertel der Faden bei den Iserlohnern komplett. Mit einem 13:2-Lauf drehten die Gastgeber das Spiel, zogen auf 81:73 davon. Zwar kämpften die Kangaroos im Anschluss noch um ihre Chance, aber das Team aus Sachsen-Anhalt ließ sich den erspielten Vorteil nicht mehr nehmen und sicherte sich verdient den dritten Saisonsieg.

Joshua Dahmen, Kapitän der Iserlohn Kangaroos: „Die Sixers waren gut auf uns vorbereitet. Trotzdem haben wir gerade im zweiten und dritten Viertel gut gespielt. Dass wir das letzte Viertel dann deutlich mit 14:30 abgegeben haben, ist doppelt ärgerlich. Am Ende fühlt es sich für uns gerade so an, dass wir einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben und uns aufgrund der vielen Turnover selbst geschlagen haben.“

Vorberichte ProB Nord 4. Spieltag

16.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Dragons Rhöndorf

Der Saisonstart der SBB Baskets kann bislang nur als Erfolg gewertet werden, konnten doch die Konkurrenten aus Düsseldorf, Bernau und Sandersdorf in die Schranken gewiesen werden. Mit 47,4% Trefferquote aus dem Feld können die Wolmirstedter aktuell die drittbeste Feldwurfquote der ProB Nord für sich verbuchen und agieren mit 19,3 Assists mannschaftlich zudem sehr geschlossen. Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wolmirstedt setzt vom Konzept her ein bisschen auf das Gegenteil von uns. Sie spielen vor allem mit erfahrenen Spielern, die zu großer Zahl schon ProA-Erfahrung haben. Wir müssen also versuchen mit mehr Tempo als gegen Stahnsdorf dagegen zu halten. Die Aufgabe wird natürlich nicht leicht, ich freue mich aber sehr auf das Wiedersehen und das Duell mit Eiko Potthast.“

Am Menzenberg ist der Name Eiko Potthast nicht unbekannt, agierte der 30 Jährige doch im Sommer 2016 für einige Wochen als Co-Trainer der Dragons, ehe er dem Lockruf der NINERS Chemnitz folgte und dort seine Chance als Vollzeit-Trainer nutzte. Als langjähriger Co-Trainer des Team Bonn/Rhöndorf war er in den Jahren zuvor zudem maßgeblich in die Jugendarbeit im Leistungsbereich innerhalb der rheinübergreifenden Kooperation eingebunden. Seit 2019 steht er nun als Cheftrainer bei den Korbjägern aus Sachsen-Anhalt in der Coaching-Box und konnte seine Mannschaft via Aufstiegsrunde im vergangenen Sommer in die ProB führen.

16.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. ETV Hamburg

Auch wenn die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB noch jung und gerade einmal drei Spieltage alt ist, sorgt der verkorkste Saisonstart für das anstehende Heimspiel bei LOK BERNAU für Druck. „Die vielen Verletzungen und Ausfälle in den Wochen der Saisonvorbereitung haben uns den Start vermiest. In der Defensive fehlte es uns in den letzten Wochen immer noch an Stabilität. Und auch offensiv kamen wir nur selten in einen guten Rhythmus“, analysiert LOK-Coach René Schilling. Ein besonderes Heimspiel wird es auf jeden Fall für den Bernauer Neuzugang Abdulai Abaker, der auf sein ehemaliges Team trifft. Der gebürtige Hamburger Abaker ist im Sommer zur LOK gewechselt.

Der ETV Hamburg steht mit ebenfalls drei Niederlagen am Tabellenende. Dabei kann ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay überraschend auch in diesem Jahr weiter auf ihren wichtigsten Schlüsselspieler setzen. Liga-Topscorer Mubarak Salami schlug im Sommer mehrere höherklassige Angebote aus und blieb den Hamburgern in der ProB treu. Mit einem Schnitt von 28 Punkten pro Spiel ist der 25-Jährige genauso stark in diese Saison gestartet, wie er die alte Spielzeit beendet hatte. Er allein wird die Bernauer Defensive vor eine riesige Herausforderung stellen. Allerdings gilt es daneben auch die Distanzspezialisten Jack Fritsche (14,3 Punkte pro Spiel) und Marcel Hoppe (13,0 Punkte pro Spiel) nicht aus den Augen zu verlieren. Jack Fritsche studierte und spielte in den vergangenen vier Jahren in den USA. Mit seinem Bruder Jardel Fritsche steht er nun wieder zusammen in seiner Heimatstadt auf dem Feld.

LOK-Coach René Schilling: „Wir müssen es am Samstag schaffen, schnell in unseren Rhythmus zu kommen und vor allem geschlossen und stabil als Team zu verteidigen. Mubarak Salami bringt eine unglaubliche Qualität mit. Wir müssen uns defensiv auf ihn konzentrieren, aber auch den Rest der Mannschaft nicht vergessen. Hamburg braucht den Sieg genauso dringend wie wir und wird uns ganz sicher nichts schenken.

16.10.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. WWU Baskets Münster

Wenn nach Spitzenmannschaften in der ProB gefragt wird, dann führt an den WWU Baskets Münster kein Weg vorbei. Das war in den vergangenen Jahren so, und das hat sich nach dem guten Auftakt der Westfalen in die laufenden Saison keinesfalls geändert. Was macht die Mannschaft so stark? Rist-Trainer Stephan Blode nennt da unter anderem das spielerische Können, eine körperbetonte Vorgehensweise, die Erfahrung und das bei einigen Münsteraner Spielern über mehrere Jahre eingeschliffene Zusammenwirken. „Das macht sie ein gutes Team, das dementsprechend auch verdientermaßen gut gestartet ist“, sagt Blode.

Die Rister gehen ohne den verletzten Hendrik Drescher ins Spiel. Am zurückliegenden Sonnabend bei der 71:72-Niederlage in Köln, war Blodes Mannschaft anders als bei den vorangegangenen beiden Siegen, nur stockend in Gang gekommen. „Die Jungs waren auch gegen Köln von Anfang an da. Nur sie waren da abseits unserer basketballerischen Offensivstruktur. Das bedeutet: Wir müssen so spielen, wie wir spielen wollen, und das ist deutlich mehr als Team. Das war das Problem gegen Köln und das müssen wir gegen Münster besser machen. Wir müssen den Ball in der Offensive teilen und für einen deutlich besseren Wurf zusammenspielen als für einen Wurf, der halbwegs in Ordnung und früh in der Wurfuhr ist“, so der Wedeler Trainer.

Münsters namhaftester Neuzugang während der Sommerpause war der Trainer. Björn Harmsen war schon mit Mitte 20 Bundesliga-Trainer, arbeitete in Jena, beim Mitteldeutschen BC und in Gießen. Der jetzt 39-Jährige, der den aus privaten Gründen ausgeschiedenen Münsteraner Erfolgstrainer Philipp Kappenstein ablöste, hat mit dem Kanadier Ryan Richmond einen basketballerischen „Alleskönner“ in seinen Reihen, der zuletzt beim 96:61-Sieg über den Eimsbütteler TV 20 Punkte und neun Assists erzielte.

16.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ART Giants Düsseldorf

Die EN Baskets Schwelm erwarten in eigener Halle die ART Giants Düsseldorf und bitten zum nächsten „NRW-Derby“. In der Vorwoche waren die Blau-Gelben in Iserlohn gefragt und verloren diese Partie am Ende knapp mit 89:82. Die anstehende Aufgabe sollte schon erfolgreich gelöst werden, da die Baskets in der aktuellen Saison noch sieglos sind und sich mit einem Sieg sportlich und mental etwas befreien könnten. Die Leistung gegen die Kangaroos war ordentlich, brachte am Ende aber dennoch nicht das gewünschte Ergebnis. Dies soll gegen eine neuformierte Düsseldorfer Mannschaft aber gelingen. Die Landeshauptstädter haben vor der Meisterschaftsrunde auf der sportlichen Kommando-Brücke einen neuen Hauptverantwortlichen eingestellt. Der Head-Coach heißt Florian Flabb, ist bereits seit Jahren Bestandteil der Giants und übernahm die Aufgaben von Kevin Magdowski. Der neue Mann an der Seitenlinie veränderte das Team erheblich und pflegt einen anderen Basketball-Stil als sein Vorgänger. Seine bisherigen Ergebnisse können sich auch sehen lassen. Mit 2 Siegen und 1 Niederlage sind sie gut in die Saison gestartet.

Die EN Baskets Schwelm haben die Woche genutzt, um die letzte Partie zu analysieren und sich spätestens ab Mittwoch auf den nächsten Gegner einzustellen. Die kleinen Blessuren der Spieler werden für keinen Spielausfall sorgen. Auch der US-Amerikaner Glen Burns, der in der 33.Minute der Partie gegen die Kangaroos disqualifiziert worden war, wird mitwirken können. Wichtig wird für die EN Baskets Schwelm sein so langsam den ersten Sieg einzufahren.

17.10.2021 16:00 Uhr TKS49ers vs. RheinStars Köln

Nachdem man am vergangenen Wochenende beim ersten Auswärtsspiel der Saison gegen Rhöndorf mit einem Punkt Unterschied die erste Niederlage hinnehmen musste, wollen die 49ers die schlechte Vorstellung mit einer guten Heimleistung wettmachen. Zum dritten Heimspiel der Saison gastieren die letztjährigen Tabellenneunten, die RheinStars Köln, die sich nach drei Spielen mit einem Sieg und zwei Niederlagen auf dem achten Platz befinden. 49ers-Coach Vladimir Pastushenko zieht ein weiteres Mal den Hut vor dem nächsten Gegner: „Köln ist eine gut und tief besetzte Mannschaft, die mit einer größeren Rotation spielen als andere Teams es machen. Sie haben mit Vincent Golson Jr. und Andrej Mangold einen der besten Backcourts der Liga und können uns so auf den Guard-Positionen viele Probleme bereiten. Wir müssen hier erneut an unsere Grenzen gehen und über das ganze Spiel konzentrierten Basketball spielen.“

Bei den Gegnern dreht sich wie schon in der Vorsaison alles um ihren US-Amerikaner Vincent Golson Jr. Der 1,73m große Point-Guard führt mit 21,7 Punkten und 6,7 Assists seine Mannschaft in diesen Statistiken an. Schon letzte Saison überragte er vor seiner Verletzung mit 17,5 Punkten und 7,6 Assists im Schnitt. Neben Golson Jr. müssen sich die 49ers ebenfalls auf John Saigge (12,7 Punkte pro Spiel) und Thomas Michel (9,7 Punkte, 8,3 Rebounds) vorbereiten. Ob Reality-Star Andrej Mangold die Reise nach Kleinmachnow antreten wird, ist den Gastgebern unklar. Er spielte bisher nur in einem Spiel und erzielte 10 Punkte.

17.10.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. Iserlohn Kangaroos

Am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB steht für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan der Vergleich mit den BSW Sixers auf dem Spielplan. Auch für Co-Trainer Yasin Turan hat die Partie beim Farmteam des Syntainics MBC eine besondere Note. In der vergangenen Spielzeit stand Turan als Point Guard in Diensten der Sixers. „Ich freue mich darauf, meine alten Teamkameraden wiederzusehen. Und auch darauf, die Atmosphäre im Sixers Dome mit Zuschauern zu erleben“, erklärt der 30-Jährige. Denn genau das blieb ihm in der Pandemie-Saison verwehrt. Wie auch überall sonst wurde in Sandersdorf vor leeren Rängen gespielt.

Drei Mal sind die Kangaroos in der vergangenen Saison auf das Team aus Sachsen-Anhalt getroffen. Direkt zum Auftakt, in einem Do-or Die-Spiel um den Einzug in die Playoffs. Und schließlich in den Playoffs. Die Bilanz: 1:2-Siege. Doch die neue Saison hat auch einen neuen Maßstab. Der Blick zurück ist zwar definitiv zulässig, aber lässt keine Rückschlüsse auf die aktuelle Situation zu. Die Iserlohner Korbjäger sind mit drei Siegen in die neue Spielzeit gestartet. Und wollen diese Serie weiter ausbauen. Sandersdorf war zum Auftakt bei den RheinStars Köln siegreich (106:97), besiegte anschließend die EN Baskets Schwelm (78:68), musste sich am dritten Spieltag im ersten Heimspiel dem Aufsteiger SBB Baskets Wolmirstedt jedoch knapp geschlagen geben (66:71).

Ähnlich wie bei den Kangaroos gibt es bei den Sixers nicht den einen, alles überragenden Spieler. Vielmehr steht auch im Team von Coach Christoph Schreiber das Kollektiv im Fokus. „Sandersdorf ist gerade auf den Guard-Positionen stark besetzt“, sagt Kangaroos-Coach Dennis Shirvan. Und mit den beiden 28-jährigen Routiniers, dem Litauer Lukas Kazlauskas und dem Dänen Frederik Rungby, stehen nur zwei Spieler im BSW-Kader, die älter sind als 23. Entsprechend erwartet Shirvan einen jungen, hungrigen und ausgeglichenen Gegner. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Vorfeld der Partie erledigt“, erklärt Shirvan. Bislang habe er in jedem Spiel eine Steigerung seiner Mannschaft gesehen. Und das erhoffe er sich auch für das Gastspiel in Sandersdorf. „Die Sixers sind eine gute Truppe, die Halle ist unangenehm zu spielen. Aber ich denke, dass wir es am Ende in der Hand haben werden, welchen Verlauf das Spiel nehmen wird“, so Shirvan.

Nachberichte ProB Nord 3. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 66:71

Klein aber fein war der Fanblock der SBB Baskets gestern in der Ballsporthalle Sandersdorf. Der 71:66 (34:32)-Sieg im Landesderby bei den BSW Sixers wurde lautstark mit der Mannschaft gefeiert. „Wir haben jetzt drei knappe Spiele gewonnen. Gerade als Coach, darf man nie zufrieden sein„, sagte SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach super spannenden 40 Minuten. Die erste Halbzeit können die Wolmirstedter Jungs besser spielen. Nach 4:0 und 10:4-Führung (4.) kamen die Sixers zu schnell zurück ins Spiel. Die Ohre-Riesen verballerten ihre Chancen, so auch die ersten vier Freiwürfe vom sonst so sicheren Kapitän Philipp Lieser, und der Gegner ging nach 7:0-Lauf mit 11:10 in Führung. Nach den 10 Anfangsminuten lagen die Sixers 17:16 vorn. Im 2.Viertel wurde mit einem 5:0-Lauf ein 18:21 zum 23:21 gedreht, danach netzte Jordan Talbert die SBB Baskets mit zwei Dreiern zum 27:25 (15.) und 30:27 (16.) nach vorn. Mit 34:32 ging es in die Pause. Headcoach Eiko Potthast: „Die 1.Halbzeit war nicht unser Basketball, zu zögerlich und vielleicht waren auch zu viele Sachen im Kopf. Wir haben zu wenig unser Spiel gespielt.“

Ein 10:0-Lauf mit Dreiern von Marc Nagora und Jordan Talbert zum 44:32 führte zur höchsten Führung im gesamten Spiel. „Da haben wir in den ersten Minuten gezeigt, wie wir Basketball spielen wollen – aggressiv rauskommen, das Spiel schnell machen, gut rebounden (am Ende mit 44:41 vorn, d.R.), was uns zuvor nicht so gut gelungen ist.“ Aber das Spiel war damit nicht vorentschieden. Einige Fehler wurden bestraft, von außen nicht so gut geworfen und die Sixers kamen zurück. Eiko Potthast: „Dann wird so ein Spiel eng!“. Auf 51:52 waren die Gastgeber wieder dran. Sixers-Headcoach Chris Schreiber: „Mein Team hat immer weiter Gas gegeben, kämpferisch dagegengehalten. Im ganzen Spiel hatten wir einige offene Würfe, die wir reinschmeißen können.“ Die Sixers trafen diesmal nur 5 von 26 Dreiern (19 Prozent), die Baskets 6 von 25. Bei den Zweiern lagen die Wolmirstedter mit 56: 48 Prozent Trefferquote vorn. Dafür netzten die Sixers bei den Freiwürfen (81:62 Prozent) besser. Mit einer 55:51-Führung der SBB Baskets ging es in die letzten 10 Spielminuten. Die Führung wurde verteidigt. Dominick von Waaden mit Dreier zum 58:51, nervenstark ein Korbleger von Bill Borekambi zum 70:64, Martin Bogdanov einen Freiwurf zum 71:66 versenkt. Danach wurde gefeiert.

09.10.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SC Rist Wedel 72:71

Während anfangs bei Wedel wenig ging, punkteten die Kölner verlässlich. Nach fünf Minuten stand es 16:3 für die Kölner. Langsam pegelten sich aber auch die Norddeutschen ein und gestalteten die folgenden Minuten ausgeglichener. Auffällig, bereits Mitte des zweiten Viertels hatten beide Teams bereits jeweils elf Spieler eingesetzt. Vor 14 Tagen noch mühten sich nur acht verfügbare RheinStars mehr schlecht als recht übers Parkett. Sogar 40:25 stand es zur Pause und man bekam eine Ahnung, wie sich die Kölner in den kommenden Wochen entwickeln könnten, falls mal alle Mann über einen längeren Zeitraum an Bord sind. Die spielfreudigen Mangold und Golson standen nach 20 Minuten bei jeweils zehn Punkten, Michel bei 7 und neun Rebounds – später wurde es ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Anders als in den Vorwochen überzeugte vor allem die intensive und mannschaftsdienliche Verteidigungsarbeit. Nur 25 Zählern gestatteten die Hausherren ihren Gästen. Aber das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern.

Beide Teams kamen wie verwandelt aus der Kabine: Wedel aggressiver, Köln weniger zwingend in seinen Aktionen. Die RheinStars verloren die Kontrolle und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Was vorher bei den Kölschen funktionierte und die rund 300 Zuschauer erfreute, war verschütt gegangen. Ein Beispiel, die Rebounds: In der ersten Hälfte noch 29:19 für Köln, am Ende 44:42. So eng diese Bilanz, so knapp auch die Partie. In der 27. Minute war Rist auf einen Zähler heran (48:47), in der 28. stand es 50:50. Zweimal ging die Führung kurz und knapp zum Nordteam, aber keiner der Kontrahenten konnte sich für die folgenden zehn Minuten mehr als drei Punkte absetzen. Köln schien dann einen Moment lang bei 68:60 (36.) wie der kommende Sieger. Doch der Tabellenführer wollte sich nicht geschlagen geben – und hatte bei 72:71 den letzten Wurf. Der Dreier von Leif Möller aber verfehlte quasi mit der Schlusssekunde sein Ziel. Nicht wenige hatten den Versuch schon drin gesehen, dann aber löste sich die Anspannung bei Spielern und Anhängern in Jubel auf.

09.10.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. LOK Bernau 96:72

Von der ersten Sekunde an, legten die Hausherren ein Tempo und vorallem eine Selbstverständlichkeit im Offensivspiel an den Tag, was den Gegner aus Bernau vor große Probleme stellte. Zunächst war es der großgewachsene Center Lennart Boner, dem ein tadelloser Einstand ins Spiel glückte indem er quasi im Alleingang die ersten neun Punkte für die Düsseldorfer markierte (9:5). Mit ihrem schnellen Angriffsspiel bauten die Giganten einen so hohen Druck auf die gegnerischen Spieler auf, die im ersten Viertel häufig ins Leere schauten oder sich meist nur mit Fouls weiterzuhelfen wussten. Einen vergleichsweise kurzen Einbruch im eigenen Spiel erlebte die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb zum Start ins zweite Viertel, als man einen 0:7-Lauf gegen sich kassierte. Schnell fand man in Person von Youngster Din Pobric die richtige Antwort, der gleich zwei Dreier eiskalt im Korb der Brandenburger versenkte und auch die Fans in der Comenius-Halle wieder ins Boot holte (34:23). Düsseldorf agierte an diesem Abend deutlich flexibler im Angriffsspiel, als das an den ersten beiden Spieltagen der Fall war.

Nach der kurzen Verschnaufpause in der Kabine knüpften die Giganten in der zweiten Halbzeit nahtlos an ihren couragierten Auftritt an. So baute das Flabb-Team die eigene Führung schnell aus, gegen einen Gegner aus Bernau, der sich zwar leidenschaftlich in die Partie reinkämpfte, spielerisch aber nur wenig Mittel gegen die Offensivpower der ART Giants fand. Mit der vielversprechenden Führung im Rücken spielten die Giganten ihren Stiefel im Schlussviertel dann weiter runter.

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft, das starke erste Viertel war schon sehr richtungsweisend. Wir haben da ganz stark verteidigt, was uns eine komfortable Führung beschert hat. Bernau ist danach nochmal gut zurückgekommen, aber in der zweiten Halbzeit hat sich einfach unsere tiefe Rotation ausgezahlt. Wir haben deutlich physischer agiert als zuletzt und auch die großen Jungs haben in der Zone einen guten Job gemacht. Insgesamt haben uns alle Spieler von der Bank heute viel gegeben, sodass wir als Mannschaft geschlossen den Sieg einfahren konnten.“

09.10.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers 69:68

Mit jugendlichem Elan und viel Biss in der Defense ließen die Dragons ihr Potential mehr als nur aufblitzen und sorgten dafür, dass sich die bislang ungeschlagenen Stahnsdorfer Korbjäger jeden Punkt mehr als nur hart verdienen mussten. Erst gegen Ende der ersten 10 Minuten gelang es den Gästen sich mit sicheren Würfen von Downtown etwas Sicherheit und die erste deutlichere Führung der Partie zu sichern (15:23). Auch im zweiten Viertel drückten die Dragons wann immer möglich das Gaspedal durch und wussten die Fans mit einigen gelungenen Fastbreaks zu überzeugen. An den Brettern zeigte sich jedoch auf beiden Seiten des Feldes mehr und mehr die körperliche Überlegenheit der Mannen von Coach Pastushenko, welche von Hausherren-Seite aber mit Einsatz gekontert wurde.

Mit starken Szenen im Pick & Roll und dem passenden Hustle blieb es ein Kampf auf Augenhöhe, sehr zum Gefallen der wieder einmal lautstark agierenden Fans im DragonDome. Erst nach mehreren Minuten bekamen die Korbjäger aus Brandenburg wieder etwas mehr Zugriff auf die Partie und holten ihrerseits die Führung wieder zurück (38:40). Mit viel Kampf auf beiden Seiten und einem stark aufspielenden Ousmane N’Diaye wurde jedoch kein Meter verloren gegeben und eine knappe 49:48-Führung war der verdiente Lohn für abermals starke 10 Minuten der Herren vom Menzenberg. In einer immer hitziger werdenden Partie galt es nun vor allem die Nerven zu bewahren, was dem jungen Drachen-Team besser gelang als den Gästen. Ein weiterer 3er durch Oshane Drews ließ den Glauben an den ersten Saisonsieg endgültig wachsen, auch wenn die Gäste postwendend antworten konnten (63:58). Mit einem 66:66 auf der Anzeigetafel und noch 29 Sekunden auf der Uhr verlangte der Basketball-Abend den Nerven die maximale Belastung ab. Von der Freiwurflinie brachte Capitano Sebastian Fülle die 49ers mit zwei Punkten in Front und überließ den Dragons bei 19 verbleibenden Sekunden die finale Possession des Spiels. Mit Ablauf der letzten Sekunden zog Nicolas Buchholz im Isolation-Play zum Korb und konnte trotz Foul seinen Wurf im Korb unterbringen und von der Freiwurflinie den entscheidenden Punkt zum Heimsieg nachlegen. Zwar hatten die Gäste bei 2,3 Sekunden nochmals eine Chance auf den Sieg, doch die Drachen-Defense biss zu und sorgte für langanhaltenden Jubel im altehrwürdigen DragonDome.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Was ein Spiel! Ich bin einfach nur unfassbar stolz wie sich die Jungs heute Abend präsentiert haben. Wir haben keinen Ball verloren gegeben und uns mit Einsatz, Wille und Kampf diesen Sieg am Ende auch verdient. Die Rückkehr von Ousmane hat uns heute sehr geholfen, aber es war am Ende ein Sieg des gesamten Teams.“

09.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN Baskets Schwelm 89:82

Vor dem Derby gedachten die Kangaroos in einer Schweigeminute ihrem langjährigen Fan Christian Riepe, der zu Beginn der Woche nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Beim letzten Mal als Riepe und Mannschaft aufeinander trafen, war sein Ziel, das Derby
gegen Schwelm in der Halle sehen zu können. „Der Sieg im Derby ist für Christian. Das hat er sich so sehr gewünscht“, sagte Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen, bevor er mit seinem Team eine Humba zu Ehren Riepes anstimmte.

Der Auftakt in die packende Partie war flott. Beide Teams waren von Beginn an hellwach. Und die Fans beider Lage ebenfalls. Angeführt wurden die Hausherren im ersten Viertel von Toni Prostran. Elf der ersten 14 Kangaroos-Punkte gingen aufs Konto des Point-Guards (14:11, 5.). Doch die Gäste aus Schwelm fanden auf jeden Vorstoß der Hausherren eine Antwort. Und beide Mannschaften hatten maßgeblichen Anteil daran, dass das Derby seinem Namen auch gerecht wurde. Dass Moritz Hübner per Dreier rund 90 Sekunden vor Ende des ersten Viertels für eine Sieben-Punkte-Führung der Gastgeber sorgte, juckte die Schwelmer nicht. Nikita Khartchenkov und Glen Burns verkürzten den Rückstand bis zur Viertelpause auf einen Zähler (25:26, 10.). Mit Beginn des zweiten Viertels wurde die Partie immer mehr zum offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften agierten ohne Scheuklappen. Bei den Kangaroos war es allen voran Alexander Möller, der ablieferte. Zehn der 17 Kangaroos-Punkte gingen im zweiten Viertel auf sein Konto. Bei den Gästen übernahm Point Guard Rupert Hennen, der es bis zur großen Pause auf neun Zähler und drei Assists brachte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein qualitativ hochwertiges, teils spektakuläres Spiel beider Mannschaften. In der zweiten Halbzeit fand für die Hausherren auch Tidjan Keita besser ins Spiel. Er eröffnete die zweiten 20 Minuten mit zwei Dreiern. Aber es gelang den Kangaroos nicht, sich abzusetzen. (49:45, 21.). Vor allem Tim Lang fand für Schwelm immer eine Antwort. In der Endabrechnung traf er fünf von acht Würfen aus der Distanz und avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer der Schwelmer. Vorentscheidend war schließlich eine kurze Sequenz im vierten Viertel. Emil Loch nahm ein Offensivfoul von Glen Burns auf – und anschließend wurde der Baskets-Guard disqualifiziert. Der Knackpunkt der Partie. Ruben Dahmen erzielte fünf schnelle Punkte für die Kangaroos. Und Kapitän Joshua Dahmen verwandelte schließlich den „Dagger“ aus der Ecke zum 82:76 (40.). Schwelm versuchte danach, die Uhr zu stoppen. Doch an der Freiwurflinie blieben Shirvans Schützlinge nervenstark, brachten den Vorsprung für den dritten Sieg im dritten Spiel sicher ins Ziel.

10.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ETV Hamburg 96:61

Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am dritten Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eine erwartete hohe Niederlage bei den WWU Baskets Münster kassiert. Auch 35 Punkte vom überragenden Mubarak Salami konnten das 61:96 (32:48) beim Liga-Topteam nicht verhindern. Durch den Sieg der Dragons Rhöndorf über die TKS 49ers aus Stahnsdorf rutschten die Hamburger vorerst auf den letzten Tabellenplatz der Gruppe Nord ab.

Nach staugeplagter Anreise erwischte das Team von Headcoach Sükran Gencay in der Halle Berg Fidel einen ganz schwachen Start. Erst nach viereinhalb Minuten Nettospielzeit stoppte ein Layup von Salami einen 11:0-Lauf der Gastgeber. Beim Stand von 12:27 aus Sicht des ETV war bereits nach dem ersten Viertel eine Vorentscheidung gefallen. Im weiteren Verlauf der Partie kämpften die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs wie gewohnt nach Kräften, auch ETV-Kapitän Leo Eckmann hielt mit 14 Punkten (6/8 aus dem Feld) offensiv dagegen. Doch stellten vor allem Münsters kanadischer Importspieler Ryan Richmond (20 Punkte, 9 Assists) und Big Man Stefan Weß (18 Zähler, 7 Rebounds) die Eimsbütteler Defense immer wieder vor unlösbare Probleme.

An der Münsteraner Dominanz änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts. Thomas Reuters Dreier eröffnete attraktive Schlussminuten (79:54, 34.). Jetzt waren es vor allem Stefan Weß und Oliver Pahnke, die die Hamburger Defense überwanden. „Wessis“ Distanztreffer bedeutete inzwischen die erste Führung über der 30-Punkte-Markte (87:56, 36.). Andrew Onwuegbuzie zauberte mit ganz feinem Händchen den Ball in den Korb. Das Publikum raunte anerkennend und feierte mit der Bank anschließend den erst 16-jährigen Youngster Joshua Sievers für seine ersten ProB-Heimpunkte begeistert. Erneut Pahnke und Weß in Ko-Produktion mit dem Ergebnis eines weiteren Dreiers des Münsteraner Urgesteins und 96:61-Endstands. Die WWU Baskets hatten in den Schlussminuten noch einmal aufgedreht.

Vorberichte ProB Nord 3. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Am 3.Spieltag der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB Nord ist Showdown im „Sixers Dome“. „Das Derby ist auf jeden Fall ein besonderes Spiel. Noch besonderer, dass es vor vielen Zuschauern gespielt wird. Wir freuen uns, dass es eine coole Atmosphäre mit ordentlich Stimmung und Lautstärke wird„, strahlt SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast in der Herbstsonne. Die Vorfreude und das Derbyfieber steigt. Bei Spielern, Trainern und Fans. „Die Sixers sind ein junges, gutes Team. Wir müssen hart spielen und die Stärken des Gegners 40 Minuten fokussiert verteidigen„, sagt Baskets-Kapitän Philipp Lieser. „Die Sixers haben einen sehr guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Sie sind mit zwei Siegen sehr gut gestartet und als Vierter der vergangenen ProB-Saison ist ein Top-Platz auch dieses Jahr wieder realistisch„, blickt unser Cheftrainer Eiko Potthast voraus. Mit den Veteranen Kazlauskas aus Aschersleben und dem Dänen Rungby haben sich die Sixers im Sommer 2021 gut verstärkt und an Erfahrung gewonnen. Unsere SBB Baskets sind bestens in der Spitze und der Tiefe des Kaders aufgestellt, sind hungrig auf Erfolg, sie wollen die Energie des Derbys spüren und auf dem Spielfeld viel schwitzen, um der Sieger zu sein. Headcoach Eiko Potthast: „Wir hatten eine gute Woche, die Vorbereitung läuft wie auf jedes Spiel. Wir werden nach und nach immer vollzähliger, einige Jungs sind wieder ins Training eingestiegen.“

BSW Sixers vs. SBB Baskets verspricht ein Derby auf Augenhöhe. Beide Teams sind im Scoring und Rebound gleich. Auch bei der Anzahl der Turnovers in den beiden bisherigen Spielen. Bei Dreiern haben die Sixers eine Top-Trefferquote von 45,5 Prozent. Diese wurde von den SBB Baskets (37,7 Prozent im Schnitt) in den ersten 10 Minuten zuletzt gegen Bernau mit sensationellen 67 Prozent noch getoppt. „Die Sixers waren in den ersten beiden Saisonspielen ein Team, dass den Ball extrem gut wirft. Es ist eine Aufgabe von uns, das zu kontrollieren. Nach zwei Liga-Spielen gibt es keine großen Geheimnisse zwischen uns und den Sixers.“

Die Qualität des Spiels, die Balance zwischen Offensive und Defensive, muss passen. Sixers-Cheftrainer Chris Schreiber sagt zum Derby: „Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt, freuen wir uns nun auf das erste Heimspiel im Sixers-Dome. Das es gleich auch noch zum Derby mit Wolmirstedt kommt, motiviert uns natürlich zusätzlich. Beide Teams konnten ihre ersten beiden Spiele gewinnen, damit wir unsere weiße Weste behalten müssen wir allerdings konstanter als letztes Wochenende auftreten. Die Mannschaft von Eiko ist im Kern zusammen geblieben und verfügt über viel Erfahrung. Wir wollen mit unserem jugendlichen Elan und einer schnellen Spielweise dem entgegentreten. Ich erwarte ein 50/50 Spiel mit dem besseren Ausgang für die Mannschaft, mit der besseren Tagesform.“ Sixers-Präsident Maik Leuschner sagte im Vereins-Interview: „Ich freue mich unheimlich auf den Heimauftakt am 9.Oktober gegen Wolmirstedt. Das wird ein Knaller.“

09.10.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SC Rist Wedel

Im dritten Versuch der erste Sieg? Nach zwei vergeblichen Anläufen und der zuletzt deutlichen Niederlage bei den WWU Baskets Münster soll es am kommenden Samstag endlich klappen. Ab 18 Uhr erwarten die RheinStars den SC Rist Wedel in der ASV-Sporthalle am dritten Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. „Wir alle sind hungrig auf den ersten Erfolg“, beschreibt Headcoach Simon Cote die Gefühlslage im Team. Erstmals stehen wieder rund 700 Plätze in der Halle zur Verfügung und mit Wedel kommt der aktuelle Tabellenführer der Gruppe Nord nach Köln.

Die Kölner Mannschaft, so sagt Rist-Trainer Stephan Blode, habe in der vergangenen Saison zu denen gehört, die er am liebsten habe spielen sehen. Der Kader, der „sehr schönen Offensivbasketball“ gezeigt und mit vielen Verletzungen zu kämpfen gehabt habe, enthalte mit Tibor Taras und Viktor Frankl-Maus zwar zwei wichtige Spieler der Vorsaison nicht mehr, aber einige Leistungsträger sind weiterhin dabei: Der US-Amerikaner Vincent Golson gehört dazu. Auch den 1,73 Meter große Spielmacher ereilte das Verletzungspech, mittlerweile läuft es bei Golson wieder rund, 31 Punkte und neun Assists am ersten Spieltag unterstreichen das. Dass die Kölner unter ihrem neuen Trainer Simon Cote (ehemals in Diensten der Bundesligisten Frankfurt und Gießen) ihre bisherigen beiden Saisonspiele verloren, „hat überhaupt nichts zu bedeuten“, meint Blode und bescheinigt ihnen, zuletzt gegen Münster teils „super-super-stark gespielt zu haben“, betont der Rist-Trainer. „Es wird in Köln eine unglaublich schwere Aufgabe“, sagt er.

09.10.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. LOK Bernau

Nach der enttäuschenden 71:82-Auswärtsniederlage am vergangenen Wochenende bei den TKS 49ers wollen die Düsseldorfer nun in der heimischen Comenius-Halle ein anderes Gesicht zeigen und den ersten Saisonerfolg einfahren. Dabei treffen sie mit LOK Bernau auf einen langjährigen ProB-Ligisten, gegen den die bisherigen Duelle immer auf Augenhöhe ausgetragen wurden. „Ich schätze Bernau wie in jedem Jahr als wirklich starken Gegner ein. Der Kader ist gespickt mit jungen Talenten, die sich in der Liga beweisen wollen“, so Düsseldorfs Head Coach Flabb. Manche von ihnen kennt der Düsseldorfer Headcoach sogar relativ gut. Mit Christoph Tilly, Rikus Schulte und Tjark Lademacher befinden sich drei Akteure im Kader der LOK, die Flabb in diesem Sommer als Co-Trainer bei der U18-Europameisterschaft in Nordmazedonien begleitete. „Ich kenne diese Spieler gut und weiß daher, dass Bernau wieder ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine gestellt hat. Wir müssen also mit größter Vorsicht an diese Begegnung gehen“, stellt der 28-jährige Trainer klar.

Trotz einiger Abgänge während der Sommerpause konnten sich die Brandenburger mit gestandenen Spielern abermals verstärken. Neben den ProB erfahrenen Marc Friederici und Abdulai Abaker stieß in diesem Jahr auch Mauricio Marin neu ins Team, der im Vorjahr für die Rostock Seawolves in der ProA seine Schuhe schnürte. „Sie haben jetzt einen noch besseren Mix aus jungen und erfahrenen Spielern als in der letzten Saison. Ich denke, dass sie dadurch eher noch gefährlicher geworden sind“, ordnet Flabb die personellen Veränderungen bei der LOK ein. Dennoch sind die Brandenburger nach zwei Spieltagen und zwei Niederlagen bisher noch ohne Saisonerfolg – ebenso wie die Rheinländer. Wenn es nach den ART Giants geht, soll sich dies aber am besten nach dem kommenden Spieltag ändern. Dafür bedarf es einer konzentrieren Leistung, um die Punkte in Düsseldorf zu behalten. „Für uns gilt es, die Intensität und einen hohen Druck aufrecht zu halten. Es ist bekannt, dass Bernau gute Werfer in den eigenen Reihen hat. Wir dürfen uns also keine schwachen Minuten zwischendurch erlauben“, blickt Flabb voraus. Helfen kann dabei natürlich erneut die Unterstützung der heimischen Fans. Mit einem Heimsieg gegen Bernau wollen die Giganten ihren treuen Fans dann etwas Zählbares zurückgeben können.

09.10.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers

Die Gäste um Headcoach Vladimir Pastushenko, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 2005 die sportlichen Fäden in der Coaching Box in der Hand hält, kommen mit viel Rückenwind ins Rheinland. Mit Heimsiegen gegen Schwelm und Düsseldorf konnten die Korbjäger aus Brandenburg bereits zwei deutliche Duftmarken in der noch jungen Spielzeit setzen. Im rein national besetzten Kader geben vor allem Routiniers den Ton auf dem Weg zum Erfolg an. Kapitän und Leader ist der 29 Jahre alte Sebastian Fülle, der bereits für Gotha und Bernau in der BARMER 2. Basketball Bundesliga aktiv war und seine basketballerische Ausbildung bei ALBA Berlin erhielt. Topscorer der 49ers ist Flügelspieler Nico Kaml, der im Sommer aus Charlottenburg gen Stahnsdorf wechselte und mit 16 Punkten pro Partie nahezu mühelos den Sprung aus der Regionalliga in die ProB gemeistert hat.

Vor allem mit Teamplay wussten die Mannen aus der Nähe von Potsdam bislang voll zu überzeugen und verteilten in den ersten beiden Partien durchschnittlich 20 Assists, während die Dragons ihrerseits nur auf 9,5 Korbvorlagen kommen. Auch die bislang aufgelegten 38% von Downtown sprechen für einige sichere Händchen von jenseits der 6,75 Meterlinie in den Reihen der 49ers. Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Stahnsdorf ist eine sehr physische Mannschaft und wird uns über 40 Minuten alles an Kraft abverlangen. Wir müssen bereit sein für jede Offense und Defense voll dagegenzuhalten, damit wir uns eine Chance auf einen Erfolg verdienen können. Es gilt, dass wir uns Stück für Stück verbessern wollen und unsere spieltaktischen Prinzipien besser umsetzen als in den vergangenen beiden Wochen.“

09.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN Baskets Schwelm

Nach zwei Spieltagen ist die Nordstaffel der ProB eine Zweiklassengesellschaft. Die zwölf Teams teilen sich auf in sechs Mannschaften, die zwei Mal gewonnen haben. Und sechs mit jeweils zwei Niederlagen auf dem Konto. Eine Momentaufnahme, die sich aufgrund der
Spielpaarungen nach dem dritten Spieltag jedoch erledigt haben wird. Als „heiß wie Frittenfett“ bezeichnet Shirvan sein Team vor der ersehnten Heimpremiere. „Ich hoffe, dass wir mit unseren Leistungen bisher gut in Vorleistung gegangen sind, um die Fans zu überzeugen, dass sie bei den Kangaroos Basketball mit Herz und Seele sehen und erleben können“, sagt der Kangaroos-Coach. Und ergänzt: „Wir sind auf jeden Fall bereit. Und freuen uns auf die Extra-Prozent, die uns unsere Fans und Zuschauer in unserer Halle geben werden.“ Doch auch wenn die EN Baskets Schwelm zum Auftakt zwei Niederlagen bei den TKS49ers (77:83) und gegen die BSW Sixers (68:78) einstecken mussten, genießen sie den vollen Respekt der Konkurrenz aus Iserlohn. „Schwelm ist eine gut gecoachte, starke Mannschaft“, sagt Shirvan im Vorfeld des Derbys. Das Team von Coach Falk Möller habe große Qualität und gehe ein hohes Tempo.

Am Ende gilt, was ich schon vor den ersten Spielen gesagt habe. Wir wollen unser Spiel spielen und unsere Stärken in den Fokus stellen. Wir sind noch nicht an unserem Leistungslimit angekommen, arbeiten uns dorthin aber kontinuierlich vor. Wir freuen uns, endlich wieder vor unseren und mit dem Support unserer Fans und Zuschauer im Rücken spielen zu dürfen. Und geben alles dafür, dass das Derby eine erfolgreiche Heimpremiere wird“, sagt Kangaroos-Coach Dennis Shirvan.

10.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ETV Hamburg

Die Rollen sind klar verteilt: Nach zwei happigen Heimniederlagen zum Start der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord reisen die Herren des Eimsbütteler TV als krasser Außenseiter zum Tabellenzweiten WWU Baskets Münster. Während die Hamburger als Saisonziel den Klassenerhalt anpeilen, werden die Baskets von nahezu allen Experten im Favoritenkreis der ProB-Staffel Nord noch mit einem dicken Ausrufezeichen versehen.

Schaut man auf die ersten Ergebnisse, dürfte die Aufgabe in der Sporthalle im Stadtteil Berg Fidel für das Team von Headcoach Sükran Gencay zu einer echten Steilwand-Expedition werden: Nach einem 107:74-Kantersieg bei Aufsteiger Dragons Rhöndorf am ersten Spieltag feierten die Münsteraner am vergangenen Wochenende eine riesige Wiedersehensparty mit 1550 Fans und einem 93:68 über die RheinStars Köln. In der vergangenen Spielzeit verloren die Korbjäger aus dem Herzen Hamburg in Münster nach schwachem ersten Viertel 72:93, schlugen sich aber insgesamt gesehen äußerst achtbar.

Vor dieser Saison bekam der ohnehin starke Kader der WWU Baskets mit dem kanadischen Point Guard Ryan Richmond (25, kam von Ungarns Zweitligameister MAFC Budapest) und dem BBL-erfahrenen Andrew Onwuegbuzie (26, BG Göttingen) noch mal ein Upgrade verpasst. Die Fäden im Spiel zieht für gewöhnlich Jasper Günther (22), der jüngere Bruder von BBL-Legende Per Günther (Ulm). Der Star ist jedoch der Trainer: Björn Harmsen (39) arbeitete bereits in der Ersten Liga in Jena, beim Mitteldeutschen BC und in Gießen und übernahm, eigentlich als Sportdirektor vorgesehen, nach dem Rücktritt von Philipp Kappenstein auch das Amt des Headcoaches.

Nachberichte ProB Nord 2. Spieltag

02.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. LOK Bernau 93:87

Nach dem enttäuschenden Auftaktspiel vor einer Woche wollte LOK-Coach René Schilling Verbesserungen im Spiel seiner Mannschaft sehen. Gegner und Liganeuling SBB Baskets Wolmirstedt machte es den Brandenburgern aber erwartet schwer. Das mit erfahrenen Zweitligaspielern gespickte Team erwischte LOK zu Spielbeginn auf dem völlig falschen Fuß. Mit einem wahren ‚Dreierregen‘ sorgten die Hausherren bei ihren 500 Fans in der Halle für Jubelstürme. Jordan Talbert, Philipp Lieser und Martin Bogdanov sorgten in den ersten drei Spielminuten für einen 16:2 Blitzstart.

Nach dem schnellen Rückstand fand das LOK-Team allmählich in die Partie. Anfang des zweiten Viertels wuchs der Rückstand kurzzeitig auf 41:21, als die Bernauer minutenlang keinen Korb erzielen konnten. Pablo Suarez gab dann den Startschuss zur Aufholjagd. Beim 53:42 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel war es ein Spiel auf Augenhöhe. Das junge Bernauer Team schaffte es, Vorteile zu nutzen und zeigte Kämpferherz. So konnte der Rückstand im Schlussabschnitt sechs Minuten vor dem Ende auf sechs Zähler eingeschmolzen werden. Allerdings sorgten auch wieder kleine Fehler für gegnerische Punkte. Für eine Überraschung gegen die SBB Baskets Wolmirstedt reichte es am Samstag nicht. Mit einer 93:87-Niederlage im Gepäck traten die Korbjäger von LOK BERNAU die Heimreise an.

LOK-Coach René Schilling: „Wir hatten uns vorgenommen, in eine Situation zu kommen, in der wir das Spiel gewinnen können. Das haben wir zum Ende des Spiels geschafft. Dafür mussten wir uns aber auch aus von einem 20-Punkte-Rückstand zurückkämpfte. Mit haarsträubenden Fehlern und schwachen Phasen über das gesamte Spiel haben wir es uns selbst schwer gemacht. Aber wir hatten auch gute Phasen und Situationen. Es war auf jeden Fall eine Verbesserung zum ersten Spiel, auf die wir Schritt für Schritt aufbauen werden.“

02.10.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Rheinstars Köln 93:68

Lange mitgespielt, am Ende dann klarer als es hätte sein müssen. „Wir haben ein starkes erstes Viertel gespielt und bis zur Halbzeit insgesamt ordentlich“, befand Manager Stephan Baeck. „Nachher haben wir komplett den Faden verloren. Wir sind in Punkto Defense und Rebounding auf keinem Niveau, dass uns nach vorne bringen kann. Das geht nur über Einsatz und Willen, den ich aber heute am Ende vermisst habe.“

Bester Werfer vor 1.500 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel war  John Joseph mit 16 Zählern, auch Vincent Golson (13) und Yannick Kneesch (10) punkteten zweistellig am Samstagabend. Die RheinStars,  erstmals in der Saison mit Aykeen Richardson und Elijah Schmidt, kamen gut aus den Startlöchern. Auf 13:5 zogen die Kölner bis zur 5. Minute davon, nötigten die Hausherren zur ersten Auszeit. Münster ließ sich aber nicht abschütteln. Mit einer 19:15-Führung ging es ins zweite Viertel.  Dabei kämpften die Kölner im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit mit den gewohnten Herausforderungen in Münster: Die Baskets holten sich viele Offensivrebounds und kamen so oft zu neuen Chancen. Auch wenn die Gastgeber nur mit 42:40 in die Pause gingen, bei den Offensivrebounds lagen sie mit 12:6 klar vorne.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie offen, Köln hielt mit und lag in der 26. Minute mit 49:52 knapp hinten. Die Westfalen änderten –  aufgrund von Foul- und Verletzungsproblemen oder auch nur, weil sie es konnten – ihre Aufstellung. Machten diese auf dem Feld größtmöglich und kippten damit die Partie. Den bis dato guten RheinStars schwammen die Felle davon. Vorne konnten sie kaum noch Akzente setzen, unter dem Kölner Korb holten sich die Münsteraner zur Freude ihrer Fans mehr und mehr zweite Chancen, während den RheinStars viele Fehler unterliefen. Am Ende kreierte der Favorit 18 Würfe (76:58) mehr aus dem Feld als die Gäste aus dem Rheinland.  In zehn Minuten wuchs der Rückstand auf 25 Punkte (36./58:83). Die Partie war entschieden.

02.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. BSW Sixers 68:78

Das Spiel fing für die Heimmannschaft gar nicht schlecht an. Zwar ließen die Gastgeber ihren Gegnern den Vortritt beim Scoring, machten aber gleich deutlich, dass sie anders auftreten wollten als zuletzt gegen die TKS 49ers. Die Offensivaktionen der Baskets funktionierten in den ersten 10 Minuten und die Führung der Blau-Gelben zur kleinen Pause war die Folge eines guten Zusammenspiels. Dieses ging im 2.Viertel fast völlig verloren. Die EN Baskets ließen ein diszipliniertes und geordnetes Miteinander auf dem Platz gänzlich vermissen. Die schlechte Phase der Hausherren wussten die BSW Sixers sofort auszunutzen und gingen in Führung und bauten diese auf 39:28 zur Halbzeit aus.

In der 2.Hälfte änderte sich das Bild auf dem Platz erst einmal nicht. Die EN Baskets konnten gegen die Treffsicherheit der BSW Sixers nichts aussetzen. Die Gäste bauten ihr Polster bis auf 16 Punkte aus, ehe sich die Mannschaft von Head-Coach Falk Möller wieder einigermaßen fing und sich wehrte. Routinier Buljevic versuchte Verantwortung zu übernehmen und traf ein paar seiner Distanzwürfe. Auch Rupert Hennen gelangen ein paar gute Aktionen. Aber insgesamt reichte es einfach nicht, um starke BSW Sixers zu gefährden. Die ließen noch einen „Dreier-Regen“ im letzten Viertel auf die EN Baskets einprasseln und fanden immer die richtige Antwort, wenn der Heimmannschaft etwas Gutes gelang. Schließlich gewann der Kooperationspartner des Mitteldeutschen BC (BBL) und war aufgrund des Spielverlaufs auch völlig verdient. Schade, dass bei solch einem tollen Zuspruch seitens der Kulisse auf den Tribünen, kein Erfolg des Heimteams heraussprang.

03.10.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Art Giants Düsseldorf 82:71

in der Saison 2013/14, damals mit Liga-MVP Kellen Williams und Kapitän Tim Modersitzki im RSV-Kader, konnte man das letzte Mal eine Saison mit zwei Siegen starten. Am Sonntagnachmittag war es für die 49ers endlich wieder so weit. Die rund 100 Zuschauer erlebten von der ersten bis zur 40. Minute ein Spiel auf Augenhöhe. Bis auf eine frühe 14:7 Führung aus Sicht der Gastgeber konnte sich keine der zwei Mannschaften mit mehr als sechs Punkten absetzen und so stand es nach drei Vierteln 57:57.

Wie bereits im ersten Spiel gegen Schwelm konnten sich im vierten Viertel die 49ers mit energischer Defense und mehreren erfolgreichen Dreipunkte-Würfen absetzen und das Spiel für sich entscheiden. Vor allem Neuzugang Nico Kaml machte sich in der Offensive bemerkbar. Kaml traf fünf seiner sechs Dreierversuche und konnte dem 49ers-Angriffsspiel mit seinen 17 Punkten, davon neun im vierten Viertel, ein großes Momentum geben. Auch Rückkehrer Robin Jorch erzielte 17 Punkte und sorgte mit zwei Blocks und sieben Rebounds für Ordnung in der Defensive. Bei den Gästen war es der US-Amerikaner Booker Coplin, der den 49ers mit 22 Punkten alles abverlangte, aber letztlich nicht gegen die TKS-Teamleistung ankommen konnte.

Geburtstagskind Niklas Ney (6 Punkte, 8 Rebounds), welcher dem Publikum nach dem Sieg ein tänzerisches Geburtstags-Dankeschön lieferte, hatte folgendes zu sagen: „Düsseldorf hat uns heute mit Einsatz und Willenskraft drei Viertel lang vor viele Probleme gestellt, die wir aber dank unserem Fokus und unserer Beständigkeit unter Kontrolle halten konnten. Dieselbe Beständigkeit hat uns im vierten Viertel letztlich den spielentscheidenden Run beschafft. Ich bin stolz und dankbar dafür, Teil eines Teams mit einem solchen Kampfgeist zu sein und werde diesen Geburtstagssieg jetzt erstmal ordentlich feiern!“

03.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. Iserlohn Kangaroos 69:93

Wer zeigt sich am Tag der deutschen Einheit als geschlosseneres Team? Das war eine der großen Fragen vor dem ersten Jump. Angesichts der beiden starken Iserlohner Big Men, Tidjan Keita und Alexander Möller, begannen die Gastgeber in Person von Mayika Lungongo und Vladi Migunov mit zwei Centern. Und einer Zonenverteidigung, die jedoch schon nach wenigen Sekunden von Moritz Hübner erstmals von der Dreierlinie geknackt wurde. Im Angriff taten sich die Eimsbütteler anfangs schwer, ehe Lungongo auf Durchstecker von ETV-Kapitän Leo Eckmann die ersten Punkte gelangen. Stand nach dem ersten Viertel: 13:22. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann die Hamburger, die endlich etwas mehr Sicherheit im Angriff und an der Freiwurflinie fanden. Wie auch immer: Für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs war zum Seitenwechsel beim Stand von 32:39 noch alles drin.

Bei den “Kängurus” entwickelte sich immer mehr Power Forward Keita mit seiner Sprungkraft und seinen 2,17 m Spannweite zum Problem für die Hamburger. Mit seinen Punkten neun und zehn zum 32:45 erzwang er schon nach zwei Minuten im dritten Viertel die erste ETV-Auszeit, kurz darauf stopfte er den Ball auf Zuspiel von Prostran per Alley-oop-Dunk durch den Ring. Aufseiten des ETV hatte inzwischen auch Salami sein Scoring-Gen wiedergefunden, ihm zur Seite stand vor allem Flügelspieler Hoppe. Da sich die leichten Fehler der Hamburger unter anderem gegen die Iserlohner Zonenpresse auf bald 13 summierten, war nach drei Vierteln beim Stand von 50:74 die Vorentscheidung gefallen.

Als es dann im vierten Viertel nichts mehr zu verlieren gab, ließen es die ETVer vier Minuten lang noch mal Dreier regnen (3 Fritsche, dazu Salami und Paetsch).  Dummerweise nur mochten sich die Gäste nicht mehr entscheidend aus dem Konzept bringen lassen. Dank einer aggressiven, konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung fuhren sie nach dem 84:68 in Bernau mit  93:69 den zweiten souveränen Sieg nach Hause.

03.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Dragons Rhöndorf 88:48

Umschalten, nicht überrumpeln lassen und nach Angriffen sofort in der Verteidigung Zugriff auf den Gegner erhalten: So etwa lässt sich in dürren Worten umschreiben, worauf Stephan Blode seine Mannen vor dem Heimspiel gegen die Dragons Rhöndorf einschwor. Das Endergebnis von 88:48 erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Rister nicht nur zugehört haben, sondern auch in der Umsetzung sehr folgsam waren. „Das haben wir viel besser gemacht als letzte Woche“, hob Blode das gegen die „Drachen“ oft nahtlose Hin- und Herspringen zwischen Vorwärtsgang und Abwehrhaltung hervor – vor allem sei dies im Verbund geschehen. „Und wir haben gut 1-gegen-1 verteidigt. Das Erste, das kommt, ist ja, dass du deinen Mann im 1-gegen-1 verteidigen kannst – das haben wir gut gemacht. Der Rest ist dann Teamaufgabe: Dass wir in den richtigen Situationen helfen. Wir haben die starken 1-gegen-1-Spieler von Rhöndorf damit das ganze Spiel wirklich sehr solide kontrolliert“, sagte Blode.

Wie ein Haar in einer schmackhaften Suppe kam die Zahl der Wedeler Ballverluste daher. „Das ist nicht schön, 24 Ballverluste sind zu viel. Wir müssen bei den Einstiegen in unsere Systeme, wenn wir den Ball bewegen und in Richtung Korb attackieren, bessere Arbeit machen“, so Blode. Andere Werte gefielen: „Wir haben die Rebounds sehr deutlich gewonnen, das ist hervorragend. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Wurfquote, haben offensiv sehr viel selbstbewusster gespielt – auch mit mehr Selbstverständnis. Und dann sind auch mehr Würfe gefallen. Wenn du weiter so spielst und den Fuß auf dem Gas hältst, dann fallen irgendwann die Würfe und dann hast du auch die Fast Breaks“, sagte der Rist-Trainer.

Vorberichte ProB Nord 2. Spieltag

02.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. LOK Bernau

Am Samstag geht es für die Mannschaft von LOK BERNAU in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison. Besonders für LOK-Neuzugang Max Rockmann wird es ein besonderes Wiedersehen geben. Der 32-jährige Berliner spielte die letzten beiden Jahre bei den ambitionierten Wolmirstedtern in der Regionalliga Nord. Zwei Siege in den Aufstiegsspielen gegen die Red Dragons Königs Wusterhausen Ende Juni machten den langersehnten Weg der Sachsen-Anhaltiner in die ProB frei. „Auf jeden Fall freue ich mich auf das Spiel am Samstag in Wolmirstedt. Es war eine coole Zeit bei den Baskets. Ich freue mich die Jungs zu sehen, auch viele bekannte Gesichter in der Halle. Sportlich wird es für unsere junge Mannschaft auf jeden Fall eine sehr schwere Aufgabe“, sagt Max Rockmann.

Die Mannschaft des Aufsteigers strotzt vor Zweitligaerfahrung. Allein acht Akteure im Team von Trainer Eiko Potthast sind gestandene Spieler aus der ProA und ProB. Obendrein musste das Team für die neue Liga nur auf wenigen Positionen verändert werden. Viele der Wolmirstedter spielen schon seit drei Jahren zusammen. LOK-Coach René Schilling: „Das Auswärtsspiel in Wolmirstedt wird uns einiges abverlangen. Als junges und neu formiertes Team treffen wir auf einen eingespielten Aufsteiger mit sehr erfahrenen Spielern. Bei uns fehlt es gerade noch an der Abstimmung im Team, wie wir im ersten Ligaspiel gesehen haben. Wo wir jetzt endlich komplett trainieren können, arbeiten wir intensiv daran. Wir wollen am Samstag schon Verbesserungen zeigen.“

02.10.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Rheinstars Köln

Den 107:74-Auftakterfolg in Rhöndorf haben die Münsteraner schnell ad acta gelegt: Björn Harmsen gab seinen Jungs zwei freie Tage, um die nächste Aufgabe gegen Köln intensiv anzugehen. Schon beim Season Opener vor zwei Wochen herrschte trotz seinerzeit noch deutlich begrenzter Zuschauerzahl eine tolle Atmosphäre. Nun setzen Björn Harmsen und sein Team auf eine noch größere Kulisse, die noch einige Prozente mehr Energie geben kann: „Ich hoffe, dass wir viel Unterstützung bekommen“, so der WWU-Baskets-Coach. Sportlich erwartet er RheinStars, deren Spielweise sich um Point Guard Vincent Golson jr. dreht. „Golson ist der Dreh- und Angelpunkt, macht das Spiel der Kölner. Da müssen wir einfach gucken, dass wir ihn ein bisschen versuchen unter Kontrolle zu kriegen“. Das gelte auch für die Kölner Schützen von außen. „Da müssen wir auf den Füßen stehen“, betont Harmsen. „Die RheinStars spielen gerne schnell
und aggressiv
“, weiß Münsters Guard Ryan Richmond. „Sie werden uns alles abverlangen, sind ein deutlich stärkerer Gegner als Rhöndorf, mit erfahrenen Spielern.

Inwieweit Elijah Schmidt und Ex-Erstligaprofi Andrej Mangold in Münster dabei sein werden, bleibt abzuwarten. Eine Achter-Rotation wie beim Saisonauftakt ist beim Gastspiel in Münster vermutlich nicht zu erwarten. RheinStars-Manager Stephan Baeck möchte noch auf der Aufbauposition verstärken, die ohnehin schon mit Vincent Golson mit einem der spektakulärsten Spieler der Liga besetzt ist.

02.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. BSW Sixers

Das letzte Pflichtspiel in eigener Halle vor Publikum bestritten die EN Baskets Schwelm zuletzt am 17.10.2020. Im Vergleich zur Vorwoche muss das Heimteam allerdings an einigen Stellschrauben drehen. Die Anzahl individueller Fehler war gegen die Stahnsdorfer Mannschaft deutlich zu hoch und führte zu einer verdienten Niederlage für die Blau-Gelben. Gegen deutlich veränderte Sixers soll nun der erste Saisonsieg her. Das Team aus Sandersdorf geht mit neuem Trainer sowie starken Zukäufen in die Meisterschaftsrunde und konnte gleich zum Auftakt einen Auswärtserfolg in Köln feiern.

Bei den EN Baskets wurden die Probleme, welche in der letzten Partie auftraten, besprochen und in den Trainingseinheiten aktiv thematisiert. Zuletzt fehlten die Routiniers Buljevic und Khartchenkov. Während Marco Buljevic am Samstag wieder dabei sein sollte, wird Nikita Khartchenkov dem Team noch fehlen. Trotz des Umstandes möchten die EN Baskets Schwelm sich keinesfalls verstecken und in eigener Halle einen Erfolg feiern. Dieses bekräftigt auch Trainer Möller: „Nach einigen Veränderungen im Kader spielen die Sixers sehr intensiv in der Verteidigung und versuchen mit Fastbreaks zum Erfolg zu kommen. Für uns wird es darauf ankommen, die schlechte Vorstellung der letzten Woche vergessen zu machen und vor den eigenen Fans alles aus uns raus zu holen um den ersten Sieg einzufahren.

03.10.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Art Giants Düsseldorf

Zu gewohnter Zeit geht es am Sonntag um 16 Uhr in der Berlin Brandenburg International School los. Zum zweiten Heimspiel der Saison gastiert der letztjährige Fünftplatzierte, die ART Giants Düsseldorf, die im Saisonauftakt gegen den Aufsteiger aus Wolmirstedt 80:85 verloren. Trotz der Niederlage am letzten Wochenende begegnet 49ers-Coach Vladimir Pastushenko den Gästen mit Respekt und weist darauf hin, dass seine Mannschaft nur mit der Energie und dem Willen aus der zweiten Halbzeit gegen Schwelm auch dieses Spiel gewinnen kann: „Die Mannschaft ist eine gut zusammengestellte Gruppe. Es herrscht hier eine ausgeglichene Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die alle was zum Spiel beitragen. Sie haben zwar Leistungsträger aus dem letzten Jahr verloren, konnten dennoch wichtige Spieler behalten und neue Importspieler verpflichten. Zudem haben sie einen jungen und engagierten Trainer. Wir werden an unsere Grenzen gehen müssen, um diese Mannschaft am Wochenende zu besiegen.


Bei den Gästen hat sich der Kader während der Saisonpause nur wenig verändert. Zwar haben die Rheinländer mit US-Amerikaner Dennis Mavin ihren Leistungsträger aus der Vorsaison verloren, konnten mit Booker Coplin aber direkt einen US-Ersatz verpflichten, der im ersten Spiel sagenhafte 26 Punkte und 6 Assists auflegte und somit seine Mannschaft in diesen Statistiken anführte. Dreierspezialist Andrius Mikutis blieb den Giants erhalten und legte weitere 22 Punkte im Auftakt auf. Vor allem Mikutis bereitete den 49ers in der Vorsaison mit seiner Gefahr aus der Distanz viele Probleme. Er erzielte in den zwei Spielen gegen TKS im Schnitt 20,5 Punkte. Gleichzeitig müssen sich die 49ers auf Marc Gebhardt und Quadre Lollis vorbereiten, die wie in der letzten Saison in der Rotation der Giants eine große Rolle spielen werden.

03.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. Iserlohn Kangaroos

Um sich mit einem Sieg gegen die „Kängurus“ aus dem Sauerland selbst auf die Sprünge zu helfen, werden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs ihre Fehlerquote vom Wedel-Spiel deutlich reduzieren müssen. „Wir haben uns eindeutig selbst ‚ins Bein geschossen‘. 24 Ballverluste, dazu 19 Offensivrebounds für den Gegner sind eindeutig zu viel“, sagt ETV-Neuzugang Jack Fritsche rückblickend. Der Hamburg-Heimkehrer vom Columbia College feierte mit 23 Punkten (5/6 Dreier) und einer Effektivität von 26 ein gelungenes Pflichtspieldebüt für sein neues Team – aber eben keinen Sieg. „Es war trotzdem toll, endlich wieder vor Publikum zu spielen. Meine Familie und viele meiner Freunde waren in der Halle“, so Fritsche. Für die Zukunft sieht der 25-jährige Dreierspezialist trotz des missratenen Saisonauftaktes nicht schwarz: „Man sollte nicht zu viel in dieses Spiel hineininterpretieren. Wir können definitiv besser spielen, da mache ich mir überhaupt keinen Kopf.“

Allerdings dürfte die Herausforderung gegen Iserlohn kaum kleiner sein als im Derby gegen den SC Rist. Deutlich mit 94:68 gewannen die Kangaroos ihr erstes Spiel bei LOK Bernau, Farmteam vom Deutschen Meister ALBA Berlin und neue Heimat von Ex-ETV-Guard Abdulai Abaker. Besonders zu überzeugen wusste dabei der französische Neuzugang Tidjan Keita (kam von den Kirchheim Knights aus der ProA), der 2,07 Meter große Power Forward erzielte 24 Punkte und schnappte sich 14 Rebounds. Mit Moritz Hübner (18 Punkte, 8 Rebounds) ragte ein weiterer Big Man aus dem jungen Team des neuen Cheftrainers Dennis Shirvan heraus. Der Coach freute sich nach dem überzeugenden Auftritt darüber, dass „die Jungs geackert haben und durch die Bank als Einheit aufgetreten sind“. Eine Aufgabe, die nun am Sonntag auf den ETV Hamburg zukommt.

03.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Dragons Rhöndorf

Der deutliche Auftakterfolg gegen den Eimsbütteler TV hat den Ristern nicht nur die ersten Punkte der Saison beschert, sondern auch aufgezeigt, dass es Verbesserungsbedarf gibt. „Das Schöne am Gewinnen ist, dass man dadurch ein positives Grundgefühl hat, auch wenn man sich wieder auf die Woche fokussiert“, so der Rist-Trainer Stephan Blode. „Inhaltlich haben wir natürlich ganz viele Fehler angesprochen, weil wir sehr viele Fehler gemacht haben. Aber ich glaube, dass es für das ganze Team sicherlich schöner ist, wenn man Fehler gezeigt bekommt und weiß, man muss es besser machen und manche Fehler gehen auch nicht, aber man trotzdem das innerliche Gefühl hat: Ok, man kann immer darauf zurückgreifen, dass man dieses Spiel ja doch gewonnen hat. Und ein Gewinnen ist natürlich immer besser als ein Verlieren“, erläutert er.


Die Rhöndorfer unterlagen am vergangenen Wochenende Münster mit 74:107, doch das Ergebnis trügt. Die Drachen vom Menzenberg mussten gegen die Westfalen mehrere Spieler ersetzen und: „Ungeachtet der hohen Niederlage hat Rhöndorf unter anderem ein sehr gutes offensives erstes Viertel gespielt“, sagt Blode. Rhöndorfs Mannschaft sei sehr schnell und verfüge über athletische Spieler, die oft darauf aus seien, ihre Gegner in Duellen Mann-gegen-Mann auszustechen, betont er. „Das ist ein Team, das man erst mal verteidigen muss. Das muss man erst mal hinbekommen“, so der Wedeler Trainer. „Wir bereiten uns auf einen offensiv sehr starken Gegner vor und haben im Hinterkopf, dass es gut sein kann, dass Rhöndorf in besserer Besetzung antreten wird als gegen Münster“, meint Blode. Der aus Kalifornien stammende US-Amerikaner William Christmas erzielte am ersten Spieltag als bester Rhöndorfer Punktesammler 19 Zähler, gefolgt vom 16-jährigen Nachwuchsmann Esli Edigin, der 14 Punkte beisteuerte.

Nachberichte ProB Nord 1. Spieltag

25.09.2021 19:00 Uhr Rhöndorf Dragons vs. WWU Baskets Münster 74:107

Vor den Augen von Ex-Drache und FIBA Generaldirektor Kamil Novak galt es für die ersatzgeschwächten Dragons den Kopf oben zu behalten und jede Possession mit Kampf und Intensität anzunehmen, was auch gelang und von den Fans mit Beifall honoriert wurde. Doch trotz großem Einsatz und teils gelungenen Einzelaktionen von Will Christmas wurden die Gäste ihrer Favoriten-Rolle mehr und mehr gerecht und wussten mit einer balancierten Spielweise aus Inside- und Outside-Game zu überzeugen.

Mit einem bereits vorentscheidenden 59:86 auf der Anzeigetafel vor dem finalen Spielabschnitt starteten beide Mannschaften in die letzten 10 Minuten, wo die Dragons weiterhin mit Einsatz und Hustle zu überzeugen wussten, aber den Rückstand nicht mehr verkürzen konnten. Ob des klaren Spielstands auf der Anzeigetafel nutzten beide Trainer die Chance zu rotieren und ihren jeweiligen Nachwuchskräften die ersten Minuten auf dem Parkett der ProB zu ermöglichen. In Person von Robin Straub konnte ein waschechtes Eigengewächs diese Chance nutzen und sich mit seinen ersten Punkten im Profi-Bereich belohnen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Björn und sein Team und vielen Dank für die netten Worte. Wir haben phasenweise unser Potential zeigen können, mussten aber die deutliche Überlegenheit der WWU Baskets anerkennen. Gerade das
Rebound-Duell darf in dieser Höhe nicht so verloren werden. Da kommt sicherlich einiges an Arbeit auf die Jungs in der kommenden Trainingswoche zu. Es gilt jetzt für uns Woche für Woche zu wachsen und mit dem einen oder anderen Rückkehrer ins Team werden wir uns die Erfolge verdienen.“

25.09.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt 80:85

Während die treuen Fans von der ersten Sekunde an voll mit dabei waren, brauchten die Giganten auf dem Spielfeld ein wenig, um in die Partie zu finden. Nachdem Point Guard Franklyn Aunitz per Korbleger die ersten Punkte sammelte, gewannen die Gäste aus Wolmirstedt schnell die Oberhand und spielten sich durch leichte Punkte in einen kleinen Rausch (12:19). Da den Gastgebern im ersten Viertel zudem noch das Wurfglück fehlte, lief man nach den ersten zehn Minuten einem 15:27-Rückstand hinterher. In der Viertelpause fand Flabb dann die richtigen Worte für seine Mannschaft, die fortan deutlich mehr Fahrt aufnahm im eigenen Offensivspiel.

Nach dem Seitenwechsel erwischte abermals Wolmirstedt den besseren Start und legte einen schnellen 8:0-Lauf auf das Parkett. Zum Start ins Schlussviertel holten sich die Hausherren nach dem Ausgleich per Dreier durch Mikutis und einem Freiwurf von Lennart Boner erstmals die Führung zurück (65:64). Aber auch in dieser Phase gelang es dem Flabb-Team nicht das Momentum komplett auf die eigene Seite zu ziehen. Zu häufig leistete man sich in dieser entscheidenden Phase kleine Fehler im eigenen Spielsystem (77:83). Dennoch blieb die Partie bis in die Schlussminuten offen. Aber auch ein weiterer Dreier durch Litauer Mikutis half nicht, um das Blatt nochmal zu wenden. Martin Bogdanov sicherte den SBB Baskets rund 20 Sekunden vor Spielende mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sieg und bescherte den ART Giants damit eine knappe und vermeidbare Auftaktniederlage (80:85).

Headcoach Florian Flabb (Art Giants Düsseldorf): „Insgesamt haben wir zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Da haben wir nicht sehr konstant verteidigt, was auch die Anzeigetafel nach dem ersten Viertel gezeigt hat. In wichtigen Phasen haben wir heute leider häufig einen Fehler zu viel gemacht. Generell bin ich trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Die Jungs haben nie aufgegeben und sind mehrfach nach Rückständen stark zurückgekommen. Jetzt gilt es für uns die kleinen Fehler abzustellen und nächste Woche in Stahnsdorf von Anfang an einen besseren Job zu machen.“

25.09.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. Iserlohn Kagaroos 68:94

Den Auftakt in die neue Saison hatte sich das Bernauer ProB-Team ganz anders vorstellt. Vor über 400 Fans in der Erich-Wünsch-Halle wollten sie den Iserlohn Kangaroos möglichst lange Paroli bieten. Im Spielverlauf demonstrierten sich die Gäste aber in überragender Frühform und ließen den Bernauern nur in den Anfangsminuten eine Chance. Das eingespielte Iserlohner Team nutze die Lücken in der LOK-Defensive und zog zur Mitte des ersten Spielviertels bereits davon. Gegen Alexander Möller, Tidjan Keita (Topscorer mit 24 Punkten und 14 Rebounds) sowie Toni Postran fanden die Brandenburger kein Mittel. Vor allem unter den Körben fehlte es an Gegenwehr.

14 Punkte Rückstand waren es zur Halbzeit. Und auch nach dem Seitenwechsel parierte Iserlohn die Bemühungen der Bernauer, irgendwie auf Schlagdistanz heranzukommen. Am Ende stand eine enttäuschende 68:94 Auftaktniederlage. LOK-Coach René Schilling: „Wir haben es mit Ausnahme der ersten Spielminuten nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen. Zum Spielende hin sind wir regelrecht auseinander gebrochen. Das ist enttäuschend und zeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“

26.09.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. EN Baskets Schwelm 83:77

Die EN Baskets Schwelm reisten zum Saisonauftakt nach Brandenburg und wurden dort von den TKS 49ers aus Stahnsdorf empfangen. Die Mannschaft von Head-Coach Pastushenko ist für seinen intensiven Basketball bekannt und konnte gerade in der abgelaufenen Saison für viele Überraschungen sorgen. Die EN Baskets hingegen mussten auf Buljevic (Magen-Darm-Virus) und Kapitän Nikita Khartchenkov (Fußverletzung) verzichten. Trainer Falk Möller ließ Womala, Hollersbacher, Burns, Hennen und Mayr als erstes auf das Parkett und sah, wie seine Spieler einen klugen und geordneten Basketball präsentierten. Im Angriff liefen die Blau-Gelben ihre Plays durch, fanden gute Optionen daraus und punkteten im 1.Viertel nach Belieben. Auch die Defense wirkte wach und ließ in 10 Minuten nur 15 Zähler zu. Zu Beginn des 2.Abschnitts kamen die Hausherren aber etwas besser in die Partie und fanden in Kapitän Fülle ihren Mann, der das ganze Team mitzog. Der Scharfschütze traf hochprozentig und sorgte dafür, dass die 49ers immer sicherer wurden. Die Angriffsbemühungen der EN Baskets waren noch zielführend, aber nicht mehr so zwingend wie im 1.Viertel. Beide Farben erzielten 20 Punkte, so dass die Gäste immer noch führten.

Die EN Baskets wollten nach der Pause mit einer intensiveren Verteidigung den 49ers die Grenzen aufzeigen. Aber genau das Gegenteil passierte. Die Defense der EN Baskets wurde immer löchriger und die Hausherren spielten sich immer besser ein. Nach 30 Minuten lagen die Baskets nur noch mit 1 Punkt in Führung. Da hatten die Stahnsdorfer schon längst die Kontrolle über die Partie erlangt. Die letzten 10 Minuten wurden eher von den Gastgebern bestimmt. Die EN Baskets verloren auf beiden Seiten des Feldes die Ordnung und hatten Schwierigkeiten vor allem im Angriff die nötige Effektivität zu entwickeln. 2 Minuten vor dem Ende lagen die TKS 49ers mit 79:70 vorne. Die Blau-Gelben erhöhten noch einmal den Druck, doch ihre letzte Aufholjagd wurde erfolgreich abgewehrt.

Mit etwas mehr Intensität in der Verteidigung und mehr Ordnung im Angriffsspiel hätte das Spiel für die EN Baskets erfolgreich ausgehen müssen. So war es an diesem Sonntagnachmittag eine Niederlage, die durchaus vermeidbar war.

26.09.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SC Rist Wedel 88:117

Schon im ersten Viertel deutete sich vor den Augen von Nationalspieler Justus Hollatz (Hamburg Towers) an, wie die Kräfteverhältnisse verteilt waren an diesem Nachmittag: Der in Bestbesetzung angetretene SC Rist übernahm Wurf für Wurf das Kommando und ging bald zweistellig in Führung. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs steuerte Fritsche mit seiner Lieblingsbeschäftigung drei weitere Punkte bei, auch der eingewechselte Marcel Hoppe kam mit zehn Zählern richtig ins Rollen. Am defensiven Ende des Feldes hatten die Hamburger inzwischen auf eine offensiv gestaltete Zonenverteidigung umgestellt, die den Schleswig-Holsteinern zumindest anfänglich Probleme bereitete.

Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen, Hoppe verkürzte nach knapp drei Minuten für den ETV auf 51:59. Dann jedoch war es mit der Ausgeglichenheit vorbei. Die Grünen aus Wedel legten einen 15:2-Lauf hin, den erst Jack Fritsche per Dreier zu stoppen vermochte. Im letzten Spielabschnitt machte sich dann endgültig der breiter besetzte Kader der Wedeler bemerkbar. Der Widerstand der Gastgeber war bald gebrochen, einige Körbe fielen den Ristern so leicht wie ein spätsommerlicher Spaziergang zur Wahlurne. Für den Höhepunkt sorgte gut sechs Minuten vor Ultimo US-Guard Walker, der ein Alley-oop-Anspiel von Jacob Hollatz über Ringniveau per Dunking verwertete. Mit dem amtlichen Endergebnis von 117:88 nahmen die Wedeler letztendlich erfolgreich Revanche für die beiden schmerzlichen Niederlagen gegen den ETV in der vergangenen Saison, darunter ein 88:91 n.V. ebenfalls zum Saisonauftakt.

26.09.2021 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. BSW Sixers 97:106

Endlich Basketball, endlich wieder ein richtiges Spiel um Punkte mit Zuschauern. Nach 557 Tagen Abstinenz. Seit Wochen hatten Mannschaft und Trainer auf diesen besonderen Tag hingearbeitet. Und dann ging genau dieser Tag ganz anders aus als sich alle gewünscht hatten. Jedenfalls für die, die es mit den RheinStars halten. Zum Saisonauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Kölner am frühen Sonntagabend in der ASV-Sporthalle den BSW Sixers aus Sandersdorf verdient mit 97:106 (29:31, 14:21, 21:22, 33:32) vor knapp 200 Zuschauern.

Ich kann mich kaum an ein Spiel erinnern, bei dem wir 97 Punkte erzielt und trotzdem verloren haben“, sagte Manager Stephan Baeck.

Vorberichte ProB Nord 1. Spieltag

25.09.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. WWU Baskets Münster

Bereits in der Preseason trafen beide Mannschaften im Rahmen des Goldschmiede-Adam-Cup aufeinander, wobei die Korbjäger aus der nordrhein-westfälischen Universitätsstadt dort gegen dezimierte Drachen klar mit 103:59 siegten. Die bekannteste Neuverpflichtung der Gäste aus Münster fand in der vergangenen Offseason nicht auf dem Feld, sondern in der Coaching-Box statt. Mit Björn Harmsen übernahm ein zweifacher ProA-Trainer des Jahres und dreifacher Aufstiegstrainer in die easyCredit BBL das sportliche Ruder und soll die ambitionierten Münsteraner in höhere sportliche Gefilde führen. Nach Jahren des gesunden Wachstums auf und neben dem Feld und dem Ausschlagen eines vorherigen ProA-Aufstiegsrechts soll der Weg nun endlich nach oben gehen.

Bei den Hausherren ist es vor allem das hauseigene Lazarett, das Headcoach Julius Thomas die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. „Die Personalsituation ist für uns sicherlich alles andere als gut, aber Verletzungspech gehört im Sport nun mal leider dazu. Natürlich hätten wir uns eine entspanntere und einfachere Saisonvorbereitung gewünscht, aber die verbliebenen Jungs sind heiß und freuen sich darauf vor unseren Fans im DragonDome aufzulaufen. Münster ist der klare Favorit und für uns gilt alles an Einsatz und Hingabe auf dem Feld zu lassen, um den WWU Baskets möglichst lange einen engen Fight zu liefern und uns die Chance auf einen erfolgreichen Heimauftakt zu verdienen.“

25.09.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Sportlich haben die Düsseldorfer während der vergangenen Wochen in der Saisonvorbereitung versucht, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen. „Die Mannschaft hat während der Vorbereitung sehr intensiv und konzentriert gearbeitet. Es wird zunächst darauf ankommen, ob wir in der Lage sind uns stetig weiterzuentwickeln, um am Ende der Saison unseren besten Basketball zu spielen“, so ART Giants-Trainer Florian Flabb mit Blick auf den Saisonstart. Dass die teilweise neuformierte Mannschaft rund um das Trainergespann von Flabb sowie Assistant Coach Matt Dodson und Athletiktrainer Lukas Solf auf dem Parkett gut harmonieren kann, stellten sie nicht zuletzt in den Testspielen unter Beweis. In fünf Begegnungen gingen die Rheinländer insgesamt fünfmal als Sieger vom Parkett.

Die SBB Baskets aus Wolmirstedt hatten eine Vorbereitung mit Siegen und Niederlagen, mit Licht und Schatten. Headcoach Eiko Potthast: „Wir haben in keinem Spiel der Vorbereitung den kompletten Kader zur Verfügung gehabt. Wir mussten viele Spieler auf ungewohnten Positionen spielen lassen. Auch in dieser Woche, wo wir den richtigen Fokus auf Düsseldorf hatten, war es eine relativ schwierige Vorbereitung mit einigen kleineren Ausfällen. Die Giants haben ein sehr sehr interessantes Team, mit einem guten Mix aus jung und alt. Sie spielen sehr schnell und athletisch, da müssen wir 40 Minuten sehr wachsam sein und das kontrollieren. Die Düsseldorfer haben alle Testspiele gewonnen, mit Hagen auch ein ProA-Team geschlagen.

25.09.2021 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. Iserlohn Kangaroos

Das neu formierte Team von LOK BERNAU startet nach einem größeren Umbruch in die ProB-Saison. Eine ganze Reihe von Spielern haben die Mannschaft im Sommer verlassen. Sieben Neuzugänge galt und gilt es für das Trainergespann René Schilling und Davide Bottinelli zu integrieren. „Einerseits arbeiten wir intensiv daran, unsere neuen Spieler zu integrieren. Zum anderen haben uns in der Vorbereitung auch kleine Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Die letzten Testspiele konnten wir deshalb auch nur dezimiert mit sieben oder acht Spielern absolvieren“, berichtet LOK-Headcoach René Schilling.

Über die mögliche Konstellation des Gegners macht sich Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan im Vorfeld eher weniger Gedanken. Auch, weil er es nicht beeinflussen kann. „Ich schaue mehr auf uns, auf unseren Gameplan. Wir sind gut vorbereitet und brennen darauf,
dass wir endlich loslegen dürfen“, sagt Shirvan. Und Michael Dahmen ergänzt: „Ich bin mir sehr sicher, dass wir von dieser Mannschaft mitreißenden Basketball sehen werden. Ein Team, das sein Herz auf dem Feld lässt, um gemeinsam erfolgreich zu sein.

26.09.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. EN Baskets Schwelm

Zum Saisonauftakt erwartet die 49ers direkt ein harter Brocken. Mit den EN Baskets Schwelm kommt ein Team, das letzte ProB-Saison vor allem in den Playoffs überzeugte. Dort scheiterte man erst im Halbfinale, also einen Schritt vor dem Aufstieg in die ProA, mit 16 Punkten Differenz nach Hin- und Rückspiel an den Itzehoe Eagles. Dass die Ziele bei den Schwelmern für die Saison 2021/22 ziemlich hochgesteckt sein werden, glaubt auch 49ers-Coach Vladimir Pastushenko: „Sie sind ein top aufgestelltes Team mit erfahrenem Trainer und werden in meinen Augen auch dieses Jahr wieder oben mitspielen und sich vielleicht sogar zur Vorsaison verbessern können.“


Personell hat sich einiges getan bei den Schwelmern. Die Leistungsträger Scott, Alexis und Zahariev verließen das Team, wurden jedoch angemessen ersetzt. Zum einen mit dem US-Guard Glen Burns, zum anderen mit den deutschen Spielern Rupert Hennen und Robert Nortmann, welche vom ProA-Ligist Römerstrom Gladiators Trier zu den Baskets wechselten.
Die 49ers wagen sich für den Saisonstart an ein unübliches Projekt, was den Kader angeht. Sie verpflichteten in der Offseason keinen Importspieler, weisen also ein Aufgebot ausschließlich bestehend aus deutschen Akteuren vor. Besonders hervorzuheben ist dabei zudem, dass alle Spieler sogar direkt aus dem Raum Berlin/Brandenburg kommen, somit also zu 100 Prozent auf lokale Power gesetzt wird. „Die Teamchemie ist sehr gut, wir hoffen, dass wir das in ebenso gute Leistungen auf dem Spielfeld umwandeln können. Wir müssen uns unsere Punkte jede Woche durch enormen Einsatz und Willen hart erarbeiten, wenn wir erfolgreich sein wollen“, sagt Coach Pastushenko zur Ausgangssituation vor der neuen Saison.

26.09.2021 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. BSW Sixers

Wieder Saisonstart, wieder die BSW Sixers aus Sandersdorf – und doch ist diesmal alles anders. „Wir freuen uns alle auf den Start, endlich wieder ein richtiges Basketballspiel“, sagt Headcoach Simon Cote mit Blick auf den ersten Spieltag für die RheinStars Köln in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Schon im Vorjahr trafen die RheinStars zum Saisonauftakt am vierten Spieltag auf die BSW Sixers und setzten sich mit 80:76 durch. Allerdings kamen die Kölner damals direkt aus der Quarantäne, weshalb die ersten drei Begegnungen alle später nachgeholt wurden.

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie vor Zuschauern, 350 Tickets sind aktuell im Verkauf. Mehr lassen die Regularien aktuell nicht zu.

26.09.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SC Rist Wedel

Von wegen das Schönste kommt zum Schluss! Mit der vielleicht reizvollsten Partie der gesamten Saison starten die Herren des Eimsbütteler TV am Sonntag, den 26. September 2021 in die neue Spielzeit der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Bei nicht wenigen ETV-Fans dürfte dieses Duell beste Erinnerungen wachrufen: Am 8. November 2020 feierten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs mit 91:88 n.V. beim (stark ersatzgeschwächten) SC Rist ihren allerersten Sieg in der ProB. Am 10. Januar dieses Jahres folgte gar noch ein spektakuläres 110:98 im Heimspiel und somit der zweite Derbysieg gegen die deutlich ligaerfahreneren Wedeler. Doch das war einmal und zählt nicht mehr. Denn das Aufeinandertreffen am Sonntag findet unter anderen Voraussetzungen statt. Sprich: Der ETV
ist klarer Außenseiter.

Nichtsdestotrotz schürt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay die Vorfreude auf den Knallerstart: „Wir hatten eine gute Vorbereitung und haben eine tolle Stimmung im Team. Uns ist der Gegner erst mal egal, wir freuen uns sehr auf die neue Saison.“ Die 35-Jährige ist Deutschlands höchstklassige Herren-Trainerin im Basketball und seit einer gefühlten Ewigkeit Hauptgarantin für den Erfolg mit zuletzt drei Aufstiegen in fünf Jahren.

Dass der SC Rist in der vergangenen Saison dem ETV zweimal unterlag, spiele keine Rolle mehr, betont der Wedeler Coach Stephan Blode. „Ich glaube, wir tun gut daran, wenn uns die vergangene Saison nicht interessiert. Wir respektieren jeden Gegner zu einhundert Prozent, den ETV wie alle anderen auch. Für einige Hamburger und Schleswiger-Holsteiner ist das Spiel etwas Besonderes, aber das ändert nichts an unserer Vorbereitung und unserer Taktik“, betont der Rist-Trainer.