„Es ist viel Positives hängen geblieben“ – Ex-Tigers-Spieler Andreas Kronhardt im Interview

Andreas Kronhardt spielte von 2008 bis 2010 in Tübingen. Der 29-jährige Center ist seit Jahren ein gestandener Spieler in der ProA, inzwischen verheiratet und beruflich voll ausgelastet. Im Interview spricht Kronhardt über die Vergangenheit und die Zukunft.

Andreas, aktuell gehst du in die deine vierte Saison bei den Kirchheim Knights. Nach zuvor vielen kurzen Stationen bist du in der Teckstadt richtig heimisch geworden. Was sind die Gründe hierfür?

Das ist eine Mischung aus sportlichen, beruflichen und auch privaten Gründen. Sportlich habe ich meine Rolle im Team gefunden, es läuft hier einfach und macht gleichzeitig Spaß. Dazu arbeite ich Vollzeit bei unserem Hauptsponsor, der Kreisbaugenossenschaft, als Controller. Meine Frau ist demnächst mit dem Studium in Ulm fertig und wird dann auch hier in der Region anfangen zu arbeiten.

Die Vorbereitung hast du größtenteils aufgrund einer Verletzung verpasst. Du bist nach den Statistiken noch nicht auf dem Leistungsniveau aus der vergangenen Saison. Was fehlt dir noch?

Einfache Antwort: Zeit. Ich habe mir eine Woche vor dem Testspiel in Tübingen eine Bänderverletzung zugezogen. Die Verletzung ist leider nur langsam abgeheilt, dazu bin ich zu früh ins Training zurückgekehrt. Es fehlt aktuell noch die Sprungkraft, dazu ist man im Kopf etwas gehemmt. Ich bin jedoch auf einem guten Weg, es geht in die richtige Richtung.

In Kirchheim gibt es eine langfristige Vision in die Bundesliga aufzusteigen. Wie siehst du dieses ambitionierte Ziel aus sportlicher und struktureller Hinsicht?

Sportlich ist es auf jeden Fall möglich. Vor zwei Jahren sind wir erst im Halbfinale gegen den Mitteldeutschen BC ausgeschieden. Jetzt ist unser Kader noch tiefer und besser besetzt. Dies zum Sportlichen. Ansonsten tut sich in Kirchheim einiges, es wird viel im Marketing getan, die Stadt mit Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker steht hinter den Knights. Im Dezember haben wir ein Event-Game gegen Heidelberg in Stuttgart. Ich bin gespannt, was passiert.

Ein Rückblick: Wie hast du die zwei Jahre von 2008 bis 2010 in Tübingen im Nachhinein erlebt? Damals warst du noch im Team mit dem heutigen Trainer Aleksandar Nadjfeji.

Von Nadjfeji habe ich viel für mein eigenes Spiel gelernt. Dazu bleibt diese Zeit in guter Erinnerung. Mit Romeo Travis, Dane Watts oder Michael Jenkins hatten wir ein tolles Team. Tübingen ist ferner eine schöne Stadt zum Leben, ich bin immer mal wieder da. Mit Kwame Doku, mit dem ich damals in einer Wohngemeinschaft gelebt habe, stehe ich heute noch eng in Kontakt. Er lebt und arbeitet jetzt in Heidelberg. Ab und zu kommt er zu unseren Heimspielen nach Kirchheim vorbei. Zusammenfassend: Es ist viel Positives hängen geblieben.

Am Sonntag nun das Spiel in Tübingen. Was geht dir bei dieser Ansetzung in den Kopf?

Ich freue mich auf diese Partie. Mit Elijah Allen habe ich in der letzten Saison noch zusammengespielt. Vor drei Jahren zudem mit Besnik Bekteshi. Dazu haben meine Person und Coach Mauricio Parra eine Tübinger Vergangenheit. Die beiden Städte liegen nicht weit auseinander. Ich denke, es wird eine gute Kulisse und ein spannendes Spiel geben.

Andreas Kronhardt, vielen Dank für das Gespräch.

 

(Tigers Tübingen)