Herz schlägt Kopf – Julius Wolf geht mit Science City Jena in seine achte Saison

Am Ende war es eine Herzensangelegenheit, die den Ausschlag für Science City Jena gab und keine Entscheidung des Kopfes, der sich nach dem Saisonabbruch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga durchaus für einen Tapetenwechsel hätte erwärmen können. Flügelspieler Julius Wolf bleibt den Basketball-Riesen aus Ostthüringen erhalten, entschied sich gegen das lukrative Angebot eines Mitkonkurrenten für seinen Verbleib an der Saale. Damit geht der seit 2013 durchgehend für Jena auflaufende „Beardman“ ab Herbst mit den Thüringern in seine achte Saison.

„Wir freuen uns über die Verlängerung von Julius bei Science City. Für uns gab es aus vielen Gründen keine Zweifel, die Arbeit mit ihm fortzusetzen zu wollen. Er fühlt sich in Jena wohl, gehört seit Jahren zu den Gesichtern des Vereins und hat sich kontinuierlich entwickelt. Aus Sicht von Science City ist Julius ein wichtiger Baustein des Teams, sowohl sportlich als auch in seiner Rolle als Identifikationsfigur. Insofern handelt es sich um eine echte Win-Win-Situation“, sagt Sportdirektor und Trainer Frank Menz.

„Ich habe nach der abgebrochenen Saison die Entscheidung über meine Zukunft zunächst vor mir hergetragen und darüber gegrübelt, vielleicht doch mal etwas vollkommen Neues auszuprobieren. Du hast aufgrund der aktuell nicht einfachen Situation keine Planungssicherheit und es schwirren viele Fragezeichen in deinem Kopf herum. Logischerweise machst Du dir Gedanken, wie es weitergehen soll“, sagt Julius Wolf nach seiner Verlängerung bei Science City. „Irgendwann im April lagen zwei Anfragen vor, davon ein ziemlich konkretes Angebot. Dann musste ich mich entscheiden wohin meine Reise gehen soll. Nach Abwägung aller Faktoren war es letztendlich das Herz und die mir hier entgegengebrachte Wertschätzung, die meine Entscheidung maßgeblich beeinflusst haben. Am Ende ging alles ganz schnell. Auch wenn es sich vielleicht nach übertriebener Romantik im Profisport anhört, ist und bleibt Jena eine Herzensangelegenheit für mich. Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich als Spieler gewachsen und gereift, habe mir über die zurückliegenden Jahre einen Status erarbeitet. Ich weiß was ich am Verein, an Frank, an der Struktur und dem Umfeld habe und mit diesem Paket ist Science City für mich seit 2013 längst zur zweiten Heimat geworden“, sagt Jenas bekanntester Vollbart.

Der 2,01m große Flügelspieler trägt seit der Saison 2013/2014 das Trikot mit dem Turm im Logo und gehört längst in die Kategorie Publikumsliebling. Nachdem sich Julius Wolf vom Rollenspieler zu einer wichtigen Konstante in der Rotation der Thüringer entwickelte, gemeinsam mit Jenas Riesen 2016 in die easyCredit BBL aufstieg, nahm er in der vergangenen Spielzeit einen neuen Anlauf in der ProA, um bei Jenas Mission „Wiederaufstieg“ mitzuhelfen. Unter Frank Menz in der Rolle eines Leistungsträgers angekommen, verhalf Wolf den Saalestädtern speziell in einigen knappen Duellen zu wichtigen Siegen, die Science City mit dem 3. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga belohnten. Während im Februar die Planungen in Richtung Playoffs liefen und ganz Basketball-Jena der Meisterrunde erwartungsvoll entgegenfieberte, machte die Corona-Pandemie innerhalb weniger Tage alle Aufstiegspläne zunichte. So blieb ihm und dem Club nach der Einstellung des Spielbetriebs Mitte März 2020 eine direkte Rückkehr in die Bel Etage des deutschen Basketballs verwehrt. „Wir haben in der nächsten Saison etwas nachzuholen und noch ein paar Herausforderungen zu bewältigen, auf die wir im vorzeitig beendeten Spieljahr leider keinen Einfluss mehr hatten. Natürlich will ich mit Science City Jena wieder in die BBL aufsteigen“, sagt Wolf in seinem Schlusssatz, der zu ihm so gut passt wie das Trikot mit der Nummer 10.

Julius Wolf
Geburtstag: 26.01.1993 in Bruchsal
Größe: 2,01m
Position: Power Forward

Bisherige Stationen
2008 – 2012 Team Urspring NBBL
2009 – 2012 erdgas Ehingen / Urspringschule
2012 – 2013 FC Bayern München 2

seit 2013 Science City Jena

 

Quelle: Science City Jena