Nachbericht Nachholspiele ProA

10.03.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen 91:65

Die Feuervögel wollten am Ende als Gesamtsieger aus den Partien gegen Tübingen hervorgehen – und das ist ihnen dank eines deutlichen 91:65-Siegs am Mittwochabend gelungen. Nach der 95:100-Niederlage am Sonntag geht somit auch der direkte Vergleich an die Volmestädter.
Mit jeder Menge Wut im Bauch legten die Hagener los wie die Feuerwehr – damit glich das Spiel in eigener Halle zunächst der Partie am Sonntag, als Phoenix ebenfalls ein starkes 1. Viertel zeigte. Doch anders als drei Tage zuvor riefen die Gastgeber diesmal eine konstant starke Leistung ab. Wenn die ersten zehn Minuten teilweise auch sehr zerfahren auf beiden Seiten waren, so war die bewegliche Defense und geduldige Offense doch der Schlüssel zur 24:16-Führung nach dem ersten Abschnitt.

Und dann schlug die Stunde des Karrington Ward! Der Phoenix-Neuzugang ist spätestens jetzt in jeder Beziehung „angekommen“ und zeigte das mit einer Traumquote und physischer Präsenz an beiden Enden des Spielfelds: 13 Punkte erzielte die Nummer 28 der Hagener allein im zweiten Abschnitt, neun sollten später noch dazukommen, sodass Ward mit 22 Zählern am Ende Topscorer des Abends war. Phoenix zeigte dabei insgesamt eine erneut gute Trefferquote aus der Distanz (50 % 3er zur Halbzeit), während der Korb für die Gäste wie vernagelt war. Lediglich 39 Prozent aller Würfe fanden ihr Ziel, was zusätzlich zu den zwölf Ballverlusten, die man sich in der ersten Halbzeit erlaubte, Phoenix in die Karten spielte. Die Gastgeber konnten – angetrieben von Karrington Ward – immer weiter davonziehen und hielten die Konzentration auch in der zweiten Hälfte aufrecht.

Phoenix-Headcoach Chris Harris: „Das war ein gutes Spiel, weil das Team das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten heute in der Defense gnadenlos switchen, um nicht wieder zu spät in die Pick´n Roll-Defense zu kommen wie am Sonntag – und das hat geklappt. Dass wir außerdem deutlich häufiger Zonen-Verteidigung gespielt haben, war sicher auch etwas, mit dem Tübingen heute nicht so gut klarkam. Unsere gute Defense sorgte dann mit dafür, dass die Würfe bei den Gästen nicht so fielen wie zuletzt. Natürlich hat Karrington Ward heute einen wichtigen Beitrag geleistet. Im Training haben wir schon gesehen, wozu er in der Lage ist – heute hat er es gezeigt! Das war von ihm nicht nur offensiv klasse, sondern auch in der Defense, wo mir heute aber auch Jermaine Bishop besonders gefallen hat.“

10.03.2021 19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. Artland Dragons 81:89

Länger als ein Jahr waren die MLP Academics Heidelberg im Spielbetrieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in heimischer Halle ungeschlagen geblieben, die Artland Dragons beendeten diese Serie am Mittwochabend schließlich in beeindruckender Manier. Mit dem 89:81-Erfolg gegen den Tabellenzweiten feiern die Quakenbrücker einen immens wichtigen Erfolg im Kampf um die begehrten Playoffplätze und beenden parallel ihren eigenen ergebnistechnischen Negativlauf, der sich über vier lange Spiele erstreckt hatte.

Defense first“ lautete die Devise der Anfangsminuten am Heidelberger Olympiastützpunkt. Gegen die Quakenbrücker Zonenverteidigung fand das Team von Headcoach Branislav Ignjatovic zunächst nur wenige Lösungen, die Drachen punkteten ihrerseits vorrangig unter dem Korb, sodass die Academics nach fünf Minuten beim Stand von 9:9 erstmals Redebedarf hatten. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts übernahm dann erneut Simmons die Quakenbrücker Offensive. In Isolationssituationen war der US-Amerikaner kaum zu stoppen – 13 Punkte nach 13 Spielminuten sprechen da eine deutliche Sprache. Sa’eed Nelson, der mit immensem Tempo zu überzeugen wusste, Shaun Willett und Shyron Ely brachten Heidelberg nach 15 Minuten dennoch zurück in die Spur, glichen die Partie zum 28:28 aus und veranlassten auch Drachen-Headcoach Tuna Isler zu seiner ersten Auszeit. Diese daheim bis dato ungeschlagene Heidelberger Mannschaft schien an diesem Abend definitiv verwundbar, das wusste auch Captain Breitlauch. Der Flügelspieler legte einen persönlichen 9:0-Run aufs Parkett, traf seine Dreier drei und vier, und brachte die Dragons wieder mit 80:75 in Führung. Vorentscheiden sollte die Partie dann allerdings wieder Simmons, der mit 26 Punkten und neun Assists abermals zum Quakenbrücker Topscorer avancierte. Erst schnappte er sich einen Offensivrebound, nur um anschließend bei 54 verbleibenden Sekunden zum 84:78 zu treffen. Defensiv blieben die Isler-Schützlinge weiter aufmerksam und konzentriert, Breitlauch machte den 89:81-Erfolg schließlich von der Freiwurflinie perfekt.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Im zweiten und vierten Viertel hat Heidelberg trotz unserer guten Verteidigung schwere Würfe getroffen, die uns ein wenig in Bedrängnis gebracht haben. Wir hatten jedoch zu jedem Zeitpunkt die passende Antwort parat. Heute haben wir darüber hinaus die gewünschte Energie von der Bank bekommen. Neben dem kollektiven Auftreten haben Gerel Simmons und Robert Oehle heute außerdem hervorragend miteinander harmoniert. In einer für uns offensiven schweren Phase ist dazu Adrian Breitlauch mit schweren, aber wichtigen Dreiern in die Bresche gesprungen, was mich sehr für ihn freut. Diese drei Jungs haben uns offensiv getragen, diejenigen, die in puncto Scoring vielleicht nicht ihren besten Tag hatten, haben sich dafür in der Defense aufgeopfert und so ihren Einfluss auf das Spiel genommen. Gegen ein starkes Heidelberger Team viele Facetten und Variationen unseres Basketballs gezeigt zu haben und dafür mit einem Sieg belohnt zu werden, macht uns unheimlich stolz.“

10.03.2021 19:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen 70:88

Den wiha Panthers haben mit ihrem dreizehnten Saisonsieg einen weiteren großen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme gemacht und klettern damit auf Rang 5 in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Es war jedoch alles andere als ein „Start und Ziel“-Sieg für die Gäste aus Baden-Württemberg. Denn die Falcons waren über weite Strecken der Partie ebenbürtig und führten mehrfach, ohne sich jedoch nennenswert absetzen zu können. Im dritten Viertel kippte die Partie dann zu Gunsten der Schwarzwälder, die die zweite Halbzeit mit 45:28 für sich entscheiden konnten und den Mittelfranken so die 16. Saisonniederlage beibrachten.

Beide Mannschaften hatten bis zur Pause immer wieder eigene starke Phasen, doch nennenswert absetzen konnten sich nur die Gäste aus Baden-Württemberg. Nach dem 31:40 durch Robin Jorch liefen die Falcons Gefahr, den Anschluss zu verlieren, konnten aber als Team dagegenhalten und den Rückstand bis zur Pause auf einen Zähler verkürzen (42:43). Nürnberg war im Aufwind, glich früh im dritten Viertel aus und führte nach 22 Spielminuten mit 49:45. Was folgte war ein 10:0-Run der Panther, der Ralph Junge nach 26 Spielminuten beim Stand von 49:55 zu einer bitter nötigen Auszeit zwang. Diese sorgte jedoch nur kurz für Entlastung. Schwenningen dominierte weiter, während sich die Falcons das Leben selbst schwer machten.

Im Schlussviertel setzte sich der Trend weiter fort: Die Panthers verteidigten weiter intensiv und stellten die Nürnberger Angriffsbemühungen vor große Probleme. Außerdem trafen die Schwenninger vorne weiter hochprozentig von außen. Vor allem Felix Edwardsson wurde zum Mann des letzten Viertels und stellte den Auswärtssieg im Alleingang sicher. Dem 22-jährigen Schweden gelangen mit 22 Zählern ein neuer Karrierebestwert. Dabei erzielte Edwardsson alle Punkte in Durchgang zwei.