Nachberichte 27. Spieltag ProA

Spieltag 25:

19.03.2021: 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen 89:88

Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnten die Bremerhavener den großen Rückstand aus den ersten beiden Vierteln noch drehen und mit diesem Sieg weiteren Boden im Kampf um die Playoff-Plätze gut machen.

Wie so oft in der Saison 2020/21 sollte also alles auf eine Entscheidung in der Schlussperiode hinauslaufen. In diesen letzten zehn Spielminuten waren die GIANTS auf einem sehr guten Weg, den Sieg recht zeitnah unter Dach und Fach zu bekommen. Die Leverkusener traten hochmotiviert auf, übernahmen die Führung und lagen, nach einem erfolgreichen Korbleger durch Marko Bacak, in der 34. Spielminute mit 68:76 vorne. Es lief alles nach Plan beim ProB-Meister von 2019, zumal die Heimmannschaft schnell die Teamfoulgrenze überschritten hatte. Doch Bremerhaven kämpfte und ließ BAYER nicht davonziehen. Die Eisbären kamen heran und so entschied sich die Partie in den letzten 30 Sekunden. Die Rheinländer hatten die Chance mit der letzten Aktion die Partie zu gewinnen, doch Grant Dressler verfehlte den Dreier und die Gastgeber lagen sich in den Armen.

Eisbären-Headcoach Michael Mai war nach dem Sieg hörbar erleichtert, bemängelte jedoch abermals die fehlende Konstanz im Spiel seiner Mannschaft: „Wir suchen weiterhin nach Lösungen, wie wir vermeiden können, uns selbst immer wieder vor große Probleme zu stellen und statt dessen ein komplettes Spiel über 40 Minuten konstant zu spielen. Wir sehen aber auch, zu was diese Mannschaft fähig ist, wenn wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir selber beeinflussen können. Wir haben dank unserer defensiven Energie ins Spiel zurückgefunden und das ist es, auf was wir uns auch in Zukunft fokussieren müssen.“

Trainer Hansi Gnad beschrieb die Begegnung am gestrigen Abend wie folgt: „Bis auf die letzten Sekunden der Partie haben wir eine wirklich gute Leistung in Bremerhaven abgeliefert, ohne jede Frage! Am Ende haben wir durch drei sehr unglücke Situationen, zu denen uns die Eisbären sicherlich auch durch ihre gute Defensive gezwungen haben, die Begegnung aus der Hand gegeben. Sehr ärgerlich in der Nachbetrachtung wenn man sieht, was für ein bombastisches erstes Viertel wir hingelegt haben, mit dem sicherlich niemand gerechnet hat. Einmal mehr hat die Mannschaft bewiesen, dass sie gegen die guten Klubs der Liga mithalten kann.“

Spieltag 7

20.03.2021: 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen 66:77

Ein offensiv schlechtes letztes Viertel kostet die Tigers Tübingen den möglichen Sieg gegen die wiha Panthers Schwenningen. Nur vier Zähler erzielte die Mannschaft von Trainer Danny Jansson im Schlussabschnitt und blieben in den letzten 8:28 Minuten ohne Punkt. Mit einem 0:16-Lauf für Schwenningen ging das Spiel am Schluss recht deutlich mit 66:77 (37:41) verloren.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Wir waren heute 30 Minuten voll im Spiel und ein ebenbürtiger Gegner. Im letzten Abschnitt sind wir dann aber komplett zusammengebrochen. Es hat nichts mehr funktioniert. Selbst einfache Pässe haben nicht mehr funktioniert. Am Ende war es sicherlich auch eine Kraftfrage. Wir hatten drei Spiele innerhalb von sechs Tagen, dazu mit einem sehr dünnen Kader. Wir müssen schauen, dass wir uns für Mittwoch gegen Trier wieder sammeln und neu angreifen.”

Alen Velcic (Trainer wiha Panthers Schwenningen): “Zunächst muss ich sagen, dass ich mit unserem Spiel hier in Rottenburg überhaupt nicht zufrieden bin. Trotz großer Spielplanbelastung und vieler verletzter Leistungsträger hat Tübingen mit weit mehr Intensität und Leidenschaft agiert und zurecht drei Viertel geführt. Großes Lob an Coach Danny Jansson, was er aus dieser dezimierten Rotation herausgeholt hat. Immerhin haben wir im Schlussviertel unsere Stärke in der Verteidigung auf den Court gebracht und entschlossen gezeigt, dass wir nicht umsonst das beste Defenseteam der Liga sind. Hauptsache natürlich, dass es dann doch noch mit einem 16:0-Lauf gelungen ist, auch ein schlechtes Spiel zu gewinnen.”

Spieltag 27

20.03.2021: 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights 70:67

Anders wie in den Spielen zuvor, erwischten die Mannen von Head Coach Igor Perovic einen guten Start ins Spiel. Aber auch die Hagener traten nach zwei Siegen in Serie selbstbewusst auf und übernahmen nach den ersten Spielminuten das Kommando. Mit einer unangenehmen Zonenverteidigung brachten sie die Schwaben aus dem Rhythmus. Die fanden ihrerseits keine guten Wurfoptionen im Angriff und gerieten zum Ende des Viertels in Rückstand.

Die Knights verzettelten sich zusehends in komplizierte Angriffsaktionen und fanden selten einen erfolgreichen Abschluss. Da jedoch die Defensive ebenfalls ihre gute Form der letzten Wochen zeigen konnte, blieb die Partie weiterhin eng. Joel Aminu ging bei noch fünf Sekunden auf der Uhr an die Linie und traf einen Freiwurf. Karlo Miksic sicherte sich den Rebound und versuchte mit Ablauf der Uhr einen Dreier, der jedoch denkbar knapp sein Ziel verfehlte. „Das ist eine harte Niederlage für uns. Wir haben viele einfache Fehler gemacht. Dennoch hatten wir am Ende die Möglichkeit das Spiel zu drehen, aber wir haben es verpasst den entscheidenden Rebound zu sichern. Für uns gilt es jetzt zuhause gegen Bremerhaven ein anderes Gesicht zu zeigen, “ sagte Knights Head-Coach Igor Perovic nach Spielende.

Phoenix-Headcoach Chris Harris: „Wir sind heute besser mit unseren Fehlern und auch mit den Läufen des Gegners umgegangen als zuletzt gegen Karlsruhe. Am Ende war es dann leider doch noch mal eng . Und doch haben wir einen einigermaßen kühlen Kopf bewahrt. Bei Karrington sieht man, dass er sich hier wohlfühlt – im Team, aber auch in der Stadt Hagen. Er ist ein wahnsinniger Athlet, der für spektakuläre Szenen sorgen kann. Das hatten wir vorher nicht und tut uns wahnsinnig gut. Insgesamt war es aber auch stark, was wir in der Defensive abgeliefert haben. Das war heute besonders wichtig, weil wir vorne nicht wirklich gut getroffen haben.“

20.03.2021: 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 77:89

Die Partie, die zur Halbzeitpause bereits sicher in Händen der Drachen gewesen zu sein schien, wurde spätestens zu Beginn des vierten Viertels nochmal eng, insbesondere Gerel Simmons (33 Punkte, 12 Rebounds) und Robert Oehle (20 Punkte, 12 Rebounds) sorgten mit individuellen Höchstleistungen jedoch für Klarheit und den 14. Quakenbrücker Saisonsieg.

Dragons-Headcoach Tuna Isler:
„Dieser Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs war heute enorm wichtig für uns. Wir haben über weite Strecken guten Basketball gespielt und die gewünschten Abschlüsse in der Offensive gefunden. Dazu können wir behaupten in Gerel Simmons den wahrscheinlich momentan besten Spieler der Liga in unseren Reihen zu wissen. In Kombination mit Robert Oehle macht uns das zu einem brandgefährlichen Team. Trotzdem hatte dieses Spiel in den beiden Halbzeiten zwei komplett unterschiedliche Dynamiken. Trier ist bekannt dafür extrem tough und körperlich zu spielen, wodurch wir unsere Aktionen in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut zu Ende spielen konnten. Unsere Ballverluste haben den Gegner so in der Partie gehalten, wir haben jedoch abermals bewiesen, dass wir mit einer solchen Situation umzugehen wissen und uns dann erneut abgesetzt. In der zweiten Halbzeit war es ein Kampf und weit weg von unserer basketballerischen Idealvorstellung, dennoch sind wir als Team aufgetreten und haben als solches diesen sehr wichtigen Sieg eingefahren. Dass es für den direkten Vergleich nicht gereicht hat, ist schade, dennoch haben wir noch zwei Spiele, die wir beide gewinnen wollen, um uns für unsere bisherigen Leistungen mit der Playoff-Teilnahme zu belohnen.“


Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Ich bin absolut nicht mit unserem Einsatz in der ersten Halbzeit zufrieden. Da müssen wir deutlich aggressiver agieren. Wir geben unser Ziel, die Playoffs, natürlich nicht auf und werden weiter alles dafür geben diese zu erreichen.“

20.03.2021: 19:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 76:82

Die Nürnberg Falcons haben ihr gestriges Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES in der BARMER 2. Basketball Bundesliga knapp mit 76:82 (38:39) verloren. Dabei verlangten die Mittelfranken dem Top-Team aus Mecklenburg-Vorpommern alles ab und waren lange Zeit selbst auf dem besten Weg, die Partie gegen den Tabellendritten der ProA für sich zu entscheiden. In der Crunchtime konnten die Gäste dank ihrer individuellen Klasse jedoch das Spiel drehen und Nürnberg fehlten am Ende das Glück und die Kaltschnäuzigkeit, den Favoriten zu stürzen und für eine kleine Sensation zu sorgen. Seitens der Rostocker trat Head Coach Dirk Bauermann aus gesundheitlichen Gründen in den Hintergrund und überließ Co-Trainer Christian Held über weite Phasen das Coaching.

Nürnbergs Trainer ärgerte sich über die verpasste Sensation, lobte aber den couragierten Auftritt seiner Mannschaft: „Sehr schade, dass wir uns hier nicht selbst belohnen konnten. Ich denke, dass wir seit dem Leverkusen-Spiel auf einem deutlich besseren Level spielen und agieren. Heute haben wir eines der besten Teams phasenweise dominiert und an den Rand einer Niederlage gebracht. Leider ging uns im Schlussviertel die Puste aus und Rostock hat mit seiner individuellen Klasse die Partie gedreht. Wir können nichtsdestotrotz stolz auf diese Leistung sein.“

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Es war ein Spiel zum Vergessen. Wir haben schlecht gespielt, aber solche Spiele sind immer schwer. Am Ende haben wir es gut gemacht; wir haben den Willen und die Qualität gezeigt, um einen Gegner zu schlagen, den wir zum Teil auch selbst stark gemacht haben.”

20.03.2021 19:30 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. Uni Baskets Paderborn 89:77

Mit einem nie gefährdeten Start-Ziel Sieg verabschieden sich die MLP Academics Heidelberg mit einer würdigen Leistung aus dem altehrwürdigen Olympiastützpunkt Rhein Neckar. Die neue Heimat heißt ab Donnerstag „SNP DOME“ und auf Heidelberger Seite hofft man darauf, dass die Einweihung gegen die Eisbären Bremerhaven aus sportlicher Sicht ähnlich erfolgreich verlaufen möge, wie das heutige Abschiedsspiel gegen die Uni Baskets Paderborn.

Die konsequente und überzeugende Leistung seiner Mannschaft gab Coach Frenki die Möglichkeit, bereits früh die Tiefe seiner Bank zu nutzen. So wechselte er Risto Vasiljevic früh ein, der dann auch das tat, was Risto halt tut: abdrücken, sobald er den Ball in die Hände bekommt. Er erhöhte mit weiterem Dreier auf 46:25 und den Zuschauern aus nah und fern fehlte zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich jegliche Phantasie, noch an einen Sieg der Paderborner zu glauben. Die zweite Halbzeit begann zunächst vielversprechend für Heidelberg.Doch es folgte ein 10:0 Lauf der Gäste. Der Motor stockte nun vor allem offensiv gewaltig und in der Defense bekamen die Academics nicht den bis dahin gewohnten Zugriff. Frenki wirkte sichtlich bedient und nahm eine Timeout, denn tatenlos wollte er einem drohenden Turnaround nicht zusehen. Seine Worte schienen zu fruchten, denn die Academics kamen nun deutlich aggresiver zurück aufs Feld. Es war erneut Trapp, der knapp drei Minuten vor Ende den Spielstand auf ein dann doch brisantes 78:70 hätte stellen können, doch sein Wurf fand zur Erleichterung der Heidelberger Unterstützer vor den Bildschirmen sein Ziel nicht.

21.03.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. TEAM EHINGEN URSPRING 99:66

Die Gäste starteten mit einer sehr aggressiven Ganzfeld-Verteidigung und einer hohen Intensität in die Begegnung, mit der die Eisbären zu Beginn nicht zurechtkamen.

Eisbären Headcoach Michael Mai war mit der Leistung seines Teams weitestgehend einverstanden, hatte jedoch auch die eine oder andere kleine Nachlässigkeit bemerkt, die es für die kommenden Spiele aufzuarbeiten gilt: „Wir müssen daran arbeiten das Spiel mit dem richtigen Fokus und der richtigen Einstellung zu beginnen. Wir haben uns im Laufe des Spiels dann vor allem dank unserer hervorragenden Defensivarbeit in die Spur zurückgekämpft und Ehingen das Leben schwer gemacht. Ich freue mich besonders darüber, dass heute jeder eingesetzte Spieler gepunktet hat und wir trotz vieler Wechsel unser Intensitätslevel zu jeder Zeit hochhalten konnten.“