Nachberichte ProA 16. Spieltag

Foto: Jörg Laube

Spieltag 16: 07.01.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Phoenix Hagen 83:89

Der 16. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlief für die Titans nicht ganz wie erhofft. In der engen Partie gegen Phoenix Hagen konnten die „Elbriesen“ über volle 40 Minuten gut mithalten. Letztendlich musste sich das Team um Headcoach Fabian Strauß mit 83:89 geschlagen geben. Die 2188 Fans in der Margon Arena machten trotzdem über die volle Zeit Stimmung und bejubelten die Männer auch nach dem Spiel.

Die ersten zwei Punkte des Abends holte Georg Voigtmann für die Titans. Doch Hagen fand per Dreier direkt eine passende Antwort. Nach weiteren zwei Punkten von Chase Adams passierte lange nichts mehr. Die Punkteflaute brach dann Bjarne Kraushaar mit einem Treffer von Downtown. Ab diesem Zeitpunkt trafen die Feurvögel ihre Dreier (50% 3P im ersten Viertel). So vergrößerte sich der Titans-Rückstand auf 8 Punkte (14:6). Anschließend konnte sich „Elbflorenz“ aber durch klasse gespielte Angriffe sowie einen sehenswerten Dunk von Arne Wendler wieder annähern. Mit 16:17 ging es in die kurze Pause. Direkt nach Start des zweiten Viertels eroberte Daniel Kirchner per Fernwurf die Führung für Dresden. Aber die Gäste kamen schnell zurück und nach nur drei Minuten stand eine 20:27 Phoenix-Führung auf der Anzeige. Fabian Strauß handelte und nahm die Timeout. Direkt im Anschluss verkürzte wieder Kirchner mit zwei Dreiern auf 26:27. Bis 90 Sekunden vor der Halbzeit ging es ausgeglichen zu. Beide Teams trafen aus allen erdenklichen Positionen (Titans 38,8% 3P, Hagen 50% 3P). Als die Sirene zur Halftime ertönte führte Hagen mit 41:43.

Im dritten Spielabschnitt holte Daniel Kirchner mit seinem vierten Dreier die Führung. Doch Hagen kam immer wieder zurück, wodurch beide Mannschafften wechselnd die Oberhand hatten. Langweilig wurde die Partie dadurch nicht. Ganz im Gegenteil. Mal dunkte Lukas Zerner, mal vielen drei Dreier in 30 Sekunden. Besonders die letzten zweieinhalb Minuten hatten es in sich. In diesen vielen gleich 26 Punkte.  Davon erzielte David Kachelries starke sieben. Doch die Phoenixe führten zur Viertelpause weiter mit 66:69. Als die Gäste nach Wiederanpfiff dann fünf Punkte nachlegten, nahm Strauß die nächste Auszeit. Trotz der neuen Anweisungen gelang es den „Titanen“ nicht wieder aufzuholen. Mit noch fünf Minuten auf der Uhr stand es 73:78. Für die Crunchtime hatte Blau-Weiß also eine Mammut-Aufgabe vor sich. Die Aufholjagd begann mit einem Dreier von Lucien Schmikale. Es folgten drei getroffene Freiwürfe von Teichmann, welche die Titans auf drei Zähler aufholen ließen. Eine Minute vor Schluss betrug der Hagener Vorsprung nur vier Punkte. Am Ende reichte das jedoch für die Mannschaft aus NRW. Die Dresdner mussten sich nach der knappen Partie mit 83:89 geschlagen geben. Ausschlaggebend war am Ende auch das Rebound-Verhältnis (Titans 27, Hagen 45) welches Hagen oft eine zweite Chance gewährte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Dresden hat ein tolles Team, das uns mitsamt seinen Fans vor eine große Herausforderung gestellt hat. Zudem haben wir in der ersten Halbzeit das Pick’n’Roll der Titans nicht ideal verteidigt, was uns nach der Pause allerdings zumindest phasenweise besser gelungen ist. Trotz solch kollektiver Fehler hat uns schließlich zuerst über die Ziellinie gebracht, dass die Jungs viel Energie und Leidenschaft aufs Feld geworfen haben. Dass wir uns so viele zweite Chancen erarbeitet haben belegt, dass wir dorthin gegangen sind wo es wehtut.“

07.01.2023 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Artland Dragons 67:78

Die Artland Dragons konnten in Nürnberg ihren zehnten Sieg der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga feiern. Gegen die Falcons setzte man sich dank einer starken zweiten Halbzeit mit 78:67 durch. Topscorer der Dragons war De’Vondre Perry mit 18 Punkten.

2371 Zuschauer waren an den Tillypark gekommen um die Nürnberg Falcons beim letzten Heimspiel der Hinrunde 2022/2023 zu unterstützen. Es war ein neuer BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA Bestwert in der Kia Metropol Arena und ein stimmungsvoller Rahmen für das Duell mit den Artland Dragons. Im Auftaktviertel brauchten beide Mannschaften um in die Partie zu finden. Die Drachen waren auf der Suche nach sich selbst während die Falcons Mittel und Wege suchten, den Ball im gegnerischen Korb unterzubringen. Beide Teams hatten mäßigen Erfolg. Quakenbrück führte nach zehn Spielminuten jedoch mit 16:18. Im zweiten Viertel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Gastgeber waren bemüht, ließen aber die nötige Konsequenz in Defensive und Offensive vermissen, um sich einmal nennenswert abzusetzen. Zu viel ließen Thomas Wilder und Co. liegen und so kam es wie es kommen musste: Die Dragons erspielten sich Punkt um Punkt ein Übergewicht. Ein 9:0-Run brachte sie zweieinhalb Minuten vor der Pause mit neun Zählern in Front (27:36). Nürnberg konnte nur bedingt reagieren und durch den starken Rocky Kreuser nach 20 Spielminuten noch auf 33:39 aufschließen. 

Nach dem Seitenwechsel war Artland dann drückend überlegen. Jannes Hundts Dreier zum 35:42 folgte ein krachender Dunk von Jonas Weitzel, der wiederum Derrick Taylor zu einer Auszeit zwang (35:44). Jonathan Maiers Korb zum 37:44-Anschluss wirkte nur kurz nach und zwei Minuten später lagen die Gäste 37:52 in Front. Wieder folgten eine Nürnberger Auszeit und ein kurzes Strohfeuer, doch erneut legte die Mannschaft von Patrick Flomo einen Run hin, der sie kurz vor Pause mit 25 Punkten in Führung bringen sollte (39:64).Die Falken waren angezählt und nach 30 Spielminuten 41:64 im Hintertreffen. 

Für den Schlussabschnitt mobilisierten die Falcons und ihre Fans noch einmal alle Kräfte, doch jeder Versuch, den Rückstand auf die Niedersachsen nennenswert zu verkleiden misslang. Zwar sorgten Ferenc Gille und Sebastian Schröder mit schönen Aktionen für Begeisterung auf den gut gefüllten Rängen, am Ausgang der Partie sollte das aber nichts mehr ändern. Am Ende verloren die Nürnberg Falcons mit 67:78 und waren damit noch gut bedient. Nächste Woche geht es zu den Eisbären nach Bremerhaven zum letzten Hinrundenspiel. „Uns hat heute die richtige Einstellung gefehlt. Wir haben ohne Biss, Intensität und die nötige Geschwindigkeit gespielt. Artland hingegen hat sehr gut gespielt und das müssen wir anerkennen. Glückwunsch an Patrick Flomo und sein Team“, so Derrick Taylor nach dem Spiel. 

Headcoach Patrick Flomo zeigte sich höchst erfreut über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, wie wir zahlreichen Widerständen getrotzt haben. Es war eine schwere Woche, in der wir einen Big auf Zeit und unseren startenden Point Guard verloren haben. Nürnberg ist ein Team, welches schwer zu Hause zu schlagen ist. Unser Ziel war es, unser Tempo durchzuziehen und ihnen unseren Basketball aufzuzwingen, was uns auch gelungen ist. Sie konnten sich zwar im vierten Viertel etwas zurückkämpfen, aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Vor allem die Spieler, die kurzfristig einspringen mussten, haben einen hervorragenden Job gemacht. Defensiv haben wir eine gute Leistung gezeigt und Nürnberg unter 70 Punkte gehalten, was nicht Selbstverständlich ist. Nun gilt es, zu Hause gegen Leverkusen die Hinrunde mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.“

07.01.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen 102:82

Der siebte Sieg in Folge. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen die Bayer Giants Leverkusen mit 102:82.

Gleich zu Beginn entwickelte sich ein schnelles und offensivgeprägtes Spiel, in dem beide Teams einige Highlights in Form von spektakulären Dunks produzierten. Die Gladiatoren legten erneut eine hohe Intensität an den Tag, die sich vor allem defensiv häufig in Ballgewinnen auszahlte. Nach vier gespielten Minuten führten die Gastgeber mit 12:6 und erwischten den besseren Start in die Partie. Im weiteren Verlauf des Viertels wurden die Moselstädter auch von außen erfolgreicher, während zu Beginn noch die Inside-Optionen für Punkte sorgten. Nach einem starken Start führten die Gladiatoren nach dem ersten Viertel mit 33:19. Auch im zweiten Viertel blieb die Intensität auf Trierer Seite hoch und man kontrollierte weiter das Spieltempo. Aber auch die Leverkusener kamen besser in die Partie und stellten früh auf eine Zonenverteidigung um, die den Trierer Offensivdrang etwas bremsen konnte. Offensiv waren die Giganten vom Rhein immer wieder im Pick and Roll erfolgreich. Drei Minuten vor der Halbzeit kamen die Gäste so auf 39:34 heran und gestalteten das Spiel wieder offen. Erst zum Ende des zweiten Viertels fanden die Gladiatoren erneut gute Lösungen gegen die Leverkusener Defense und gingen mit einer Führung von 47:38 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schalteten die Hausherren nochmal einen Gang hoch und erspielten sich schnell wieder eine deutliche Führung – 55:40 (22. Spielminute). Das Inside-Out-Spiel lief nun wieder flüssiger und auch defensiv kontrollierte man das Leverkusener Pick and Roll etwas besser. Im Laufe des dritten Viertels übernahm Kapitän Garai Zeeb dann die Verantwortung in der Trierer Offensive und traf – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – fünf Dreier in Folge und sorgte so fast im Alleingang für eine deutliche Führung von 74:56, mit der es für beide Teams in das entscheidende vierte Viertel ging.

Das Spieltempo auf Trierer Seite ließ auch im letzten Viertel nicht nach und man setzte die erneut ersatzgeschwächten Leverkusener stark unter Druck. Zwar waren die Giants auch jetzt noch extrem gefährlich aus dem Pick and Roll, hatten der Offensiv-Maschine der Gladiatoren defensiv jedoch nicht viel entgegenzusetzen. So blieb die Kontrolle über das Spiel bei den Gastgebern und man erhöhte zum Ende nochmals den defensiven Druck auf den Rekordmeister. Letztlich verdient gehen die RÖMERSTROM Gladiators am Ende der Partie mit 102:82 zum siebten Mal in Folge als Sieger vom Parkett.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Ich bin natürlich zufrieden, wir sind sehr gut ins Spiel gestartet. Wir hatten zwar eine kleine Schwächephase im zweiten Viertel, haben das Spiel aber letztlich souverän gewonnen. Wir haben die Rebounds dominiert und jeder Spieler hat etwas zu dem Sieg beigetragen. Das schwierigste in dieser Liga ist es, die Konstanz aufrecht zu erhalten, daher bin ich sehr zufrieden. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Leverkusen besser ist als ihr Tabellenplatz und sie aus dem Tabellenkeller rauskommen werden. Die Energie, die uns über 3.000 Zuschauer in der Arena gegeben haben war unglaublich und wir hoffen, dass uns auch einige Fans nach Gießen begleiten und dort für Heimspiel-Atmosphäre sorgen werden“.

07.01.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:93

Vier Spieltage in Folge haben die Uni Baskets Paderborn nicht verloren, doch am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA setzten die VfL SparkassenStars Bochum diesem Lauf am vergangenen Samstagabend in ihrem Gastspiel in Ostwestfalen mit einem 93:88-Auswärtserfolg ein Ende. Es war ein Spiel der Läufe in der ersten Halbzeit, doch im dritten Viertel legten die SparkassenStars den Grundstein für den späteren Erfolg.

Conley Garrison traf den ersten Wurf der Partie von der Dreipunktelinie und sorgte für die erste Führung der Gäste. Auf der Gegenseite verkürzte Marten Linßen per Korbleger zum 3:2. Die Hausherren gingen über Marcus Anderson und Connor Van Anthony mit 3:7 in Führung, ehe die SparkassenStars das Spiel auf ihre Seite drehten und nach 6:54 Minuten nach zwei getroffenen Freiwürfen von TJ Crockett auf 22:12 davonzogen. Doch das Spiel drehte erneut in der verbleibenden Spielzeit im ersten Viertel, so dass die Hausherren kurz vor der Viertelsirene durch einen Korbleger von Aaron Kayser zum 26:26 ausglichen. Mit einem 0:5-Run starteten die Uni Baskets in das zweite Viertel, bevor Jonas Grof auf der Seite des VfL dagegenhielt und zum 28:31 verkürzte. Das Spiel blieb in der Folgezeit eng und keines der beiden Teams konnte sich einen echten Vorteil erarbeiten, doch die SparkassenStars schafften es nicht mehr, die Führung auf ihre Seite zu ziehen. So verkürzten die SparkassenStars zwar auf 40:41, doch in den verbleibenden 1:54 Minuten vor der Halbzeit brachten die Gäste keinen Ball mehr im Korb der Paderborner unter, während die Hausherren über Jens Großmann und einen Dreier von Marcus Anderson scoren konnten. Folglich ging es mit einem 40:46-Rückstand in die Halbzeitpause.

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Die Bochumer kamen nach einem eher mäßigen zweiten Viertel nach der Pause mit einer anderen Energie aus der Kabine. Conley Garrison per Dreier, Niklas Geske per Korbleger, Tom Alte mit einem krachenden Dunking an alter Wirkungsstätte, Conley Garrison mit einem spektakulären Tip-In-Dunking und zwei Alte-Freiwürfe bereiteten dem VfL einen 11:0-Run, der sie mit 54:51 in Führung brachte. Ein Korbleger von Jonas Grof erhöhte die Führung später auf acht Zähler biem Stand von 65:57, doch die Hausherren konnten über Großmann noch zum 65:59-Viertelendstand verkürzen. Dennoch hallte ein lautes „VfL! VfL“ durch das Rund der mit über 2.000 Zuschauern gut gefüllten Maspernhalle.

Hendrik Drescher gehörten dann die Anfangsminute des Schlussviertels. Erst per Korbleger und dann per Dreier brachte der Bochumer Bigman die Gäste mit 70:61 in Führung. Es war nun ein intensives Basketballspiel mit einer hohen Schlagzahl auf beiden Seiten. Hendrik Drescher und Garrett Sams übernahmen auf Seiten des VfL und führten die Gäste 1:37 Minuten vor Schluss zu einer 90:77-Führung. Dann jedoch setzten die Hausherren noch einmal zu einer Schlussoffensive an. Marcus Anderson und James Fleming trafen zwei wilde Dreier und Marten Linßen netzte aus der Mitteldistanz ein. So stand es 39 Sekunden vor dem Ende nur noch 90:85 für den VfL. TJ Crockett netzte aber im Anschluss einen seiner beiden Freiwürfe ein und schloss den darauffolgenden Angriff 17 Sekunden vor dem Ende mit einem Dunking zum 93:85 ab. Paderborns James Fleming brachte zwar noch einen Dreier in der Reuse des VfL unter, doch dieser war am Ende nur noch Ergebniskosmetik beim 93:88-Sieg der Bochumer bei den Uni Baskets.

07.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Tigers Tübingen 79:77

Julius Wolf hat das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einem Treffer mit Ablauf der Spielzeit für RASTA Vechta entschieden. Der Forward traf am Samstagabend vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit der allerletzten Aktion des Spiels zum 79:77 gegen die Tigers Tübingen und sorgte an der Pariser Straße für einen Jubelorkan.

RASTA konnte auf den wiedergenesenen Joel Aminu (Mittelfuß) zurückgreifen, auch Enosch Wolf stand nach einer Gehirnerschütterung wieder im Kader. Und Aminu meldete sich mit sieben Punkten in den ersten zehn Minuten gleich in toller Form zurück. Mit einem 7:0-Lauf stellten die Gastgeber in der 6. Minute auf 16:9 – lauthals bejubelt vom Anhang auf den Rängen. Und sowieso bekamen die 3.140 Fans reichlich geboten: Tajuan Agee traf ebenso per Dunking wie sein Tübinger Kontrahent Daniel Keppeler, dazu gab es noch Blocks von Andrew Jones, Joschka Ferner und wiederum Keppeler. Spektakulär ging es weiter: Per Alley Oop-Dunk besorgte Bakary Dibba den Tigers Tübingen eine 23:22-Führung (11.). RASTA aber schlug sofort zurück, stand bombensicher in der Defense und schickte die Gäste durch einen Dunk von Agee zum 32:27 in eine Auszeit (15.). Die Vechtaer blieben das gesamte 2. Viertel über am Drücker, bauten die Führung bis ins Zweistellige aus – 41:31 (19.). Tübingen hatte in diesem Abschnitt nur sechs von 20 Würfen getroffen, RASTA hingegen acht von 13. Ganz stark bis dahin: Tajuan Agee mit schon 16 Zählern, fünf Rebounds und zwei Steals.

Gleich nach Wiederaufnahme der Partie feierten die Tübingen Tigers erst einmal eine Block-Party. Binnen einer Minute räumten Keppeler, Dibba und Zac Seljaas gleich dreimal ab, ehe Keppeler den Tübinger Sturm und Drang mit einem Dunking zum 39:43 (22.) krönte. Mitte des 3 Viertels tankte sich dann Agee zum And-One für eine 52:41-Führung durch – der RASTA Dome bebte. Weil nach dem Seitenwechsel aber Tigers-Topscorer Seljaas viel besser ins Spiel fand, konnte Tübingen dran bleiben. Die #1 in Schwarz netzte u.a. in der 28. Minute einen Threeball zum 54:57-Anschluss ein. 

Wiederum ein Dreier, dieses Mal getroffen von Keppeler, bedeutete nach 88 Sekunden im Schlussabschnitt einen 60:61-Rückstand für die Gastgeber – Auszeit RASTA. Tübingen spielte voller Selbstvertrauen und scheinbar ohne Kräfteverschleiß. Kein Wunder, hatten die Baden-Württemberger ihr letztes Spiel doch schon am 26. Dezember bestritten, während RASTA noch am Dienstagabend in Kirchheim hatte ran müssen. Nach exakt 33 Minuten traf dann Aatu Kivimäki zur höchsten Führung für den Zweiten – 66:60. Viertelübergreifend hatte Tübingen einen 25:8-Lauf hingelegt, der RASTA mächtig ins Taumeln brachte. Angespornt von irre lauten Fans aber gaben die Vechtaer der Partie noch eine Wendung. Ryan Schwieger verkürzte erst per Dreier auf 65:66 (35.), dann wieder von jenseits der 6.75 Meter auf 70:71 (37.). Als Tajuan Agee dann mit aller Kraft sein schon neuntes Foul zog und gleichzeitig zum 76:75 traf, gab’s 40 Sekunden vor dem Ende Ohren betäubenden Jubel im Rund. Und dieser wurde durch den ekstatischen Ausbruch purer Freude nach Julius Wolfs finalem Wurf noch einmal lauter: Bei noch 1.8 Sekunden hatte der Floater die rechte Hand von Wolf verlassen, der Ball flog an den Ring, dann ans Brett und tänzelte dann noch dreimal auf dem Ring, ehe er sich dazu entschied, den RASTA Dome zum Ende dieses 100. ProA-Heimspieles in ein Tollhaus zu verwandeln.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass es gegen Vechta vor dieser tollen Kulisse ein enorm physisches Spiel werden würde. Und genau so ist es gekommen. Die Partie war über die gesamte Zeit eng, ausgeglichen und spannend. Uns haben heute zwei Spieler gefehlt. Ich war mir unsicher, wie wir dies kompensieren können. Doch das Team hat funktioniert und wir haben einen beherzten Kampf abgeliefert. Die Niederlage tut jetzt kurz weh, im Gesamtbild habe ich aber ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben.“

Julius Wolf (Forward Vechta): „Ich kann mich nicht erinnern, so einen letzten Wurf mit Ablauf der Spielzeit schon einmal getroffen zu haben. In dem Moment habe ich dem Ball einfach nur hinterher geguckt und habe gedacht: ‚Alter, hoffentlich geht der noch irgendwie rein‘. Ich dachte schon, okay, der geht daneben und wir müssen in die Overtime. Da war ich dann so ein bisschen perplex, dass er doch reingegangen ist. Daher musste ich das erst einmal realisieren. Als mich dann alle, Coaches und Teamkameraden, abgefeiert haben, da wusste ich erst wirklich, der Ball war drin.“

07.01.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven 99:82

Bis zum dritten Viertel der ersten Auswärtspartie in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA konnten die Eisbären Bremerhaven im Löwenkäfig trotz hoher Turnoverzahl das Spiel ebenbürtig gestalten, in den letzten zehn Minuten der Partie spielten die PS Karlsruhe LIONS ihre Stärken aus und zogen uneinholbar davon.

Bereits der Beginn der Begegnung war rasant und die Schlagzahl auf beiden Seiten sehr hoch: 4:6 nach einer Minute, 9:9 nach etwas mehr als zwei Minuten. Meist legten die Eisbären vor und die LIONS zogen im direkten Gegenstoß nach. Zur Mitte des ersten Abschnitts setzten die Gäste mit zwei Dreiern binnen 15 Sekunden zum 13:19 das erste Ausrufezeichen der Partie. Die Hausherren sahen sich nun unter Druck, zeigten aber eine starke Reaktion und fanden mit guten Offense-Aktionen schnell wieder den Anschluss. Bremerhaven warf stark von der Dreierlinie. Im ersten Viertel fanden sechs von zehn Versuchen ihr Ziel, bevor die Quote im späteren Verlauf etwas schwächer wurde. Doch Karlsruhe ließ sich nicht abschütteln zwang den Gegner mit aggressivem Spiel immer wieder zu Fehlern, erkämpfte sich kurz vor der ersten Pause die Führung, lag aber nach Ablauf von zehn Minuten knapp mit 28:29 zurück. Der folgende Spielabschnitt ging so weiter, wie der vorherige zu Ende gegangen war: Eng und hart umkämpft. Mit der Zeit setzten sich die LIONS konsequenter durch und kamen zu den besseren Gelegenheiten. Die Eisbären benötigten zwei Auszeiten, um sich zu sortieren, bis auch bei ihnen der Ball wieder besser lief. Doch mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich zum 37:37 war für die Norddeutschen nicht drin. Das Löwenrudel entschied das Viertel klar für sich und führte zur Halbzeit bereits zweistellig mit 52:42.

150 Sekunden nach Wiederbeginn zeigte sich ein ganz anderes Bild. Bremerhaven war hochmotiviert aus der Kabine gekommen und zeigte das auch auf dem Parkett. So stand es in Minute 23 plötzlich 54:55. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic entschied sich für eine Auszeit. Doch es dauerte noch Minuten, bis sich sein Team von dem Schock erholt hatte, aber trotzdem nicht mehr an die Trefferquoten aus den ersten 20 Minuten herankam. Das Spiel war inzwischen nicht mehr so hochklassig wie in Hälfte eins, aber dafür sehr spannend, denn es war wieder eng. Auch die Eisbären ließen einige Chancen liegen und so begann der schlussabschnitt bei einer knappen LIONS-Führung von 71:67. Nach wenigen Minuten zwangen ein paar wenige wirkungsvolle Aktionen der Hausherren zum 78:69 die Gäste zu einer Auszeit. Das Spiel wurde nun etwas zerfahren und war von einigen weiteren Unterbrechungen geprägt. Doch fünf Minuten vor dem Ende fand das Karlsruher Team zu seiner Linie zurück, sorgte früh für die Entscheidung und ließ sich von der Halle feiern.

Head Coach Steven war enttäuscht nach der Niederlage: „Wir haben erneut zu viele Turnover zugelassen, mit 28 Ballabgaben kann man kein Spiel gewinnen. Dadurch hatten wir zu wenig eigene Möglichkeiten zu scoren und konnten die Oberhand nicht übernehmen. Wenn man jedoch sieht, dass wir trotz bereits 20 Turnovern zum Ende des dritten Viertels noch die Chance hatten das Spiel zu drehen, müssen wir in Zukunft mehr Mut daraus ziehen und das Momentum für uns nutzen. Nächsten Sonntag müssen wir uns durch sicheren Ballbesitz mehr Kontrolle verschaffen und die Partie durch mehr Wurfchancen selbst bestimmen.“

08.01.2023 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. ART Giants Düsseldorf 100:88

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen ihr drittes Pflichtspiel in Folge und schlagen Aufsteiger ART Giants Düsseldorf souverän mit zweistelligem Vorsprung. Dabei trifft das Heimteam deutlich genauer Außen (45%:29%) und passt besser auf den Ball auf (9:17 Turnover). Von gleich fünf zweistelligen Scorern auf Seiten der 46ers ragt Stefan Fundic mit 22 Punkten als Topscorer heraus. Jordan Barnes erzielte mit 16 Punkten und 10 Assists ein Double-Double und leistete somit ebenfalls einen großen Beitrag zum siebten Sieg im achten Heimspiel der Saison. Bester Werfer der Gäste war Booker Coplin mit 19 Punkten.

Früh in der Partie machte der BBL-Absteiger aus Gießen seine Ambitionen klar und präsentierte sich zielgerichtet im Korbabschluss, mit schnellem Offensivspiel kamen die Mittelhessen zu leichten Abschlüssen (15:8). Schnell griff ART Giants-Assistant Coach Matt Dodson, der den krankheitsbedingt nicht mitgereisten Headcoach Florian Flabb an der Seitenlinie vertreten musste, zur ersten Auszeit. Diese zeigte Wirkung, denn folglich traten die Giganten deutlich selbstbewusster auf und konnten den Rückstand durch Zähler von Booker Coplin und Andrius Mikutis effektiv verkürzen (19:18). Per Dreier sorgte US-Amerikaner Tray Hollowell zum Ende des ersten Viertels für ein ausgeglichenes Spiel (21:21). Zum Start ins zweite Viertel holte Routinier Mikutis per Korbleger erstmals die Führung für die ART Giants. Minute für Minute bissen sich die Rheinländer besser in die Begegnung beim BBL-Absteiger. Zwar kamen die Düsseldorfer auf den großen Positionen um Lennart Boner und Alexander Möller frühzeitig zu Foulproblemen, dennoch war das Spiel zur Halbzeitpause völlig offen (49:43).

Nach dem Seitenwechsel eröffneten die 46ers gleich mit einem 5:0-Lauf das dritte Viertel. Durch ihr abgezocktes Offensivspiel und sicheren Distanzwürfen machte man es den ART Giants zunehmend schwer, die mittlerweile einem höheren Rückstand hinterherlaufen mussten (61:48). Während das Offensivspiel des Aufsteigers in dieser Phase teils statisch wirkte, spielte sich Gießen weiter in einen Rausch und traf aus der Ferne nahezu jeden Wurf. Beim Stand von 75:62 ging es in den Schlussabschnitt. Mit einem erfolgreichen Distanzwurf von der Dreierlinie verkürzte Hollowell zum Start ins letzte Viertel den Rückstand auf zehn Punkte (75:65) und gab den mitgereisten Fans aus Düsseldorf neue Hoffnung. Doch diese sollte nicht lange anhalten: Rund neun Minuten vor Spielende musste Boner mit seinem fünften Foul vom Parkett und auch Möller war mit vier bereits vorbelastet. So nahm Booker Coplin, der zu Beginn der Partie noch recht unauffällig wirkte, das Heft in die Hand und steuerte im Schlussviertel viele und vor allem wichtige Zähler bei. Als das Dodson-Team auf 84:76 verkürzte, nahm Gießen-Headcoach Branislav Ignjatovic direkt eine Auszeit, um den aufkommenden Lauf der ART Giants zu unterbrechen. Und es sollte dabei bleiben, dass die Giganten trotz couragierter Leistung den Rückstand nicht weiter verkürzen konnten und am Ende als Verlierer vom Parkett gehen mussten (100:88).

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Es ist sehr erfreulich, dass wir die 100 Punkte heute geschafft haben. Auch die 23 Assists und nur wenige Turnover haben dazu geführt, dass der Ball in meinem Team sehr gut gelaufen ist. Wir haben heute oftmals schlau gespielt wie beispielsweise über das Inside-Spiel mit Stefan Fundic. Man spürt auch das Selbstvertrauern innerhalb der Mannschaft, nach der zuletzt positiven Phase mit dem hart umkämpften Auswärtssieg in Leverkusen. Aber ich sage es immer wieder, die Liga ist verdammt ausgeglichen. Wir wussten, welche offensive Qualitäten Düsseldorf heute mit in die Osthalle bringt. Wenn Sie heute gegen uns wie in Bremerhaven über 70% Trefferquote der 3er-Würfe gehabt hätten, könnte das Spiel anders ausgehen. Es ist unser 10. Sieg, was wollen wir mehr und die Hinrunde ist noch nicht beendet. Hoffentlich bleiben alle Spieler gesund und dann schauen wir in den nächsten Wochen, was passiert.“

08.01.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. VfL Kirchheim Knights 74:70

Die Kirchheim Knights bleiben der Lieblingsgegner der wiha Panthers. Auch im achten Aufeinandertreffen beider Mannschaften seit dem Schwenninger Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehen die Doppelstädter als Sieger vom Parkett. Am Sonntagabend beweisen die Raubkatzen ihre Comebackqualitäten und siegen dank eines starken Schlussviertels verdient mit 74:70.

Nach dem sensationellen Heimsieg gegen Tabellenführer Rasta Vechta am vergangenen Dienstag, folgte für die Mannen von Head Coach Igor Perovic die schnelle Ernüchterung. Gegen die Panthers aus Schwenningen fanden die Ritter zunächst gut in die Partie. Vor allem die Defensive agierte griffig und konsequent. Mit 18:14 lagen die Ritter nach den ersten zehn Spielminuten in Führung. Auch das zweite Viertel wurde zwar kein basketballerischer Leckerbissen, jedoch entpuppte sich die Verteidigungsarbeit der Ritter als überaus wirkungsvoll. Erneut nur 14 Zähler wurden den Gastgebern gestattet. Dennoch konnten sich die Kirchheimer zu keinem Zeitpunkt entscheidend absetzen. In die Kabinen ging es mit einem 34:28 Zwischenstand. Auch der gute Start ins dritte Viertel brachte keine frühzeitige Entscheidung. Zwar erhöhten die Kirchheimer auf eine elf Punkte Führung, jedoch kämpften sich die Panthers eindrucksvoll zurück und verkürzten noch vor dem Schlussabschnitt auf 49:46. Das vierte Viertel musste die Entscheidung bringen und nun waren den Rittern die schweren Beine, aber auch die mentale Blockade anzumerken. Viel zu oft verstrickten sich die Ritter offensiv in dasselbe Muster und Einzelaktionen, während bei Schwenningen nun die Guards viel Verantwortung übernahmen und in der Zone Jacob Knauf für entscheidende Punkte sorgte. „Wir haben offensiv zu einfallslos und defensiv zu statisch agiert. Die vielen Rebounds haben Schwenningen wieder zurück ins Spiel gebracht,“ so Sportchef Chris Schmidt. Am Ende versuchten die Ritter nochmals alles, doch die Schwenninger hatten genug Selbstvertrauen getankt und trafen nun teilweise sehr schwierige Würfe, was den Kirchheimern letztlich den Zahn vollends zog.

„Wir haben heute viele kleine Dinge richtig gemacht, die wir sonst oft falsch gemacht haben“, betonte Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Ich bin stolz auf meine Spieler, die heute in der 2. Halbzeit all das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Es war entscheidend, dass wir unsere Verteidigung umgestellt und alle im Rebound sehr engagiert gearbeitet haben. Jetzt müssen wir in Münster nachlegen!“

08.01.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Medipolis SC Jena 68:67

Mit der vierten Niederlage in Folge wird Medipolis SC Jena aus Münster zurückkehren. Die Mannschaft um Kapitän Brandon Thomas unterlag am Sonntagabend den gastgebenden WWU Baskets in Westfalen vor 2.250 Zuschauern knapp mit 68:67 und blickt schweren Wochen entgegen.

Die WWU Baskets verteidigten gut. Adam Touray begann bärenstark, lieferte alle ersten acht Münsteraner Zähler (8:9, 4.) – mit dem Highlight seines Dunkings zum Dreipunktspiel. Im Angriff klappte noch nicht alles, viel Pech mit mehreren In-and-out-Dreiern kam hinzu. Doch mit drei Freiwürfen von Andreas Seiferth nach technischem Foul von Jena wechselte die Führung erstmals (13:12, 6.). Nachdem die Führung erneut wechselte, hielten die WWU Baskets über gute Aktionen am offensiven Brett von Jordan Jones und Darien Jackson jeweils Anschluss (17:20, 9.). Die Verteidigung stand weiter gut, wenngleich sich der früh mit zwei Fouls belastete Andreas Seiferth merklich im Kampf mit den Jenenser Big Men zurückhielt. Der so gar nicht fallen wollende Dreier (0 von 8) verhinderte ein besseres Zwischenresultat: 17:22 nach Abschnitt eins.

Auch die ersten Sequenzen von Abschnitt zwei gehörten den Thüringern. Nach viertelübergreifendem 8:0-Lauf führten sie nach fünf Zählern in Folge ihres Big Man Björn Rohwer erstmals zweistellig (28:17 12.) – der höchste Münsteraner Rückstand in der gesamten Partie. Andreas Seiferth setzte mit energischem Defensiverebound und durchsetzungsstark im Gegenzug am offensiven Brett das Zeichen zur Trendumkehr. Und da der Dreier weiterhin nicht fiel, suchten die WWU Baskets nun konsequent den Weg durch die Jenas freie Zone zum Korb, dreimal erfolgreich zum 6:0-Lauf, verkürzten zum 25:30 (14.). Jena war aggressiver in dieser Spielphase, zog noch einmal auf acht Punkte davon. Die WWU Baskets erhöhten nun ihrerseits die Intensität. Und endlich: Der erlösende erste Dreier im 14. Anlauf versetzte Münsters Fans in Ekstase. Die Halle Berg Fidel bebte erstmals, als Jasper Günther aus der Distanz zum 32:36 nach der ersten Halbzeit verwandelte.

Die Partie blieb nun eng, immer mit nur kleinem Punktevorteil für die Gäste. Darien Jackson stellte ein Dreipunktspiel im Abnutzungskampf des dritten, punktearmen Viertels entgegen (41:44, 26.). Münsters Dreier fielen weiter nicht (1 von 22 nach Viertel drei), von Ausnahmen abgesehen weiterhin meist „in and out“. Doch die Fans der WWU Baskets reagierten fantastisch, blieben stets positiv und gaben unermüdlich Rückhalt. Das Team von Björn Harmsen verzagte gegen seinen Ex-Klub nicht. Auch das frühe vierte Foul seines Kapitäns Andreas Seiferth, der lange auf die Bank ging, steckte es weg. Jordan Jones machte fortan seine Sache insbesondere defensiv gut. Der ansonsten guten Münsteraner Defensive entzog sich Jena kurzzeitig zu einfach, so dass Björn Harmsen beim 43:51 per Auszeit eingriff. Mit einem Sechs-Punkte-Rückstand ging es nach Jasper Günthers Korbleger in das Schlussviertel (45:51).

Mit dem viel umjubelten zweiten Dreier eröffnete Jasper Günther Münsters beste Offensivepassage der Partie und ein packendes Schlussviertel (48:53). Ein starker Block von Jordan Jones gegen Jenas Hünen und Topscorer Björn Rohwer, kurz darauf stand es nach dem Fastbreak über Stefan Weß (50:55, 33.) und die Halle Berg Fidel Kopf. Die Fans sprangen begeistert auf, gaben ihrem Team die Energie für einen großen Kampf in den Schlussminuten. Plötzlich versenkten die Uni-Städter über Hilmar Pétursson und zweimal Cosmo Grühn drei Dreier nacheinander zum Führungswechsel knapp drei Minuten vor dem Ende (65:62). Getragen von der Halle Berg Fidel auf höchster Betriebstemperatur kämpfte Münster leidenschaftlich. Andreas Seiferth vollendete routiniert zum 67:64. Hilmar Pétursson verwandelte 5,6 Sekunden den ersten seiner zwei Freiwürfe eiskalt zum 68:67, der zweite fiel nicht. Jenas Denkbar knapp war somit der eminent wichtige Heimsieg besiegelt.

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