Nachberichte ProA 22. Spieltag

10.02.2024 17:00 Uhr RASTA Vechta II vs. BBC Bayreuth 107:77

Das RASTA-Farmteam startete mit einer 5:0-Führung, ehe Selim Fofana mit einem Freiwurftreffer den ersten Bayreuther Punkt markierte. Es folgte allerdings ein Vier-Punkt-Spiel für die Gastgeber durch Luc van Slooten – 9:1 für Vechta. Aaron Carver machte dann im Fastbreak den ersten Bayreuther Feldkorb zum 3:9. Vechta erhöhte dann auf 14:3 und BBC-Headcoach Mladen Drijencic nahm angesichts des Fehlstarts die erste Auszeit. Nach sechs Minuten stand es 19:8 für die Gastgeber, kurz darauf lag Vechta bereits mit 23:8 vorne – 15 Punkte Vorsprung. Bis zum Ende des Auftaktviertels bauten die Gastgeber die Führung weiter auf 32:16 aus. Bayreuth tat sich offensiv, auch in Brettnähe, außergewöhnlich schwer. Die RASTA-Offensive brachte den BBC schwer ins Schwitzen, Bayreuth hatte außerdem zu viel Turnovers. 

Esa Ahmad, Besnik Bekteshi und Aaron Carver sorgten zu Beginn des zweiten Viertels für einen Bayreuther 6:0-Lauf. So verkürzte sich der Rückstand auf 22:32 und damit auf zehn Punkte. Vechta hatte bereits nach gut drei Minuten fünf Fouls auf dem Konto. Die Gastgeber ließen sich aber nicht beirren und zogen wieder auf 39:25 davon. Beim Stand von 41:27 für RASTA II nahm Mladen Drijencic nach 15 Minuten eine weitere Auszeit. Die Niedersachsen bauten die Führung trotzdem weiter auf 49:27 aus. Dann folgte ein weiterer Bayreuther 6:0-Lauf. Dennoch lag der BBC letztlich zur Halbzeit deutlich mit 35:54 hinten. Mit acht hatte Vechta in der ersten Hälfte doppelt so viele Dreier getroffen als Bayreuth.  

Nach einem Dreier und einem Freiwurftreffer von Selim Fofana kam der BBC wieder etwas auf 41:56 heran. Luc van Slooten antwortete jedoch sofort mit einem Dreier für RASTA II zum 59:41. Bayreuth hatte nach rund dreieinhalb Minuten im dritten Abschnitt bereits fünf Fouls zu Buche stehen. Der BBC wirkte weiter uninspiriert und ideenlos, man konnte den Rückstand nicht signifikant verkürzen. Vechta führte nach knapp 26 Minuten mit 72:49. Immerhin kamen die Bayreuther in der Folge wieder leicht auf 54:72 heran, Vechta antwortete allerdings sofort wieder mit einem Dreier von Kevin Smit. Einziger Lichtblick beim BBC war Topscorer Shane Gatling. Mit einer 83:64-Führung für Vechta ging es ins für Bayreuth schon praktisch aussichtslose Schlussviertel. 

RASTA II zeigte eine deutliche Reaktion auf die jüngsten Niederlagen und führte sieben Minuten vor Schluss mit 89:64 und damit mit 25 Punkten. Eine richtig deutliche Klatsche für den BBC deutete sich an. 97:66 für Vechta stand es nach 35 Minuten vor den rund 650 Zuschauern. Kaya Bayram machte es mit einem Dreier zum 101:67 dreistellig.

10.02.2024 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Gartenzaun24 Baskets Paderborn 77:74

Die VfL SparkassenStars gewinnen auch das dritte Spiel der englischen Woche in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProA. In einer spannenden und vom Kampf geprägten Partie behalten die SparkassenStars gegen den direkten Konkurrenten Gartenzaun24 Baskets Paderborn die Nase vorn und landen einen weiteren Big Point im Kampf um den Klassenerhalt.

Die Spannung auf den Rängen und auf dem Feld der Rundsporthalle war vor dem Spiel quasi greifbar. Für beide Teams ging es um sehr viel und alle waren sich der Wichtigkeit bewusst. Dementsprechend intensiv startete die Partie. Der bessere Start gelang den SparkassenStars, die sich nach der Hälfte des ersten Viertels eine 6 Punkte Führung erspielten (14:8). Paderborn wirkte dann aber selbstbewusster und kam besser in die Partie. Punkt für Punkt kam das Team von Headcoach Steven Esterkamp näher und Lucas Mayer sorgte dann per Freiwurf für die erste Paderborner Führung (18:16) bei 01:10 zu spielenden Minuten auf der Anzeigetafel der Rundsporthalle. Tom Alte setzte den Schlusspunkt in diesem Viertel mit einem krachenden Dunk zum 18:20 aus Bochumer Sicht.

Paderborn gelang zu Beginn des zweiten Viertels ein 6:0 Lauf. Bochums Headcoach Felix Banobre reagierte prompt mit einem Timeout. Jedoch blieben die Wurfquoten seines Teams in dieser Phase überschaubar. Paderborn nutzte das aus und zog erstmals deutlicher davon. Lucas Mayer schraubte den Vorsprung für sein Team auf 13 Punkte hoch. Felix Banobre nahm ein weiteres Timeout und schien die richtigen Wort gefunden zu haben. Danach spielte sein Team wieder mit mehr Sicherheit. Drei Dreier von Lars Kamp und einer von Ray Thornton brachten die Bochumer wieder in Schlagdistanz. Zur Halbzeit führte Paderborn dennoch mit 41:36.

Bochum kam mit Wut im Bauch aus der Pause und legte durch Ray Thornton und David Cohn einen 6:0 Lauf hin. Die Bochumer lagen wieder in Führung und die Rundsporthalle kochte. Danach verlief der Spielabschnitt recht ausgeglichen. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Mit einer hauchdünnen 58:57 Führung für die SparkassenStars ging es in den letzten Spielabschnitt. So ging es zunächst auch weiter. Die SparkassenStars sollten die Führung aber nicht mehr abgeben. Entscheidend war dann die Schlussphase. Der überragende Ray Thornton übernahm viel Verantwortung und erzielte in der Crunchtime acht Punkte. 44 Sekunden vor Schluss führten die SparkassenStars mit 77:71. Doch es wurde noch einmal turbulent. Die SparkassenStars nutzen Ihre Chancen nicht die Führung auszubauen und acht Sekunden vor Ende verkürzte Jacob Biss per Dreier den Rückstand für die Paderborner auf drei Punkte. Die SparkassenStars leisteten sich danach einen Turnover, jedoch stand Zachary Chappell nach dem Einwurf der Paderborner im Aus und der Ball war wieder bei den SparkassenStars. Das Spiel endete mit einem 77:74 Sieg der SparkassenStars, die den dritten Sieg in Folge ausgiebig mit ihren Fans feierten.

10.02.2024 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 86:77

Beide Teams starteten mit je einem erfolgreichen Dreipunktewurf in die Partie. Auf Seiten der Hagener, die auf ihren etatmäßigen Headcoach Chris Harris an der Seitenlinie verzichten mussten, eröffnete Devonte McCall per Dreier, worauf Matt Frierson prompt ebenso antwortete (3:3). Im Gegensatz zu den Seestädtern blieben die Hagener unglaublich treffsicher von der Dreierlinie. Beim Stand von 10:7 aus Hagener Sicht kam für die Hausherren Tim Uhlemann ins Spiel. In nur sechs Minuten traf er jeden seiner fünf Würfe in der Folge und legte unglaubliche 14 Punkte auf, eher er verletzt ausgewechselt werden musste. Aber auch von diesem Lauf und der dementsprechenden Stimmung in der Ischelandhalle ließ sich das Team von Headcoach Steven Key nicht verunsichern. Lediglich mit sechs Punkten Rückstand ging es in die Viertelpause (27:21).

Im zweiten Viertel lieferten die Bremerhavener einen starken Kampf und punkteten viel von der Freiwurflinie. Defensiv hatten sie die Hagener besser im Griff und kamen immer näher an diese heran. Zum Ende des Viertels belohnten sie sich dann: Mit nur drei noch zu spielenden Sekunden bekamen sie den Ball in die Hände vom stark aufspielenden Nick Hornsby, der einen akrobatischen Dreier-Buzzerbeater versenkte und so das Spiel ausglich (42:42). 

Ebenso war es Nick Hornsby der den Eisbären direkt zum Start in die zweite Halbzeit per Korbleger die Führung zurückeroberte (42:44). Durch einige Punkte von Robert Oehle setzten sich die Bremerhavener sogar etwas ab (47:52). Angetrieben von der Atmosphäre in der Ischelandhalle kamen die Hagener aber schnell zurück, trafen ihre Dreier und übernahmen wieder die Führung (60:54). Hilmar Henningsson hielt auf der Seite der Norddeutschen dagegen, traf seinerseits einen schwierigen Dreier und schloss per starkem Zug zum Korb ab (62:59). 

Im letzten Viertel hatten die Eisbären zwar immer wieder Chancen das Spiel zu drehen und zeigten guten Kampf, schlussendlich konnten sie sich aber zu häufig nicht für starke Defensivsequenzen belohnen, ließen Offensivrebounds zu oder fanden Offensiv keine guten Optionen. Dass die Dreier so gar nicht fallen wollten, spielte dabei eine ebenso große Rolle. Schlussendlich endete das Spiel 86:77 für Phoenix Hagen.

10.02.2024 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Uni Baskets Münster 103:94

Nach drei Auswärtsspielen in Folge traten die RÖMERSTROM Gladiators Trier am 22. Spieltag der ProA wieder in der Trierer SWT Arena an. Gegen die Uni Baskets Münster ging es für die Moselstädter um den 12. Sieg in Folge und erneut musste man ohne die Guards Marcus Graves und Clay Guillozet auskommen. Aber auch die Gäste reisten mit Verletzungssorgen und ohne einsatzfähigen Center in die älteste Stadt Deutschlands – sowohl Adam Touray, als auch Jonas Weitzel fielen aus. Wie schon in den letzten Partien schickte Don Beck seine gewohnte Starting Five aus Behnam Yakhchali, Evans Rapieque, JJ Mann, Moritz Krimmer und Maik Zirbes auf das Parkett. Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel in dem beide Teams gute Wurfquoten aus der Distanz auflegten und streckenweise schönen Teambasketball zeigten. Nach vier Spielminuten stand es noch 12:12, doch im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts gelang es den Gladiatoren vor allem unter dem Korb immer wieder gefährlich zu werden und ihre Missmatches auszunutzen. Auch defensiv wurde man nochmals effizienter und entschied das erste Viertel letztlich mit 28:20 recht deutlich für sich.

Im zweiten Viertel wurde die Physis auf beiden Seiten deutlich erhöht. Das Positionsspiel unter dem Korb wurde den Trierer Centern immer wieder schwer gemacht und auch offensiv fanden die Münsteraner auch ohne ihre Big Men gute Lösungen – vor allem aus der Distanz. Baskets Forward Nathan Scott zeigte wie schon im Hinspiel seine Wurfqualitäten und sorgte ein ums andere Mal mit starken Dreiern, dass seine Mannschaft im Spiel blieb. Doch auch die Trierer Offensive lief schnell und effizient, sodass man nach fünf gespielten Minuten auf 40:30 davonziehen konnte. Auch eine Zonenverteidigung der Uni Baskets sorgte nicht für den gewünschten Effekt und die Gladiatoren bestraften jede defensive Ungenauigkeit sofort. So stand auch zur Halbzeitpause eine zweistellige Trierer Führung auf der Anzeigetafel – 55:44.

Der Start in die zweite Halbzeit gestaltete sich wieder ausgeglichen. Trier suchte wieder vermehrt die Missmatches unter dem Korb während die Uni Baskets von jenseits der Dreierlinie immer wieder erfolgreich waren und sich nun auch durch Offensivrebounds zweite Chancen sichern konnten. Doch erneut kamen die Gladiatoren in einen Lauf und kontrollierten die Partie an beiden Enden des Feldes. Mit aggressiver Mann-Mann-Verteidigung, konsequentem Rebounding und schneller Ballbewegung in der Offensive erhöhten die Gastgeber die Führung auf 68:51 (25. Spielminute). Doch auch jetzt gaben sich die Münsteraner nicht auf, passten ihr Spiel etwas an und erspielten sich ihrerseits gute Missmatches in der Offensive. Auf Trierer Seite wollte nun minutenlang kein Wurf aus dem Spiel fallen und lediglich von der Freiwurflinie erhöhte man nun das Punktekonto. Durch zwei Freiwürfe von Hilmar Petursson wenige Sekunden vor Ende des dritten Viertels verkürzten die Münsteraner auf 70:68 und hatten die Partie wieder völlig offen gestaltet. Behnam Yakhchali sorgte dann mit einem schweren Dreier mit Ablauf der Spieluhr für den 73:68 Endstand des dritten Spielabschnitts.

Zu Beginn des letzten Viertels zeigten die RÖMERSTROM Gladiators dann nochmal ihre ganze Klasse und machten klar, dass sie dieses Heimspiel nicht mehr aus der Hand geben möchten. Erneut übernahm Yakhchali die Verantwortung und sorgte mit einem Dreier, zwei Steals und einem krachenden Dunk in nur einer Minute für die erneute zweistellige Führung der Moselstädter (78:68, 31. Spielminute). Doch auch jetzt ließen die Münsteraner nicht locker und schalteten ihrerseits auch nochmal einen Gang hoch. Erneut war es Nathan Scott, der sein Team mit starken Drei-Punkte-Würfen in der Partie hielt und mit einem Korbleger auf 84:80 verkürzte (35. Spielminute). Nun war es Moritz Krimmer, der auf Trierer Seite übernahm und mit sechs Punkten am Stück und einer starken Energieleistung wieder auf 92:84 erhöhte. Zwar kamen die Uni Baskets bei zwei Minuten Restzeit nochmal auf 94:91 heran, letztlich gelang es den Gladiatoren aber die Uhr clever herunterzuspielen und die taktischen Freiwürfe am Ende der Partie hochprozentig zu verwandeln. So schlagen die RÖMERSTROM Gladiators Trier die Uni Baskets Münster mit 103:94 und sichern sich den zwölften Sieg in Folge.

11.02.2024 15:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS vs. PS Karlsruhe LIONS 69:80

Am 22. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA waren die PS Karlsruhe LIONS bei den FRAPORT SKYLINERS gefordert. Der Absteiger aus der easyCredit Basketball Bundesliga hatte das Hinspiel in Karlsruhe knapp für sich entschieden und war auch im Sonntagsspiel am 11. Februar zuhause in der Mainmetropole favorisiert. Doch die Badener überraschten im ersten Viertel mit einer überaus effektiven Offense und sicherten den Vorsprung im weiteren Verlauf mit einer ansprechenden Teamleistung. Am Ende hieß es 69:80, womit Karlsruhe auch den direkten Vergleich aus Hin- und Rückspiel gewinnt.

Die Gastgeber – mit zuletzt vier Siegen auf einem guten dritten Tabellenrang platziert – schienen ganz zu Anfang der Begegnung alles unter Kontrolle zu haben, was aber nur für die ersten Sequenzen galt. Bereits nach drei Minuten war die Begegnung mit 5:5 ausgeglichen und wenig später gingen die LIONS in Front. Drei Minuten vor der ersten Pause war die Führung der Badener dank eines 11:2-Runs bereits auf zehn Punkte angewachsen. Die zahlreich mitgereisten Fans des Karlsrudels konnten mit dem Verlauf des ersten Viertels hochzufrieden sein. Denn ihr Team brachte außerordentlich viel Energie auf den Court und zeigte sich zudem sehr treffsicher. Ganze sechs ihrer neun Dreierversuche verwandelten die Schützlinge von Headcoach Aleksandar Scepanovic binnen zehn Minuten. So ging es vielleicht etwas überraschend mit einem Spielstand von 15:27 in den zweiten Abschnitt, in dem die LIONS zunächst nahtlos an ihre bisherige Leistung anknüpften. Keine zwei Minuten waren gespielt, da stand es bereits 17:35, und SKYLINERS-Headcoach Denis Wucherer war gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch die Hausherren fanden weiter nicht in ihren Rhythmus. So lag Karlsruhe wenig später bereits mit 20 Punkten vorn. Mit der Zeit gelang es Frankfurt nun aber der LIONS-Offense-Power zunehmend eigene gelungene Angriffs-Sequenzen entgegenzusetzen. Beim Stand von 24:39 nach 15 Spielminuten versuchte Scepanovic, mittels einer Auszeit, den Run der Gastgeber zu unterbrechen. Doch die SKYLINERS schienen nun endgültig in der Partie angekommen. 60 Sekunden vor der Halbzeitpause war die Punktedifferenz nur noch einstellig. Die Würfe der LIONS waren nun nicht mehr so präzise wie zuvor. Hinzu kamen vermehrt Ballverluste. Überhaupt kam es zu auffällig vielen Turnovers auf beiden Seiten. Das Duell war trotzdem unterhaltsam, temporeich und zeitweise sogar spektakulär. Das zweite Viertel endete leistungsgerecht mit 18:18, was einen Spielstand von 33:45 zur Spielmitte bedeutete. Ausgeglichen war hingegen die Turnover-Statistik der ersten Hälfte: 13:13. Zurück aus den Kabinen ergaben sich zunächst optisch Vorteile für die SKYLINERS. Aber die Gäste zeichneten sich weiterhin durch eine hohe Intensität aus und setzten immer wieder nach. So hielten die LIONS weiterhin eine zweistellige Führung, vor allem deshalb, weil sie sich auf ein gutes Teamplay verlassen konnten. Aber: Frankfurt steckte nicht auf und Karlsruhe versäumte es, sich weiter abzusetzen. So endete auch der dritte Spielabschnitt ausgeglichen. Beim 50:62 zehn Minuten vor dem Ende schien noch alles möglich. Und tatsächlich – der engagierte Kampf der Hessen wäre beinahe belohnt worden. Im Verlauf der letzten fünf Minuten schmolz der LIONS-Vorsprung Punkt für Punkt, aber zunächst nicht in dem Maße, wie von den SKYLINERS benötigt, um das Ruder noch herumzureißen. Bis der Mitfavorit im Aufstiegsrennen 81 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem blitzartigen Dreier aus der Timeout kam und auf 69:75 stellte. Nun hieß es für Karlsruhe, die Nerven zu behalten. Dies gelang schließlich unter dem ausgelassenen Jubel der lautstarken Gästefans.

11.02.2024 15:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. ART Giants Düsseldorf 84:70

Den Nürnberg Falcons ist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Sonntagnachmittag ein wichtiger Heimerfolg gelungen. Gegen die ART Giants Düsseldorf holte das Team von Coach Virgil Matthews dank einer Leistungssteigerung in der 2. Hälfte ein letztlich verdientes 84:70 (30:41). Es war der 10. Saisonsieg der Mittelfranken, der Ihnen nach 22. Spieltagen Rang 11 in der Tabelle und aufgrund seiner Deutlichkeit auch den direkten Vergleich gegen die Giants bescherte. Vor dem FIBA Break geht es am kommenden Wochenende nach Bremerhaven. 

2067 Basketballfans waren am Sonntag in die Kia Metropol Arena gekommen, um die Nürnberg Falcons beim 11. Heimspiel der Saison gegen die ART Giants Düsseldorf zu supporten. Nach der unglücklichen Hinspielniederlage in NRW und die jüngsten Klatsche gegen Frankfurt, standen die Zeichen am Tillypark auf „Wiedergutmachung“. Auf dem Feld blieben die Falcons diese im ersten Viertel aber schuldig. Düsseldorf war aktiver, aggressiver und unter dem Strich mit ihrer Art des Basketballs erfolgreicher (14:18). Im zweiten Viertel legten die Gäste ebenfalls vor. Es bedurfte deshalb einiger Auszeiten von Falcons-Coach Virgil Matthews und diverser Dreier von Basit Doreth, Julius Wolf und Matthew Meredith, um Nürnberg weiter im Spiel zu halten (23:31). Nach einem starken Schlusssprint führten die Giants zur Pause derweil zweistellig (30:41). 

Mit einer frühen und bitter nötigen Auszeit im dritten Viertel gelang es Virgil Matthews, einen Fehlstart in Halbzeit 2 zu verhindern. Beim Stand von 31:45 bat Nürnbergs Trainer zum Stuhlkreis und richtete eindringliche Worte an sein Team. Tim Köpple und Co. hatten verstanden und ließen in der Folgezeit einen wahren Dreierregen in der Hälfte der Giants herunter. Die Falcons spielten sich in einen wahren Rausch und nahmen dabei auch das Publikum mit. Lohn der Mühen war ein 24:15-Viertelergebnis und ein 54:55-Zwischenstand nach 30 Spielminuten. Nürnberg war zurück im Geschäft. Und dort blieb man im Schlussviertel auch. Dan Monteroso eröffnete dieses sehenswert (56:55). Er und seine Guard-Kollegen Sanders und Köpple waren die dominierenden Akteure auf dem Feld und neben den über 2000 begeisterten Fans letztlich die Garanten eines verdienten 84:70-Heimsieges der Nürnberg Falcons.

11.02.2024 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim 73:84

Die ersten Zähler des Nachmittags gingen auf das Konto von Arne Wendler. In den ersten Minuten konnten die Fans in der Arena schnellen Basketball ihrer Mannschaft sehen, die ihre ersten drei Fernwürfe verwandelte und 13:10 in Führung ging. Beide Mannschaften trafen im ersten Abschnitt fünf Fernwürfe. Zur ersten kurzen Pause waren es jedoch die Gäste, welche mit 25:26 führten. 

Im Anschluss brachten sich die „Elbriesen“ durch Teichmann zurück in die bessere Position. Mit zwei Treffern von Außen antwortet Kirchheim prompt. Zwischenzeitlich setzten sie sich auf 35:43 ab, doch die Titans leisteten sich nur einen Turnover in der ersten Hälfte und arbeiteten sich so wieder auf 45:47 heran.

Mit dem ersten Treffer im dritten Viertel machte Kirchner den Ausgleich klar. Dieser hatte allerdings nur kurz Bestand, weil die Knights mit fünf schnellen Zählern konterten. Die Sachsen generierten in diesem Viertel viele Stopps und kamen oft an die Freiwurflinie, konnten aber trotzdem nicht wieder in Führung gehen. Das lag daran, dass die Teckstädter in den entscheidenden Momenten oft einen Dreier aus dem Hut zauberten und so mit 64:70 in Front lagen. 

Die Gastgeber waren siegeshungrig näherten sich mit den ersten Punkten durch Benson an, doch Kirchheim unterdrückte den Start der Aufholjagd mit einem 0:6-Lauf (66:76). Ein Dunk von Zerner zeigte die Bemühungen von „Elbflorenz“, doch nach diesem kam nur noch ein Pünktchen von Georg Voigtmann dazu. Neun Zähler im Schlussabschnitt reichten nicht aus, um starke „Ritter“ zu schlagen, die mit 73:84 siegten. 

11.02.2024 17:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Medipolis SC Jena 92:83

War die Stimmung am Mittag beim Faschingszug durch die Innenstadt gut, so schwappte sie am Sonntagabend in der Osthalle über. „Ein solcher Hexenkessel gibt meinen Jungs die Energie, die nötig ist, um Spitzenspiele zu gewinnen“, strahlte „Frenki“ Ignjatovic von einem Ohrläppchen bis zum anderen, nachdem seine Jungs in einem an Dramatik, Klasse und Leidenschaft kaum zu überbietenden Match den fünften Sieg hintereinander eingefahren hatten. 92:83 (55:39) schlugen die JobStairs GIESSEN 46ers im Verfolgerduell der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA Medipolis SC Jena, schoben sich damit an den zum vierten Mal in Serie erfolglosen Thüringern vorbei auf Rang vier und haben eine Woche vor dem Duell in Frankfurt nur noch zwei Zähler Rückstand auf die Truppe von Coach Denis Wucherer.

„Unser Sieg war verdient“, wollte Branislav Ignjatovic im Überschwang der Gefühle nicht lange um den heißen Brei herumreden, nachdem seine Jungs die beste erste Halbzeit der gesamten Saison aufs Parkett gezaubert hatten. Giftig und stabil in der Defense, eiskalt von der Freiwurflinie und schon mit sieben Treffern von jenseits der 6,25-Meter-Linie stürzten die Hausherren Jena von einer Verlegenheit in die nächste. „Derzeit läuft es einfach“, freute sich Topscorer Duane Wilson, nachdem Roland Nyama, sauber bedient durch Simon Krajcovic und TreVion Crews, per Dreier den zwischenzeitlichen 16:20-Rückstand (8.) spätestens beim 32:22 (12.) und einem Gießener 12:0-Lauf hatte vergessen lassen.

„Wahnsinn, was heute hier wieder abgegangen ist“, schüttelte Gästetrainer Björn Harmsen ungläubig den Kopf, als Dejan Kovacevic und Luca Kahl ebenfalls mit erfolgreichen Dreiern sogar auf 45:27 (16.) gestellt hatten. Die teils wild kostümierten Fans lagen sich in den Armen, die Sitz- waren längst zu Stehplätzen geworden und „Frenki“ Ignjatovic klatschte TreVion Crews mitten im Spiel vor Freude ab, als die Partie bereits zur Pause beim 55:39 entschieden schien.

„Mir war aber klar, dass Jena kommen würde. Dass wir auch im zweiten Abschnitt so treffen würden wie vor der Pause, war fast unmöglich“, hatte der Serbe die Aufholjagd der Gäste aus der Optikstadt kommen sehen. Jena verkürzte mit einer 14:4-Serie auf 53:59, glich beim 62:62 wieder aus und lag sogar beim 66:65, als 46ers-Leader Robin Benzing gerade ein Technisches Foul aufgebrummt bekommen hatte, in Führung. Die Duane Wilson per Dreier zum 68:66 zum Ende des dritten Abschnitts jedoch nicht lange genehmigte.

„Wir haben Charakter gezeigt und sind in ein Spiel zurückgekommen, das wir schon fast verloren hatten“, blickte Björn Harmsen auf die dritten zehn Minuten zurück, die seine Jungs souverän mit 27:13 für sich entschieden hatten. Als Stefan Fundic, dessen Mutter Snezana extra aus Belgrad angereist war, jedoch die Ärmel hochwickelte (72:66), Jonathan Maier und Duane Wilson einen Fünf-Punkte-Angriff zum 77:68 abschlossen, der anfangs unglückliche Luis Figge mit der Shotclock zum 80:68 traf und schließlich einen 19:4-Lauf nach Zuckerpass von TreVion Crews auf 84:70 schraubte, waren die rund 20 mitgereisten Medipolis-Anhänger längst verstummt. Drei Monsterblocks von Stefan Fundic in nur einer Jenaer Angriffsaktion sowie Jonathan Maier und Duane Wilson von der Freiwurflinie besorgten schließlich nach einer Achterbahn der Gefühle einen 92:83-Erfolg, mit dem sich die JobStairs GIESSEN 46ers rechtzeitig vor dem Hessenderby Respekt verschafften.

11.02.2024 17:00 Uhr Artland Dragons vs. EPG Baskets Paderborn 75:85

Beide Mannschaften starteten gut in die Partie. Die Drachen suchten in der Anfangsphase oft den Zug zum Korb, wo sie häufig nur durch Fouls zu stoppen waren. Pölking, einer der zahlreichen Koblenzer Big Men, hatte sich nach gerade mal fünf Minuten Spielzeit schon drei Fouls eingefangen. Die fälligen Freiwürde fielen in den ersten Minuten noch sicher, ehe Buzz Anthony per Dreier nachlegte und den Drachen das erste kleine Polster des Abends bescherte (10:6). Die Partie verflachte daraufhin ein wenig, denn beide Seiten produzierten viele Turnover und ließen sich zu vielen Fouls hinreißen. Die Drachen befreiten sich zuerst aus dieser Phase und erhöhten ihre Führung durch einen Dreier von Thorben Döding auf acht Punkte. Koblenz gelang es, in den letzten Minuten noch einmal an die Drachen heranzukommen. Marvin Heckel erzielte die letzten sechs Punkte der Gäste und sorgte für einen 23:18 Spielstand nach dem ersten Viertel.

Die Gäste konnten zwar im zweiten Viertel den ersten Stich setzen, erneut waren es aber die Defensivreihen beider Mannschaften, die die Anfangsphase des zweiten Viertels bestimmten. Die Drachen blieben die ersten zwei Minuten komplett ohne Punkte, ehe Brandon Thomas vom Perimeter zuschlagen konnte. Koblenz war nun aber in der Partie und glich durch einen 7:0 Lauf ihrerseits aus (27:27). Nachdem sich die Gäste zwischenzeitlich sogar auf fünf Punkte absetzen konnten, kam endlich der Offensivmotor der Drachen wieder ins Rollen. Ein 9:1 Lauf der Drachen brachte sie kurz vor der Halbzeit erneut in Führung, doch defensiv verlor man in der letzten Spielminute des zweiten Viertels völlig den Faden und ließ acht Punkte zu, was einen 42:45 Spielstand zur Halbzeit zur Folge hatte.

Die zweite Halbzeit begann ganz nach Geschmack der 1700 Fans in der Artland Arena. Zunächst glich Jakob Forrester per Alley-Oop aus, bevor Kilian Binapfl die Drachen mit einem Dunk wieder in Führung brachte. Es entwickelte sich ein sehr von der Defensive geprägtes Spiel, in dem die Koblenzer das Momentum erstmal wieder auf ihre Seite zogen. Vor allem die deutsche Achse rund um Heckel und Pluskota übernahm nun Verantwortung und brachten ihre Farben erneut in Führung. Den Schlusspunkt setzte jedoch Drachen-Guard Anthony Watkins mit einem krachenden Dunk, der für den 58:60 Spielstand nach drei gespielten Vierteln sorgte.

Auch der Start in den Schlussabschnitt folgte dem gleichen Muster wie zuvor für die Dragons. Ein Layup mit Bonusfreiwurf brachte die Burgmannsstädter zunächst wieder in Führung, ehe die Offensivbemühungen der Drachen drei lange Minuten lang fruchtlos blieben. So konnten die Gäste sich die Führung zurückholen und auf sechs Punkte ausbauen (61:67). Nikos Chouchoumis beendete die Durststrecke der Drachen zwar per Dreier, der lahmenden Offensive gab dies jedoch auch keinen Aufschwung. Die Gäste aus Koblenz hingegen suchten ihr Glück nun vermehrt im Post, wo Maurice Pluskota für die nächsten sechs Punkte in Folge sorgte. Die Drachen warfen noch einmal alles in die Waagschale, die schlechten Quoten von der Freiwurflinie und vom Perimeter, besonders im vierten Viertel, sorgten letztendlich aber für die vierte Niederlage in Folge. Am Ende musste man sich den EPG Baskets Koblenz mit 75:85 geschlagen geben.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Nach einem guten Start müssen wir uns mit der nächsten bitteren Niederlage zufriedengeben. Wir haben im zweiten und vierten Viertel erneut deutlich zu viele Punkte abgegeben, insgesamt waren es alleine 50 Punkte in der Zone während des gesamten Spiels. Auch offensiv hatten wir heute nicht die benötigte Konstanz, um unser Momentum aufrecht zu erhalten. Besonders in den Schlussphasen der Viertel bringen wir momentan nicht den Basketball aufs Feld, den wir uns vorstellen. Die aggressive und physische Verteidigung von Koblenz hat es uns heute nicht erlaubt, unser Momentum zu konservieren und konstant zu punkten. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um unsere Fehler zu analysieren und gegen Dresden am Sonntag eine deutlich verbesserte Leistung zu zeigen“.

Foto: Alexander Mihm