Nachberichte ProA 26. Spieltag

Foto: Christina Pohler

Spieltag 26: 11.03.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Tigers Tübingen 98:82

Die Tigers Tübingen haben nach fünf Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecke müssen. Bei den VfL SparkassenStars Bochum unterlag die Mannschaft von Trainer Danny Jansson in der Rundsporthalle zu Bochum ersatzgeschwächt (siehe Dschungelgeflüster) mit 82:98 (40:47). Es war gleichzeitig die höchste Saisonniederlage, zudem kassierten die Schwaben in dieser Saison 2022/2023 noch keine 98 Punkte. Und noch ein Novum: Gegen die Westdeutschen kassierten die Gäste gegen das erste Team die zweite Niederlage.

Die ersten zweit Zähler der Partie erzielte Hendrik Drescher für den VfL, während Zachary Seljaas für die Gäste die Punkteausbeute eröffnete. Die Gäste zogen nach 2:46 Minuten auf 2:6 davon, doch zwei Dreier in Folge von Hendrik Drescher und ein Bonusfreiwurf des Bochumer Bigman bedeuten die 9:8-Führung für den VfL. Die Partie blieb eng und die Bochumer konnten zum Ende des Viertels durch zwei Freiwurftreffer von TJ Crockett zum 20:20-Viertelendstand ausgleichen. Jalen Bradley und TJ Crockett brachten den VfL dann zu Beginn des zweiten Viertels mit 24:20 in Front, bevor Mateo Seric den Anschluss für die Gäste wieder herstellte. Angeführt von Jonas Grof, Garrett Sams und Jalen Bradley zogen die Hausherren nun auf 30:24 davon und konnten den Vorsprung in einem sehr umkämpften Spiel über das gesamte Viertel bei mindestens vier Punkten halten. Hendrik Drescher stellte dann die Rundsporthalle mit seinem Buzzer-Beater-Dreier aus der Ecke zum 47:40-Halbzeitstand auf den Kopf.

Nach der Halbzeitshow von Stylez Unlimited ging es dann in der zweiten Hälfte mit einer noch einmal gesteigerten Intensität weiter. Seljaas traf für die Tigers und Jalen Bradley konterte für den VfL. Nach einem Dreier von Tom Alte und einem Dreier von Jalen Bradley legte auch noch TJ Crockett mit drei Punkten nach und brachte den VfL nach 2:29 Minuten mit 58:44 in Führung. Doch die Gäste kamen zurück ins Spiel und verkürzten innerhalb von zwei Minuten mit einem 0:9-Run auf 58:53, ehe Niklas Geske den Lauf der Tigers beendete. Die Intensität blieb sehr hoch, aber die Bochumer konnten sich aus dem Druck der Gäste befreien und Tom Alte stellte die Führung auf 64:56. Ein Treffer aus der Mitteldistanz von Hendrik Drescher zwei Sekunden vor der Viertelsirene bedeutete denn den 73:63-Viertelendstand.

Jalen Bradley startete mit einem Dreier für den VfL in die letzten 10 Minuten. Die Gäste verteidigten nun druckvoll, doch der VfL hielt über Tom Alte und Jalen Bradley dagegen und behauptete eine 81:71-Führung 6:52 Minuten vor dem Ende der Partie. Immer, wenn die Tigers den Druck erhöhten, fanden die SparkassenStars an diesem Abend gute Lösungen, um zu Punkten zu kommen und hielten ihre Wurfquoten aus dem Feld hoch. Es hagelte in den letzten drei Minuten Dreier von Hendrik Drescher, Jalen Bradley und Niklas Geske, so dass der VfL mit 98:81 davonzog. Tübingens Bakary Dibba gehörte der letzte Punkt des Abend, doch am Ausgang änderte sich nichts mehr. Der VfL gewann mit 98:82 auch das zweite Aufeinandertreffen gegen das Topteam aus Tübingen, holte somit den 12. Saisonsieg und meldete sich zum Playoffrennen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „In keinem Angriff des Spiels haben wir das Tempo kontrolliert. Es fehlte die Energie, dazu haben wir zu viele Fehler gemacht. Mich enttäuscht, dass wir mit dem Rückstand uns nicht auf unsere Stärken konzentriert haben und ein wenig auseinander gefallen sind. Insgesamt war es natürlich viel zu wenig. Der Sieg für Bochum geht klar in Ordnung!

11.03.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Dresden Titans 85:89

Der dritte Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für die Dresden Titans. Gegen Hagen liefen die „Titanen“ von der Dreier-Linie heiß (57% 3er) und sicherten sich den 85:87 Auswärtssieg. Damit tauschten die beiden Mannschaften die Positionen in der Tabelle. Nun stehen die Dresdner auf dem überragenden vierten Tabellenplatz.

Die Hagener eröffneten die Partie direkt mit einem Statement. Marcel Keßen landete den ersten Distanztreffer. Für die Titans eröffnete Lukas Zerner per Layup. Chase Adams legte drei Punkte nach. Trotzdem kamen die Phoenixe mit einem 13:5 besser in die Partie. Das lag vor allem an den besseren Wurfquoten. Die Gastgeber trafen jeden ihrer ersten sieben Würfe. Die Titans konnten nur 57% der Versuche aus dem Feld verwandeln. Als die Gastgeber nach sechs Minuten 22:13 führten, zog Fabian Strauß seine erste Auszeit. Danach konnten sich die Gäste aus Dresden durch eine verbesserte Defense wieder auf vier Punkte heran kämpfen (26:22).

Im nächsten Spielabschnitt bewies Georg Voigtmann, dass Center auch Dreier werfen können. Mit weiteren zwei Punkten von der Freiwurflinie holte er die erste Dresdner Führung des Abends (27:28). Mit einem Wurf vom Parkplatz und einem weiten zweier im nächsten Angriff schickte Tanner Graham die Mannschaft aus NRW in die Timeout. Doch „Elbflorenz“ traf in Person von Grant Teichmann munter weiter von der Dreier-Linie. Mit dem angesprochenen Graham hatte die Heimmannschaft extreme Probleme, er ging bis zur 17. Minute zehnmal an die Linie und verwandelte 90% seiner Bonuswürfe. Kurz vor der Halbzeit versenkte JJ Mann jedoch noch einen Fernwurf. Damit brachte er die Hagener wieder auf 41:45 heran. Bis zur Halbzeit verringerte sich dieser Rückstand nochmals um zwei Punkte (43:45).

Wie im zweiten Viertel startete Dresden im dritten Spielabschnitt mit einem Dreier. Diesmal von Daniel Kirchner. Im Anschluss schmetterte Graham einen Hagener Layup ans Glas. Das Viertel starte generell sehr Temporeich und nach nicht ganz drei Minuten stand ein 52:56 auf der Anzeige. In diesem engen Match konnten die Phoenixe nach 25 Minuten wieder ausgleichen und 40 Sekunden später sogar in Führung gehen (60:58). Zum zweiten Mal an diesem Abend holte Voigtmann mit zwei Freiwürfen und einem Dreier die Führung wieder zurück. Kirchner und Schmikale ahmten den letzten Wurf nach und trafen ebenfalls für Drei. Trotzdem ging es mit 69:69 ins Schlussviertel.

Es schien schon zur Tradition geworden zu sein, dass Dresden per Dreier ins Viertel startete. Diesmal war es der andere Dresdner Pivot Narcis welcher den Wurf versenkte. Den 15. Distanztreffer für Dresden traf Teichmann zusätzlich erhöhte Kachelries auf 73:79. Hagen gab sich nicht auf und robbte durch einen Dreier von Keßen auf einen Zähler ran (81:82). Weil bei Dresden aber 59% der Distanzwürfe vielen, konnte das Team aus Sachsen wieder etwas Puffer aufbauen. In den letzten fünf Minuten verteidigten beide Teams gut und trafen bis 45 Sekunden vor Schluss nicht. Graham brach den Bann per Freiwurf, Hagen konterte und es stand 83:88. Mit noch 18 Sekunden auf der Uhr rutschten die Gastgeber sogar auf drei Zähler heran. Am Spielstand von 85:89 änderte sich aber nichts mehr und die Titans gewannen zum dritten Mal in Folge.

Cheftrainer Fabian Strauß – Jeder Sieg, den wir als Aufsteiger holen, macht einfach Spaß. Deswegen trübt auch der verlorene direkte Vergleich nicht die Stimmung. Heute hier zu gewinnen war wichtig und schön, ich bin stolz auf die Jungs. Wir wussten, dass uns hier eine schwere Aufgabe erwartet. Hagen hat viele Qualitäten, welche man nicht alle wegnehmen kann. Trotzdem haben wir das solide gelöst und den Zuschauern dabei ein schönes Spiel geliefert.

11.03.2023 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. JobStairs GIESSEN 46ers 69:70

Am 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA legten die JobStairs GIESSEN 46ers vor rund 70 mitgereisten Fans einen 70:69-Krimi in Düsseldorf auf das Parkett. Insgesamt 13-Mal wechselte die Führung in dieser umkämpften Begegnung.

Enttäuschung und stille Blicke auf der Heimseite gingen durch das Castello, gefeiert wurde nur im Gästeblock. Kurz zuvor ertönte die Schlusssirene einer kämpferischen Partie und die Anzeigetafel stellte eine 69:70-Heimniederlage für die ART Giants dar. Honorierenden Applaus gab es von den Rängen für den aufopferungsvollen Kampf der Düsseldorfer trotzdem. Immerhin bot die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb gegen den BBL-Absteiger aus Gießen einen kämpferischen Auftritt, fand gut in die Partie und blickte nach einem guten ersten Viertel und den Buzzerbeater von Vincent Friederici zunächst auf eine 22:19-Führung. Wie so häufig sollte sich aber auch an diesem Spieltag ein schwächerer Abschnitt ins Spiel der Giganten einschleichen, der schließlich im zweiten Viertel folgte. Die Gäste aus Hessen fanden dort besser in ihren Rhythmus, während die ART Giants ihre bis dahin starke Spielkontrolle aus der Hand gaben und offensiv nur wenig Akzente setzen konnten. Insgesamt kamen die Giganten in diesem Viertel nur auf zehn eigene Zähler, weshalb man zur Halbzeit einem Rückstand von sechs Punkten hinterherlief (32:38).

Nach der Halbzeitpause fanden die Hausherren dann zurück zu ihrer Energie vom Spielbeginn. Schnell erreichte das Flabb-Team in diesem Viertel die Teamfoulgrenze, doch der Aufsteiger spielte die eigenen Angriffe meist clever aus, wenngleich es die 46ers mit ihrer aggressiven Verteidigung gut machten. Dank wichtiger Aktionen von C.J. Anderson und Vincent Friederici lief der Ball im Düsseldorfer Spiel gut und man blieb in Schlagdistanz. Durch die nötige Präsenz unter den Körben von Lennart Boner, der am Ende auf starke 10 Punkte und 16 Rebounds (!) kam, war die Partie zum Ende des dritten Viertels völlig offen (49:53).

Im Castello durften sich die 722 Zuschauer, wovon rund 70 mitgereiste Fans aus Gießen den 46ers die Daumen drückten, auf ein spannendes Schlussviertel freuen. Die ersten Aktionen gehörten dabei klar den Gastgebern, die gleich zweifach durch Boner und Anderson im Zug zum Korb inklusive Foul erfolgreich waren. Die Giganten zogen das Momentum auf ihre Seite und erkämpften sich so die Führung zurück (59:56). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: Aus ungewohnter Position netzte Anderson tief in der Ecke einen Dreier ein, den Jordan Barnes, der für Gießen 40 Minuten auf dem Spielfeld stand, ebenfalls von der Dreierlinie beantwortete. Rund eine Minute vor Spielende legte Karlo Miksic dann einen Korbleger für Gießen ein, der schließlich der letzte an diesem Abend sein sollte. Denn die ART Giants konnten ihren letzten Angriff nach einer Auszeit rund zehn Sekunden vor Schluss nicht nutzen, um das ausgeglichene Spiel nochmal zu ihren Gunsten zu drehen (69:70).

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Wir sind sehr erleichtert und glücklich über diesen Sieg. Im Basketball gibt es leider kein Unentschieden, was in diesem Falle gerecht gewesen wäre. Ich freue mich über meine Mannschaft und über unsere Fans, die uns so zahlreich unterstützt haben. Die geben uns den letzten Tropfen Energie, die wir benötigen. Wir haben nicht unverdient gewonnen, weil wir an uns geglaubt und als Team gehandelt haben. Wir haben mit Herz gespielt und letztendlich den Sieg, trotz Ausfälle, errungen!“ 

11.03.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 96:77

Ohne drei Leistungsträger mussten die RÖMERSTROM Gladiators das Auswärtsspiel beim Tabellendritten, den Artland Dragons antreten. Dan Monteroso laborierte weiter an einer Leistenzerrung, aufgrund der er bereits die beiden Heimspiele am vergangenen Wochenende verpasste. Die kurzfristige Diagnose eines Anrisses der Patellasehne setzte Big Man Till Isemann außer Gefecht, weitere Untersuchungen folgen Anfang der Woche. Und auch Marco Hollersbacher konnte nicht eingreifen, der Flügelspieler klagte über Rückenschmerzen nach einem Sturz auf die Hüfte.

Die Drachen starteten gut in die Partie. Der hervorragend aufgelegte Marko Bacak markierte die ersten Punkte auf Seiten der Drachen. William Christmas liess vier Punkte folgen und brachte die Dragons schnell mit fünf Punkten in Führung (8:3). Es folgte eine kleine Offensive Dürrephase, die die Gäste nutzten, um sich wieder heranzukämpfen. Mit der Einwechslung von Damari Milstead hatten die Drachen das Momentum wieder auf ihrer Seite. Zunächst legte er für Marko Bacak auf, ehe er selbst vom Perimeter erfolgreich war. Die Gladiators steckten jedoch nicht auf und blieben vor allem von draußen treffsicher. Nach einem weiteren schönen Floater von Milsteaf war es Zeeb, der Trier mit der Sirene wieder auf einen Punkt an die Drachen heranbrachte (21:20). Auch der Beginn ins verlief ganz nach Geschmack der gut gefüllten Artland Arena. Thorben Döding läutete das Viertel mit einem Mitteldistanzwurf ein. Daniel Zdravevski ließ zwei Dreier folgen, ehe Milstead die Dragons erstmals zweistellig in Führung brachte (35:25). Die Burgmannsstädter ruhten sich aber zu sehr auf ihrer Führung aus und ließen einen 13:2 der Gäste zu, der sie wieder ins Hintertreffen geraten ließ. Wieder war es Marko Bacak, der die Dragons zurück auf die Siegerstraße brachte. Seine beiden Layups und ein Dreier von Perry sorgten für den 44:41 Halbzeitstand.

Anders als in der ersten Halbzeit, verschliefen die Dragons den Start ins dritte Viertel komplett. Zwar war es wieder Marko Bacak, der die ersten Punkte in Halbzeit zwei erzielte, danach folge jedoch eine erneute Durststrecke in der Offensive. Die Gladiators hingegen scorten beständig und kamen dadurch schnell wieder in Führung (48:51). Die starke Bank der Drachen brachte sie jedoch schnell zurück ins Spiel. Zdravevski und Ratton holten die Führung im Alleingang wieder zurück und zeichneten sich für einen 9:0 Lauf der Drachen verantwortlich. So ging es mit einem 61:59 in den Schlussabschnitt.
 
Das vierte Viertel begann zunächst ausgeglichen. Die Dragons erspielten sich ein kleines Polster, welches die immer müder wirkenden Trierer bis zur fünf Minuten Marke abarbeiten und auf drei Punkte an die Drachen herankommen konnte (76:73). Die Quakenbrücker wollten den Heimsieg unbedingt und machten nun Nägel mit Köpfen. Zwei Dreier von Perry waren der Startschuss für eine Offensive Hochphase zum richtigen Zeitpunkt. Christmas, Bacak und Döding ließen weitere Punkte folgen und die Führung der Drachen auf über zehn Punkte anwachsen. Die Gäste wehrten sich nach Kräften, hatten aber aufgrund der extrem kurzen Rotation zu müde Beine, um den Drachen noch einmal gefährlich zu werden. So siegten die Artland Dragons am Ende verdient mit 96:77 und holten ihren 17. Saisonsieg. Mit einer Bilanz von 17-9 steht man weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz und hat mittlerweile fünf Siege Vorsprung auf Platz neun.

Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): Das gestrige Spiel war eine große Herausforderung für uns. Dass uns gleich mehrere Leistungsträger gefehlt haben, hat das Spiel natürlich deutlich schwerer gemacht. Einige unserer Jungs mussten deutlich mehr Minuten gehen als üblich. Ich bin sehr stolz darauf, wie die Mannschaft trotzdem zusammengehalten und gearbeitet hat, ob auf dem Feld oder am Spielfeldrand. Jetzt liegt der Fokus darauf uns gut zu erholen und optimal auf die Partie am Samstag vorzubereiten“.

11.03.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL Kirchheim Knights 84:80

Erneut müssen Kirchheims Zweitligabasketballer in der Ferne eine Niederlage hinnehmen. Bei der 84:80 Niederlage in Paderborn kann die Truppe von Head Coach Perovic eine deutlich verbesserte Leistung zeigen. Durch die Niederlage verpassen die Teckstädter den Anschluss an die Playoff Ränge und liegen nun vier Punkte zurück. In den letzten acht Saisonspielen muss ein Lauf her.

Ärgerlich, unglücklich, verbessert, aber zu viele Fehler. In diesen kurzen Stichworten lässt sich der Auftritt der Kirchheim Knights am vergangenen Samstagabend im Duell mit den Paderborn Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gut beschreiben. Lange sahen sich die Schwaben einen Rückstand gegenüber, bevor man im Schlussviertel nochmal nah herankam. Doch individuelle Fehler kosten die Schwaben am Ende den Sieg. Verzichten musste Perovic auf die verletzten Tim Koch und Kayne Henry (beide mit Sprunggelenksproblemen). Mit ihm Team, aber sichtlich angeschlagen war Center Nick Muszynski. Ihn plagten seit Wochenbeginn Rückenschmerzen. In der stimmungsvollen Maspernhalle zu Paderborn entwickelte sich schnell ein intensives Spiel. Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung der Partie. Die Führung wechselte mehrfach hin und her. Mit der Schlusssekunde im ersten Viertel erzielten die Paderborner die 25:22 Führung. Dieser Nackenschlag saß und die Teckstädter mussten einen 7:0 Lauf der Gastgeber zu Beginn des 2. Viertels hinnehmen. Die Kirchheimer konterten ihrerseits mit einem 8:0 Lauf und verkürzten auf 32:30. Das Spiel pendelte nun hin und her mit leichten Vorteilen bei den Baskets. Erneut waren es wieder die Schlusssekunden, die die Hausherren nutzen konnten und nochmals drei Zähler erzielten. In die Kabinen ging es mit einem 45:37 Zwischenstand.

Auch nach der Halbzeit hielten beide Mannschaften das Tempo hoch. In einem intensivem Spiel gelang es beiden Teams nicht sich entscheidend abzusetzen. Doch erneut erzielten die Baskets mit Ablauf des Viertels zwei Punkte. „Wir haben 3x hintereinander zum Viertelende schlechte Entscheidungen getroffen. Das sind sieben Punkte, die am Ende zu viel waren,“ beschreibt Head Coach Igor Perovic die Situationen. Im Schlussabschnitt warfen die Teckstädter dann nochmals alles in die Waagschale. Paderborn fand nun kaum mehr Wege zu Punkten zu kommen und die Ritter kamen bis auf zwei Punkte heran. Unnötige Fouls kurz vor Ablauf der Wurfuhr, ein unsportliches Foul durch Michael Flowers und verpasste Freiwürfe allesamt in den letzten zwei Minuten, sorgten dafür, dass dennoch am Ende eine unglaublich bittere 84:80 Niederlage feststand.

„Die Jungs haben sich auswärts stark verbessert präsentiert. Das es am Ende nicht gereicht hat lag an einer Vielzahl von unnötigen Fehlern jeweils zum Ende aller vier Viertel. Hier müssen wir klüger und smarter agieren. Bei so engen Spielen zählt jede Aktion und Paderborn hat schlicht weniger Fehler gemacht,“ sagte Sportchef Chris Schmidt.

11.03.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta 92:81

Auch ohne ihren erkrankten Kapitän Maurice Pluskota überzeugten die PS Karlsruhe LIONS am 11. März auf ganzer Linie und sicherten sich den vierten Sieg in Serie. Der Gegner im Heimspiel am 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war niemand geringeres als der Tabellenführer. Das Team von RASTA Vechta, in Bestbesetzung und mit 21 Saisonsiegen im Rücken angereist, lieferte in der Fächerstadt keine schlechte Leistung ab, zeigte sich aber insgesamt zu zahm gegen ein entschlossen aufspielendes Löwenrudel. Der Lohn für die LIONS: Ein 92:81-Erfolg vor einer enthusiastischen Zuschauerkulisse und Rang fünf in der Tabelle.

Das Duell war anfangs ausgeglichen und von Beginn an temporeich. Die LIONS zeigten ihr gewohnt schnelles Umschaltspiel, waren aber im Abschluss nicht immer präzise. Doch den Gästen ging es unter dem Karlsruher Korb genauso. So war die Begegnung zunächst nicht reich an Punkten, aber trotzdem hochklassig. Nach sechs Minuten stand es 8:12. Es sollte die höchste Führung Vechtas an diesem Abend bleiben. Denn mit einem 10:2-Lauf legten die Hausherren nun den Grundstein für den späteren Erfolg. Mit einer schönen Einzelaktion und einem Korbleger zum 22:16 zog Bazoumana Koné mit der Sirene den Schlussstrich unter ein unterhaltsames Anfangsviertel. Im zweiten Abschnitt ging es fast nahtlos so weiter. Die ausverkaufte Lina-Radke-Halle erlebte ein echtes Spitzenspiel – zunächst noch auf Augenhöhe, ab der 13. Minute mit immer mehr Vorteilen für die LIONS. Exemplarisch hierfür stehen die beiden Dreier durch Lorenzo Cugini bzw. Ivan Karacic zur Mitte des zweiten Viertels, welche den Score auf 35:22 erhöhten und die eine sofortige Auszeit der Niedersachsen zufolge hatten. In der Folge schien es, als könne Vechta wieder Anschluss finden, auch weil in dieser Phase den LIONS kaum Treffer aus dem Spiel heraus gelangen. Doch je näher die Halbzeit rückte, desto mehr kehrte sich dieses Bild wieder um. Lautstark unterstützt von 1.500 Fans sicherte sich das Löwenrudel eine 46:34-Halbzeitführung. Diese war alles andere als unverdient. Aus der ansonsten relativ ausgeglichenen Statistik ragten insbesondere die Turnover hervor, was sich bis zum Spielende nicht mehr ändern sollte. Während sich die LIONS lediglich sieben Ballverluste leisteten, waren es bei den Gästen 17.

Doch noch war nichts entschieden und RASTA Vechta zeigte sich mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich aggressiver, wovon sich Karlsruhe jedoch nicht einschüchtern ließ und seine Linie aus der ersten Halbzeit fortsetzte. Die Niedersachsen konnten der LIONS-Offense spielerisch nicht genug entgegensetzen und waren so bereits drei Minuten nach Wiederbeginn mit fünf Teamfouls belastet. Die nun bei jedem Foul fälligen Freiwürfe nutzten die Hausherren, um weiter davonzuziehen. Es war zwar weiterhin ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, doch die Körpersprache der Badener deutete klar auf den unbedingten Siegeswillen der Mannschaft hin, die jetzt endgültig dominierte und zu Beginn des Schlussabschnitts deutlich mit 77:54 vorn lag. Die Gäste profitierten nun von nachlassenden Trefferquoten der LIONS, deren Headcoach Aleksandar Scepanovic vorsichtshalber noch zweimal eine Auszeit nahm. Er hatte jedoch nicht wirklich Grund, an seinem Team zu zweifeln, denn mehr als etwas Ergebniskosmetik durch den Tabellenführer ließ Karlsruhe nicht mehr zu.

Auf dem Scoreboard überragte Bazoumana Koné an diesem Abend sämtliche anderen Spieler. Mit 31 Punkten feierte er sogar seine Karrierebestleistung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Ben Shungu (20 Punkte), Ivan Karacic (12) und Lorenzo Cugini (10) scorten ebenfalls zweistellig.

11.03.2023 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Nürnberg Falcons BC 75:70

Die Nürnberg Falcons haben ihr Auswärtsspiel bei den WWU Baskets Münster am Samstag mit 75:70 (44:34) verloren. Ursächlich für die siebte Niederlage in Folge waren zwei Schwäche-Phasen im zweiten und dritten Viertel, die einen zwischenzeitlichen 17 Punkte-Rückstand zur Folge hatten. Dieser war im Schlussviertel eine zu schwere Hypothek und so nahm der Aufsteiger am Ende verdient Revanche für die 59:54-Niederlage im Hinspiel.

Beide Teams gingen von Beginn an intensiv in die Partie, ließen aber einige Chancen liegen. Das zeigte das Tableau nach vier Minuten: 6:3. Es war zunächst das erwartet defensiv geprägte Spiel. Beide Mannschaften waren spürbar darauf aus, ihren Gegner nicht in einen Rhythmus finden zu lassen. Oliver Pahnkes Fastbreak-Punkte rissen die Fans erstmalig von den Sitzen, der Energizer kam förmlich zum Korb „angeflogen“ (8:8, 7.). Die Ausgeglichenheit hielt im ersten Viertel an. Münster hatte sich in diesem fünf Turnover geleistet. Die gute Nachricht: Dieser Schnitt ging fortan rapide nach unten, am Ende waren es „nur“ elf. Ein großer Fortschritt. Jasper Günther drückte seinen Stempel mit den letzten fünf Zählern der ersten zehn Minuten auf: 16:14 nach Abschnitt eins.

Viertelübergreifend legten die Baskets einen 9:0-Lauf hin (20:14). Der zweite Abschnitt blieb aber zunächst noch ausgeglichen. Andreas Seiferth, einmal mehr massiv vom Gegner physisch bearbeitet, verwandelte die ersten beiden seiner am Ende vier Freiwürfe, glich aus der Mitteldistanz aus (26:26, 15.). Ab Mitte des Viertels waren die Baskets entschlossener und attackierten nach frühen Teamfouls der Falcons immer wieder wirksam den Korb. Lohn der Mühen war nach einem 6:0-Lauf eine erste größere Führung (41:32, 20.) und der klare Viertelgewinn (28:20). Gut im Griff in der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber Nürnbergs Topscorer Jackson Kreuser mit nur zwei Zählern. Erfreulich auch: Neuzugang Marek Doležaj wird mit seiner Spielintelligenz immer mehr die erhoffte Verstärkung in der Kadertiefe. Ein vielumjubelter Weß-Buzzer-Dreier sicherte einen 10-Punkte-Vorsprung zur Halbzeitpause – mit 44:34 ging es unter tosendem Applaus in die Kabine.

Die Münsteraner trafen nach erneuten Anlaufschwierigkeiten beider Teams in der zweiten Halbzeit die ersten Würfe, Hilmar Pétursson von ganz weit draußen (49:34, 23.). Das Momentum war weiter bei den Uni-Städtern. Andreas Seiferth und Adam Touray setzten per Doppel-Block ein Statement in einer bärenstarken Defensivsequenz. Connor Harding verwandelte einen von fünf Dreiern Münsters, die an diesem Abend nicht aus der Distanz glänzen konnten, zur 17-Punkte-Führun (53:36, 24.). Jackson Kreuer läutete per kraftvollen Dunking das Aufbäumen der Nürnberger ein, die mit einem 10:0-Lauf auf 53:46 herankamen. Das Team von Björn Harmsen arbeitete weiter gut am offensiven Brett. Jordan Jones überzeugte dabei, ließ sechs Baskets-Zähler nacheinander folgen (59:48, 29.) Nach dem dritten Viertel führte Münster 61:53.

Münster trat weiter selbstbewusst auf, ließ einen 6:0-Lauf konsequent über flüssiges Spiel an den Korb folgen (67:53, 33.). Und bekam doch noch im Wechselspiel der Läufe Probleme, als die Falcons unbeeindruckt und pünktlich zur Crunchtime mit einem 11:0-Lauf bedrohlich aufgeschlossen hatten (67:64, 38.). Das Publikum war jetzt voll da, die Baskets bewahrten Ruhe. Jordan Jones scorte von der Linie, Andreas Seiferth im Nachsetzten. Der Kapitän legte einmal mehr ein Double Double auf (12 Punkte, 10 Rebounds). 71:64, noch 84 Sekunden. Nürnberg verkürzte noch einmal auf ein One-Scoring-Game (71:68). Samstagkrimi am Berg Fidel. Doch Japser Günther zog mutig zum Korbleger durch und Stefan Weß wird gefoult, haut beide Freiwürfe rein. Sieg und ein erster Meilenstein im Kampf um den Klassenerhalt. Standing Ovations, eine Menge Emotionen und Ehrenrunde.

12.03.2023 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Bayer Giants Leverkusen 85:78

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

12.03.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Eisbären Bremerhaven 65:81

Gegen die Eisbären Bremerhaven setzt es für erneut nur mit sechs Spielern antretende wiha Panthers eine klare 65:81-Heimniederlage.

Trotz stark dezimierten Kaders des Tabellenletzten, der nur sechs Spieler im Kader hatte, sahen die Zuschauer in der Halle und vor dem Livestream ein ausgeglichenes erstes Viertel. Die Eisbären gingen durch einen Steal von Jarelle Reischel zunächst mit 2:5 in Führung, ließen in der Folge einige Punkte liegen und gerieten daraufhin nach etwa sechs gespielten Minuten mit sechs Punkten ins Hintertreffen. Der dritte Dreier vom gut aufgelegten Frierson und ein sehenswerter Block mit nachfolgendem Treffer von Justin Stovall brachten die Seestädter wieder ins Spiel. Das erste Viertel endete mit 19:19. Matt Frierson eröffnete das zweite Viertel mit einem weiteren verwandelten Drei-Punkte-Wurf. Zunächst hielten die wiha Panthers Schwenningen noch mit, doch in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit punkteten nur noch die Eisbären Bremerhaven und setzten so sich mit einem 13:0-Lauf ab. Simon Krajcovic steuerte in diesem Viertel drei Assists und sieben Zähler bei. Zudem forcierten die Gäste in den zweiten zehn Minuten nur ein Teamfoul.

Die ersten acht Punkte nach der Halbzeit gehörten wieder den Eisbären Bremerhaven. Lennard Larysz belohnte sich dabei nach einem Offensivrebound mit einem Korbleger zum zwischenzeitlichen 24:50. Viertelübergreifend gelang den Seestädtern damit ein 21:0-Lauf. Khalid Thomas zeigte mit dem Dunk nach Zuspiel von Larysz erneut seine Offensiv-Qualitäten am Korb. Die Eisbären nahmen eine 24-Punkte-Führung mit in die letzte Pause. Im letzten Viertel gelang den Panthers ein kleines Aufbäumen, die Führung der Eisbären geriet dabei jedoch nie in Gefahr. Souverän brachten die Bremerhavener ihren 13. Saisonsieg über die Bühne. Youngster Carlo Meyer, der heute insgesamt 25 Minuten Spielzeit erhielt und mit acht Rebounds der beste Eisbär in diesem Bereich war, zeigte einen Alley Oop Dunk zum 56:77. 

Steven Key freute sich über die mitgenommenen zwei Punkte: „Ich bin sehr glücklich, dass wir uns für die lange Reise nach Schwenningen mit einem soliden Sieg belohnt haben. Gerade aufgrund der fehlenden Spieler war die mannschaftliche Geschlossenheit heute wichtig. Das Team hat den Plan gut umgesetzt und ist bei sich geblieben.“

„Es ist schwer mit nur sechs Akteuren in ein Spiel zu gehen“, betonte Panthers-Assistenztrainer Aleksandar Nadjfeji nach der Partie. „Aufgrund der Verletzungen haben wir in dieser Woche nur zweimal Fünf-gegen-Fünf trainieren können. Wir hoffen, dass Devonte McCall im Lauf der Woche wieder ins Training einsteigen kann und wir künftig wieder eine bessere Personalsituation haben werden.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.