Nachberichte ProA 5. Spieltag

Foto: Christoph Worsch

Spieltag 5: 28.10.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Nürnberg Falcons BC 83:80

Dritte Saisonniederlage für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Bei Medipolis SC Jena verloren die Mittelfranken eine über weite Strecken ausgeglichene Partie mit 83:80 (47:40). Im Schlussviertel war der Sieg zum Greifen nah, doch die Gastgeber behielten die Nerven und entschieden die Partie an der Freiwurflinie für sich.

Ohne Thomas Wilder nahmen es die Nürnberg Falcons am Freitagabend mit Medipolis SC Jena auf. Das Fehlen des Topscorers und Playmakers machte sich schon früh bemerkbar. Nürnberg brauchte lang um in die Partie zu kommen, hatte aber mit Sheldon Eberhardt einen Aktivposten auf dem Feld, der den Ball forderte und die ersten fünf Falken-Punkte erzielte (7:5). Vytautas Buzas und die mitgereisten Fans sahen im weiteren Verlauf des ersten Viertels viele Ballverluste auf Nürnberger Seite und einen Brandon Thomas, der für Jena insgesamt elf Punkte erzielte. Mit dem 20:24-Zwischenstand konnte man aus Sicht der Gäste aber gut leben. Für den 47:40-Rückstand nach zwanzig Spielminuten galt das nur bedingt, da im zweiten Viertel deutlich mehr drin gewesen wäre. Doch ein starker Schlussspurt der Gastgeber, angeführt von Stephan Haukohl, mit machte das zu Nichte.

Nach der Pause hatte Jena dann seine stärkste Phase. Bei Nürnberg ging zwischenzeitlich wenig und so wuchs die Führung des Favoriten nach 28 Spielminuten auf 67:53. Die Falcons standen nun gehörig unter Druck, doch gingen als Team vorbildlich damit um. Gute Defense führte zu noch besserer Offense und dazu, dass der Vorsprung der Lichtstädter nach 30 Minuten auf neun Punkte schrumpfte (69:60). So konnte es gerne weitergehen und die Nürnberg Falcons waren nun für alle sichtbar die bessere Mannschaft. Ein 11:0-Run zu Beginn des Schlussabschnitts machte aus der ganzen Geschichte wieder ein Basketballspiel und fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Falcons mit zwei Punkten vorne (69:71). Wie würde die Antwort von Domenik Reinboth aussehen? Jenas Coach nahm erst einmal eine Auszeit und die kam aus Sicht der Gastgeber genau zur richtigen Zeit. Die Sturm und Drang Phase der Falcons war unterbrochen und die Mannschaft von Medipolis SC Jena agierte nun wieder konzentrierter und zielstrebiger. Zwei Minuten vor Schluss führte sie 77:73. Die Falken hatten in der Folgezeit ihre Chancen, konnten am Ende aber nur noch durch Rocky Kreuser auf 83:80 verkürzen. Sein absichtlich verworfener Freiwurf landete bei Jena und die Partie war entschieden.

Brandon Thomas (Kapitän Medipolis SC Jena): „Auch wenn es teilweise nicht das schönste Spiel war, konnten wir am Ende einen Heimsieg ohne drei wichtige Jungs erkämpfen. Einmal mehr geht dieser Erfolg auf das Konto der gesamten Mannschaft. Die zweiten Chancen des Gegners waren an diesem Abend eindeutig die größte Schwachstelle unseres Spiels. In der kommenden Woche hoffe ich, dass wir möglicherweise zum ersten Mal alle Jungs dabei haben können. Ich würde mich sehr darüber freuen, endlich mal mit dem kompletten Team aufzulaufen.

29.10.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Phoenix Hagen 91:89

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen auch ihr zweites Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison und drehen dabei einen zwischenzeitlichen 19 Punkte Rückstand zum 91:89-Sieg. Durch harten Kampf kam man zurück in die Partie und konnte diese letztlich drehen – 46:32 Rebounds sowie 46:30 Punkte in der Zone sprechen Bände.

Die Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost sahen ausgeglichene erste Minuten – ein Dreier von Barnes manifestierte dies im Ergebnis und es stand 9:10 zur Viertelmitte. Anschließend glitt das Spiel den JobStairs GIESSEN 46ers allerdings vorübergehend komplett aus der Hand und Hagen konnte sich durch eine starke Trefferquote absetzen. Zwar wollte Cheftrainer Ignjatovic beim zwischenzeitlichen Rückstand von 11:18 noch mit einer Auszeit den Run stoppen (8.), schließlich ging es jedoch mit 15:30 zur ersten Viertelpause. Hier gehörten die ersten Minuten diesmal Nico Brauner, der direkt ein erfolgreiches Dreipunktespiel erzielte und durch seinen Layup im darauffolgenden Angriff Gästecoach Robert Harris zu seiner ersten Auszeit zwang (20:34, 12.). Die Universitätsstädter hatten nun offensiv mehr Durchschlagskraft und waren generell besser in der Partie. Erneut Brauner brachte den Rückstand mit zwei erfolgreichen Freiwürfen erstmals wieder auf glatte zehn Punkte (26:36, 14.). Das Spiel blieb dann einige Minuten in dieser Range – es folgt eine ausgeglichene Phase. Igor Cvorovic holte energisch den Defensivrebound und ging im Fastbreak Coast-to-Coast – Das forcierte im Angesicht der schwindenden Führung mit nur noch sieben Punkten (33:40, 17.). Justin Martins Long-Range-Dreier brachte die Roten danach sogar weiter auf nur noch sechs Punkte ran (18., 39:45). Ein spektakulärer Alley-Oop-Dunking auf Seiten der Gäste setzte noch ein Highlight zum Viertelende

Auch die zweite Halbzeit startete spektakulär – die ersten Punkte des Viertels für die Gastgeber erzielte Barnes mit schönem Fadeway-Jumpshot und Buzzer. Auch im nächsten Angriff gelangen ihm wieder sehenswerte Punkte mit Buzzer – diesmal per Floater. Das Spiel wurde nun flotter und ging hin und her mit schnellen Scores auf beiden Seiten. Wichtiger Faktor im Laufe der Partie war sicherlich auch die persönliche Foulbilanz vom Hagener Big Man Marcel Keßen, der bereits früh im zweiten Viertel sein drittes Foul kassierte und Mitte des dritten Viertels sein Viertes, weshalb er weite Teile der Partie von der Bank aus beobachten musste. Ein Highlight des Abschnitts setzte Luis Figge, der mit flinken Händen den Steal sichert und gegenüber mit Dunk krachend abschließt – 58:64 zur Viertelmitte. Darauf folgte aber eine stärkere Phase der Hagener, die von JJ Mann und seiner überragenden 3er-Quote getragen wurden. Ein Tip-In von Fundic nach Offensivrebound brachte das Spiel wieder auf glatt zehn Punkte Differenz (29.) und ein Dreier von Barnes verkürzte wenige Sekunden vor Viertelende auf 70:77 und setzte damit den Schlusspunkt des Quarters. Im letzten Viertel machte sich die kurze Hagener Rotation bemerkbar – vor allem bei der Länge der Würfe. So fand keiner der sechs im finalen Abschnitt auf den Weg gebrachten Dreier sein Ziel, dafür versenkte Gießen jeden zweiten Wurf aus der Distanz (5/10). So war es an Nico Brauner, mit 3,5 Sekunden verbleibender Restspielzeit von „Downtown“ zum Endstand einzunetzen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Das war heute eine sehr emotionsgeladene Partie, in der beide Mannschaften mit unterschiedlichen Widrigkeiten zu kämpfen hatten. Gratulation an Gießen, die ein starkes letztes Viertel gespielt haben, mit einem Nico Brauner, dessen Dreier uns direkt ins Herz getroffen hat. Hinten raus hat uns sicherlich etwas die Kraft gefehlt, was sich dann auch in verworfenen Freiwürfen oder zu kurzen Dreiern gezeigt hat.“

29.10.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. RASTA Vechta 85:91

Zum fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA empfingen die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend den Aufstiegsaspiranten RASTA Vechta in der Rundsporthalle. Es entwickelte sich ein bis in die Schlusssekunden enges Spiel, welches die SparkassenStars am Ende mit 85:91 verloren.

Die für ihren „Run and Gun“-Spielstil bekannten Bochumer machten ihrem Ruf sogleich alle Ehre. Sechs Punkte in Serie des ehemaligen Vechtaer Niklas Geske bedeuteten eine 15:7-Führung (4.), die ersten neun Rebounds gingen allesamt an die Hausherren. RASTA war nicht „ready“, kassierte in den ersten zehn Minuten gleich fünf Dreier, u.a. zum 22:29 durch Conley Garrison (9.). Die letzte Minute des Auftaktviertels aber gehörte dann den Gästen, die Sekunden vor der Pause durch Ryan Schwieger auf 28:29 verkürzten. Aber: Vechta hatte sechs Offensiv-Rebounds zugelassen, so viele, wie man selber an beiden Enden des Feldes eingesammelt hatte. Weil RASTAs Offense ab Mitte des 1. Viertels fast so gut im Spiel war wie die der Bochumer, gab es auch für die Gästefans viel zu bejubeln. Mit einem Dreier zur 33:31-Führung zwang Joschka Ferner den VfL in eine frühe Auszeit (12.), in der 15. Minute tankte sich Joel Aminu zum Korb durch und stellte auf 41:38. Die VfL SparkassenStars Bochum hatten starke Antworten parat. Einen 12:2-Lauf  zum 50:43 legten sie in den nächsten Minuten aufs Parkett – Auszeit RASTA (18.). 21 Sekunden vor der Halbzeitpause brachte Ferner RASTA mit seinem zweiten Dreier auf 49:53 heran und Bochum ging für den letzten Angriff in eine Auszeit – mit Erfolg. Jonathan Andre netzte von jenseits der 6.75 Meter ein, RASTA lag nach 20 Minuten mit sieben Punkten hinten (49:56).

Den Anweisungen aus der Kabine folgend legten die Vechtaer den Bochumern nun endlich die bereitgelegten Fesseln an. In der 23. Minute glich Chip Flanigan die Partie aus – 56:56, Auszeit Bochum. Robin Lodders besorgte den Gästen in der 27. Minute dann mit zwei verwandelten Freiwürfen eine 60:59-Führung, die Partie war gedreht – und drehte sich weiter. Bochum konterte, RASTA parierte, Tajuan Agee trat ins Rampenlicht. Per And-One holte er das 66:65 (30.) für RASTA und vollendete Sekunden vor der Viertelpause noch einen Fastbreak per Dunking zum 68:65 für das Harrelson-Team. RASTAs Gegner hatte seine letzten beiden Spiele jeweils nach Verlängerung verloren, Vechta sah sich einem in allen Belangen den Sieg wollenden Gegner gegenüber. Sieben getroffene Freiwürfe in Serie bedeuteten das 80:74 (36.), aber noch waren fast fünf Minuten zu spielen. Bochum jedoch konnte nicht mehr ausgleichen. 90 Sekunden vor dem Ende stellte Flanigan mit einem schönen Jumper auf 84:79, für die Entscheidung sorgte dann Ryan Schwieger: Von der Freiwurflinie traf der US-Rookie knapp neun Sekunden vor der Schlusssirene beide Versuche zum 89:85.

„Wir haben am heutigen Tag einmal mehr einen großen Fight abgeliefert, doch leider wurden wir am Ende des Spiels nicht für unseren Aufwand belohnt. Wir müssen weiter an unseren Abschlüssen arbeiten. Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Lehren aus dieser Partie ziehen und uns auf die beiden kommenden Spiele am Doppelspieltagswochenende vorbereiten“, so Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.

29.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 66:73

Die Tigers Tübingen behalten weiter ihre weiße Weste. Bei den Eisbären Bremerhaven setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.603 Zuschauern in der Bremer ÖVB-Arena mit 73:66 (29:38) durch. Damit bleiben die Schwaben auch in der fünften Partie der neuen Spielzeit 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ungeschlagen.

Nachwuchsspieler Luca Merkel zeigte sich bereit für den Einsatz und trotz der personellen Schwächung starteten die Eisbären sehr energievoll in die Partie. Mit guter Defense und variabler Offense machten sie dem Gegner aus Tübingen das Spiel schwer. Zum Stand von 23:16 nach ersten zehn Minuten trugen schon sieben der neun Spieler von Coach Steven Key Punkte für die Heimmannschaft bei. Auch Eisbären-Eigengewächs Johannes Heiken, der insgesamt 23 Minuten spielte, erzielte mit zwei Freiwürfen und einem erfolgreichen Dreier wichtige Punkte. Im zweiten Viertel knüpften die Eisbären an ihre Leistung an und konnten ihre Führung, gelenkt von Eisbären Point Guard Simon Krajcovic, auf neun Punkte ausbauen. Beide Teams spielten intensiv, zogen viele Fouls und punkteten insgesamt etwas weniger als zuvor. Gleichzeitig verletzte sich nun auch noch Eisbär Daniel Norl und musste humpelnd verletzt das Feld verlassen – nun waren es noch drei deutsche Spieler. Eine genaue Diagnose der Verletzung Daniel Norls steht noch aus.

Wer nach der Halbzeit mit einem Einbruch der Eisbären Bremerhaven wartete, wurde positiv überrascht. Die Tigers Tübingen kamen zwar sehr druckvoll aus der Pause und setzten den nun noch acht spielberechtigten Eisbären eine stärkere Defensive entgegen. Trotzdem konnten die vom lautstarken Publikum unterstützten Eisbären weitere dagegenhalten. Erst in der 28. Minuten schaffte es der ungeschlagene Tabellenführer den Rückstand entscheidend zu verkürzen, zur letzten Viertelpause stand noch eine knappe 55:54-Führung auf Anzeigentafel. Die Raubkatzen machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach 33 Minuten führten die Gäste mit 62:55, Keppeler vollendete den 22:0-Lauf. Doch die Eisbären waren noch nicht geschlagen. Mit einem 7:0-Lauf brachte sich der Gastgeber nach 34 Minuten wieder in eine gute Ausgangsposition. Spielentscheidend war schließlich das fünfte Foul von Robert Oehle beim Stand 62:63 bei noch 3:29 zu spielenden Minuten. Key standen nur noch die Nachwuchsspieler Johannes Heiken und Luca Merkel zur Verfügung. Zu wenig, um ein enges Spiel gegen am Ende doch eine abgezockte Tübinger Mannschaft für sich zu entscheiden. Zwar kamen die Eisbären durch Hooper 121 Sekunden vor Rambo nochmals auf 66:67 heran. Die letzten sechs Zähler gingen aber an die Schwaben. Der Dreier von Kivimäki zum 72:66 in der Schlussminute bedeutete die Entscheidung in einem knappen Spiel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Hut ab vor Bremerhaven, die uns 25 Minuten ziemlich dumm aussehen haben lassen. Aus einem nicht-bekannten Grund hatten wir keine Energie, um die Kontrolle über die Defense zu bekommen. Daraus war auch unsere Offense wackelig. Positiv ist, dass wir uns trotz zahlreicher Dreier zurückgekämmt haben. Wir waren 15 Punkte zurück. So ein Spiel noch zu gewinnen, zeigt den Charakter des Teams.“

Eisbären-Coach Steven Key ist zufrieden mit dem Einsatz seiner Mannschaft: „Heute waren unsere Nachwuchs-Spieler gefordert, haben sich aber bereit gezeigt und mit viel Herz viele Minuten gespielt. Und auch wenn eine Niederlage immer schade ist, hat die Einstellung gegen einen starken Gegner in unserer Personalsituation gestimmt. Damit bin ich zufrieden. Ein besonderes Dankeschön geht außerdem an unsere Fans, die uns bis zuletzt gepusht haben.“

29.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. VfL Kirchheim Knights 59:75

Mit einer deutlichen 59:75-Heimniederlage gegen die Kirchheim Knights mussten die Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 5. Spieltag als Verlier vom Parkett gehen. Dabei ging bei den sonst so offensivstarken Giganten an diesem Tag in der gegnerischen Hälfte nur wenig zusammen.

Die Ritter setzten dem Spiel direkt ihren Stempel auf. Konsequent wurden Mitch Lightfoot und Tyrone Nash in der Zone gesucht. Kein Vergleich mehr zu den ersten drei Partien, in denen die Teckstädter deutlich mehr Dreier abfeuerten. Die Zone wurde gesucht und das Duo Nash/Lightfoot dominierte. Schnell gingen die Gäste mit 12:4 in Führung. Düsseldorf besann sich auf seine Stärken aus den ersten Wochen und versuchte das Guard Spiel zu etablieren, doch Richie Williams, Paul Giese und Jonas Niedermanner erwiesen sich als wahre Kettenhunde in der Verteidigung und zwangen die Düsseldorfer Guards zu schwierigen Wurfversuchen. Die Abpraller sicherten sich häufig die Knights. Dennoch blieb der Abstand einigermaßen moderat, da die Offensive der Knights ihren Schwung der Anfangsminuten nicht aufrechterhalten konnte. Nach den ersten zehn Minuten stand es 20:14. Im zweiten Viertel legte die Verteidigung nochmals einen Zahn zu. Die Bankspieler brachten frische Energie und reihten sich nahtlos an ihre Vorgänger. Verbissen wurde jeder Angriff beackert und so wurden den Giants nur elf weitere Zähler bis zur Halbzeit gestattet, während man selbst 19 Punkte erzielen konnte und somit zur Halbzeit auf 39:25 davonziehen konnte.

Nun galt es den nächsten Schwung der Düsseldorfer abzufangen. Diese hatten in den ersten Spielen gezeigt, das sie zu Leistungssteigerungen fähig sind und Spiele drehen können. Wieder war es die starke Defensive, die den Laden zusammenhielt. Offensiv lief auch bei den Kirchheimern noch nicht alles rund, aber in der Verteidigung zeigte sich die Arbeit der vergangenen Wochen. Kapitän Richie Williams übernahm in dieser Phase Verantwortung und erzielte neun der 18 Kirchheimer Punkte im dritten Viertel (57:41). Teilweise lagen die Korbjäger auch mit +20 Punkten in Front, doch die kritische Phase sollte noch kommen. Anfang/Mitte des Schlussviertels fanden die Düsseldorfer etwas freiere Abschlüsse und wussten diese auch zu nutzen. Auf bis zu 12 Punkte kamen die Hausherren heran. Ein Hauch von Comeback lag in der Luft und das spürten auch die Fans der Giants. Nun übernahmen auf Seiten der Kirchheimer die Routiniers. Erst Williams per Dreier, dann 2x Nash innerhalb der Zone und der beruhigende Abstand war wiederhergestellt. Am Ende stand ein relativ ungefährdeter 75:59 Auswärtserfolg zu Buche.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben zu keinem Zeitpunkt dieser Partie zu unserem Spiel gefunden. Es hat absolut nicht an unserer Mentalität oder mangelndem Einsatz gelegen, die Jungs haben gekämpft und gearbeitet. Aufgrund unserer schwachen Wurfquote hat es gegen Kirchheim einfach nicht gereicht. Am Ende des Tages ist der Wurf unsere klare Stärke und es gibt diese Spiele, in denen er einfach nicht fällt. Defensiv ist es uns jedoch gelungen, den Gegner unter dem eigenen Punktedurchschnitt zu halten.

30.10.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. WWU Baskets Münster 82:94

Die Chance auf den zweiten Auswärtssieg in der jungen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nutzte der Aufsteiger entschlossen: Bei Bayer Giants Leverkusen gewannen die WWU Baskets Münster vor 1.036 Zuschauern am Sonntag mit 94:82 (51:37). 

Die Anfangsphase dominierten zunächst die WWU Baskets. Das Team von Headcoach Björn Harmsen fand gleich Zugriff auf die Partie und setzte sich, nach einem erfolgreichen Dreier durch Cosmo Grühn, mit 11:0 in der 4. Spielminute ab. GIANTS-Trainer Hansi Gnad reagierte umgehend auf den Lauf des Gegners und nahm die fällige Auszeit, welche dafür sorgte, dass BAYER wieder besser ins Spiel fand. Die Leverkusener konterten mit einem 8:2-„Run“ und verkürzten den Rückstand auf 8:13 (6. Spielminute). Es schien so, als würde sich ein offenes erstes Viertel entwickeln. Doch viele einfache Fehler der Farbenstädter sorgten dafür, dass die Münsteraner sich Punkt um Punkt weiter absetzen konnten. Schlussendlich führte das Auswärtsteam nach zehn absolvierten Minuten mit 27:18. Es dauerte im zweiten Abschnitt geschlagene vier Minuten, bis die „Giganten“ erstmalig punkten konnten. Bis dahin gelang es den Münsteranern sich einen Vorsprung von 13 Zählern zu erspielen (31:18 – 14. Spielminute). Doch auch nach dem erfolgreichen Dreier durch Haris Hujic wurde das Leverkusener Spiel nicht „zwingender“. Die Baskets waren vor allem im Nahdistanzbereich brandgefährlich, was vor allem an Andreas Seiferth lag. Der Center, welche in der Vorsaison noch ein wichtiger Rotationsspieler der Bayreuther Bundesligavertretung war, dominierte in der Zone nach Belieben und war von den Rheinländern nicht zu halten. Die Halbzeitführung der Universitätsstädter (51:37) ging von daher vollkommen in Ordnung, wobei die Hoffnung bei den GIANTS-Fans, nach einigen guten Aktionen zuvor, durchaus zu spüren war.

Doch lange sollte der Wunsch vom Sieg nicht währen. Münster machte dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten und setzten der Leverkusener Defensive arg zu. Höhepunkte der Angriffsbemühungen der Baskets war ein 10:0-Lauf, mit dem sich die Gäste erstmalig mit einem Vorsprung von 20 Zählern absetzen konnten (41:61 – 24. Spielminute). Es war zum Verzweifeln: Immer, wenn BAYER mit ein, zwei guten Aktionen in Serie die Begegnung leicht ins Wanken brachte, konterten die Schützlinge von Coach Harmsen umgehend mit einer erfolgreichen Aktion. Beim Spielstand von 61:78 aus Sicht des Rekordmeisters, endete der dritte Durchgang.

In der Schlussperiode schien sich zunächst nichts an der Dominanz der Gäste zu ändern. Das genaue Gegenteil war der Fall, denn nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch den Isländer Hilmar Petursson betrug der Vorsprung des Aufsteigers stolze 23 Punkte (64:87 – 34. Spielminute). Doch einmal mehr zeigten sich die Hausherren von ihrer kämpferischen Seite und steckten nicht auf. Die GIANTS gaben alles und konnten den Rückstand langsam aber stetig reduzieren. Zwar sollte es für den ganz großen Wurf zum Erfolg nicht reichen, doch am Ende war das Endergebnis zumindest ansatzweise versöhnlich. Die 82:94-Niederlage der „BAYER-Boys“ änderte aber nichts am verdienten Sieg der Münsteraner.

30.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Dresden Titans 89:95

Die Titans bleiben als Aufsteiger das Überraschungsteam der noch jungen Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Auswärts gelingt den „Titanen“ mit 89:95 bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier der dritte Auswärtssieg in Folge und vierte Saisonsieg im fünften Spiel. In einer hochklassigen und hart umkämpften Partie ließen sich Dresdens Korbjäger nie abschütteln, entschieden so mit Nervenstärke an der Linie und Teamgeist in der Schlussminute das Spiel. Gleich fünf Akteure der Titans punkteten zweistellig, Topscorer wurde der britische Neuzugang Aaron Menzies mit 19 Zählern.

Für die Titans legte Aaron Menzies in den ersten Minuten munter Punkte auf, ließ es einmal herrlich krachen. Doch Trier ackerte mit Till Isemann am offensiven Brett, erarbeitete sich stetig zweite Wurfchancen. So lagen die Gastgeber nach 10 Minuten trotz nur 28-prozentiger Wurfquote lediglich mit 15:18 zurück. Im zweiten Viertel fielen dann endlich auch Würfe von außen. Triers Garai Zeeb, Jonathan Almstedt und Topscorer Daniel Monteroso netzten allesamt Dreier. Für Dresden hielten Grant Teichmann sowie Lucien Schmikale mit gleich drei Distanztreffern dagegen. Monteroso und Almstedt ließen die Würfe vor der Pause indes weiter fliegen und wurden mit Treffern belohnt. Vor allem Monteroso lief heiß, riss vor der Halbzeit bereits 17 Punkte ab und brachte seine grünen Gladiators mit 43:33 in Führung. Dann zündeten die „Titanen“ über Daniel Kirchner und Arne Wendler jedoch noch einen 8:0-Lauf, verkürzten vor der Pause auf 43:41.

Nach der Unterbrechung glänzte zunächst erneut Menzies als offensiver Aktivposten Dresdens. Am Brett war der 2.21 Meter große Hüne von Trier kaum zu stoppen, erzielte zu Beginn acht Zähler in Serie. Teichmann packte noch zwei Dreier obendrauf. Absetzen oder gar in Führung gehen vermochten die Titans dennoch nicht. Vor allem, weil für Trier Travis Daniels und Parker Van Dyke Monteroso in der Offensive tatkräftig unterstützten (69:67).

Im vierten Viertel gelang es den Gästen dann aber endlich, Trier die Führung zu entreißen. Veteran und Ex-Gladiatior Chase Adams brachte Blau-Weiß in der 33. Minuten mit 75:74 in Front, ließ Headcoach Pascal Heinrichs zur Auszeit greifen. Im Anschluss war es erneut Monteroso, der für die Gastgeber mit einem weiteren Dreier die Führung zurück- und die Kohlen aus dem Feuer holte. Auch Garai Zeeb blieb in der Schlussphase nervenstark, brachte mit seinen Dreiern fünf und sechs die Titans an den Rande der Niederlage (83:79 in der 37. Minute). Kapitän Georg Voigtmann hatte nach der anschließenden Auszeit durch Fabian Strauß jedoch die passende Antwort. Zweimal in Folge netzte der 2.13 Meter-Mann vom Perimeter und ließ die Arena Trier verstummen. Die letzte Minute wurde so zur Nervenschlacht an der Freiwurflinie. Diese gewannen die Titans auch dank cleverer Defensive. Am Ende machte Schmikale per „And One“ den Deckel drauf – 89:95-Auswärtssieg

Cheftrainer Fabian Strauß – „Zwischendurch hatten wir viele Fehler gemacht, die uns durchaus das Spiel hätten kosten können. Am Ende war hier und da mal ein wilder Wurf dabei. Aber das ist auch unserem System geschuldet. Hier hat jeder grünes Licht. Und die Treffer von Georg [Voigtmann] waren da am Ende natürlich wichtig. Wir müssen jetzt aber realistisch bleiben. Es ist schön, auf dieser Welle zu reiten und wir wollen unser Ziel Klassenerhalt so früh wie möglich erreichen.

30.10.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. wiha Panthers Schwenningen 81:71

Die fünte Saisoniederlage kassierten die wiha Panthers in Quakenbrück gegen die Artland Dragons (81:71). Die wiha Panthers bilden gemeinsam mit Trier, beide bisher sieglos, das Schlusslicht auf der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga. 

Das erste Viertel begann mit Ballbesitz nach dem Sprungball für die Schwenninger. Die ersten Punkte des Spiels machten die Artländer durch zwei Freiwürfe. Erst in der zweiten Minute konnte Casey Benson die ersten zwei Punkte holen und Kotieno legte mit einem Sprungwurf nach. Casey Benson traf per Dreier nach fünf Minuten zum (9:9). Ioannis Chatzinikolas kam für Casey Benson und erhöhte per Dreier zum (14:12). Direkt im Anschluss schaffte Chatzinikolas den Ausgleich (14:14) per Korbleger. Beide Teams sammelten bereits im ersten Viertel Fouls, und nach einem erneuten Korbleger durch Chatzinikolas gingen die Schwenninger mit (17:16) ins zweite Viertel. Das zweite Viertel begann mit zwei Dreiern durch Döding und Weitzel für die Artland Dragons. Ioannis Chatzinikolas zog nach und erhöhte auf (23:18). Devonte McCall traf per Korbleger und erhöhte auf (26:21). Casey Benson legte per Dreier nach auf (26:24). Die Doppelstädter traten mit 70% aus dem Zweierbereich stark auf, und hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Turnover. Artland konnte zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels durch Bradley und Christmas auf (38:30) erhöhen. Badu Buck machte seine ersten Punkte des Spiels per Dreier (38:33) und Kotieno traf per Dunk und konnte den Abstand auf (38:35) verkürzen. Die Schwenninger gingen mit (40:35) in die Halbzeitpause. 

Marko Bacak eröffnete das dritte Viertel mit einem Korbleger und Bradley erhöhte mit einem Dreier zum (45:35). McCall antwortete direkt per Korbleger zum (45:37), Jacob Knauf konnte noch zwei Punkte draufpacken und traf mit Freiwurf zum (45:40). Badu Buck erhöhte nochmals per Dreier auf (48:43), welchen Bradley kontert und seinerseits mit einem Dreier zum (51:42) nachlegte. Die Schwenninger waren bisher nah dran, schafften es aber nicht die Führung zu übernehmen. Nach Foul von Badu Buck erhöhte Weitzel auf (54:45). Nachdem Benson von Bradley gefoult wurde konnte er per Freiwurf erhöhen (57:47) und Jacob Knauf legt drei Punkte hinterher und erhöhte auf (59:50). Knauf verließ den Platz im dritten Viertel mit vier Fouls und wurde durch Kotieno ersetzt. Die Doppelstädter gehen mit einem Rückstand von 15 Punkten ins letzte Viertel (67:52).  

Mit einem And-1 erhöht Benson auf (77:64) und kann durch Freiwurf nochmals erhöhen (77:65). Buck kam für Benson und traf nach Foul von Bradley zum (79:67) und Knauf konnte im Anschluss nochmals punkten (79:69). Demetrius Ward machte es für die Artländer mit (81:69) deutlich und die Schwenninger verloren trotz besserer Quoten das Spiel mit (81:79).

„Wir haben zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen, 17 Stück, viel zu viel Second-Chance Points, dann verlierst du ein Spiel. Immer wenn wir zurückgekommen sind, haben wir den Ball verloren“, sagt Headcoach Alen Velcic. „Wir haben eine neue Mannschaft, elf neue Spieler und unsere Aufgabe ist es, diese Jungs auf den Weg zu bringen. Es war noch nie so schwierig wie dieses Jahr, aber wir sind zuversichtlich und erfahren genug um diese Aufgabe zu meistern.“ 

30.10.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn 69:83

Nach vielversprechendem Beginn mussten die PS Karlsruhe LIONS am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen die Uni Baskets Paderborn eine klare Niederlage hinnehmen. In der ersten Hälfte der Begegnung am 30. Oktober sahen die weit über 1.000 Zuschauer in der Karlsruher Lina-Radke-Halle ein spannendes Duell mit leichten Vorteilen für ihre Mannschaft. Doch in Halbzeit zwei verlor das Löwenrudel seine Linie, leistete sich zu viele Ballverluste und ließ die Entschlossenheit der vorangegangenen Partien vermissen. Durch das 69:83 ziehen die Ostwestfalen in der Tabelle an Karlsruhe vorbei.

Zunächst war es eine muntere Anfangsphase mit reichlich Chancen auf beiden Seiten, die allerdings von den Uni Baskets zunächst besser zum eigenen Vorteil genutzt wurden. Nach nicht einmal drei Minuten stand es 4:9. Doch Karlsruhe fand Schritt für Schritt in die Begegnung und ging kurz vor Mitte des ersten Viertels erstmals in Front. Zu diesem Zeitpunkt konnte das Löwenrudel mit solider Defense-Arbeit aufwarten und setzte zunehmend eigene Akzente in der Offense. Die Fans fühlten sich bestens unterhalten, zumal Dreier-Shooter Lorenzo Cugini kurz vor der ersten Pause per Distanzwurf auf 25:20 stellte. Nach Wiederbeginn waren die Gastgeber jedoch in einigen Situationen unaufmerksam. Die Uni Baskets nutzen dies zu freien Würfen, welche auch ihr Ziel fanden. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nahm daher in Minute 13 die Auszeit, um einen möglichen Lauf des Gegners zu unterbinden. In der Folge lief es aber weiterhin nicht rund für seine Schützlinge, die zwar mittels mehrerer präziser Distanzwürfe und weiterer sehenswerter Aktionen punkten konnten, jedoch die letzte Konsequenz in der Verteidigung vermissen ließen. Den schwachen Trefferquoten der Gäste war es zu verdanken, dass Karlsruhe zur Spielmitte noch mit 40:37 vorn lag.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte schien es zunächst so, als ob sich beide Teams weiterhin ein Duell auf Augenhöhe liefern würden – zur Freude des Karlsruher Publikums. Ein in Minute 24 begonnener Run Paderborns setzte der bis dahin hervorragenden Stimmung jedoch ein jähes Ende. Viertelübergreifend fielen 4:27 Punkte. Von dem zwischenzeitlich bis auf 18 Zähler angewachsenen Rückstand erholten sich die LIONS nicht. Die letzten Minuten lieferten keine Highlights mehr.