Nachberichte ProA 9. Spieltag

07.11.2021 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Phoenix Hagen 91:77

Nach zähem Beginn und Abtasten beider Teams kamen die Gäste aus Hagen, bei denen die Leistungsträger Karrington Ward (Knie) und Dominik Spohr (Grippe) fehlten, besser ins Spiel und hatten über weite Strecken der ersten Halbzeit die Nase vorn. Die SEAWOLVES hielten den Anschluss vor allem durch Freiwürfe, wenngleich das Spiel der Wölfe im ersten Durchgang hektisch wirkte. Nach dem 89:65-Auswärtssieg in Itzehoe am vergangenen Freitag dauerte es, bis der Offensivmotor der Hausherren ins Laufen kam. Tyler Nelson versenkte zum Ende des ersten Abschnitt einen Dreier zum 18:17.

Die Hagener behaupteten weiterhin eine knappe Führung und blieben bis zur 18. Minute im Spiel. Dann traf Nelson zwei Dreier in Folge und die SEAWOLVES, die nun mehr Druck in der Verteidigung aufbauten, zogen bis zur Halbzeit auf 44:37 davon. Das dritte Viertel gehörte den Gastgebern, die nun mit einer Ganzfeldpressverteidigung die Offensive der Hagener dermaßen ins Wanken brachten, dass Ballgewinne und einfache Zähler heraussprangen. Ein 34:19-Viertel ebnete den Weg zum fünften Sieg in Serie. Vor allem Sid-Marlon ackerte in Korbnähe, traf sechs seiner sieben Freiwürfe und hatte neben Nijal Pearson und Chris Carter maßgeblichen Anteil am immer weiter wachsenden Vorsprung der Wölfe.

Mit einer komfortablen 78:56-Führung für Rostock starteten beide Teams ins Schlussviertel. Gäste-Coach Chris Harris zeigte durch die Einwechslung des 17-Jährigen Luka Zajic, dass seine Mannschaft gegen die weiterhin aggressiv arbeitete Rostocker Mannschaft nicht mehr an eine Kehrtwende glaubte. 8:37 Minuten vor dem Ende antwortete SEAWOLVES-Coach Held mit der Einwechslung des Rostocker Talents Svante Schmundt, der nur 55 Sekunden später per Sprungwurf seine ersten Punkte in der ProA erzielte. Die 2.500 Zuschauer auf den Rängen jubelten und feierten diese Premiere – und den souverän herausgespielten fünften Sieg der SEAWOLVES in Folge.

Rostock-Coach Christian Held nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden, weil wir es wieder geschafft haben, unser Spiel durchzusetzen. Unser Spiel ist davon geprägt, dass wir irgendwann einen Lauf haben. Das können wir nicht über das gesamte Spiel aufrecht erhalten. Wir haben immer Phasen, in denen es zäh wirkt, wir aber trotzdem gut verteidigen. Wir haben sehr lange sehr gut verteidigt. Dadurch können wir Phasen, wenn es offensiv nicht so gut läuft, überbrücken. Irgendwann kommt dann unser Run und das Spiel kippt zu unserem Vorteil.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. RASTA Vechta 70:67

RASTA Vechta kam in der Rundsporthalle zunächst so gar nicht ins laufen und lag nach 150 Sekunden mit 0:9 hinten. In der Defense fingen sich die Vechtaer dann, gaben in der Offense allerdings ein sehr einseitiges Bild ab. Nicht ein einziger Erfolg aus dem 2er-Bereich gelang den Gästen in den ersten zehn Minuten, viermal wurde per Dreier getroffen und Josh Young netzte drei Freiwürfe ein. Gleich ein Dutzend Mal hatten die Vechtaer von jenseits der 6.75 Meter abgeschlossen. Positiv: Das Rebound-Duell ging erst einmal an die Gäste (12:9). Extrem ärgerlich waren auch die sage und schreibe acht Turnovers in den ersten zehn Minuten. Nach insgesamt 10:33 Minuten war es dann soweit, RASTA traf innerhalb des Perimeters: Turner per Floater zum 17:13 (11.). Das Graf-Team aber gewann kaum Sicherheit und musste die Führung Mitte des 2. Viertels auch schon wieder abgeben. Das große Problem der Vechtaer in diesem Abschnitt, es war ein altbekanntes. Den Bochumern wurde jetzt Rebound um Rebound geradezu angeboten, 15 holten sie im 2. Viertel, davon schier unfassbare sieben am offensiven Ende.

RASTA kam nicht gut aus der Kabine, dann aber stopfte erst Robin Lodders den Ball durch die Reuse, A.J. Turner legte einen Dreier zum 34:38 nach, Josh Young einen Threeball obendrauf – 37:38. Vor dem Schlussabschnitt hatten die Bochumer bereits 51 Würfe generiert, RASTA hingegen nur 37. Zwar war die Dreierquote mittlerweile bei sehr guten 40%, doch in der Zone passierte praktisch gar nichts und 20 Vechtaer Ballverluste nach 30 Minuten bereiteten ebenfalls größte Sorgen. Dass die Partie noch einmal eng werden würde, daran war zu Beginn des 4. Viertels überhaupt nicht mehr zu denken. RASTA krempelte allerdings doch noch einmal die Ärmel hoch und pirschte sich langsam aber sicher an den VfL heran. Bei noch 188 Sekunden Restspielzeit hatte Josh Young nach einem feinen Pass von A.J. Turner auf 60:66 gestellt – Auszeit Bochum. Im nächsten Vechtaer Angriff hätten sie weiter verkürzen können, leisteten sich aber stattdessen ihren 24. Ballverlust – RASTAs Offensive ließ jedem Fan die Haare zu Berge stehen. Und doch schafften es die Niedersachsen, das Spiel noch einmal eng werden zu lassen. Robin Lodders verkürzte in der 39. Minute auf 64:68, bei noch 53 Sekunden auf der Uhr schaffte Kapitän Young per Threeball das 67:70. Und sogar der Ausgleich war den Vechtaern noch zweimal möglich, beide Versuche jedoch scheiterten.

Marius Graf (Vechta): „Das war heute im Verglich zu Freitag ein großer Rückschritt. Dass wir das 1. Viertel noch gewinnen, ist geradezu ein Witz. Wir waren überhaupt nicht ‚ready‘ für das Tempo der Bochumer und haben in der Offense keine Lösungen gefunden. Dass wir so viele Dreier nehmen, entsprach auch nicht dem Matchplan. Wir haben keine Balance gefunden zwischen Inside- und Outside-Aktionen. Und wenn man schon zur Halbzeit zwölf Ballverluste hat, dann weiß man, dass man kein gutes Spiel macht. Über unser Rebound-Verhalten darf man eigentlich gar nicht sprechen, weil es viel, viel besser werden muss – da geht es um Einstellung und Fokus.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Itzehoe Eagles 83:76

So schnell kann es gehen. Nach drei Niederlagen zum Auftakt in die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022, feierten die Schwaben am Sonntagabend den fünften Sieg im sechsten Spiel. Erneut musste Head Coach Perovic auf wichtige Leute verzichten. Besnik Bekteshi und Aleksa Bulajic fehlten verletzungsbedingt. In deutlich besserer Verfassung zeigte sich Rohndell Goodwin, der nach einer Erkältung während der vergangenen Woche, am Freitag in Ehingen noch geschwächt zu Werke gehen musste und nach einem weiteren Tag der Erholung am Sonntagabend in der sehr gut gefüllten Sporthalle Stadtmitte das eine oder andere emotionale Highlight setzen konnte. Der Start ins Spiel gelang nach Maß. Nach kurzem Abtasten beider Mannschaften in den ersten Spielminuten, übernahmen die Ritter das Kommando und gingen früh in Führung. Acht Punkte von Goodwin, sowie erfolgreiche Aktionen von Tim Koch, Till Pape und Noah Starkey sorgten für die deutliche 27:15 Führung nach den ersten zehn Minuten.

Doch Itzehoe war nicht gekommen um die beiden Punkte herzuschenken. Im zweiten Viertel schlug die Truppe von Coach Pat Elzie zurück. Vor allem defensiv überzeugten die Gäste aus dem hohen Norden nun und erlaubten nur noch 12 Zähler auf Kirchheimer Seite. Perovic schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Knights schalteten nun einen Gang höher und gingen früh zweistellig in Führung. Ein sensationell herausgespielter Dreier für Rohndell Goodwin, dem mehrere Pässe vorausgingen, sorgte für Jubelstürme auf den Tribünen. „Wir zeigen in mehreren Phasen sehr schönen Basketball, aber es fehlt uns noch die Konstanz, das über 40 Minuten zu zeigen,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt. Kurz danach schlugen die Eagles prompt zurück und verkürzten auf einen einstelligen Rückstand. Offensiv lief es nun nicht mehr allzu rund auf Seiten der Hausherren, aber defensiv ließen die Knights nicht locker und verteidigten ihre Führung verbissen. Insbesondere Jonathon Williams zeigte gegen den bisherigen Ligatopscorer Chris Hooper eine ausgezeichnete Leistung und erlaubte dem Itzehoer Forward kaum Freiräume. Beim Zwischenstand von 63:54 ging es in den Schlussabschnitt.

Und Itzehoe wollte unbedingt nochmal herankommen. Williams, der zuvor hauptsächlich in der Verteidigung in Erscheinung trat, übernahm nun Verantwortung und sorgte mit acht Punkten für Ruhe in kritischen Phasen. Auch Tim Koch leistetet mit insgesamt zehn Zählern einen wichtigen Beitrag. Letztlich brachten die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren, unterstützt vom lautstarken Heimpublikum, den verdienten Sieg über die Zeit. „Es war ein sehr hartes und physisches Spiel gegen einen toughen Gegner. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel, und auch das Duell gegen Ehingen, für uns entscheiden konnten. Der Druck war groß und die beiden verletzten Guards haben uns sehr gefehlt. Jetzt werden wir uns erholen und dann auf Quakenbrück vorbereiten,“ so Perovic nach Spielende.

07.11.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. Tigers Tübingen 90:92

Beste Werbung für den Basketball machten am Sonntagnachmittag die Nürnberg Falcons und die Gäste der Tigers aus Tübingen. Für 45 Spielminuten lieferten sich beide Mannschaften ein sehenswertes, intensives und hochspannendes Duell mit dem letztlich besseren Ende für die Raubkatzen. Die Falcons hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, insbesondere bei den Punkten und führten nach fünf Spielminuten mit 9:4. Der Tabellenzweite der ProA brauchte eine gewisse Zeit, um den eigenen Rhythmus zu finden und regelmäßig zu scoren. Nach zehn Spielminuten lag das Team von Danny Jansson dennoch mit acht Punkten zurück und war damit gut bedient. Im zweiten Viertel sahen die knapp 900 Zuschauer in der Kia Metropol Arena dann ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften zwar sehenswert punkteten, aber immer wieder gute Chancen ausließen. So konnte sich kein Team absetzen und Nürnberg zur Pause eine 40:34-Führung behaupten. 

Nachdem sich Falken und Tiger auch im dritten Viertel mehr oder weniger egalisierten, erwarteten die Fans beider Lager ein spannendes Schlussviertel und so sollte es auch kommen. Die Halle stand Kopf, Tübingen behielt aber die Ruhe und konnte, angeführt von Ryan Mikesell, den Rückstand bis zur 35 Spielminute wieder auf zwei Punkte verkürzen. Wieder war aber McBrayer für Nürnberg zur Stelle und zwang Tübingens Trainer mit seinem Dreier zum 71:66 zu einer Auszeit. Die Crunchtime hatte begonnen und hier war die Spannung mit Händen zu greifen. Es ging hin und her und sechs Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Falcons die Chance, die Partie an der Freiwurflinie zu entscheiden, was jedoch misslang und Tübingen die Chance eröffnete, mit einem Zweipunktewurf, die Verlängerung zu erzwingen oder gar die Partie für sich zu entscheiden. Die Tiger gingen auf einer Zweier und der starke Mateo Seric besorgte per Layup den Ausgleich. Der Dreier von AJ Davis fand zwar sein Ziel, kam aber eine Millisekunde zu spät. Overtime! 

Hier suchten beide Mannschaften schnell die Entscheidung. Für die Falcons ging Evan Taylor voran doch Tübingen konterte mit sicheren Distanzwürfen und einem nun sehr stark aufspielenden Till-Joscha Jönke. Der Neu-Tübinger war es auch, der kurz vor Schluss das 87:90 zu Gunsten der Gäste erzielte. Vytautas Buzas bat zur Auszeit, um sein Team auf den womöglich letzen Angriff der Partie einzustellen. Der erste Distanzwurf von AJ Davis verfehlte sein Ziel, doch der Ball blieb bei den Mittelfranken. Erneut übernahm Davis Verantwortung und wurde beim Dreierversuch gefoult. Der US-Amerikaner traf alle drei Freiwürfe und während sich nicht nur der Verfasser dieses Spielberichts auf eine zweite Verlängerung einstellte, zauberte Tübingen ein Einwurf-Play aus dem Hut, das Bakary Dibba zwei Zehntelsekunden vor Schluss einen offenen Layup in der Nürnberger Zone ermöglichte. Treffer, 90:92, Game Tübingen! 

Nach drei Siegen in Folge mussten sich die Falcons einem starken Gegner geschlagen geben. „Es wäre heute mehr für uns drin gewesen. Unsere Fans haben uns streckenweise getragen und uns extrem viel Energie gegeben. Gerne hätten wir uns bei ihnen mit dem zweiten Sieg an diesem Wochenende bedankt, aber am Ende haben Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entschieden, Kleinigkeiten, deren Summe den Ausschlag zu Gunsten von Tübingen gegeben haben. Wir werden daraus lernen“; so Trainer Vytautas Buzas nach dem Spiel.

07.11.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn 57:88

In der Frühphase der Begegnung war noch alles in Ordnung, obwohl sich eines der Hauptprobleme dieses Abends bereits andeutete. Die LIONS erzielten kaum Punkte aus dem laufenden Spiel heraus. Nach drei Minuten stand es zwar 7:5, jedoch waren die Treffer des Löwenrudels alle Resultate aus Freiwürfen. Die Führung hielt folglich auch nicht lange. Beim 12:10 in der siebten Minute lagen die Hausherren letztmals in Front. Das Spiel wurde nun zerfahrender auf beiden Seiten, wenngleich die Uni Baskets wenigstens einige ihrer Spielzüge erfolgreich abschlossen. Bei den LIONS war keine klare Linie mehr erkennbar und so ließ die Mannschaft einen Zehn-Punkte-Run der Gäste zu. Auch eine Auszeit, eine Minute vor der ersten Pause, konnte daran nichts ändern. So stand es zu Beginn des folgenden Abschnitts 12:20. Doch wer glaubte, die Unterbrechung hätte den Paderborner Lauf unterbrochen, sah sich getäuscht.

Es folgten für Karlsruhe einige der bittersten Basketball-Minuten der letzten Jahre. Nachdem die Mannschaft viertelübergreifend fast sieben Minuten ohne eigenen Treffer geblieben war, versuchte LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic seine Schützlinge in einer weiteren Auszeit wieder wachzurütteln. Doch außer über Freiwürfe ging weiterhin praktisch nichts. Die Uni Baskets hatten leichtes Spiel mit einem Heimteam, das völlig von der Rolle war, und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Nach fast zehn Minuten ohne Treffer aus dem Spiel heraus brach Leo Behrend den Bann mit einem Dreier. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste ihren Run auf 22:2 Punkte geschraubt und sich komfortabel abgesetzt. Grundsätzlich ist im Basketball in einer derart frühen Spielphase noch alles möglich, aber die LIONS machten es ihren Kontrahenten durch eigene Fehler immer wieder leicht. Bis zur Halbzeit hatten sie 13 Turnover und damit doppelt so viele wie die Uni Baskets angehäuft. Die Zwei-Punkt-Trefferquote betrug zu diesem Zeitpunkt 12 %, ein völlig indiskutabler Wert. Mit einem Spielstand von 24:44 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn von Hälfte zwei deutete wenig auf eine grundlegende Verbesserung im Karlsruher Spiel hin, wenngleich das Team nicht mehr ganz so verunsichert wirkte wie noch gegen Ende des ersten Durchgangs. Am Gesamtbild änderte sich indes nichts. Zur Mitte des Spielabschnitts lag Paderborn 25 Punkte in Front und Scepanovic versuchte es nochmals mit einer Auszeit. Aber auch die half nicht, dem gerade laufenden 16:1-Run der Uni Baskets etwas entgegenzusetzen. Zur letzten Pause stand es schließlich 38:73 und die Begegnung war klar entschieden. Die LIONS leisteten nun nochmals Gegenwehr und gaben sich nicht völlig auf. Doch die drei vorhergehenden Viertel gehörten leider zum schlechtesten, was man in Karlsruhe seit langer Zeit gesehen hat. Die Niederlage war – auch in dieser Höhe – nur die logische Konsequenz.

Die weiteren Partien des 9. Spieltags finden am Dienstag, den 9.11 und Mittwoch dem 10.11 statt.

Dienstag, 09.11.2021 | 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. TEAM EHINGEN URSPRING 100:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING fand den besseren Start in die Partie und führten nach zwei Minuten bereits mit 0:9. Viele Fehlpässe und vergebene Würfe sorgten für den offensivschwachen Beginn der Gladiatoren, erst Brody Clarke besorgte nach drei gespielten Minuten per And-One die ersten Punkte der Trierer. Über das gesamte erste Viertel kamen die Hausherren nicht wirklich in die Partie und liefen dem frühen Rückstand bis zum Ende der ersten zehn Minuten hinterher, nach denen es 21:28 aus Sicht der Gladiatoren stand.

Auch im zweiten Viertel gab es viele Flüchtigkeitsfehler auf Seiten der Trierer, die häufig in Fehlpässen und schnellen Gegenangriffen der Ehinger mündeten. Erst zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Gladiatoren wieder etwas Zugriff auf die Partie und spielten offensiv wie defensiv deutlich konsequenter. Mit fünf Minuten Restzeit in der ersten Hälfte hatten die Moselstädter die Partie wieder ausgeglichen – es stand 36:36. In den letzten Minuten vor der Halbzeitpause gelang es den Trierern erstmalig in Führung zu gehen und diese bis zum Halbzeitpfiff zu verteidigen. Dank drei getroffener Dreier von Thomas Grün in Folge ging es mit einer 51:41-Führung in die Kabinen.

In der zweiten Spielhälfte zeigten die Gladiators eine deutlich höhere Intensität als zu Beginn des Spiels. Leider verletzte sich Derrick Gordon ohne Fremdeinwirkung am Knie und konnte für den Rest der Partie nicht mehr eingreifen. Die Gastgeber waren trotz der bangen Momente nach Gordons Verletzung mittlerweile im Spiel angekommen und hielten die Führung konstant bei über zehn Punkten. Erst zwei Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts kamen die Ehinger nochmal etwas näher heran und verkürzten auf 66:58 (28. Spielminute). Doch vor allem der Dreier fiel bei den Gladiatoren nun extrem hochprozentig und auch die Defense der Trierer legte nochmal an Tempo und Aggressivität zu und so ging man mit einer verdienten 73:59 – Führung in die letzte Viertelpause.

Im letzten Viertel suchten die Gladiatoren wieder vermehrt Abschlüsse nah am Korb, auf die Ehingen keine Antwort hatte, vor allem Brody Clarke war kaum zu stoppen. Beim TEAM EHINGEN URSPRING lief nun auch nicht mehr viel zusammen und man verließ sich zunehmend auf Eins-gegen-Eins-Duelle. Bis zum Ende der Partie spielten die Hausherren die Partie abgeklärt zu Ende und ließen die Ehinger nicht mehr ins Spiel kommen. Letztlich gewinnen die RÖMERSTROM Gladiators verdient mit 100:76 gegen das TEAM EHINGEN URSPRING.

Headcoach Marco van den Berg: „Dafür dass wir vier Spiele in Folge verloren haben, haben wir keinen guten Start in das Spiel gezeigt. Langfristig wird uns helfen, dass unsere Leader in solchen Situationen aufstehen und die Verantwortung übernehmen. Leider hat sich Derrick heute verletzt, sodass wir wahrscheinlich vorerst auf ihn verzichten müssen. Das ist natürlich sehr schlecht und wir müssen schauen, wann und wie er zurückkommen wird.“

10.11.2021 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Artland Dragons 55:99

Auf dem weitesten Auswärtstrip der Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben die Artland Dragons am Mittwochabend Feuer gespuckt – und zwar wie. Bei den wiha Panthers Schwenningen überzeugte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler mit Teambasketball der obersten Güteklasse, fantastischen Trefferquoten und energischer Verteidigung, sodass der 99:55-Erfolg auch in der Form als hochverdient bezeichnet werden darf. Gleich sechs Quakenbrücker punkteten zweitstellig, auch aufgrund der frühen Entscheidung standen alle Drachen mindestens 15 Minuten auf dem Parkett der Deutenberghalle.

Panthers-Headcoach Alen Velcic hatte hingegen bereits nach vier Minuten genug vom Beginn an präsenten, flüssigen und teamdienlichen Quakenbrücker Spiel gesehen. Aufgrund der brandgefährlichen Offensive der Drachen war das Schwenninger Trainer-Urgestein früh zu zwei Auszeiten gezwungen, als sonderlich fruchtbar erwies sich allerdings keine der beiden. Insbesondere von der Dreierlinie lief es für die Gäste nämlich von Beginn an bestens, am Ende des ersten Viertels hatte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler starke sieben Treffer im Schwenninger Korb versenkt. Und die schier unglaubliche Treffsicherheit der Drachen sollte sich auch zu Beginn des zweiten Viertels fortsetzen. Doch nicht nur offensiv schien das Team nun nicht aufzuhalten zu sein. Auch defensiv standen die Drachen den Panthers-Topscorern Raiquan Clark und David Cohn ständig auf den Füßen, verteidigten im Kollektiv und hielt die Schwenninger Offensive so weitestgehend in Schach. Bis zur Pause bauten die Gäste ihre Führung sogar bis auf 25 Punkte aus.

Zwar startete das dritte Viertel mit einem Clark-Dunk (18 Punkte), nun waren jedoch wieder die Gäste an der Reihe. Angeführt von Pechacek und Griffin legten die Drachen einen unwiderstehlichen 13:2 Run aufs Parkett und enteilten ihrem Gegner erstmals bis auf 34 Punkte – die bis dato höchste Führung des Abends. Und auch die Verteidigung stand weiterhin: lediglich vier Zähler ließen die Quakenbrücker in den ersten knapp fünf Minuten des dritten Viertels zu und bestätigten so auch am defensiven Ende den Eindruck aus Halbzeit eins. Es dauerte nämlich erneut satte viereinhalb Minuten, bis die Panthers erstmals wieder zu Punkten kommen sollten. Vom hohen Rückstand verunsichert und von der starken Dragons-Defense unter Druck gesetzt, fiel für die Schwenninger nun kein Ball mehr, Esosa Okundaye erlöste die Schwarzwälder schließlich von der Freiwurflinie. Bis dahin hatten sich die Quakenbrücker bereits auf 88:47 abgesetzt, Isler konnte nun viel rotieren und dem kompletten Team die entsprechende Spielzeit gewähren. Am Ende stand schließlich ein hochverdienter und vor allem mannschaftsdienlich und selbstlos herausgespielter 99:55-Erfolg, mit dem die Dragons auf den 12. Tabellenplatz springen und sich eine Menge Selbstvertrauen erspielt haben dürften.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Über diesen Sieg freue ich mich heute für das komplette Team. Das hat wirklich Spaß gemacht, ich denke, dass wir die Punkte auf wirklich elegante Weise eingepackt und mitgenommen haben. Trotz der Niederlagen haben wir zuletzt einiges an Schwung mitnehmen können, spielerisch ging der Trend nach oben. Heute sind wir dann in unserem Spiel explodiert. Offensiv haben wir stark angefangen und auch defensiv waren wir schnell stabil. Unsere Systeme haben unheimlich effektiv gegriffen, sodass wir, und das soll keinesfalls despektierlich klingen, machen konnten was wir wollten. Der Gegner wusste einfach irgendwann nicht mehr, wo sie uns defensiv hätten packen sollen, sodass wir befreit aufspielen konnten. Alle Jungs hatten heute einen guten Impact auf das Spiel, darüber hinaus freut mich die klasse Teamleistung – 30 Assists sind eine großartige Sache. Wir haben die Partie durchgängig kontrolliert, nie nachgelassen und sind zu keinem Zeitpunkt abgehoben. Wir wollten unser Spiel von vorne bis hinten konsequent durchspielen, dass uns das gelungen ist, macht mich sehr stolz und es freut mich, dass wir die lange Rückfahrt nach Hause so genießen können. Das war ein Ausrufezeichen, denn es tut immer gut mit schönem Basketball die wichtigen Punkte und die ebenso wichtige Belohnung mitzunehmen.“