Nachberichte ProB Nord 4. Spieltag

11.10.2025 18:00 Uhr // BSW Sixers vs. Baskets Juniors TSG Westerstede 76:71

Die Sixers starteten nervös gegen Westerstede in die Partie und lagen schnell mit 2:8 zurück. Erst nach einigen Minuten fanden die Hausherren besser ins Spiel, agierten aggressiver in der Verteidigung und suchten konsequenter den Weg zum Korb. Bis zur Viertelpause kämpften sich die Gastgeber durch zwei schnelle Dreier von Felix Zacharias wieder heran und verkürzten auf 16:18.

Das zweite Viertel begann zunächst vielversprechend: Ein Dreier von RJ Holmes brachte die Sixers erstmals in Führung. Doch Westerstede antwortete umgehend und die Norddeutschen setzten sich bis Mitte des Viertels auf neun Punkte ab. Doch die Sixers zeigten Moral, kämpften sich bis kurz vor der Halbzeitpause wieder auf einen Zähler heran, ehe erneut Wendland in der Schlussphase des Viertels traf und die Gäste mit einer 38:32-Führung in die Kabinen brachte.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Westerstede den besseren Start und baute seine Führung schnell auf 53:38 aus. Dann starteten die Sixers eine furiose Aufholjagd. Headcoach Lukas Varga nahm eine Auszeit, stellte sein Team neu ein und forderte mehr Intensität in der Defensive sowie klare Aktionen in der Offensive – mit großem Erfolg: In den folgenden neun Minuten ließen die Sixers keinen einzigen Korberfolg aus dem Feld mehr zu und drehten das Spiel mit einem 24:1-Lauf komplett.

Angeführt von Jarne Jürgens dominierten die Sixers nun das Geschehen. Die Sixers verteidigten intensiv, sicherten die Rebounds und setzten Jarne Jürgens und Emanuel Ozike unter dem Korb immer wieder gekonnt in Szene. Beide bedankten sich mit einigen krachenden Dunks.nIn dieser Phase zeigte sich das Team als echte Einheit – kämpferisch, konzentriert und mit großer Leidenschaft.

Angetrieben von einem lautstarken Publikum, das es im Schlussviertel kaum noch auf den Sitzen hielt, verteidigten die Sixers ihre Führung bis zur Schlusssirene. Zwar versuchte Westerstede in den letzten Minuten noch einmal alles, doch die Gastgeber hielten dagegen und brachten den 76:71-Heimsieg nach Hause.

 

11.10.2025 19:00 Uhr // SC Rist Wedel vs. LOK Bernau 65:74

Zunächst sah es so aus, als würde es den Wedelern ein weiteres Mal gelingen ohne mehrere Leistungsträger erfolgreich zu sein: Nach drei Minuten führten sie mit 8:4, nach knapp fünf Zeigerumdrehungen stand es 11:6.

Die Gäste antworteten jedoch mit gut vorgetragenen Angriffen und kamen ihrerseits zu knappen Führungen. Der zweite Durchgang gehörte den Hausherren, die sich mehrmals einen in der Spitze acht Punkte betragenden Vorsprung erarbeiteten und zur Halbzeitpause mit 42:35 in Front lagen.

Wie schon im vorherigen, ersten Saison-Heimspiel gegen die Itzehoe Eagles, als das dritte Viertel mit 18:27 verloren gegangen war, so brach den Wedelern auch dieses Mal ein schlechter dritter Abschnitt das Genick. „Da waren wir in vielen Situationen einfach nicht konsequent genug und haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet“, haderte Attarbashi. Zu falschen Entscheidungen gesellte sich Wurf-Pech: „Wir waren wirklich nicht vom Glück verfolgt“, sagte Attarbashi.

Als „äußerst positiv“ hob der Trainer den Kampfgeist seiner Schützlinge hervor: „Wir haben im letzten Viertel Vollgas gegeben und sind mehrmals wieder herangekommen, weshalb die Partie bis zum Ende eng war.“ Dazu trug neben Müller auch Darren Egbe bei, der in einem sehr physischen Spiel seine bisher beste Saison-Leistung zeigte. Insgesamt lobte Attarbashi sein Team für dessen „sehr physische Spielweise“ und stellte anerkennend fest: „Wir haben hart gespielt und gut dagegengehalten.“

 

11.10.2025 19:30 Uhr // ETB Miners vs. Dragons Rhöndorf 114:72

„Willkommen in der ProB Nord“, sagte Dragons-Coach Max Becker unmittelbar nach der Schlusssirene. „Das passiert, wenn wir denken zu den guten Teams in der Liga zu gehören!“ Sein Ärger und deutlichen Worte über die Leistung seiner Mannschaft ist durchaus nachvollziehbar. Genau genommen erlebten die Fans nur vier Minuten lang eine Begegnung auf Augenhöhe.

Nach vier Minuten nagelte Juhwan Harris-Dyson einen Dreier rein, es stand 9:8 und der Start in die Partie war für Rhöndorf verheißungsvoll. Aber die Ernüchterung folgte prompt: ein paar Fehlversuche und Ballverluste brachten die Dragons komplett aus dem Konzept. Innerhalb von vier Minuten legten die Miners 14 Punkte vor (28:14). Es waren vier Freiwürfe von Dusan Ilic, die die Gäste nach dem ersten Viertel noch einigermaßen im Spiel hielten (31:18)

Im zweiten Spielabschnitt fing die Leidenszeit für die Dragons dann richtig an. Während sie für jeden Punkt hart arbeiten mussten, scorten die Miners ohne größere Widerstände. Rhöndorf ließ einfach die nötige Intensität in der Defensive vermissen. Essen zog unerbittlich davon. In der 15. Minute betrug der Vorsprung der Hausherren bereits 20 Punkte (44:24). Die Aktionen der Dragons wurden zunehmend hektisch und in der 17. Minute war das Spiel beim Zwischenstand von 52:24 bereits gelaufen.

Wer nach einer saftlosen ersten Halbzeit auf ein Aufbäumen der Gäste hoffte, wurde enttäuscht. Das Drama in zwei Akten ist schnell erzählt. Essen zog sein Spiel gnadenlos durch und beherrschte Ball sowie Gegner nach Belieben. So zogen die Miners phasenweise mit 45 Punkte davon. Unter dem Strich war Essen in nahezu jedem statistischem Wert überlegen. Ausschlaggebend war sicher, dass die Gastgeber 24 Würfe mehr abgefeuert haben (Miners 80/Dragons 56) und davon 19 mehr versenkt haben.

Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Essen, zu dem auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Wir haben heute unsere Identität zuhause gelassen. Es war Essen, die trotz Favoritenrolle mehr gekämpft haben als wir, den Sieg einfach mehr wollten. Und so kann das in der Liga dann aussehen. Wir werden dieses Spiel aufarbeiten und dann nächste Woche zuhause wieder das Gesicht zeigen, das uns in den vergangenen Wochen ausgemacht hat.“

 

11.10.2025 19:30 Uhr // EN BASKETS Schwelm vs. Seawolves Academy 100:78

Vor 900 Zuschauern in der Schwelm ArENa kam es zum einen zur Rückkehr des langjährigen Kapitäns Chris Frazier, zum anderen zum ersten 100er in dieser Saison.

Die EN Baskets traten erstmals komplett an, auch Robert Merz war wieder mit an Bord. Das Spiel war in der ersten Halbzeit ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Somit gingen die Blau-Gelben mit einer knappen Führung in die Halbzeit.

Diese gaben sie auch nicht wieder ab. Im dritten Viertel wurde der Grundstein für den am Ende klaren Erfolg gelegt. Gute Verteidigung und spektakuläre Dunks von Zyon Patterson. Der Vorsprung wuchs immer weiter an und am Ende konnte Robert Merz mit einem Freiwurf die 100 voll machen.

Insgesamt eine starke Teamleistung, bei der Zyon Patterson mit 33 Punkten, Robert Merz 16 und Jascal Knörig 17 (9 Rebounds) am besten scorten. Marius Stoll sorgte mit 12 Assists auch für eine neue Bestmarke.

Head-Coach Falk Möller: „Rostock hat uns das Leben lange schwer gemacht. Wir haben als Mannschaft stark verteidigt und den Ball gut bewegt. Dass wir Rostock zu 29 Ballverlusten gezwungen haben, spricht für unsere Defense.“

 

11.10.2025 19:30 Uhr // Iserlohn Kangaroos vs. TSV Neustadt temps Shooters 75:82

Nach 17 Sekunden erzielten die Gastgeber den ersten Dreier der Partie, doch die temps Shooters antworteten direkt und führten nach 90 Sekunden mit 2:6. Auf Seiten der Kangaroos hatte sich US Pointguard Glynn Hubbard III nach durchwachsenen Leistungen etwas vorgenommen. Der pfeilschnelle Pointguard kam im 1. Viertel immer wieder durch die Verteidigung der Gäste. Das Spiel wurde in der Folge ausgeglichener, wodurch es mit einem 23:23 in die Viertelpause ging.

Im 2. Viertel blieb das Spiel lange ausgeglichen. Als noch sieben Sekunden Restspielzeit in der 1. Halbzeit auf der Uhr standen, traf Loch einen Dreier aus der Ecke. Der Gegenangriff wurde schnell als Fast Break ausgeführt, wobei Loch ein folgenschweres Foul beging. Der Flügelspieler hatte bereits ein technisches Foul erhalten und bekam aufgrund seiner Geste nach einem Block sein zweites „T“. Das war eine herbe Schwächung für das Team. In die Kabine ging es mit einem 40:44 Zwischenstand.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Iserlohner vor allem ihren Topspieler Center Tyson Leitao besser in das Spiel gebracht. Der bis dahin unglücklich spielende Big Men erzielte im 3. Viertel 14 Punkte. Er brachte den Gastgebern mit acht Punkten zum Start in das Viertel die 48:46 Führung in der 24. Minute. Das Spiel blieb weiterhin auf Augenhöhe, bei dem temps Shooters Center Craig am Ende des Viertels drei Freiwürfe zur 60:63 Führung verwandelte.

Zu Beginn des letzten Abschnitts erzielte temps Shooters Topscorer Jelovcic sieben Punkte in Folge zur 62:70 Führung in der 32. Minute. Dieser Vorsprung schien dem Team deutlich mehr Sicherheit zu geben, sodass Kwilu den Vorsprung wenig später auf 62:74 ausbaute. Die Gastgeber ließen sich allerdings nicht fallen, kämpften weiterhin um jeden Punkt und wollten unbedingt den ersten Heimsieg einfahren. Ein Freiwurf von Jelovcic brachte kurz vor Schluss das Endergebnis von 75:82 und damit den 4. Sieg in Folge für die TSV Neustadt temps Shooters.

„Es war ein gutes Gefühl, dass wir so ein knappes Spiel für uns entscheiden und weitere Erfahrungen für die Zukunft sammeln konnten. Wir waren mit unserer Leistung nicht zufrieden und dabei haben wir uns die ganze Woche vorbereitet. Wir haben nie aufgehört zu spielen und immer weitergekämpft, egal ob wir mit 11 Punkten zurücklagen oder mit 10 Punkten geführt haben, das hat uns den Sieg gebracht. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und diesen überragenden Saisonstart,“ so Coach Allen Ray Smith nach dem Spiel.

 

12.10.2025 16:00 Uhr // TKS 49ers vs. Itzehoe Eagles 64:106

Er wollte sehen, dass seine Mannschaft ein Spiel diktieren kann. Und das bekam Timo Völkerink, Coach der Itzehoe Eagles, zu sehen: Das Team dominierte die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei den TKS 49ers insbesondere in der zweiten Halbzeit eindeutig und siegte mit 106:64. „Ein verdienter Sieg“, stellte Völkerink fest, der auch mit der Art und Weise des Zustandekommens zufrieden war.

Nur ganz zu Beginn stockte der Motor der Eagles noch, sodass die Berliner führten (6:2). Dann saßen durch Lucien Schmikale und Trey McBride die ersten Dreier der Eagles, mit Schmikales drittem erfolgreichen Distanzwurf übernahmen sie die Führung und bauten sie auf 18:11 aus. Inzwischen funktionierte auch die Verteidigung der Gäste, die den 49ers nur schwierige Würfe gestattete und insgesamt 27 Ballverluste verursachte. Sydnee Bijlsma sorgte zum Viertelende mit zwei Freiwürfen für die erste zweistellige Führung beim 25:14.

Diesen vergrößerte Sven Cikara mit seinem zweiten Dreier auf 32:16, insgesamt entwickelte sich aber ein zäher zweiter Abschnitt. Das Tempo war bei den Eagles etwas raus, das Viertel verlief ausgeglichen. Das Highlight zum Schluss gehörte den Itzehoern: Die 49ers schlossen den letzten Angriff hektisch zu früh ab, McBride trieb den Ball nach vorn und fand Schmikale, der aus dem Laufen und mit Gefühl den Ball aus sechs Metern über das Brett versenkte – Halbzeitstand 44:32.

Was dann passierte, fasste Völkerink so zusammen: „Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit nochmal einen Gang zugelegt und sind gut ins Rollen gekommen.“ Schön herausgespielte Dreier von McBride und Schmikale brachten den 20-Punkte-Vorsprung (52:32), insgesamt trafen die Gäste fast 50 Prozent ihrer Würfe aus der Distanz. Mit viel Tempo bauten sie die Führung immer weiter aus, während bei den Berlinern nicht mehr viel funktionierte. Den 100. Punkt besorgte Chris Herget von der Freiwurflinie.

Der Trainer verteilte die Einsatzzeit und freute sich, dass auch Jonathan Elzie und Tino Wohltmann ihre Minuten nutzten, um Akzente zu setzen. Elzie war einer von sechs Itzehoern, die von der Dreierlinie trafen, und gehörte wie Wohltmann zu denjenigen, die spektakulär per Dunk abschlossen.

 

12.10.2025 17:00 Uhr // RASTA Vechta II vs. Hertener Löwen 62:76

Die Gäste aus Herten starteten zunächst nervös in die Partie gegen RASTA Vechta II. Beide Teams tasteten sich ab, ehe die Löwen mit 1:5 in Führung gingen. Doch die Gastgeber aus Vechta konterten mit einem 11:0-Lauf, sodass der Trainerstab der Löwen früh zur Auszeit griff. Diese zeigte Wirkung: Ab diesem Zeitpunkt übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spiel. Nach dem ersten Viertel lag Herten zwar knapp mit 13:11 zurück, hatte aber sichtbar mehr Struktur im Spiel.

Im zweiten Abschnitt steigerten die Löwen weiter ihre Intensität. Mitte des Viertels stand es 21:21 – und nun übernahmen die Hertener endgültig das Kommando. Mit geduldigem Aufbauspiel und disziplinierter Verteidigung setzten sie Vechta zunehmend unter Druck und kontrollierten das Tempo der Partie. Zur Pause führten die Löwen mit 28:32

Nach der Halbzeit kamen die Gastgeber zwar mit einem 8:2-Lauf aus der Kabine, doch in einer frühen Auszeit reagierte Gäste Trainer Robin Singh mit den richtigen Anpassungen. Im weiteren Verlauf des 3. Viertels erlaubten die Löwen RASTA Vechta II nur noch 2 Punkte in 8 Minuten. Die Defense funktionierte wie ein Uhrwerk, und die Hertener legte noch einmal einen Gang zu. Mit einem komfortablen 38:53-Vorsprung ging es in den Schlussabschnitt.

Im vierten Viertel versuchte Vechta noch einmal alles, doch die Löwen blieben ruhig und konterten jeden Angriff der Gastgeber. Mitte des Viertels lag Herten mit 18 Punkten vorn – das Spiel war entschieden. In der Schlussphase verwalteten sie den Vorsprung und brachten den verdienten Sieg sicher über die Zeit.

„Wie das Team nach drei Niederlagen zurückgekommen ist und den Druck standgehalten hat, war beeindruckend“, zeigte sich Robin Singh nach der Partie erleichtert und hochzufrieden. „Wir sind heute als Einheit aufgetreten, haben diszipliniert gespielt und in der Verteidigung ein Ausrufezeichen gesetzt. In fremder Halle nur 62 Punkte zuzulassen, ist überragend.“