Nachberichte ProB Nord 7. Spieltag
01.11.2025 16:00 Uhr // Seawolves Academy vs. ETB Miners 71:80
Die Rostock Seawolves Academy empfing am Samstag die ETB Miners Essen – und bot den Zuschauern eine intensive Partie, in der die Gäste am Ende den längeren Atem hatten (71:80).
Rostock startete im ersten Viertel vor heimischem Publikum stark und legte ein 4:0 vor. Erst Quashawn Lane brachte die Miners aufs Scoreboard. Die Essener verteidigten aggressiv. Der ETB drehte das Spiel und führte zur Mitte des Viertels mit 6:12. Kurz vor der Pause holte sich die Seawolves Academy mit einem Dreier noch einmal die Führung zurück (19:18), doch zwei Freiwürfe von Ben Uzoma machten den Unterschied: 19:21 nach zehn Minuten.
Im zweiten Viertel kamen die Miners besser in den Abschnitt und nutzten ihre Chancen nun konsequenter. Nach 13 Minuten hatte sich Essen bereits auf 19:32 abgesetzt. Rostock versuchte mit mutigen, aber teils zu riskanten Pässen zu antworten, was den Gästen weitere Möglichkeiten eröffnete. Mit einem Buzzerbeater von Jalen Page verkürzte Rostock auf 37:42 zur Pause.
Auch im dritten Viertel verlief der Start in die zweite Hälfte zunächst ausgeglichen, doch erneut wurden Ballverluste der Rostocker bestraft. Nach 26 Minuten stand eine 46:60-Führung für Essen auf der Anzeigetafel. Rostock wechselte in die Zonenverteidigung, um das Spiel der Gäste zu bremsen, doch diese nutzten ihre Chancen von der Freiwurflinie. Mit einem komfortablen 49:62 ging es in den Schlussabschnitt.
Zu Beginn des vierten Viertels eröffnete Essen mit Druck, jedoch schlichen sich nun Unsauberkeiten und Experimente im Passspiel ein. Acht Minuten vor Ende waren die Gastgeber wieder auf sechs Zähler dran (58:64). Doch Essen behielt zumindest in der Defensive die Kontrolle und sammelte zahlreiche Rebounds ein. 44 Sekunden vor Schluss sorgte Uzoma per Dunking für die Vorentscheidung (69:75). Am Ende setzte sich der ETB mit 71:80 durch.
01.11.2025 19:00 Uhr // LOK BERNAU vs. EN Baskets Schwelm 94:63
Die 1. Herren von LOK BERNAU zeigten gegen die EN Baskets Schwelm eine beeindruckende Leistung und siegten souverän mit 94:63.
Beide Teams starteten mit einem Dreier – zuerst Nyberg für Schwelm, dann Watkins für LOK. Danach blieb es zunächst ausgeglichen, bis Bernau kurz vor Viertelende das Tempo erhöhte. Mit zwei Dreiern von Fin Borczanowski und starken Aktionen am Korb erspielte sich LOK eine erste Führung. 25:19 für Bernau.
Das zweite Viertel wurde zum echten Geduldsspiel – und zur Geduldsprobe für die Gäste. Während die Schwelmer ihre Würfe reihenweise daneben setzten, funktionierte bei LOK Bernau alles. LOK traf sicher, spielte diszipliniert und fand immer wieder den freien Mann. Die Defense stand stabil, Rebounds wurden hart erkämpft. Schwelm hingegen kam kaum zum Zug, verlor den Rhythmus und fand keine Lösungen gegen die Bernauer Verteidigung. Halbzeitstand: 46:35 für Bernau.
Nach der Halbzeit kam Schwelm mit neuer Energie aus der Kabine. Die Gäste machten nun ordentlich Druck, spielten aggressiver und suchten häufiger den Weg zum Korb. LOK blieb ruhig – verteidigte clever, sicherte die Rebounds und hielt das Tempo hoch. Je länger das Viertel dauerte, desto deutlicher war zu sehen, dass LOK die Kontrolle übernahm. Schwelm wirkte zunehmend nervös, verlor Bälle, verwarf Würfe und suchte vergeblich nach einem Plan. 69:49 nach dem dritten Viertel.
Die Spannung im letzten Spielabschnitt war greifbar – schließlich hatte LOK in dieser Saison im letzten Abschnitt schon Führungen aus der Hand gegeben. Doch diesmal war alles anders. Schwelm kämpfte sich mit einigen Treffern noch einmal heran, doch Bernau antwortete mit starker Defense, sicherem Rebounding, dazu ruhige, kluge Offensivaktionen. Mit jeder Minute baute LOK den Vorsprung Schritt für Schritt aus. Endstand: 94:63 für LOK Bernau.
01.11.2025 19:00 Uhr // TSV Neustadt temps Shooters vs. Baskets Juniors TSG Westerstede 92:90
Es war das Topspiel des Spieltages in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, indem der Tabellenzweite Neustadt den Tabellensechsten aus Westerstede, die Baskets Juniors, empfing.
Das Spiel startete so wie es sich viele erwartet hatten, es ging hin und her und beide Teams zeigten, warum sie in der Tabelle so gut dastehen. Die ersten drei Angriffe wurden per Dreier verwandelt. Bei den Gastgebern fügten sich vor allem die von der Bank kommenden Spieler direkt ein, sodass das Tempo immer hochgehalten werden konnte. Mit dem letzten Angriff des 1. Viertel gelang Baskets Topscorer Fugett ein weiterer Dreier zum 28:24 Zwischenstand nach dem 1. Viertel.
Zu Beginn des 2. Viertels kamen die Gäste besser ins Spiel. Nach einem Dunking von Beni Fungula über Robin Kniss, wurde es das erste Mal richtig hitzig auf dem Feld und die Juniors drehten die Partie zum 30:31. Nach dem 36:36 Zwischenstand in der 15. Minute folgten vier Minuten, in denen die Gastgeber ein wahres Feuerwerk abbrannten und mit einem 15:0 Lauf auf 51:36 davonzogen. Wenig später ertönte beim Stand von 53:39 für Neustadt die Halbzeitsirene.
Nach der Halbzeitpause entwickelte sich ein spannendes Spiel mit hochklassigem Basketball. Das Baskets Duo Fugett & Fungula war an diesem Abend mit insgesamt 75 Punkten nicht zu stoppen und war auch an der Aufholjagd der Gäste maßgeblich beteiligt. In der Neustädter Offensive lief in diesem Abschnitt nicht sehr viel zusammen. Die Gäste kamen von Minute zu Minute näher heran und verkürzten vor dem letzten Viertel auf 69:63.
Das Topspiel blieb auch im letzten Viertel auf Augenhöhe. Unter zwei Minuten waren noch zu spielen, als mal wieder Fugett einen Layup zum 85:82 in den Korb der temps Shooters legte. Er verwandelte außerdem wieder einen Dreier für die Baskets. Somit stand es 50 Sekunden vor dem Ende 90:85. Wieder war es Fugett, der erst einen Mitteldistanzwurf versenkte und nach einem Fehlwurf der temps Shooters mit einem wahnsinnigen Dreier, 15 Sekunden vor dem Ende, den 90:90 Ausgleich besorgte.
Jelovcic bekam den Ball und wurde fünf Sekunden vor dem Ende unnötig an der Mittellinie gefoult und damit an die Linie geschickt. Die beiden Freiwurfgeschenke nahm er an. Die Baskets zogen ihre letzte Auszeit, um den letzten Spielzug zu besprechen. Der Ball ging über Fungula zu Fugett, der so gut verteidigt wurde, dass er nur noch einen sehr schweren Wurf loswerden konnte und das Ziel deutlich verfehlte. Endstand: 92:90 für den weiterhin zweitplatzierten Gastgeber aus Neustadt.
01.11.2025 19:00 Uhr // Hertener Löwen vs. Itzehoe Eagles 58:55
Zwei Heimspiele hatten die Itzehoe Eagles bisher in der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren. Wenn es dazu eine Steigerungsform gäbe, müsste sie für die erste Auswärtsniederlage herhalten: Bei den Hertener Löwen unterlagen die Eagles mit 55:58.
Die Punkteausbeute sagt alles. „Offensiv ein schwarzer Tag“, stellte Coach Timo Völkerink fest. Dabei sah es am Anfang noch gut aus: Sein Team spielte wie geplant schnell und schien nach sieben Punkten von Finn Fleute beim 9:4 und 11:6 auf dem Weg, früh die Kontrolle zu übernehmen. Das hielt allerdings nur fünf Minuten vor, danach herrschte Dürre im Itzehoer Angriff.
Und zwar in selten gesehener Form: Zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels traf Sydnee Bijlsma zwei Freiwürfe – die nächsten Punkte gelangen erst fast zehn Spielminuten später Lucien Schmikale per Korbleger. Dass die Gäste dennoch nicht hoch in Rückstand gerieten, lag an engagierter Verteidigung und vielen Fehlwürfen auch auf Seiten des Aufsteigers. Diesen hielten die Eagles zur Pause bei 31 Punkten, selbst hatten sie aber nur 21 Punkte erzielt.
Das dritte Viertel sah eher nach dem aus, was sich die Itzehoer vorgestellt hatten. Schmikale eröffnete es mit einem Dreier, die Intensität in der Defensive wurde noch einmal gesteigert, sodass die Löwen fast nur zu Würfen unter Druck kamen. Allerdings machten die Eagles offensiv weiterhin zu wenig daraus und trafen einfach nicht. So stand es vor dem letzten Abschnitt 42:41 für die Gastgeber. Noch zäher wurde aus Eagles-Sicht der letzte Abschnitt.
Zwar übernahmen sie mehrfach die Führung, aber immer nur mit einem Punkt. Zum letzten Mal gelang es drei Minuten vor dem Ende mit der Spielweise, die viel häufiger zu sehen sein sollte: Ballgewinn, schneller Angriff, offener Dreier von Toni Nickel zum 52:51. Doch es folgten ein Hertener Korb: 55:52 für Herten. Trey McBride punktete trotz Foulspiels und verwertete auch den fälligen Freiwurf: 56:55. Dann klaute er den Einwurf, Schmikale versuchte den Dreier – vorbei.
01.11.2025 19:30 Uhr // Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers 83:68
Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten erlebten die BSW Sixers am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle in Iserlohn. Nach einer über weite Strecken überzeugenden ersten Hälfte verloren die Sixers nach der Pause komplett den Rhythmus und mussten sich am Ende den Iserlohn Kangaroos mit 83:68 (40:47) geschlagen geben.
Trotz der langen Anreise starteten die Sandersdorfer furios in die Partie. Der Ball lief flüssig, die Defensive stand stabil, und auch in der Offensive fanden die Würfe ihr Ziel. Angeführt von Kapitän Tobi Okwuokei, der bereits im ersten Abschnitt zehn seiner insgesamt 26 Punkte erzielte, setzte sich das Team Mitte des Viertels deutlich ab. Auch Emmanuel Ozike trug mit wichtigen Punkten unter dem Korb dazu bei, dass das erste Viertel klar mit 28:14 an die Sixers ging.
Auch im zweiten Viertel blieben die Sixers zunächst tonangebend und bauten ihren Vorsprung zeitweise auf 16 Punkte aus. Doch die Gastgeber fanden nun besser ins Spiel. Angeführt vom starken Luca Michels (12 Punkte) und Center Tyson Leitao, kämpften sich die Kangaroos zurück und verkürzten zwischenzeitlich auf acht Punkte. Ein Dreier von Michels kurz vor der Pause ließ den Rückstand der Iserlohner auf 40:47 schrumpfen.
Mit diesem Schwung kamen die Gastgeber aus der Kabine und übernahmen ab Mitte des dritten Viertels zunehmend die Kontrolle. Während die Sixers defensiv nachließen und den Zugriff verloren, steigerten sich die Kangaroos offensiv spürbar. Ein Dreier von Glenn Hubbard brachte die erste Führung für Iserlohn (54:51). Zwar hielten Tobi Okwuokei, Max Nwokedi und Emanuel Ozike noch einmal offensiv dagegen, doch der Bruch im Spiel der Sixers bereits sichtbar.
Im letzten Abschnitt lief offensiv kaum noch etwas zusammen. Nur neun Punkte gelangen den Gästen in den letzten zehn Minuten, während die Kangaroos nahezu nach Belieben punkteten. Aggressive Verteidigung, hohe Intensität und viele zweite Chancen der Hausherren prägten
nun das Bild. Insgesamt 19 Ballverluste waren am Ende zu viel, um in Iserlohn bestehen zu können.
02.11.2025 15:00 Uhr // Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers 78:83
Einmal mehr mussten die Dragons Rhöndorf Lehrgeld zahlen. Nach einem verkorksten dritten Viertel musste Rhöndorf gegen Stahnsdorf eine 78:83-Niederlage (50:37) hinnehmen.
Nach einem hektischen Auftaktviertel, in dem sich beide Kontrahenten schwertaten, offensiven Rhythmus zu finden, schien die Partie seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Nach dem Zwischenstand von 21:20 übernahm Rhöndorf die Initiative. Die Dragons starteten einen 11:0-Lauf und gingen mit 34:22 in Führung. Rhöndorf war im zweiten Spielabschnitt in jedem Belang überlegen. So gingen die Rheinländer mit komfortablen 13 Punkten Vorsprung in die Pause (50:37).
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Fans ein komplett anderes Bild. Rhöndorf ließ die Zügel in der Defensive mehr und mehr schleifen. Da den Gastgebern auch immer weniger gegen die Zonenverteidigung des Gegners einfiel und die Distanzwürfe nicht mehr fielen, rückte Stahnsdorf Punkt für Punkt heran. Dann lief Lukas Wagner richtig heiß und klinkte zwei Dreier sowie einen Korbleger zum 60:60-Ausgleich ein. Eine 8:0-Serie der Gäste in den verbleibenden 120 Sekunden machten das Katastrophen-Viertel aus Rhöndorfer Sicht perfekt.
Im Schlussviertel stemmten sich die Dragons noch einmal mit Gewalt gegen die drohende Niederlage. Als Jorge Mejias (21 Pkt.) in der 35. Minute fünf Punkte zum 75:72 einstreute, war Rhöndorf wieder vermeintlich auf Siegkurs. Doch Stahnsdorf schnupperte die Chance auf den ersten Saisonerfolg und ging sozusagen „All in“.
Wieder war es Lukas Wagner (22 Pkt.), der Topscorer der Begegnung, der Stahnsdorf mit sechs Punkten erneut in Führung warf (75:78). Den Deckel machte dann Leonard Hampl mit einem Dreier zum 75:81 drauf. Bis dahin scorte der 24-Jährige ausschließlich am Brett. Irgendwie war sein Distanzwurf Sinnbild für Überraschungssieg, mit dem Stahnsdorf die rote Laterne in der Prob-Nord an Rasta Vechta abgibt.
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Stahnsdorf zum verdienten Sieg. Wir haben es in der ersten Halbzeit geschafft unser Spiel aufs Feld zu bringen. Wir haben offensiv zu wenige Lösungen gegen die Zonenverteidigung gefunden. Vor allem haben wir es nicht geschafft, dass mit unserer Defensive zu kompensieren. Da müssen wir in der kommenden Woche ansetzen, unsere Schlüsse ziehen, damit wir gestärkt in Rostock auftreten.“
02.11.2025 17:00 Uhr // SC Rist Wedel vs. RASTA Vechta II 76:72
Am Sonntag kam es in Wedel zum Aufeinandertreffen des SC Rist Wedel gegen Rasta Vechta II. Das Duell entschied Wedel mit 76:72 zu ihren Gunsten. Dass es am Sonntag bis zum Ende eng war, begründete Rist-Kapitän Linus Hoffmann mit „einer kurzen Phase der Unkonzentriertheit“.
Ein weiteres Problem der Wedeler war ihre „unfassbar schlechte Freiwurf-Quote“, wie ihr Trainer Hamed Attarbashi es ausdrückte. Lediglich 18 von 35 Freiwürfen landeten im Korb. „Mit so einer Quote ist es eigentlich nicht möglich, ein Spiel zu gewinnen“, urteilte Attarbashi. „Umso glücklicher“ war der Coach darüber, dass dies seinen Schützlingen eben doch gelang und sie ihren zweiten Sieg in Folge feierten.
Den Sieg wollten aber natürlich auch die Gäste aus Niedersachsen, die sich keinesfalls wie ein siegloser Tabellenletzter präsentierten. „Vechta hat zwei Neuzugänge nachverpflichtet, die die körperliche Unterlegenheit des Teams aus den ersten Saisonspielen wettgemacht haben“, lobte Attarbashi den Gegner. „Insofern war es ein Duell zweier Mannschaften, die im Aufwind sind“, urteilte Schick, der „wie erwartet viele talentierte Spieler in den Reihen von Vechta“ sah.
Die ersten beiden Viertel verliefen komplett ausgeglichen. „Entscheidend war, dass wir nach der Pause die Mehrzahl der Rebounds, die bis dahin an den Gegner gegangen sind, erobert haben“, urteilte Attarbashi. Auch Krause nervte es, der 23-Jährige stellte aber zufrieden fest: „Nach der Pause haben wir in der Abwehr noch einmal eine Schippe draufgelegt.“ Und ergänzte: „Wir haben den Gegner zu schwierigen Würfen gezwungen.“
Dann betrat bei den Gästen aber plötzlich Johannes Hellmann das Parkett – und versenkte vier Minuten vor Ultimo zwei Dreierwürfe in Folge, wodurch es wieder eng wurde. „Ihn hatten wir nicht auf der Rechnung“, gab Schick zu. „Ganz wichtig“ nannten es Attarbashi und Hoffmann, dass Müller 25 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe verwandelte, womit er den Vorsprung von 73:72 auf 75:72 ausbaute.


