Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

16.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. LOK BERNAU 76:69

Am Ende einer wilden Achterbahnfahrt steht für die RheinStars der vierte Sieg in Folge. Im dritten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord schlagen die Kölner den direkten Konkurrenten LOK BERNAU mit 76:69 (44:43). Damit zieht das Team von Manager und Cheftrainer Stephan Baeck erstmal an den Brandenburgern vorbei und führt die Playdowns-Tabelle im Norden an.

Trotz zerfahrener erster Angriffe erwischen die Kölner den besseren Start in die Partie und gehen nach knapp dreieinhalb Minuten mit 8:2 in Führung. Im Anschluss kommt auch Bernau besser rein. Bis zur Halbzeit entwickelt sich ein umkämpftes und völlig offenes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft einen wirklichen Vorsprung verschaffen kann. Schon früh geraten die RheinStars in Foulprobleme. Gleich drei Spieler haben nach den ersten 20 Minuten drei persönliche Fouls. Doch unter dem Korb hilft erneut Elijah Schmidt mit wichtigen Defensiv-Rebounds und offensiv führt unter anderem Vincent Golson die Mannschaft mit einer knappen 44:43-Führung in die Halbzeitpause. Bereits im ersten Durchgang sticht dabei auch Youngster Darius Pervan heraus, der immer wieder seine Einsätze bekommt und es am Ende auf 17 Minuten Spielzeit bringt.

Nach der Pause ist das Spiel weiterhin ausgeglichen, doch Mitte des dritten Viertels ziehen entschlossene Kölner erstmal auf zwischenzeitlich 68:47 (27. Minute) weg. Angeführt von einem starken Andrej Mangold, der am Ende des Abends ein Double-Double beisteuert (10 Punkte, 10 Assists), domieren die RheinStars das Spiel in Angriff und Verteidigung. Dazu kommen ein sich defensiv abrackernder Jannis von Seckendorff und Ron Mvouika, der mit seiner Energie die gesamte Mannschaft mitreißt. Doch im letzten Spielabschnitt provoziert Bernau einige Ballverluste und kann den eigentlich komfortablen Kölner Vorsprung Stück für Stück verkürzen. Kurz vor Ende ist Bernau wieder auf drei Punkte dran. Nach einer engen Schlussphase entscheiden die RheinStars das direkte Duell gegen die Bernauer aber mit den eigenen Fans im Rücken für sich und sichern sich so den vierten Sieg in Folge und weitere wichtige Punkte. Die Topscorer auf Kölner Seite sind Ron Mvouika (21 Punkte) und Vincent „Two Two“ Golson (19 Punkte).

16.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ETV Hamburg 116:74

750 Fans erlebten beim letzten Heimspiel der Saison im DragonDome einen wahren Kantersieg der Dragons Rhöndorf, die sich im Duell mit Tabellenschlusslicht ETV Hamburg keine Blöße gaben und einen wichtigen Star-Ziel-Sieg feierten. Nach der bitteren Niederlage gegen Köln waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und wollten sich vom Tip-Off weg mit einem Erfolgserlebnis von den eigenen Fans verabschieden. Entsprechend engagiert starteten die Mannen von Headcoach Julius Thomas in die Partie und zeigten sich fokussiert und motiviert gegen die bereits als Absteiger feststehenden Nordlichter aus Hamburg. Mit dem 116:74-Erfolg feiern die Dragons den höchsten Sieg der bisherigen Spielzeit und rücken wieder auf den zweiten Platz der Playdown-Tabelle vor. Statistisch konnten die Dragons jedes Duell klar für sich entscheiden und unter anderem ein Plus von 23 Rebounds verbuchen.

Bereits im ersten Viertel nahm der Offensiv-Express der Dragons die nötige Fahrt auf und ließ Gästetrainerin Sükran Gencay keine andere Wahl als beim Stand von 14:6 die erste Auszeit des Abends zu nehmen. Besonders Topscorer Mubarak Salami hatte auf Seiten der Gäste einen schweren Stand und hatte immer wieder teils mehrere Drachen defensiv gegen sich stehen, die ihn zu schlechten Entscheidungen verleiteten. Auf der Gegenseite waren die Dragons alles andere als eine One-Man-Show und verteilten die offensive Last auf viele Schultern. Besonders von jenseits der 6,75-Meterlinie zeigten sich die Hausherren treffsicher und schraubten ihre Führung durch einen Korbleger von Viktor Frankl-Maus zur Halbzeitpause auf 57:40 in die Höhe.

Nach der Pause kam der gefürchtete Ein-Mann-Angriff der Gäste in Person von Mubarak Salami zwar besser in Fahrt, aber vor allem offensiv hielten die Drachen den Fuß auf dem Gaspedal und überrannten die defensiv teils indisponierten Gäste förmlich. Egal ob Inside oder von Downtown, nahezu jeder Wurf fand nun sein Ziel und brachte bereits im dritten Viertel die Vorentscheidung. Zu deutlich war die Überlegenheit der Gastgeber und zu klar der gebrochene Wille der Gäste erkennbar. Besonders Youngster Esli Edigin ergriff die Gelegenheit und legte mit 18 Punkten bei 57,1%-Trefferquote von Downtown sein bisheriges Career-High in der ProB auf. Ebenso nutzten mit Lars Brodisch und Kai „Mr. Bankshot“ Müller zwei weitere junge Drachen ihre Chance und belohnten sich mit ihren ersten Zählern im Drachen-Trikot unter dem lautstarken Applaus der Fans und Mitspieler.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war wichtig heute hier einen solchen Erfolg zu feiern. Unsere Jungs sind so in die Partie gegangen, wie wir es von ihnen verlangt haben und haben viele Dinge sehr erfolgreich umgesetzt. Besonders freut es mich, dass Esli Edigin hier heute so auftrumpfen konnte und sich alle Spieler mit Punkten belohnt haben. Jetzt gilt unser Fokus sofort dem Rückspiel in Hamburg, damit wir dort den nächsten Schritt machen können.“

Sükran Gencay (Headcoach ETV Hamburg): „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Wir waren mit knapper Rotation hier und wir haben alles gegeben. In der zweiten Halbzeit hatten die Dragons einfach mehr Energie. Das konnten wir nicht mehr matchen. Daher Gratulation an die Dragons zum heutigen Sieg.“

ProB Süd

16.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 74:60

Nach dem erfolgreichen PlayDown Auftakt gegen Gießen, konnten die Arvato College Wizards auch gegen die Fraport Skyliners Juniors eine überzeugende Leistung abrufen und das Spiel mit 74:60 gewinnen.

Die Frankfurter starteten nach gewonnenem Sprungball mit Ballbesitz in die Partie. Doch die KIT Basketballer gingen von Beginn an fokussiert in die Begegnung und konnten durch konsequente Reboundarbeit einfache Punkte erzielen. Den Frankfurtern fehlte das Wurfglück und somit fiel der erste Punkt auf Seiten der Gäste erst nach drei gespielten Minuten durch zwei getroffene Freiwürfe von Nils Leonhardt (8:2). Der weitere Verlauf des ersten Viertels war durch viele Foulpfiffe auf Karlsruher Seite und einer souveränen Freiwurfquote der Hessen geprägt. Mit einem Spielstand von 14:11 ging es in die Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels lag das Momentum auf Frankfurter Seite. Durch Punkte von Alvin Onyia und Alexander Richardson gingen die Gäste in Führung (14:15). Rouven Rößler und Zaire Thompson, der mit 25 Punkten Topscorer der Begegnung wurde, konterten daraufhin und konnten die College Wizards wieder in Führung bringen. Es folgten mehrere Führungswechsel und ein Spiel auf Augenhöhe. 29:32 ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel dominierten die College Wizards. Sowohl die Centerarbeit von Moritz Bär und Christian Okolie unter dem Korb als auch die Würfe außerhalb der Zone fanden ihr Ziel im Korb. Allen voran die 3-Punkte-Würfe von Zaire Thompson, der bis zum letzten Viertel keinen seiner Würfe verfehlte. Auf Frankfurter Seite fehlte die Struktur in der Offensive. Die KIT Basketballer gewannen das dritte Viertel 26:12 und konnten sich erstmals deutlicher absetzen. Mit einem 11-Punkte Vorsprung starteten die Gastgeber in die letzten zehn Minuten. Die Gäste aus Hessen legten nochmal alles in die Waagschale, wurden von der starken Defensive der Karlsruher aber zu schweren Würfen gezwungen. Die College Wizards blieben souverän, hielten an ihrer erfolgreichen Offensive fest und festigten ihren Vorsprung.

17.04.2022 15:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II 69:73

Im dritten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd PlayDowns unterlagen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Sonntagnachmittag dem FC Bayern Basketball II mit 69:73 (37:35). Die Gäste waren nur zu sechst angereist und machten einen fantastischen Job. Topscorer wurde Sebastian Hartmann mit 32 Punkten. Für Gießen markierte Tim Uhlemann 20 Zähler.

Über die gesamte Spielzeit verschanzten sich die Bayern in eine Zonenverteidigung, die die Kräfte und das Foulkonto schonen sollte. In der Anfangsphase misslang das. Früh lag Gießen mit 7:2 in Front, gleich zwei Bayern-Spieler haderten früh mit zwei persönlichen Fouls. Schon ab der siebten Minute machte München aber einen verbesserten Eindruck. Die Führung wechselte allein bis zur Halbzeit neunmal, wobei Gießen mit 37:35 in die Kabine ging.

Ein 5:0-Run auf 48:44 ließ hoffen, dass der Knoten bei den Rackelos jetzt geplatzt sei. Zwei Hartmann-Dreier brachten dann aber wieder die schnelle Münchener Führung. Mit 54:54 ging es ausgeglichen ins finale Quarter. Im Fastbreak verkürzte Fritz Rostek auf 60:63, bevor er wenig später unglücklich umknickte und verletzt ausgewechselt werden musste. Dreier von Tim Schneider und Maximilian Begue zeigten ein letztes Gießener Hurra (67:65, 38.). Danach gelangen den Hausherren nur noch zwei magere Punkte, weshalb Bayern taktisch klug den Sieg nach Hause spielte.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben zu Beginn ohne Energie gespielt, obwohl wir da noch eine Führung hatten. Am Ende haben wir keine Stops bekommen. Wir sind immer wieder in Einzelaktionen verfallen – das Thema der Saison eigentlich. Das funktioniert nicht und am Ende des Tages haben die Münchener mehr Rebounds, gerade in der Crunchtime. Wir haben das Schicksal aber weiter in der eigenen Hand.“