Nachberichte ProB Süd 20. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 20: 18.02.2023 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 73:83

Am 20. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB musste sich die Mannschaft der Porsche BBA Ludwigsburg am Samstag im Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 73:83 (39:46) geschlagen geben.

Ohne die Leistungsträger Nico Santana Mojica (Sperre), Emmanuel Ugbo und Sebastian Hartmann (beide Pokal TOP4)
gingen die Hausherren in der Rundsporthalle stark ersatzgeschwächt in die Partie, gestalteten die Anfangsphase gegen den Tabellenfünften jedoch zunächst ausgeglichen (7:8). Ein Zwischenspurt der Frankfurter brachte die Gäste dann allerdings erstmals zweistellig in Führung (9:22), ehe Edonis Paqarada die Porsche BBA mit zwei erfolgreichen Dreiern wieder heranbrachte und Abdulhay Kömürkara nach schönem Zuspiel von Ognjen Veljkovic weiter verkürzte. Lukas Modic sorgte wenig später mit seinen ersten Punkten in der BAMRER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd für den 21:26 Zwischenstand, ehe es mit acht Zählern Rückstand aus den ersten zehn Minuten ging. Im zweiten Spielabschnitt dominierte Frankfurt phasenweise das offensive Brett und schraubte den Abstand durch einen 7-0 Run auf 24:36, ehe Ludwigsburg einen Weg fand unter den Körben wieder besser dagegenzuhalten. Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und so ging es beim Stand von 39:46 in die Kabine.

Die Gastgeber kamen mit einem gelungenen Spielzug zurück auf das Parkett und verkürzten auf 41:46, ehe Felix Hecker zweimal von der Dreierlinie erfolgreich war und Frankfurt wenig später durch einen 9-0 Lauf auf 14 Punkte enteilte. Nolan Adekunle, mit 28 Punkten Topscorer der Partie, bereitete den Barockstädtern erhebliche Probleme in der Defensive und
so konnten die Gäste beim 55:76 Zwischenstand vor den letzten zehn Minuten schon fast für die Vorentscheidung sorgen. Das Porsche BBA-Team konnte im Schlussviertel zwar wie gewohnt noch einmal stark zurückkommen, mehr als mit den letzten acht Punkten des Spiels den 73:83 Endstand herzustellen war am heutigen Tag jedoch nicht mehr möglich, sodass
man sich am Ende in der heimischen Rundsporthalle geschlagen geben musste. Trotz der Niederlage zeigte die junge Mannschaft von Trainer Kheeryoung Rhee eine respektable Leistung und verkaufte sich ohne drei der wichtigsten Leistungsträger teuer gegen die auf Playoff-Kurs befindlichen Frankfurter.

18.02.2023 16:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. TEAM EHINGEN URSPRING 74:80

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

18.02.2023 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. EPG Baskets Koblenz 73:96

Im letzten Spiel im abgelaufenen Jahr 2022 haben die White Wings gegen den Aufstiegsaspiranten Koblenz gewonnen – eine kleine Sensation für das Team und die Fans. Seither sehnten sich die Rheinländer nach einer Revanche. Diese gelang nun im Rückspiel: mit 73:96 siegten die EPG Baskets Koblenz deutlich vor einer Rekordkulisse in der Hanauer Main-Kinzig-Halle.

Die White Wings starteten dabei mit großen Schwierigkeiten ins Spiel. Während die Gäste schnell, effektiv und insbesondere durch Distanzwürfe zum Punkten kamen, taten sich die Grimmstädter äußerst schwer im Abschluss. Nach einem initialen Korbleger durch Sebastian Brach dauerte es bis zur siebten Spielminute, ehe der Ball erneut durch die Reuse ging – zum Zwischenstand von 5:15. In der Folge konnten die Hanauer dann zumindest durch wiederholte Freiwürfe ein paar Zähler gutmachen – dennoch blieb es bei einem Rückstand von 13:22. Im zweiten Viertel agierten die Hanauer etwas mehr auf Augenhöhe mit ihren Gegnern und waren insbesondere dank des späteren Topscorers Philipp Walz, der sich von der Drei-Punkte-Linie warmgeschossen hatte, offensiv erfolgreicher als im ersten Spielabschnitt. Näher heran kam das Team am Ende dennoch nicht: Beim Zwischenstand von 38:47 gingen die Mannschaften in die Halbzeitpause.

Die White Wings kamen anschließend stark in die zweite Hälfte in Form einer Neun-Punkte-Serie und damit dem Ausgleich zum 47:47. Der Koblenzer Coach Patrick Elzie nahm entsprechend eine Auszeit, um sein Team wieder auf Kurs zu bringen. Die Worte zeigten Wirkung: Nachdem sich die Hanauer gerade erst stark zurückgekämpft hatten, liefen sie nur drei Minuten später direkt wieder einem Neun-Punkte-Rückstand hinterher. „Wir waren heute mit unserer Defensivleistung eigentlich sehr zufrieden. Trotzdem haben die Baskets es oft geschafft, mit big plays zu antworten, wenn es darauf ankam“, so Zamora weiter. Im dritten Viertel funktionierte das Koblenzer Spiel insbesondere über viel offensiven wie defensiven Druck. Entsprechend häufig brachten die Hanauer ihre Gegner an die Freiwurflinie und die Gäste bedankten sich mit vielen Punkten. Allein Kapitän Marvin Heckel holte sieben Punkte von der Linie. Der offensive Rhythmus der Grimmstädter, der die Anfangsphase des Viertels beherrscht hatte, war wieder ein wenig verflogen und das Momentum wechselte hinüber zu Koblenz, die am Ende des dritten Viertels sogar auf ein 55:68 stellten. „Wir haben an uns geglaubt, hart gearbeitet und kamen so zurück ins Spiel. Durch die starke Physis, die Koblenz heute in der Defense gezeigt hat und die uns über den gesamten Spielverlauf vor Probleme stellte, haben wir es nicht geschafft, die Aufholjagd effektiv zu nutzen. Dazu hat uns auch Konsistenz im Offensivspiel gefehlt“, sagt Hanaus Headcoach Marti Zamora.

Im letzten Viertel nahm die Mannschaft dann noch einmal den Kampf an, schaffte es aber nicht mehr, Koblenz noch effektiv etwas entgegen zu setzen. In der Offensive brauchten die White Wings deutlich zu viele Versuche, um noch einmal zurückzukommen. Am Ende gewannen die Gäste deutlich mit 73:96. „Die 23 Punkte Rückstand fühlen sich ein wenig zu hoch an. Zur Wahrheit gehört aber selbstverständlich zu sagen, dass Koblenz eines der stärksten Teams der gesamten ProB sind. Heute haben sie sehr gut und effizient gespielt und sich den Sieg verdient“, so das erste Fazit von Marti Zamora.

18.02.2023 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 85:88

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer bleiben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd auf Kurs in Richtung Aufstiegsrunde. Die Pfälzer setzten sich auch ohne ihren verletzten Kapitän DJ Woodmore mit 88:85 (35:43) bei TSV Oberhaching Tropics durch und feierten nach dem sechsten Auftritt in diesem Jahr den fünften Erfolg. „Meine Mannschaft hat ein Superspiel gezeigt“, schwärmte BIS-Coach Carl Mbassa nach der Partie bei den favorisierten Bayern.

Als Janosch Kögler kurz nach der Pause den Vorsprung per Dreier auf 12 Punkte ( 47:35 ) erhöhte, schien die Welt noch in Ordnung. Doch ab diesem Moment stellten die Gastgeber das Verteidigen ein. Zuerst traf Dejan Bruce einen Dreier und anschließend kamen die Baskets zu mehreren einfachen Fastbreakpunkten, da die Gelhemden viel zu langsam in die Defense zurückkamen. Innerhalb von drei Minuten war der Vorsprung weg und die Gäste hatten nun Blut geleckt. Es entwickelte sich ab diesem Moment ein Spiel auf Augenhöhe. Bei den Ahorn Campern waren es vor allem die jungen Spieler Schally und Schmitt, die Ihr Team mit Distanzwürfen immer wieder im Spiel hielten.

Im letzten Spielviertel war den Tropics anzusehen, dass nun das Selbstvertrauen fehlte. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und der Tatsache, dass man den Gegner im dritten Viertel sehr stark gemacht hat, war nun vor allem in den vielen Fehlwürfen und Ballverlusten zu erkennen. Zwar hatte man in den letzten Spielminuten mehrfach die Chance das Spiel zu drehen, doch im Gegensatz zu den Gästen fielen die wichtigen Würfe nicht.

Die Enttäuschung nach dem Spiel war sehr groß. Der komfortable Vorsprung auf einen Nicht-Playoff Platz, den man vor drei Spieltagen noch hatte, ist nun auf ein Minimum geschrumpft. Aus den verbliebenen fünf Spielen, braucht die Matic-Truppe noch mindestens zwei Sieg um in die Meisterschaftsrunde einzuziehen. Durch den FIBA Break ist kommende Woche spielfrei. Danach geht es zu den Frankfurt Skyliners.

Mario Matic: „ Erstmals Gratulation an Carl Mbassa und Gerd Kopf. Speyer hat hier verdient gewonnen. Ich bin sehr enttäuscht über das Auftreten meiner Mannschaft. Zum erneuten Male hat uns der Fokus sowie die richtige Einstellung gefehlt. Wenn wir die ganze Woche darüber reden, dass man das starke Fastbreak des Gegners stoppen muss und dann im dritten Viertel so überlaufen wird, gibt es hierfür keine Entschuldigung. Klassenerhalt ist längst gesichert. Wenn wir aber Playoffs spielen möchten, dürfen wir uns ab sofort nicht mehr so präsentieren. Ich hoffe mein Team begreift, dass wir wieder 100% geben müssen über 40 Minuten um Spiele zu gewinnen. Wir haben noch fünf Endspiele, in denen wir zwei Siege holen müssen.“

18.02.2023 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. Basketball Löwen 74:83

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat auch das dritte Spiel der englischen Woche in der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren. Am Samstagabend unterlag man den Basketball Löwen Erfurt verdient mit 74:83 und rutscht dadurch in der Tabelle auf den elften Platz ab.
 
Beide Teams mussten gehandicapt in die Partie gehen. Bei der BG fehlte weiterhin der verletzte Kapitän Max Uhlich sowie Nicolas Lagermann nach seiner Zahnverletzung aus dem Ulm Spiel. Erfurt musste krankheitsbedingt auf Guy Edi, Alieu Ceesay, Rick Stafford und Jan Heber verzichten. Die Thüringer kamen mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge nach Stadtbergen, die Kangaroos eher mit der Bürde des Kräfteverschleiß aus dem Mittwoch Spiel gegen die Orange Academy. Und irgendwie lief auch so das gesamte Spiel. Erfurt war heiß, ging jedem Ball nach, hatte einen unbändigen Siegeswillen. Die Leitershofer mühten sich redlich, von der ersten Minute an fehlte aber immer ein wenig die letzte Intensität. Bereits in den ersten fünf Minuten lief das Spiel ein wenig an der BG vorbei, ein 3:11 leuchtete da von der Anzeigetafel. Kurz darauf war das erste Viertel beim Spielstand von 16:23 auch schon gelaufen. In den zweiten zehn Minuten schien eine Wende möglich, nach und nach kämpfte sich das Team von Trainer Emanuel Richter vor 682 Zuschauern wieder an die Gäste heran, bis zur Halbzeit betrug der Rückstand nur noch vier Zähler Differenz.
 
In der 22. Minute folgte dann die erste und einzige Führung der Stadtberger, Lucas Mayer netzte zum 44:43 ein. So richtig Hoffnung keimte nur kurz auf, denn die Löwen konterten sofort wieder und nahmen einen 63:55 Vorsprung mit in das Schlussviertel. Man konnte den Kangaroos das Bemühen nicht absprechen, aber irgendwie sollte es an diesem Abend nicht sein. Der Rückstand schwankte von nun an immer zwischen sechs und elf Punkten Abstan, mehr war an diesem Abend gegen einen besseren Gegner nicht drin. Die Play-Off Ränge sind nun schon drei Siege für die BG entfernt, der Abstiegsrang ebenfalls. Nun geht es in die einwöchige Länderspielpause und anschließend haben die nach einer mehr als intensiven Spielwoche gebeutelten Kangaroos Zeit, frische Kräfte für die sechs Spiele bis zum Saisonende zu sammeln und noch das Maximum aus der ersten Zweitligasaison herauszuholen.

19.02.2023 16:00 Uhr BBC Coburg vs. SEEBURGER College Wizards 80:81

In der letzten Minute gab der BBC Coburg am Sonntagnachmittag den Sieg aus der Hand. Gegen die Seeburger College Wizards verloren sie knapp mit 80:81 (42:47) nachdem sie lange Zeit deutlich geführt hatten. Ersatzgeschwächt fuhren die Vestestädter die nächste Heimniederlage in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein. An Gelegenheiten, die Partie für sich zu entscheiden, mangelte es den Hausherren aber nicht. BBC-Center Leon Bulic präsentierte sich in Topform und wurde mit 33 Punkten und 13 Rebounds bester Werfer und effektivster Spieler der Begegnung.

Den besseren Start erwischten die Gäste. Im Post setzten sie immer wieder Moritz Bär gut in Szene. Der Karlsruher Center beendete später das Spiel mit einer perfekten Wurfausbeute, alle fünf Feldversuche und ebenso alle fünf Freiwürfe gingen rein. Nach vier Minuten führten die Baden mit 8:4. Für Coburg kam Bulic auf Touren und versenkte seinen ersten Dreier,
wodurch der BBC auf einen Punkt herankam. Das erste Viertel verlief ausgeglichen, die Führung wechselte einige Male, die Wizards nahmen einen knappen 21:20-Vorsprung in den zweiten Durchgang mit. Nun waren es die Hausherren, die das Momentum auf ihrer Seite hatten. Nachdem Leon Bulic einen Karlsruher Angriff mit einem Steal unterbrach, brachte Milan Suput die Vestestädter mit 24:21 in Führung. Jedoch schaffte es Coburg in dieser Phase trotz einiger Stopps nicht, sich
abzusetzen. In der Offensive schenkten die Vestestädter einige Male den Ball unter dem Korb her. Wie in der Vorwoche fielen auch einige gut herausgespielte Dreier nicht. Folgerichtig führten die Wizards auch zur Pause mit 47:42.

Auch in der zweiten Hälfte hatte der BBC das Wurfglück zunächst nicht auf seiner Seite. Christian Rodriguez machte es für Karlsruhe besser und stellte mit einem Treffer vom Parkplatz auf 57:50 aus Sicht der Baden. Prompt hatte Leon Bulic aber die richtige Antwort (27.) und traf ebenso einen Dreier. Der Coburger Center lief heiß und glich die Partie per Dunk zum 57:57 (29.) aus. Weil Bulic dann noch einmal aus der Distanz traf, nahmen die Gastgeber eine 62:59-Führung in den Schlussdurchgang mit. Nachdem das Momentum weiterhin Seitens des BBC war, erhöhten die Vestestädter ansehnlich per Alley-Oop von Worthy auf Lorber zum 66:59 (32.). Der Kapitän zwang Gäste-Trainer Rouven Roessler mit einem erneuten Triple dann zu einer Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt (34.) führte Coburg mit elf Punkten. Allerdings verpasste es das Team abermals, den Sack zuzumachen.

Ein erneuter Ballverlust des BBC veranlasste Milan Suput, den Gegenzug unerlaubt zu stoppen, weshalb das Spiel für ihn nach seinem fünften Foul beendet war. Die anschließenden Freiwürfe verwandelte Christoph Rupp für die Gäste. Und wieder war es ein Schrittfehler, der die Wizards in Ballbesitz brachte. Nun versenkte Rodriguez seine Freiwürfe. Rupp traf fünf Sekunden vor dem Ende den spielentscheidenden Dreier zum 80:81, Coburg kam nochmals in Ballbesitz, verpasste aber auch hier die Gelegenheit, zu antworten. Wizards-Coach Rouven Roessler nahm den knappen Sieg mit, schätzte den BBC aber als das stärkere Team ein. “Riesenkompliment an Coburg, die waren heute sehr ersatzgeschwächt. Sie haben uns einen harten Fight gegeben und eigentlich haben wir auch nicht verdient gewonnen”, sagte der ehemalige Wizards-Spieler nach der Begegnung. Sein Team hätte zwischenzeitlich die Intensität missen lassen, führte er weiter aus. “Wenn man gewinnt, fragt keiner mehr nach, wie es war. Wir sind einfach nur froh, die Jungs haben Charakter bewiesen.“