Nachberichte ProB Süd 3. Spieltag

5.10.2025 16:00 Uhr // VR-Bank Würzburg Baskets Akademie vs. CATL Basketsball Löwen 94:89

In den ersten 24 Minuten sah es so aus, als würden sich die vor allem unter den Brettern stark besetzten Gäste den Auswärtssieg in Würzburg holen können. Angeführt vom starken Spielmacher Musa Abra lagen sie Mitte des dritten Viertels mit 45:60 in Führung. Dann erwachte der Kampfgeist in der jungen Würzburger Truppe, die nach einem 16:5-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts nur noch mit 61:65 hinten lag.

Eingeleitet wurde die Aufholjagd durch zwei Dreier von David Gerhard und zwei starke Aktionen von Marko Petric, die den Gastgebern das nötige Selbstvertrauen gaben, um weiter Punkt um Punkt aufzuholen und in der 39. Minute nach einem Offensivrebound durch David Gerhard zum ersten Mal in Führung zu gehen (77:75).

Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit lagen die Akademiker mit 80:77 vorne, leisteten sich in den letzten knapp 30 Sekunden dann aber einen vergebenen Freiwurf und zwei Ballverluste, so dass Erfurt durch zwei Freiwürfe von Noah Kamdem noch die Overtime erzwingen konnte (81:81).

Ähnlich spannend blieb es in den fünf Extraminuten, in denen sich die Gastgeber aber auf Clemens Sokolov verlassen konnten: Der 18-Jährige traf drei Korbleger, Marko Petric machte am Ende mit zwei Freiwürfen zum Endstand den Deckel drauf auf den ersten Sieg der neuen Saison.

Headcoach Alex King:
„Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, uns allen fällt ein Stein vom Herzen. Es war ein Sieg gegen eine Mannschaft, die vor allem unter den Körben sehr stark ist. Wir haben hart gearbeitet, und das Glücksgefühl eines Siegs ist dafür als Belohnung wichtig für unser junges Team. Wir haben nach zwei Niederlagen in die Saison gefunden, aber auch noch viel Arbeit vor uns.“

 

5.10.2025 16:00 Uhr // BBC Coburg vs. SKYLINERS Juniors 98:80

Wie auch schon bei den Erfurter Löwen startete der BBC recht schwerfällig in die Partie hinein. 2:9 stand es spiegelbildlich zum Spiel vor zwei Tagen nach gut drei absolvierten Minuten. So fand Coburgs Kapitän Nico Wenzl anschließend ein ums andere Mal seine Big Men mit teils sehenswerten Anspielen am Korb oder nahm die Verantwortung selbst in seine Hand.

Allerdings blieben die Juniors dran und ließen sich keineswegs abschütteln. Folgerichtig ging es nahezu ausgeglichen zum Pausentee (45:43).Mit ordentlich Dampf und sichtlich motiviert kamen die Vestestädter aus der Kabine heraus. Ein eigener 9:2-Run sorgte für etwas Luft zwischen sich und den hessischen Gästen (54:45).

Wer nun aber gedacht hatte, dass die Coburger davonziehen würden, machte die Rechnung ohne Edoka, Smazak und dem dazustoßendem Julius Messer. Dieser legte zum Ende des dritten Viertels sieben Punkte in Folge auf und brachte die Frankfurter somit wieder in Schlagdistanz (65:61).

Im Schlussabschnitt angekommen zeigte der BBC jedoch seine wahre Stärke. Defensiv zwangen die Coburger die Juniors entweder zu schweren Würfen oder Turnovern, während offensiv der Ball wieder einmal munter durch die eigenen Reihen lief und stets den freien Mann fand. Dazu ließ man über viereinhalb Minuten keine Frankfurter Punkte zu und erzielte in derselben Zeit zehn eigene.

Für Fasoyiro, der sich ins System von Headcoach Patrick Seidel eingeführt hat, steht dieses Spiel sinnbildlich für den Charakter der Coburger Mannschaft in dieser Saison: „Über die ersten drei Viertel hinweg war es ein sehr enges Spiel, aber dann haben wir im letzten Viertel defensiv und auch offensiv nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt sind wir nach den ersten drei Spielen unbesiegt und wollen das auch noch nach dem nächsten Spiel sein!“

 

5.10.2025 16:00 Uhr // TSV Oberhaching Tropics vs. OrangeAcademy 92:73

Die Gäste, deren junger Kader mit deutschen und europäischen Toptalenten besetzt ist, erwischten den besseren Start in die Partie und gingen mit 9:2 in Führung. Doch die Tropics wachten nun auf und punkteten über Bode und Muratovic. Die Donaustädter konnten dank Ihrer starken Athletik immer wieder nach zweiten Chancen punkten. Aber auch die Gelbhemden waren dank dem erneut starken Jonathan Zeisberger nun voll im Spiel.

Während Müller als Instantscorer erneut zeigte, dass er es versteht, vielseitig Punkte auf die Anzeigetafel zu zaubern, sorgte der erst 17-jährige David Galusic für die große Überraschung. Der Forward begeisterte mit einer herzerfrischenden Vorstellung und zeigte sein großes Talent. Während der erneut stark agierende Muratovic immer wieder von Zeisberger und Co. in Szene gesetzt wurde, kämpfte man in der Defense verbissen um jeden Ball. Mit 48:33 ging es in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Viertel fanden die sonst so wurfstarken Schwaben nicht Ihren Rhythmus. Oberhaching profierte davon, dass bei den Orangen die Würfe nicht fielen, und machte die Zone immer mehr dicht. Im Angriff nahm nun Jonathan Zeisberger die Zügel in die Hand und glänzte neben großartigen Anspielen nun auch mit starkem Scoring. Spätestens Ende des dritten Viertels war die Partie entschieden

Mario Matic: „Glückwunsch an meine Mannschaft zu einer bärenstarken Vorstellung. Natürlich haben wir profitiert, dass die Ulmer heute eine unterirdische Dreierqoute hatten und konnten die Verteidigung entsprechend anpassen. Die Leistung des erst 17-jährigen Galusic in der ersten Halbzeit hat der Mannschaft einen zusätzlichen Ruck gegeben und das Momentum zu unseren Gunsten gedreht. Jetzt gilt es in Frankfurt nachzulegen.“

 

5.10.2025 16:30 Uhr // BG Hessing Leitershofen vs. Dresden Titans 86:74

Mit derselben Formation als am Freitag ging es keine 48 Stunden später für die BG gegen den PRO A-Absteiger aus Dresden. Auch die Sachsen waren mit ihrem besten Team angereist, bei dem vor allem die Importspieler Scott Stones und Duje Putnik Verantwortung übernahmen.

Von Beginn an entwickelte sich vor 790 Zuschauern eine sehr schnelle und gutklassige Partie. Beide Teams boten großartigen Offensivbasketball und suchten schnell den Abschluss. Oftmals mit dem besseren Ende für die Kangaroos, welche das erste Viertel 29:23 gewannen und zur Halbzeit 47:37 führten. Jannik Westermeir hatte bis dato bereits 15 Punkte erzielt.

Im dritten Viertel lief es nicht ganz rund bei der BG und die kampfstarken Titans, die auch einen lautstarken Anhang mit nach Stadtbergen gebracht hatten, witterten noch einmal Morgenluft. Der ein oder andere Turnover zu viel führte dazu, dass das Team von der Elbe vor dem letzten Viertel auf 63:67 verkürzte und kurz darauf den Rückstand sogar auf 2 Punkte Differenz stellte. Tim Alte mit fünf Punkten und Zion Richardson mit einem Dreier sorgten aber schnell wieder für klare Verhältnisse.

Bei Stones und Putnik ließen langsam die Kräfte nach, die beiden konnten ihre Wurfquote nicht mehr halten. Ganz anders die Stadtberger, vor allem ihr Bester an diesem Abend, Zion Richardson, gelangen mehrere weitere gute Aktionen und als Brendan Gregori per Dreier exakt zwei Minuten vor dem Ende zum 86:70 traf, war die Messe gelesen. Final hatte die höhere individuelle Klasse den Ausschlag für die BG gegeben gegen ein aber auch sehr gut spielendes Team von der Elbe.

BG-Headcoach Emanuel Richter: „Heute gegen Dresden war es aus meiner Sicht ein sehr gutes Spiel, lediglich im dritten Viertel hatten wir einige Konzentrationsschwächen. Wir wollten die beiden Importspieler der Titans aus dem Spiel nehmen und das ist uns im Laufe der Partie sehr gut gelungen, sie hatten am Ende zwar viele Punkte, aber eben auch viele Würfe“

 

5.10.2025 17:30 Uhr // SV Fellbach Flashers vs. FC Bayern Baskteball II 74:86

Am Sonntag kam es zum dritten Saisonspiel und damit dem dritten Auftritt innerhalb einer Woche. Für einen Ligastart bei dem die Teams nicht alle eingespielt sind und sich vieles noch in der Findungsphase befindet, taktisch oder ggf. konditionell ist das eine mehr als ungünstige Konstellation.

Nichtsdestotrotz freuten sich die Fellbacher endlich dann auch vor heimisches Publikum auftreten zu dürfen und empfingen den FC Bayern München Basketball die sich am Freitag zuvor sehr souverän gegen die Dresden Titans durchsetzen konnten. Auch hier starteten die Fellbacher hervorragend in die Partie, zumindest die ersten 5 Minuten.

Dann kämpften sich die jungen Bayern immer besser in die Partie und übernahmen auch die Führung. Zur Halbzeit stand es noch 40:43 für die Bayern die dann im dritten Viertel noch einen Gang zulegten und die Fellbacher zu einfachen Ballverlusten zwangen und so einige einfache Punkte erzielen konnten und sich damit auch etwas absetzen konnten.

Dann erfolgte der Schockmoment des Abends, bei einer unglücklichen Aktion verletzte sich Mikey De Sousa schwer am Knie und musste unter großen Schmerzen das Feld verlassen. Eine abschließende Diagnose steht noch aus. Sichtlich geschockt brauchten die Flashers einige Minuten, um sich zu fangen, starten dann jedoch etliche Versuche das Spiel zu drehen.

Nach zwei, drei guten Aktionen, folgten wieder zwei einfache Fehler. So konnten sich die Bayer am Ende durchsetzen und feierten mit 74:86, ungefährdet, ihren zweiten Sieg an diesem Wochenende.

 

5.10.2025 18:00 Uhr // TV Langen vs. Porsche BBA Ludwigsburg 73:85

Der Doppelspieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga endet für die Porsche Basketball-Akademie versöhnlich. 48 Stunden nach der ernüchternden Heimniederlage gegen Oberhaching präsentieren sich die Ludwigsburger in Langen bedeutend besser, feiern einen 85:73-Sieg und stellen in der ProB auf 2:1-Bilanz.

Die Geschichte des Ludwigsburger Auswärtsspiels im hessischen Langen ist einfach und kompakt: In Folge der Heimpleite gegen die Tropics aus Oberhaching hatten sich die BBA’ler für das Match-Up beim Aufsteiger viel – und vor allem Konsequenz im eigenen Spiel – zum Ziel gesetzt. Über drei Viertel hinweg sollte dies auch gelingen.

Der erste (+10), der dritte (+10) und der vierte (+7) Abschnitt gingen klar an die Ludwigsburger. Prägend für das erste Langener ProB-Heimspiel seit zehn Jahren sollte derweil aber der zweite Spielabschnitt werden, den die „Giraffen“ 30:15 für sich entschieden und damit auch die Führung übernahmen (43:40).

Die schwäbischen Gäste zeigten sich davon aber unbeeindruckt. Angeführt von den drei Doppellizenzlern Simon Feneberg, Julis Baumer und Maxwell Dongmo Temoka kaschierten sie ihre Fehler im Ballvortrag (insgesamt 18 Ballverluste) und sorgten mit einer hohen Trefferquote und zahlreichen Rebounds im gewonnen Direktduell für entsprechende Spielkontrolle. Ebendiese wurde mit fortlaufender Dauer in der zweiten Halbzeit wieder mehr und letztlich auch ausschlaggebend.

Die Schützlinge von Khee Rhee setzten alle notwendigen Offensivakzente und ließen auf die knappe Führung (70:73) ab der 35. Minute die Entscheidung folgen. Punkt für Punkt setzten sie sich ab und machten aus +3 ein +12. Was kurzfristig gut für die eigenen Emotionen und mittelfristig potenziell wichtig für weitere Direkt- und Mehrfachvergleiche werden kann.