Roland Nyama ist erster Tigers-Neuzugang

Die Tigers bekommen Verstärkung aus Karlsruhe

Als Douglas Spradley unlängst als neuer Head Coach der Tigers Tübingen präsentiert wurde, gab der 52-Jährige im Rahmen seiner ersten Pressekonferenz direkt einen Einblick in die Personalplanungen für die kommende Saison 2019/2020. Zunächst sollen die deutschen Positionen besetzt werden, bevor gezielt nach dazu passenden Importspielern gesucht wird. Sicher ist bereits, dass mit Enosch Wolf und Besnik Bekteshi zwei Leistungsträger der Vorsaison den Raubkatzen die Treue halten. Heute kann der erste Neuzugang vermeldet werden, der auf den Namen Roland Nyama hört und vom ProA-Konkurrenten PS Karlsruhe LIONS an den Neckar wechselt.

„Lieber in meinem Team als beim Gegner!“

Der 25-Jährige, der in Tübingen einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, konnte die Verantwortlichen der Tigers vor allem mit seinen hervorragenden Fähigkeiten in der Verteidigung überzeugen. Nyama bringt mit einer Größe von 1,98 Metern sowie einem Gewicht von 93 Kilogramm optimale körperliche Grundvoraussetzungen mit. Außerdem hat der gebürtige Frankfurter außergewöhnlich lange Arme, die er in der Defensive gekonnt einsetzt. Gepaart mit einer starken lateralen Geschwindigkeit ist der Tübinger Neuzugang für Tigers-Center Enosch Wolf „nicht nur der beste deutsche Two-Way-Player der Liga, sondern auch ein guter Junge.“ Dies kann der 28-Jährige gut beurteilen, denn Wolf und Nyama kennen sich seit einigen Jahren und stehen in regelmäßigem Kontakt. Insbesondere für die Arbeitseinstellung Nyamas findet der 2,15-Meter-Mann lobende Worte:

„Roland arbeitet sehr hart an sich und seinem Spiel. Er ist ein Spieler, den man aufgrund seiner Intensität viel lieber bei sich im Team hat als beim Gegner.“

Ein athletischer Allrounder

Doch es ist bei weitem nicht nur die qualitativ hochwertige Verteidigung des athletischen Guards, die ihn für die Tigers interessant gemacht hat. Im Gegenteil: Nyama kann ein Spiel auch offensiv beeinflussen und ist somit ein wertvoller, von Wolf angesprochener „Two-Way-Player“. In der regulären Saison stand der 25-Jährige für die PS Karlsruhe LIONS in 25 Begegnungen durchschnittlich 23:14 Minuten auf dem Parkett. Die Einsatzzeit nutzte der athletische Flügelspieler für 9,0 Punkte, 3,8 Rebounds und 1,3 Assists. Von jenseits der Dreierlinie verwandelte Nyama solide 36,5 Prozent seiner Versuche. Darüber hinaus verfügt der Neu-Tiger, der kamerunische Wurzeln hat, auch aufgrund seiner Physis über einen aggressiven Zug zum Korb – resultierend in 3,7 Freiwürfe pro Spiel in der Saison 2018/2019.

Dieses Gesamtpaket weiß ProBasket-Geschäftsführer Robert Wintermantel zu schätzen:

„Nyama kann mehrere Positionen verteidigen und gibt uns damit viel Variabilität. Als Karlsruhe bei uns zu Gast war, hat er beispielsweise Tyler Laser das Leben sehr schwer gemacht. Zudem ist er ein guter Distanzschütze. Wir sind froh, zu diesem frühen Zeitpunkt bereits drei so starke deutsche Spieler unter Vertrag zu haben.“

 

Zur Person:

Roland L’Amour Nyama wurde am 11. Juli 1993 in Frankfurt am Main geboren. Das Basketballspielen lernte der Flügelspieler in der hessischen Metropole beim FTG Frankfurt, bei Eintracht Frankfurt sowie beim ProB-Team der FRAPORT SKYLINERS. 2011 wagte Nyama den Sprung über den großen Teich, um die Holderness Highschool zu besuchen. Nach zwei Jahren im US-Bundesstaat New Hampshire zog der Defensiv-Spezialist weiter nach New York, genauer gesagt zur Stony Brook University auf Long Island. Im Anschluss startete Nyama seine Profi-Karriere bei den PS Karlsruhe LIONS, mit denen er 2017/2018 auf Anhieb das ProA-Halbfinale erreichte. Auch in der abgelaufenen Runde nahm Nyama mit den Karlsruher Löwen an der Endrunde um den Aufstieg teil. Diesmal scheiterten die Badener jedoch bereits im Viertelfinale an den NINERS Chemnitz. Auf seine neue Aufgabe ist Nyama, der in Anlehnung an seine Idole Paul George und Kobe Bryant die Trikotnummer 24 bevorzugt, gespannt:

„Die Tigers haben mich durch das professionelle und ambitionierte Umfeld überzeugt. Tübingen hat den besten Heimvorteil der Liga, man merkt, dass die ganze Stadt hinter dem Team steht. Ich freue mich sehr auf das, was wir in der kommenden Saison erreichen können.“

 

(Tigers Tübingen)