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Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

05.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 85:83

So ein Spiel hatten die Tübinger Fans in der Paul-Horn-Arena selten gesehen. Die Tigers Tübingen mussten im Playoff-Halbfinale gegen die BAYER GIANTS Leverkusen ohne Aatu Kivimäki und Ryan Mikesell auskommen und spielten trotz der Ausfälle groß auf. Am Ende setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 85:83 (49:34) durch. Mehrfach erspielten sich die Hausherren große Vorsprünge, aber immer wieder schlugen die Rheinländer zurück. Die höchste Führung datierte in Minute 16 beim Stand von 40:20 für die Raubkatzen. Als das Spiel unmittelbar vor dem Ende zu kippen drohte, hielten die Tübinger Nerven. Die Gäste lagen nach 37 Minuten mit 72:82 zurück, es folgte jedoch ein 9:0-Lauf bis 43 Sekunden vor Schluss. Trotz der hohen Foulbelastung und trotz 37  Leverkusener Freiwürfen (86 Prozent) konnten die Schwaben, angepeitscht von 1.200 Zuschauern in der Paul Horn-Arena, den Vorsprung letztendlich an der Freiwurflinie knapp über die Zeit bringen. Mit der Schlusssirene hatte Leverkusens 2,16-Meter Riese Dennis Heinzmann die Chance zum Ausgleich. Sein Dunking-Versuch setzte er aber auf den Ring – der Ball flog im hohen Bogen ins Aus und die Halle stand Kopf. Die Tigers gehen im Playoff-Halbfinale mit 1:0 in Führung. Wer drei Sieg einfährt, qualifiziert sich für das Finale. Jener Heinzmann war mit 18 Zählern Topscorer der Partie. Bei den Tigers konnten vier Akteure zweistellig punkten, angeführt wurde das Ranking von Gianni Otto mit 17 Punkten, dazu sammelte der Kapitän sieben Rebounds.

Die Tigers starteten hellwach ins Spiel. Begünstigt von einigen Ballverlusten der Gäste lag die Truppe von Trainer Danny Jansson nach nur zwei Minuten bereits mit 9:3 in Führung. Nach drei Minuten stand es zur Freude der 1.200 Zuschauer bereits 13:4. In den nächsten Minuten kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel, ohne den Rückstand aber verkürzen zu können. Viel Energie brachte dann Till Jönke auf das Parkett. Kaum eingewechselt, erzielte er sechs Zähler in Folge zum 19:9 (siebte Minute) und zwang Gäste-Coach Hansi Gnad zur ersten Auszeit. Stehende Ovationen bekam dann Jönke bei seiner Auswechslung. Bei seinem fünfminütigen Einsatz gelangen dem Routinier sieben Zähler und zwei Steals, dazu trat er mit grenzenlosem Einsatz auf. Die Raubkatzen waren bis dahin auf 23:9 (achte Minute) davongezogen. Eines der stärksten Tigers-Viertel der Saison war wenig später zu Ende. Mit 27:12 wurden die Gäste nahezu überrannt. Zu Beginn des zweiten Viertels zeigten sich die Gäste deutlich bissiger. Die Tigers hatten nun ihrerseits Schwierigkeiten, gute Wurfpositionen zu finden, sodass es zwei Minuten dauerte, bis der Ball zum 29:14 nach zwölf Minuten wieder durch die Gäste-Reuse flutschte. Die BAYER GIANTS suchten offensiv nun immer wieder Heinzmann, der seine Gegenspieler körperlich allesamt deutlich überragte. Insgesamt gelang beiden Teams in den ersten fünf Minuten des Viertels aber recht wenig, sodass die Tigers den im ersten Viertel erspielten Vorsprung gut verwalten konnten. In der 15. Minute traf Erol Ersek aus der Distanz zum 37:20, wenig später erspielten sich die Tübinger sogar die erste 20-Punkte-Führung (40:20, 16 Minute). Auffällig war einmal mehr die ausgeglichene Punkteverteilung. In den folgenden Minuten agierten die Schwaben dann etwas unkonzentriert und ließen einen 7:0-Lauf zum 40:27 der Rheinländer zu. Den Leverkusener Lauf unterbrach dann der kurz zuvor eingewechselte Youngster Daniel Žáček mit einem Dreier zum 43:27 (19. Minute). Leverkusen konnte in der Schlussminute des Abschnitts dann sogar noch auf 43:34 verkürzen, ehe zwei unheimlich wichtige Dreier von Ersek und Gianni Otto für den 49:34-Halbzeitstand sorgten.

Die BAYER GIANTS nahmen es nun wörtlich und begannen mit ihren beiden Riesen Marko Bacak (2,10 Meter) und Heinzmann. Der Tabellenfünfte konnte nach 23 Minuten auf 45:55 verkürzen, ehe ein Dreier von Otto wieder für etwas Luft im Käfig sorgte. In der 29. Minute war es dann soweit. Ein Dreier von Lennard Winter ließ den Tübinger Vorsprung auf 53:61 schmelzen – kurz darauf erzielte auch noch Heinzmann zwei Zähler zum 55:61. Den Tübingern drohte das Spiel zu entgleiten. Doch die letzten 34 Sekunden gehörten den Hausherren. Nach einem unsportlichen Foul von Melvin Ostmann traf Crawley beide Freiwürfe zum 63:55. Den folgenden Ballbesitz schloss Otto mit seinem vierten Dreier zum 66:55 ab. Nach einem Leverkusener Ballverlust sorgte dann Bakary Dibba für das perfekte Finish. Quasi mit der Schlusssirene stopfte er den Ball zum 68:55 durch den Leverkusener Korb. Die Gäste eröffneten das Schlussviertel mit zwei schnellen Dreiern (61:68, Minute 31) und sorgten ein weiteres Mal für enorme Spannung in der Paul Horn-Arena. In der 33. Minute waren vom Tübinger Vorsprung nur noch sechs Pünktlein übrig geblieben (70:64). Eine ganz heiße Schlussphase kündigte sich an. In die letzten vier Minuten gingen die Schwaben dennoch mit einer 80:70-Führung. Nach einem strittigen Foulpfiff gegen Lanmüller (eines von 26 Tübinger Fouls) wurde es ganz eng. Die Gäste kamen erneut auf sechs Zähler (76:82, 38. Minute) heran. Ein Dreier von Šerić schaute in den Korb, rollte dann aber doch heraus. Leverkusens Spencer Reaves traf 91 Sekunden vor Rambo aus der Distanz zum 82:79. Es ging in die letzten 60 Sekunden. Ein Tübinger Ballverlust brachte erneut die Gäste in Ballbesitz. 43 Sekunden vor dem Ende traf GIANTS-Akteur Lennard Winter dann zum 82:81 – Auszeit Tübingen. Nach dem Timeout wollte der Wurf auch bei Ersek nicht fallen, jedoch sicherten sich die Tigers den Offensiv-Rebound. Otto wurde gefoult und behielt 15 Sekunden vor dem Ende die Nerven. Er traf beide Freiwürfe zum 84:81 – Auszeit Leverkusen. Die Tübinger schickten anschließen Winter an die Linie, der beide Würfe zum 83:84 traf. Auch die Gäste hielten die Uhr an und schickten mit neun Sekunden auf der Uhr erneut Otto an die Linie, der dieses Mal nur einen der beiden Würfe traf. Spielstand: 85:83. Der letzte Angriff gehörte also den Gästen. Luis Figge verwarf einen Dreier, jedoch sicherten sich die Gäste 1,79 Sekunden vor dem Ende einen weiteren Einwurf. Die Spannung wuchs ins Unermessliche. Die Gnad-Truppe entschieden sich für ein hohes Anspiel auf Heinzmann, der den Ball aber nicht im Korb unterbringen konnte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein intensives Playoff-Spiel. Ich hatte vor dem Spiel ein wenig Sorgen, weil wir nicht im Spielrhythmus waren und wir mit Ryan Mikesell und Aatu Kivimäki auf zwei wichtige Spieler verzichten mussten. Dazu war Daniel  Keppeler die ganze Woche krank. Wir haben jedoch erneut einen Weg gefunden, uns in dieses Spiel zu kämpfen. Das war insgesamt imponiert. In der zweiten Halbzeit ist Leverkusen immer näher herangekommen, doch wir haben immer wieder wichtige Akzente setzen können. Am Ende konnten wir den Vorsprung auch mit etwas Glück über die Zeit bringen. Nun müssen wir schnell regenerieren und uns am Samstag auf das zweite Duell vorbereiten.“

05.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 84:65

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das 1. Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Medipolis SC Jena eindrucksvoll mit 84:65 (45:32) gewonnen und führen somit in der “Best-of-Five”-Serie mit 1-0. Ein 17:0-Lauf in der ersten Halbzeit legte den Grundstein für den überzeugenden Heimsieg vor 2.450 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Vier Rostocker punkteten zweistellig. Topscorer war Tyler Nelson mit 17 Punkten. Bei den Gästen kam Clint Chapman auf elf Zähler. Spiel 2 findet am Sonntag um 16:30 Uhr in Jena statt. 

Es dauerte fast zwei Minuten, bis Chris Carter die ersten Halbfinalpunkte für die SEAWOLVES erzielte und sich die 2.450 erwartungsvollen Fans setzen durften. Vom Sprungball bis zu Carters Korbleger stand das Publikum, klatschte und feuerte die Wölfe an. Das Team von Coach Christian Held zeigte sich ob der Kulisse nervös, agierte zunächst verhalten und ließ Jena ins Spiel kommen. Nach Dunks von Alex Herrera und Brandon Thomas lagen die SEAWOLVES mit 7:12 (6. Min) zurück. Held nahm eine Auszeit – und die zeigte Wirkung. Sid-Marlon Theis eröffnete per Dreier einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf. Auch Topscorer Tyler Nelson hatte seinen Anteil daran. Bis zum Viertelende kam Jena nicht mehr zum Zug, Rostock krallte sich die Führung und zog auf 21:12 davon. Auch im zweiten Viertel blieben die Rostocker am Ball und passten selbigen geduldig und selbstbewusst durch die eigenen Reihen. Routinier Michael Jost setzte zwei Dreier in Folge, die SEAWOLVES lagen in der 15. Minute mit 30:19 vorn. Für weitere Glanzpunkte der ersten Hälfte sorgten Gabriel de Oliveira per Dunk und Till Gloger mit einem hoch angesetzten Einhandwurf mit ablaufender Wurfuhr. Zur Pause lagen die Rostocker mit 45:32 in Führung. 

Die zweite Hälfte gehörte ebenfalls den Wölfen. Theis dunkte nach einem Fastbreak, Gloger punktete in Korbnähe. Jena fand kein Mittel gegen die eingespielten Rostocker Offensivsysteme und biss sich an der Verteidigung der Wölfe die Zähne aus. Als Carter einen Ballgewinn verbuchte, an der Dreierlinie abstoppte und den Ball zum 56:38 (26. Min) versenkte, glich die StadtHalle Rostock einem Tollhaus. Wenig später erhöhte Nijal Pearson mit einem weiteren Dreier auf 21 Punkte Differenz (59:38, 27. Min). Das treffsichere Händchen aus der Distanz – Rostock traf 12 von 28 Dreier, Jena nur 4 von 21 – und die Bissigkeit in der Abwehr (16:8 Ballverluste) markierten in dieser Partie die Vorteile zugunsten der Rostocker. Für das Highlight des Spiels zeichnete Jordan Roland verantwortlich, als er den Ball mit beiden Händen spektakulär zum 79:55 (35. Min) durch den Ring hämmerte. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits entschieden. Beide Coaches schickten ihre Ersatzspieler aufs Feld. Die Fans bejubelten den ersten Halbfinalsieg der ROSTOCK SEAWOLVES in der Klubgeschichte. 

Am Sonntag (8.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 2 aufeinander. Die dritte Partie findet am Dienstag, den 10.5. um 19:30 Uhr in Rostock statt und wird vom Premiumsponsor ScanHaus Marlow präsentiert. Karten sind online auf tickets.seawolves.de oder am Spieltag an der Abendkasse der StadtHalle Rostock ab 18:00 Uhr.Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht. Im dritten Viertel lief es defensiv sehr gut bei uns. Am Ende gab es dann ein paar Dinge, die wir mental nicht so gelöst haben, wie wir das wollten. Da müssen wir besser werden. Im Schlussviertel hatten wir offensiv nicht mehr den Rhythmus, den wir in der ersten Halbzeit hatten. Es ist egal, ob wir mit einem Punkt oder mit 20 Punkten Vorsprung gewinnen. Am Ende bleibt es eine Serie. Jetzt steht es 1-0.“

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale

Spiel 4

29.04.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 91:86

Mit einer 91:86-Niederlage in Paderborn musste Medipolis SC Jena am Freitagabend die Heimreise nach Thüringen antreten. Das Team von Trainer Domenik Reinboth unterlag vor 1931 Zuschauern im Sportzentrum Maspernplatz trotz einer Aufholjagd in der zweiten Hälfte. Von Topscorer Clint Chapman im 4. Playoff-Viertelfinale mit 26 Punkten statistisch angeführt, musste Medipolis SC Jena zu Beginn das zweiten Abschnitts mit dem Ausfall von DaVonte Lacy einen schwerwiegenden Ausfall verkraften. Der US-Amerikaner erlitt eine folgenschwere Bänderverletzung im Sprunggelenk und wird länger ausfallen. Obwohl die Thüringer zunächst einen vielversprechenden Start erwischten, sich bis zur 2. Minute eine 7:2-Führung erspielten, kippte das Duell anschließend komplett in Richtung der Hausherren. Nach einem Korb von Brad Greenes mit 25:9 (9.) in Front liegend, hatten die Westfalen einen fulminanten 23:2-Lauf hinlegen können, der bei den Thüringern durchaus Wirkung hinterließ. Schlussendlich mit einem 28:14-Vorsprung in die erste Viertelpause gehend, konservierte Paderborn die Differenz bis zur Halbzeit auf 56:46.

In der Pause schien sich das Team von Medipolis SC Jena gesammelt zu haben. Nach erfolgreichen Aktionen durch Alex Herrera und Brandon Thomas konnten die Gäste zunächst wieder auf 60:53 verkürzen, bevor Paderborns Jens Großmann mit seinen beiden einzigen Dreiern des Abends erneut auf 68:53 (24.) vorlegte. Die Saalestädter präsentierten sich in der Folge weiterhin um Anschluss bemüht, mussten für ihre Körbe jedoch wesentlich härter arbeiten, als der äußerst effektiv abschließenden Kader von Steven Esterkamp. Von Clint Chapman und Brandon Thomas in dieser Phase angeführt, war es Medipolis SC Jena dennoch gelungen, um sich bis zur letzten Viertelpause wieder auf 77:71 in Schlagdistanz zu kämpfen.

Während bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel der Paderborner vom lautstarken Publikum sowie durch die Leichtigkeit des Underdogs getragen wurde, zogen die Thüringer ihre defensiven Schrauben zunehmend fester. Nach einer Shotclock-Violation der Uni Baskets (32.) befanden sich die Gäste tatsächlich wieder auf Kurs, diese Partie trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes von 18 Punkten (73:55) noch einmal drehen zu können. Jenas Point Guard Rayshawn Simmons hatte zunächst auf 82:75 (34.) gestellt, bevor sich die Gastgeber in den anschließenden Minuten bis zum 87:77 (36.) wieder etwas Luft verschafften. Nach einer Auszeit von Domenik Reinboth in der 37. Minute war es Medipolis SC Jena gelungen, mit einem 6:0-Run bis auf 87:83 (38.) zu verkürzen, bevor die Hausherren während der letzten Minute in gleich zwei vorentscheidenden Sequenzen das Glück auf ihrer Seite hatten. Trotz des letzten Kontaktes von Lars Lagerpusch unter dem eigenen Korb erhielt Paderborn mit 45.1 Sekunden Restspielzeit den Ball zurück, ehe Alex Herrera nach einem vergebenen Korbleger von Jordan Barnes 23.2 Sekunden vor der Sirene mit seiner Ferse auf der Auslinie stand. Wieder Ballbesitz für die Gastgeber, die letztendlich ihren knappen Heimsieg nach Jenaer Stop-the-Clock-Fouls an der Freiwurflinie über die Ziellinie brachten.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir sind wie in Spiel 2 schwach gestartet, haben ähnliche Fehler gemacht und waren nicht aggressiv genug. Wir müssen von Beginn an Intensität bringen und nicht erst wenn wir hinten liegen. In der zweiten Hälfte konnten wir kämpferisch gut dagegenhalten und aufholen, bevor wir in den Schlüsselszenen keine guten Entscheidungen getroffen haben. Am Sonntag wird es darum gehen, von Anfang an da zu sein, physisch wie mental, körperlich zu spielen und zu verteidigen und in den entscheidenden Phasen die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

29.04.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 80:75

Die Bayer Giants Leverkusen haben in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA das Halbfinale erreicht. Der Deutsche Rekordmeister bezwang die RÖMERSTROM Gladiators in einer bis zum Schluss umkämpften Begegnung mit 80:75. Bereits der Rahmen für diese Partie war wie gemacht. Fast 2.300 Zuschauer fanden sich an einem verregneten Freitagabend in der Ostermann-Arena ein, um dem möglichen Einzug der Leverkusener in das Halbfinale beizuwohnen. Die Kulisse erinnerte an Zeiten, als die Giants in der Basketball-Bundesliga für Furore sorgten. Doch es waren nicht nur die Bayer-Anhänger, welche ihre Mannschaft lautstark supporteten. Auch rund 150 Zuschauer aus Trier hatten sich auf den Weg in Richtung Bismarckstraße gemacht. Dementsprechend war die Stimmung in den 40 Spielminuten „gigantisch gut“.

Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass sich beide Mannschaften nichts schenken werden. Die Führung wechselte oft, was für große Spannung sorgte. Der erste Abschnitt endete knapp zu Gunsten der „Gladiatoren“ mit 23:22. Ähnlich eng verlief auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs, wobei die Trierer ihre Führung zunächst verteidigen konnten. Zwar gelang es den Rheinland-Pfälzern nicht, den Vorsprung zu vergrößern, da Bayer ebenfalls zu punkten wusste, allerdings hatten die Gladiators besseren Zugriff auf das Spiel. In der 35. Spielminute setzten die Farbenstädter ihrerseits wieder offensive Akzente und gingen aufgrund eines 6:0-„Run“ wieder in Front (38:36). Der Support auf den Rängen war in dieser Phase groß, denn die Fans des 14-maligen Deutschen Meisters honorierten den Aufwand, welchen ihre Mannschaft betrieb. So endete eine sehenswerte Spielhälfte, in der sich Leverkusen und Trier auf Augenhöhe begegneten, mit 45:44 aus Sicht der Rheinländer.

Nach der Pause kam BAYER gut auf das Parkett zurück und war das erste Team, dem es diesem Abend gelang, sich entscheidend abzusetzen. Nach einem 7:2-Lauf, welchen Melvin Jostmann an der Freiwurflinie vollendete, lagen die Farbenstädter mit 53:46 (23. Spielminute) vorne. In diesen Minuten waren die Gastgeber die tonangebende Mannschaft auf dem Feld und die Fans der „Riesen vom Rhein“ hatten das Gefühl, dass es jetzt doch etwas deutlicher werden könnte als erwartet. Doch Trier agierte auf dem Niveau eines Topclubs und schlug umgehend zurück. Zähler um Zähler machten die Mannen von Coach Pascal Heinrichs auf die Leverkusener wieder gut und siehe da, nach einem Dreier durch Garai Zeeb (55:58 – 27. Spielminute) übernahmen die Moselstädter wieder die Führung. Diese konnten die Trierer zum Ende des dritten Durchgangs verteidigen und so ging es beim Spielstand von 60:63 in den alles entscheidenden Abschnitt. Spätestens im vierten Viertel hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Trier behauptete seinen knappen Vorsprung – bis knapp drei Minuten vor Ende, als die Gäste mit 75:72 vorne lagen. Die Restspielzeit allerdings gehörte punktemäßig allein den Leverkusenern, die die letzten acht Zähler der Partie erzielen. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Dennis Heinzmann egalisierte Spencer Reaves, um kurze Zeit später die viel umjubelte 77:75-Führung zu markieren. Trier zeigte sich in den folgenden Angriffen glücklos, während die Giants nun noch mehr fighteten und sich die freien Bälle sicherten. Die Entscheidung fiel letztlich an der Freiwurflinie, wo Luis Figge und Luca Kahl die letzten Zähler des Spiels erzielten. Unter dem frenetischen Jubel ihrer Fans feierten die Giants nicht nur den Sieg, sondern auch den verdienten Einzug in das Halbfinale der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Trainer Hansi Gnad war nach der Partie überglücklich: „Großes Kompliment an Trier, die uns in dieser Serie alles abverlangt haben. Schlussendlich ist uns der Halbfinaleinzug dadurch geglückt, dass wir durch Geschlossenheit und Einsatz überzeugt haben. Die Jungs haben in den entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf behalten und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Das wir ins Halbfinale eingezogen sind, haben wir auch diesem großartigen Publikum zu verdanken. Die Stimmung heute war sensationell und es hat großen Spaß gemacht vor dieser Kulisse aufzulaufen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Jetzt gilt es sich zu regenerieren und die Akkus aufzuladen. Denn der kommende Gegner wird uns einiges abverlangen.“

Spiel 5

01.05.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 73:59

Mit einem umkämpften 73:59-Heimsieg feierte das Team von Medipolis SC Jena am Sonntagnachmittag den Einzug ins Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Uni Baskets Paderborn vor 1.763 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern im alles entscheidenden 5. Spiel seiner Viertelfinalserie verdient und startet am 05. Mai an der Ostsee in den Halbfinal-Showdown gegen die ROSTOCK SEAWOLVES. Das erste Jenaer Heimspiel wird unterdessen bereits am kommenden Sonntag, den 08. Mai 2022 um 16.30 Uhr in der Sparkassen-Arena stattfinden.

In der historisch erst zweiten Playoffserie, welche über die volle Distanz aller fünf Spiele gehen musste, avancierte Jenas erst 20-jähriger Aufbauspieler Vuk Radojicic mit 13 Punkten zum Topscorer seines Teams. Für Paderborn war einmal mehr Jordan Barnes mit 14 Zählern der zuverlässigste Punktelieferant. Die Thüringer hatten zuletzt in den Playoffs 2014 gegen Gießen über fünf Spiele gehen müssen, unterlagen den Hessen damals jedoch mit 2:3. Nachdem DaVonte Lacy aufgrund seiner schweren Bänderverletzung am Freitagabend in Paderborn die Jenaer Mannschaft nur in der Zuschauerrolle unterstützen konnte, kehrte der schweizer Nationalspieler Jonathan Kazadi erstmalig in den Jenaer Spieltageskader zurück. Der gebürtige Berner hatte aufgrund anhaltender Adduktorenprobleme große Teile der bisherigen Saison verpasst und sich am 27.12.2021 in Frankfurt einer Arthroskopie unterziehen müssen. Durch die medizinische Abteilung von Medipolis SC Jena während seiner Reha an der Saale optimal betreut, verblieb Kazadi am Sonntag zwar über die kompletten 40 Minuten auf der Bank, ein Comeback im Halbfinale ist jedoch durchaus vorstellbar.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Zunächst Gratulation an Jena zu diesem Sieg. Es war eine lange, kraftraubenden und intensive Serie für beide Teams. Am Ende hat sich Jena den Halbfinal-Einzug verdient. Viel Erfolg in der nächsten Playoff-Runde. Trotz unseres Ausscheidens bin ich aber sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns als Team im Verlauf der gesamten Saison von Anfang bis zum Ende sehr gut entwickelt und können uns mit einem guten Gefühl und erhobenen Hauptes aus den Playoffs verabschieden.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Erstmal viele Dank an unsere Zuschauer für diesen Support. Riesen Respekt aber auch an Paderborn. Was sie uns in dieser Serie abverlangt haben war schon extrem stark. Auch heute haben wir sehr schwer ins Spiel gefunden, dafür aber defensiv gut gestanden, einen guten Job gemacht und mit den Fans im Rücken war der Sieg dann möglich.“

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

30.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Rhöndorf Dragons 65:78

Was für ein bitterer Samstagabend. Die RheinStars Köln verlieren im vorletzten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 65:78 (32:36) gegen die Dragons Rhöndorf. Damit ist der neunte Tabellenplatz – und so auch das rettende Ufer – nicht mehr zu erreichen und der sportliche Abstieg aus der ProB besiegelt.

„Rhöndorf war heute ausgeglichener und hat verdient gewonnen. Wir konnten in den letzten beiden Wochen im Training sehen, dass einige Spieler mental ausgelaugt wirkten. Heute kam bei uns dann viel zusammen und wir mussten gegen zu viele Widerstände ankämpfen: Zur Verletzung von Aykeen, dem wir eine wichtige Rolle im Team geben konnten, kam einen Tag vor dem Spiel der verletzungsbedingte Ausfall von Andrej Mangold. Außerdem konnte Yannick Kneesch am Vortag nicht trainieren. Hinzu kamen viel zu viele einfach vergebene Wurfchancen, Unkonzentriertheiten und ein gutes Rhöndorfer Team, das immer zurückschlagen konnte“, resümiert Manager und Cheftrainer Stephan Baeck.

Das Spiel in der mit 700 Zuschauern ausverkauften ASV-Sporthalle startet rasant und wird von beiden Seiten von Beginn an verbissen geführt. Neben dem Derby-Charakter wird auch schnell klar, dass es für beide Teams um „Alles oder Nichts“ geht. Bereits nach acht Sekunden erzielen die Kölner durch Vincent Golson die ersten drei Punkte. Doch bis zur Halbzeit bleibt es eine enge Partie, in der beide Mannschaften ihre Highlights haben. Nach der Pause erwischen die Gäste den besseren Start ins Spiel und erarbeiten sich im Laufe des ersten Viertels erstmals einen Vorsprung von acht Punkten. Zwar kommen die RheinStars immer wieder näher dran, doch die Dragons antworten auf jeden Lauf mit wichtigen Punkten aus der Distanz. Dazu kommt eine sehr ungleiche Verteilung von Fouls (22:14) und Freiwürfen (8:29), welche den RheinStars in einem von beiden Seiten gleich intensiv geführten Spiel Probleme bereitet. Im letzten Viertel bleibt Rhöndorf dann die abgezocktere Mannschaft und am Ende steht für die Kölner die bittere Niederlage.

Dadurch ist klar, dass die RheinStars rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenverbleib haben. Bestenfalls könnte man jetzt noch den zehnten Platz erreichen. Da mit Gießen der Zehntplatzierte der Südgruppe allerdings schon bei 12 Siegen steht, würde das nicht reichen, um die Klasse zu halten. „Es war heute sehr schwer für uns. Wir standen mit der Hypothek aus viel zu vielen Niederlagen in der ersten Saisonhälfte bereits die letzten zehn Partien jedes Mal mit dem Rücken zur Wand und mussten jedes Spiel gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, sagt Stephan Baeck. „Das haben wir bis zum Spiel in Bernau ordentlich gemacht, war aber jetzt am Ende einfach zu viel.“

01.05.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK BERNAU 79:100

Beim letzten Auftritt am Tag der Arbeit gab es noch mal einen harten Kampf – und am Ende wieder ein gewohntes Gefühl. Die Herren des Eimsbütteler TV haben sich im letzten Saison-Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit einer 79:100 (40:47)-Niederlage gegen LOK BERNAU von ihren Fans verabschiedet. Eine besondere Zäsur war die Partie für ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt zum Saisonende bekannt gegeben hatte. Mit nur zwei Siegen auf dem Konto stehen die Hamburger bereits seit Längerem als Absteiger aus der ProB fest. Allerdings täuscht das klar anmutende Ergebnis ein wenig über den Spielverlauf hinweg, in dem der ETV das junge Farmteam von Meister ALBA Berlin zeitweise am Rande des Abgrund hatte – eine Niederlage hätte für den Gäste ebenfalls den Abstieg bedeutet. Wie wichtig die Bernauer die Mission Klassenerhalt nehmen, zeigte das Mitwirken von Doppellizenzler Malte Delow trotz Parallelspiel seines „Hauptarbeitgebers“ ALBA gegen Heidelberg.

Die Gastgeber erwischten vor rund 200 Zuschauern, darunter eine stattliche Anzahl aus Bernau, einen denkbar schlechten Start, beim Stand von 0:7 sah sich Gencay zur ersten letzten Auszeit gezwungen. Erst nach zweieinhalb Minuten brach Marcel Hoppe mit einem Dreier den offensiven Bann. Das half jedoch nur kurzzeitig. Ein Zwischenhoch beim Stand von 10:11 verzog sich flugs wieder, beim 12:26 war der Rückstand wieder kräftig angewachsen. Für den bis dato spielerischen Höhepunkt sorgten Vladi Migurnov und Marcel Hoppe mit einem doppelten Give-and-go, das Letzterer als And-one zum Viertelpausenstand von 15:26 abschloss. Hatten eine schlechte Wurfquote im ersten Durchgang noch einen höheren Ertrag verhindert, fanden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs im zweiten Viertel immer besser ins Spiel. Nach einem Steal von Mubarak Salami mit anschließendem Behind-the-back-Pass auf Jack Fritsche zog Lok-Führer René Schilling beim Stand von 28:30 per Auszeit die Notbremse. So richtig Ruhe kehrte aber auch in dieser Phase nicht ins ETV-Spiel ein, zu viele leichte Turnover provozierten die Gäste mit ihrer aggressiven Defense. Das schlug sich auch auf dem Scoreboard nieder: Ein 10:0-Run des SSV schaffte wieder klarere Verhältnisse. Aber nicht lange, denn die Partie blieb ein Spiel der Läufe: Mit sieben Zählern in Folge, darunter zwei Threeballs von Salami und Fritsche, verkürzte der ETV wiederum auf 37:40. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (40:47) der Hamburger ging es in die große Pause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hamburger deutlich besser in die Gänge – und vor allem Liga-Topscorer Salami drückte aufs Gas. Zwei Dreier, zwei Freiwürfe und ein Assist zum Easy Layup von Hoppe sorgten für den Anschluss, ein Tipp-in von ETV-Kapitän Leo Eckmann zum 52:51 brachte die Gastgeber sogar in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, von Abstiegs- oder Abschiedsstimmung aufseiten der Hamburger keine Spur. Bernau wurde in dieser Phase vor allem getragen von Ex-Towers-Profi Max Rockmann, der zwei wichtige Dreier gegen die Eimsbütteler 3-2-Zone traf. Beim ETV lag die Scorer-Last wie so oft auf den Schultern von Hoppe und Salami, die schon vor Ende des dritten Viertels 20 respektive 30 Punkte zu Buche stehen hatten. Nach dem mehrfachen Führungswechsel gingen die Berliner Vorstädter mit einer 71:62-Führung in den alles entscheidenden Spielabschnitt. Und dann zog der Favorit doch davon. Eine ganze Serie von Ballverlusten und eine deutlich unkluger werdende Wurfauswahl brachten die Eimsbütteler um den möglichen Lohn ihrer Arbeit. Auch zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit brachten das Gencay-Team nicht mehr zurück in die Spur. Die Führung der Bernauer wuchs und wuchs, spätestens fünf Minuten vor Schluss beim Korbleger des als Scorer eher zurückhaltenden Delow (7 Punkte) zum 86:66 aus Sicht der Gäste war die Entscheidung gefallen. Youngster Ibrahim Jabby war es schließlich vorbehalten, mit einem Layup zum 79:100-Endstand den vorerst letzten ETV-Korb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu erzielen.

Trotz der Niederlage gab es am Ende aber doch noch lachende Gesichter bei den Gastgebern – wegen des so verdienten wie lang anhaltenden Applauses, mit dem die ETV-Fans ihre Lieblinge verabschiedeten. Aber auch ein paar Tränen, zumindest bei der scheidenden ETV-Trainerin Gencay. „Es sind sehr gemischte Gefühle in mir. Ich denke, das war wieder so ein Spiel, das wir hätten gewinnen können. Ich weiß, dass die Jungs mir zum Abschied einen Sieg schenken wollten. Auch wenn es nicht geklappt hat, habe ich den Willen erkannt – und das ist, was zählt“, sagte „Süki“ mit etwas Abstand.  Die allerletzten Anweisungen gibt die 36-Jährige am kommenden Samstag, wenn der ETV zu den ebenfalls bereits abgestiegenen RheinStars Köln reisen. Nach der Partie gegen Bernau wurde zudem bekannt, dass nicht nur sie, sondern auch Kapitän Leo Eckmann das ETV-Schiff verlässt. Der 25-Jährige beendet, oder besser: unterbricht seine Karriere wegen beruflicher Belastung für mindestens ein Jahr.

ProB Süd

30.04.2022 15:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 64:81

Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat ihr ProB-Heimspiel gegen den Nachwuchs aus Frankfurt verdient 62:83 (34:52) verloren, den Gastgeber fehlte in diesem Playdowns-Duell die rechte Anspannung. Somit half auch das vierte Double-Double hintereinander von Center Mohamed Sillah aus zwölf Punkten und 17 Rebounds wenig. Am kommenden Wochenende steht zum Abschluss der Runde noch mal ein Doppelspiel-Wochenende an: Am Freitag empfängt der FCBB II Karlsruhe, am Sonntag findet die ProB-Saison mit dem Rückspiel in Karlsruhe ihren Abschluss. Bisher haben die jungen Bayern nur vier Spiele gewinnen können.

Immerhin die personelle Situation hatte sich am Samstag etwas entspannt: Zehn Spieler konnten aufgeboten werden, darunter auch Center Daniel Helferhoff nach mehr als drei Monaten Verletzungspause. Nach einer schnellen und letztlich einzigen Führung (4:0/2.) übernahmen die Gäste Geschehen (4:10/7.). Bereits im ersten Viertel trafen sie vier Drei-Punkte-Würfe und verdienten sich so die Führung (23:10/10.). Bei den Bayern war es Guard Amar Licina, der sich mit neun Punkten in der ersten Halbzeit erkennbar wehrte. Gegen 56 Prozent Dreierqoute zur Halbzeit war aber auch er machtlos (34:52/20.).

Die Münchner Youngster leisteten sich erneut 22 Ballverluste, welche die Hessen zu vielen einfachen Punkten nutzen (48:65/30.). Der BBL-erfahrene Matthew Meredith war Dreh- und Angelpunkt bei den Frankfurter und kam am Ende auf 20 Punkte. In einer überraschend Foul-intensiven Partie kam Center Sillah erneut auf ein Double-Double aus Punkten und Rebounds.

30.04.2022 19:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards 81:74

Mit einem umkämpften 81:74 (34:40) über die Arvato College Wizards des SC KIT Karlsruhe sicherten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Samstagabend den sportlichen Klassenverbleib in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Grundlage dafür war eine sehr couragierte Kampfleistung nach dem Seitenwechsel.

Die Mittelhessen haben damit zwölf Siege auf ihrem Konto. Im Norden können Rhöndorf und Bernau zwar noch gleichziehen, jedoch nicht beide, da die zwei Teams am letzten Spieltag der PlayDowns nochmal aufeinandertreffen. Die Rackelos spielen am kommenden Samstag (7. Mai, 19.30 Uhr) also um den ersten Platz in der Relegation. Dann geht es zu den FRAPORT SKYLINERS Juniors nach Frankfurt. Der Weg zum Sieg war aber ein hartes Stück Arbeit. Gerade in der ersten Halbzeit ließen die Rackelos es am letzten Biss oft fehlen. 13:22 lag man nach dem ersten Viertel zurück. Trotz einer schwachen Feldquote von 38% bis zur Pause kämpfte man sich dann etwas zurück und ging mit 34:40 in die Kabine. Allein Karlsruhes bester Korbschütze Abdulai Abaker markierte 17 seiner am Ende 24 Punkte in der ersten Hälfte. Rouven Roessler war verletzungsbedingt nicht mitangereist.

Die Halbzeitansprache verfehlte ihre Wirkung aber nicht. Gießen kam wie verwandelt zurück aufs Parkett. Drei Steals in der ersten Minute heizten den Gästen mächtig ein. Von der Bank und den Tribünen war der Support jetzt extralaut, alles puschte sich gegenseitig für die letzte große Aufgabe in dieser Saison. Im Nachfassen war es schließlich Johannes Lischka, der den Führungswechsel erzwang (47:45, 25.). Karlsruhe bremste den freien Fall aber eindrucksvoll und blieb lange in Schlagdistanz. Massiv ließ es etwa Christian Okolie per Dunk zum 59:60-Anschluss einschlagen (31.). Mit einem Dreipunktespiel zur richtigen Zeit sorgte Tim Uhlemann für Beruhigung (71:65, 37.). Am Ende holte man den Sieg so über die Ziellinie.

Nach dem Punktgewinn ließ sich das Team ausgiebig von den rund 150 Fans in der Sporthalle Gießen-Ost feiern. Es war der 12. Saisonsieg der Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die mit einem Erfolg in Frankfurt noch die Chance hätten, die Siegquote auf 50% zu korrigieren. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben in der Halbzeit an die Ehre und die Energie appelliert, da nehme ich mich selbst nicht aus. Die ganze Bank war dann dabei. Obwohl wir offensiv nicht gut drauf waren, haben wir es defensiv geregelt. Wir haben Charakter gezeigt. Alle haben performt. Das war schön zu sehen.“

Nachberichte ProB Playoffs Viertelfinale

Spiel 2

29.04.2022 18:00 Uhr OrangeAcademy vs. WWU Baskets Münster 105:89

Holpriger Start, Duell auf Augenhöhe, starkes Schlussviertel – die OrangeAcademy setzt sich mit 105:89 gegen die WWU Baskets Münster durch und sichert sich den Einzug ins Halbfinale. Vor stimmungsvoller Kulisse im Main Court des OrangeCampus bereitete die OrangeAcademy den WWU Baskets das PlayOff-Aus und zieht ins Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein. Anton Gavel startete mit Marius Stoll, Michael Rataj, Nat Diallo, Moritz Krimmer und Marc Loemba in die Partie. Die ersten Punkte gingen durch einen Dreier von Jasper Günther, Bruder des ratiopharm ulm Kapitäns, an die Gäste. Die OrangeAcademy fand schnell ins Spiel und schaffte es über den Verlauf des ersten Viertels auf Augenhöhe mit Münster zu bleiben. Im zweiten Viertel setzten sich die jungen Ulmer dank eines Dreierregens auf zeitweise acht Punkte ab (33:25).

Das dritte Viertel gestaltete sich ganz nach PlayOff-Manier als Kampf auf Augenhöhe, welches die OrangeAcademy schließlich mit 30:25 für sich entschied. Nach insgesamt 20 Führungswechseln erkämpften sich die jungen Ulmer zu Beginn des letzten Spielabschnitts die Führung durch einen Dreier von David Fuchs. Bis zum Spielende überzeugte die OrangeAcademy durch Kampfgeist und Durchhaltevermögen, gab die Führung nicht mehr aus der Hand und siegte folgerichtig mit 105:89. Auch die Teamstatistik spricht für die OrangeAcademy. Herausragende 61% aus dem Dreipunktebereich, 43 Rebounds und 23 Assists zeigen die Ulmer Dominanz in Zahlen auf. Einen besonders überzeugenden Auftritt hatte Tobias Jensen mit 29 Punkten und sechs aus sechs Dreiern. Somit avancierte der 18-jährige Däne zum Top Performer der Partie und erreichte seinen persönlichen Saison-Bestwert. Auch David Fuchs und Moritz Krimmer konnten jeweils 22 und 20 Punkte generieren.

Mit dem Einzug ins Halbfinale treffen die jungen Ulmer entweder auf die ART Giants Düsseldorf, welche in der Hauptrunde der ProB Nord Platz drei belegten und sich nun gegen die EPG Baskets Koblenz durchsetzten.

29.04.2022 19:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 68:66

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

29.04.2022 20:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Dresden Titans 88:80

Dresden Titans unterliegen auswärts dem SC Rist Wedel mit 88:80 (22:13, 26:19, 15:22, 25:26). In Schleswig-Holstein ist den Dresden Titans in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bislang kein Glück beschieden. Schon letzte Saison verloren die „Titanen“ in Itzehoe gegen den späteren Aufsteiger. Diesmal setzte es im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen Wedel auswärts eine 88:80-Niederlage. Vor allem in der ersten Halbzeit blieben Dresdens Korbjäger unter ihren Möglichkeiten und verbrachten die zweite Hälfte mit einer kräftezehrenden Aufholjagd. Die gelang auch fast, als vier Minuten vor Ultimo beide Mannschaften nur noch zwei Punkte trennten. Doch Wedel, beflügelt vom Comeback Jacob Hollatz‘, nutzte seinen Heimvorteil und erzwang so das Entscheidungsspiel.

Nach einem 4:0-Blitzstart der Titans gelang den Dresden ganze vier Minuten kein Feldkorb. Dagegen kamen die Gastgeber über den starken Hendrik Drescher sowie Jordan Walker immer mehr ins Rollen und zündeten einen 14:2-Lauf. So musste Fabian Strauß schon nach sechs Minuten zum ersten Timeout greifen. Doch Wedel blieb das aktivere, bessere Team. Die Titans verloren gleich fünfmal den Ball, Drescher traf noch von außen und Simonas Paukste sorgte mit einem Dreier zur Sirene für die deutliche 22:13-Führung. Den Gästen drohte nach einem weiteren Drescher-Dreier die Partie komplett zu entgleiten. Aber Titans-Forward Tanner Graham hatte eigene Pläne, traf als Antwort ebenfalls von außen, ackerte am Brett und hielt seine Farben im Spiel. Auch die von der Bank gekommenen „Titanen“ Max von der Wippel und Julius Stahl setzten wichtige Impulse in Dresdens Offensive. Der SC Rist zeigte sich indes unbeirrt, zog über Walker, Jacob Hollatz und Martin Jelic immer wieder gnadenlos zum Korb und dort Fouls. Die Titans trafen dagegen als Team nur drei ihrer 17 Dreipunktwürfe. So konnten die Gastgeber mit einem satten 48:32-Vorsprung in die Halbzeitpause gehen.

Nach der Unterbrechung schien vor allem ein Titan auf die ultimative Aufholjagd erpicht: Kapitän Georg Voigtmann zeigte zunächst mit einem Dreier und anschließend einem wuchtigen Slam-Dunk seine Vielseitigkeit. Und auch Sebastian Heck sowie Daniel Kirchner wirkten in ihren Korbaktionen nun deutlich fokussierter. Zudem lieferte Nico Wenzl als Mikrowelle von der Bank wichtige Zähler und half seinem Team, vor dem finalen Durchgang auf 63:54 zu verkürzen. Tatsächlich wurden die Wedeler mit jeder Minute nervöser. Dagegen blieb vor allem Graham kälter, als seine kanadische Heimat, erzielte zwischenzeitlich sechs Zähler in Serie und zwang SC-Coach Sebastian Blohde beim Zwischenstand von 68:65 in der 36. Minute zum Timeout. Graham traf nach der Auszeit jedoch gleich den nächsten Dreier. Hernach fand der SC Rist über Walker und einen Jelic-Dreier die passende Antwort und ließ Strauß eine Auszeit nehmen. Danach implodierten die Titans förmlich, verloren zweimal in Folge den Ball, erst verwertete Hollatz das Geschenk per Korbleger, dann Jelic per Dunk. Plötzlich lagen die Hausherren wieder mit 82:68 in Front und die Partie schien entschieden. Zwar zeigte Dresden über Heck und Kirchner noch ein paar Lebenszeichen. Aber letztlich brachten Hollatz und der SC Rist den Heimsieg über die Ziellinie.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Wir haben in der ersten Hälfte viel zu soft agiert, haben gedacht, dass wir das Ding hier locker flockig nach Hause schaukeln können. So etwas rächt sich. Riesen Respekt vor der Leistung Wedels, die hier heute verdient gewonnen haben. Wir haben einfach zu viele haarsträubende Fehler begangen. Sonntag müssen wir dann unseren Gameplan wirklich um- und durchsetzen, wenn wir gewinnen wollen.“

29.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. EPG Baskets Koblenz 64:78

Im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel gegen die EPG Baskets Koblenz mussten die ProB-Schützlinge der ART Giants Düsseldorf eine bittere, aber letztlich verdiente Niederlage hinnehmen. In der ausverkauften Comenius-Halle unterlagen die Giganten mit 64:78. Für das zweite Duell mit den Baskets aus Koblenz hatten sich die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb viel vorgenommen. Entsprechend mutig starteten sie in die Partie in der mit über 550 Zuschauern ausverkauften Comenius-Halle. Mit viel Selbstvertrauen legten die Hausherren gleich temporeich los und erspielten sich eine schnelle 8:0-Führung, die Gästetrainer Gerard Gomile nach drei Minuten zur ersten Auszeit zwang. Düsseldorf machte es dem Gegner im Anfangsviertel durch aggressives Auftreten in der Verteidigung schwer zu vernünftigen Abschlüssen zu kommen. Zwar fanden sich im ersten Viertel insgesamt nur wenige Punkte auf der Anzeigetafel wieder, dafür waren sich beide Teams nicht zu schade in den direkten Duellen ordentlich dazwischen zu gehen (15:11).

Ebenso konnten die Giganten im zweiten Viertel die Kontrolle über das Spiel behalten, wenngleich Koblenz durch viele Einzelaktionen von Aufbauspieler Marvin Heckel weiter in Schlagdistanz blieb. Als man auf Seiten der Gastgeber dann für einige Minuten die eigenen Korbabschlüsse vernachlässigte, gingen die EPG Baskets durch Shembari Phillips plötzlich in Führung (21:22). Kurz vor der Halbzeitpause riss dann US-Amerikaner Booker Coplin das Spiel der ART Giants vermehrt an sich und trug seinen Teil dazu bei, dass die Rheinländer eine Führung von acht Zählern mit in die Kabine nehmen konnten (35:27).

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer ein ähnliches Spiel zu sehen, wie schon in der ersten Begegnung auswärts in Koblenz. Nur, dass es diesmal die Düsseldorfer waren, die völlig den Faden verloren und dem Gegner gefühlt nur noch hinterher rannten. Koblenz zeigte ein komplett anderes Gesicht im dritten Viertel und stellte die Giganten mit ihrer aggressiven Spielweise vor große Probleme, für die das Flabb-Team in dieser Phase keine Lösungen fand. Durch einen 19:2-Lauf der Gäste konnte Koblenz zwischenzeitlich deutlich davonziehen. Auch wenn man dieses Viertel mit 6:26 verlor, konnten die ART Giants zum Ende des dritten Abschnitts den Rückstand auf 12 Punkte verkürzen (41:53). Eine sportliche Wende auf dem Parkett sollte für das Flabb-Team an diesem Abend aber leider ausbleiben. Koblenz machte auch im Schlussviertel genau da weiter und präsentierte sich in nahezu jedem Angriffsspiel extrem treffsicher. Zwar versuchten die Rheinländer alles, um das Unmögliche dann doch noch möglich zu machen und die Partie zu drehen, doch diese Mammutaufgabe war in den Schlussminuten einfach nicht mehr zu bewerkstelligen (64:78).

Florian Flabb (Headcoach): „Der Knackpunkt dieser Partie war ganz klar das dritte Viertel. Wir haben in diesem Abschnitt ganze 20 Punkte weniger erzielt als der Gegner und mussten dann einem großen Rückstand hinterherlaufen. Koblenz hat in dieser Phase einfach deutlich physischer agiert, da konnten wir nicht richtig gegenhalten. Wir sind dann offensiv etwas eingebrochen und die Baskets haben stark von der Dreierlinie getroffen. Gratulation an Koblenz, jetzt geht es am Sonntag nochmal auswärts ran.“

Spiel 3

01.05.2022 15:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BWS Sixers 82:64

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

01.05.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. SC Rist Wedel 95:74

Die Dresden Titans gewinnen das entscheidende Spiel ihrer Viertelfinalserie gegen den SC Rist Wedel mit 95:74 (15:16, 35:16, 15:20, 30:22) | Dresden steht somit im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Titans stehen nach sechs langen Jahren endlich wieder im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Im entscheidenden dritten Spiel gegen den SC Rist Wedel nutzten Dresdens Korbjäger ihren Heimvorteil, blieben vor 723 Zuschauern in der Margon Arena mit 95:74 erneut ungeschlagen und kämpfen nun nächsten Samstag gegen die SBB Baskets Wolmirstedt um den Aufstieg. Garant für den Erfolg war neben den frenetisch jubelnden Titans-Fans eine wesentlich reifere und treffsichere Leistung, als noch vor zwei Tagen bei der Auswärtsniederlage in Wedel. Als Team trafen die „Titanen“ gleich zwölfmal von außen, Grant Teichmann und Daniel Kirchner überzeugten mit 20, respektive 19 Zählern und Titans-Veteran Bryan Nießen steuerte bei perfekter Quote drei Dreier sowie 13 Punkte bei.

Daniel Kirchner und Grant Teichmann prägten die Anfangsminuten, erzielten zusammen sieben Zähler und zwangen Gästecoach Sebastian Blohde zur frühen Auszeit. Doch dann blieben die „Titanen“ über fünf Minuten ohne Punkt, während Wedel über Jordan Walker und Martin Jelic zurückstürmte. Hendrik Drescher besorgte per Dreier sogar die Wedeler Führung, die SC-Legende Aurimas Adomaitis an der Freiwurflinie zum 15:16 auch in die Viertelpause mitnehmen konnte. Das Spiel wurde nun immer intensiver geführt. Beide Teams vermochten ihr Gegenüber oft nur per Foul zu stoppen. Vor allem Teichmann ackerte in dieser Phase, erkämpfte sich Punkt um Punkt. Zudem netzten Arne Wendler und Bryan Nießen von der Bank kommend jeweils wichtige Dreier. Und als dann endlich auch Teichmann von außen traf, stand die Halle Kopf. Nießen schoss gleich den nächsten Dreier hinterher. Auch der letzte Treffer der Halbzeit gehörte den Gastgebern, die über Nico Wenzls‘ ersten Dreier komfortabel führend mit 50:32 in die Pause gingen.

Der Komfort wurde den Titans nach Wiederanpfiff allerdings schnell genommen. Wedel blitzte Dresden mit einem 10:2-Lauf in nicht einmal anderthalb Minuten. Titans-Headcoach Fabians Strauß bat prompt zur Auszeit. Hernach beruhigte Tanner Graham die Nerven der Dresdner Fans mit gleich zwei spektakulären Blocks an Drescher und einem anschließenden Dunk. Das half, den Elbriesen wieder Sicherheit in der Offensive zu geben, die Teichmann in einen weiteren Dreier ummünzte. Die Rister Aufholjagd wurde zudem durch Dreschers viertes Fouls gebremst – mit 65:52 ging es in den Schlussabschnitt. Im entscheidenden Durchgang ließen die Titans dann Dreier regnen. Erst traf Kirchner, dann Nießen seinen dritten der Nacht und schließlich Wenzl. Das Tor zum Halbfinale war beim Zwischenstand von 74:55 jetzt weit aufgestoßen. Vor allem, als Wenzel gleich nochmal von außen verwandelte. Bei Wedel ging dagegen nicht mehr viel. Nießen zog noch mehrfach schnell zum Korb und legte dort für einfache Punkte am Brett ab. Die Gastgeber spielten sich in einen Rausch, auch die eingewechselten Lorenz Domrös und Georg Kupke kamen noch zu Zählern und die Partie endete mit 95:74.

Headcoach Fabian Strauß – „Der Anfang war auf beiden Seiten sehr nervös. Im zweiten Viertel haben wir dann über Daniel, Grant und Nico aggressiver, schneller ins Spiel gefunden, unsere Big Men Tanner, Georg und Max besser eingebunden.  Ich bin super stolz auf die Jungs, wie sie ihr Nervenflattern im Griff hatten und als Team eine tolle Leistung zeigen konnten!“

01.05.2022 16:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf 79:82

Durch einen 82:79-Auswärtssieg bei den EPG Baskets Koblenz konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am Sonntag den Einzug ins Playoff-Halbfinale der ProB bejubeln. Dabei hatte der eigentlich angeschlagene US-Amerikaner Booker Coplin großen Anteil am Erfolg in Koblenz. Es waren Momente voller Emotionen, als die Schlusssirene in der CGM Arena in Koblenz ertönte und die Giganten gemeinsam mit den rund 40 mitgereisten Fans aus Düsseldorf den Einzug ins Playoff-Halbfinale bejubelten. Kurz zuvor hatte Booker Coplin in der letzten Offensivaktion der Gäste einen wilden Dreier getroffen, der die Führung und letztlich auch den Auswärtssieg bedeutete. Doch nicht nur in dieser Aktion war der 24-Jährige entscheidend beteiligt, vielmehr war der US-Amerikaner trotz leichter Blessuren vom Freitagsspiel der Held dieser Partie – in einer insgesamt überragenden Teamleistung.

Schon im Anfangsviertel ging es sehr eng zu zwischen beiden Teams und die Zuschauer in der Arena spürten schnell, dass diese Partie ein Kampf auf Augenhöhe werden würde. Zunächst setzten die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb immer wieder Quadre Lollis Jr. gut in Szene, der in den ersten Minuten einige Zähler markierte (10:12). Das Spiel innerhalb der gegnerischen Zone erwies sich im ersten Viertel als erfolgreiches Mittel, von der Dreierlinie brachte Coplin die Giganten vor dem Viertelende in Führung (18:19). Doch auch die EPG Baskets hatten mit Niclas Sperber in ihren Reihen einen Akteur, der an diesem Nachmittag heiß lief von der Dreierlinie und den Koblenzern so die zwischenzeitliche Führung bescherte (29:27). Im Verlauf dieses Abschnitts wirkte es phasenweise so, als würden sich Sperber und Coplin ein ganz persönliches Duell von der Dreierlinie liefern. Düsseldorf hatte dabei die Nase leicht vorn und so konnte man eine knappe Führung mit in die Halbzeitpause nehmen (42:46). Entgegen den vorherigen Partien in dieser Playoff-Serie hatten sich wohl beide Mannschaften vorgenommen, nicht wieder nach der Halbzeitpause einzubrechen. Und so ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter völlig ausgeglichen zu. Koblenz hielt das Spiel weiter offen, auch weil Marvin Heckel das Tempo im Offensivspiel nun etwas anzog. Auf Seiten der ART Giants war es dann ausgerechnet der etwas angeschlagene Coplin, der für die EPG Baskets kaum zu stoppen war – egal ob aus der Distanz oder im Zug zum Korb. So gingen die Rheinländer mit einer knappen Führung ins letzte Viertel (57:62).

Und dieses Schlussviertel bot den Zuschauern in der Arena ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Nachdem die Gastgeber den besseren Start ins vierte Viertel erwischten und einen 11:5-Lauf aufs Parkett legten, versuchte Flabb diesen umgehend mit einer Auszeit zu stoppen (68:67). Nahezu jeder Angriff hatte auf den letzten Metern einen Führungswechsel auf der Anzeigetafel parat, sodass es keinen Fan mehr auf dem Sitzplatz hielt, als die Begegnung auch in der letzten Spielminute noch völlig offen war. Als Brian Butler den Baskets dann aus der Mitteldistanz die 79:78-Führung besorgte, griff Flabb sofort zu einer weiteren und letzten Auszeit. Den Düsseldorfern blieb ein aller letzter Angriff und dafür 24 Sekunden auf der Anzeigetafel. Rund zwei Sekunden vor Spielende landete der Ball in den Händen des überragenden Booker Coplin, der aus weiter Ferne abzog, den Dreier eiskalt versenkte und die Fans im Gästeblock in Ekstase versetzte. Nach einer weiteren Auszeit der Hausherren verteidigte das Flabb-Team so energisch, dass es Koblenz gar nicht erst gelang den Ball per Einwurf in Spiel zu bringen. So durfte Coplin Sekunden vor Schluss nochmal an die Freiwurflinie, netzte dort einen Versuch und markierte damit nicht nur seine gigantischen 31 Punkte (!) in diesem Spiel, sondern sicherte den ART Giants auch den Auswärtssieg (79:82).

Im Playoff-Halbfinale spielen die Giganten nun gegen die Orange Academy aus Ulm ab der kommenden Woche um den Aufstieg in die zweitklassige ProA. Die genauen Spieltermine werden in Kürze bekanntgegeben. Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben versucht das gesamte Spiel etwas langsamer zu gestalten, um das Umschaltspiel der Koblenzer besser kontrollieren zu können. Am Ende hatten wir vielleicht das Quäntchen Glück oder es ist halt das, was man sich hart erarbeitet hat. Wir haben uns über das Jahr weiterentwickelt und sind deutlich stabiler geworden. Wir freuen uns riesig über den Einzug ins Halbfinale.“

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale

27.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen 75:81

In Spiel Drei der Viertelfinal-Playoffserie gegen die Bayer Giants Leverkusen schickte Gladiators Headcoach Pascal Heinrichs Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five auf das Parkett der Arena Trier. Schon zu Beginn des Spiels wirkten die Gladiatoren nervös und hektisch, während die Giants eine kontrollierte Zonenverteidigung spielten und am offensiven Ende über Point Guard Quentin Goodin immer wieder das Eins-gegen-Eins suchten. Trier versuchte mit frühen Abschlüssen – meist aus der Distanz – ein Mittel gegen die Leverkusener Zone zu finden, trafen aber nur sehr schwach von außen. Nach fünf gespielten Minuten stand es so 6:11 für die Leverkusener, die insgesamt deutlich wacher wirkten als die Hausherren. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels setzten sich die Giants immer weiter ab, drei Minuten vor Viertelende stand es bereits 6:17. Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts kamen die Gladiatoren nicht besser in die Partie, während Leverkusen sehr hochprozentig von außen traf und energischer im Rebounding agierten. Mit einem 14:28 ging es in die erste Viertelpause. Auch den Start ins zweite Viertel verschliefen die Gastgeber. Leverkusen agierte weiterhin sehr clever, nutzte jeden Fehler der Trierer eiskalt aus und erspielte sich häufig gute und freie Würfe. Nach drei Minuten im zweiten Viertel betrug der Trierer Rückstand bereits 17 Punkte (16:33). Die Gladiatoren wirkten offensiv zu harmlos, hatten Probleme den Ball Inside zu bringen und leisteten sich zu viele Ballverluste. Bis zur Halbzeit stellte sich auf Trierer Seite keine Besserung ein, während die Bayer Giants weiterhin sehr gut im Spiel waren und immer wieder freie Würfe nach guter Ballbewegung kreierten. Zur Halbzeit führten die Rheinländer somit verdient mit 27:43.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gladiatoren eine deutlich verbesserte Körpersprache und höhere Intensität als im ersten Durchgang. Auch die Würfe von außen fielen besser, man erkämpfte sich häufig zweite Chancen durch gutes Offensivrebounding und setzte die Leverkusener Aufbauspieler gut unter Druck. Nach knapp drei Minuten war der Rückstand bereits auf 40:47 geschmolzen. Vor allem defensiv agierten die Moselstädter nun aggressiver, dennoch verfehlte man zu oft einfache Würfe und konnte sich so nicht für die gute Defensive belohnen. Nichtsdestotrotz waren die Trierer nun wieder voll im Spiel und gingen mit einem Rückstand von 51:57 in das letzte Viertel. Im vierten Viertel hielten die Gladiatoren die Intensität hoch und fanden bessere Lösungen gegen die Leverkusener Verteidigung. Nach anderthalb Minuten im Schlussabschnitt glich man die Partie beim Stand von 57:57 aus. Weiterhin sorgte gutes Rebounding immer wieder für zweite Chancen in der Offensive, aber auch die Giants fanden wieder besser ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem es den Trierern jedoch nicht gelang in Führung zu gehen. Zum Ende des Spiels war es wieder Spencer Reaves, der die Leverkusener mit sehr starken Eins-gegen-Eins Aktionen im Spiel hielt und sogar für eine 63:69 Führung drei Minuten vor Schluss sorgte. Auf Seiten der Gladiatoren war es nun Parker van Dyke, der mit eiskalten Dreiern das Spiel offen und die Hoffnung der Trierer am leben hielt. Beim Stand von 75:78, 26,2 Sekunden vor Schluss leisteten sich die Moselstädter dann einen unglücklichen Ballverlust nach einem eigenen Einwurf und mussten dann foulen, um die Uhr zu stoppen. Dies nutzten die Giants erneut eiskalt aus und zeigten am Ende die besseren Nerven. Trotz einer starken Aufholjagd in der zweiten Halbzeit mussten sich die Gladiatoren am Ende mit 75:81 geschlagen geben.

Somit steht die Playoff-Serie gegen die Bayer Giants Leverkusen nun 1:2 aus Trierer Sicht. Das nächste Spiel – am Freitag um 19:30 Uhr in der Leverkusener Ostermann Arena – ist das erste Entscheidungsspiel der Serie, bei einem Sieg der Giants ziehen diese in das Halbfinale der Playoffs ein. Ob JJ Mann, der beim gestrigen Spiel Drei nicht für die Rheinländer auflaufen konnte, wieder mitwirken kann ist noch ungewiss. Die Trierer verfügen weiterhin über die volle Mannstärke und wollen nach den zuletzt knappen Niederlagen in Spiel Zwei und Drei in Leverkusen das alles entscheidende Spiel Fünf erzwingen, welches am 01. Mai erneut in der Arena Trier stattfinden würde.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir haben zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir nicht die Intensität gebracht, die wir bringen können, wollen und müssen. In der zweiten Halbzeit lief es deutlich besser. Natürlich haben wir auch dort ein, zwei Fehler gemacht, die am Ende den Ausschlag gegeben haben. Das Spiel haben wir aber in der ersten Hälfte verloren und letztlich hat Leverkusen verdient gewonnen. Sie sind ein sehr guter Gegner und das wissen wir. Umso wichtiger wird natürlich das nächste Spiel, in dem es für uns um alles geht. Wir hoffen, dass erneut viele Fans den Weg nach Leverkusen finden und wieder für echte Heimspiel-Atmosphäre sorgen. Wir müssen das Spiel so beginnen, wie die zweite Hälfte des letzten Spiels, dann haben wir gute Chancen das Spiel in Leverkusen zu gewinnen und das fünfte Spiel zu erzwingen“

27.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 84:83

In einem unfassbar dramatischen 84:83-Sieg nach zweifacher Verlängerung drehten die Basketballer von Medipolis SC Jena ein schon verloren geglaubtes Duell gegen die Uni Baskets Paderborn und gehen in ihrer Playoffserie erneut in Führung. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Ostwestfalen am Mittwochabend vor 1.311 leidenschaftlich und emotional mitgehenden Zuschauern nach 50 hart umkämpften Minuten durch einen Buzzerbeater von Rayshawn Simmons. Der US-Amerikaner verwandelte beim Stand von 81:83 mit nur noch 3.1 Sekunden Restspielzeit einen Dreier parallel zur Schlusssirene im Paderborner Korb und avancierte zum vielumjubelten Helden des Abends.

Nachdem sich beide Mannschaften im Verlauf einer gleichermaßen nervösen wie verkrampften ersten Hälfte beim Stand von 24:27 in die Halbzeitkabinen verabschiedet hatten, nahm die Partie erst zu Beginn des dritten Viertels etwas mehr Fahrt auf. Medipolis SC Jena widmete sich in dieser Phase verstärkt seiner Stärke jenseits des Perimeters, suchte und auch fand vorwiegend aus der Distanz den Abschluss, während für die Paderborner meist ihr Frontcourt dagegenhielt. Nach zahlreichen knappe Zwischenständen, mit denen beide Teams bis zur 30.Minute statistisch Hand in Hand gegangen waren, übernahmen die Gäste unmittelbar vor der ursprünglich letzten Viertelpause, um sich auf 42:48 (3er, Konradt) abzusetzen. Dieser Vorsprung wuchs zu Beginn des vermeintlichen Schlussabschnitts nach einem Dreier von Paderborns Scharfschütze Chris Trapp zum 42:55 auf stolze 13 Punkte (33.) bevor die Thüringer aus ihrer offensiven Lethargie erwachten und angetrieben von den Fans mit einem leidenschaftlichen 12:2-Lauf wieder auf 54:57 (36., 3er Thomas) verkürzen konnten. Zurück in Schlagdistanz, entwickelte sich diese Partie über jede anschließende Sequenz zu einem echten Playoff-Thriller, der nur noch vereinzelte Zuschauer auf den Sitzen hielt. Während die Westfalen in dieser Phase alles daran setzten, ihren Vorsprung über die Ziellinie zu retten, war es Jena gelungen, dieses Duell bis zur 40. Minute offenzuhalten. Magere drei Punkte Differenz waren es 32 Sekunden vor dem Ende bei Rückstand von 59:62, als die Thüringer in Ray Simmons einen willigen Vollstrecker fanden. Jenas Aufbauspieler hatte mit seinem Distanzwurf 20.7 Sekunden vor der Sirene zum vielumjubelten 62:62-Ausgleich getroffen und nun auch die letzten Zuschauer aufstehen lassen. In einer lautstark brodelnden Arena blieb den Uni Baskets jedoch der finale Wurf. Paderborns Flügelspieler Chavares Flanigan übernahm im letzten Angriff die Verantwortung, scheiterte jedoch am Jenaer Ring – Verlängerung.

Mit dem Druck des „gewinnen müssens“ gegen die Last des „gewinnen wollens“ punkteten sich beide Teams durch die Overtime, ohne dass es einer Mannschaft gelang, den entscheidenden Punch zu setzen. Minute um Minute verrann, Wurf um Wurf fiel (oder nicht) und so leuchtete infolge gleichermaßen eleganten wie wichtigen Korblegers von Nico Brauner 55.7 Sekunden vor Ende der Verlängerung ein 73:73 vom LED-Würfel. Innerhalb der sich anschließenden Offensiv-Aktionen gelang es keinem Team mehr, den spielentscheidenden Neckbreaker zu setzen – wieder war es Flanigan, der den letzten Paderborner Wurf nahm und diesen abermalig verfehlte – zweite Verlängerung. Längst ließen sich in diesem Spiel Parallelen zu einem Schwergewichts-Boxkampf in der 12. Runde ziehen, in denen sich beide Kämpfer nur noch aufgrund des Willens auf ihren Beinen hielten. Trotz des dritten Duells innerhalb von sechs Tagen mobilisierten Jena und Paderborn ihre letzten Reserven, lebten dabei von der verbliebenen mentalen Frische, um nicht in die Seile oder auf den Boden zu müssen. Während sich das Ergebnispendel in dieser Phase für keine Richtung entscheiden konnte, Barnes, Thomas, Trapp, Herrera und Flanigan 89 Sekunden vor der dritten Schlusssirene den Score auf 80:81 geschoben hatten, „drohte“ nach einem erfolgreichen Freiwurf von Ray Simmons zum 81:81-Ausgleich die Triple-OT. Allerdings waren noch 20.7 Sekunden zu spielen und so landete der Ball zum wiederholten Mal in den Händen von Chavares Flanigan. Im dritten Anlauf saß der Gamewinner des 26-jährigen US-Amerikaners zum 81:83 – Auszeit Medipolis SC Jena mit nur noch 3.1 Sekunden Restspielzeit in der zweiten Verlängerung.

Dass diese Begegnung noch ein abschließende Pointe bereithielt, ahnte in diesem Moment keiner der Anwesenden. Nach einem Einwurf durch Julius Wolf an der Seitenlinie landete der Ball bei Ray Simmons, der ihn 1.1 Sekunden vor dem Ende auf die Reise schickte. Mr. Wilson hatte genug an diesem Abend und so rauschte er  gleichermaßen ansatzlos wie pünktlich zur letzten Sirene dieser Partie durch die Reuse der Westfalen – 84:83. Rayshawn Simmons (Gamewinner Medipolis SC Jena): „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Ich muss Julius und Brandon dafür danken, dass sie Vertrauen und Zuversicht in mich gesetzt haben, mir den Ball zu überlassen, um diesen letzten Schuss zu versenken.“

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale

Spiel 4

22.04.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 80:84

Aus dem Ausgleich der Playoff-Serie gegen die Tigers Tübingen wurde nichts. Das zweite Heimspiel vor 1202 Zuschauern in der Stadthalle ging mit 80:84 knapp verloren und bedeutete das Ende der Saison für die Eisbären. Das Team von Headcoach Smith, dass wieder auf Forward Jarelle Reischel verzichten musste, warf kämpferisch alles in die Partie und hielt das Spiel bis in die Schlusssekunden offen. Hier zeigte sich der Gegner allerdings nervenstark und traf die entscheidenden Würfe, während die Eisbären in der letzten Minute nicht mehr trafen. Bester Werfer waren Daniel Laster und Armani Moore mit jeweils 18 Punkten, Kevin Yebo erzielte mit 17 Punkten und 16 Rebounds ein Double-Double.

Als Starter standen wie zuletzt Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Robert Oehle und Carrington Love auf dem Parkett. Das Spiel startete ausgeglichen, beide Teams trafen konstant. Auf Seite der Eisbären zeigte sich Moore sehr motiviert, mehrfach setzte er seinen Körper geschickt ein und vollendete am Brett. Auch seine Mitspieler trafen ihre Würfe, am Ende des Viertels stand es 21:21. Im zweiten Viertel machten die Eisbären offensiv eine schwierige Phase durch. Die Dreier wollten nicht fallen, und unter dem Korb fehlte die Durchschlagskraft. So musste ein 0:8 Run geschluckt werden, bis Moore nach über vier Minuten den ersten Korb erzielte (23:26, 5:28 Min.). Nach dem nächsten Treffer der Tigers bat Headcoach Smith seine Spieler zur Auszeit (4:50 Min.). Bis zum Viertelende konnten die Eisbären den Rückstand von 12 Punkten auf 6 reduzieren (35:41).

Im dritten Viertel lief es zunächst sehr gut, schnelle Treffer von Moore und Yebo brachten die Eisbären heran, bevor Laster per Dreier ausglich (43:43, 6:47). In dieser Phase kassierte jedoch Center Robert Oehle sein viertes Foul und musste erstmal auf der Bank Platz nehmen. Dies stellte die Defense vor Probleme, da nun Laster Matchups mit deutlich größeren Gegenspielern hatte. Als sich die Tigers Mitte des Viertels wieder leicht abgesetzt hatten, begann eine bärenstarke Phase von Kevin Yebo. Er verteidigte mit großem Einsatz, griff sich Defensiv- wie auch Offensivrebounds und traf aus allen Lagen. Laster brachte die Bremerhavener wieder in Führung (56:55, 1:53 Min.), diese glichen die Tigers bis zum Ende des Viertels aus (59:59).

Auch das letzte Viertel blieb ein enger Schlagabtausch. Nach Treffern von Laster und Moore leistete man sich einen Aussetzer in der Defense, der den Tübingern einen einfachen Korberfolg ermöglichte. Damit geriet das Team wieder mit 5 Punkten in Rückstand. Smith nahm erneut ein Auszeit (64:69, 7:22 Min.). Von nun an blieben die Eisbären immer in Schlagdistanz, konnten aber nie ausgleichen. Als Love seinen Korbleger traf (78:80, 1:49 Min.), verwarfen die Tübinger im Gegenzug einen Dreier, sicherten sich allerdings zweimal nacheinander den Rebound  und trafen mit Freiwürfen zum 78:82. Diese Führung spielten die Tübinger souverän hinunter und besiegelten die Heimniederlage und damit das Playoff-Aus für die Eisbären. Headcoach Smith: „Heute haben wir so hart gekämpft, wie wir es uns vorgenommen hatten, aber wir konnten den Verlust von Jarelle und in diesem Spiel das Foulproblem von Oehle nicht ganz kompensieren. Die Mannschaft wollte unbedingt eine tolle Leistung vor unseren Fans zeigen und hat heute definitiv den Eisbären-Spirit gezeigt, von dem wir alle sprechen!“

Spiel 1

22.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen 92:68

Zum Playoff-Auftakt in der heimischen Arena Trier schickte Gladiators-Coach Pascal Heinrichs Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five auf das Parkett. Beide Mannschaften starteten mit hohem Tempo in die Partie, beiden Seiten fehlte zu Beginn jedoch die Treffsicherheit aus dem Feld. So stand es nach vier gespielten Minuten erst 4:2 aus Trierer Sicht. Die Gladiatoren zeigten von Beginn an eine hohe Intensität in der Defense und setzten die Leverkusener früh unter Druck. Zur Mitte des ersten Viertels verlor die Partie etwas an Geschwindigkeit und es wurde kontrolliertes Set-Play forciert, was zu einer 17:9 Führung der Trierer anderthalb Minuten vor Viertelende sorgte. Erst dann erhöhten die Giants nochmals die Intensität und kamen mit einem 2:8 Lauf auf 19:17 heran.

Der Start in das zweite Viertel gehörte ganz den Gastgebern, die mit geschicktem Inside-Out-Spiel immer wieder Austin Wiley und Radoslav Pekovic in Szene setzen konnten. So erspielten sich die Gladiatoren nach drei Minuten die erste zweistellige Führung beim Stand von 29:19. Mit ablaufender Spieluhr entwickelte sich ein sehr physisches Spiel, was auf beiden Seiten für viele Fouls abseits des Balles im Positionskampf sorgte. Während man den Leverkusenern eine gewisse Müdigkeit – verursacht durch viele krankheitsbedingte Ausfälle unter der Woche – anmerkte, kamen die RÖMERSTROM Gladiators immer besser ins Spiel und zeigten streckenweise tolle Ballbewegungen und weiterhin hochkonzentrierte Defensivaktionen. Zur Halbzeit erhöhte sich der Trierer Vorsprung so auf 44:26.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Moselstädter furios, sorgten für viele Ballverluste der Giants und nutzen diese eiskalt aus. Auch im Set-Play fand man immer wieder gute Würfe und arbeitete stark am offensiven wie defensiven Brett (50 Teamrebounds über die gesamte Spielzeit). Trier ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, während die Leverkusener sich vermehrt Eins-gegen-Eins Situationen suchten, dort aber häufig zu schweren Abschlüssen gezwungen wurden. Ein sehr starkes drittes Viertel der Trierer sorgte letztlich für eine deutliche 72:41 Führung. Im letzten Spielabschnitt ließ die Konzentration bei den Gladiatoren etwas nach. Die Bayer Giants hingegen gaben sich nicht auf und zwangen die Trierer zu vielen Fouls, trafen ihre Würfe von außen besser und konnten auch defensiv einige Ballverluste provozieren. Zur Mitte des letzten Viertels kamen die Rheinländer zwar nochmal auf 80:58 heran, letztlich war die Partie zu diesem Zeitpunkt aber bereits entschieden. Eine souveräne Teamleistung der RÖMERSTROM Gladiators sorgte für den am Ende deutlichen 92:68 Heimsieg im ersten Playoff-Spiel gegen die Bayer Giants Leverkusen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Natürlich waren beide Teams etwas nervös zu Beginn. Leverkusen war nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, das muss man aber auch erstmal so effizient nutzen, wie wir es getan haben. Am Sonntag werden sie sicher ein anderes Gesicht zeigen und eine ganz andere Energie bringen, da müssen wir von Beginn an Gas geben. Auch im letzten Spiel haben wir ein paar Sachen gesehen, die uns nicht so gut gefallen haben und die wir verbessern müssen. Ich denke, dass die Leverkusener mehr Zonenverteidigung spielen und das müssen wir besser lösen als im letzten Viertel im ersten Spiel. Wir hoffen natürlich auch auf große Unterstützung durch unsere mitreisenden Fans, mit denen wir das Auswärts- zum Heimspiel machen wollen“.

22.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 89:84

Die Basketballer von Medipolis SC Jena sind erfolgreich in die Playoffs 2022 gestartet. Das Team von Cheftrainer Domenik Reinboth bezwang die Uni Baskets Paderborn am Freitagabend nach einer gleichermaßen willensstarken wie kämpferischen Vorstellung mit 89:84. Von 1.539 leidenschaftlich mitgehenden Fans durch 40 hochintensive Minuten getragen, trotzten die Saalestädter den Ostwestfalen auch in zahlreichen knappen Phasen und gewannen letztendlich verdient. Nachdem Medipolis SC Jena zunächst einen verheißungsvollen Start erwischte, in der 2. Minute nach einem Dreier von Ray Simmons früh mit 10:2 in Front lag, benötigten die Gäste bis Mitte des Auftaktviertels, um tatsächlich im Spiel anzukommen. Durch Chris Trapp aus der Distanz zunächst auf 12:11 (5.) verkürzend, wanderte das Momentum bis zum Viertelende beim Stand von 22:25 auf die Bank der Westfalen. Den zweiten Abschnitt durch einen mustergültigen Alley Oop durch Paderborns Aaron Kayser eröffnend, lieferten sich beide Kontrahenten ein weiterhin intensiven Fight. Julius Wolf hatte sich in der 14. Minute bis zum Gästekorb durchgetankt und mit einem schönen Reverse Layup auf 32:32 ausgeglichen, bevor Nico Brauner mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten auf 37:32 nachlegen konnte. Trotz eines anschließenden Paderborner Timeouts blieb Jena griffig, offensiv äußerst stabil und erhöhte die Führung bis zum Kabinengang erstmals zweistellig auf 50:40.

Das dritte Viertel begann analog dem Ende der ersten Hälfte, mit einem kontinuierlich starken Offensiv-Output der Thüringer, die zwischenzeitlich bis auf 58:42 (22., Dreier, Nico Brauner) enteilen konnten. Doch die Uni Baskets blieben gefährlich, verkürzten bis zur 30. Minute Punkt um Punkt und lagen zum Viertelende beim Stand von 67:62 wieder in Schlagdistanz. Noch knapper wurde es im Schlussabschnitt, der sich enge Zwischenstände seinem Höhepunkt näherte. Während sich Medipolis SC Jena durch einen erfolgreichen Dreier von Brandon Thomas zum 78:71 (35.) kurzzeitig die zweite Luft verschafft hatte, konterte das Team von Baskets-Coach Steven Esterkamp anschließend eiskalt. Paderborns Flügel Chavares Flanigan hatte mit Mitteldistanz-Jumper 103 Sekunden vor der Schlusssirene auf 79:79 ausgeglichen und das erste Playoff-Viertelfinale faktisch wieder auf Null gestellt. Während es nur noch wenige Fans auf ihren Plätzen hielt, erhoben sich die restlichen Zuschauer spätestens nach Julius Wolfs Step-Back-Dreier zum 82:79. Die Freude über den wichtigen Score dauerte jedoch nur 13 Sekunden. Nach einer schönen Angriffssequenz der Westfalen landete der Ball in den Händen von Badu Buck, der erneut auf 82:82 ausgleichen konnte. Wieder war Jena gefragt und wieder war es ein Distanzwurf, diesmal von Ray Simmons, der 63 Sekunden vor Ultimo durch die Paderborner Reuse fiel – 85:82.

„Defense, Defense“ hallte es durch die Sparkassen-Arena, die sich als enorm wichtiger emotionaler Stabilisator erwies und gemeinsam mit Alex Herreras Verteidigung den Dreierversuch von Paderborns Go-to-Guy Livingston Jordan Barnes verhindern konnte. Den Abpraller 37 Sekunden vor dem Ende griff sich Julius Wolf und schirmte ihn energisch ab, bevor Jena in der anschließenden Offense zunächst die Uhr melkte und durch Brandon Thomas auf einen Dreier ging. Der Wurf des Routiniers sprang vom Ring in die Zone, allerdings hatte Alex Herrera aufgepasst und griff sich den wichtigen Rebound. Von Gegenspieler Brad Greene gefoult, schritt Jenas Fels in der Brandung zur Linie, verwandelte beide Freiwürfe sicher und zwang Paderborn mit einer Restspielzeit von nur noch 18.2 Sekunden beim Score von 87:82 in ein Two Possession Game. Zwar verkürzte Lars Lagerpusch 11 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf 87:84, doch im direkten Gegenzug lief Julius Wolf seinem Kontrahenten davon und machte mit seinem Korbleger zum 89:84 den Deckel endgültig drauf.

Domenik Reinboth (Headcoach Jena): „Es war ein toughes Spiel. Wir sind offensiv sehr gut gestartet bevor wir etwas den Rhythmus verloren hatten. Paderborn kam zunehmend besser ins Spiel, ist aber eben auch ein brandgefährlicher Gegner mit starken Scorern. Wir haben es phasenweise richtig gut gemacht, ihre Dreier kontrolliert. Dennoch ist klar, dass einem das nicht über das ganze Spiel gelingt. Am Ende war es purer Kampf, den Sieg nur über die Ziellinie zu bekommen. Hinter uns liegt eine schwere Woche mit einigen Ausfällen. Alex ist auch nicht bei 100 Prozent, nachdem er am Mittwoch im Training umgeknickt war. Insofern meinen Respekt an die Jungs für diese kämpferischen Leistung und vielen, vielen Dank an die Fans für die unglaublich tolle Stimmung.“

Spiel 2

23.04.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES 66:87

Drei Jahre nach dem letzten Endrunden-Auftritt – damals gegen die NINERS Chemnitz – nehmen die PS Karlsruhe LIONS 2022 wieder an den PlayOffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA teil. Das diesjährige Viertelfinale begann für das Löwenrudel und seinen Gegner, die ROSTOCK SEAWOLVES aus organisatorischen Gründen am 23. April mit dem zweiten Spieltag. Daher fand die Begegnung beim Hauptrundensiebten in Karlsruhe statt. Zum Leidwesen der Fans konnten die LIONS nicht an ihre bisherigen Leistungen aus dieser Saison gegen Rostock anknüpfen und verloren nach einer äußerst schwachen zweiten Hälfte mit 66:87.

ProA-Topscorer Stanley Whittaker eröffnete mit einem Sprungwurf die Punktejagd für die LIONS, bevor die Führung kurz darauf zu den SEAWOLVES wechselte. Doch Karlsruhe trat zunächst selbstbewusst gegen den Hauptrundenzweiten auf. Nach intensiven ersten sieben Minuten stand es dennoch nur 10:10. Auch in der verbleibenden Zeit bis zur ersten Pause schenkten sich die Kontrahenten nichts, was in einem recht ausgeglichenen Zwischenstand von 14:16 nach zehn Minuten resultierte. Mit ihrem zweiten Angriff nach Wiederbeginn konnten die LIONS ausgleichen und kurz darauf mit dem ersten erfolgreichen Karlsruher Dreier des Abends durch Ferdinand Zylka in Führung gehen. Den sich abzeichnenden Run der Hausherren versuchten die SEAWOLVES nach 13 Minuten beim Stand von 23:18 per Auszeit zu unterbrechen, konnten aber zunächst nicht überzeugend kontern. Die Gastgeber hatten weiterhin leichte Vorteile, die sie zwischenzeitlich in eine Acht-Punkte-Führung ummünzten. In den letzten Minuten der ersten Hälfte bekamen die LIONS allerdings zunehmend Schwierigkeiten, den Ball im gegnerischen Korb unterzubringen und gerieten in der eigenen Defense immer wieder unter Druck. Beim Gang in die Kabinen hielt Karlsruhe noch einen 36:33-Vorsprung.

Was sich bereits gegen Ende von Halbzeit eins angedeutet hatte, trat kurz nach Wiederbeginn ein: Entschlossene Rostocker übernahmen mittels eines Acht-Punkte-Runs zu einem für sie günstigen Zeitpunkt die Führung. In der 23. Minute bat LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sein Team in die Auszeit. Die Taktikbesprechung zeigte zunächst wenig Wirkung, denn in der nun deutlich rauer geführten Partie waren die Gäste nur noch schwer zu stoppen. Zwei LIONS-Punkte innerhalb der ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit waren hingegen deutlich zu wenig, um mit dem Favoriten mitzuhalten. Erst allmählich fand das Löwenrudel zu einer klareren Linie zurück und verkürzte den zwischenzeitlich bedrohlich angewachsenen Rückstand bis auf vier Punkte. Insgesamt war es trotzdem kein gutes Karlsruher Viertel, das mit einem Zwischenstand von 52:56 zu Ende ging. Nach 32 Spielminuten – die Gästeführung war nun erstmals zweistellig – versuchte Scepanovic mittels einer weiteren Auszeit noch einmal Impulse zu setzen, jedoch ohne Erfolg. Die Spieler wirkten nun unsicher und viel zu viele Bälle wurden zur leichten Beute für das Gästeteam, das nun keine Mühe hatte, den Vorsprung auszubauen und das Spiel bis zum Ende zu kontrollieren.

24.04.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 84:81

Knappe Niederlage im zweiten Playoff-Spiel. RÖMERSTROM Gladiators verlieren bei den Bayer Giants Leverkusen mit 81:84. Bester Trierer war Austin Wiley mit 28 Punkten und 11 Rebounds. Spiel Drei der Viertelfinalserie am Mittwoch in der Arena Trier. Die Gladiatoren starteten mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley in die erste Auswärtspartie der Viertelfinalserie gegen die Bayer Giants Leverkusen. Ähnlich wie im ersten Spiel am Freitag begannen beiden Teams mit intensiver Defense und hohem Tempo in der Offensive. Die Leverkusener präsentierten sich in deutlicher besser Form als in Trier und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch im ersten Viertel. Nach sechs gespielten Minuten stand es 9:12, beide Teams erspielten sich gute Abschlüsse und setzten vor allem ihre Big Men gut in Szene. Mit einem Unentschieden von 20:20 ging es für die Kontrahenten in die erste Viertelpause.

Auch das zweite Viertel begann sehr ausgeglichen, weiterhin gingen beide Mannschaften ein hohes Tempo und gaben keinen Ball verloren. Nach vier Minuten stand es 29:29, Leverkusen traf besser aus der Distanz, auf Trierer Seite waren es weiterhin die Big Men, die hauptsächlich für Punkte sorgten. Richtung Halbzeit gelang es den Gladiatoren dann einige defensive Stops zu verbuchen und selbst schnelle und einfache Abschlüsse zu kreieren, wodurch man zur Halbzeit mit 44:38 in Führung gehen konnte. Das Tempo konnten die Moselstädter auch in der zweiten Halbzeit hochhalten und so schnell auf 50:38 davonziehen. Die Giants stellten nun auf eine Zonenverteidigung um, mit der es bereits im letzten Viertel von Spiel Eins gelang, die Trierer Offensive vor Probleme zu stellen. Die Gladiatoren suchten zu lange nach Lösungen und verloren so etwas ihren Spielfluss. Die Rheinländer trafen nun besser aus dem Feld und nutzten jede Nachlässigkeit der Trierer eiskalt aus. Dennoch ging es mit einer Trierer Führung von 61:53 in den letzten Spielabschnitt.

Im letzten Viertel zeigte sich dann der Playoff-Charakter der Partie: die Intensität wurde auf beiden Seiten nochmal erhöht und das gesamte Spiel wurde nochmal physischer. Jede Position musste hart umkämpft werden und es wurden keine einfachen Würfe mehr zugelassen. Zur Mitte des letzten Viertels waren die Giants wieder voll im Spiel, immer wieder war es Spencer Reaves der im Eins-gegen-Eins zu erfolgreichen Mitteldistanzwürfen kam und knapp fünf Minuten vor Spielende auf 69:68 aus Trierer Sicht verkürzte. Nun zeigte sich auf beiden Seiten eine gewisse Nervosität, beide Teams wollten einen spielentscheidenden Fehler vermeiden und suchten simple Lösungen in der Offensive. Eine starke Aufholjagd der Leverkusener gipfelte letztlich in einem 81:81 wenige Sekunden vor Schluss bei Trierer Ballbesitz. Im letzten Angriff bekam Gladiators-Center Austin Wiley einen gestellten Block als Offensivfoul gepfiffen und der Ballbesitz wechselte auf Leverkusener Seite. Mit Ablauf der Uhr war es Luis Figge, der einen wilden Dreier einnetzte und das Spiel mit 81:84 für die Gastgeber entschied.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Erstmal ein riesiges Dankeschön an unsere mitgereisten Fans, die uns unglaublich unterstützt haben! Wir haben ein gutes Spiel gemacht, man muss aber ganz klar sagen, dass das erste Spiel kein Gradmesser war. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir relativ weit vorne waren und am Ende viele schwere Würfe bei Leverkusen gefallen sind. Wir waren im Kopf schon in Spiel Drei, Leverkusen stand mit dem Rücken zur Wand und hat natürlich alles reingeworfen. Da waren wir einfach nicht konzentriert genug, daraus müssen wir lernen. Natürlich ist auch der letzte Pfiff extrem ärgerlich, aber wir suchen hier nicht nach Ausreden. Jetzt gilt es, unsere INVICTUS-Philosophie zu leben und stärker zurückzukommen. Am Mittwoch wollen wir uns revanchieren und hoffen auf viele Fans, die uns dabei unterstützen“.

24.04.2022 18:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 100:84

Mit einer 100:84-Niederlage wird Medipolis SC Jena aus Paderborn an die Saale zurückkehren. Das personell erneut dezimierte Team von Domenik Reinboth unterlag am Sonntagabend bei enorm treffsicheren Ostwestfalen am Ende auch in dieser Höhe verdient, empfängt die Uni Baskets zum 3. Viertelfinal-Duell bereits am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Sparkassen-Arena Jena. Während die Thüringer wie schon am Freitag zum Auftakt der Viertelfinalserie erneut auf Stephan Haukohl, Moritz Plescher und Vuk Radojicic verzichten mussten, machte sich die stark verkürzte Rotation im Verlauf der Partie zunehmend stärker bemerkbar.

Nach dem Auftaktviertel mit 29:18 in Rückstand geraten, legte Paderborn im zweiten Abschnitt konsequent nach und enteilte bis zur Halbzeitpause auf 56:40. Nicht nur in dieser Phase waren es immer wieder meist ansatzlose und erfolgreiche Nadelstiche aus der Distanz, die Jenas Rhythmus unterbrachen. Zwar gelang es den Saalestädtern im Verlauf des dritten Viertels ein Comeback zu starten und bis zur 30. Minute auf 78:68 zu verkürzen, doch die Hausherren erwiesen sich im Endspurt als zu stabil und treffsicher, um ihren Heimsieg noch einmal in Gefahr geraten zu lassen. Speziell in den Schlüsselmomenten konnte sich Paderborns Coach Steven Esterkamp auf seinen Ausnahmespieler Jordan Livingston Barnes verlassen, der sich am Ende mit 22 Punkte zum Man of the Match krönte und sein Team zum verdienten Ausgleich der Viertelfinalserie (1:1) führte.

Der Kräfteverschleiß der schmalen Jenaer Rotation zeigte sich sowohl bei der Dreierquote (10/29, 34 Prozent) als auch an der Linie (10/20 FTs, 50 Prozent). Im Gegensatz dazu präsentierten sich die Paderborner fast traumwandlerisch sicher, trafen 63 Prozent ihrer Distanzwürfe (12/19) sowie 16 von 18 ihrer Freiwürfe (89 Prozent).

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Mit der Leistung und dem Resultat sind wir nicht zufrieden. Wir haben nicht mit der notwendigen Energie gespielt, sind zu inkonstant in den Dingen, die wir auf dem Parkett umsetzen wollen. Das betrifft besonders die Verteidigung, aber auch die Offensive. Die personelle Situation kann und darf da nicht als Ausrede dienen. Am Mittwoch müssen wir die Chance nutzen und es besser machen.“ Rayshawn Simmons (Topscorer Medipolis SC Jena): „Das ist Playoff-Basketball. Wir müssen weiter kämpfen, uns im Laufe der nächsten Spiele steigern und verbessern. Die Serie ist jetzt ausgeglichen. Nach dem Resultat in Paderborn freue ich mich darauf, unterstützt von unseren wunderbaren Fans am Mittwoch wieder zu Hause aufzulaufen, um in die Spur zurückzufinden.“

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

22.04.2022 20:30 Uhr ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 87:98

Der Eimsbütteler TV hat im vorletzten Heimspiel der Saison erneut seine Daseinsberechtigung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord nachgewiesen – auch wenn es gegen die Dragons Rhöndorf am Ende nicht zum Sieg reichte. Die bereits als Absteiger feststehenden Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs unterlagen am Freitagabend vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek dem Farmteam von Bundesliga-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn mit 87:98 (44:54), gaben aber mit einer guten Leistung die passende Antwort auf die deutlich höhere Niederlage sechs Tage zuvor im Playdown-Hinspiel in Rhöndorf (74:116).

Wieder ohne Vladi Migurnov (Prüfungen), dafür aber mit dem wiedergenesenen Mayika Lungongo als Big Man in der Startipg Lineup begann der ETV die Partie. Lungongo hatte auch gleich in der ersten Defense-Sequenz die Finger am Ball, im folgenden Angriff versenkte ETV-Kapitän Leo Eckmann einen Dreier zur Führung. Eine Disziplin, die auch Dragon Nicolas Buchholz beherrscht, wie er in den ersten fünfeinhalb Spielminuten gleich viermal gegen die Eimsbütteler 2-3-Zone unter Beweis stellte. Da wollte sich der eigentliche Eimsbütteler Long-Distance-Spezialist Jack Fritsche nicht lumpen lassen und verwandelte ebenfalls zweimal von Downtown. Mit anderen Worten: Es entwickelte sich im ersten Viertel ein munterer Schlagabtausch, der erst beim Stand von 23:29 endete, nach einem Buzzerbeater von Viktor Frankl-Maus – natürlich von hinter der Dreierlinie. Nach der ersten kleinen Pause ging das Tempo im Spiel etwas verloren. Genau wie phasenweise die Ordnung in der Hamburger Verteidigung, in der die Help Defense wie auch die Reboundarbeit zu wünschen übrig ließen. Die Dragons-Defense wiederum verbiss sich von Beginn an vehement an Liga-Topscorer Mubarak Salami. Und das mit Erfolg. Mitte der zweiten Viertels stand der Combo Guard erst bei mageren vier Punkten, allerdings war er durch eine früh erlittene Fingerverletzung arg gehandicapt. Dafür sprangen die gut aufgelegten Fritsche und Marcel Hoppe in die Bresche, die zur Halbzeit bereits bei 14 und 16 Punkten standen. Nur dank eines weiteren Threeballs von Buchholz, erneut fast mit der Schlusssirene, war die Führung der Rhöndorfer zur Pause zweistellig (44:54).

Den besseren Start in den dritten Durchgang erwischten dann die Eimsbütteler – vor allem dank „Hot Hand“ Hoppe, der per Layup, Midrange Jumper oder Dreier traf. Beim Stand von 53:56 war die Partie plötzlich wieder ein „One possesion game“, der Gegner also wieder in Wurfweite. Und so blieben die Kräfteverhältnisse auch im weiteren Verlauf des Viertels. Die Eimsbütteler hatten sowohl vorne ihren Wurftouch als auch hinten ihren Spaß an einer aggressiven Small-Ball-Defense gefunden. Ein Dreier von Fritsche (5 Treffer bei 8 Versuchen; 21 Punkte am Ende) brachte den ETV gar auf einen Punkt heran (69:70), ehe beim Stand von 69:75 zum letzten Mal die Kräfte gesammelt wurden. Und während bei den Dragons immer mehr Hektik einkehrte, witterten die Schützlinge von ETV-Trainerin Sükran Gencay mehr und mehr ihre Chance. Dabei fungierte der sonstige Scorer Salami (18 Punkte am Ende) überwiegend als kluger Initiator, ließ allerdings ärgerlicherweise gleich vier Freiwürfe in Serie liegen. Doch dann traf er doch: Ein Dreipunktespiel und ein Drive von ihm brachten die Gastgeber erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (80:79). Die jedoch nicht lange anhielt. Sieben schnelle Punkte der Dragons wendeten das Blatt wieder (80:86). Entschieden war jedoch noch nichts. Zwar war das Feuer bei Hoppe (29 Punkte; 13:24 aus dem Feld) inzwischen erloschen, doch blieben die Eimsbütteler zumindest dran (87:92 nach einem Salami-Dreier/38. Minute). Zum ganz großen Wurf sollte es dann aber doch nicht reichen. Zu oft ging der Ball in der entscheidenden Phase verloren, die Dragons retteten sich schließlich dank konsequentem Finishing mit 87:98 ins Ziel.

„Ich bin ingesamt zufrieden mit den Jungs. Das war gute Reaktion auf das Spiel vor einer Woche“, sagte ETV-Headcoach Gencay nach der lange Zeit umkämpften Partie. Auch ETV-Leader Salami fand durchaus lobende Worte: „Unsere Leistung war wirklich okay. Ich denke, wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“ 

24.04.2022 17:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln 87:68

Mit einer starken Teamleistung und einem deutlichen Heimsieg gegen die RheinStars Köln meldete sich LOK BERNAU in den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zurück. Im Rückspiel revanchierten sich die Bernauer mit einem deutlichen 87:68 für die Oster-Niederlage in der Vorwoche. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Max Rockmann mit 14 Punkten heraus – insgesamt scorten fünf Bernauer zweistellig. Die Vorzeichen standen gut, weil das LOK-Team in nahezu identischer Besetzung wie bei Auswärtsspiel in Köln auflaufen konnte. Einzig Rikus Schulte fehlte vor einer Woche, stand am Sonntag aber wieder im Bernauer Kader.

Das Spiel war zunächst eine Blaupause des Hinspiels. Bernau tat sich anfangs wieder schwer und brauchte über fünf Minuten sowie eine eindringliche Auszeit von Trainer René Schilling, um ins Spiel zu finden. Köln hatte sich da bereits ein kleines 4:12 Polster erspielt. Max Rockmann, Robert Kulawick und auch Tjark Lademacher zeigten sich aber schon früh treffsicher von Außen. Bis zur ersten Viertelpause hatte sich LOK bereits herangekämpft. Die Partie blieb ausgeglichen und wie erwartet umkämpft. Bernau konnte sich zwar mit einem Zwischenlauf kurzzeitig auf 39:31 absetzen. Bis zur Halbzeit waren die RheinStars, die mit Selbstvertrauen aus zuletzt vier Siegen am Stück anreisten, aber wieder auf 41:39 dran. Auch nach dem Seitenwechsel suchten die Bernauer geduldig ihre Chancen und behaupteten auch lange die knappe Führung. LOK suchte konsequent den Weg zum Korb und baute gegen Viertelende so die Führung von der Freiwurflinie auf 64:55 aus. Auch im entscheidenden Schlussviertel blieben die Hausherren am Drücker. Gut vier Minuten vor Ende netzte Malte Delow mit Ende der Angriffszeit einen weiten Dreier ein und riss damit auch die 540 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle von den Sitzen. Mit einem 12:0-Lauf in dieser Phase setzte sich LOK vorentscheidend 83:62 ab. Köln fand zwar durch ihre beiden Topscorer Vincent Golson und Andrej Mangold Lücken in der Verteidigung. Am verdienten 87:68 Heimsieg der Bernauer änderte das nichts mehr.

In den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sind in der Nordgruppe die Teams aus Köln, Rhöndorf und Bernau mit jeweils 10 Siegen (20 Punkte) gleichauf. Den Dreiervergleich führen aktuell die Dragons Rhöndorf an. In den beiden verbleibenden Spielen treffen die Korbjäger von LOK BERNAU am kommenden Wochenende auswärts auf Schlusslicht ETV Hamburg, die bereits als Absteiger feststehen. Im letzten Saisonspiel treffen die Brandenburg in eigener Halle am 7. Mai um 19.30 Uhr auf die Dragons Rhöndorf.

LOK-Coach René Schilling: “Ich bin absolut zufrieden mit der Teamleistung heute. Abgesehen vom Ergebnis haben wir 25 Assists verteilt und auch in der Verteidigung einen guten Job gemacht. Das stimmt mich positiv und hoffnungsvoll. Wir haben es mit kleinen Umstellungen geschafft, Malte besser ins Spiel zu integrieren. Das hat uns enorm geholfen, weil wir so über das gesamte Spiel viel Druck machen konnten. Jetzt gilt es, mit dem gleichen Fokus und der gleichen Energie in die beiden genauso wichtigen letzten Spiele zu gehen.“

ProB Süd

22.04.2022 20:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 82:97

Nach der Niederlage am Ostersonntag nahmen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Freitagabend Revanche im Rückspiel beim FC Bayern Basketball II. Am vierten Spieltag der PlayDowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd hieß es 97:82 (52:44) nach vierzig Minuten. Damit sammelten die Mittelhessen wichtige Punkte im Abstiegskampf. Eine entscheidende Rolle spielte dabei Rückkehrer Montrael Scott: Der US-Guard war nach seinem Sturz im Karlsruhe-Spiel erstmals wieder zum Einsatz gekommen und hielt mit 14 Punkten in der Schlussphase den Sieg fest. Topscorer wurde Johannes Lischka mit 29 Zählern.

Nach Dreipunktespielen durch Tim Uhlemann und Maximilian Begue etablierte Gießen eine frühe 6:2-Führung, die bis zum Viertelende bestand hatte. Nach schönem Ableger nach Abrollen durch Youngster Fabian Baumgarten war man dabei zwischenzeitlich bereits auf 21:13 enteilt (8.). Bayern fing sich aber und konterte bis zum Viertelende auf 23:27.Begue und Uhlemann sorgten auch im zweiten Durchgang mit Dunks für einen Blitzstart ihrer Farben. Nach einem Dreier durch Uhlemann zum 37:29 ging München in die Auszeit und wirkte anschließend agiler. Die Gäste erwischten aber den besseren Schlussrun und wären mit einer zweistelligen Führung in die Kabine gegangen, hätte Jonas Sauer für den FCB kurz vor der Sirene nicht auf 44:52 gestellt.

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Die Rackelos stellten angeführt von Uhlemann und Scott auf 62:52, nach einer Auszeit aber gewann München wieder an Zutrauen und verkürzte bis auf 64:65. Als die Isarstädter im Schlussabschnitt getragen von einem wie entfesselte agierenden Luis Wulff auf 76:69 (34.) konterten, schienen die Gießener den Fehler des Hinspiels zu wiederholen. Dieses Mal aber hatte man Scott in den eigenen Reihen. Der genesene Gurad trug das Team mit 14 Punkten in den letzten fünf Minuten in sensationeller Manier – und hielt den Sieg für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos damit fest.Weiter geht es für die Lahnstädter am kommenden Samstag zu Hause gegen die Wizards aus Karlsruhe. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Das war ein wichtiger Sieg für uns! Jeder hat gekämpft und darum konnten wir schlussendlich gewinnen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Karlsruhe, um daran anzuknüpfen und unsere Position zu festigen.“

24.04.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Arvato College Wizards 90:77

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben ihr viertes Playdown-Spiel zu Hause gegen die Arvato College Wizards aus Karlsruhe mit 90:77 gewonnen. Headcoach Sepehr Tarrah schickt zu Beginn der Partie Matthew Meredith, Nils Leonhardt, Philipp Hadenfeldt, Calvin Schaum und Jordan Samare auf das Parkett. Zunächst tun sich beide Teams in der Offense schwer und einige Ballverluste und Fehlwürfe auf beiden Seiten führen zu einem unruhigen Beginn. Insgesamt entwickelt sich aber im weiteren Verlauf ein ausgeglichenes Spiel und so steht es nach sieben gespielten Minuten 15:14. Kurz darauf führt die erste Führung der Gäste zur ersten Auszeit der Juniors. Diese zeigt Wirkung und so verwandeln die Juniors zunächst einen Dreier und dann einen sehenswerten Alley Oop Dunk nach Zuspiel von Matthew Meredith auf Alexander Richardson. Und so gehen die Frankfurter mit einem 25:19 Vorsprung in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt zeigen die Hausherren in der Offensive zunächst tolles Teamplay und erspielen sich ein ums andere Mal freie Würfe von außen oder finden den Mitspieler direkt unter dem Korb. Dann führen 3:30 Minuten ohne Korberfolg aufseiten der Juniors jedoch dazu, dass die Karlsruher wieder bis auf zwei Punkte herankommen können (32:30). Auch im weiteren Verlauf kann sich keins der beiden Teams entscheidend absetzen und mit einer knappen 45:41 Führung geht es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel legen die Juniors einen guten Start hin und können mit zwei Dreiern in Serie die Führung ausbauen und zwingen die Gäste zu einer schnellen Auszeit (53:46). Durch ihre gute Quote jenseits der Dreipunktelinie bleiben die Wizards immer in Schlagdistanz, können jedoch nie die Führung erobern. Und so entscheiden die Frankfurter das dritte Viertel wieder knapp für sich und nach 30 gespielten Minuten steht es 68:62 für die Juniors. Im letzten Abschnitt zeigen die Hausherren von Beginn an, dass sie sich für das verlorene Spiel in der vergangenen Woche revanchieren wollen. Durch einen 10:2 Lauf können sie ihren Vorsprung fünf Minuten vor dem Ende der Partie auf 78:66 ausbauen. Doch Karlsruhe gibt sich noch nicht geschlagen und versuchen erneut den Rückstand zu verkürzen. Doch die Juniors behalten die Nerven und spielen ihre Führung am Ende souverän nach Hause. So steht am Ende ein 90:77 Sieg auf der Anzeigetafel und der sportliche Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd ist fast perfekt.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Eine Woche später konnten wir uns gegen einen Gegner, der uns offensiv das Leben sehr schwer gemacht hat eine gute Antwort finden. Wir haben zurück in unsere offensive Form gefunden, den Ball bewegt, offene Würfe besser getroffen und schneller gespielt. Leider haben wir den Ball zu oft verloren. Das müssen wir vor allem nächste Woche besser machen. Das war ein wichtiger Sieg in Richtung Klassenerhalt.“

Nachberichte ProB Playoffs Viertelfinale

23.04.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SC Rist Wedel 80:68

Im ersten Spiel ihrer Viertelfinalserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB können die Dresden Titans in der Margon Arena vor 1250 Zuschauern mit einem 80:68-Sieg gegen den SC Rist Wedel überzeugen. Damit bleiben die „Titanen“ zu Hause ungeschlagen und benötigen nur noch einen weiteren Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Mann des Spiels war Dresdens Nummer 25, Sebastian Heck. Neben engagierter Verteidigung dirigierte Heck den Angriff der Blau-Weißen meisterhaft, traf jeden seiner acht Feldwürfe für 19 Punkte, pflückte neun Rebounds und verteilte vier Vorlagen. Weiter geht es für die Mannschaft von Fabian Strauß schon kommenden Freitag, wenn der Titans-Headcoach an seine alte Wirkungsstätte Wedel zurückkehrt.

Gleich zu Beginn zeigten beide Teams, dass sie nicht grundlos ins Viertelfinale vorgedrungen waren. Hohe Wurfquoten und Intensität prägten die ersten Minuten, in denen für Wedel vor allem Martin Jelic als bulliger „Finisher“ glänzte. Doch die Titans hielten mit Georg Voigtmann und Tanner Graham am Brett dagegen. Durch Dreier von Grant Teichmann und Daniel Kirchner konnte Dresden sogar eine Führung herausspielen. Und Nico Wenzl sorgte nach seiner Einwechslung mit einem Treffer aus neun Metern zur Sirene für den 25:18-Zwischenstand und das Highlight des ersten Viertels. Im Anschluss trug dann Titans-Forward Sebastian Heck die offensive Hauptlast, netzte zwei Dreier und zündete zusammen mit Julius Stahl einen 12:3-Lauf! Als dann noch Bryan Nießen in seinem 194. Spiel für die Titans von außen traf, bebte die Margon Arena. Doch Wedels Jordan Walker und Hendrik Drescher hielten mit teils schwierigen Würfen ihr Team im Spiel und kürzten eine zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung der Gastgeber auf 51:36 zur Halbzeit ein. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die Titans, diesmal in Form eines wuchtigen Dunkings durch Voigtmann zum Buzzer.

Nach der Pause wollten es die Gäste nochmal wissen. Der äußerst korbgefährliche Walker sowie Drescher und Jelic starteten mit einem 11:4-Lauf ins dritte Viertel und zwangen Titans-Headcoach Fabian Strauß zur Auszeit. Im Anschluss übernahm dann wieder Heck, der an diesem Abend einfach nicht daneben werfen konnte, defensiv Drescher kontrollierte und nebenbei mit geschmeidigen Vorlagen den Dresdner Angriff orchestrierte. Mit einer komfortablen 67:53 ging es so in den Schlussabschnitt. Dort dauerte es satte zwei Minuten, ehe Max von der Wippel und dann Wenzl per Dreier die ersten Zähler erzielten und so den Heimsieg immer wahrscheinlicher werden ließen. Beim SC Rist dauerte es noch zwei Minuten länger bis Jelic den ersten Feldkorb für die Gäste erzielte. Zu spät, um noch eine Aufholjagd zu starten. Graham und Teichmann trafen derweil mehrfach von jenseits der Dreipunktlinie und die „Titanen“ brachten den 80:68-Auftaktsieg ungefährdet über die Ziellinie.

Headcoach Fabian Strauß – „Nach fünf Minuten im ersten Viertel haben wir einen sehr guten Flow entwickelt. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann ein wenig durch die Zonenverteidigung Wedels verunsichern lassen. Trotzdem hatten wir auch in dieser Phase viele offene Würfe. Dass man die nicht immer trifft, soll auch mal vorkommen. Wir haben eine gute, solide Teamleistung gezeigt. Aber wir hätten es besser zu Ende bringen müssen.“

23.04.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BSW Sixers 93:66

Für den verletzt fehlenden Robin Danes hatte Coach Chris Schreiber Evans Rapieque in die Startaufstellung geschickt. Zunächst setzten beide Mannschaften auf Dreipunktwürfe, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Trotzdem erwischten die Sixers den besseren Start und ließen sich dabei auch vom frühen 2. Foul von Marco Rahn nach nur drei Minuten nicht schocken. Wolmirstedt wurde defensiv gut in Schach gehalten und benötigte vier Minuten, bis der erste Feldkorb gelang, am Ende sollte nur ein weiterer in den ersten zehn Minuten hinzukommen. Nach Vincent Friedericis Vierpunkt-Spiel zum 6:10 (5.) folgten fünf weitere Freiwürfe von Marco Rahn, Evans Rapieque und Fredrik Rungby zur 17:8-Führung. Nur Wolmirstedts lupenreine Quote von der Freiwurflinie (9/9) hielt die Gastgeber zunächst im Spiel, das 22:13 für die Sixers spiegelte den Verlauf nach 10min gut wieder.

Ganz anders dann das Geschehen in Viertel Nummer zwei, das die SBB Baskets mit 31:15 für sich entscheiden konnten. Die Gastgeber verteidigten nun deutlich intensiver, zogen effektiver zum Korb und verwerteten konsequent ihre Ballgewinne. Die Sixers hingegen ließen die Ruhe und Konsequenz, mit der sie bisher aufgetreten waren, vollkommen vermissen. Zwischendurch war es ein 15:3-Lauf der SBB Baskets, den die Sixers auch mit zwei Auszeiten nicht imstande waren zu stoppen. Nach der erstmaligen zweistelligen Wolmirstedter Führung (42:32/19.) verkürzten Evans Rapieque per Dreier und Marco Rahn mit zwei Freiwürfen noch einmal auf 42:37, doch die erfolgreichen Freiwürfe Nummer 15 und 16 der Wolmirstedter in der ersten Halbzeit sorgten für eine 44:37-Pausenführung. 

Nach Wiederanpfiff eröffneten Lukas Kazlauskas und Vincent Friederici das Geschehen mit zwei Dreipunktwürfen, doch an der Dominanz der Wolmirstedter änderte das nichts. Die Gastgeber kontrollierten nun noch deutlicher die Rebounds, punkteten offensiv variabel und setzten sich Stück für Stück immer weiter ab. Spätestens als Steffen Haufs das vierte Viertel mit einem Dreier zum 74:53 eröffnete und damit die Führung der Gastgeber erstmals auf über 20 Punkte schraubte, war klar: Spiel eins würde sich der Favorit wohl nicht mehr nehmen lassen. Im vierten Abschnitt blieb die Sixers-Mannschaft fast sechs Minuten lang ohne Feldkorb, Energie und Siegeswillen waren dahin.

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Der Start ins Spiel ist uns gut gelungen, da waren wir sehr diszipliniert und haben viel richtig gemacht. Danach ist das Spiel komplett gekippt, was natürlich auch mit der Qualität von Wolmirstedt zu tun hat. Wir haben sie nicht mehr halten können, sie konnten punkten wie sie wollten. Wenn man das Reboundverhältnis so deutlich verliert, hast du keine Chance gegen solch ein gutes Team zu gewinnen. Man mass da dem Gegner Respekt zollen für diesen Auftritt. Doch das Gute an einer Best of three Serie ist die Tatsache, dass es zum Glück nur ein Spiel war und wir jetzt am Freitag versuchen werden, alles aus uns herauszuholen was noch da ist und die Serie auszugleichen.“

23.04.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. OrangeAcademy 55:70

Die WWU Baskets Münster haben in Spiel eins im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre erste Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen die stark aufspielende  OrangeAcademy Ulm fanden die Uni-Städter vor 2.500 Zuschauern nie richtig ins Spiel und verloren auch in der Höhe verdient 55:70 (28:33). Insbesondere im Auftakt- und Schlussviertel drückte das Team von Anton Gavel der Partie seinen Stempel auf, entschied diese jeweils 19:12 für sich. Die Münsteraner müssen nun Spiel zwei in Ulm gewinnen, um im Playoff-Aufstiegsrennen zu bleiben.Klassischer Fehlstart   

Im ersten Aufeinandertreffen mit den Schwaben vertraute WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen auf die Starter Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Cosmo Grühn und Helge Wezorke. Die Ulmer begannen das Spiel äußerst aggressiv, mit sehr beweglicher, schneller Defense und kamen zu einfach zu Punkten. Von Beginn an war der Münsteraner Angriff wie abgeschnitten, das Harmsen-Team kassierte früh einen 0:7-Lauf und war hinten (3:10, 4.). Die Ulmer attackierten die Zone, die WWU Baskets kreierten wenig, sahen sich nach acht Minuten einem 9:17-Fehlstart gegenüber. Äußerst schwache Wurfquoten taten ihr übriges. Mit nur 12 Punkten ging das offensivstärkste ProB-Nord-Team ins zweite Viertel. 12:19 nach dem ersten Abschnitt.

Nach David Fuchs‘ Dreier setzte sich Ulm erstmals zweistellig ab. Die Münsteraner ließen wiederholt gute Wurfchancen liegen, taten sich weiter schwer mit der switchenden Ulmer Verteidigung. Überrumpelt mit zwei Korblegern geriet der Gastgeber weiter in Rückstand (14:26, 15.). Fortan aber rangen die WWU Baskets in einem an Punkten armen Verteidigungskampf verbessert um jeden Treffer. Jasper Günther mit vier und Adam Touray mit zwei Punkten ließen immerhin einen kleinen Lauf und Hoffnung entstehen (20:26. 17.). Dreier-Spezialist Helge Wezorke setzte den Treffer zum 23:28 (18.). Zum Ende der ersten Halbzeit hatte sich das Harmsen-Team zwar etwa besser auf die Ulmer Verteidigung und dichte Zone eingestellt. Aber die erzwang viele schwere Münsteraner Würfe mit schwachen Quoten. Ein 5-Punkte-Rückstand zur Pause war logische Konsequenz (28:33).

Im dritten Abschnitt war der WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen früh gefragt, nachdem Ulm zu leicht zu schnellen vier Punkten am Korb kam. Auch die Auszeit unterbrach den 8:0-Lauf der OrangeAcademy nicht (28:41, 23.). Die WWU Baskets taten sich schwer, eine Aufholjagd zu starten. Erst nach dreieinhalb Minuten brachte Stefan Weß wieder Zähler auf die Anzeigetafel, nutzte die seltenen Lücken in der Ulmer Defensive. Aufgrund des Laufs ging das dritte Viertel mit 18:15 an die Schwaben. Das Team von Anton Gavel bewahrte sich seinen Vorteil nach dem dritten Viertel (43:51). Letztes Viertel, ähnliches Bild wie im ersten Viertel. Endlich fiel mal ein Dreier, Stefan Weß verkürzte auf 46:52. Beide Teams brachten dann kaum mehr Punkte zustande. Mit einem weiteren Dreier konnte Cosmo Grühn noch einmal aufschließen (52:57, 36.). Die Energie der WWU Baskets reichte jedoch nicht, während Ulm noch einmal aufdrehte, auch das dritte Viertel mit 19:12 beherrschte. Die bessere Mannschaft an diesem Abend nahm einen klaren 15-Punkte-Erfolg auf die weite Rückreise.

24.04.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf 66:75

Die EPG Baskets Koblenz haben das erste Play-off-Viertelfinalspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die ART Giants Düsseldorf verloren. Die Mannschaft von Trainer Gerard Gomila unterlag den Düsseldorfern nach desolater zweiter Halbzeit mit 66:75 (40:32). Die Rhein-Mosel-Städter stehen damit unter Zugzwang. Am kommenden Freitag in Düsseldorf hilft den Koblenzern nur ein Sieg, ansonsten sind die Saison und der Traum vom Aufstieg in die ProA beendet. Thomas Klein, Vorstand Sport und Marketing der Baskets, brachte es schnell nach dem Spiel auf den Punkt. „Das waren in diesem Spiel wohl unsere besten und schlechtesten 15 Minuten dieser Saison.“

Die Baskets starteten richtig stark in die Partie. Dominique Johnson eröffnete mit einem erfolgreichen Distanzwurf. Dazu funktionierte das Zusammenspiel von Aufbau und Center. Marvin Heckel setzte Moses Pölking immer wieder gut in Szene. Das Offensivspiel gefiel und wirkte nahezu mühelos. Bis zur Auszeit von Düsseldorfs Trainer Florian Flabb nach etwas mehr als fünf Minuten erspielten sich die Baskets einen 18:8-Vorsprung. Bei den Gästen traf der überragende US-Amerikaner Booker Wade Coplin zwar zwei schwierige Dreier, aber die Baskets setzten ihren guten Lauf auch nach der Auszeit und den ersten Wechseln fort. Auch mit Brian Butler funktionierte das Spiel unter dem Korb hervorragend. Butler war es auch, der den letzten Korb des ersten Viertels zum 28:16 markierte. „Wir hatten keinen defensiven Rhythmus“, befand Flabb. Das setzte sich zunächst auch im zweiten Viertel fort bis zum 40:26 (17.). Düsseldorf veränderte nun die Verteidigung und agierte fortan in einer Zone. Eine Abwehrform, die die Koblenzer im Saisonverlauf immer wieder vor Probleme gestellt hat. „Wir haben natürlich die Hausaufgaben gemacht und wussten das. Trotzdem wollten wir zunächst in der Mannverteidigung agieren. Aber das hat halt gar nicht funktioniert“, erkannte Flabb. Düsseldorf beendete mit einem 6:0- Lauf und neuem Mut das zweite Viertel.

Nach der Pause wurde es bitter für die Gastgeber. „Das dritte Viertel hat uns gekillt. Wir haben aufgehört zu spielen. Es ist nicht nur eine Frage der Taktik und der Zonenverteidigung. Es ist viel mehr eine mentale Sache“, sagte der enttäuschte Gomila. Die Gäste übernahmen beim 46:45 durch Coplin nach fünf Minuten im dritten Viertel das erste Mal die Führung und wurden von Minute zu Minute sicherer. Die Distanzwürfe saßen plötzlich, die Rebounds wurden kontrolliert und Koblenz leistete sich zunehmend Ballverluste. Die Offensive kam fast völlig zum Erliegen. Die Giants entschieden das dritte Viertel mit 24:11 für sich und waren nicht mehr zu stoppen. Mit einem 11:0-Lauf zum 68:51 startete Düsseldorf ins Schlussviertel. Ganze sieben Minuten und zwölf Sekunden blieben die Hausherren ohne eigenen Korberfolg. In den drei Schlussminuten verkürzten die Baskets den Rückstand ein wenig, die vorher eingehandelte Hypothek blieb aber zu groß. „Wir müssen uns jetzt schnell wieder aufrichten. Die Mannschaft hat zunächst gezeigt, was sie leisten kann. Wir dürfen uns einfach nicht so komplett aus dem Spiel bringen lassen. Wenn man offensive Probleme hat, darf man nicht gleichzeitig auch die Verteidigung vernachlässigen. Das haben wir im dritten Viertel getan und wurden dafür bestraft“, sagte Gomila.

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

16.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. LOK BERNAU 76:69

Am Ende einer wilden Achterbahnfahrt steht für die RheinStars der vierte Sieg in Folge. Im dritten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord schlagen die Kölner den direkten Konkurrenten LOK BERNAU mit 76:69 (44:43). Damit zieht das Team von Manager und Cheftrainer Stephan Baeck erstmal an den Brandenburgern vorbei und führt die Playdowns-Tabelle im Norden an.

Trotz zerfahrener erster Angriffe erwischen die Kölner den besseren Start in die Partie und gehen nach knapp dreieinhalb Minuten mit 8:2 in Führung. Im Anschluss kommt auch Bernau besser rein. Bis zur Halbzeit entwickelt sich ein umkämpftes und völlig offenes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft einen wirklichen Vorsprung verschaffen kann. Schon früh geraten die RheinStars in Foulprobleme. Gleich drei Spieler haben nach den ersten 20 Minuten drei persönliche Fouls. Doch unter dem Korb hilft erneut Elijah Schmidt mit wichtigen Defensiv-Rebounds und offensiv führt unter anderem Vincent Golson die Mannschaft mit einer knappen 44:43-Führung in die Halbzeitpause. Bereits im ersten Durchgang sticht dabei auch Youngster Darius Pervan heraus, der immer wieder seine Einsätze bekommt und es am Ende auf 17 Minuten Spielzeit bringt.

Nach der Pause ist das Spiel weiterhin ausgeglichen, doch Mitte des dritten Viertels ziehen entschlossene Kölner erstmal auf zwischenzeitlich 68:47 (27. Minute) weg. Angeführt von einem starken Andrej Mangold, der am Ende des Abends ein Double-Double beisteuert (10 Punkte, 10 Assists), domieren die RheinStars das Spiel in Angriff und Verteidigung. Dazu kommen ein sich defensiv abrackernder Jannis von Seckendorff und Ron Mvouika, der mit seiner Energie die gesamte Mannschaft mitreißt. Doch im letzten Spielabschnitt provoziert Bernau einige Ballverluste und kann den eigentlich komfortablen Kölner Vorsprung Stück für Stück verkürzen. Kurz vor Ende ist Bernau wieder auf drei Punkte dran. Nach einer engen Schlussphase entscheiden die RheinStars das direkte Duell gegen die Bernauer aber mit den eigenen Fans im Rücken für sich und sichern sich so den vierten Sieg in Folge und weitere wichtige Punkte. Die Topscorer auf Kölner Seite sind Ron Mvouika (21 Punkte) und Vincent „Two Two“ Golson (19 Punkte).

16.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ETV Hamburg 116:74

750 Fans erlebten beim letzten Heimspiel der Saison im DragonDome einen wahren Kantersieg der Dragons Rhöndorf, die sich im Duell mit Tabellenschlusslicht ETV Hamburg keine Blöße gaben und einen wichtigen Star-Ziel-Sieg feierten. Nach der bitteren Niederlage gegen Köln waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und wollten sich vom Tip-Off weg mit einem Erfolgserlebnis von den eigenen Fans verabschieden. Entsprechend engagiert starteten die Mannen von Headcoach Julius Thomas in die Partie und zeigten sich fokussiert und motiviert gegen die bereits als Absteiger feststehenden Nordlichter aus Hamburg. Mit dem 116:74-Erfolg feiern die Dragons den höchsten Sieg der bisherigen Spielzeit und rücken wieder auf den zweiten Platz der Playdown-Tabelle vor. Statistisch konnten die Dragons jedes Duell klar für sich entscheiden und unter anderem ein Plus von 23 Rebounds verbuchen.

Bereits im ersten Viertel nahm der Offensiv-Express der Dragons die nötige Fahrt auf und ließ Gästetrainerin Sükran Gencay keine andere Wahl als beim Stand von 14:6 die erste Auszeit des Abends zu nehmen. Besonders Topscorer Mubarak Salami hatte auf Seiten der Gäste einen schweren Stand und hatte immer wieder teils mehrere Drachen defensiv gegen sich stehen, die ihn zu schlechten Entscheidungen verleiteten. Auf der Gegenseite waren die Dragons alles andere als eine One-Man-Show und verteilten die offensive Last auf viele Schultern. Besonders von jenseits der 6,75-Meterlinie zeigten sich die Hausherren treffsicher und schraubten ihre Führung durch einen Korbleger von Viktor Frankl-Maus zur Halbzeitpause auf 57:40 in die Höhe.

Nach der Pause kam der gefürchtete Ein-Mann-Angriff der Gäste in Person von Mubarak Salami zwar besser in Fahrt, aber vor allem offensiv hielten die Drachen den Fuß auf dem Gaspedal und überrannten die defensiv teils indisponierten Gäste förmlich. Egal ob Inside oder von Downtown, nahezu jeder Wurf fand nun sein Ziel und brachte bereits im dritten Viertel die Vorentscheidung. Zu deutlich war die Überlegenheit der Gastgeber und zu klar der gebrochene Wille der Gäste erkennbar. Besonders Youngster Esli Edigin ergriff die Gelegenheit und legte mit 18 Punkten bei 57,1%-Trefferquote von Downtown sein bisheriges Career-High in der ProB auf. Ebenso nutzten mit Lars Brodisch und Kai „Mr. Bankshot“ Müller zwei weitere junge Drachen ihre Chance und belohnten sich mit ihren ersten Zählern im Drachen-Trikot unter dem lautstarken Applaus der Fans und Mitspieler.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war wichtig heute hier einen solchen Erfolg zu feiern. Unsere Jungs sind so in die Partie gegangen, wie wir es von ihnen verlangt haben und haben viele Dinge sehr erfolgreich umgesetzt. Besonders freut es mich, dass Esli Edigin hier heute so auftrumpfen konnte und sich alle Spieler mit Punkten belohnt haben. Jetzt gilt unser Fokus sofort dem Rückspiel in Hamburg, damit wir dort den nächsten Schritt machen können.“

Sükran Gencay (Headcoach ETV Hamburg): „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Wir waren mit knapper Rotation hier und wir haben alles gegeben. In der zweiten Halbzeit hatten die Dragons einfach mehr Energie. Das konnten wir nicht mehr matchen. Daher Gratulation an die Dragons zum heutigen Sieg.“

ProB Süd

16.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 74:60

Nach dem erfolgreichen PlayDown Auftakt gegen Gießen, konnten die Arvato College Wizards auch gegen die Fraport Skyliners Juniors eine überzeugende Leistung abrufen und das Spiel mit 74:60 gewinnen.

Die Frankfurter starteten nach gewonnenem Sprungball mit Ballbesitz in die Partie. Doch die KIT Basketballer gingen von Beginn an fokussiert in die Begegnung und konnten durch konsequente Reboundarbeit einfache Punkte erzielen. Den Frankfurtern fehlte das Wurfglück und somit fiel der erste Punkt auf Seiten der Gäste erst nach drei gespielten Minuten durch zwei getroffene Freiwürfe von Nils Leonhardt (8:2). Der weitere Verlauf des ersten Viertels war durch viele Foulpfiffe auf Karlsruher Seite und einer souveränen Freiwurfquote der Hessen geprägt. Mit einem Spielstand von 14:11 ging es in die Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels lag das Momentum auf Frankfurter Seite. Durch Punkte von Alvin Onyia und Alexander Richardson gingen die Gäste in Führung (14:15). Rouven Rößler und Zaire Thompson, der mit 25 Punkten Topscorer der Begegnung wurde, konterten daraufhin und konnten die College Wizards wieder in Führung bringen. Es folgten mehrere Führungswechsel und ein Spiel auf Augenhöhe. 29:32 ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel dominierten die College Wizards. Sowohl die Centerarbeit von Moritz Bär und Christian Okolie unter dem Korb als auch die Würfe außerhalb der Zone fanden ihr Ziel im Korb. Allen voran die 3-Punkte-Würfe von Zaire Thompson, der bis zum letzten Viertel keinen seiner Würfe verfehlte. Auf Frankfurter Seite fehlte die Struktur in der Offensive. Die KIT Basketballer gewannen das dritte Viertel 26:12 und konnten sich erstmals deutlicher absetzen. Mit einem 11-Punkte Vorsprung starteten die Gastgeber in die letzten zehn Minuten. Die Gäste aus Hessen legten nochmal alles in die Waagschale, wurden von der starken Defensive der Karlsruher aber zu schweren Würfen gezwungen. Die College Wizards blieben souverän, hielten an ihrer erfolgreichen Offensive fest und festigten ihren Vorsprung.

17.04.2022 15:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II 69:73

Im dritten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd PlayDowns unterlagen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Sonntagnachmittag dem FC Bayern Basketball II mit 69:73 (37:35). Die Gäste waren nur zu sechst angereist und machten einen fantastischen Job. Topscorer wurde Sebastian Hartmann mit 32 Punkten. Für Gießen markierte Tim Uhlemann 20 Zähler.

Über die gesamte Spielzeit verschanzten sich die Bayern in eine Zonenverteidigung, die die Kräfte und das Foulkonto schonen sollte. In der Anfangsphase misslang das. Früh lag Gießen mit 7:2 in Front, gleich zwei Bayern-Spieler haderten früh mit zwei persönlichen Fouls. Schon ab der siebten Minute machte München aber einen verbesserten Eindruck. Die Führung wechselte allein bis zur Halbzeit neunmal, wobei Gießen mit 37:35 in die Kabine ging.

Ein 5:0-Run auf 48:44 ließ hoffen, dass der Knoten bei den Rackelos jetzt geplatzt sei. Zwei Hartmann-Dreier brachten dann aber wieder die schnelle Münchener Führung. Mit 54:54 ging es ausgeglichen ins finale Quarter. Im Fastbreak verkürzte Fritz Rostek auf 60:63, bevor er wenig später unglücklich umknickte und verletzt ausgewechselt werden musste. Dreier von Tim Schneider und Maximilian Begue zeigten ein letztes Gießener Hurra (67:65, 38.). Danach gelangen den Hausherren nur noch zwei magere Punkte, weshalb Bayern taktisch klug den Sieg nach Hause spielte.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben zu Beginn ohne Energie gespielt, obwohl wir da noch eine Führung hatten. Am Ende haben wir keine Stops bekommen. Wir sind immer wieder in Einzelaktionen verfallen – das Thema der Saison eigentlich. Das funktioniert nicht und am Ende des Tages haben die Münchener mehr Rebounds, gerade in der Crunchtime. Wir haben das Schicksal aber weiter in der eigenen Hand.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

16.04.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 99:84

Es war das „Do-Or-Die-Game“ der EN BASKETS Schwelm in der 1.Runde der ProB-Playoffs. Nachdem die Baskets die Auftaktpartie abgeben mussten, schlugen sie in der Serie „Best-Of-Three“ in eigener Halle zurück und glichen vor eigenem Publikum aus. Nun musste im Spiel 3 der Sieger ermittelt werden, der in der nächsten Runde auf die WWU Baskets Münster treffen sollte. Die Trainingswoche der EN Baskets verlief ohne größere Überraschungen, so dass sie sich gut auf die Youngsters aus Ulm einstellten. Falk Möller trat mit 10 Spielern an und hatte somit wesentlich mehr Alternativen als vor 2 Wochen. Nach anfänglichen technischen Problemen an der Game-Clock und der 24-Sekunden-Uhr, die durch das „Staff“ der OrangeAcademy behoben wurden, ließ der Baskets-Trainer Hennen, Burns, Hollersbacher, Oldham sowie Nortmann als erstes aufs Feld gehen. Die Ulmer gewannen den Sprungball und waren gleich im ersten Angriff erfolgreich. Die EN Baskets brauchten ein wenig Zeit, um sich zu akklimatisieren und konnten erst nach einem 0:8 und einer genommenen Auszeit die ersten Zähler auf das Scoreboard bringen. Burns erlöste da die Blau-Gelben per Lay-up. Die hellwache OrangeAcademy ließ sich in der Offense nicht einschüchtern und machte da weiter, wo sie aufgehört hatte. Nach einem 10:5 erhöhten die Gastgeber sogar auf 16:7. Bis zum Viertelende schafften es die Baskets aber das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Burns erzielte bis dahin bereits starke 12 Punkte und hielt seine Farben am Leben.

Zu Beginn des 2.Viertels traf zunächst Hennen einen Freiwurf. Aber anschließend übernahmen die Ulmer wieder die Kontrolle über die Begegnung und bauten ihren Vorsprung wieder aus. Eine frühe zweite Auszeit der EN Baskets musste wieder her und sollte den Rhythmus der Gegner unterbrechen. Nach dem Timeout bekamen die Blau-Gelben aber immer noch nicht die Offense der Academy in den Griff. Zudem suchten sie vergeblich nach den richtigen Lösungen gegen eine aggressive Verteidigung der Hausherren. Mit einem ernüchternden 14-Punkte-Rückstand aus Sicht der Gäste ging es dann in die Halbzeitpause.

Als die 2.Hälfte los ging, blieb das Bild des Geschehens auf dem Parkett erst einmal unverändert. Ulm war klar die bessere Mannschaft und die Baskets wirkten mehr und mehr verkrampft. Plötzlich übernahmen Burns und Hennen in der Offense und starteten einen kleinen Lauf. Als auch Oldham von jenseits der Dreierlinie zum 62:54 traf, nahm der Coach der OrangeAcademy, Anton Gavel, eine Auszeit. Die EN Baskets standen anschließend wieder konzentrierten und engagierten Ulmern gegenüber, die mit 70:57 und bis zum Ende des Abschnitts mit 76:61 für komfortablen Abstand sorgten.

In den Anfangsmomenten des letzten Viertels erzielte die OrangeAcademy 4 unbeantwortete Punkte und lag mit 80:61 vorne. Den Baskets gelang es auch in den Folgeminuten nicht den Angriffsaktionen der Ulmer einen Riegel vorzuschieben. 4:30 Minuten lagen die EN Baskets bereits mit 18 Punkten hinten. Das Spiel war bereits entschieden, da die OrangeAcademy sicher ihr Programm runterspulte und die EN Baskets weder offensiv noch defensiv etwas anrichten konnten. Mit 99:84 verloren die EN BASKETS Schwelm schließlich das 3. Spiel der 1.Playoff-Runde und schieden verdient aus.

16.04.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 81:79

Durch einen knappen und hart umkämpften 81:79-Heimsieg über die Oberhaching Tropics ist den ProB-Basketballern der ART Giants Düsseldorf der Einzug in die nächste Playoff-Runde gelungen. Dabei blieb die Begegnung vor guter Kulisse bis in die Schlussminute spannend. Nach dem enttäuschenden Auftritt im zweiten Spiel hatten sich die Schützlinge der ART Giants fest vorgenommen, im entscheidenden Spiel drei ein anderes Gesicht zu zeigen. Entsprechend motiviert legten die Hausherren los, die sich durch den stark aufspielenden Point Guard Franklyn Aunitz schnell eine Führung erspielen konnten. Durch gleich mehrere Dreier von Quadre Lollis Jr. und einem Dunk seines Teamkollegen Booker Coplin war Gästetrainer Mario Matic früh zur ersten Auszeit gezwungen (16:7). Seine Ansprache schien dann Früchte zu tragen, denn neben US-Amerikaner Omari Knox kam auch Janosch Kögler vermehrt zu guten Abschlüssen, sodass sich das Spiel zum Ende des ersten Viertels deutlich ausgeglichener gestaltete (21:21).

Tropics-Schütze Moritz Noeres eröffnete das zweite Viertel ebenfalls per Dreier und holte die Führung auf Seiten der Oberhachinger. Fortan taten sich die Düsseldorfer etwas schwerer gegen die sehr physisch agierenden Gäste, die den Giganten auf dem Spielfeld nicht auch nur einen Meter an Freiraum schenkten. Umso wichtiger war es, dass die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb ihrerseits ebenfalls einen starken Tag von der Dreierlinie erwischte und zunächst durch Aunitz verkürzen sowie kurz darauf abermals durch Treffer von Lollis Jr. die Führung zurückholen konnte (35:31). Ein ähnlich ruhiges Händchen aus der Distanz bewiesen durch die Bank nahezu alle Akteure der Tropics, weshalb die Gäste zur Halbzeitpause eine knappe Führung mit in die Kabine nahmen (42:44). In das Offensivfeuerwerk von der Dreierlinie wollte sich nach dem Seitenwechsel offenbar auch Düsseldorfs Scharfschütze Andrius Miktuis einreihen, der seinerseits die zweite Halbzeit für die ART Giants aus weiter Ferne eröffnete. Ohnehin war es von nun an häufig der erfahrene Litauer, der in teilweise kritischeren Phasen der Giganten, als nicht allzu viel gelingen wollte, zur Stelle war und wichtige Punkte sammelte, um weiter im Spiel zu bleiben (48:51). Sein erfolgreicher Wurf zum Ausgleich sorgte dann für großen Jubel in der mit rund 400 Zuschauern gut gefüllten Comenius-Halle. Während Oberhaching das wirklich effiziente Spiel weiter durchzog, war es zum Ende des dritten Abschnitts vor allem Mark Gebhardt, der den Gastgebern die nötige Energie unter den Körben gab (61:60).

Im Schlussviertel sahen die Zuschauer von der Tribüne schließlich ein reines Auf und Ab beider Mannschaften, die ihrerseits unermüdlich um jeden Ball sowie jeden Korbabschluss in dieser engen Partie kämpften. Erneut war es Mikutis, der die entscheidende Crunchtime mit fünf eigenen Zählern am Stück einleitete und die ART Giants rund sechs Minuten vor Ende in Führung brachte (69:64). Doch die Tropics ließen sich nicht abschütteln, kamen weiter zu ihren Abschlüssen und so ging es beim 79:79 in die letzte Spielminute. Und diese hatte nochmal Spannung im höchsten Maße parat: Erst 8,9 Sekunden vor Schluss kamen die Giganten durch ein Foul des Gegners nochmal an die Freiwurflinie, Coplin behielt dort aber die Nerven und netzte beide ein. Kurz darauf musste Aunitz an gleicher Stelle ran, verlegte jedoch beide Versuche. So kam Oberhaching mit wenigen Sekunden auf der Uhr zu einem letzten Angriff, bei dem der Versuch des Korblegers aber stark verteidigt wurde durch die Düsseldorfer und schließlich die umjubelte Schlusssirene zum 81:79-Sieg ertönte.

Durch den Heimerfolg im dritten Spiel lösten die ART Giants das Ticket für das Playoff-Viertelfinale, in dem man nun auf die EPG Baskets Koblenz trifft. Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben offensiv in diesem Spiel einen viel besseren Job gemacht als in der Vorwoche und früh in einen Rhythmus gefunden. Unsere Wurfquote zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben und das auch von der Dreierlinie. Ebenso konnten wir das Rebound-Duell für uns entscheiden, gerade die vielen Offensivrebounds waren überragend und ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Das Kämpferherz unserer Mannschaft und auch das großartige Publikum haben uns diesmal unglaublich geholfen. Der Einzug ins Playoff-Viertelfinale ist einfach fantastisch. Ich freue mich für die Jungs, die Fans und den gesamten Verein, dass die Saison hier jetzt noch nicht beendet ist.“

17.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 70:69

Wedel gegen Speyer – dieses Duell gibt es wohl nicht in nervenschonend. Die Rister setzten sich im Entscheidungsspiel gegen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 70:69 durch und stehen im Viertelfinale. Dort kommt es zum Wiedersehen mit dem früheren Rist-Spieler und -Jugendtrainer Fabian Strauß, der aus den Dresden Titans eine ProB-Spitzenmannschaft geformt hat. Wenige Punkte, viel Anspannung und Flüchtigkeitsfehler prägten das Anfangsviertel. Die Erfolgsquoten blieben niedrig, vor allem die Dreier waren beim SC Rist zunächst problematisch. Folglich liefen Blodes Mannen auch nach der Halbzeit einem kleinen, aber stetigen Rückstand hinterher. Gegen Ende des dritten Abschnitts erhöhte Kelvin Omojola auf 44:32 für die Gäste. Jordan Walker setzte ein Wedeler Ausrufezeichen, als er von außen abdrückte, trotz Foul traf und den folgenden Freiwurf zu einem weiteren Punkt nutzte. Das war die Grundlage für das Heranrücken der Hausheren auf 44:49 (30. Spielminute).
Es war dann auch an Walker, knapp sieben Minuten vor Schluss wieder Gleichstand herzustellen (54:54). Der Schlussspurt des Spiels und der gesamten Achtelfinalserie war damit eingeläutet – und dieser wurde denkwürdig. „Ein unglaubliches Ende. Das hat man nicht alle Tage“, sagte der Wedeler Trainer Stephan Blode nach der Partie.

Speyers DJ Woodmore verschaffte seiner Mannschaft per Dreier zum 66:58 einen wichtigen Vorteil. Speyer habe in dieser Phase „ganz schwere Würfe getroffen“, so Blode, der zweieinhalb Minuten vor Schluss eine Auszeit nahm. Jetzt war guter Rat teuer. „Es braucht da keine Heldenansprache, so viel Zeit hat man ja auch gar nicht“, sagte der Rist-Trainer und beschränkte sich in der kurzen Besprechung auf taktische Anweisungen. „Und dann fangen wir nach der Auszeit endlich an, unsere Würfe zu treffen“, schob Blode hinterher. In Folge dessen wurde der Ball in Henrik Dreschers Hände gegeben, der den Ristern mit einem Dreier neue Hoffnung gab. „Trifft er den nicht, verlieren wir das Spiel und die Serie. Trifft er den, haben wir noch eine Chance“, so Blode. Hollatz verkürzte Sekunden darauf weiter, stutzte die Gästeführung auf drei Zähler und löste bei gut zweiminütiger Restzeit eine Speyerer Auszeit aus.

Hollatz blieb treffsicher, versenkte einen Mitteldistanzwurf, Walker legte drei Zähler nach – das machte 50 Sekunden vor dem Ende eine 68:66-Führung für den SC Rist. Die hatte jedoch nicht lange Bestand: Omojola drehte die Geschichte ebenfalls per Dreier erneut. Wedel war wieder dran: Linus Hoffmann, der anstelle des am Rücken verletzten Hollatz eingewechselt worden war, blieb an der Freiwurflinie nervenstark und traf beide Würfe zum 70:69 für den SC Rist. Speyer befand sich jetzt in Zugzwang. Omojola versuchte das Saisonende abzuwenden, sein Ferndistanzwurf fiel allerdings nicht durch die Reuse. In Folge einer weiteren Auszeit und einem Gästefoul trat Walker an die Linie, verpasste jedoch beide Punktmöglichkeiten. Wieder übernahm Omojola auf der Gegenseite die Verantwortung, sein letzter Wurf mit ablaufender Spielzeit fand nicht ins Ziel.

Es sei ein Geduldsspiel gewesen, so Blode und verteilte ein „Riesenkompliment an die Spieler“, wie er es ausdrückte. „Wir haben das ganze Spiel gut verteidigt und Speyer bei 69 Punkten gehalten. Ja, Speyer hatte diese Momente, aber ganz viele Würfe waren schwere Würfe“, sagte er. „Speyer hat durchgehend eine 2-3-Zone gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen angegriffen, haben gute Situationen herausgespielt, haben aber unsere Würfe nicht getroffen“, erläuterte Blode und zollte den Gästen Respekt: „Sie haben uns alles abverlangt.“