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Dreiklang für ein großes Talent

Louis Olinde steht vor einer ersten „richtigen“ ProB-Saison mit dem SC Rist. Der 17-Jährige will sich in Wedel Spielzeit erkämpfen, in der NBBL führen und auch im Towers-Training lernen.

Bereits in der vergangenen Saison gehörte Louis Olinde zum Wedeler Kader für die 2. Basketball-Bundesliga ProB, zum Einsatz kam der 17-Jährige aber noch nicht. „Wir freuen uns, dass er jetzt seine erste komplette ProB-Saison in Wedel bestreiten wird und wollen ihn in seiner Entwicklung weiterbringen“, sagt Trainer Michael Claxton. Er bescheinigt dem zwei Meter langen Shooting Guard und Flügel großes Potential und sehr gute Anlagen, zusätzlich zu den Einheiten in Wedel trainiert Olinde auch bei den Hamburg Towers mit und steht vor seiner zweiten NBBL-Saison mit den Piraten.

Was hat er sich mit dem SC Rist vorgenommen? „Das, was ich kann, will ich einbringen und versuchen, es mit dem Team so weit wie möglich zu bringen“, sagt der 17-Jährige, der im Sommer 2014 mit der U16-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Lettland teilnahm. Der Schritt, nun in der ProB um Spielzeit zu kämpfen, verbunden mit der Herausforderung, es im Training und in den Partien mit älteren und erfahreneren Akteuren aufzunehmen, sei jetzt der richtige für ihn, so Olinde: „Es ist alles viel professioneller und geht in die Richtung, in die ich später auch möchte, also Profi-Basketball.“ Das gelte nicht nur für die sportlichen Anforderungen, die fortan warten, sondern auch die geographischen: „Wenn ich bisher mit BCH gespielt habe, war das immer in Norddeutschland, die ProB ist deutschlandweit.“ In der 2. Regionalliga absolvierte Olinde in der zurückliegenden Saison 13 Einsätze und markierte dabei im Durchschnitt 10,5 Punkte pro Begegnung, rangierte also unter den besten Korbschützen des BC Hamburg.

„Trotz seiner Größe ist Louis enorm beweglich, er ist vielseitig und hat einen sicheren Wurf“, urteilt der Sportliche Leiter des SC Rist, Christoph Roquette. Bei den NBBL-Piraten trumpfte Olinde in der Saison 2014/15 auch als zweitbester Rebounder der Mannschaft auf und etablierte sich in seinem ersten Jahr in der U19-Bundesliga prompt als Stütze – so soll es weitergehen: „Leistungsträger des Teams zu sein, das Team zu führen und voranzugehen“, lauten seine Vorhaben für die neue NBBL-Spielzeit. „Ich gehöre zwar noch zum jüngeren Jahrgang, aber ich glaube trotzdem, dass ich schon ein Vorbild für andere sein kann und vorangehen muss“, so Olinde.

In der NBBL Führungsaufgaben übernehmen, in Wedel um Spielzeit kämpfen und Erfahrung in der ProB sammeln sowie bei den Towers zusätzlich lernen – dieser Dreiklang wird auch von seinem Vater Wilbert genau verfolgt. Mit UCLA wurde der 60-Jährige College-Meister, mit Göttingen deutscher Meister – natürlich hat er da auch mal einen Ratschlag für den Sohn zur Hand: „Wenn ihm etwas an meinem Wurf auffällt, sagt er mir das. Aber es geht oft nicht um das Spiel, sondern meistens eher um die geistigen Sachen sozusagen: Wie ich fokussiert bleiben kann und solche Dinge“, erzählt Olinde junior, der den Sommer unter anderem genutzt hat, um am Ballhandling und eben seinem Wurf zu arbeiten. „Ganz oben auf der Liste stand für mich aber, erst mal wieder gesund zu werden, denn ich hatte in der letzten Saison des Öfteren Probleme mit dem Fuß. Auf einhundert Prozent zu kommen, war das Wichtigste“, sagt der 17-Jährige. Und zweifellos eine Voraussetzung, um in der neuen Saison anzugreifen.

Lennard Larysz weiterhin in Gelb unterwegs

Der 17-Jährige hat in seiner ersten ProB-Saison einen guten Eindruck hinterlassen und soll beim SC Rist Wedel künftig mehr Verantwortung übertragen bekommen.

Wer als Spielmacher die Strippen zieht, der braucht einen kühlen Kopf und einen klaren Blick. Und der muss sagen, wo es langgeht. Als Lennard Larysz in der vergangenen Saison mit 16 Jahren seine Feuertaufe in der 2. Basketball-Bundesliga ProB feierte, tat er das wie selbstverständlich. Er dirigierte und lenkte, auch wenn die Spielzeit mit achteinhalb Minuten pro Partie mitunter noch knapp bemessen war. Doch für Trainer Michael Claxton war schnell klar: Lenny soll in der neuen Saison mehr Verantwortung tragen. So ist es vorgesehen.

„Nachdem er in seinem ersten ProB-Jahr wertvolle Erfahrung gesammelt hat, ist Lenny gut gerüstet, um in seiner zweiten Saison noch mehr beizutragen“, sagt Claxton. Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister, ergänzt: „Wir haben keine Zweifel daran, dass er das meistert, da er trotz jungen Alters schon ein hohes Spielverständnis und große Übersicht auf dem Feld hat. Zudem ist er ein guter Schütze von außen.“

Die Erwartungen der Verantwortlichen decken sich mit den Ambitionen, die der 17-jährige Spielmacher für sich in Hinblick auf die neue Saison formuliert hat: „Ich möchte regelmäßig auf dem Feld stehen und mehr Verantwortung übernehmen, vor allem auch jetzt, da René verletzt ist. Und ich will anfangen, als Point Guard als Anführer zu fungieren“, sagt Larysz.

23 Spiele (mit zwei Punkten sowie einem Assist im Schnitt) absolvierte er für den SC Rist in der vergangenen Saison, im Halbfinale gegen Iserlohn sowie in den beiden Endspielpartien gegen Oldenburg fehlte er allerdings verletzungsbedingt. Zusätzlich zu seinen Auftritten im Wedeler Trikot kamen deren 14 mit den Piraten in der NBBL (13 Punkte, 4,7 Rebounds, 3,3 Assists, 1,7 Ballgewinne im Schnitt).

Den jungen Aufbauspielern Larysz, Abdulai Abaker und René Kindzeka einen passenden „Leitwolf“ an die Seite zu stellen, war während der Spielersuche in diesem Sommer ein entscheidendes Kriterium für Claxton und Roquette. Auch aus diesem Grund fiel die Wahl auf Isaac Gordon, der eine ähnliche Rolle bereits in Irland einnahm und nun den Jungspunden in Wedel als Nebenmann dienen soll. Larysz weiß, wie wertvoll erfahrene Mannschaftskollegen für die eigene Entwicklung sein können, schließlich hat er sich selbst in der vergangenen Spielzeit von Roquette, Watkins und Co. einiges abgeschaut, vor allem aber eines: „Das Auftreten“, sagt er. „Ich habe mir abgeschaut, wie man auftreten und mit welcher Einstellung man ins Training und ins Spiel gehen muss.“ Beim BC Hamburg hatte Larysz bereits vor seinen ersten ProB-Schritten überzeugende Auftritte in der 2. Regionalliga absolviert, doch zwei Klassen höher ging es dann noch mal anders zur Sache: „Vor allem das Tempo und die körperliche Spielweise waren zuerst schwer“, so der 17-Jährige. Und noch etwas hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen: „Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, vor so vielen Fans zu spielen“, sagt er. Vielleicht spielt er eines Tages vor noch mehr Zuschauern? Dann nicht mehr in Wedel, sondern in Wilhelmsburg?

Mit Hamed Attarbashi und Melvyn Wiredu, Headcoach beziehungsweise Athletiktrainer der Hamburg Towers, arbeitete Larysz in der spielfreien Zeit während des Sommers intensiv und nimmt auch am Mannschaftstraining der Towers teil. Schweiß und Fleiß sollen Früchte tragen – darauf setzen die Rister: „Spielzeittechnisch warten auf Lenny jetzt größere Aufgaben als letzte Saison“, sagt Roquette.

Der Mann unter dem Korb ist da

Für Michael Bradley ist der SC Rist die erste Station nach dem Ende seiner College-Laufbahn. In Wedel will und soll der US-Amerikaner sein großes Potential ausschöpfen.

Kann man sich wirklich vorstellen, dass Michael Bradley mal den Spitznamen „Shorty“ trug? Nun, es stimmt. Dabei ist der neue Center des SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) genau das nicht, klein nämlich. 2,08 Meter misst der 23-jährige US-Amerikaner aus Chattanooga (Bundesstaat Tennessee) vom Schopf bis zum großen Zeh und soll Größe, Masse und Klasse künftig gewinnbringend zugunsten der Rister einsetzen.

„Ich freue mich sehr, dass ich meine Basketball-Karriere im Ausland fortsetzen kann“, sagt Bradley, der im Frühjahr seine Universitätslaufbahn beendete, in der es an Höhen und Tiefen nicht mangelte. „Aufgrund von Verletzungen und Rückschlägen bin ich erst in meiner Abschlusssaison so richtig zur Geltung gekommen“, blickt er zurück. Für die Samford University verbuchte Bradley in der Spielzeit 2014/15 im Durchschnitt 6,7 Punkte und 5,4 Rebounds. Claxton spricht vom „großen Potential“, das in Bradley schlummere, ihm gefällt, dass der Neuzugang Körpergröße und Athletik vereine. „Mike ist ein richtiger Center, der das Geschehen auf dem Feld verschiedenartig bestimmen kann“, meint Claxton. „Wir erwarten von ihm, dass er uns in der Offensive unter dem Korb und aus der Mitteldistanz hilft. Auch in der Verteidigung soll er ein Eckpfeiler sein. Er kann Würfe blocken und Rebounds holen und soll damit ein wichtiger Faktor beim Umschalten von Defensive auf Offensive werden“, erläutert Claxton.

Bevor Bradley 2013 zu den Samford Bulldogs nach Birmingham (Bundesstaat Alabama) wechselte, hatten ihm unter anderem Verletzungsprobleme zu schaffen gemacht. Nach zwei Jahren an der University of Connecticut und einer Saison an der Vincennes University standen für ihn nur neun Einsätze zu Buche – so war das nicht geplant. Geduld wahren und weiterarbeiten hieß die Devise, die sich dann bei Bradleys letzter College-Station auszahlte. Dabei stets im Hinterkopf: Das Ziel, zunächst die Uni abzuschließen und dann eine Profilaufbahn einzuschlagen. „Das war immer mein Traum“, sagt der 23-Jährige. „Der Basketball hat mir ermöglicht, manche Teile der Welt zu sehen, die ich ohne den Sport wohl nie gesehen hätte. Ich freue mich, jetzt noch weitere Orte zu kennenzulernen“, sagt Bradley.

Laufen, Gewichte stemmen und Einheiten unter dem wachsamen Auge von Adrian Williamson, einem Fitmacher aus Nashville, gehörten für Bradley zum Alltag, seitdem er das Trikot der Samford University an den Nagel gehängt hat. Und um den Spielrhythmus beizubehalten, boten Sommerligen die passende Gelegenheit. Und jetzt der SC Rist Wedel: „Die Gespräche mit Michael Claxton waren sehr gut. Sein Interesse und das Vertrauen, das er in mich setzt, gehören zu den wichtigsten Gründen, warum ich mich entschlossen habe, das Angebot anzunehmen“, sagt Bradley. „Die Tatsache, dass er auch Amerikaner ist, wird mir die Eingewöhnung erleichtern.“

Nachwuchstrainer-Ausbildungsprogramm mit drei Trainerstudenten aus der 2. Basketball-Bundesliga

Im Rahmen des Nachwuchstrainer-Ausbildungsprogrammes der Beko BBL und der 2. Basketball-Bundesliga starten sechs junge Nachwuchstrainer in das erste Semester. Im bereits dritten Jahrgang sind unter ihnen diesmal auch drei Trainerstudenten der ProA und ProB.

Das Nachwuchstrainer-Ausbildungsprogramm umfasst eine dreijährige berufsbegleitende Weiterqualifizierung von Nachwuchstrainern. Finanziert wird es vom Ausbildungsfonds, in den die 18 Clubs der Beko BBL sowie die 40 Clubs aus ProA und ProB einzahlen.

Das Trainerprogramm soll vor allen Dingen die enorm angestiegene Nachfrage an Jugend-Trainern befriedigen. Vereine wie ALBA BERLIN und die Brose Baskets haben bereits in der Vergangenheit vereinsintern ein Nachwuchskonzept etabliert. Vorreiter für das Trainerprogramm der Beko BBL und der 2. Basketball-Bundesliga war allerdings die vereinsinterne Ausbildung der EWE Baskets Oldenburg. Diese war maßgeblich vom damaligen Assistenztrainer und Nachwuchskoordinator Ralph Held entwickelt worden.

Drei Trainerstudenten aus der 2. Basketball-Bundesliga im ersten Semester

Das Trainerprogramm geht in diesem Jahr bereits in die dritte Saison. Neben ALBA BERLIN, dem FC Bayern München Basketball und den EWE Baskets Oldenburg sind im dritten Jahrgang auch drei Klubs der 2. Basketball-Bundesliga vertreten.

Trainerstudenten

Der aus Montenegro stammende Savo Milovic kommt vom ProA Club Dragons Rhöndorf. Er kam mit 15 Jahren nach Deutschland und spielte unter anderem bei den Dragons Rhöndorf und Rheinenergie Köln. Nachdem er sechs Jahre lang in Slowenien als Spieler tätig war, kehrte er in der letzten Saison zu den Dragons Rhöndorf zurück. Auf Grund der anstehenden dreijährigen Trainerausbildung wird es für Milovic die letzte Saison im Drachen Trikot sein. Zukünftig soll er mehr und mehr als Trainer Fuß fassen und in den verschiedenen Leistungsbereichen des Bonn/Rhöndorf Programms arbeiten.Im nächsten Jahr wird er sich vorrangig um den Mini- sowie den U-10 Bereich beider Vereine kümmern.

Vom ProB Nord Club SC Rist Wedel wird Fabian Strauß in das Trainernachwuchsprogramm starten. Der 1,93 Meter große Flügelspieler kam eher zufällig zum Basketball. Der eigentliche Fußballer wechselte auf das Sportgymnasium Jena, wo er sofort mit dem Basketballvirus infiziert wurde. Drei Jahre lange spielte er für Jena in der NBBL. In der Saison 12/13 schaffte er den Sprung in die ProA, ehe er 2013 zum SC Rist Wedel in die ProB wechselte. Neben seiner aktiven Spielerkarriere trainiert der 22-Jährige verschiedene Schulklassen und U12/U14 und U18 Teams.

Der Dritte im Bunde ist Stanley Witt von den ROSTOCK SEAWOLVES. Durch ein freiwillig soziales Jahr kam Witt 2014 nach Rostock. Vorher trainierte er neben dem Abitur unter anderem den TSV Hagen 1860 im Mini-Bereich und der JBBL. Seine aktuellen Aufgaben sind die Heranführung der U16 an die JBBL, die Betreuung von Grundschulliga Teams und Individual Training an Partnerschulen. Für ihn ist das dreijährige Nachwuchstrainerprogramm eine einmalige Chance:

„Ich denke, es ist eine super Möglichkeit, mich als Coach weiterzuentwickeln und von guten Coaches aus ganz Deutschland zu lernen. Die Online-Arbeit mit edubreak regt immer an, sich selbst zu reflektieren und bringt mich dazu, über meine Arbeit nachzudenken! Es ist zwar sehr umfangreich, aber die Aufgaben helfen beim Trainingsalltag ungemein. Ich habe mich für die ersten drei Jahre in dieser Ausildung entschieden, weil ich in eine Basketballfamilie hineingeboren wurde, mein Leben lang schon mit Basketball zu tun habe und einfach eine Leidenschaft dafür habe, mit jungen Talenten zu arbeiten und sie weiterzuentwickeln.“

Auch in den beiden anderen Jahrgängen ist die 2. Basketball-Bundesliga durch zwei Nachwuchstrainer vertreten. Stefan Mähne von den OeTTINGER Rockets Gotha startet bereits in sein zweites Semester. In sein letztes Jahr geht Christian Meichsner von den NINERS CHEMNITZ.

Trainerstudent Christian Meichsner von den NINERS Chemnitz (Zweiter von links) beim gemeinsamen Training mit dem Athletik-Coach des Deutschen Basketball Bundes Marcus Lindner

Am 10. August starten die sechs Neulinge in den Trainerlehrgang in Berlin, wo sie bereits einen Teil der 18 Module belegen werden, die für die Ausbildung nötig sind. Neun Module beschäftigen sich mit den sportwissenschaftlichen Bereichen, die allgemein für die Arbeit als Trainer wichtig sind. Die anderen neun Module behandeln Basketball Themen wie offensive Grundtechnik, Wurf oder Athletik. Jedes Modul wird von einem verantwortlichen Referenten betreut.

Auf die sechs neuen Trainerstudenten warten unter anderem Referenten wie Trainer Stefan Weissenböck von den Brose Baskets, der sich um die offensive Grundtechnik kümmert. Außerdem werden mit ALBA Co-Trainer Thomas Päch (defensive Grundtechnik) und Prof. Dr. Martin Lames (TU München) namenhafte Referenten mit den sechs Neulingen arbeiten.
Nicht nur Referenten helfen den Nachwuchstrainern in ihrer dreijährigen Ausbildung. Jedem Trainerstudent wird zu Beginn ein Ausbildungsleiter des eigenen Clubs zugeteilt. Außerdem unterstützen erfahrene Trainerausbilder bei den gemeinsamen Lehrgängen und besuchen die Trainerstudenten bei der täglichen Arbeit vor Ort im Verein.

Virtuelles Lernen mit edubreak®-SportCampus

Bereits vor dem Starts des Lehrgangs können alle Trainerstudenten durch „Social Video Learning“ interaktiv arbeiten. Die Nachwuchstrainer bekommen eine Aufgabe gestellt und erstellen selbst Videos und Videokommentare aus dem Trainingsalltag. Relevante Situationen kommentieren sie mit punktgenauen Videokommentaren und anschließend können sich alle Nachwuchstrainer sowohl in der Lerngruppe als auch mit Referenten austauschen.

Hospitationen und Toptrainer

Ergänzend zu der Ausbildung im Verein und dem Trainerlehrgang in Berlin umfasst das Nachwuchstrainer-Ausbildungsprogramm verschiedene Hospitationen bei anderen Clubs. Die Trainerstudenten sind jeweils eine komplette Woche bei anderen Bundesligaclubs vor Ort, beobachten die Trainingseinheiten der Jugend- und Profimannschaften und lernen von nationalen Spitzentrainern. Jeder Trainerstudent hospitiert für einen Sommer bei Jugendnationalmannschaften und besucht eine Jugendeuropameisterschaft. Dort sammelt er zusätzliche Erfahrungen als Videoanalyst und arbeitet an der nationalen Wettkampfdiagnostik mit. Im dritten Ausbildungsjahr hospitiert jeder Trainerstudent für zwei Monate im Ausland bei einem international führenden Basketballclub. Im Rahmen von gemeinsamen Lehrgängen treffen die Trainerstudenten hierbei auf nationale und europäische Toptrainer.

„Wir freuen uns, dass im dritten Jahrgang gleich drei junge Nachwuchstrainer der 2. Basketball-Bundesliga in das gemeinsame Trainerprogramm mit der Beko BBL aufgenommen wurden. Vor ihnen liegt eine intensive aber auch vor allem lehrreiche Qualifizierung, die modernste Methodiken und Praxisnähe vereint. Es ist schön zu sehen, dass die Bundesligisten verstärkt Wert auf hauptamtliche Strukturen im Nachwuchs setzen. Wir begrüßen dies sehr“, so der Geschäftsführer der 2. Basketball-Bundesliga Daniel Müller.

Wir wünschen den drei Erstsemstlern alles erdenklich Gute und einen guten Start ins erste Ausbildungsjahr!

Schnelligkeit ist seine Sache

Die Rister haben ihr Aufgebot für die kommende Saison mit einem weiteren Talent verstärkt: Der 19-jährige Abdulai Abaker wechselt aus Bremerhaven nach Wedel.

„Wir sind froh, dass wir ihn in mehreren Gesprächen überzeugen konnten, in seine Heimat zurückzukehren“, sagt der Sportliche Leiter Christoph Roquette. Abaker ist Hamburger und lief in der vergangenen Saison für die BSG Bremerhaven in der 2. Regionalliga sowie für die Eisbären Bremerhaven in der U19-Bundesliga NBBL auf.

„Abdulai ist sehr explosiv und schnell, er wird viel von Isaac Gordon profitieren und lernen“, so Roquette. In der NBBL erzielte er im Schnitt 14,6 Punkte, 5,1 Assists, 3,9 Rebounds und 2,8 Ballgewinne pro Partie. Auch in der 2. Regionalliga bewies er seine Qualitäten und verbuchte durchschnittlich 14,9 Zähler.

NBBL

Abdulai Abaker (mit Ball und weißem Trikot) Foto: SC Rist Wedel

„In Wedel kann ich mich sportlich weiterentwickeln, und ich wollte den nächsten Schritt wagen“, sagt Abaker. „Ich habe zwei Jahre in der 2. Regionalliga gespielt und denke, es ist Zeit, in eine höhere Liga zu gehen.“ Mit der neuen Spielklasse kommen auch neue Herausforderungen – und diese möchte der 19-Jährige nicht ohne gründliche Vorbereitung antreten. „Ich verbringe viel Zeit im Kraftraum“, sagt er. „Dazu arbeite ich an meinem Wurf und am Ballhandling, also die typischen Sachen wie jeden Sommer. Mein Hauptaugenmerk liegt im Moment aber darauf, athletischer und stärker zu werden“, so der 1,83 Meter große Aufbauspieler.

So flink sich Abaker auf dem Feld bewegt, so rasch treibt er auch seine sportliche Laufbahn voran. Es begann in einem Camp der Piraten: „Da habe ich angefangen, ein bisschen Basketball zu zocken und habe dann Lust darauf bekommen“, erzählt er. Beim ETV („Ich habe da um die Ecke gewohnt“) erhielt er seine basketballerische Grundausbildung und trainierte zudem bei den JBBL-Piraten mit. „Gespielt habe ich für die Piraten aber nicht, denn da hatte ich ja gerade erst mit Basketball angefangen“, erinnert er sich. Dank Talent und vor allem viel Trainingsfleiß arbeitete sich Abaker in Richtung U19-Bundesliga vor: „Bei den Piraten habe ich den Sprung in die NBBL nicht geschafft, wurde aber bei den Sharks genommen und habe da meine erste NBBL-Saison verbracht und nebenbei immer noch beim ETV gespielt.“

 

Zur Saison 2013/14 wechselte er zum MTV Bad Bevensen Lüneburg, wurde in der 2. Regionalliga auf Anhieb zum Leistungsträger. „In Lüneburg konnte ich als junger Guard gleich viel spielen und starten und hatte ein gutes Verhältnis zum Trainer“, sagt Abaker. Mit dem Abitur in der Tasche zog es ihn 2014 dann nach Bremerhaven. Dort absolvierte er ein Praktikum und sammelte auch in sportlicher Hinsicht weitere wichtige Erfahrung in NBBL und 2. Regionalliga. Eine Basketball-Karriere mit höchster Geschwindigkeit – auch nun, den nächsten Schritt tätigend, will Abdulai Abaker weiter auf die Tube drücken.

Isaac Gordon kommt zum SC Rist Wedel

Der Kader für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB wächst: Der Wedeler Neuzugang Isaac Gordon bringt Erfahrung mit und kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden.

Trainer Michael Claxton wusste schon, was ihn erwartet, als er Isaac Gordon nach Seattle einlud. Der Headcoach des SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) hatte zahlreiche Videos des 26-Jährigen angeschaut, ihm fernmündlich auf den Zahn gefühlt und mit den Verantwortlichen von Gordons bisherigem Verein in Irland telefoniert. Claxton gefiel, was er sah und was er hörte, also nutzte er seinen Heimaturlaub, um den Aufbau- und Flügelspieler während eines Probetrainings noch genauer in Augenschein zu nehmen und kennenzulernen. „Dadurch konnte ich mich überzeugen, dass Isaac die Stärken, die Führungsqualitäten und die Teamfähigkeit besitzt, die wir brauchen“, sagt Claxton.

Gordon hatte die Gelegenheit gerne angenommen, in Seattle „vorzuspielen“: „Es macht einen großen Unterschied, jemandem von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen und so eine persönliche Beziehung aufbauen zu können. Wir haben viele Gemeinsamkeiten festgestellt, ich liege mit ihm als Trainer und Mensch auf einer Wellenlänge“, erzählt der Kalifornier von seiner Begegnung mit Michael Claxton. Gordon stammt aus Los Angeles, ist 1,95 Meter groß und spielte in den vergangenen drei Jahren für den Templeogue Basketball Club in einem Vorort der irischen Hauptstadt Dublin.

„Meine drei Jahre in Irland waren fantastisch“, sagt er. „Ich habe mich als Spieler weiterentwickelt, bin gereift und habe auch über den Basketball hinaus wertvolle Erfahrungen gesammelt. Als Mannschaft waren wir eine tolle Einheit und haben einen großartigen Lauf vom Tabellenende bis zur Spitzengruppe hingelegt“, so der 26-Jährige. Gordon erzielte in der zurückliegenden Saison im Schnitt 16,5 Punkte, 6,2 Rebounds sowie fünf Assists pro Partie und führte Templeogue auf den dritten Platz im Abschlussklassement der ersten irischen Liga. Darüber hinaus arbeitete er als Trainer der weiblichen U18 des Vereins.

„Wir haben uns für ihn entschieden, da er ein großer Guard ist, der sehr vielseitig ist und schon Erfahrung in Europa sammeln konnte“, sagt Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister. Claxton ergänzt: „Dank seiner Vielseitigkeit und Körpergröße kann Isaac auf mehreren Positionen eingesetzt werden“. Und wie sieht es Gordon selbst? „Wie für jeden Spieler in der Mannschaft wird es meine Aufgabe sein, jeden Tag mit höchstem Einsatz zu Werke zu gehen. Darüber hinaus soll ich Führungsaufgaben übernehmen, in Offensive wie Defensive Akzente setzen und meine Teamkollegen unterstützen“, sagt der Neuzugang.

Zwischen 2006 und 2011 spielte Gordon zunächst für die Mercer University im US-Bundesstaat Georgia. Nach einer Saison folgte der Wechsel an die University of Texas-El Paso, er spielte dort in seinem Abschlussjahr unter Tim Floyd, dem ehemaligen Headcoach der Chicago Bulls (1998-2001). Bevor er 2012 das Angebot aus Irland annahm, sammelte Gordon erste Profi-Erfahrung in der Southern California Summer Pro League.

„Ich lerne gerne neue Leute und Kulturen kennen. Ich freue mich auf meine Teamkollegen und darauf, ein Teil des SC Rist Wedel zu sein“, sagt der Kalifornier, der aus einer sportlichen Familie kommt: Seine Mutter Laura ist Zumba-Lehrerin, Vater Isaac senior spielte Football an der berühmten Uni UCLA, seine ältere Schwester Christina gehörte einst zum Basketball-Team der Columbia University und sein jüngerer Bruder Malcolm ging in der Highschool auf Korbjagd.

In seiner kalifornischen Heimat bereit sich Gordon derzeit gewissenhaft auf seine neue Aufgabe in Wedel vor: „Ich habe mir diese Sommer ein hohes Trainingspensum auferlegt, sodass ich die Saison in bester Verfassung beginnen kann“, sagt er. Dazu gehören tägliche Einheiten, mitunter auch zwei oder drei, erzählt Gordon. Er will bereit sein.

Weitere Schritte mit Fabian Strauß

Der SC Rist Wedel kann auch in der Saison 2015/16 auf Fabian Strauß bauen. Der 22-Jährige bleibt im Rist-Kader für die 2. Basketball-Bundesliga ProB und ist auch darüber hinaus als Jugendtrainer in Wedel fest verankert.

Man muss sich nicht aus dem Fenster lehnen, um Strauß als einen der großen Gewinner der vergangenen Saison zu bezeichnen. Auf dem Weg ins ProB-Finale nahm er eine tolle Entwicklung und avancierte zur Stammkraft. „Ich war überrascht, dass ich auf einmal pro Spiel 15 Minuten und mehr gespielt habe“, sagt Strauß rückblickend. Mit Trainer Michael Claxton habe er ein sehr gutes Verhältnis, das sich ausgezahlt habe.

„Ich konnte einfach Basketball spielen. Wenn man einen Fehler gemacht hat, hat man einen Fehler gemacht, dann hat man die Chance bekommen, den wieder wettzumachen. Am Anfang war ich überrascht, dass er so viel Vertrauen in mich hat. Nach der Saison hatte ich das Gefühl, dass ich so viel Spaß am Basketball hatte wie seit Langem nicht mehr. Ich hoffe, ich habe ihm sein Vertrauen zurückgezahlt“, erzählt Strauß.

Seine Stärken als Distanzschütze spielte er so einige Male aus und rückte sich unter anderem in beiden Playoff-Halbfinalspielen gegen Iserlohn ins Rampenlicht, als er mit jeweils drei Dreiern bei einer Trefferquote von 60 Prozent hervorstach. Doch Strauß will mehr als ein „Schmeißer von außen“ sein: „Der nächste Schritt für mich ist, weiterhin konstant zu spielen, der Mannschaft in Defensive und Offensive konstant zu helfen. Und ich will nicht nur auf meine Dreier beschränkt werden, sondern auch durch andere Situationen glänzen“, sagt er. Dafür legt er sich während der Pause ins Zeug. Zwar ließ eine Sommergrippe seine Auszeit nach dem Ende der vergangenen Saison länger werden als geplant, doch seit Wochen fließt der Schweiß: „Ende Mai habe ich wieder angefangen, mich auf die neue Saison vorzubereiten“, berichtet Strauß.

„Ich bin zuletzt drei Mal pro Woche im Kraftraum gewesen und habe viel an Athletik und Explosivität gearbeitet“, sagt er. „Und dann war ich auch drei Mal pro Woche in der Halle, habe viel Ballhandling gemacht, bestimmte Wurfbewegungen, Würfe aus dem Dribbling und solche Dinge. Und ein bis zwei Mal pro Woche Joggen für die Grundlagenausdauer.“

Das ist es, was Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Rister, meint, wenn er davon spricht, sein ehemaliger Mannschaftskollege, mit dem er auch schon in Jena zusammenspielte, sei „Profi durch und durch“. Und Roquette fährt fort: „Wir sind froh über Fabians Weiterverpflichtung. Seine professionelle Einstellung wird ihn dieses Jahr wieder ein Stück weiterbringen“.

Jens Hirschberg bleibt an Bord

Jens Hirschberg geht in seine dritte Saison beim SC Rist Wedel. Trainer Michael Claxton behält damit einen vielseitigen Spieler mit Erfahrung und Führungsqualitäten.

Neben allerlei Spezialgerät, um die gegnerische Verteidigung auszuhebeln oder einen schützenden Zaun um den eigenen Korb zu zimmern, braucht ein Trainer in seinem Werkzeugkasten auch ein Schweizer Messer – vielseitig verwendbar und stets zuverlässig. Nicht dass Jens Hirschberg Eidgenosse wäre, doch der 27-Jährige ist genau so ein basketballerisches Universalinstrument und stellt seine Dienste dem SC Rist auch in der Saison 2015/16 zur Verfügung.

Wichtige Dreier wie in der Schlussphase des zweiten Playoff-Viertelfinalspiels in Leipzig, Rebounds und damit den Ballbesitz sichern, sich in der Verteidigung aufreiben – und zwar je nach Bedarf mal auf dem Flügel, mal unter dem Korb. Hirschbergs Tätigkeitsbeschreibung hört da längst nicht auf. „Jens ist ein Spieler, der jedem Team gut steht, denn er macht die Sachen im Spiel, die sich nicht auf dem Statistikbogen wiederfinden“, erläutert der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

Sehr wohl statistisch festgehalten wurden indes jene sechs Punkte und sieben Rebounds, die Hirschberg in der zweiten Partie der Vorschlussrunde gegen Iserlohn zum Einzug ins Endspiel beitrug. „Das Halbfinale zuhause war das geilste Spiel überhaupt. Die Halle ist aus allen Nähten geplatzt, wir haben überzeugend gewonnen und auch eine gute Show abgeliefert. Im Gesamtpaket war das Halbfinale auf jeden Fall der Hammer“, erinnert er sich daran, was ihm von der vergangenen Saison ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist.

Nach den verlorenen Endspielen gegen Oldenburg und kraftraubenden Monaten folgte für Hirschberg zunächst eine Erholungsphase. „Direkt nach der Saison bin ich in den Urlaub gefahren. Jetzt bin ich wieder in der Vorbereitung auf die Vorbereitung. Wir zocken ab und zu auf dem Freiplatz, oder ich gehe ins Fitnessstudio, damit ich zum Start der Vorbereitung auch wieder richtig fit bin. Das werde ich jetzt immer weiter intensivieren, sodass ich in den zwei, drei Wochen vor dem Beginn der Vorbereitung schon wieder mindestens drei, vier Mal die Woche intensiv Sport mache“, so der 27-Jährige.

Fleißig und vielseitig ist Hirschberg – und auch die Erfahrung des Flügelspielers mit Stationen unter anderen in Mannheim, Heidelberg, Hanau und Lich tut den Ristern gut: „Jens ist enorm wichtig, da er letztes Jahr schon Führungsaufgaben übernommen hat, die wir dieses Jahr noch mehr von ihm brauchen werden“, sagt Roquette.

Mit Fabian Böke in die neue Saison

Schritt für Schritt erreichten die Herren des SC Rist Wedel in den vergangenen Jahren immer mehr: Viertelfinale, Halbfinale, in der abgelaufenen Saison folgte schließlich der Einzug ins Endspiel. Fabian Böke war stets als Leistungsträger dabei – und das bleibt so, denn der 29-Jährige wird auch in der neuen Spielzeit für den SC Rist in der 2. Basketball-Bundesliga ProB auflaufen.

Was ihn und die Rister in der Saison 2015/16 erwarten wird, sei zum momentanen Zeitpunkt natürlich noch schwer einzuschätzen, meint Böke. Personelle Wechsel, eine Liga, die zumindest hier und dort ihr Bild ändert, sind Faktoren, die eine Prognose verkomplizieren – da hilft es, wenn man Konstanten wie Böke hat. „Spielerisch sowie menschlich ist er nicht aus dem Team wegzudenken“, sagt Christoph Roquette, sein bisheriger Mannschaftskollege und jetziger Sportlicher Leiter.

Trotz Basketball-Pause ist es für Böke kein Sommer zum Faulenzen: „Ich mache im Moment meinen Master an der Nordakademie, deshalb ist es ein bisschen stressig“, sagt er. Schuften im Fitnessstudio ist zudem angesagt. Und wie bringt der 29-Jährige während der Saison Arbeit, Studium und Basketball unter einen Hut? „Planung, Planung, Planung“, meint Böke. Das Feuer für Basketball brenne in ihm eben noch zu sehr, um den Leistungssport angesichts der Mehrfachbelastung dranzugeben, sagt er. „Ich will weiterhin dabei sein – vor allem nach einer so erfolgreichen Saison.“

„Durch seine Größe und Reichweite hat Fabian eine unglaubliche Präsenz unter dem Korb und in der Offensive einen so sicheren Schuss, dass er schwer auszumachen ist und dem Team viel Raum gibt“, ordnet Roquette die Stärken des 29-Jährigen ein, der dank Leistung, dank Ausstrahlung und dank Erfahrung Vorbildfunktion nicht nur in sportlicher Hinsicht besitzt. „Ich versuche den jungen Spielern auch zu zeigen, was man mit Basketball alles erreichen kann und welche Türen und Tore einem der Basketball öffnen kann“, so Böke. Ihn selbst führte der Sport einst über den großen Teich und ermöglichte ihm das Studium an der Washington State University. Einsätze und Reisen für und mit den Junioren-Nationalmannschaften sowie der A2-Auswahl des Deutschen Basketball Bundes nicht zu vergessen.

Sommerliche Detektivarbeit führt Michael Claxton auch nach Seattle

Der Coach des SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) bittet während seines Heimaturlaubes in Seattle potentielle Neuzugänge zum Probetraining und schaut sich auch in einer Sommerliga um.

Sommerzeit ist Transferzeit. Wer bleibt, wer kommt, wer geht? Das sind auch beim SC Rist spannende Fragen, die Schritt für Schritt beantwortet werden können. Mit Paul Owusu wurde ein Eckpfeiler für eine achte Saison an die Mannschaft gebunden. Trainer Michael Claxton, der Sportliche Leiter Christoph Roquette und Teammanager Andreas Bethke arbeiten intensiv an weiteren Personalien und profitieren dabei auch von den Kontakten, die Claxton in seiner Heimat besitzt. Denn seine Landsmänner Diante Watkins, Brandon Spearman und Denzell Erves werden zur kommenden Spielzeit nicht nach Wedel zurückkehren, die Verantwortlichen des SC Rist beschäftigen sich deshalb seit Wochen mit potentiellem Ersatz.

Einige der Spieler, die Claxton nach Video- und Statistikstudium sowie gemeinsamen Telefonaten und dem Austausch mit Trainerkollegen ganz besonders zusagten, hat der Trainer zu Tryouts eingeladen, die er diesen Monat während seines Heimaturlaubes in Seattle durchführen wird.

„So kann ich die Spieler auf sehr viel persönlicherer Ebene unter die Lupe nehmen“, sagt Claxton. Es sei immer besser, einen potentiellen Neuzugang im Training und Spiel zu beobachten, als sich auf den Eindruck zu verlassen, den man per Video gewinnt.“

Der Charakter eines Spielers, wie sich sein Spielverständnis darstellt und ob die Chemie zwischen ihm und mir stimmt, sind aus meiner Sicht Aspekte, die wichtiger sind als das Talent eines Spielers allein“, erläutert der Rist-Coach einige seiner Auswahlkriterien.
„Ich erwarte von den Tryouts in Seattle, dass ich mir dadurch ein besseres Urteil der Spieler bilden kann, mit denen wir in den vergangenen Monaten Kontakt hatten“, sagt er. „Wir suchen die Spieler, die am besten zu unseren deutschen Spielern und zum SC Rist passen“, erläutert Claxton. Der 38-Jährige wird sich in seiner Heimat darüber hinaus Partien der Sommerliga „Seattle Pro-Am“ anschauen, um mögliche weitere Kandidaten ausfindig zu machen.
(SC Rist Wedel)