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„Einer, wie ihn sich jeder Coach wünscht“- Der kanadische Playmaker Aiden Warnholtz bleibt den GIESSEN 46ers erhalten

Der Kader der GIESSEN 46ers für die Saison 2025/26 in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA nimmt schon früh in der rund dreimonatigen Sommerpause konkrete Formen an. Nachdem Kapitän Robin Benzing und Spielmacher Simon Krajcovic ihre auslaufenden Verträge verlängert haben, Nachwuchs-Talent Kai Müsse in den Profikader aufgenommen wurde, Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic Big Man Till Gloger aus Neuseeland nach Mittelhessen lotsen und Combo Guard Daniel Norl von einem Wechsel von den Eisbären Bremerhaven an die Lahn überzeugen konnte, hat sich auch der Kanadier Aiden Warnholtz bereiterklärt, dem Altmeister die Treue zu halten. Da Luis Figge, Jonathan Maier und Roland Nyama ohnehin noch Arbeitspapiere bis Sommer nächsten Jahres besitzen, umfasst der 46ers-Kader Anfang Juli bereits neun Profis.

 

„Ich bin wahnsinnig glücklich darüber, dass Aiden uns die Treue hält. Er ist ein Profi, wie ihn sich jeder Coach nur wünscht“, hält Ignjatovic sportlich, aber auch menschlich große Stücke auf Warnholtz, der einen Buy-out-Vertrag besaß, der in der Nacht zum 1. Juli jedoch seine Gültigkeit verlor.

 

Schon Tage vorher hatte sich der 25-Jährige klar zu seinem Club und dem Basketball-Standort Gießen bekannt. „Die Menschen, die Stadt, die Fans und die gesamte Organisation sind mir ans Herz gewachsen“, ließ der Playmaker aus seinem Heimaturlaub in Ottawa wissen. „Ich weiß, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen und an die Tür zur BBL klopfen können. Ich möchte weiter ein Teil dieses Teams sein.“

 

Es sind Aussagen, die „Frenki“ Ignjatovic mit Wohlwollen registriert: „Aiden ist ein Leader, einer der Verantwortung übernimmt, aber auch ein akribischer Arbeiter, der von Training zu Training

 

besser werden will.“ Der Deutsch-Serbe schränkt aber auch ein: „Warnholtz kann mehr, als er nach seinem Wechsel von den Frankfurt Skyliners zu uns zeigen konnte.“

 

Hintergrund: Der Kanadier zog sich bereits im zweiten Saisonspiel beim 66:64-Erfolg gegen die PS Karlsruhe LIONS eine Syndesmosenruptur am linken Sprunggelenk zu. Er musste 18 Partien pausieren und feierte erst Anfang Februar beim 96:81-Sieg gegen die VfL SparkassenStars Bochum sein Comeback. Insgesamt bestritt Aiden Warnholtz für die 46ers vergangene Saison 24 Matches, in denen er im Schnitt knapp 20 Minuten auf dem Feld stand. Dabei gelangen ihm neun Punkte, zwei Rebounds und zwei Assists bei einer starken, fast 45-prozentigen Dreierquote.

 

„Wir werden noch viel Freude an ihm haben“, ist sich „Frenki“ Ignjatovic sicher, dass der Kanadier nicht nur fit aus den Ferien kommen, sondern den 46ers-Aufbau an der Seite von Simon Krajcovic auch beleben wird.

 

 

Foto: Nico Genslein

Pfiffiger Aufbauspieler Aiden Warnholtz verstärkt FRAPORT SKYLINERS im Spielaufbau

Der Kader der FRAPORT SKYLINERS nimmt in zunehmend schneller werdendem Tempo Form an und die Spielidee von Headcoach Denis Wucherer tritt immer deutlicher hervor. Mit Aiden Warnholtz holt sich Wucherer einen jungen Aufbauspieler ins Team, der vor allem mit seinem Spielwitz und gutem Wurf überzeugt und der in seiner jungen Karriere schon einiges an Erfolgen vorweisen kann. In Frankfurt erhält Aiden einen Vertrag für die kommende Saison 2023/24.

Stimmen zur Meldung

Aiden Warnholtz: „Den nächsten Schritt in meiner Laufbahn bei einem so etablierten und angesehenen Club wie den FRAPORT SKYLINERS und für einen so erfahrenen Trainerstab zu machen, freut mich sehr. Ich will mein Spiel in Frankfurt weiter vorantreiben und so auf das nächste Level heben. Meinen Spielstil würde ich in der Art beschreiben, als dass ich meine Mitspieler gerne in Szene setze und den Ball laufen lasse. Dazu kann ich das Feld mit meinem Wurf von außen weit machen. Ich kenne Phil Scrubb gut, der ja auch in Frankfurt aktiv war. Wir haben viel zusammen trainiert und als Jugendlicher habe ich seine Spiele an unserer gemeinsamen Universität geschaut. Er hat mir schon viele gute Tipps und Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Mein Gefühl sagt mir, dass der Club genauso hungrig auf Siege ist, wie ich es bin und ich denke, dass ist eine sehr gute Ausgangslage für eine gute Saison.“

Denis Wucherer (Headcoach, FRAPORT SKYLINERS): „Aiden ist ein extrem spielintelligenter und pfiffiger Aufbau, der mich schnell an meinen ehemaligen Spieler Skyler Bowlin erinnert hat. Neben seiner Spielintelligenz hat er aber auch ein feines Näschen für das Punkten und nutzt da gerne seinen stabilen Wurf von außen. Er bringt eine gute Mischung aus Spielaufbau und dem eigenen Abschluss mit. Wir sind uns daher sicher, dass er diese Qualitäten auch bei seiner ersten Profistation im Ausland anwenden können wird. Ein ambitionierter ProA-Club, wie wir es sind, ist für ihn die perfekte erste Station in seiner Laufbahn. Dass er zudem David Muenkat aus seiner Zeit am College schon kennt, wird beiden helfen, sich bei ihrer ersten Auslandsstation schneller und einfacher zurechtzukommen.“

Von Kontrahenten zu Teamkollegen

Die Formel ist ganz einfach: Man nehme die beiden besten Spieler aus dem Finale der beiden besten College-Teams eines ambitionierten Basketball-Landes, stecke sie in ein Team und biete ihnen viele Möglichkeiten, sich weiter zu entfalten. Der perfekte Nährboden für zukünftiges Wachstum.

Den einen Spieler haben die FRAPORT SKYLINERS bereits vermeldet. Denn David Muenkat stand mit seinem College St. Francis Xavier vergangene Saison im Finale der kanadischen College-Liga und erzielte bei der knappen Niederlage seiner X-Men nach doppelter Verlängerung im Finale 31 Punkte und 11 Rebounds. Auf der anderen Seite stand ihm gegenüber Aufbauspieler Aiden Warnholtz, der seine Farben mit 23 Punkten und 11 Assists zum dramatisch spannenden Titelgewinn manövrierte und im Anschluss als MVP des Final 8 geehrt wurde. Zudem wurde Warnholtz als einer der fünf besten Spieler der Saison ausgezeichnet. Nun finden sich die beiden Hochveranlagten in einem Team wieder und wollen an die bisherigen Erfolge anknüpfen.

Charakterstarker Siegertyp

„Aiden ist ein Gewinner, kommt von einem sehr erfolgreichen Programm und ist ein exzellenter Charakter“, mit diesen Worten wurde der Frankfurter Neuzugang vom Headcoach der Niagara River Lions begrüßt. Die Niagara River Lions spielen in der kanadischen CEBL, aus der auch zuvor schon David Muenkat verpflichtet wurde.

Und wo wir gerade von Gewinnertypen aus einem Gewinnerprogramm reden: Bei den Flusslöwen spielte Aiden übrigens kurz mit einem in Frankfurt sehr bekannten und geschätzten ex-Spieler zusammen: Phil Scrubb. Mit dem teilte er sich nicht nur den letzten Club, sondern vor allem auch die Alma Mater mit den Carleton Ravens – immerhin das erfolgreichste College-Programm im nordamerikanischen Raum mit 17 der letzten 20 nationalen Titeln.

Parallelen, Rekorde und Vorbilder

Hier findet sich übrigens noch eine Gemeinsamkeit mit Scrubb: Denn beide gewannen die nationale College-Meisterschaft in Kanada gleich viermal in Folge und somit in allen Jahren, in denen sie für die Carleton Ravens aufliefen. Während Scrubb die laut Wikipedia „most accomplished“ Karriere für die Raben hatte, dürfte Aiden nicht weit dahinter stehen. Vergangene Saison brach der 23-Jährige gleich mehrere Rekorde, darunter die für die meisten Assists in einer Saison (145) und in den Playoffs (46) sowie die meistgespielten Minuten in einer Saison (761). Liest sich gut? Noch besser lesen sich seine Statistiken in Durchschnittswerten, denn 17 Punkte, 6.6 Assists und 5.5 Rebounds lassen den Betrachter nicht unbeeindruckt.

Die Liste der ehemaligen Spieler der Ravens, die schon in der easyCredit BBL aufliefen, sollte für den Kontext auch nicht unerwähnt bleiben: Neben den Scrubb-Brüdern Phil und Thomas, dürften auch beim Namen Aaron Doornekamp die Glückshormone der Frankfurter Fans zur Entfaltung kommen und viele positive Erinnerungen geweckt werden. Osvaldo Jeanty spielte in der Vergangenheit erfolgreich für Bayreuth und Kaza Kajami-Keane wurde jüngst erst von Chemnitz verpflichtet. Eindeutig gute Gesellschaft!

Gut vorbereitet in die neue Saison

Aktuell bereitet sich Aiden mit der kanadischen U23-Nationalmannschaft auf den Global Jam vor, ein internationales Turnier bei dem für die USA die University of Kentucky, die deutsche Auswahl sowie ein afrikanisches Allstar-Team vom 12.-16. Juli antreten werden. Für diese Chance, das kanadische Trikot überzustreifen, unterbrach Aiden sogar seine Saison in der CEBL für die Niagara River Lions.

Nach dem Turnier gilt es dann für Aiden langsam die Sachen zu packen und sich auf die Reise nach Frankfurt zu machen. Denn früh im August steht der Start in die Saisonvorbereitung mit den FRAPORT SKYLINERS im Kalender. Und die freuen sich schon auf hochprozentige Dreier, spektakuläre No-Look-Pässe und einen Gewinnertyp, der gerne in die großen Fußstapfen seiner Vorgänger treten möchte.

Text: Thomas Nawrath