Vorberichte Gruppen-Playoffs ProA 2. Spieltag

Gruppe 1:

20.04.2021 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Science City Jena

Nicht nur Science City, auch die Riesen vom Rhein, hatten in ihrem letzten Duell allen Grund zum Jubeln. Während die Saalestädter mit einem wichtigen Heimsieg gegen Rostock erste statistisch-wertvolle Fakten schafften, gelang es dem Team von Ex-Nationalspieler Hans-Jürgen-Gnad einen ebenfalls kostbaren 102:94-Auswärtserfolg bei den Artland Dragons einzutüten.

„Leverkusen gehört zweifellos zu den besten Offensiv-Teams der Liga“, blickt Jenas Headcoach Frank Menz auf diese Partie. „Sie verfügen über die zweitbeste Feldwurfquote, erzielen nach Bremerhaven und Heidelberg die drittmeisten Punkte. Die Giants sind sehr schwer zu spielen, da sie ihre Verteidigung mehrfach wechseln, um den Rhythmus des Gegners zu stören. Sie haben viele abgezockte und spielintelligente Jungs in ihrem Kader. Das konnten sie im Verlauf dieser Saison mehrfach erfolgreich unter Beweis stellen. Hinsichtlich der Qualitäten befindet sich Leverkusen sehr nah an den Top4. Für uns ist das ein absolutes Schlüsselspiel. Taktisch wird das im Gegensatz zu den bisherigen Begegnungen eine andere Partie“, so Frank Menz.

GIANTS-Coach Hansi Gnad gibt sich keinen Illusionen hin. Der 57-Jährige weiß, das mit Science City Jena ein Team in die Farbenstadt reist, welches nur schwer zu bezwingen ist: „Mit Jena kommt eine Mannschaft zu uns, die ein gehöriges Wort um den Aufstieg in die easyCredit-BBL mitreden wird. Gegen Rostock hatten sie einen tollen Start in die Playoffs gehabt. Zwischenzeitlich hat Science City gar mit 20 Punkten geführt, was einmal mehr beweist, wie groß die Qualität dieses Kaders ist. Die Truppe ist geprägt von starken Guards und guten Brettspielern wie Julius Wolf oder Robin Lodders. Das wird schon eine Mammutaufgabe werden.“ Doch wie kann man so einen Gegner in Schach halten: „Wir müssen vor allem engagiert verteidigen und Jena die Stärken nehmen“, so Gnad. „Dazu gehört, dass wir ihren guten Werfer den Platz nehmen und dass wir das Spiel auch in Sachen Physis annehmen.“

20.04.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Artland Dragons

Der Hauptrundengewinner aus Rostock, der seinen Playoffauftakt gegen Jena mit 81:85 verloren geben musste steht deswegen gegen die Dragons somit bereits gewaltig unter Druck. Die Mannschaft von Headcoach Dirk Bauermann ist mit dem klaren Ziel „Aufstieg“ in die Saison gestartet, anders als die Quakenbrücker haben die Wölfe also tatsächlich etwas zu verlieren. Das Rostocker Team, das von den Drachen im März bereits an den Rand einer Niederlage gebracht worden war, ist dennoch von individuellen Top-Spielern gespickt. Gleich sieben Akteure legen im Schnitt zweistellige Punktzahlen auf – dass Leute wie Chris Carter, Ronalds Zakis, Till Gloger oder Tyler Nelson in dieser Riege gar nicht erst vorkommen, unterstreicht die Rostocker Qualität einmal mehr. Und dennoch macht sich bei den Dragons eine gewisse Vorfreude auf den wohl größtmöglichen Härtetest breit: „Bei unserem letzten Auftritt in Rostock haben wir uns trotz der Niederlage gut präsentiert. Dass wir bei einer geringer Fehlerquote guten Basketball spielen und mit einem Team eines solchen Kalibers mithalten können, haben wir vor sechs Wochen gesehen. Rostock wird nach der Niederlage gegen Jena einen gewissen Druck spüren, gegen ein aufgewecktes Team der Artland Dragons wird das Ganze mit Sicherheit sehr interessant. Wenn wir die Fehler minimieren und effektiver auftreten, werden wir eine Menge Spaß haben. Dafür ist das Einhalten der basketballerischen Grundtugenden jedoch essenziell“, so Isler abschließend.

„Trotz der hohen Niederlage gegen Leverkusen ist Artland eine hochgefährliche Mannschaft, die Leverkusen über weite Strecken – vor allem in der ersten Halbzeit – fast überlegen, zumindest aber ebenbürtig war, dann aber irgendwie in sich zusammengebrochen ist“, sagt Bauermann. „Ich denke, wir müssen am Dienstag unsere überragende Tiefe nutzen, die Dragons müde machen und von Anfang an hellwach sein, um nicht noch einmal einem relativ hohem Rückstand hinterher laufen zu müssen.“

Gruppe 2:

20.04.2021 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven

Gerade zuhause konnte die Truppe von Head Coach Igor Perovic zumeist überzeugen. Dies galt jedoch nicht für das Heimspiel gegen Bremerhaven vor wenigen Wochen. Der morgige Gegner zog sein Spiel auch in Kirchheim voll durch und dominierte nach Belieben. Mit 97:73 besiegten die Eisbären die Ritter Ende März. Ca. drei Wochen später steht nun das erste Playoff Duell der beiden Gruppengegner an. Beide Teams mussten sich zum Auftakt geschlagen geben. Während für die Schwaben in Schwenningen eine deutliche Niederlage zu Buche stand, mussten sich die Eisbären von Trainer Michael Mai dem Favoriten aus Heidelberg zuhause nach Verlängerung denkbar knapp geschlagen geben. Dennoch gehen die Bremerhavener als klarer Favorit in die Partie. „Bremerhaven ist eine sehr gute Mannschaft. Sie haben viel individuelle Klasse und Erfahrung. Ähnlich wie Schwenningen spielen sie mit viel Tempo und haben mit Davis einen sehr starken Point Guard. Mit Moore, Ugrai, Friederici und weiteren Akteuren sorgen sie für sehr viel Gefahr. Das wird eine enorme Herausforderung für uns und wir müssen deutlich besser auftreten,“ sagte Perovic.

21.04.2021 19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. wiha Panthers Schwenningen

Beim 86:68-Heimsieg über die Kirchheim Knights haben die wiha Panthers sich im ersten ProA-Playoffspiel in starker Form präsentiert.Nach der Partie zeigte sich Stockard hochzufrieden und optimistisch mit Blick auf die weiteren Spiele: „Wir hatten uns vorgenommen, gegen Kirchheim hart zu arbeiten und der Trainer hat uns gut auf das Spiel eingestimmt. Dieses Spiel wird uns viel Selbstvertrauen geben und mit so einer Leistung ist für uns im weiteren Playoff-Verlauf noch einiges möglich.“Auch die MLP Academics sind mit einem Sieg in die Playoffs gestartet. Bei den Eisbären Bremerhaven gelang den Akademikern am Samstag ein wichtiger 100:96-Erfolg nach Verlängerung.

In der Hauptrunde gewannen beide Teams jeweils ihre Heimspiele. In Heidelberg unterlagen die wiha Panthers Ende November nach komplett verschlafener erster Halbzeit mit 83:90. Dabei holten die Schwenninger in Durchgang zwei einen zwischenzeitlichen Rückstand von 23 Punkten auf, bevor im Schlussspurt die Kraftreserven aufgebraucht waren. In der Deutenberghalle feierten die Schwenninger im März beim 82:67 ihren höchsten Heimsieg in der regulären Saison.

Alle Spiele werden live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.