ProA-Meister 20/21 – MLP Academics Heidelberg

Heidelberg, 09.05.2021

Die MLP Academics Heidelberg sind ProA-Meister der Saison 2020/21. In zwei intensiven Partien lieferten sich die Bayer Giants Leverkusen und die MLP Academics Heidelberg das Duell um den Meistertitel.

Niklas Würzner eröffnete das Spiel mit einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf und läutete damit einen 9:0 Run ein. Insbesondere der Kapitän Phillipp Heyden schien besonders motiviert, frühzeitig die Weichen in die richtige Richtung für sein Team zu stellen. Die Giants hingegen, beflügelt von bislang überragenden Leistungen in den Playoffs, arbeiteten sich Stück für Stück heran und konnten bis Viertelende auf 20:17 verkürzen. Im zweiten Viertel zeichnete sich ab, dass nicht mit einem Start-Ziel-Sieg zu rechnen war. Die Gäste überzeugten durch schnelles Passspiel und einer homogenen Mannschaftsleistung, aus der kein Akteur wesentlich herausragte. Diese Homogenität machte es den Academics zunehmend schwer, die Gäste defensiv in den Griff zu bekommen und auf Abstand zu halten. Im Gegenteil. Nach erfolgreichem Korbleger durch Valentin Blass (er erzielte 5 Punkte in Serie) stand die erste Führung für die Giants zu Buche.

Die zweite Halbzeit eröffnete der gut aufgelegte Heyden dann mit krachendem Dunking. Beide Teams konzentrierten sich auf das Geschehen auf dem Court und boten einen offenen Schlagabtausch, in welchem es keinem Team gelang sich entscheidend abzusetzen. Erneut war es Heyden, der durch einen Hookshot über die linke Hand, die erste Führung nach langer Zeit auf die Anzeigetafel brachte. Doch erneut hatten die Gäste, die im Vergleich zum Hinspiel wesentlich befreiter wirkten, die richtigen Antworten parat. So war es Marko Bacak, der mit Ablauf der Zeit durch einen erfolgreichen Dreier auf 68:72 stellte.

Auch im letzten Viertel zeichnete sich weiterhin das gleiche Bild. Die Gäste waren nicht gekommen, um Geschenke zu verteilen und setzten sich erneut durch Bacak auf 56:61 ab. Dieser Treffer wirkte wie ein Weckruf, denn fortan zeigten sich die Academics weitaus bissiger und griffiger in der Verteidigung. Drei Minuten vor dem Ende gelang Nelson, der insgesamt eine solide Partie ablieferte, der Ausgleich. Noch gut zwei Minuten waren zu spielen, als Trtovac sogar für die Führung sorgte. Doch die Giants meldeten sich wieder zurück. Begünstigt durch auftretende Unachtsamkeiten, setzen sie sich auf 85:89 ab. 45 Sekunden waren hier noch zu spielen. Shyron Ely gelang jedoch postwendend, mit all seiner individuellen Qualität der Anschluss per Dreier. In einer kuriosen Schlussphase, Heidelberg lag mit drei Punkten hinten, foulte ein Giant-Spieler Jordan Geist bei dessen verzweifelten Dreipunktwurf von der Mittellinie. Mit unglaublicher Nervenstärke verwandelte der US-Amerikaner alle drei Freiwürfe und glich aus. Die Heidelberger stehen somit nach Hin- und Rückspiel als Sieger und damit auch als Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fest.

Stats:

Game 2:

20:17 | 25:32 | 23:23 | 25:21

Bayer Giants Leverkusen:

JJ Mann ( 20), Marko Bacak (14), Grant Dressler (11), Eddy Edigin (10), Dennis Heinzmann (10), Sheldon Eberhard (7), Haris Hujic (5), Valentin Blass (5), Michael Kuczmann (4) , Luca Kahl (4), Wyatt Lohhaus (3), Thomas Fankhauser

MLP Academics Heidelberg:

Jordan Geist (20), Sa`eed Nelson (18), Phillipp Heyden (17), Shyron Ely (12), Armin Trtovac (10), Albert Kuppe (6), Shaun Willett (5), Evan McGaughey (3), Niklas Würzner (2), Niclas Geier, Risto Vasiljevic, Daniel Loh

Der Weg ins Finale:

In dem abgeänderten Playoff-Gruppenmodus konnten beide Vereine in ihren Gruppen überzeugen und konstant gute Leistungen abliefern. Die Bayer Giants Leverkusen sind als Underdog und Hauptrundenfünfter in die Playoffs gestartet. Auf ihrem Weg ins Finale mussten sie sich in ihrer Gruppe gegen den Hauptrundenmeister aus Rostock und dem Favoriten aus Jena durchsetzen.  Mit 5:1 Siegen unterlagen sie alleine in Jena. Am entscheidenden letzten Spieltag kam es dann genau mit Science City zum Fernduell um den Einzug ins Finale. Hätten beide Teams gewonnen, wäre es zu einem Entscheidungsspiel gekommen. Hier überzeugten aber wiedermal die Leverkusener mit 80:65 gegen die Artland Dragons, wohingegen Science City Jena gegen die wieder in alte Form zurückgefundenen Rostocker das Nachsehen hatte.

Die MLP Acdemics Heidelberg traten als Hauptrundenzweiter in ihrer Playoff-Gruppe gegen die Teams aus Kirchheim, Schwenningen und Bremerhaven an. Unvergessen bleibt hier allen Beteiligten das Spiel gegen die VfL Kirchheim Knights am vierten Spieltag der Gruppenplayoffs. Nachdem Heidelberg das Hinspiel mit 89:83 für sich entscheiden konnte, trafen sich beim Rückspiel zwei Teams auf Augenhöhe. In der regulären Spielzeit konnte kein Sieger ermittelt werden (83:83). Erst nach der dritten Overtime setzten sich die VfL Kirchheim Knights mit 118:114 durch. Den direkten Vergleich aufgrund der Korbdifferenz sicherten sich allerdings die Heidelberger und behielten auch zum Ende der Gruppenphase die Oberhand als Gruppenerster. Coronabedingt konnte ein Entscheidungsspiel zwischen den MLP Academics Heidelberg und den VfL Kirchheim Knights nicht mehr, in dem von den Vereinen beschlossenen Zeitfenster, ausgetragen werden. Durch die geringere Anzahl an Spielen ziehen die MLP Academics Heidelberg demnach in das Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Beide Finalteilnehmer erwerben mit ihrem Einzug in das Finale das sportliche Aufstiegsrecht, wobei nur die MLP Academics Heidelberg einen Lizenzantrag für die easyCredit-BBL gestellt haben.

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gratuliert den MLP Academics Heidelberg herzlich zum ProA Meistertitel und bedankt sich bei beiden Teams für die spannende und tolle Saison.

Vorbericht ProA Finale

08.05.2021 15:00 Uhr Bayer Gaints Leverkusen vs. MLP Academics Heidelberg

Das Hinspiel der regulären Saison endete mit einem damals noch überraschenden Erfolgserlebnis für die GIANTS. Die Leverkusener behielten in der Ostermann-Arena mit 93:81 die Oberhand. Haris Hujic (23 Punkte) und Sheldon Eberhardt (20) waren mit zusammen 43 Punkten die Erfolgsgaranten für den Sieg an der Bismarckstraße gegen die MLP Academics. Vor allem aber war es die überragende Quote aus dem Feld (55 %), welche für einen BAYER-Heimerfolg sorgte. Gut zwei Monate später revanchierten sich die Heidelberger mit einem deutlichen 103:75-Sieg für die Niederlage. Die Farbenstädter fanden nie wirklich ins Spiel und der USC traf unglaubliche 15 seiner insgesamt 26 Versuche von der Dreierlinie (56 % Trefferquote).

Das sagt Headcoach Hansi Gnad: „Heidelberg verfügt über ein sehr gut besetztes Team mit extrem großer Qualität. Uns steht eine Herausforderung bevor, die wir von der ersten bis zur letzten Sekunden annehmen müssen, auch wenn wir sehr viele Partien in den Knochen haben. Die starken Akteure des Gegners in Schach zu halten, wird nicht einfach werden. Sei es ein Shy Ely, der über BBL-Qualität verfügt, Jordan Geist, ein Scorer aus dem Lehrbuch oder Sa’eed Nelson, der unheimlich flink auf den Beinen ist: Diese Jungs zu kontrollieren, wird sehr schwierig, keine Frage. Wir freuen uns dennoch auf tolle Finalspiele, welche wir gerne für uns entscheiden möchten.“ kamagra 24

09.05.2021 17:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. Bayer Giants Leverkusen

Vorbericht folgt!

Alle Spiele werden LIVE und KOSTENLOS bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte Playoffs ProA Spieltag 6

Die Bayer Giants Leverkusen ziehen in das ProA Finale in der Saison 2020/21 ein! Science City Jena hat ihre Chance gegen die ROSTOCK SEAWOLVES nicht genutz. Bei einem Sieg von Leverkusen, hätten sie auch gewinnen müssen, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. So stehen die Bayer Giants Leverkusen dieses Jahr als Finalteilnehmer aus der Gruppe 1 fest.

02.05.2021 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen – Artland Dragons 80:65

Nach dem Sieg über die Niedersachsen wurde zusammen gezittert, gebangt und gehofft. Vor einem Tablet verfolgten die „Giganten“ die letzten Minuten der Partie des Spiels zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und Science City Jena. Die Hansestädter aus Rostock, welche zwischenzeitlich mit 21 Zählern zurücklagen, sorgte in einer unglaublichen Aufholjagd noch für die Überraschung und bezwangen Jena knapp (107:104). Nach dem Ertönen der Schlusssirene kannte der Jubel auf dem Parkett in der Ostermann-Arena keine Grenzen mehr, die Spieler der GIANTS lagen sich in den Armen und feierten den Finaleinzug in das ProA-Finale 2021. Ein grandioser Moment für Trainer, Spieler, Helfer und den Vorstand des Klubs.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Wir sind heute mit einer guten defensiven Intensität ins Spiel gestartet. Wir wussten, dass wir das Spiel über unsere Defense würden gestalten müssen – das hat vor allem in der ersten Halbzeit gut geklappt. Mit zehn Turnovern und sechs zugelassenen Offensivrebounds haben wir es Leverkusen jedoch auch da schon zu einfach gemacht, auch wenn sich das Ganze im Laufe der Partie verbessert hat. Wir wollten das Spiel zu einer defensiven Angelegenheit machen, in der zweiten Halbzeit konnten wir unsere aggressive und harte Verteidigung jedoch nur phasenweise aufs Parkett bringen. Die etwas unaufmerksameren Phasen wurden von den Giants knallhart ausgenutzt. Wir konnten ihren Flow dann irgendwann nicht mehr unterbrechen, sodass der Leverkusener Erfolg vollkommen verdient ist. Wir haken dieses Spiel schnell ab, weil die Niederlage unseren Erfolg und unsere Entwicklung in dieser Saison in keinster Weise schmälern wird. Leverkusen hat beeindruckende Playoffs gespielt, weshalb der Gruppensieg die logische Konsequenz darstellt. Herzlichen Glückwunsch an Hansi Gnad und seine Mannschaft!“

02.05.2021 16:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES – Science City Jena 107:104

Für die Rostocker war das letzte Playoff-Spiel gegen Jena ohne sportlichen Wert, denn sie hatten keine Chance mehr auf ein Erreichen des Finales. Anders bei Science City Jena: Mit einem Sieg hätten sie ihre Aufstiegshoffnungen am Leben gehalten und je nach Ausgang der Partie Leverkusen gegen Artland ein Entscheidungsspiel oder den direkten Einzug ins Finale, der mit dem sportlichen Aufstiegsrecht in die 1. Liga verbunden ist, herbeiführen können. Alles sah auch zunächst danach aus, dass die Thüringer den fünften Sieg in diesen Playoffs einfahren würden. In der ersten Halbzeit zappelte fast jeder Wurf der Jenaer in der Reuse der Rostocker. Insgesamt 61 Zähler hatten sie den Wölfen nach zwei Vierteln eingeschenkt.

Jena spielte mit Mumm, Charakter und Herz und zeigte den Rostockern in eigener Halle, wer der Herr im Hause ist und an die Tür der 1. Liga anklopft. 49 Sekunden vor dem Kabinengang trennten beide Teams 21 Zähler (38:59). In der zweiten Hälfte blieben die Wölfe aggressiv und zeigten sich in dem Wissen, dass die Wurfquoten der Jenaer bei gleichbleibender Intensität sinken würden. So kam es auch. Im Schlussviertel lief der Offensivmotor auf Hochtouren. Trevor Lacey traf per Korbleger und aus dem Halbfeld. Nelson war weiterhin in Wurflaune. In der 35. Minute stand es nach einem weiteren Dreier von ihm 87:89. Lacey glich daraufhin aus der Nahdistanz zum 89:89 aus; erstmals seit Beginn des Spiels stand es somit unentschieden.

75 Sekunden vor Schluss nahm Chris Carter Maß von jenseits der Dreipunktelinie und bescherte seinen SEAWOLVES die erste Führung des Abends – 99:96. Auf eine Jena-Auszeit folgte erneut ein Angriff über Carter, der per Dreipunkte-Spiel punktete. An der Freiwurflinie ließen die Wölfe in der verbleibenden Zeit nichts mehr anbrennen; Carter und Nelson behielten die Nerven und markierten die letzten fünf Rostocker Zähler von der Linie. Jena versuchte alles, um die Niederlage noch abzuwenden, doch die SEAWOLVES ließen sich den Sieg in ihrem letzten Saisonspiel nicht mehr nehmen.

Coach Dirk Bauermann sagte nach der Partie: “Das Spiel glich einer Achterbahnfahrt. Die Jungs haben unglaublich viel Charakter und Willen gezeigt. Sie haben gezeigt, wie gut sie sind. Das war ein toller Abschluss einer großartigen Saison, in der wir am Ende zwar nicht das ganz große Ziel erreicht haben. Umso wichtiger war auch heute der Sieg, um mit einem guten Gefühl in den Sommer zu gehen.”

Vorberichte Playoffs ProA Spieltag 6

02.05.2021 16:00 Uhr Bayer Giants LeverkusenArtland Dragos

Eine letzte Aufgabe hält die turbulente Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA noch für die Artland Dragons bereit. Am Sonntagnachmittag um 16 Uhr treten die Quakenbrücker bei den Bayer Giants Leverkusen an und sind gewillt dem Erfolg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES vom Donnerstag noch einen zweiten Sieg zum Abschluss der Playoffs hinzuzufügen. Und ganz nebenbei haben die Drachen darüber hinaus die Möglichkeit, das Aufstiegsrennen noch entscheidend mit zu beeinflussen. „Leverkusen hat uns in der ersten Partie gezeigt, wie in den Playoffs gespielt werden muss. Für mich ist der Erfolg dieser Mannschaft schon lange keine Überraschung mehr, weil sie bereits zum Ende der Hauptrunde dominant, ausgeglichen und mit einer tiefen Rotation gespielt hat. Dieses Team besticht durch Variabilität an beiden Enden des Feldes“, weiß Isler.
Dabei gibt es drei verschiedene Szenarien, die eintreten können: Sollten die GIANTS gegen die Artland Dragons gewinnen und Science City Jena unterliegt den ROSTOCK SEAWOLVES, würde BAYER als Finalteilnehmer feststehen. Allerdings gibt es diese Möglichkeit auch umgekehrt, nämlich wenn Leverkusen gegen Quakenbrück verliert und Jena als Sieger das Parkett in Rostock verlässt. Zu einem Entscheidungsspiel in der Sparkassen-Arena zu Jena (Science City hätte aufgrund der besseren Platzierung in der Hauptrunde Heimrecht) kommt es, wenn der Rekordmeister und Science City Jena jeweils gewinnen bzw. verlieren. Soweit die Erklärung zu hypothetischen Möglichkeiten in Sachen Finale, welche im Raum stehen. Für Coach Hansi Gnad ist dies aktuell aber kein Thema. Der gebürtige Darmstädter befasst sich aktuell mit dem Hier und Jetzt. Er weiß, dass seine Jungs eine lange und intensive Woche in den Beinen haben: „Wir haben zwei extrem lange Auswärtstouren in den Knochen, welche an keinen spurlos vorbeigehen. Deshalb gilt es sich, gerade wegen der hohen Belastung, unter großer Vorsicht auf die Artland Dragons vorzubereiten. Es soll sich keiner der Spieler noch unnötig verletzen.“ So wird das Trainerduo Gnad / Schneider neben einer Videoanalyse noch eine Trainingseinheit durchführen, bevor es dann am Sonntag ernst wird.

02.05.2021 16:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES – Science City Jena

Zum Abschluss der Saison 2020/2021 empfangen die ROSTOCK SEAWOLVES am Sonntag, den 2. Mai, um 16:00 Uhr das Team von Science City Jena. Die Begegnung wird präsentiert vom Hauptsponsor OstseeSparkasse Rostock (OSPA). Das Spiel wird live ab 15:30 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen. Während die SEAWOLVES keine Chance mehr auf den Gruppensieg und damit den Finaleinzug haben, haben die Thüringer noch die Möglichkeit, mit dem Tabellenführer aus Leverkusen gleich- bzw. vorbei zu ziehen. Beide Teams haben nach fünf Spieltagen vier Siege auf ihrem Konto, so dass der sechste und letzte Playoff-Spieltag über ein Entscheidungsspiel (bei gleicher Bilanz) oder den Gruppensieg entscheidet. Leverkusen empfängt in eigener Halle die Artland Dragons. „Am Sonntag wollen wir noch mal alles tun, um im letzten Spiel der Saison einen Sieg zu holen und auch den Spielern Einsatzzeit einräumen, die in den letzten Wochen wenig bis gar nicht gespielt haben“, sagt Bauermann im Hinblick auf das Spiel gegen Jena.

Beide Spiele werden LIVE und KOSTENLOS auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte Playoffs ProA Spieltag 5

Gruppe 1:

29.04.2021 18:00 Uhr Science City Jena vs. Bayer Giants Leverkusen 96:92

Der Jenaer Aufstiegstraum darf weiter gelebt werden. Die Bundesliga-Basketballer von Science City gewannen am Donnerstagabend gegen die BAYER Giants Leverkusen nach dramatischer Schlussphase mit 96:92 und bringen den Rheinländern ihre erste Playoff-Niederlage bei. Während Science City in der Tabelle der Playoff-Gruppe 1 nun mit den Rheinländern auf 8:2 Punkte gleichziehen konnte, entscheidet sich der weitere Playoff-Verlauf am Sonntagnachmittag.

Während sich die Ostthüringer von Beginn an hochmotiviert präsentierten, die Gäste allerdings ebenfalls ihre starke Playoff-Form nachweisen konnten, entwickelte sich vom Start weg ein offener Schlagabtausch, der nach einer 24:18-Führung der Thüringer mit 43:36 in die Halbzeitpause ging. Auch nach Beginn der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams, um beim Stand von 68:60 das Schlussviertel zu eröffnen. Nachdem Haris Hujic die Rheinländer 7.3 Sekunden vor der Sirene noch einmal auf 94:92 verkürzen ließ, sicherte Jenas Center Robin Lodders den sportlich überlebenswichtigen Heimerfolg mit zwei verwandelten Würfen von der Freiwurflinie. Unabhängig von den 18 Punkten durch Jenas Topscorer Julius Wolf überzeugten die Gastgeber mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung. Auf Seiten der Leverkusener ragten JJ Mann mit 24 und Sheldon Eberhardt mit 25 Punkten heraus.

29.04.2021 18:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 80:79

Die Quakenbrücker schlagen die ROSTOCK SEAWOLVES mit 80:79 (37:43), feiern damit den ersten ProA-Post-Season-Erfolg ihrer Geschichte und belohnen sich so für den enormen Aufwand der vergangenen Wochen. Vor dem finalen Viertel hatte das Team von Headcoach Tuna Isler noch mit zehn Punkten zurückgelegen, Kampfgeist, Leidenschaft und spielerische Klasse ließen das Pendel schlussendlich jedoch in Richtung der Drachen ausschlagen.

Dass die SEAWOLVES nicht mit der Absicht eines Punktelieferanten ins Artland gereist waren, untermauerten sie am Donnerstagabend bereits innerhalb der ersten zwei Minuten. Behnam Yakhchali in doppelter Ausführung vom Perimeter, und Chris Carter via And-One waren die Motoren des 9:3-Zwischenstandes. Die Dragons bekamen die Rostocker Offensive in der Folge jedoch immer besser unter Kontrolle und auch die eigenen Angriffsbemühungen fruchteten Mitte des Viertels immer besser.

Zwar übernahm Zach Ensminger die Quakenbrücker Offensive jetzt wieder mehr und mehr, allerdings häufte sich zu Beginn des zweiten Viertels auch die Fehlerquote des gesamten Teams im Ballvortrag. Insgesamt kam das Spiel der Drachen jetzt trotzdem deutlich flüssiger daher, die Wölfe verstanden es zunächst jedoch den Puffer zwischen sich und ihrem Kontrahenten aufrecht zu erhalten. Nach zwei unsportlichen Fouls von Till Gloger und Trevor Lacey innerhalb von 14 Sekunden war jedoch auch Bauermann zur Auszeit gezwungen – und die Dragons nutzten diesen einen einzigen Angriff für die maximale Punktausbeute. Zwar kamen die Dragons mit viel Energie aus der Pause und drückten den Rückstand zunächst auch ein wenig, dennoch liefen die ersten drei Minuten für die Quakenbrücker alles in allem suboptimal.

Doch immer, wenn es so aussah, als kämen die Dragons wieder näher an den Favoriten ran, schlug dieser zurück. Auf einen Ensminger-Dreier hatte Yakhchali die passende Antwort, Reischel erhöhte vor dem finalen Durchgang sogar nochmals auf 68:58 und stellte die Hausherren so vor eine enorme Aufgabe. Und das Muster der permanenten Antwort zog sich auch durch den Beginn des Schlussviertels.

Aufgegeben hatten sich diese Dragons allerdings noch lange nicht. Ensminger und Simmons nahmen ihr Team nun mit sieben Punkten in Folge auf ihre Schultern, nach Adrian Breitlauchs Ecken-Dreier zum 70:71-Anschluss war die Partie sechs Minuten vor dem Ende wieder komplett offen. Das Momentum schien nun zu kippen – Simmons und Oehle schubsten es schließlich über die Kippe. Mit einem And-One brachte der Center seine Mannschaft erstmals in Front, nach dem Freiwurf zum 76:73 waren allerdings noch drei Minuten auf der Uhr. Und zunächst schien die Partie wieder gegen die Drachen zu laufen. . Simmons, der sich in der zweiten Halbzeit deutlich steigerte und alle seine 13 Punkte in den letzten 20 Minuten erzielte, glich die Partie 1:16 Minuten vor dem Ende wieder aus, eintüten sollte den ersten ProA-Playoff-Erfolg jedoch schließlich Zach Ensminger. An der Freiwurflinie traf der Point Guard zwar nur einen seiner zwei Versuche, da Rostock bis zum Ende jedoch keinen seiner fünf Abschlüsse versenken sollte, verließen die Dragons das Parkett schlussendlich als Sieger.

Gruppe 2:

29.04.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Kirchheim Knights 94:100

Nach einer lange Zeit engen und spannenden Begegnung müssen sich die Eisbären ohne den angeschlagenen Kevin Yebo und den nach kurzer Einsatzzeit verletzt ausgewechselten Leon Friederici in der Verlängerungen den Gästen aus Kirchheim geschlagen geben.

Beide Mannschaften begannen die Partie mit viel Tempo und hoher Einsatz- und Spielfreude. Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste, die Eisbären-Headcoach Michael Mai nach anderthalb gespielten Minuten mit einem 7:0-Lauf zu einer frühen Auszeit zwangen. Diese schien Früchte getragen zu haben, zeigten sich seine Spieler danach defensiv erheblich verbessert. Die Führung wechselte im weiteren Spielverlauf mehrmals  hin und her und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit kam es dann zum lang erwarteten Comeback von Eisbären-Scharfschütze Joshua Braun, der mit seiner zweiten Ballberührung direkt seinen ersten erfolgreichen Distanzwurf verwandelte, was der Bank der Eisbären neues Leben einhauchte.

Das dritte Viertel ging so weiter, wie das Zweite aufgehört hatte. Das Spiel verlor in dieser Phase jedoch ein wenig den Fluss. Kein Team konnte sich auf mehr als zwei Punkte absetzen, die Führung wechselte munter hin und her und die Offensiven blieben meistens Stückwerk oder waren durch Einzelaktionen geprägt.

Zu Beginn des vierten Viertels konnten sich die Eisbären dann erstmalig mit fünf Punkten ein wenig absetzen. Die Knights blieben aber immer in Schlagdistanz und ließen sich nicht entscheidend abschütteln. Die Begegnung blieb daher eng und umkämpft, wirkte in dieser Phase ein wenig verfahren und war von vielen Spielunterbrechungen, Freiwürfen und Auszeiten geprägt. Man merkte beiden Teams an, dass viel auf dem Spiel stand. Die Intensität wurde auf beiden Seiten nochmal erhöht und die Knights übernahmen nach einem Dreier des starken Till Pape bei knapp zwei Minuten Restspielzeit erneut die Führung.

In den letzten 50 Sekunden überschlugen sich die Ereignisse, das Spiel fand nach der regulären Spielzeit beim Stand von 84:84 keinen Sieger, sodass es in die Verlängerung ging.

Die Eisbären warfen noch einmal alles in die Waagschale, konnten den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen, weswegen sie sich den Kirchheim Knights mit 94:100 geschlagen geben mussten.

Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Wir haben gekämpft und hätten das Spiel vor der Verlängerung gewinnen können. In der Endphase waren wir nicht fokussiert genug. Kirchheim hat in der Verlängerung hingegen viel besser gespielt.“

Vorberichte Playoffs ProA Spieltag 5

Gruppe 1:

29.04.2021 18:00 Uhr Science City Jena vs. Bayer Giants Leverkusen

Gegen Science City können die Leverkusener mit einem Erfolg die vorzeitige Finalteilnahme der ProA-Endrunde fix machen. Mit drei Siegen und einer Niederlage ist Jena der ärgste Konkurrent um den Gruppensieg. Die Ausgangslage ist klar. Science City muss beide noch offenen Begegnungen – am Donnerstag gegen Leverkusen sowie am Sonntag in Rostock – gewinnen, um die heimstarken Rheinländer (einen Sieg ihres Heimspiels gegen die Artland Dragons am 02.05.2021 einkalkuliert) in ein Game 7, ein Entscheidungsspiel, zu zwingen. Wollen sich Jenas Basketballer ihre Chance erhalten, auch weiterhin in Richtung easyCredit BBL schielen zu dürfen, sind die Saalestädter gegen den Deutschen Rekordmeister zum Siegen verdammt.

Bereits drei direkte Duelle haben beide Kontrahenten in den zurückliegenden Wochen und Monaten gegeneinander absolviert. Während es Science City als einzigem ProA-Team vergönnt war, einen Hauptrunden-Sieg im „Leverkusener Pentagon“ Ostermann-Arena zu feiern (08.11.2020, 72:65) und auch das Rückspiel an der Saale zu Gunsten der Thüringer (31.01.2021, 104:99) endete, folgte am 20.04.2021 die bittere Pille der ersten Jenaer Playoff-Niederlage seit dem 12.04.2015 in Gotha. Mit einem überaus variabel wechselnden Verteidigungsverhalten sowie einer ganzen Reihe individuell gefährlicher Riesen war es den Giants an besagtem Abend gelungen, Science City (kurioserweise erstmalig seit dem 20.04.2008, 84:57) mit 99:84 zu bezwingen.

SCJ ist nur sehr schwer auszurechnen und gerade das macht sie aus. Mit ihrer Variabilität macht Jena es so den Gegner schwer. Das weiß auch BAYER-Coach Gnad, der die bevorstehende Aufgabe wie folgt beschreibt: „Ich glaube, dass man nicht viele Worte über die immense Qualität im Kader von Jena verlieren muss. Das Team verfügt über Spieler, bei der jeder den Unterschied machen kann. Wir wissen, dass Science City gegen uns unbedingt gewinnen muss, um weiterhin ein Wörtchen um den sportlichen Aufstieg in die BBL mitreden zu dürfen. Deshalb sind wir gewarnt und werden uns akribisch auf diese schwierige Begegnung vorbereiten.“

29.04.2021 18:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Bauermann war als Hauptrundengewinner folgerichtig als Aufstiegsaspirant Nummer eins in die Post-Season gestartet, mit der 83:96-Overtime-Niederlage gegen die Bayer Giants Leverkusen sind die Rostocker Träume von der Bundesliga jedoch zu einem jähen Ende gekommen. Bis weit ins vierte Viertel hinein hatten die Wölfe am Montagabend mit 16 Punkten geführt, Haris Hujic, selbst noch bis in den vergangenen Sommer an der Ostsee aktiv, und seine bislang makellosen Leverkusener schickten die Partie kurz vor dem Ende jedoch noch in die Verlängerung und behielten in den fünf Extra-Minuten mit 17:4 auf beeindruckende Art und Weise die Oberhand. Auch 29 Punkte von Topscorer Behnam Yakhchali konnten die Rostocker Hoffnungen auf zwei weitere Aufstiegs-Endspiele nicht aufrechterhalten, stattdessen geht es für das Team lediglich noch um einen halbwegs versöhnlichen Abschluss der Saison. „Wir wollen unsere positive Energie mit in das Rostock-Spiel nehmen“, erklärt Isler. „Es ist schwer einzuschätzen, welche Art von Spiel uns am Donnerstag erwarten wird. Am Ende sind wir alle Sportler, die jede Partie gewinnen wollen. Wer auf dem Feld steht, wird mit Leidenschaft dabei sein und will die Saison auf starke Art und Weise beenden. Rostock wird den Kopf nicht in den Sand stecken, weshalb wir uns auf eine starke Seawolves-Mannschaft einstellen. Unabhängig davon wollen wir als geschlossene Einheit auftreten und den Sieg einfahren – alles andere ist uns egal.“

„Trotz der Niederlage am Montag gegen Leverkusen kann man stolz und sehr zufrieden sein sowohl auf die Entwicklung, die die Mannschaft genommen hat, als auch auf die Platzierung in der regulären Saison und die Leistung, die sie gezeigt hat“, sagt Coach Dirk Bauermann. „Das Team hat sich fest vorgenommen, diese tolle Saison zu einem positiven Ende zu führen und will alles tun, um die letzten beiden Spiele zu gewinnen. Der knappe Erfolg von Jena über die Artland Dragons hat gezeigt, dass es morgen Abend alles andere als einfach werden wird.“

Gruppe 2:

29.04.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Kirchheim Knights

Nach vier gespielten Partien in der Gruppe zwei, stehen die Teckstädter mit zwei Siegen und zwei Niederlagen punktgleich mit Bremerhaven auf dem zweiten Platz. Angeführt wird die Gruppe von den MLP Academics Heidelberg (3:1). Im direkten Duell zwischen den Korbjägern und den Eisbären stellt sich nun die Frage, wer seine Hoffnungen auf das Finale am Leben erhält. „Unsere Ausgangslage hat sich nicht geändert. Wir wussten vor dem zweiten Spiel gegen Heidelberg das wir jetzt drei Finalspiele haben und alle gewinnen müssen, wenn wir um die Meisterschaft spielen wollen, “ erklärt Knights Geschäftsführer Chris Schmidt.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt, darunter das Spiel in Kirchheim, haben sich die Eisbären mit zwei Siegen gegen Schwenningen in der Gruppe zurückgemeldet. Im letzten Spiel gegen Schwenningen zeigte die Mannschaft von Head Coach Michael Mai dabei eine ausgewogene Teamleistung in der gleich sechs Spieler zweistellig punkten konnten. Dabei wird es insbesondere auf die Defensive der Eisbären ankommen, die die starken Schwenninger zuletzt zwei Mal unter 80 Punkten gehalten hat, gegen Kirchheim im Hinspiel jedoch öfter etwas indisponiert wirkte.

So sieht es auch Eisbären-Headcoach Michael Mai, der gegen die Knights eine umkämpfte Partie erwartet, ist diese Begegnung doch für beide Mannschaften bereits ein vorgezogenes Endspiel: „Kirchheim spielt zur richtigen Zeit seinen besten Basketball. Ein wichtiger Grund hierfür ist Richie Williams Aggressivität und sein großartiges Teamplay zwischen den Forwards. Wir müssen dafür im Spiel eine Lösung finden und konzentriert arbeiten.“

Alle Spiele können LIVE und KOSTENLOS bei Sportdeutschland.TV verfolgt werden.

Nachberichte Playoffs ProA Spieltag 4

26.04.2021

Gruppe 2:

18:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. wiha Panthers Schwenningen 83:79

Der Start in das Spiel verlief für beide Mannschaften dementsprechend eher schleppend. Erst nach knapp zweieinhalb Minuten konnte Armani Moore den Bann brechen und erzielte mit einem schönen Korbleger die ersten Punkte der Partie. Danach entwickelte sich im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts eine muntere Partie. Die Schwenninger, die erneut ohne den verletzten Felix Edwardsson und den angeschlagenen Rytis Pipiras antraten, fanden offensiv nach einer frühen Auszeit ihres Headcoaches Alen Velcic ins Spiel zurück, offenbarten in der Defensive jedoch erhebliche Lücken, weswegen die Eisbären immer wieder zu leichten Punkten kamen.

Das zweite Viertel startete sehr ausgeglichen und war von vielen Fouls, Ballverlusten und Fehlern geprägt. Diese Fehler spiegelten sich dann auch in den Wurfquoten wider, die insbesondere von jenseits der Dreierlinie auf beiden Seiten sehr ausbaufähig war. Die zweite Halbzeit begann und beide Mannschaften legten direkt los wie die Feuerwehr. Die Trefferquoten waren auf beiden Seiten hoch und Schwenningen konnte das gefürchtete Transition-Spiel umsetzen, da sich die Eisbären die eine oder andere Unkonzentriertheit erlaubten.

Der Spielfluss geriet dann mit zunehmender Spieldauer auf beiden Seiten etwas ins Stocken. So ging es nach einem Dreier des engagierten Kevin Yebo mit einer knappen 56:53-Führung in den letzten Spielabschnitt. Diesen begann erneut Moore mit einem And-One nach einem energischen Zug zum Korb, wurde jedoch vom starken Niedermanner, der die gesamten 40 Minuten auf dem Parkett stand und Panthers mit starken 23 Punkten fast alleine im Spiel hielt, direkt mit einem freien Dreier gekontert.

In dieser Phase konnten sich die Eisbären glücklicherweise auf Marvin Heckel verlassen, der nicht zu stoppen war und seine Mannschaft mit acht Punkten in Folge wieder in Führung brachte. Das Spiel blieb jedoch weiterhin eng und umkämpft. Erst drei Minuten vor Ende der Partie konnten sich die Eisbären mit acht Punkten erstmalig etwas deutlicher absetzen und zeigten sich dabei defensiv deutlich engagierter.

Die Gäste konnten ihren letzten Angriff nicht mehr in Zählbares ummünzen und Heckel erhöhte den Vorsprung von der Freiwurflinie bei noch vier Sekunden Restspielzeit auf vier Punkte Vorsprung. Somit gewannen die Eisbären ein spannendes Spiel mit 83:79.

Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Es war ein hartes Spiel und Schwenningen ist immer ein unangenehmer Gegner, das wussten wir von den vorherigen Spielen gegen sie. Sie haben heute nochmal härter als sonst gespielt und uns trotz der Ausfälle heute alles abverlangt. Am Ende waren wir jedoch da, wenn es drauf ankam. Ich bin stolz auf mein Team und freue mich für die Mannschaft über den Sieg.“

Gruppe 1:

18:30 Uhr Artland Dragons vs. Science City Jena 87:88

Insgesamt fiel es den Dragons gegen eine aggressive Jenaer Verteidigung zunächst schwer zu guten Abschlüssen zu kommen, auf der Gegenseite war vor allem Robin Lodders für Punkte in der Zone verantwortlich. Nachdem Oehle aufgrund der Foulproblematik auf der Bank Platz genommen hatte, erlitt die Quakenbrücker Offensive einen merklichen Bruch, Julius Wolf und Zamal Nixon verschafften dem Team von Cheftrainer Frank Menz hingegen eine komfortable 17:9-Führung.

Dennis Nawrocki und Wolf in doppelter Ausführung trafen ihre Würfe sicher von außen, stellten die Jenaer Führung auf 36:24 und veranlassten Dragons-Headcoach Tuna Isler so zu seiner ersten Auszeit. Die nächste Aktion gehörte allerdings den Hausherren. Adrian Breitlauch wurde von Kasey Hill beim Dreierversuch unsportlich gefoult, traf alle drei Freiwürfe und spendierte Zach Ensminger im folgenden Ballbesitz den Offensivrebound und die folgerichtigen Punkte. Nach Okparas Treffer von Downtown in der 16. Minute hatten die Gastgeber schließlich wieder auf 32:38 an Science City aufgeschlossen. Quakenbrücker Wehrmutstropfen: Oehle und Breitlauch waren zur Halbzeitpause jeweils mit drei Fouls vorbelastet und mussten im zweiten Durchgang dementsprechend vorsichtiger agieren. Aufzuholen galt es einen Acht-Punkte-Rückstand, mit 40:48 verabschiedeten sich beide Mannschaften zunächst in die Kabine.

Den Start ins dritte Viertel bestritten beide Mannschaften zunächst im Gleichschritt. Allerdings brachten die Drachen ihre Kontrahenten früh mit fünf Fouls in Bedrängnis, was Simmons mit acht Punkten zu bestrafen wusste. Der US-Amerikanische Combo-Guard stellte den Zwischenstand nach 26 Minuten auf 50:54, im Anschluss packte Jena jedoch wieder den Dreier aus: Nixon und Demarcus Holland trafen ihre Versuche und verschafften ihrem Team wieder einen komfortablen Puffer. In diesem dritten Viertel wehrte sich allerdings insbesondere das Duo bestehend aus Simmons und Danielius Lavrinovicius gegen die drohende Niederlage.

Knapp drei Minuten blieb die Partie ohne Punkte, nach Tyus Treffer zum 81:73 drei Minuten vor dem Ende schien das Spiel zunächst endgültig zu Gunsten Jenas zu kippen – allerdings nicht mit diesen Drachen. Oehle und Simmons fanden immer wieder Lösungen und stellten den Zwischenstand 25 Sekunden vor der Sirene auf 80:83. Es blieb den Dragons nun also keine andere Möglichkeit mehr als zu foulen – gesagt, getan. Insgesamt wanderte Science City in den letzten 24 Sekunden sechs Mal an die Freiwurflinie, legte in Person von Wolf jedoch nur einen daneben, sodass Ensmingers Dreier mit der Sirene nicht mehr die erhoffte Overtime, sondern die 87:88-Niederlage besiegelte.

Tuna Isler (Headcoach Artland Dragons): „Heute hätten wir den Sieg absolut verdient. Wir waren spätestens ab der zweiten Halbzeit das bessere Team. Zu Beginn haben wir zweifelsohne ein paar Fehler gemacht, insbesondere Wolf hat uns mit seinen Distanz-Treffern immens weh getan. Wir haben unser Spiel in der Pause jedoch gut korrigieren und anpassen können. Für mich sind wir heute als Sieger vom Feld gegangen, auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt. Das ist nebensächlich. Ich habe den Jungs klar zu verstehen gegeben, dass sie das Spiel mit dem Gefühl eines Sieges verlassen sollen.“

Gruppe 2:

19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. VfL Kirchheim Knights 114:118

Für die Kirchheim Knights hat sich am vergangenen Montagabend Historisches abgespielt. Im vierten Spiel der Gruppenphase der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlugen die Ritter den bis dato ungeschlagenen und unangefochtenen Tabellenführer aus Heidelberg nach dreifacher Verlängerung mit 118:114. Dank einer unglaublichen Kraftanstrengung der gesamten Truppe wahren die Teckstädter damit ihre Chance auf den Finaleinzug.

Nach mehr als zwei Stunden aufopferungsvollem Kampf standen sich zwei völlig entkräftete Teams gegenüber, die wohl selber einige Momente benötigten, um zu realisieren was da gerade abgelaufen war. Was folgte war ein riesiger Jubel auf Kirchheimer Seite und die Erkenntnis der Heidelberger, dass man weiterhin alles in der eigenen Hand hat. Von Beginn an zeigten beide Mannschaften, dass sie es wissen wollten. Energische Defensive und schwierige Abschlüsse in der Offensive prägten das Geschehen.

Beide Teams stellten sich auf einen wahren Zermürbungskampf ein und dieser sollte Ausmaße annehmen, die sich zu diesem Zeitpunkt wohl in der Form niemand vorstellen konnte. Wenige Sekunden vor Schluss lagen die Knights mit zwei Zählern in Führung, doch ein Foul von Andi Kronhardt, sein Fünftes, schickte Heidelbergs Jordan Geist an die Freiwurflinie und der US-Amerikaner verwandelte sicher. Es ging in die erste Verlängerung und der Wahnsinn nahm seinen Lauf.

Die Heidelberger erspielten sich nun einen Vorteil und waren knapp 30 Sekunden vor dem Ende mit drei Punkten in Führung und in Ballbesitz. Die Kirchheimer Verteidigung hielt und nun musste es schnell gehen. Ein Pass von Leufroy auf Tim Koch, der einen schwierigen Dreier aus der Ecke und in vollem Lauf verwandelte. Die zweite Verlängerung stand an. Hier waren es nun die Kirchheimer, die die Entscheidung erzwingen wollten und mit drei Punkten in Führung lagen (106:103). Shyron Ely verwandelte sechs Sekunden vor dem Ende einen schwierigen Dreier und erneut ging es in die nächste Extrarunde.

Der erste Vorteil in der dritten Overtime ging zunächst an die Hausherren, die mit vier Punkten in Führung gingen. Nun ging ein Ruck durch die Kirchheimer Mannschaft. Im Angesicht der drohenden Niederlage zeigten die Ritter wahre Größe und ließen in den letzten zwei Minuten keinen einzigen Punkt mehr zu. In der Offensive übernahm nun Richie Williams. Nach einem erfolgreichen Korbleger des Guards waren die Knights wieder dran (114:114). Im folgenden Angriff fand Karlo Miksic den in der Ecke postierten Williams und der zog trocken ab und verwandelte für die 117:114 Führung. Erneut hielt die Defensive und Till Pape brachte den Sieg an der Freiwurflinie nach Hause. „Gratulation an beide Mannschaften. Das war das beste Spiel an dem ich teilgenommen habe. Keiner hatte es verdient zu verlieren. So viele Ups and Downs und am Ende hing es an Kleinigkeiten. Wir haben am Schluss die wichtigen Würfe getroffen, “ sagte Igor Perovic nach Spielende.

Gruppe 1:

19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Bayer Giants Leverkusen 83:96

SEAWOLVES-Headcoach Dirk Bauermann hatte seine Schützlinge gut auf die Leverkusener eingestellt, die Intensität war von Beginn an auf beiden Seiten hoch. Doch auch Rostock hatte seine Probleme, denn obwohl BAYER in der Offensive noch nicht richtig in Schwung kam, spielten sie in der Defensive wie gewohnt sehr variabel. Die Hausherren konnten also nicht wirklich Kapital aus der eher mäßigen Punkteausbeute des 14-maligen Deutschen Meisters ziehen. Dennoch war der Viertelendstand von 17:10 zu Gunsten der Hansestädter verdient.

Auch die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte zunächst den „Bauermännern“. Erstmalig in der Partie wuchs der Vorsprung der Heimmannschaft auf mehr als zehn Punkte an (23:12 – 12. Spielminute). Der Leverkusener Angriffsmotor wollte nicht anspringen und benötigte einiges an Zeit, um ans Laufen zu kommen.

Zähler um Zähler machten die GIANTS auf die SEAWOLVES gut. Ob J.J. Mann per Sprungwurf, Eddy Edigin Jr. in Brettnähe oder Sheldon Eberhardt per Dunk: Plötzlich gelang den „Riesen vom Rhein“ alles. Ein unglaublicher 15:2-„Run“ sorgte nicht nur für die erste BAYER-Führung des Spiels (32:29 – 17. Spielminute) sondern bewies erneut, was in dieser unglaublichen Truppe steckt. Zu Beginn des dritten Viertels wechselte die Führung zwischen beiden Mannschaften hin und her. Weder BAYER noch die SEAWOLVES konnten sich einen nennenswerten Vorteil erspielen, die Begegnung war ausgeglichen. Doch irgendwie kam dann ein Bruch in das Leverkusener Spiel, welchen die Rostocker für sich zu nutzen wussten. Plötzlich fiel jeder noch so schwere Wurf durch die Reuse der Auswärtsmannschaft.

Die Leverkusener wirkten nach wie vor in der Offensive limitiert, sie fanden keinen Zugriff auf das Spiel und so rechneten die, die es mit BAYER hielten, bereits mit einer Niederlage ihrer Mannschaft. Doch dann wurde es einmal mehr in dieser Saison verrückt. Die „Giganten“ kämpften sich langsam aber sicher wieder heran. Plötzlich landeten auch die schweren Würfe im Korb der Hansestädter und der 16-Punkte-Vorsprung der SEAWOLVES schrumpfte. Fünf Sekunden vor Ende setzt der Haris Hujic aus 10 Metern zum Wurf an, der Ball fliegt und fällt tatsächlich durch den Ring der SEAWOLVES. 79:79 – Verlängerung!

Was im bisherigen Spielverlauf den Rostockern gelang, war nun den Leverkusenern gegönnt. Die „Riesen vom Rhein“ trafen nun gute Entscheidungen im Angriff und vor allem Haris Hujic setzte seine Mitspieler mit sehenswerten Assists überragend in Szene.

Sensationelle 17 Zähler in der Overtime sorgten dafür, dass BAYER sich diese Chance nicht mehr nehmen ließ. Unter euphorischem Jubel verließen Grant Dressler, Dennis Heinzmann und Co. mit einem 96:83-Sieg das Parkett.

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Wir waren über 35 Minuten die bessere Mannschaft und hatten im letzten Viertel einen 16-Punkte-Vorsprung. Dann haben den Jungs die Nerven einen Streich gespielt. Leverkusen hat das vermutlich gefühlt und dann sehr schwere Würfe getroffen. Ich glaube, der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen. Die Dinge sind jetzt so, wie sie sind. Es sind noch zwei Spiele. Nun geht es darum, sich mit Anstand aus dieser Saison zu verabschieden. Trotz der Niederlage kann man sicher stolz und sehr zufrieden sein auf diese Saison und auf die Entwicklung, die die Mannschaft genommen hat.“



Vorberichte ProA Playoffs Spieltag 4

26.04.2021 18:30 Uhr Eisbären Bremerhaven – wiha Panthers Schwenningen

Durchschnittlich lassen die Eisbären pro Partie 87 Punkte zu, konnten Schwenningen in allen drei bisherigen Aufeinandertreffen jeweils unterhalb dieses Schnitts halten. Die engste Begegnung war da noch das Rückspiel der Hauptrunde, das die Mannschaft von Eisbären-Headcoach Michael Mai mit 90:85 für sich entscheiden konnte.

Genau das wollen die Eisbären um Kapitän Maximilian Ugrai auch im Rückspiel der Playoff-Gruppenphase schaffen. Helfen sollen neben der soliden Defensive dabei auch die große Rotation sowie die Ausgeglichenheit der Eisbären. Fünf Spieler legen in den bisher gespielten Playoff-Partien zweistellige Werte bei den Punkten auf. Angeführt werden sie dabei von ihren zwei deutschen Topspielern Maximilian Ugrai und Leon Friederici. Ugrai legt in den Playoffs bislang überragende 17,6 Punkte pro Spiel auf und wird von Friederici tatkräftig unterstützt, der mit 16,3 Punkten pro Spiel fast vier Punkte über seinem normalen Saisonschnitt steht. Dahinter kommen die drei US-Amerikaner Trey Davis mit 15,6 Punkten pro Spiel sowie Will Daniels und Armani Moore mit jeweils 13,3 Punkten pro Spiel. Die Eisbären sind somit für jeden Gegner schwer auszurechnen, da immer jemand aus diesem Quintett heiß laufen kann.

Eisbären-Headcoach Michael Mai sieht seine Mannschaft für den weiteren Verlauf der Playoffs gut gerüstet und zeigt sich für das Spiel gegen die Panthers zuversichtlich: „Ich denke, dass wir auch aus dem letzten Spiel trotz des Sieges einige Dinge lernen können und uns noch besser auf die Panthers einstellen müssen. Ich denke, Schwenningen wird das Gleiche tun. Wenn wir ihre Schützen und ihre Transition-Offense im Open Court kontrollieren, wird das Spiel so verlaufen, wie wir uns das erhoffen und wir könnten uns am Ende mit unserem zweiten Playoff-Sieg belohnen.“

„Vergleicht man unsere Mittel mit denen der Konkurrenz, dann fahren wir eigentlich mit einem Käfer bei einem Sportwagenrennen mit“, erläuterte Panthers-Trainer Alen Velcic jüngst. „Um eine Chance auf den Sieg haben zu können, muss der Wagen dann wirklich permanent auf Hochtouren laufen. Unser Käfer gerät aber leider immer mal wieder ins Stocken und dadurch machen wir uns das Leben selbst unnötig schwer.“

26.04.2021 18:30 Uhr Artland Dragons – Science City Jena

Headcoach Tuna Isler bleibt trotz der drei Niederlagen zum Start weiter optimistisch: „Die Herausforderung ist für uns interessant und anstrengend zugleich. Unterm Strich haben wir die Playoff-Luft über die vergangenen drei Spiele mehr und mehr angenommen. Die stetige Steigerung ist in unseren Augen klar erkennbar. Es geht gerade nur um Kleinigkeiten. Und das nicht nur am Ende des Spiels. Um in dieser Gruppe zu siegen, müssen wir noch konstanter und effektiver spielen. Wenn wir allerdings die bisherige Lernkurve weiterhin nach oben schnellen lassen, werden wir uns nicht sieglos aus diesen Playoffs verabschieden.“ Das beste Indiz für die angesprochene Entwicklung, ist die Punktedifferenz, mit der die Quakenbrücker ihre jeweiligen Hinrundenpartien verloren geben musste: 18 gegen Leverkusen, 12 in Rostock und 3 in Jena. Die Drachen kommen dem ersten ProA-Playoffssieg ihrer Geschichte also auch statistisch gesehen immer näher.

26.04.2021 19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg – VfL Kirchheim Knights

Kirchheims Zweitligabasketballer stehen bereits am 4.Spieltag der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga unter Zugzwang. Nur mit einem Sieg können die theoretischen Chancen auf den Gruppensieg am Leben erhalten werden. Für Gastgeber Heidelberg eröffnet sich heute die große Chance einen entscheidenden Schritt in Richtung easyCredit BBL zu gehen.

Mit zwei Niederlagen und einem Sieg stehen die Teckstäter punktgleich mit Schwenningen und Bremerhaven in der Gruppentabelle. Über diesen drei Teams thronen die Heidelberger mit der maximalen Punkteausbeute aus drei Spielen. Der Gruppensieg geht also nur über Heidelberg, was für die Schwaben aus Kirchheim bedeutet, dass man nur mit zwei Punkten heute Abend im Rennen bleibt. „In unserer Gruppe ist die Richtung klar, aber wir haben erst Halbzeit. Wir wollen nochmals alle Reserven und unser Maximum abrufen. Wir dürfen uns eine Schwächephase wie im Hinspiel nicht leisten, sonst bringt es uns auch nichts, wenn wir eine Halbzeit lang klar besser sind, “ sagte Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Das Spiel wurde aufgrund der geltenden Ausgangsbeschränkungen um eine Stunde nach vorne verschoben und startet nun um 19 Uhr.

26.04.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES – Bayer Giants Leverkusen

Nach drei Spielen in den „Gruppen-Playoffs“ liegen die Rostocker auf dem dritten Platz mit zwei Punkten, hinter Jena (4) und den bislang ungeschlagenen Leverkusenern (6). Nur der Gruppenerste erreicht das Finale und qualifiziert sich sportlich für den Aufstieg in die 1. Liga.

Beim letzten Aufeinandertreffen mit den Bayer Giants starteten die Rostocker gut, gerieten dann aber im zweiten Viertel zweistellig in Rückstand. Im dritten Viertel kontrollierten sie die Partie, krallten sich die Führung. Im letzten Abschnitt fanden die SEAWOLVES jedoch kein Mittel gegen den 2,16-Meter-Hünen Dennis Heinzmann und die Nervenstärke von Wyatt Lohaus. Am Ende unterlagen sie mit acht Zählern (77:85) in der Farbenstadt.

Bislang trafen Rostock und Leverkusen in der ProA in der regulären Saison und in den Playoffs insgesamt fünf Mal aufeinander und stets gewann die Heimmannschaft die Partie. Coach Bauermann gibt sich kämpferisch: „Wir wollen den Leverkusenern zeigen, wer zurecht Erster und wer zurecht Fünfter in der Hauptrunde war.“

Alle Spiele werden LIVE und KOSTENLOS bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA Playoffs Spieltag 3

23.04.2021 18:00 Uhr Bayer Giants LeverkusenROSTOCK SEAWOLVES 85:77

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben auch das dritte Spiel in den BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Playoffs für sich entscheiden können. Der Rekordmeister bezwang die ROSTOCK SEAWOLVES in einer hochumkämpften Begegnung mit 85:77 (47:37). Mit dem Erfolg bleiben die „Riesen vom Rhein“ Tabellenführer der Gruppe 1. Trainer Hansi Gnad versuchte nach dem Spiel Worte zu finden: „Es ist wirklich schwierig für mich, diese tolle Leistung der Mannschaft zu beschreiben. Vor der Saison und auch vor den Playoffs hat niemand damit gerechnet, dass wir so unglaublich stark aufspielen. Wir waren realistisch was die Zielsetzung angeht und wollten unter die ersten Acht der Liga kommen. Was das Team gerade macht ist unglaublich und gebührt größten Respekt!“ Doch wo lag der Schlüssel zum Sieg über den Gegner: „Wir wussten, dass Rostock über einen starken Kader verfügt und wir alles auf dem Feld lassen müssen um zu gewinnen. Einmal mehr gibt es so viele gute Leistungen von Spielern, die man gar nicht hoch genug anerkennen kann. Sei es Grant, Dennis, Haris, J.J. oder Wyatt – jeder hat seinen Beitrag zu diesem grandiosen Erfolg geleistet. Das beweist wie stark wir im Kollektiv sind und das hat Rostock heute zu spüren bekommen.“
SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Die Jungs haben sich deutlich gesteigert und es wirklich gut gemacht. Natürlich hätten wir uns einen Sieg sehr gewünscht, aber Leverkusen ist schwer zu spielen. Wir waren ganz nah dran und durchaus in der Lage, die zwei Punkte aus Leverkusen mitzunehmen. Wir lagen in der zweiten Halbzeit auch immer wieder in Führung. Das dritte Viertel haben wir dominiert. Es war eines der besten, wenn nicht sogar das beste Viertel in diesem Jahr. Am Ende hatte Leverkusen einfach das glücklichere Händchen. Für uns ist noch nichts verloren. Jetzt müssen wir die nächsten drei Spiele gewinnen. Wir denken, dass es dann auf einen Dreiervergleich mit Leverkusen und Jena hinausläuft. Nun werden wir zwei Tage regenerieren. Dann wollen wir den Leverkusenern zeigen, wer zurecht Erster und wer zurecht Fünfter in der Hauptrunde war.“

23.04.2021 19:00 Uhr wiha Panthers SchwenningenEisbären Bremerhaven 71:80

Nach der Auswärtsniederlage am Mittwoch gegen Heidelberg verlieren die wiha Panthers auch ihr Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven. Dabei gerieten die Doppelstädter früh in Rückstand und mussten am Ende eine 71:80-Niederlage hinnehmen. Nach dem Spiel äußerte sich Pipiras enttäuscht: „Wir müssen in der Offensive einfach bessere Entscheidungen treffen und uns weniger in Eins-gegen-Eins-Situationen aufreiben.“
Eisbären-Headcoach Michael Mai freute sich sehr über den Sieg seiner Mannschaft: „Ich bin stolz auf die Entschlossenheit, die das Team heutegezeigt hat. Nach den ersten beiden Niederlagen haben wir trotzdem nicht aufgegeben. Das Team hat weitergekämpft. Jeder hat heute alles gegeben und einen positiven Einfluss auf das Spiel gehabt“.

23.04.2021 19:30 Uhr Science City Jena – Artland Dragons 84:81

Die Artland Dragons kommen ihrem ersten Playoffsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwar immer näher, ganz gereicht hat es jedoch auch am Freitagabend nicht. Die Quakenbrücker unterlagen Science City Jena in fremder Halle nach großem Kampf und starker Leistung mit 81:84 (40:43), haben jedoch bereits in drei Tagen die Möglichkeit zur Revanche. Drachen-Topscorer war Point Guard Zach Ensminger mit 22 Punkten.
Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Dieses Spiel nicht gewonnen zu haben, ist sehr schade und tut wirklich weh. Wir haben guten Basketball gespielt und waren über weite Strecken das bessere Team, was mich sehr stolz macht. Wir haben extrem hart verteidigt und uns im Vergleich zu den ersten beiden Spielen nochmal stark verbessert präsentiert. Ich bin heute sehr stolz auf unsere jungen Spieler. Zach Ensminger ist eine Wucht und legt mit seinen 19 Jahren bereits eine ungemeine Reife an den Tag. Dazu hat er Ruhe in unser Spiel gebracht und harte Defense gespielt. Auch Jacob Knauf hat gut verteidigt, auch wenn es nicht leicht war, die Jenaer Frische von der Bank zu matchen. Adrian Breitlauch ist in der Verteidigung dazu als Kapitän gut vorangegangen. Insgesamt kann man den Jungs heute nichts vorwerfen, dass wir uns für diese Leistung nicht belohnen konnten, ist extrem ärgerlich. Diese Mannschaft verdient es einfach in dieser schweren Gruppe einen Playoffsieg einzufahren. Daran arbeiten wir unermüdlich weiter, damit es sobald wie möglich klappt.“

23.04.2021 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights – MLP Academics Heidelberg 83:89

Bei strahlendem Sonnenschein kamen die MLP Academics Heidelberg fast drei Stunden vor Spielbeginn an. Somit war auch noch Zeit für einen Spaziergang in der schönen Kirchheimer Innenstadt drin, den die Spieler dankend annahmen, um noch ihre Beine vor diesem wichtigen Spiel zu vertreten. Mit der gewohnten Startformation ging es in die Partie, in welcher die Ritter, bei denen der wiedergenesene Karlo Miksic mit von der Partie war, die frühe Anfangsphase dominierten. In der Defense physisch agierend zwangen sie die Academics in den ersten drei Minuten zu schwierigen Würfen, weshalb sich die Gastgeber früh auf 6:0 absetzen konnten. Doch die in dieser Saison neue Stärke beim Offensivrebound sorgte insbesondere im letzten Viertel für etliche zweite Chancen, die hin und wieder genutzt werden konnten. Da auch die Knights in der Offense schwächelten, im Gegensatz zu den Heidelbergern aber weniger Abpraller sammeln konnten, setzten sich die Academics durch zwei Punkte von Heyden sowie vier erfolgreichen Freiwürfen in Serie von Jordan Geist 10 Sekunden vor Ende entscheidend auf 81:87 ab.
„Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und im dritten Viertel leider etwas den Faden verloren. Die Jungs haben toll gekämpft und wir können stolz auf die Leistung sein, aber heute haben wir eine große Möglichkeit liegen lassen und das schmerzt uns natürlich. Wir müssen das jetzt verdauen und am Montag alles raushauen was da ist, “ sagte Knights Geschäftsführer Chris Schmidt nach Spielende.

Vorberichte Gruppen-Playoffs ProA 3. Spieltag

Die Playoff-Gruppenphase biegt langsam in ihre heiße Phase ein. Mit dem dritten Spieltag haben die insgesamt acht teilnehmenden Vereine die Hälfte der Endrunde hinter sich gebracht. Noch ist es schwierig zu erkennen in welche Richtung die Mannschaften steuern. Doch spätestens am morgigen Freitagabend gegen 22 Uhr wird das Tabellenbild schon recht genau Auskunft darüber geben, wie der aktuelle „Stand der Dinge“ im Kampf um den sportlichen Aufstieg in die easyCredit-BBL aussieht.

Gruppe 1:

23.04.2021 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Nach zwei Siegen in Serie haben die Leverkusener ordentlich Selbstbewusstsein getankt und so geht Coach Hansi Gnad mit seinem Team hochmotiviert in das morgige Heimspiel: „Wenn die beiden ersten Begegnungen der Playoffs eines bewiesen haben dann , dass wir uns vor der Konkurrenz nicht zu verstecken brauchen. Unsere Gegner sind nun sicherlich gewarnt und wissen, dass sie hochkonzentriert zu Werke gehen müssen, um die GIANTS zu bezwingen. Wir freuen uns auf alles was noch kommt, der Optimismus ist groß.“

Es gilt also für die Farbenstädter sich arg zu strecken: „Vom Papier her sind Rostock oder Jena wahrscheinlich besser als wir es sind“, weiß Gnad zu berichten. „Doch auf dem Parkett zählt all das nicht mehr. Wir wollen unsere Chance nutzen und werden uns, mit allem was wir haben, gegen die SEAWOLVES stemmen. Das dies nicht einfach werden wird ist klar, dennoch glaube ich an meine Jungs. Basketball-Deutschland hat in den letzten sechs Tagen gesehen, wozu wir in der Lage sind.“

„Wir können nach dem Sieg gegen die Artland Dragons in Leverkusen etwas befreiter aufspielen und gehen mit breiter Brust in die Partie“, sagt Bauermann. „Ich glaube, es wird ganz viel darauf ankommen, dass wir den Rhythmus der Giants brechen. Sie bewegen den Ball sehr gut und spielen sehr mannschaftsdienlich – ähnlich wie wir. Ich denke, dass wir Kombinationen auf dem Spielfeld haben, die ihnen weh tun können. Insofern sind wir optimistisch, wohlwissend dass es eine ganz enge Partie werden wird.“

Gruppe 2:

23.04.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Eisbären Bremerhaven

Trotz der Niederlage in Heidelberg sind die Schwenninger noch immer im Rennen um Platz 1 in der Playoff-Gruppe 2, der zur Teilnahme am ProA-Finale berechtigt. Mit einem Sieg und einer Niederlage stehen die Panthers derzeit auf Rang 2 hinter den ungeschlagenen Heidelbergern. Punktgleich auf Platz 3 stehen die Kirchheim Knights vor den noch sieglosen Eisbären Bremerhaven. In der Hauptrunde konnten die Eisbären beide Partien gegen die wiha Panthers für sich entscheiden. Im November setzte es in Schwenningen eine 70:86-Niederlage. In Bremerhaven mussten sich die Doppelstädter knapp mit 85:90 geschlagen geben.

Eisbären Headcoach Michael Mai: „Schwenningen kreiert durch ihre großen und vielseitigen Spieler, die viele Positionen gleichzeitig abdecken können, viele MatchupProbleme. Wir müssen bereit sein, uns auf ihr Spiel einzustellen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Schaffen wir es, den Panthers ihr schnelles Umschaltspiel wegzunehmen und bekommen wir Stockard kontrolliert, können wir um den Sieg mitspielen.“

Gruppe 1:

23.04.2021 19:30 Uhr Science City Jena vs. Artland Dragons

In der Neuauflage des Saison-Heimspiels vom 08.April 2021 kann es für Science City letztendlich nur die Devise „Heimsieg“ geben. Das Duell vor gut zwei Wochen gewannen die Saalestädter knapp mit 97:93, mussten allerdings bis in die Schlusssekunden viel Kraft und Konzentration investieren, um die bis zur Schlusssirene gefährlichen Dragons zu bezwingen. Schon im Hinspiel, am 16.02.2021 in der Artland-Arena, hatten lediglich Nuancen über Sieg und Niederlage entschieden, damals allerdings noch mit dem besseren Ende für das Team von Headcoach Tuna Isler, dass sich mit 94:89 durchsetzen konnte.

Während es Gerel Simmons, dem Liga-Topscorer des regulären ProA-Spieljahres in den beiden ersten Playoff-Duellen gelang, seinen bisherigen Schnitt (19.7 PpG) in der Finalrunde auf 25.0 Punkte pro Partie zu steigern, wird sich Science City auf einen heißer Tanz einstellen müssen. Ungeachtet der Qualitäten des 27-jährigen US-Amerikaners, der als schärfste Waffe der Niedersachsen gilt, wartet in den Matchups mit Center Robert Oehle, Point Guard Zach Ensminger, Adrian Breitlauch sowie einigen weiteren individuell starken Akteuren einer keinesfalls zu unterschätzenden Quakenbrücker Rotation genug Arbeit auf die Defense der Thüringer.

Gruppe 2:

23.04.2021 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. MLP Academics Heidelberg

Es ist ein Duell zweier Mannschaften, die sich seit Jahren kennen und viele Verbindungen zueinander pflegen. Sowohl bei den Offiziellen, wie auch beim Trainergespann gibt es regelmäßigen Austausch. Und natürlich ist es für die beiden Coaches Frenki und Igor ein Duell der ganz besonderen Sorte, pflegen die beiden doch seit Jahren eine enge Freundschaft. „Heidelberg ist eine der besten Mannschaften der Liga. Sie sind sehr erfahren und haben viele Schlüsselspieler, die seit Jahren zusammen spielen. Jede Position ist doppelt und ausgezeichnet besetzt. Sie haben sehr viele verschiedene Waffen. Es wird ein schwieriges Spiel für uns, aber wir haben bereits gezeigt, dass wir sie schlagen können. Wir werden unser Bestes versuchen, “ sagte Knights-Coach Perovic. Den Beweis, dass die Ritter die Heidelberger besiegen können, zeigten die Mannen um Kapitän Wohlrath in der Rückrunde. Bei einem intensiven und hochspannenden Spiel sorgte Max Mahoney praktisch mit der Schlusssirene für den knappen Sieg und ein emotionales Saison Highlight.

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