Vorberichte ProB Nord 21. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 21: 04.03.2023 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. Itzehoe Eagles

Die Pause ist vorbei, der Endspurt beginnt in der regulären Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Für die Itzehoe Eagles könnte der Einstieg in die finalen Partien nicht schwieriger sein: Sonnabend um 19 Uhr treten sie bei Lok Bernau an.

Der Gegner steht deutlich an der Tabellenspitze, hat sechs Spiele in Serie gewonnen und als einziges Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord noch nicht zu Hause verloren. Bernau rangiere zu Recht dort oben, stellt Eagles-Coach Timo Völkerink fest. Die Brandenburger hätten eine ebenso talentierte wie schwer auszurechnende Mannschaft um den Amerikaner Isiah Small und den Griechen Rafail Lanaras. Diese hätten schon im Hinspiel gezeigt, wozu sie fähig seien. Der Sieg ging allerdings mit 91:88 an die Eagles – eine von nur zwei Niederlagen des Tabellenführers in dieser Saison.

Die Lok wird also auf Revanche aus sein und trifft auf eine Itzehoer Mannschaft, deren Trainingswoche der Trainer als zu Beginn suboptimal und zäh beschreibt. Ob Tobias Möller nach überstandener Corona-Infektion auflaufen könne, sei fraglich. Die Hoffnung, gemeinsam etwas zu unternehmen an den freien Tagen, habe sich nicht erfüllt, weil angesichts von Corona wieder Vorsicht gefragt war. Shaquille Rombley fehlte zwei Tage mit Grippe – „auch da muss man sehen, ob es reicht, allerdings bin ich optimistisch“, sagt Völkerink.

Gerade vor diesem Spiel wurden die großen Akteure im Training besonders vermisst. „Wir wissen, was wir brauchen gegen Bernau“: Rebounds seien ein wichtiges Thema, zudem müsse der Gegner zu Ballverlusten gezwungen werden, um die Überlegenheit des Tabellenführers am Brett auszugleichen. „Wenn sie das Rebound-Verhältnis und das Turnover-Verhältnis gewinnen, wird es für uns quasi unmöglich, dort etwas mitzunehmen“, unterstreicht der Eagles-Coach. Deshalb brauchten die Eagles eine gute Ballkontrolle, der Kampf am Brett müsse angenommen werden gegen das beste Rebound-Team der Liga. „Es wartet eine Monster-Aufgabe auf uns. Aber wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass gerade diese Aufgaben uns zu Höchstleistungen pushen.“

Coach Davide Bottinelli: „Durch das freie Wochenende konnten wir neue Energie tanken und dann einige neue Inhalte ins Training einbauen. Wir freuen uns auf das Spiel gegen Itzehoe. Seit der Niederlage im Hinrundenspiel hat sich jeder einzelne Spieler und damit die Mannschaft als Gruppe toll entwickelt. Das wollen wir am Samstag vor unseren Fans zeigen. Itzehoe kann speziell in der Offense sehr gefährlich sein: mit McBride, Marshall und Rombley besitzen die Eagles ein sehr zuverlässiges Trio. Von unserer Seite wird eine sehr solide defensive Vorstellung gefragt sein. Hierfür wird die Kontrolle der Rebounds eine große Rolle spielen.

04.03.2023 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BSW Sixers

Die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 (BSW Sixers) gastiert am Sonnabend in Wedel.

Die Gäste spielen eine erfolgreiche Runde, stehen mit 14 Siegen und vier Niederlagen auf dem zweiten Tabellenplatz, die Rister sind Elfter. Dank der Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen BC verfügen die Nullsechser über mehrere Talente mit Bundesligaerfahrung, darunter Spielmacher Aleksa Kovacevic, der sich durch eine bissige Vorgehensweise auszeichnet.

Der US-Amerikaner Donte Nicholas bringt eine Menge Erfahrung und Vielseitigkeit in die Mannschaft ein. „Ganz viel Qualität“ und „schwer auszurechnen“ sind Beschreibungen, die Stephan Blode verwendet, wenn er über den Gegner vom Sonnabend spricht. Dagegenhalten ist da gefragt: „Wenn du nicht aktiv bist, wirst du von denen gefressen“, sagt der Rist-Trainer. Mika Tangermann und Justus Waller sind wohlbehalten und mit vielen Eindrücken vom Lehrgang der U18-Nationalmannschaft zurückgekehrt, am Sonnabend nicht dabei ist wegen einer Schulterverletzung Al-Fayed Alegbe, auch Leif Möller (Knie) ist weiterhin nicht einsatzfähig.

04.03.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. ROTH Energie Giessen Pointers

Nach einer dreiwöchigen Spielpause treten die EN Baskets zum nächsten Heimspiel an. Zu Gast ist mit den Gießen Pointers der Tabellenletzte.

Auf dem Papier wartet ein „must win“-Spiel auf die Mannschaft von Falk Möller. Aber alle Beteiligten sind gewarnt und können sich noch an das Hinspiel erinnern, als eine bittere und unnötige 88:91 Auswärtsniederlage mit nach Schwelm genommen wurde. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor das Team komplett den Faden und verhalfen dem Aufsteiger so zu ihrem ersten und bislang einzigen Saisonerfolg. Vor allem Jacob Ledoux bereitete große Probleme und konnte nach Belieben schalten und walten. So eine Leistung darf der Mannschaft, in einem engen Kampf um die Playoffs, unter keinen Umständen erneut unterlaufen. Aktuell stehen die EN Baskets einen Sieg hinter Platz 8, der für die Playoffs berechtigen würde.

Falk Möller legt den Fokus erneut auf sein Team: „Wir haben in Wedel große Mentalität bewiesen und die Bigpoints mitgenommen. Jetzt müssen wir, trotz der Pause, unbedingt nachlegen.“

„Schwelm hat meiner Meinung nach in den letzten Monaten die größte Entwicklung in der gesamten Liga hingelegt. Man hat in Schwelm den Amerikaner gewechselt und noch eine weitere Verpflichtung getätigt. Sie haben eine sehr flexible Verteidigung und uns erwartet eine Scoret-Mannschaft mit sehr athletischen Guards. In Schwelm ist es nicht einfach zu spielen und werden versuchen, das beste Ergebnis für uns zu erzielen. Jetzt müssen wir kühlen Kopf bewahren und den zweiten Sieg nach Hause holen.“, so die Einschätzung von Pointers-Assistent Coach Dejan Kostic zum kommenden Gegner seiner Mannschaft.

05.03.2023 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. RheinStars Köln

Noch sechs Spieltage lang ist die Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord in der laufenden Saison, bevor die Playoffs beginnen. Eine spannende Frage ist dabei, ob die RheinStars dann zum Kreis der Teilnehmer zählen werden. Eine wegweisende Antwort darauf wird es wohl am kommenden Sonntag geben, wenn die Kölner – begleitet von einem Fans-Bus – bei Aufsteiger RASTA Vechta gastieren. Allerdings könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein: Während die Kölner gerade intensiv gegen einen negativen Lauf von fünf Spielen arbeiten, hat das Farmteam des BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführers und ehemaligen Erstligisten fünf seiner letzten sechs Spiele gewonnen. 
 
Während RheinStars-Coach Stephan Baeck sagt: „Es war gut, dass wir vergangenes Wochenende eine Pause hatten. Wir mussten eine Menge aufarbeiten um unser Selbstverständnis wie auch Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Aus meiner Erfahrung geht das nur mit harter Arbeit im Training. Dementsprechend intensiv haben wir auch trainiert.“ Wird RASTA-II-Coach Hendrik Gruhn in Vechtas Vorschau zitiert: „Die Länderspielpause kam für uns sicherlich nicht zum allerbesten Zeitpunkt, da wir als Team in den letzten Wochen wirklich immer besser drauf waren … ich denke aber, dass wir unseren Rhythmus nicht verloren haben und am Sonntag bereit sein werden.“
 
In der Hinrunde trafen die Teams zum Saisonauftakt aufeinander. Köln gewann die lange knappe Begegnung 78:63, provozierte 22 Turnover beim Gast und holte 16 Offensiv-Rebounds. „Wenn man diese Zahlen so sieht, kann man wohl sagen, dass wir noch eine Rechnung offen haben“, behauptet Gruhn. „Wir sind mittlerweile angekommen in der ProB und haben uns Respekt verschafft. Diesen muss man sich aber jedes Wochenende neu verdienen.“ „Eigentlich können wir außer den positiven Erinnerungen wenig für die kommende Partie mitnehmen“, sagt dagegen Headcoach Baeck. „Es war halt ein typisches erstes Saisonspiel – und das ist fünf Monate her. Beide Teams spielen heute anders, beide besser.“
 
Aktuell zählen unter anderem der erst 17 Jahre alte, aber 210cm lange Johann Grünloh und der ehemalige RheinStars-Akteur Leon Okpara zu den auffälligsten Akteuren bei den Wurf- und Rebound-starken Norddeutschen. Während Grünloh mit 3,4 Blocks pro Spiel die Shotblocker-Topliste der Liga anführt, wurde „Buckets“ Okpara zuletzt immer stärker. In den jüngsten drei Spielen markierte er 24, 26 und 25 Punkte, holte viele Rebounds und steigerte seine Effektivität auf einen neuen persönlichen Bestwert von 32. Aber zur Wahrheit gehört auch: Beim Betrachten der Saison-Zahlen erzielt Köln im Schnitt etwas mehr Punkte und lässt weniger zu, trifft leicht hochprozentiger aus dem Feld und von der Freiwurflinie – und sorgt für mehr Steals und weniger Turnover. Dafür holt RASTA mehr Rebounds. Was das bedeutet am Ende? Es wird spannend am Sonntag.

05.03.2023 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Iserlohn Kangaroos

Nach zwei Wochen Pause und der traurigen Nachricht über den Tod von Ex-49er Mubarak Salami geht es für die 49ers diesen Sonntag mit dem Spielbetrieb weiter. Am 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord gastieren die achtplatzierten Iserlohn Kangaroos, ein direkter Tabellennachbar der TKS 49ers, in der BBIS-Halle Kleinmachnow.

Die 49ers gehören momentan zu den heißesten Mannschaften der Liga. Nach drei Siegen in Folge gegen Wedel, BSW und zuletzt Giessen befindet man sich auf dem siebten Tabellenplatz und somit auf Playoff-Kurs. Doch mit den Iserlohn Kangaroos, welche man im Hinspiel in Iserlohn deutlich mit 82:64 bezwingen konnte, kommt ebenfalls ein leistungssteigender Gegner auf die 49ers zu. Die Kangaroos haben vier ihrer letzten fünf Spiele gewonnen und belegen den achten Tabellenplatz, einen Sieg hinter den 49ers. Im Hinspiel war es, wie so oft in dieser Saison, die Teamleistung, die zum Sieg der 49ers führte. Vor allem Andrii Kozhemiakin (23 Punkte) und Robin Jorch (18 Punkte) konnten auf Seiten der 49ers überzeugen. Leo Hampl und Lukas Wagner punkteten im ersten Aufeinandertreffen auch zweistellig. Ein Spiel, das während der schwächsten Phase der Iserlohner stattfand und ein Ergebnis, auf das sich die Gastgeber nicht verlassen sollten. Die Iserlohner, angeführt von Michael Cubbage, der im Hinspiel sein erstes Spiel für die Gäste bestritt und gleich 27 Punkte erzielte, kommen in der zweiten Saisonhälfte so richtig in Fahrt und sind in jeder Hinsicht eine ernstzunehmende Mannschaft. Neben Cubbage überzeugen vor allem auch Marko Boksic (14,6 Punkte) und Samuel Mpacko (12,9 Punkte).

Das Duell gegen die 49ers ist eines von fünf Partien bis zum Ende der Hauptrunde. Die Iserlohner wollen eine gute Position einfahren, um die bestmögliche Ausgangssituation für die Playoffs zu haben. „Wir wollen gewinnen und wieder eine Siegesserie starten“, sagt Headcoach Shirvan.