2.13-Meter-Riese Georg Voigtmann verstärkt die NINERS

Der nächste Neuzugang für die Chemnitzer Zweitligabasketballer ist perfekt. Georg Voigtmann wechselt vom Ligakonkurrenten Uni Baskets Paderborn nach Sachsen und unterschrieb bei den NINERS einen Vertrag bis 2019. Gleichzeitig erhielt Nachwuchstalent Leon Hoppe einen Kontrakt über die nächsten drei Spielzeiten und wird künftig ebenso dem festen Trainingskader des ProA-Clubs angehören wie der erst 16-jährige Bruno Albrecht. „Zusammen mit Malte Ziegenhagen, Jonas Richter, Robin Lodders und Lukas Wank haben wir jetzt einen Kern aus sieben deutschen Spielern, der gegebenenfalls noch durch weitere Talente aus dem eigenen Nachwuchs ergänzt wird. Daneben stehen wir mit mehreren ausländischen Akteuren in Verhandlungen und
möchten die Mannschaft bis zum offiziellen Trainingsauftakt am 06. August komplettieren“, gewährt NINERS- Cheftrainer Rodrigo Pastore einen Einblick in den aktuellen Stand der Kaderplanungen.

Ein wichtiges Puzzleteil der neuen „Orange Army“ soll Georg Voigtmann werden. Auf dem Spielfeld kann man den 23-Jährigen jedenfalls kaum übersehen. Beeindruckende 2.13 Meter misst der Neuzugang und ist damit nach Marin Bota (2.14 m) der größte Basketballer, welcher jemals in Chemnitz spielte. Auf die Waage bringt er momentan 102 Kilogramm. „Das wird sich aber sicher noch etwas ändern, weil ich gerade ein mehrwöchiges Athletiktraining bei einem Individualcoach in Berlin absolviere“, verrät Voigtmann, wie er sich während der Sommerpause auf die neue Saison vorbereitet. Schließlich hat der sympathische Rotschopf große Ziele:

„Ich möchte mit den NINERS in die Playoffs und mich persönlich weiterentwickeln. Deshalb habe ich mich bewusst für Chemnitz entschieden, denn Coach Rodrigo Pastore ist dafür bekannt, junge Spieler besser zu machen.“

Gleichzeitig waren frühere Gastauftritte in der Richard-Hartmann-Halle und seine familiären Wurzeln wichtige Faktoren für den Wechsel, erklärt Voigtmann: „Ich habe mit Jena zahlreiche Derbys gegen Chemnitz gespielt und die Stimmung war immer einzigartig. Vor solch euphorischen Fans macht jedes Match noch mehr Spaß. Außerdem bin ich halber Sachse. Mein Großvater, der einst Basketballtrainer und -schiedsrichter war, stammt aus Freiberg. Ebenso wie mein Vater, der in jungen Jahren Handball spielte und später nach Thüringen zog.“ Dort erblickte schließlich auch Georg das Licht der Welt und wandelte in seiner Jugend beim Traditionsverein ThSV Eisenach zunächst auf den sportlichen Spuren seines Vaters. „Erst als ich mit 15 an einem Trainingscamp von Science City Jena teilnahm, wechselte ich vom Hand- zum Basketball und folgte meinem großen Bruder in die Saalestadt.“ Der zwei Jahre ältere Johannes Voigtmann durchlief ebenfalls die Jenaer Basketballschule, ist mittlerweile deutscher Nationalspieler und geht für den spanischen Topclub Baskonia Vitoria auf Korbjagd.

Ganz so steil verlief die Karriere des zwei Jahre jüngeren Georgs noch nicht, aber auch der „kleine Voigtmann“ kann bereits 117 ProA-Einsätze vorweisen und feierte 2016 mit Jena den Aufstieg in die BBL. Anschließend wechselte der Hüne zu s.Oliver Würzburg, wo er mit seinem neuen Teamkameraden Lukas Wank vornehmlich im ProB-Team aktiv war (28 Spiele, Ø 9.2 Punkte und 6.7 Rebounds) sowie vier Kurzeinsätze in der ersten Bundesliga bestritt. Letzten Sommer zog es Voigtmann dann nach Paderborn, für das er in der abgelaufenen Saison 26 Partien absolvierte und dabei in durchschnittlich 20 Minuten Spielzeit auf 7.9 Punkte, 4.5 Rebounds sowie 1.3 Assists kam und fast 40 Prozent seiner Dreipunktewürfe verwandelte. „Eine derartige Treffsicherheit
aus der Distanz ist bei Akteuren dieser Größe sehr selten. Aber gerade jene Fähigkeit kann Georg für uns so wertvoll machen, weil er die gegnerischen ‚Big Men‘ fordert und bis raus an den Perimeter zieht“ verdeutlicht Pastore, welche Optionen man mit Voigtmann auf dem Feld hat. Gleichwohl betont der Chemnitzer Trainer,„dass Georg an seiner Physis und Beweglichkeit arbeiten muss, um uns an beiden Enden des Feldes auf den großen Positionen weiterzuhelfen. In Kombination mit Jonas Richter, Robin Lodders sowie einem talentierten Importspieler hätten wir dann im Idealfall einen sehr vielseitigen Frontcourt.“ An Voigtmanns Lernbereitschaft lässt Pastore ohnehin keinen Zweifel:

„Er war in den letzten Wochen zweimal zum Probetraining hier und hat dabei eine vorbildliche Arbeitseinstellung, großen Leistungswillen und echte Teamfähigkeit gezeigt. Genau solche hungrigen Jungs mit einem hohen Maß an Eigenmotivation möchten wir in der Mannschaft haben!“

Auf die Lernbereitschaft legt Pastore bei der aktuellen Spielersuche besonders großen Wert: „Akteure, die in unser Budget passen, werden immer Stärken, aber auch Schwächen haben, weshalb wir sie individuell sowie gleichermaßen teamorientiert entwickeln müssen, um im ProA-Wettstreit erfolgreich zu sein.“ Dies gilt für alle, jedoch in besonderem Maße für die jüngsten Spieler wie den 18-jährigen Leon Hoppe und den nochmals 22 Monate jüngeren Bruno Albrecht. Beide trainieren derzeit täglich mit Pastore, U19-Headcoach Mohammed Hajjar sowie Sportdirektor Konstantin Lwowsky in der Halle und zeigen die richtige Einstellung, wie Albrecht bestätigt:

„Ich arbeite hart, möchte jeden Tag besser werden, mich weiter an den Profikader herankämpfen und vor allem im U19-Team noch mehr Verantwortung übernehmen, damit wir sowohl in der ProA wie auch in der Nachwuchsbasketballbundesliga gemeinsam die bestmöglichen Ziele erreichen.“

 

(NINERS Chemnitz)