Nachberichte ProB Süd 18. Spieltag

22.01.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Orange Academy 89:83

Gegen den Tabellendritten OrangeAcademy lieferten sich die „Titanen“ ein würdiges Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am Ende behielten die Titans in einer unglaublich spannenden Schlussphase trotz elf Führungswechseln mit 89:83 die Oberhand. Dafür sorgte auch ein frenetisch feierndes Publikum, welches das Heimspiel zum Erlebnis werden ließ! Mit ihrem fünften Sieg in Serie und 14 Saisonsiegen in 16 Spielen verteidigen Dresdens Korbjäger somit ihre Tabellenführung und bleiben in der Südstaffel das Team der Stunde. Der Start gehörte Ulm Marius Stoll, der gleich einen Dreier und insgesamt sechs Zähler erzielte. Doch Titans-Kapitän Georg Voigtmann konterte den Dreier und schloss im Anschluss mit einem spektakulären Korbleger ab. Als auch Grant Teichmann von außen netzte, schienen die Gastgeber davonzuziehen. Aber die Gavel-Truppe berappelte sich nach einer Auszeit und verkürzte über den wurfstarken Tobias Jensen sowie Nat-Sidi Diallo vor der Viertelpause auf 25:20. Im zweiten Durchgang waren dann wieder die Titans am Drücker. Bärenstarke Defense durch Tanner Graham und Sebastian Heck erstickte die Angriffsbemühungen der Gäste. Im Gegenzug lief Nico Wenzl mit einem Dreier und akrobatischen Abschlüssen am Ring heiß, befeuerte so einen 9:0-Lauf, der Gavel zur nächsten Auszeit zwang. Aber Wenzl netzte postwendend den nächsten Dreier. Als dann Teichmann zum dritten und vierten Mal von „Downtown“ traf, führten die „Titanen“ schon mit 20 Zählern. Vor der Halbzeit kämpften sich die Ulmer über mehrere Treffer Jensens indes noch auf 47:34 heran.

Nach Wiederanpfiff waren die Ulmer sofort im Kampfmodus und leiteten über den engagierten Diallo sowie David Fuchs die erwartete Aufholjagd des Tabellendritten ein. Fuchs lief mit einigen Korblegern und einem Dreier heiß. Zudem wachten nun noch Latrell Großkopf und Marc-Antoine Loemba für die Academy auf. Großkopf besorgte schließlich mit einem Sprungwurf den ersten Führungswechsel seit dem ersten Viertel. Auch ein Timeout durch Fabian Strauß unterbrach den Ulmer Lauf nicht. Zumindest verkürzte Wenzl per Korbleger mit der Sirene noch auf 61:62.

Im letzten Viertel brachte dann ein Dreier durch Graham die Margon Arena zum Explodieren. Die Führung war wieder in Dresdner Hand. Hernach waren jedoch die Ulmer am Zug, die über Diallo und Stoll einen kleinen Vorsprung erlangten. Graham war nun aber voll da, netzte zwei weitere Dreier zum 72:72-Zwischenstand in der 34. Minute. Und beflügelt durch Anheizer Olaf Kadner sowie 750 lautstark anfeuernde Fans holten sich die „Titanen“ sogar die Führung zurück. Ein krachender Dunk Voigtmanns in der 37. Minute zum 78:76 ließ Gavel zum Timeout greifen. Die folgenden Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Erst brachte Daniel „Flash“ Kirchner seine Farben mit zwei Hochgeschwindigkeits-Korblegern in Führung. Und dann besorgte Wenzl nach grandiosem „No-Look-Zuspiel“ durch Voigtmann per Dreier die Entscheidung. In den verbleibenden 12 Sekunden brachten die Gastgeber ihren 89:83-Heimsieg souverän an der Freiwurflinie ins Ziel!

Headcoach Fabian Strauß: „In der zweiten Hälfte haben wir den Faden verloren. Aber Ulm hat auch bombastisch gespielt nach der Halbzeit. Hut ab, sie waren da präsenter, deutlich aktiver, haben den Ball laufen lassen. Aber am Ende macht es mich auch stolz, dass meine Jungs sich am Ende daran erinnert haben, dass sie auch Basketball spielen können und das Ding nach Hause gebracht haben.“

23.01.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 89:88

Basketball lebt von Läufen, wir hatten einen sehr guten Lauf im dritten Viertel, aber Gießen ist kein Team, das einfach so aufgibt. Sie haben viel Power und sie können aus vielen Positionen treffen. Wir haben einige schlechte Würfe genommen und hatten einige Turnover zu schlechten Zeitpunkten. Am Ende ein knapper Sieg, ich hätte aber lieber mit 15 gewonnen”, beurteilte Coburgs Cheftrainerin Jessie Miller den Auftritt ihres Teams kurz nach der Begegnung. Den fehlenden Sonnefeld ersetzte Nicolas Wolf in der Starting 5, den beiden Gießener Hünen Lischka und Uhlemann setzte Jessie Miller ein verhältnismäßig kleines Line Up entgegen. Den Auftakt machte Scott mit einem getroffenen Wurf von Downtown. Nicolas Wolf fand die richtige Antwort und machte da weiter, wo er am letzten Wochenende gegen Ulm aufgehört hatte. Gießen konnte weiterhin schnell punkten, in der energischen Anfangsphase hielt der BBC aber Schritt. Die Hessen spielten ihre Größenvorteile aus und kamen häufig zu Punkten “in the Paint”. Coburgs Basketballer erreichten defensive nahezu
keine Stopps, profitierten aber ebenso von der eigenen Treffsicherheit. Mit einem Dreier von Wolf ging der BBC mit 22:19 in Führung. Nach einem Offensiv-Feuerwerk beiderseits endete das erste Viertel mit 29:27. Der BBC traf fünf von neun Dreiern, Nicolas Wolf lief heiß
und verbuchte 13 Punkte.

Abdul Karioui kam von der Bank und fand mit verwandelten Korbleger mit anschließenden Bonuspunkten von der Freiwurflinie ins Spiel, aber auch die Gäste blieben aufmerksam und kamen zu Fast-Break-Punkten durch Uhlemann auf Zuspiel von Amaize. In der
Defensive stellten die Rackelos den BBC immer wieder vor schwere Aufgaben, aber nun war es Bulic, der am offensiven Ende hart arbeitete und die Hausherren im Spiel hielt. Die Begegnung blieb eng, die Führung wechselte häufig. Weiterhin machten es die Vestestädter den Gießener unter dem Korb zu einfach und Uhlemann verwandelte abermals den Korbleger. Die Wurfquoten bei Coburg blieben stabil, nach Punkten im zweiten Versuch durch Sven Lorber gingen die Gastgeber zeitweise mit sechs in Führung. Beim Stand von 51:47 verabschiedeten sich die Teams zum Pausentee. Das muntere Scheibenschießen setzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte fort. Nach einem unauffälligen ersten Durchgang überzeugte nun Carrasco mit einigen Ballgewinnen undZählbarem von jenseits des Perimeters. Gießens Coach hatte genug gesehen und rief zur Auszeit. Lorber traf erneut von Draußen und die Hausherren gingen mit 14 in Führung Die Begegnung nahm nun körperlich an Intensität zu. Gießen versuchte, sich über Aggressivität zurück ins Spiel zu kämpfen, bei den Gästen fielen nun aber die Würfe gar nicht mehr. Tyreese Blunt wurde beim Dreierversuch gefoult, traf aber nur einen Wurf von der Foullinie. Insgesamt musste sich der BBC wieder eine schwache Freiwurfquote von nur 46 Prozent vorwerfen lassen. Die Gäste verloren aber nun vollends den Anschluss. Kapitän Lischka lamentierte immer wieder mit den Refs und zeigte ebenfalls Schwächen beim Freiwurf. Zwischenzeitlich lagen die Veststädter mit 19 in Front, zum Ende des dritten Abschnitts stand es 74:60 für Coburg.

Die Hessen trafen nun aber wieder besser. Tim Schneider und Montreal Scott konvertierten von Downtown und auch Lischka meldete sich mit Drei-Punkte-Spiel zurück. Als Uhlemann zu Scott ablegte, schmolz die Coburger Führung wieder auf neun. BBC-Trainerin Miller unterbrach den Gießener Lauf mit einem Timeout. Adrian Worthy luchste Montreal Scott den Ball ab, wurde beim anschließenden Lay-Up-Versuch aber rabiat von Uhlemann abgeräumt. Princeton Onwas war zur Stelle und holte sich den Put-Back, wodurch die Vestestädter wieder mit 11 führten. Die Rackelos steckten nicht auf und wollten den Sieg nicht ohne Gegenwehr abgeben. Sebastian Brach verkürzte mit einem Dreier auf 84:78. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Teilweise spazierten sie seelenruhig durch die Coburger Defensive, die Hausherren hatten den Hessen nun offensiv nichts mehr entgegenzusetzen. Montreal Scott brachte die 46ers auf fünf Zähler ran, bevor Lischka von der Linie und anschließend per Korbleger auf 89:88 stellte.

Nach eigenem Ballbesitz brachte der BBC den Ball erneut nicht im Korb unter. Mit sechs Sekunden auf der Uhr gelangten so die Gäste noch einmal in Ballbesitz. Nun konnten sie aber kein Kapital mehr aus der Situation schlagen und verloren das Spielgerät. Nach einem
schwachen letzten Viertel rettete der BBC eine mickrige Ein-Punkte-Führung über die Zeit. “Wir haben keine harte Defense mehr gespielt. Nicht so hart wie sie hätte sein müssen”, sagte Jessie Miller über den Auftritt im letzten Viertel. Man müsse sich das nochmal einmal
im Video ansehen und die Lehren für die Zukunft daraus ziehen.

23.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. WHITE WINGS Hanau 74:77

Die College Wizards starteten mit gewonnenem Sprungball und Ballbesitz in das erste Viertel. Doch die ersten Minuten agierten die Karlsruher unkonzentriert. Die Gäste aus Hanau nutzten die Fehler der Heimmannschaft und führten nach drei gespielten Minuten und Punkten von Philipp Walz und Dewrell Tisdale 0:5. Zaire Thompson leitete durch zwei verwandelte Freiwürfe die Karlsruher Offensive ein. Nach Punkten von Christian Okolie, Christoph Rupp und Abdulai Abaker glichen die Gastgeber nach sieben Minuten aus. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen durch Dion Mohammed Braimoh und einem Korbleger on Philip Hecker stellten die Gäste wieder eine 5-Punkte-Führung her. Doch Rouven Rössler konterte mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf. Am Ende des ersten Viertels stand es 15:19 für die Hessen.

Die KIT Basketballer starteten mit hoher Intensität in das zweite Viertel. Rouven Rössler, Zaire Thompson und Abdulai Abaker trafen innerhalb weniger Minuten ihre 3-Punkte-Würfe. Es folgte ein ausgeglichenes Spiel. Zwei Minuten vor der Halbzeit gingen die College Wizards erstmals in Führung, konnten diese aber nicht bis in die Pause behaupten. Trotz gewonnenem Viertel, gingen die Hanauer mit einer 36:37 Führung in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit stellte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch ein. Unter anderem auch aufgrund der vielen Turnover und Fouls beider Teams. Die Hanauer fanden im Verlauf jedoch besser in ihr eigenes Spiel und nutzen ihre Chancen effektiver. Nach der Hälfte des dritten Viertels sahen sich die Arvato College Wizards gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, da die Gäste 8 Punkte in Führung lagen. Doch die Auszeit zeigte nicht die gewünschte Wirkung und die KIT Basketballer mussten mit einem 54:60 Rückstand in die letzten 10 Minuten.

Das letzte Viertel begann mit einem starken Auftritt der Karlsruher Christoph Rupp (5/5 Freiwürfe) und Zaire Thompson (2/2 Freiwürfe, Korbleger). Somit war der Spielstand in kurzer Zeit gedreht und die College Wizards gingen in Führung. Doch die Gäste zeigten Nervenstärke und reagierten mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen. Die Schlussminuten wurden spannend. Die Karlsruher kämpften um jeden Ball und ließen die Hanauer nicht davonziehen. Doch die Gäste konnten ihre Führung bis zum Schlusspfiff bewahren.
Für die Karlsruher eine weitere bittere und knappe Niederlage, die sie im Kampf um die Playoff-Plätze nach hinten wirft.

23.01.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. TSV Oberhaching Tropics 70:63

Ob auf der Karthause oder auf dem Oberwerth, die EPG Baskets Koblenz sind zu Hause in dieser Spielzeit weiter nicht zu bezwingen. Vor rund 250 Zuschauern in der CGM Arena setzten sich die Koblenzer gegen den TSV Oberhaching mit 70:63 (33:31) durch. Und dies taten die Baskets ohne ihren Trainer Mario Dugandzic (Bronchitis) und auch ohne Brian Butler, der nach einer Sprunggelenksverletzung passen musste. Co-Trainer Gerard Gomila coachte das Team gegen die Oberbayern, gegen die die Baskets in bisher drei Vergleichen stets den Kürzeren gezogen haben. Das erste Mal korrigierend eingreifen musste der Spanier bereits nach fünf Minuten. Denn TSV-Aufbauspieler Janosch Kögler hatte die ersten elf Zähler seiner Mannschaft inklusive zweier Dreier zum 11:5 markiert. Die Koblenzer kamen mit einem 8:0-Lauf aus der Auszeit. Nach zehn Minuten stand es 13:13.

Im zweiten Viertel traten nun auch Köglers Nebenmänner hervor, und die Teams lieferten sich weiter ein Duell auf Augenhöhe. Zum Ende
des zweiten Spielabschnittes tat sich Jacob Mampuya hervor und bescherte den Baskets mit zwei Dreiern die knappe 33:31-Halbzeitführung. „Wir hatten den Gegner genau so erwartet. Oberhaching ist einfach eine erfahrene Mannschaft, die es jedem Gegner schwer machen kann“, sagte Gomila, dessen Team nach dem Seitenwechsel die beste Phase hatte. Den Baskets gelang nun fast alles, Oberhaching blieb sieben Minuten ohne Korberfolg, ein 18:0-Lauf zum 52:34 schien die Vorentscheidung gewesen zu sein. „Koblenz war in dieser Phase einfach richtig stark und hat uns mit der individuellen Klasse unheimlich zugesetzt“, gestand Gästecoach Mario Matic. Den Koblenzer Lauf beendete TSV-Akteur Peter Zeis mit einem Dreier, 30 Sekunden später legte er einen weiteren nach. Zum Viertelende
zeigte die neue Anzeigetafel in der CGM Arena somit ein noch immer komfortables 52:40 für die Gastgeber.

Oberhachings Kögler, der am Ende auf überragende 30 Zähler kam, eröffnete das Schlussviertel, und Punkt um Punkt kam der TSV heran.
Richtig unruhig wurde das Publikum, als Zeis zwei Minuten vor dem Ende mit seinem dritten erfolgreichen Distanzwurf auf 57:59 verkürzte. Jetzt fiel die Entscheidung: Im Gegenzug traf Marvin Heckel routiniert zwei Freiwürfe, und der TSV leistete sich zwei Ballverluste in der folgenden Angriffsequenz. Mit dann noch 37 Sekunden auf der Uhr fand der Ball nach schöner Stafette Dominique Johnson an der Drei-Punkte-Linie. Der Ex-Bundesligaprofi setzte den Ball glatt durch die Reuse zum 64:57. Damit war die Partie entschieden.

Die Koblenzer haben die wichtigen Würfe getroffen“, analysierte Matic. Baskets-Center Moses Pölking sah den Schlüssel in der Defensive. „Da haben wir die Partie gewonnen und den extrem physischen Gegner über die gesamte Spielzeit hart bearbeitet.“