Erstligaerfahrener Routinier Carlton Guyton verstärkt Medipolis SC Jena

Nach dem jugendlichem Elan und talentierten Nachwuchs der letzten Wochen freut sich Medipolis SC Jena am heutigen Freitag einen erfahrenen Veteranen im Kader 2022/2023 begrüßen zu können. Die Thüringer verpflichten mit dem US-Amerikaner Carlton „Scootie“ Guyton ein in Basketball-Deutschland durchaus bekanntes Gesicht. Der noch 31-jährige US-Amerikaner hatte die Hamburg Towers 2019 in einem dramatischen Playoff-Halbfinale gegen Chemnitz in die easyCredit BBL geführt, kennt den europäischen Basketball zudem bereits aus seinen Stationen in Braunschweig (BBL), Gotha, Ehingen (beide ProA), Schweden, Italien, Griechenland, Ungarn und Frankreich. Während „Scootie“ Guyton an der Saale einen Vertrag bis 2023 mit der Option auf Verlängerung unterschrieb, hat Medipolis SC Jena noch zwei Import-Positionen zu besetzen, bevor das Team am 15. August 2022 in die Saisonvorbereitung starten wird.

„Wir waren auf der Suche nach einem Combo-Guard mit Erfahrung im europäischen Basketball, speziell in Deutschland und in der ProA. Carlton erfüllt genau dieses Anforderungsprofil, hat bereits BBL gespielt und konnte Hamburg 2019 zur Zweitliga-Meisterschaft führen. Auch während seiner letzten drei Jahre in Ungarn hat er erfolgreiche Spuren bei seinen Clubs hinterlassen,“ sagt Jenas Coach Domenik Reinboth. „Bei Carlton handelt es sich um einen Veteranen, der nicht nur den Spielaufbau übernehmen kann, sondern flexibel einsetzbar ist. Nach seiner Verpflichtung befinden wir uns auf der Suche nach einem Aufbauspieler, welcher mit Carlton gut kombinierbar ist,“ so Reinboth abschließend.

Jenas neuestes Gesicht, dass zukünftig mit der Nummer 1 auflaufen wird, feiert zunächst am morgigen 07. August in heimatlichen Gefilden seinen 32. Geburtstag, bevor er in den nächsten Tagen nach Thüringen aufbricht. Der aus Chicago stammende Combo-Guard bringt dabei viel Erfahrung mit an die Saale, die er seit dem Start seiner Basketball-Karriere am Mineral Area College (2008 – 2010) und der Kent State University (2010 – 2012) sammelte. Nach seiner Europa-Premiere im schwedischen Stockholm (17 GM: 10.1 PpG, 2.9 RpG, 4.0 ApG, 37.8% 3PT) empfahl sich Guyton während einer Asien-Tour erstmalig für die deutsche 2. Liga, als der ehemalige Urspringer Coach Ralph Junge auf ihn aufmerksam wurde, und für seinen ProA-Kader 2013/2014 verpflichtete. Zwei weitere ProA-Spielzeiten im Trikot der damaligen Oettinger Rockets Gotha (2014 – 2016) schlossen sich an, die jeweils im Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ihr Ende fanden, bevor Guyton erfolgreich den Fahrstuhl zur BBL besteigen konnte. Nach einer Saison beim Erstligisten der Basketball Löwen in Braunschweig (2016/2017 – 11.2 PpG, 3.1 RpG, 2.3 ApG, 40.0% 3PT) zog es den US-Amerikaner zum damaligen finanzkräftigen italienischen Zweitligisten UCC Assigeco Piacenza in die Lombardei (32 G, 15.6 PpG, 3.6 RpG, 2.7 ApG, 41.0% 3PT).

Ein sich im Sommer 2018 ergebendes Engagement auf Kreta bei den Rethymno Kings entwickelte sich nach lediglich vier Einsätzen zu einem nur kurzen Intermezzo. Ein Glücksfall für die Hamburg Towers, welche sich im Dezember 2018 die Dienste des Imports sicherten. Speziell im Do-or-Die-Spiel 5 einer spannenden und hart umkämpften Playoff-Halbfinalserie gegen die NINERS Chemnitz (3:2) profitierten die Hansestädter von einer 28 Punkte-Gala des US-Amerikaners und konnten ihren Aufstieg in die easyCredit BBL feiern. Nach der sich anschließenden ProA-Meisterschaft 2019 gegen die Nürnberg Falcons zog es Guyton in die ungarische A-Division, in der er zwischen 2019 bis 2022 für Alba Fehervar (21 GM, 15.0 PpG, 3.4 RpG, 4.6 ApG, 43.4% 3PT), Debreceni Egyetem (29 GM, 9.4 PpG, 3.1 RpG, 2.4 ApG, 36.0% 3PT) und Zalakeramia ZTE KK (15 GM, 14.4 PpG, 4.0 RpG, 3.5 ApG, 40.5% 3PT) auflief. Seine letzte Station verschlug ihn für sechs Spiele in die 2. französische Liga (LNB B), in der Guyton zwischen Januar und März 2022 für Quimper UJAP auflief.

WWU Baskets komplementieren Kader mit Hilmar Pétursson 

Die WWU Baskets Münster sind bei ihren Planungen für die neue Saison in Island fündig geworden: Hilmar Pétursson wechselt vom Erstligisten Breidablik Kopavogur an den Berg Fidel. Der 22-jährige Isländer gilt als hoffnungsvolles Spielmacher-Talent, das gut in die Spielphilosophie von Headcoach Björn Harmsen passt und dieser weiter formen möchte.

Der Kader von Neuling WWU Baskets Münster für den Kampf um den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht. Mit den Verpflichtungen von Connor Harding (zum Bericht), Jordan Jones (zum Bericht) und Darien Jackson (zum Bericht) komplementiert mit Hilmar Pétursson ein vierter und zugleich letzter Neuzugang das Münsteraner Aufgebot.

WWU-Baskets Manager Helge Stuckenholz charakterisiert den jungen Isländer als „eher ruhigen Typ. Aber das was Hilmar sagt, wie er sich gibt, das hat Hand und Fuß. Wenn man seine Spiele sieht, mit was für einer Leidenschaft und Intensität er spielt, ist uns das auch recht so. Wir freuen uns auf einen Isländer in unserer Mannschaft. Wir hatten 2015 schon mal einen, der auch Pétursson hieß, Birgir mit Vornamen. Insofern ist das der zweite Anlauf, aber jetzt mit einem Guard und nicht mit einem Fünfer.“

Ebenso freut sich Headcoach Björn Harmsen auf den Aufbauspieler, der mit den isländischen Nationalmannschaften U16-, U18- und U20-Europameisterschaften spielte und inzwischen zum erweiterten Aufgebot der A-Nationalmannschaft zählt: „Hilmar ist ein junger, talentierter Spieler, der die U-Nationalmannschaften Islands durchlaufen hat. Er ist ein Aufbauspieler, der uns viel Energie mitbringt, der auch Größe mitbringt, das Spiel schnell macht. Ich glaube, dass er und Jasper uns auf der Position Schnelligkeit und Energie bringen werden, die wir auch brauchen.“

Hilmar Pétursson begründet seinen neuen Karriereabschnitt: „Ich habe bei den WWU Baskets unterschrieben, weil sie ein gutes Team in der sehr starken Liga ProA in Deutschland sind. Ich freue mich darauf, den deutschen Basketball und auch die Kultur kennenzulernen. Ich habe von dort nur Positives gehört und natürlich auch von meinem Trainer und meinen Teamkollegen. Ich bin wirklich gespannt.“

Das Talent von der Vulkaninsel hatte bereits vor einem Monat „die Ehre, erstmals mit der Nationalmannschaft zu trainieren, um mich vorzubereiten und gegen die Niederlande zu spielen“, so der 22-Jährige. Und hat offensichtlich überzeugt. Nationaltrainer Craig Pedersen nominierte Pétursson für die beiden WM-Qualifikationsspiele am 24. August in Spanien und 27. August gegen die Ukraine. Somit wird ihr Neuzugang den WWU Baskets zwar eine Woche in der am 15. August beginnenden Saisonvorbereitung fehlen, aber unisono betrachten Björn Harmsen und Helge Stuckenholz die Nominierung ausschließlich positiv. Diese würde ihm vor allem Selbstbewusstsein und Rückenwind für seine erste Auslandsstation in Münster geben.

Hilmar Pétursson wurde am 26. April 2000 geboren und stammt aus einer Basketballerfamilie. „Ich habe seit meiner Kindheit immer einen Basketball in der Hand gehabt“, so der Isländer. In den vergangenen fünf Jahren spielte der 1,90 m große Guard in der ersten isländischen Liga und bestritt 85 Partien für Breidablik Kopavogur, Haukar Hafnarfjordur und Keflavik IF.

Finals-MVP bleibt an Bord – Omar Zemhoute auch 2022/23 Teil der BBG Herford

Die Playoffs in der vergangenen Saison waren nicht nur das krönende Highlight einer beeindruckenden Mannschaftsleistung. Sie waren auch der erste Indikator dafür, welche Spieler sich in schwierigen Momenten beweisen können. Und nur wenige Spieler haben dies in den letzten Jahren so eindrucksvoll bewiesen, wie Aufbauspieler und Floor-General Omar Zemhoute, weshalb wir uns als Organisation sehr darüber freuen, ihn auch in der kommenden Saison im Kader zu haben.

Bereits in der regulären Saison konnte Omar die verletzungsbedingte Pause von Kapitän und Aufbauspieler Ole Wendt auffangen. Die Minuten nutzte der schnelle und athletische Aufbauspieler, um sich mit 12,6 Punkten nicht nur zum drittwichtigsten Offensivspieler unseres Teams zu machen: Mit 7,6 Assists pro Spiel war er auch ein extrem wichtiger Faktor für die gesamte Offensivkraft unserer Mannschaft. Gleichzeitig war der konstant spielende und stets aufmerksam verteidigende Zemhoute mit 4,8 Rebounds ein wichtiger Garant für defensive Spezialaufgaben, wie das Verteidigen des besten Gegenspielers oder das aggressive Helfen in der Halbfeldpresse unseres Headcoachs David Bunts. Mit anderen Worten: Egal, in welchem Spiel und egal, in welcher Situation, Omar war stets bereit, dem Team das zu geben, was es benötigt hat, um zu gewinnen. In den Playoffs steigerte der gebürtige Marokkaner seine gezeigten Leistungen dann nochmals und übernahm in wichtigen Momenten auch Offensiv die volle Verantwortung und konnte sich in der Finalserie mit wichtigen Würfen in die Herzen unserer Fans spielen. Seine überragenden Leistungen in der entscheidenden Phase rief er ungeachtet einer Fußverletzung ab.

„Omar Zemhoute ist ein Spieler, den du einfach in deinem Team haben willst.“, so Geschäftsführer Jürgen Berger über die Vertragsverlängerung. „Er kann offensiv wie defensiv ein Spiel entscheiden und hat sich in den letzten Jahren zusehends zu einem echten Anführer entwickelt. All die Qualitäten würfen wir schmerzlich vermissen, daher war es für uns selbstverständlich, ihn als Identifikationsfigur für unsere Spielkultur zu halten.“

Foto: BBG Herford, Klaus Schütz

Erfahrener Importspieler: Chris Hooper wechselt zu den Eisbären Bremerhaven

Mit dem US-Amerikaner Christopher Hooper verpflichten die Eisbären Bremerhaven einen weiteren Importspieler für die anstehende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Er erhält einen Ein-Jahres-Vertrag.

Der gebürtige New Yorker kommt von den Itzehoe Eagles in die Seestadt. Nach seiner vierjährigen College Zeit, begann Hooper seine Profi-Laufbahn 2016 in England bei den Reading Rockets. Von dort aus wechselte er über den Atlantik zu Oberá TC nach Argentinien und wurde in seiner zweiten Saison dort Topscorer seines Teams.

Der 30- jährige gilt als Spätstarter – erst mit 17 Jahren hat er sich das Basketballspielen selbst beigebracht. Dennoch konnte er von Anfang an vollends überzeugen und überzeugte als vielseitiger und sehr schneller Spieler. In der vergangenen Saison spielte Christopher Jaleel Hooper, wie er mit vollem Namen heißt, in 32 Spielen rund 31 Minuten für die Eagles und erzielte dabei durchschnittlich 15,8 Punkte und 3,7 Assists. Darüber hinaus steuerte er 7,7 Rebounds bei.

Vorrangig agiert der 1 Meter 98 Große Hooper als Power Foward. Mit seiner intelligenten Spielweise und seiner Schnelligkeit ist er nur sehr schwer zu stoppen und kann der entscheidende Faktor sein.  Das hat auch Coach Steven Key überzeugt: „Chris ist genau das Puzzleteil, was wir für diesen Import-Spot gesucht haben. Er hat in den letzten Jahren in Itzehoe gezeigt, wie schwer er in Korbnähe zu verteidigen ist. Mit seinen exzellenten Passfähigkeiten ist er die perfekte Ergänzung zu unseren sehr guten Werfern.“

Der Neuzugang sieht mit seinem Wechsel nach Bremerhaven, die Chance sich weiter zu verbessern und mit seinem Trainingsfleiß einen festen Platz in der Starting Five zu ergattern: „Meine Stärke liegt imEins-gegen-Eins am Brett. Trotzdem wird Coach Steven mir helfen, mich in allen Bereichen meines Spiels weiterzuentwickeln. Ich nehme mir vor, in jeder Partie auf höchstem Niveau zu spielen und so gut abzuschneiden wie möglich.“

Wizards verstärken sich mit ProA-Talent

Malik Kudic verbindet Studium und Basketball am KIT

Die College Wizards haben sich die Dienste eines ProA-erfahrenen Flügelspielers gesichert. Aus Schwenningen wechselt der 203 cm große Malik Kudic ans KIT und wird ab Oktober neben dem Leistungssport ein Wirtschaftsinformatikstudium beginnen.

„Ich habe Malik in den letzten zwei Jahren stetig beobachtet. Ich erwarte viel von ihm. Er hat in der ProA unterschiedliche Rollen gut besetzt und soll bei uns deutlich mehr Verantwortung übernehmen. Durch seine Größe und seinen guten Wurf ist er variabel einsetzbar. Ich bin sehr gespannt auf seine Entwicklung bei uns“, äußerte sich Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Kudic stammt aus der angesehenen Ludwigsburger Porsche Basketball-Akademie. Seine ersten Schritte im Profibereich machte der 22-Jährige in der Ulmer Orange Academy. Über die Stationen EN Baskets Schwelm, Hanau White Wings und zuletzt Wiha Panthers Schwenningen geht es nun ans KIT, um vom bekannten Konzept der College Wizards zu profitieren: Studium und Leistungssport zu verbinden.

„Ich bin glücklich, dass ich das lang geplante Studium beginnen kann und dabei nicht auf den Leistungssport verzichten muss. Das, was ich am KIT angeboten bekomme, ist für meine sportliche und akademische Zukunft optimal. Hier ist alles vor Ort und man kann sozusagen aus der Bibliothek direkt in den Kraftraum. Ich freue mich auf das neue Kapitel am KIT“, so Malik Kudic über seinen neuen Lebensabschnitt in Karlsruhe. 

Okolie kann Korbabschlüsse mit Wumms

Dass es auf der Centerposition im wahrsten Sinne des Wortes große Veränderungen geben würde, war nach den feststehenden Abgängen von Aurimas Adomaitis (hat aufgehört) und Yngve Jentz (zum Regionalligaverein TSG Bergedorf) klar. Moritz Kröger ist für die Fünf vorgesehen und jetzt ist auch Christian Okolie da: Ein junges Duo mit viel Talent und weiterer Steigerungsaussicht. Die Aufgabe, die gleichzeitig eine beidseitige Chance beinhaltet, wird lauten, aus den tollen Anlagen der beiden noch einiges herauszukitzeln. Dafür stellt der SC Rist die bekannte Mixtur aus Trainingsangeboten, viel Arbeit, Einsatzzeit und Vertrauen zur Verfügung, um die „Langen“ weiterhin zu fördern und zu fordern.

Neuzugang Okolie ist 22 Jahre alt und 2,06 Meter groß. Korbabschlüsse mit Wumms sind wohl seine Stärke mit der höchsten Publikumswirksamkeit. Hier soll er Abnehmer der „Vorarbeiter“ Cleary, Hanzalek und Möller sein. Doch auch für das Sichern von Rebounds und zur Verstärkung des Bollwerks zwecks Verteidigung des eigenen Korbs wurde Okolie aus der ProB Süd (Karlsruhe) geholt. Die körperlichen Voraussetzungen für diese Aufgaben stimmen. „Christian ist groß, schnell und hat eine gute Grundathletik. Dafür kommt er bisher weniger über Fußarbeit und andere Bewegungen. Das ist das, was wir ihm jetzt beibringen müssen“, sagt Stephan Blode. Der Rist-Trainer will den 22-Jährigen in Wedel weiter „schleifen“ und voranbringen. „Er hat spät mit dem Basketball angefangen und deswegen ein junges Basketballalter“, so der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

Okolie spielte in Villingen-Schwenningen, bis 2019 in Tübingen in der NBBL sowie kurz auch in der 1. Regionalliga, ging im Herbst 2020 dann zu Akademik Sofia. In elf Partien der ersten bulgarischen Liga wurde er aufs Parkett geschickt, erzielte statistische Mittelwerte von 1,9 Punkten und 2,2 Rebounds. Kurz vor Weihnachten 2020 tauschte Okolie die bulgarische Hauptstadt mit Andalusien und verdingte sich beim spanischen Viertligisten CB Peñarroya. „Die EBA ist eine Liga, die auch von vielen Amerikanern als Sprungbrett genutzt wird. Da hat er mit 10,6 Punkten und 7,6 Rebounds gezeigt, wozu er imstande ist“, so Roquette. Das gilt gleichermaßen für seine Zeit in Karlsruhe, als Okolie mehrere Ausrufezeichen setzte (wie mit 13 Punkten und 15 Rebounds gegen Gießen im April), ordentliche Mittelwerte einfuhr (7,5 Punkte, 5,8 Rebounds), die Saison aber vom sportlichen Abstieg mit den „Wizards“ überschattet wurde.

„Er hat ein bisschen unruhige letzte Jahre gehabt. Wir wollen ihm helfen, das hohe athletische Potenzial in einem ruhigen Umfeld in neue Bahnen zu lenken und viele neue Werkzeuge reinzubringen“, sagt Blode. Eine gute Voraussetzung: Okolie sei lernwillig, so Roquette. „Er kann vom Talent her in dieser Saison auf jeden Fall einen großen Sprung machen“, ist sich der Sportchef sicher. „Großer Sprung“ ist bei der Spielweise des Wedeler Neuzugangs übrigens auch wörtlich zu nehmen.

Neuer Big Man für die Kangaroos

Die BG Hessing Leitershofen ist erneut auf dem Transfermarkt aktiv geworden und hat mit Nemanja Ščekić einen neuen Spieler verpflichtet. Der 21Jahre alte und 2,07 Meter große Slowene soll bei den Kangaroos in der am 1. Oktober beginnenden Saison in der Barmer 2. Basketball Bundesliga die Lücke unter den Körben schließen.  

Ščekić genoss eine hervorragende Basketballausbildung, spielte viele Jahre in der Jugendakademie von Olimpija Ljubljana, wo er anschließend auch einen Platz in der ersten Mannschaft fand. So kam er bereits früh zu wichtigen Einsätzen in der ersten slowenischen Liga und in der ABA-Liga und bestritt auch 15 Einsätze für die slowenische U16-Nationalmannschaft, mit der er bei der EM die Bronzemedaille gewann. Seine bisher beste Saison hatte er 2020/21, als der Center mit 9,5 Rebounds und 15,5 Punkte pro Spiel bei KK Portoroz in der zweiten slowenischen Liga auf dem Statistikbogen verzeichnete. Er geriet so auf den Radar anderer Vereine und sammelte u.a. in der ersten bosnischen Liga weitere wichtige Erfahrungen im Ausland. Nun sieht sich der 21-jährige reif, den nächsten Karriereschritt noch weiter entfernt von der Heimat zu wagen.

Kangaroos Head Coach Emanuel Richter: „Nemanja bringt mit seinen 207cm eine große Präsenz unter dem Korb mit. Er ist ein junger Spieler mit großem Potenzial. Er spielt sehr körperbetont und ist bereit, sich jeden Tag zu verbessern. Er wird sicherlich viel Enthusiasmus und Arbeitswillen mitbringen.“ Auch Ščekić selbst scheint bereit für seinen neuen Club: „Ich freue mich riesig auf mein Engagement in Deutschland und hatte gute Gespräche mit Trainer Emanuel Richter und Sportdirektor Stefan Goschenhofer. Natürlich habe ich die Videos der Kangaroos aus den Play-Offs gesehen und bin überzeugt, dass wir auch in der 2. Bundesliga mit dem Team eine gute Rolle vor großartigen Fans spielen werden“, so Ščekić.

Foto: Zadar / Zvonko Kucelin

Emil Marshall will bei den Itzehoe Eagles ein Anführer sein

Er ist 22 Jahre alt, hat aber im Basketball schon viel erlebt. Für die Itzehoe Eagles ist er laut Coach Timo Völkerink „eine tolle Verpflichtung“: Emil Marshall läuft in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Eagles-Trikot auf.

Geboren wurde er in Baltimore, seine Mutter ist Amerikanerin, der Vater Deutscher. In Lübeck wuchs Marshall auf, bei der dortigen Turnerschaft kam er schon im Alter von sieben Jahren zum Basketball. Als Jugendlicher spielte er für die Piraten Hamburg in der Jugend-Basketball-Bundesliga und nach einem Auslandsjahr in Seattle ebenfalls für die Piraten in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Marshall gehörte zum ProB-Kader des SC Rist Wedel und in der folgenden Saison zum Kader der Hamburg Towers in der ProA, wurde allerdings von Rückenproblemen gebremst.

Die nächste Station waren die PS Karlsruhe Lions in der ProA, im Sommer 2021 war Marshall zudem für die U21-Nationalmannschaft im Drei gegen Drei aktiv. Sein Ziel sei es, in die erste Liga zu kommen und sich dort zu etablieren, sagt der 22-Jährige. Nach der Zeit bei einem Playoff-Team der ProA wolle er jetzt in einer größeren Rolle im ProB-Team der Eagles überzeugen: „Ich will ein Leader in dem Team sein“, emotional wie auch auf dem Statistikbogen.

Sein neuer Trainer traut ihm das zu: „Er ist ein Spieler, der immer 100 Prozent investiert, verstanden hat, wie wichtig Defense ist, und auch offensiv sehr vielseitig“, sagt Völkerink. Mit fast 15 Minuten durchschnittlicher Spielzeit sei Marshall ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Saison in Karlsruhe gewesen. „Jetzt soll er Verantwortung in einem sehr jungen Team übernehmen und die Rolle eines Marko Boksic einnehmen.“

Leistungsträger verlängern Vertrag

Philipp Hadenfeldt und Nils Leonhardt haben ihre auslaufenden Verträge um ein weiteres Jahr verlängert und laufen somit auch in der kommenden Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für die FRAPORT SKYLINERS Juniors auf.

Philipp Hadenfeldt, welcher 2020 aus Würzburg gekommen war, geht damit bereits in seine dritte Spielzeit bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors. In 26 absolvierten Partien der vergangenen Saison 2021/22 erzielte er im Schnitt rund elf Punkte, 5,5 Assists und vier Rebounds pro Partie. Mit 23 Punkten erzielte er zu Saisonbeginn gegen Oberhaching seinen Bestwert der abgelaufenen Saison.

Nils Leonhardt, welcher ebenfalls in Würzburg aktiv war, wird mit seiner Vertragsverlängerung in die zweite Saison für die Frankfurter gehen. Leonhardt kam in der vergangenen Spielzeit auf insgesamt 17 Einsätze für die Juniors. Hier erzielte er durchschnittlich sieben Punkte, zwei Assists und vier Rebounds. 19 Punkte waren seine Bestleistung im Playdown-Spiel gegen die Arvato College Wizards.

Headcoach Sepehr Tarrah zur Vertragsverlängerung beider Spieler: „Wir sind sehr glücklich, zwei klare Leistungsträger aus der vergangenen, sehr guten Saison, halten zu können. Philipp lenkt unser Spiel und macht jeden auf dem Feld besser. Nils bringt immer das was man braucht, vor allem die Dinge die man nicht auf dem Statistikbogen sieht. Beide sind außerdem super team mates, die für unsere gute Chemie mitverantwortlich sein werden.“

Alexander Möller kehrt zurück zu den ART Giants

Der nächste Neuzugang bei den ProA-Basketballern der ART Giants Düsseldorf ist ein alter Bekannter. Nach zwei Jahren kehrt Alexander Möller zurück an den Rhein.

Ein bekanntes Gesicht stößt zur Saison 2022/23 erneut zu den Giganten: Centerspieler Alexander Möller steht nach zwei Jahren in der ProB bei den Iserlohn Kangaroos künftig wieder für die Düsseldorfer auf dem Parkett. Nachdem der 24-Jährige 2019/20 in der ersten ProB-Saison der Giganten für die Düsseldorfer unter den Körben stand, zog es ihn schließlich für zwei Spielzeiten nach Iserlohn. Dort konnte sich der gebürtige Xantener gut entwickeln und verzeichnete zuletzt in 24 Begegnungen durchschnittlich 10,5 Punkte und sammelte 5,3 Rebounds pro Partie.

Nach der basketballerischen Ausbildung im Nachwuchsleistungsprogramm Bonn/Rhöndorf und mehreren Jahren in der ProB ist Möller nun bereit den nächsten Schritt in seiner Profilaufbahn zu gehen. Bei den ART Giants soll der junge Deutsche offensiv wie defensiv für Stabilität und vor allem Kontrolle innerhalb der Zonen sorgen.

Alexander Möller: „Ich freue mich wieder zurück zu sein und erneut für Düsseldorf zu spielen. In den letzten zwei Jahren habe ich viel dazugelernt und freue mich jetzt in der ProA angreifen zu können. Ich will zeigen, was in mir steckt, mich weiter verbessern und alles geben, sodass wir uns in der ProA etablieren können. Trainer, Spieler und Staff passen sowohl auf als auch neben dem Spielfeld sehr gut zu mir. Düsseldorf ist wie eine zweite Heimat für mich geworden. Mit Blick auf die anstehende Saison bin ich sehr gespannt und werde jede Minute mit den Fans im Castello genießen.“

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben auf der Centerposition nach einem deutschen Big Man gesucht und sind mit Alexander Möller fündig geworden. Er kennt bereits den Verein und die handelnden Personen vor Ort, wir hatten von Beginn an gute Gespräche. In den letzten zwei Jahren hat sich Alex in Iserlohn nochmal enorm gesteigert und war definitiv einer der stärksten Center innerhalb der ProB. Wir möchten ihm jetzt dabei helfen den nächsten Schritt in der ProA zu gehen. Mit ihm konnten wir einen starken Charakter sowie talentierten Spieler für uns gewinnen und sind gespannt, wie er sich in der höheren Liga einfügen wird.“