Erneut ein interessantes Projekt – Gerrit Lehe schließt sich den Tigers Tübingen an

Jung, jünger, Lehe – so können die bisherigen Neuzugänge der Tigers Tübingen für die neue Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammengefasst werden. Nach Miles Osei, geboren am 31. März 2002, dem sieben Tage jüngeren Kriss Helmanis haben die Raubkatzen mit Gerrit Lehe ein vielsprechendes Talent für ihr Programm gewinnen können. Der jüngste Tübinger Neuzugang ist am 16. März gerade einmal 17 Jahre alt geworden. Mit dieser Verpflichtung unterstreichen die Schwaben, dass man junge Spieler am Basketball-Standort gezielt entwickeln und diese in die erste Mannschaft integrieren will. Ein erfolgreiches Beispiel stellt Bakary Dibba dar. Als Spieler für die Regionalliga-Mannschaft und Mitglied des Trainingsbetriebs der Tigers Tübingen eingeplant, hat sich der inzwischen 20-jährige Dibba mit erfrischendem Basketball schnell in das Team und in die Herzen der Fans gespielt. Diese Entwicklung will nun auch Lehe nehmen. Dazu Geschäftsstellenleiter Jascha Maus: „Gerrit ist ein spannender Spieler mit großem Entwicklungspotential. Er soll sich über die Regionalliga an den Profibereich heranarbeiten. Unseren Weg mit jungen Spielern erfolgreich zu arbeiten, gehen wir damit konsequent weiter.“

Trainer Danny Jansson ist konsequent und glaubhaft. Von Beginn seiner Schaffenskraft in der Neckarstadt stand die Entwicklung von jungen Spielern im Fokus. Dies wird auch in der neuen Spielrunde gnadenlos fortgesetzt. Nach dem Abstieg des TEAM EHINGEN URPSRING in die ProB werden die Schwaben höchstwahrscheinlich das jüngste Team für den neuen Wettbewerb stellen. Jung, hungrig, leidenschaftlich – viel besser kann die Kaderplanung mit der eigenen Strategie nicht umgesetzt werden. Lehe stand bereits zu Janssons Tätigkeit in Ulm im Blickpunkt, ein Wechsel kam in noch jüngeren Jahren damals nicht zustande. „Gerrit ist ein junger estnischer Nationalspieler, der seit geraumer Zeit auf eine Chance in Deutschland oder in einem anderen Land in Europa wartet. Die letzten zwei mit der Corona-Pandemie haben dieses Vorhaben natürlich erschwert“, berichtet der Finne.

Um einen aktuellen Eindruck des erst 17-Jährigen zu erhalten, weilte der Este anfangs des Monats in Tübingen zu Trainingseinheiten und Gesprächen. Der Gesamteindruck war positiv, zuletzt arbeitete man die Inhalte der Zusammenarbeit aus. Nun ist der Deal abgeschlossen. Lehe wird sich den Tigers Tübingen für die kommende Runde anschließen. „Wir stehen erneut vor einem interessanten Projekt. Gerrit ist zwar noch sehr jung, mit seiner Größe von 1,98 Meter und seiner für sein Alter ausgeprägten Physis kann er die Trainingseinheiten stemmen. Primär sind Einsätze in der zweiten Mannschaft geplant, theoretisch ist er auch noch in der Jugend einsetzbar. Schafft er den Sprung zu den Aktiven, haben wir mit ihm einen interessanten Spieler für die Zukunft tun Tübingen“, erzählt Jansson. Lehe wird zunächst für ein Jahr in Tübingen, die Zusammenarbeit ist aber länger geplant.

Lehe ist nach Erki Kivinukk (Saison 2004/2005) erst der zweite Spieler aus Estland bei den Schwaben. Der dritte Tübinger Neuzugang spielte zuletzt für das U20-Team von SC Audentes Talinn in seinem Heimatland. In 15 Partien erzielte Lehe 11,6 Punkte und sicherte sich 6,6 Rebounds. Mit einer Erfolgsquote von 38,6 Prozent bewies der Nachwuchsspieler, dass er auch aus der Distanz gefährlich ist. Nun der vorzeitige Schritt zu den Aktiven, was eine große Herausforderung für ihn darstellen wird. Doch mit Jansson als Trainer kann sich Lehe wohl kaum einen besseren Ausbilder wünschen. „Ich habe mich für die Tigers entschieden, weil ich hier unter einem der besten Trainer im deutschen Nachwuchsbereich arbeiten kann. Dazu war mein Eindruck vor Ort sehr gut. Es gibt viele hungrige Spieler, die immer besser werden wollen. Das ist auch genau mein Anspruch“, übermittelte Lehe aus der Heimat.

Bevor es nach Tübingen geht, steht für die neue Tübinger Nummer 42 am 6./7. August 2022 die Qualifikation für die FIBA 3×3 U17-Europameisterschaft im ungarischen Szolnok an. Mit seinen Teamkameraden Jorke Aav (Ehingen), Karmo Kilk und Herman Tamm geht es in der Vorrunde zunächst gegen Schweden (16:15 Uhr) und im Anschluss gegen Georgien (17:55 Uhr). „Wir haben ein starkes Team und wollen uns für den finalen Wettbewerb im September in Athen/Griechenland qualifizieren“, so Lehe. Wann genau der Este dann nach Tübingen kommen wird, hängt von der nun anstehenden Qualifikation ab. Das Endturnier steigt vom 2.-4. September in der griechischen Metropole. Nach Anden Hodzic in der Saison 2011/2012 wird die Nummer 42 somit erst das zweite Mal in Tübingen getragen.

Gerrit Lehe wurde am 16. März 2005 in Suursoo/Estland geboren. Bisher aufgewachsen ist der 17-Jährige mit seiner 13-jährigen Schwester in der Heimat. Von Beginn an stand Basketball im Mittelpunkt seines Lebens. Dass Lehe den Schritt zum Profi schaffen will, zeigt die Trennung von der Familie in jungen Jahren. Die Schule kann der Tübinger Neuzugang online weiter absolvieren, Estland zeigt sich bildungspolitisch in dieser Hinsicht gut aufgestellt. In zwei Jahren will Lehe das Abitur ablegen. In Zukunft stehen also Schule und Basketball im Fokus beim 17-Jährigen.

WWU Baskets Münster verpflichten Jordan Jones 

Nach dem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verzeichnen die WWU Baskets Münster einen ersten Neuzugang: Center Jordan Jones kommt vom Marist College in Poughkeepsie (New York, USA). Mit der Verpflichtung des 24-jährigen Amerikaners reagieren die Uni-Städter auf die gestiegenen sportlichen Anforderungen der höheren Spielklasse und gehen damit nach dem Verbleib von Adam Touray auf den Center-Positionen gut aufgestellt in die Saison 2022/2023. Für den athletischen 2,03-Meter-Mann ist es das erste Engagement in Übersee.

Headcoach Björn Harmsen erklärt seine sportlichen Planungen mit dem ersten Neuzugang der WWU Baskets: „Jordan kommt als Rookie, für ihn ist es das erste Jahr in Europa. Er ist ein Spieler, der ganz gut in das europäische System passt, weil er vielseitig einsetzbar ist. Man kann in der Defensive viele Positionen mit ihm verteidigen. Offensiv ist Jordan ein Spieler, der versucht jedem Ball nachzugehen, der gut am Korb spielt, vor allen Dingen gut seinen Mann hinter sich hält und dadurch gute Anspielmöglichkeiten schafft. Ansonsten, denke ich, wird er uns in den Kleinigkeiten helfen, die man nicht so sieht: Rebounding, Blocks und Verteidigung.“

Helge Stuckenholz zeigt sich auch erfreut über den ersten Neuzugang: „Jordan hat bei den bisherigen Gesprächen einen sehr sympathischen und neugierigen Eindruck gemacht. Ich freue mich richtig auf ihn. Er hat durch sein Studium einen Marketing/IT Background und wird, wenn alles nach Plan läuft, sich bei einem unserer Partner weiterbilden“, erklärt der WWU-Baskets-Manager neben den sportlichen die menschlichen Vorzüge des Neuzugangs.

„Mich hat der teamorientierte Ansatz der WWU Baskets, Spiele zu gewinnen, ebenso überzeugt wie die Atmosphäre bei den Spielen. Dazu scheint Münster eine tolle Stadt zum Leben zu sein. Ich freue mich darauf, Spiele zu gewinnen, Erfahrungen mit meinem Team zu teilen und für die Fans zu spielen, die uns unterstützen“, sagt Jordan Jones, der sich derzeit in seiner Heimat Baltimore aufhält und sich auf sein erstes Übersee-Engagement vorbereitet.

Seine Basketball-Karriere startete Jordan Jones mit 14 Jahren, konnte sich mit ihr ein Stipendium und damit seine kostenlose Ausbildung am College sichern. Somit steckt einiges an Entwicklungspotential in diesem jungen Akteur mit guter Armspannweite. Denn der Master of Marketing Communications setzt sich erst seit rund zehn Jahren mit Basketball auseinander, hat sich stetig weiterentwickelt. „Meine Basketballkarriere ist bisher von Wachstum geprägt, denn je mehr ich lerne und mich als Person wohl fühle, desto besser ist mein Spiel geworden. Ich möchte diesen Weg weitergehen und der beste Basketballspieler werden, der ich sein kann.“

Jordan Jones wurde am 25. Mai 1998 in Baltimore (Maryland) geboren. Im Collgebasketball der NCAA bestritt der 2,03m große und 99 kg schwere Center 141 Partien, davon 81 für das Marist College und 60 für Charleston Southern.

Kai Hänig verabschiedet sich nach sechs Jahren 

Bei den WWU Baskets endet eine Ära unter den Körben: Kai Hänig verlässt nach sechs erfolgreichen Jahren in Münster den zukünftigen ProA-Ligisten. Der 33-Jährige war in 147 Einsätzen für die WWU Baskets eine Instanz unter den Brettern. In Münster feierte Kai Hänig zweimal die ProB-Nord-Meisterschaft (2019, 2022) und Deutsche ProB-Vize-Meisterschaft (2019), die Meisterschaft in der 1. Regionalliga und den Aufstieg in die ProB (2019) und zweimal den WBV-Pokalsieg (2017, 2018). Der Center hatte auch mit Verletzungspech zu kämpfen, knüpfte aber mit immensem Ehrgeiz immer wieder an alte Stärke an.

„Es ist krass, dass es tatsächlich schon sechs Jahre sind, die leider viel zu schnell herumgingen. Sportlich waren wir sehr erfolgreich, immer vorne mit dabei sowohl in der Regionalliga als auch dann in der ProB. Es hat einfach unfassbar viel Spaß gemacht mit dem Team, den Jungs, den Trainern, dem Management und allen Fans und den Helfern zusammen zu arbeiten und Zeit zu verbringen. Ich bin echt stolz auf diese Zeit und sehr dankbar“, sagt der gebürtige Bonner zum Abschied.

„Kai hat sich dazu entschieden, das Abenteuer ProA nicht zu versuchen“, sagt WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz und erläutert: „Er ist jetzt inzwischen auch als Veteran schon ins beste Alter gekommen. Und da ist es eine körperliche und aber auch eine Belastungsfrage, weil er beruflich mittlerweile auch in Gefilde vorstößt, wo man priorisieren muss. Wenn man dazu noch ein Privatleben hat, können wir diesen logischen Schritt von Kai absolut nachvollziehen. Wir freuen uns aber darüber, wenn er hier in Münster bleibt und vielleicht an der einen oder anderen Stelle mithilft, dass Konstrukt weiter mitzubauen.“

Kai Hänig blickt auf auf eine bewegte Zeit in Münster zurück, kann „so viele Namen gar nicht aufzählen“, denen er danken möchte. „Auf jeden Fall geht ein Dank an Helge, der mir immer eine zweite Chance gegeben hat, auch wenn es mal eng wurde. Ich bedanke mich bei meinen beiden Coaches Phillip und Björn und natürlich alle im Team und im Team hinter dem Team. Nicht zu vergessen den ‚bunten Hund Makke’.“

Eine der spannendsten Anekdoten seiner sechs Jahre WWU Baskets ist kurios. „Andrej und Alex kamen plötzlich einmal mit dem Taxi zum Training am Berg Fidel vorgefahren“, schildert Hänig. „Sie befürchteten, zu spät zum Training zu kommen. Das war genial.“

An die Fans der WWU Baskets wendet sich die „Nummer 10“ wie folgt: „Es war immer überragend mit unseren Fans und der Atmosphäre in der Halle Berg Fidel. Es gab so viele Gänsehaut-Spiele, auch schon in der Uni-Halle. Am meisten in Erinnerung bleiben werden wahrscheinlich die Playoff-Spiele, wo sich Zuschauer sogar stundenlang vor dem Spiel angestellt haben, um die letzten Restkontingente der Karten zu bekommen“, gerät der Big Man ins Schwärmen. „Einfach Wahnsinn wie diese Stadt hinter dem Team steht.“

Münster bleibt weiter die Heimat von Kai Hänig. „Das Gute ist ja, dass ich erst einmal in Münster wohnen bleibe. Dadurch werde ich die Stadt noch nicht vermissen. Aber sie ist mit Abstand die Stadt, in der ich am liebsten gewohnt habe von all meinen Stationen bisher im Leben. Klar werde ich alle im Verein vermissen, aber man ist ja nicht aus der Welt.“

Rafael Alberton wechselt auf Leihbasis nach Litauen

Neben Lorenz Bank (Phoenix Hagen, ProA) und Johann Walter (TEAM EHINGEN URSPRING, ProB) soll auch Nachwuchs-Center Rafael Alberton Rodrigues im kommenden Spieljahr über eine temporäre Leihe Spielpraxis sammeln können. Der 21-jährige Brasilianer wird während der nächsten Saison für den litauischen Club BC Nevėžis-OPTIBET auflaufen und soll im Baltikum durch perspektivisch höhere Spielanteile weiterhin kontinuierlich wachsen.

Darauf verständigten sich in der zurückliegenden Woche sowohl Spieler und Agentur als auch die beiden an der Vereinbarung beteiligten Vereine. Während Medipolis SC Jena dem talentierten Brasilianer aufgrund seines Status als Import im ProA-Kader nur sehr begrenzt Einsätze auf Zweitliga-Niveau hätte zusichern können, erhält Alberton in Kedainiai die Gelegenheit, die nächsten, für ihn essentiell wichtigen Schritte in seiner Entwicklung absolvieren zu können.

„Ich möchte mich beim Verein und den Fans in Jena für die Möglichkeiten und die Unterstützung während der beiden letzten Jahre bedanken. Der Support, den ich von vielen Seiten erhielt, haben es mir einfach gemacht, mich wohlzufühlen. Auch sind in dieser Zeit zahlreiche Freundschaften entstanden, die mir sehr wichtig sind“, so Rafael Alberton. „Nach den zuletzt erfolgten Absprachen freue ich mich jetzt aber auf das nächste Spieljahr und die Erfahrungen, die ich bei Nevezis machen kann. Es wird ganz sicher eine Saison voller Herausforderungen, aber ich werde alles dafür tun, um an mir zu arbeiten und ein besserer Spieler zu werden,“ so Alberton.

Ungeachtet der voreiligen Veröffentlichung durch den Club aus Litauen, wünscht Medipolis SC Jena dem 2.13m großen Riesen ein sportlich erfolgreiches Spieljahr und freut sich auf die Rückkehr nach Thüringen. Der Kaderplatz im Bereich der U22-Youngster von Medipolis SC Jena wird in den nächsten Tagen mit einem bereits bekannten Gesicht des Jenaer Nachwuchs-Programms neu besetzt.

Melkisedek Moreaux wechselt aus Hagen zu den ART Giants

Die Verantwortlichen der ART Giants Düsseldorf basteln weiter akribisch am Kader für die ProA-Saison 2022/23. Ein Bestandteil des neuen Teams wird auch Neuzugang Melkisedek Moreaux aus Hagen sein.

In Power Forward Melkisedek Moreaux präsentieren die ART Giants einen Neuzugang, der bereits in der vergangenen Saison in der ProA auf dem Parkett stand. Für Phoenix Hagen absolvierte der 25-Jährige insgesamt 31 Partien und kam dabei im Schnitt auf 5,3 Punkte und 2,6 Rebounds pro Spiel. Mit seiner Körpergröße von 1,98m und einer großartigen Athletik soll der Power Forward mit ghanaischen Wurzeln für die nötige Stabilität und Durchschlagskraft innerhalb der Zone sorgen. Gebürtig stammt Moreaux aus Hamburg und verfügt somit ebenfalls über einen deutschen Pass. Seine basketballerische Laufbahn fand zumeist jedoch in den USA statt.

Bevor Moreaux vor einem Jahr bei den Feuervögeln aus Hagen seine Profikarriere begann, ging er für mehrere Colleges in den USA auf Korbjagd. Als letzte Station vor seinem Rookie-Jahr in der ProA spielte der junge Power Forward in der NCAA II bei der Mercyhurst University. Nach einer Saison in Hagen zieht es ihn nun ins Rheinland, wo er bei den ART Giants die Möglichkeit bekommt, den nächsten Schritt in seiner basketballerischen Entwicklung zu gehen.

Melkisedek Moreaux: „Ich freue mich sehr darauf, meine Laufbahn in Düsseldorf fortzusetzen und kann es kaum erwarten, auf dem Platz zu stehen und für den Verein und die Stadt zu spielen. Das Gespräch mit Headcoach Florian Flabb über sein Projekt und die Rolle, die er für mich bei den ART Giants vorsieht, hat mich begeistert und ich denke, dass Düsseldorf der beste Ort für mich ist, um den nächsten Schritt in die richtige Richtung meiner Profikarriere zu machen. Ich werde Tag für Tag hart arbeiten, um dem Team zu helfen Spiele zu gewinnen und Teil eines Teams zu sein, das den Verein wieder dorthin bringt, wo er hingehört. Ich möchte mich auch bei Phoenix Hagen, meinem Manager DVXX, meinem Spieleragenten Daniel Poerschke und vor allem bei meiner Familie bedanken, die mich bei allem, was ich tue, unterstützen. Let’s go ART Giants.“

Florian Flabb (Headcoach): „Mit Melkisedek Moreaux konnten wir einen Spieler verpflichten, der in Hagen schon Erfahrung innerhalb der ProA sammeln konnte, die er dann in der kommenden Saison hoffentlich in unser Team hineintragen kann. Er lebt spielerisch sehr stark von seiner Athletik und hat eine ungemeine Sprungkraft. Melkisedek steht noch lange nicht am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten. Er ist hungrig und hat Lust sich zu beweisen, um den nächsten Schritt bei uns zu gehen.“

Welcome to Dresden, Saiquan Jamison!

Nach dem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feilen die Dresden Titans in der Sommerpause weiter fleißig an ihrem Kader. Mit Saiquan Jamison darf nun der nächste Neuzugang vermeldet werden!

Der 24-jährige US-Amerikaner war über die letzten zwei Jahre bereits in Europa aktiv. In seiner ersten Station als Profi dominierte “Quan” die finnische B-Division mit durchschnittlich 20.6 Punkten sowie surrealen 20.6 Rebounds! Sein damaliges Season-High in eingesammelten Abprallern? 38 Rebounds!

Von Finnland wechselte das 2.03 Meter große und 104 Kilogramm schwere Kraftpaket dann zu den Surrey Scorchers in die englische erste Liga. Auch dort wurde Jamison mit 14.8 Rebounds bester “Staubsauger” der Liga, steuerte zudem 12.4 Zähler im Schnitt bei. Die Arbeitermentalität und das Rebounding zeichneten “Quan” bereits am College aus.

Saiquan Jamison – „Meine Vorgehensweise war schon immer, über harte Arbeit meinen Teil beizutragen, all die kleinen Dinge, die Drecksarbeit zu erledigen. Harte Defense und Rebounding sind mein Spiel. Aber natürlich kann ich den Ball auch in den Korb werfen.”

Bei den Titans will sich Jamison nun treu bleiben und dem Team zu einer erfolgreichen Saison verhelfen.

„Auf die ProA freue ich mich sehr – die Liga genießt einen guten Ruf und ist für mich der richtige Karriereschritt, um mich als Spieler weiterzuentwickeln.“

Abseits des Feldes studiert Jamison noch Informatik über ein Fernstudium. Sich selbst würde der sympathische Neu-Dresdner demnach als „Nerd“ bezeichnen, der viel Zeit mit Computer und Technik verbringt, wenn er nicht gerade an seinem Spiel in der Halle arbeitet.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir haben einen Big Man gesucht, der sehr gut im Rebound und in der Korbverteidigung ist, der einfach dominant am Brett ist und eine gewisse Athletik mitbringt. Mit Saiquan bekommen wir genau das. Er ist nicht der Größte, eher ein ‘undersized big‘. Dafür bringt er aber eine gute Fußarbeit und Schnelligkeit mit. Mit seiner Athletik kann er sowohl mit dem Rücken, als auch mit dem Gesicht zum Korb attackieren. Damit haben wir das gesuchte Gegenstück zu Georg Voigtmann gefunden. In den letzten zwei Jahren hat Saiquan zudem in Finnland und England bewiesen, dass er seine Stärken konstant auf hohem Level einbringen kann.“

Der erste Importspieler: Abdul Mohamed wechselt an den Rhein

Mit dem Kanadier verpflichten die BAYER GIANTS Leverkusen ihren ersten ausländischen Spieler für die neue Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Lange haben die Verantwortlichen Ausschau gehalten, jetzt ist es endlich offiziell: Der Deutsche Rekordmeister hat mit Abdul Mohamed seinen ersten Spieler für einen Importspot verpflichtet. Der gebürtig aus der kanadischen Hauptstadt Ottawa stammende Flügelspieler wechselt von Montreal Alliance (CEBL, Kanada) ins Rheinland und hat eine interessante Hochschulkarriere in der NCAA erlebt.

Im Sommer 2015 wechselte Mohamed aus Kanada an das Gillette College, welches in der NJCAA I (die erste Division für Juniorcolleges) an den Start geht. Dort wurde der vielseitige Flügelspieler zu einer wichtigen Figur im Spiel der „Pronghorns“, für welche er in seiner zweiten Saison 2016/17 pro Spiel gute 12,9 Punkte auflegte und 5,8 Rebounds abgriff. Diese positiven Leistungen blieben der breiten Basketballöffentlichkeit nicht lange verborgen und so wechselte Abdul an die University of North Texas (NCAA l). Aufgrund seines Wechsels an eine andere Hochschule musste Mohamed die Saison 2018/19 aussetzen, bevor er im Herbst 2019 endlich wieder dem orangenen Leder nachjagen durfte. Doch seine Spielanteile im Jersey der „Mean Green“ waren nicht zufriedenstellend (etwa fünf Minuten pro Begegnung) und so nutzte der 2,01 Meter große Forward die Corona-Unterbrechung und heuerte bei der Montana State University (NCAA I) an. Bei den „Bobcats“ im Norden der USA lief es sehr viel besser für den heute 26-Jährigen, der seine Statistiken deutlich verbesserte. In seinem Abschlussjahr etablierte sich Mohamed nicht nur als guter Rebounder (6,5 Rebounds pro Spiel), sondern traf auch den Dreier hochprozentig (44,4 Prozent – 32 Treffer bei insgesamt 72 Versuchen). Erstmalig nach 26 Jahren zogen die Bobcats gar in das NCAA-Turnier um die Hochschulmeisterschaft ein, dort hatte man aber gegen Texas Tech in der ersten Runde mit 62:97 deutlich das Nachsehen. Mit einem Punktedurchschnitt von 7,6 Zählern pro Partie endete Abduls Zeit in der NCAA.
Seit Mai 2022 läuft „AM“ in der ersten kanadischen Liga, der CEBL, für Montreal Alliance auf. Bis dato kam der Forward auf sechs Einsätze und markierte 1,7 Zähler pro Spielrunde.

Nun wechselt der Kanadier nach Leverkusen und sein neuer Übungsleiter Hansi Gnad freut sich auf die Ankunft seines Schützlings: „Es ist toll, dass sich Abdul für unser Programm entschieden hat, denn er verfügt über große Qualitäten. Mohamed ist bei uns als variabler Dreier und Vierer eingeplant, der so ziemlich alles auf dem Feld beherrscht. Sein Wurf ist solide, er ist ein engagierter Verteidiger und weiß, wie man Rebounds abgreift. Am Ende hat uns das Gesamtpaket des Spielers überzeugt, der trotz seines jungen Alters Ruhe auf dem Parkett ausstrahlt. Er ist kein Hitzkopf, sondern ein Spieler, der überlegt auftritt. Wir freuen uns sehr.“ Gnad weiß, dass die Erwartungen an einen Importspieler immer etwas höher sind als bei einheimischen Akteuren: „Das liegt in der Natur der Sache, aber man darf nicht vergessen, dass Abdul zum ersten Mal in Europa sein wird und zwar ohne seine Familie. Wir wollen ihm als jungen Spieler eine Chance bei uns verschaffen und sind uns sicher, dass er unserer Mannschaft seinen Stempel aufdrücken kann. Er muss allerdings erst einmal in seine neue Aufgabe hineinwachsen. Wir würden uns freuen, wenn das gesamte Leverkusener Basketballumfeld unseren Neuzugang supportet.“ Abdul Mohamed ist hochmotiviert und strotz nur vor Selbstbewusstsein: „Die BAYER GIANTS verfügen über eine große Basketball-Tradition in Deutschland und ich freue mich, dass ich meine ersten Schritte im europäischen Basketball bei einem so etablierten Klub machen darf“, sagt der 26-Jährige. „Es war eine einfache Entscheidung für mich in Leverkusen anzuheuern, schließlich waren die GIANTS in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und ich möchte auf einem möglichst hohen Niveau spielen.“

Mit Abdul Mohamed hat der 12. Akteur für 2022/23 zugesagt. Und wie geht es weiter? „Die Gespräche mit weiteren Spielern aus Übersee laufen und wir sind zuversichtlich, dass wir bald Vollzug vermelden können“, so Gnad. „Wir sind schon weit in der Endphase der Kaderplanung angelangt.“

Jens Großmann verlängert Vertrag in Paderborn um ein weiteres Jahr

Der Kader der Uni Baskets Paderborn nimmt Formen an: Jens Großmann trägt auch in der Saison 2022/23 der Barmer 2. Basketballbundesliga das Trikot der Ostwestfalen. Der 22jährige Small Forward ist seit drei Spielzeiten eine feste Größe im Team. Jetzt verlängerte er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.

Großmann zog es 2019 von der Internationalen Basketball Akademie München als vielversprechendes Talent nach Paderborn. Mit einer tollen Einstandssaison überzeugte er direkt Trainer, Fans und Mitspieler, auch eine zwischenzeitliche Verletzung konnte ihn nicht aus dem Tritt bringen. Seitdem überzeugte der 22jährige in vielen Partien und hat sich mittlerweile einen festen Platz im Baskets-Kader erarbeitet. In der vergangenen Playoffsaison kämpfte Großmann nach einem tollen Start einige Zeit mit den Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Der Small Forward biss sich aber dennoch durch und erzielte in der regulären Saison im Schnitt insgesamt 5.3 Punkte und 1.5 Rebounds pro Partie, bei rund 15 Minuten Spielzeit pro Match. Auch an seiner Physis hat der junge deutsche „Big Man“ gearbeitet und seit seiner Ankunft bei den Ostwestfalen ordentlich Muskelmasse zugelegt: Mit 99 Kilogramm und 2,04 Körpergröße besitzt er mittlerweile ideale Voraussetzungen für seine agile Flügelposition, auf der er sich richtig wohl fühlt.

Baskets Headcoach Steven Esterkamp setzt weiter auf die Konstante Großmann im neuen Baskets-Kader: „Jens hatte in den vergangenen drei Spielzeiten einen wichtigen Anteil an unserer Entwicklung als Team und damit auch an unserem Erfolg. Er hat während dieser Zeit Profibasketball und sein Studium richtig gut unter einen Hut gebracht, ohne eine Seite zu vernachlässigen – ein echter Vorzeigeprofi! Wir sind stolz auf seine Leistungen, sowohl auf dem Parkett als auch an der Universität. Und angesichts seiner sportlichen Entwicklung bin ich wirklich froh, ihn für eine weitere Saison wieder im Team zu haben.“

Für Geschäftsführer Dominik Meyer fühlt es sich mittlerweile so an, als sei Großmann ein Eigengewächs der Ostwestfalen: „Jens ist nun bereits drei Jahre bei uns und wir haben ihn in dieser Zeit richtig gut entwickeln können. Wir freuen uns daher sehr, dass er sich trotz einiger Angebote anderer Clubs wieder für Paderborn entschieden hat. Das zeigt nicht zuletzt, wie wichtig Punkte wie Kontinuität und Loyalität bei Vertragsverhandlungen sind – auch wenn andere Clubs mit teilweise weitaus besser dotierten Angeboten aufwarten können. Neben dem rein finanziellen Aspekt machen auch andere Dinge einen Deal attraktiv für Spieler: zum Beispiel die Garantie, sie mit persönlicher Betreuung durch das Trainerteam optimal weiterzuentwickeln und ihnen auch neben dem Sport eine Perspektive aufzeigen zu können. Wir sind deswegen sehr glücklich darüber, dass Jens aus diesen Gründen ein weiteres Jahr bei uns verlängert hat.“

Jens Großmann sieht auch nach drei Jahren Uni Baskets weitere attraktive Perspektiven, die ihn zur Vertragsverlängerung bewogen haben: „Ich spiele nun drei Jahre für Paderborn. Während dieser Zeit habe nicht nur ich selbst mich weiterentwickelt, sondern auch der Club als Ganzes. Das ist auch einer der ausschlaggebenden Gründe, warum ich noch ein weiteres Jahr für die Baskets spielen möchte. Ich freue mich sehr darauf, diese Entwicklung mit dem Team, allen Beteiligten und natürlich den Fans in der Maspernhölle fortsetzen zu können und bin mir sicher, dass auch die kommende Saison für viel Spannung und Highlights an den Spieltagen sorgen wird!“

WWU Baskets klären weitere Personalien 

Die WWU Baskets Münster haben drei weitere Personalien bezüglich ihres Kaders für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geklärt. Die beiden Point Guards Jasper Günther und Oliver Pahnke sowie der ProA-erfahrene Center Adam Touray werden auch in der kommenden Saison das Jersey des Aufsteigers tragen.

Adam Touray entstammt dem Münsteraner Jugend-Leistungsprogramm und kehrte nach ProA-Stationen in Essen und bei Schalke 04 2020 zu den WWU Baskets zurück. Der gebürtige Münsteraner ist mit seiner Athletik unter den Brettern des Aufsteigers nicht mehr wegzudenken. „Adam Touray geht in das dritte Vertragsjahr und war schon vor der Saison als etablierter ProA-Spieler und Münsteraner eine absolute Priorität, den wir längerfristig binden wollten“, betont Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets.

Ein Schlüsselspieler bleibt somit in vertrauter Umgebung. „Die Entscheidung zu bleiben ist mir sehr leicht gefallen. Als ich vor zwei Jahren zurück nach Münster gekommen bin, bin ich mit der Motivation gekommen, hier in die Pro A aufzusteigen. Ich freue mich jetzt darauf, wieder in der Pro A zu spielen, und hoffentlich auf Heimspiele mit einer vollen Halle am Berg Fidel“, so Adam Touray.

Oliver Pahnke unterstreicht das zu erwartende, neue atmosphärische Flair: „In der ProA sind richtige Traditionsklubs mit richtigen Fanlagern. Deswegen freue ich mich auf intensive Battles zwischen den Münsteraner und gegnerischen Fans in Berg Fidel.“ Der 24-jährige Guard erklärt weiter: „Ich fühle mich in Münster richtig wohl, mag die Stadt und die Fans sehr. Nach persönlich sechs Jahren ProB den Schritt nach oben gehen zu können ist für mich eine große Ehre. Ich freue mich, das Vertrauen von Björn und Helge bekommen zu haben, in der ProA mitspielen zu dürfen.“

Helge Stuckenholz setzt in der Kaderplanung weiter auf Oliver Pahnke, weil „er dahin geht, wo es weh tut, und sich für sein Team zerreißt.“ Der WWU-Baskets-Manager weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe mit dem Münsteraner Aufstieg: „Die ProA wird für ihn, wie für uns alle, eine große Herausforderung, aber sein Herz hat schon lange die Qualität für die 1.Liga. Es ist sehr gut, ihn weiter dabei zu wissen.“

Mit Jasper Günther bleibt eine wichtige Guard-Konstante, die bereits seit Dezember 2019 die Münsterschen Fans begeistert. „Jasper vereint Unbekümmertheit, Leidenschaft und basketballerische Qualität zu einer aus Münster nicht mehr weg zu denkenden Identifikationsfigur“, freut sich Helge Stuckenholz über die Vertragsverlängerung des Leistungsträgers. Auch der seinerzeit von ProA-Ligist Phoenix Hagen gekommene 22-Jährige weiß um die hohe Qualität und Leistungsdichte der ProA: „Wir stehen vor einer großen Aufgabe in der nächsten Saison. Die ProA war nie größer und stärker. Ich freue mich auf die Herausforderung und für die Fans  hoffentlich auf hochklassigen Basketball in Berg Fidel.“

Ein Nationalspieler für die Eisbären Bremerhaven: Simon Krajcovic kommt in die Seestadt 

Die Eisbären Bremerhaven haben eine weitere Planstelle in ihrer Kaderplanung besetzt. Mit Simon Krajcovic kommt erstmalig ein Slowake an die Wesermündung. Der 28-Jährige unterschreibt einen Ein-Jahres-Vertrag mit der Option für ein weiteres Jahr bei den Eisbären.

Simon Krajcovic besuchte als Jugendlicher für drei Jahre die Canarias Basketball Academy in Spanien und spielte ein Jahr in der NCAA, bevor er zurück in sein Geburtsland wechselte. Dort spielte er bis zur letzten Saison für den Erstliga Club Levickí Patrioti, mit dem er zwei Mal slowakischer Meister und einmal Pokalsieger wurde. Nun sucht der 1 Meter 88 große Point Guard eine neue Herausforderung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA: „Ich freue mich sehr darauf, in der nächsten Saison für die Eisbären Bremerhaven aufzulaufen. Die ProA ist eine spannende, schnelle Liga und ich hoffe, in dieser neuen Basketballumgebung gemeinsam mit dem Team erfolgreiche Jahre für den Basketball in Bremerhaven einzuläuten.“ Schon in der Jugend war der passstarke Aufbauspieler für sein Nationalteam im Einsatz. Seit der U16 war Krajcovic Bestandteil der slowakischen Nationalmannschaften und konnte mit ihnen gegen die besten Basketball-Teams der Welt antreten. Zuletzt spielte er im Sommer 2022 in der Hauptrunde der Qualifikation zur WM 2023 mit der A-Nationalmannschaft gegen Serbien, Belgien und Lettland, schied dort mit seinem Team allerdings aus. In sechs Spielen erzielte er hierbei in durchschnittlich 29 Minuten 9,2 Punkte, 4,2 Rebounds sowie 3,2 Assists. Eisbären-Head Coach Steven Key freut sich über die geglückte Verpflichtung: „Simon hat eine exzellente Übersicht auf dem Court. Er besitzt ein gutes Ball-Handling und bringt die Qualität mit, im entscheidenden Moment den richtigen Pass zu spielen. Mit seiner Erfahrung aus dem europäischen Basketball und seinem Spielverständnis wird er unser Team enorm bereichern“. In der zurückliegenden Saison spielte Simon Krajcovic in 33 Liga-Partien im Schnitt 29 Minuten für Levickí Patrioti und erzielte dabei durchschnittlich 12,03 Punkte. Dazu lieferte er überzeugende 5,2 Assists und 3,9 Rebounds pro Spiel. In zehn weiteren Pokal-Spielen kamen durchschnittlich 10,4 Punkte, 3 Rebounds sowie 4,9 Assists hinzu.