Kapitän Marius Behr verlässt die SparkassenStars

Nach dem Auslaufen seines Vertrags wird Marius Behr in der neuen Saison nicht mehr für die VfL SparkassenStars Bochum auf dem Parkett stehen. Der 25-jährige Small-Forward wird nach drei erfolgreichen Jahren in unserem Trikot eine neue Aufgabe antreten. Darauf einigten sich die Verantwortlichen und unser Kapitän der letzten Saison einvernehmlich.

Mit seiner sympathischen Art und seiner temporeichen Spielweise wurde Marius Behr schnell zum Fanliebling. Der „Skinny Wing“ war u.a. eine der tragenden Säulen des Aufstiegs in die Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA. In der abgelaufenen Saison erzielte Marius durchschnittlich 3,1 Punkte für uns, schnappte sich 0,4 Rebounds und stahl dem Gegner 0,3 mal den Ball. In gemeinsamen, intensiven Gesprächen kam man nun zu dem Schluss, dass es die beste Lösung für beide Seiten ist, wenn Marius sich einer neuen Herausforderung stellt.

Ich werde nie genug Worte für Marius finden. In meiner Zeit in Wedel und jetzt in Bochum war er immer in meinem Team und wir haben über die Jahre eine persönliche Verbindung aufgebaut. Deshalb ist es natürlich schwierig für mich an einen Punkt zu kommen, wo sich unsere Wege aus professionellen Gründen trennen müssen. Ich kann stundenlang über Marius sprechen, denn wir kennen uns sehr gut und das hat uns beiden geholfen gemeinsam unsere Karrieren aufzubauen. Ich werde immer dankbar dafür sein 6 Jahre der Coach von Marius gewesen zu sein. Die Erfolge die wir hatten, die Entwicklung, die konstante Arbeit, mir wird so viel in Erinnerung bleiben. Ich weiß, dass er ein gutes Team finden wird und ich werde auf jeden Fall seinen weiteren Weg verfolgen und in Kontakt bleiben“, so Headcoach Felix Banobre über den Abgang von Marius Behr.

„Marius hat den Weg des Bochumer Basketballs in den letzten drei Jahren entscheidend mitgeprägt und sein Name wird mit unseren jüngsten Erfolgen immer eng verbunden bleiben. Wir haben gemeinsam hier einen Aufstieg in die ProA gefeiert und in der ersten ProA-Saison der Clubhistorie hat er als Kapitän der Mannschaft eine entscheidende Rolle übernommen. Sein Kapitänsamt hat er in dieser, aufgrund der Pandemie doch sehr widrigen Zeit, vorbildlich ausgefüllt und war stets ein wichtiges Bindeglied zwischen Team, Management und Coaches. Ich bin Marius sehr dankbar für seinen Einsatz, für seinen vorgelebten Teamgedanken und für all das, was mir mit ihm erleben durften. Für die Zukunft wünsche ich ihm von Herzen alles erdenklich Gute und werde seinen weiteren Weg aufmerksam verfolgen“, ist Geschäftsführer Tobias Steinert dankbar für Behrs Zeit in Bochum.

Auch Marius Behr möchte ein paar Worte zum Abschied aus Bochum an unsere Fans richten. „Zunächst einmal möchte ich mich bei dem Management, den Coaches und all den Leuten die uns rund ums Team begleitet haben sowie all meinen Mitspielern in den letzten drei Jahren bedanken! Neben den vielen neuen Freundschaften die geschlossen wurden, werden mir stets die erfolgreichen und familiären Momente in positiver Erinnerung bleiben! Mein Dank gilt zudem den Fans, die uns zu jeder Zeit der Saisons unterstützt haben. Ob gute oder schlechte Zeiten, ihr standet immer hinter uns und habt uns in der Rundsporthölle nach vorne gepeitscht. Jetzt ist es an der Zeit für mich eine neue Herausforderung anzunehmen. Bis bald“, so Marius Behr.

Eine Position für die Zukunft: Nürnberg Falcons stellen Daniel Doligkeit vor

Nürnberg – Bei den Nürnberg Falcons ist die erste Personalentscheidung des Sommers gefallen! Durch die Verpflichtung des Biomediziners Daniel Doligkeit geht der ProA-Ligist in den Bereichen Leistungsoptimierung und Rehabilitation künftig neue Wege. Für den 30-Jährigen, der früher schon in Nürnberg Basketball gespielt hat und als Trainer aktiv war, schließt sich durch die Rückkehr nach Franken ein Kreis. Weitere Personal-Updates sollen folgen. 

Während man in der BARMER 2. Basketball Bundesliga  den ROSTOCK SEAWOLVES zum Aufstieg in die easyCredit BBL gratulieren darf, legt man an anderen Standorten keineswegs die Füße hoch. Ralph Junge, Geschäftsführer der Nürnberg Falcons, treibt die Professionalisierung seines Clubs weiter voran und schafft dabei auch neue, zukunftsträchtige Strukturen. So wird sich Daniel Doligkeit ab sofort bei den Falcons engagieren und seine Expertisen als Ernährungswissenschaftler und Biomediziner sowohl beim Nachwuchs als auch den Profis einbringen. Sein Fokus liegt dabei insbesondere in der Vermittlung eines neuartigen, holistischen und wissenschaftsbasierten Konzepts zur Leistungsoptimierung, das Performance-Ernährung, Schlafoptimierung und beschleunigtes Lernen beinhaltet. Zudem schließt dieser Ansatz die Verbesserung von Biorhythmen sowie die Regenerationsbeschleunigung mit ein. „Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Arbeit umfasst die Prävention sowie die beschleunigte Rehabilitation von Krankheiten und Verletzungen und die allgemeine Steigerung der Vitalität. Ich freue mich sehr, wieder zurück in meiner Heimat zu sein, um hier den Athleten und Coaches der Nürnberg Falcons mit meinem Wissen zu neuen Höchstleistungen zu verhelfen“, so Doligkeit. 

Ralph Junge freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wir gehen damit einen neuen Weg und setzte da schon in der Nachwuchsförderung an. Gesundheits- und Performance Skills treten immer mehr in den Vordergrund und sind sind wesentlicher Teil der Ausbildung und Weiterentwicklung. Dass Daniel dazu eine Basketball-Vergangenheit in Nürnberg hat, gibt der Umsetzung noch eine zusätzliche Dimension. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit ihm einen innovativen, längst notwendigen Schritt in der Förderung zu gehen.“ Auch sonst geht der Blick bei den Falcons nach vorne. „Den am Ende enttäuschenden Saisonausgang mit dem Verpassen der Playoffs haben wir verdaut und sehen eine insgesamt starke Spielzeit mit 18 Siegen und 14 Niederlagen als Erfolg. Für die Spielzeit 22/23 sind die Planungen bereits voll angelaufen. Das betrifft sowohl den Kader als auch die Gespräche mit bestehenden und neuen potentiellen Partnern. Beides läuft auf Hochtouren. Die ersten Personalentscheidungen sollten zeitnah bekannt gegeben werden können“, verrät Junge. 

Die Vorfreude auf die neue Spielzeit dürfte bei den Fans schon jetzt groß sein und in den nächsten Wochen weiter wachsen. Das gilt auch für die Liga selbst: Nach der Verlängerung des Grundlagenvertrages zwischen dem Deutschen Basketball Bund (DBB) und der BARMER 2. Basketball Bundesliga, soll die ProA künftig als 18er-Liga an den Start gehen. Da es mit Rostock nur einen sportlichen Aufsteiger gibt, der auch eine BBL-Lizenz beantragt hat, wird auch nur eine Mannschaft aus Liga 1 runterkommen. Dort hat man sich in diesem Zuge für ein Wild Card Verfahren ausgesprochen. Auch die ProA werden nicht besetzte Startplätze auf diese Art und Weise vergeben. Es gibt künftig also 17 Heimspiele pro Saison in der Kia Metropol Arena.

Im Doppelpack – Till Jönke und Erol Ersek bleiben bei den Tigers

Vor dem großen Finale um die deutsche Basketball-Zweitligameisterschaft zwischen den Tigers Tübingen und den ROSTOCK SEAWOLVES am Samstagabend in der Paul Horn-Arena gab es für die Fans der Raubkatzen noch Wissenswertes zu erfahren. Till Jönke und Erol Ersek verkündeten unmittelbar vor dem Hochball, dass sie auch in Zukunft für Tübingen auf Korbjagd gehen werden. Routinier Jönke verlängerte sein Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2022/2023, darin ist eine Option enthalten für eine weitere Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Teamkollege Ersek wird sich ebenfalls eine weitere Spielzeit an die Raubkatzen binden. Mit Ersek, Jönke, Gianni Otto, Daniel Keppeler, Aatu Kivimäki, Bakary Dibba, Jekabs Beck und Timo Lanmüller stehen nunmehr bereits acht Akteure aus dem diesjährigen Kader auch für die Spielzeit 2022/2023 fest. Somit können die Raubkatzen bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine Konstanz in der Personalpolitik verzeichnen, welche in der Vorbereitung und zum Start des neuen Wettbewerbs von Vorteil sein wird.

Dass Jönke nach der Spielzeit 2013/2014 überhaupt nochmals für Tübingen auflaufen wird, war bis kurz vor dem Saisonbeginn überhaupt nicht abzusehen. Doch seine persönliche Bindung zu Tübingen, seine Lebensgefährtin kommt aus der Neckarstadt, machten unter anderem eine Rückkehr möglich. Mit 30 Jahren war der gebürtige Düsseldorfer der Senior im Team von Trainer Danny Jansson. Vor allem emotional war Jönke ein wichtiger Leader. Dazu konnte man die Nummer 26 immer bringen, wenn dieser benötigt wird. „Jeder, der unsere Mannschaft in diesem Jahr verfolgt hat, weiß, wie bedeutend Till für den Zusammenerhalt und den Erfolg dieses Teams war. Jeden Tag, in jedem Training, in jedem Spiel war er der Kraftstoff für unseren Motor. Er konnte zudem ein Spiel innerhalb kürzester Zeit positiv verändern. Wir sind alle glücklich und zufrieden, dass die Zusammenarbeit fortgeführt wird“, so Jansson, der seinem „Kindergartenerzieher“ im Team aber auch bescheinigt, dass er trotz seines Alters immer noch ein Kind sein kann“, flunkert der Finne. Für Jönke war es die logische Konsequenz, weiter in Tübingen zu spielen. „Wir hatten eine unglaubliche Saison, die so wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es war die schönste Saison meiner Karriere. Ich bin überzeugt, dass wir auch in der neuen Saison an die gezeigten Leistungen anknüpfen können. Dazu möchte ich wie immer meinen Teil dazu beitragen. In der Organisation und in der Mannschaft gibt es wunderbare Menschen, die viel für den Klub investieren. Ich freue mich, weiter ein Teil davon sein zu können. Ein spezieller Dank geht an meine Frau und meine Tochter, die mir es immer noch ermöglichen, als Basketballer aktiv zu sein. Dazu ein Dank an meinen Bruder, ohne diesen ich nie zu diesem Sport gekommen wäre“, sagt Jönke mit einem emotionalen Statement, der 36 Spiele für Schwaben absolvierte, in welchen er in elf Minuten Einsatzzeit auf 3,7 Punkte, 1,8 Rebounds und 1,1 Assist kam. Neben seiner unbändigen Energie leistete Jönke immer wieder Schwerstarbeit in der Defense.

Der zweite im Bunde ist Ersek. Der österreichische Nationalspieler startete gesundheitlich angeschlagen in die Saison, zum Saisonende konnte sich der 23-Jährige jedoch kräftig steigern und war immer wieder ein wichtiger Faktor bei den den Raubkatzen. Dazu Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen. „„Mit Erol haben wir ein weiteres wichtiges Puzzlestück für die kommende Saison bereits frühzeitig gesichert. Er hat innerhalb der Saison bereits einen großen Entwicklungsschritt genommen und wir sind davon überzeugt, dass in ihm noch riesiges Entwicklungspotenzial schlummert. Zudem passt er mit seinem offenen und sympathischen Charakter perfekt in unser Team und die Ausrichtung unseres Klubs. Wir freuen uns sehr auf die weitere gemeinsame Zeit!“ Aufgrund einer speziellen Regelung zwischen den Ländern Deutschland und Österreich können Spieler aus der Alpenrepublik, die eine gewisse Zeit in Deutschland gespielt haben, einen deutschen Status bekommen. Ob und wann genau dies eventuell möglich wäre, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Dieser Schritt würde der deutschen Rotation noch eine weitere Tiefe geben. Deutlich verbessern kann sich der gebürtige Wiener noch an seiner Konstanz. Doch für einen jungen Spieler wie Ersek ist dies nichts außergewöhnliches. In 37 Partien kam die Nummer elf der Raubkatzen auf 7,4 Punkte, 1,8 Assists und 1,6 Rebounds. Sein bestes Spiel im Trikot der Schwaben absolvierte Ersek gegen die PS Karlsruhe LIONS, als ihm starke 24 Zähler gelangen. Sechs von acht Dreier fanden das Ziel in der gegnerischen Reuse.

Mit Jönke und Ersek stehen nun bereits acht Spieler für das neue Team in der Spielrunde 2022/2023 fest. Die Zukunft von Ryan Mikesell, Mateo Šerić, Isaiah Crawley Joanic Grüttner Bacoul und Daniel Zacek ist noch nicht geklärt. Doch wie immer jede einzelne Personalien ausgeht, Jansson steht schon ein Grundgerüst zur Verfügung und kann sich gezielt nach (möglichen) Alternativen umschauen. Zur Personalien Ersek sagt der Finne: „Erol ist immer noch ein junger Spieler. Er hat sich nach einem holprigen Start immer besser entwickelt. Er hat viele gute Anlagen, die in mit ausreichend Spielzeit noch besser machen können.“ Für den österreichischen Nationalspieler geht es nun erst einmal zurück in die Heimat. „Die Saison war sehr lange. Ich freue mich, dass meine Zukunft schon jetzt geklärt ist. Wir hatten eine tolle Saison, die besonders viel Spaß gemacht. Ein Großteil des Teams bleibt, das wird uns in der neuen Runde zu Gute kommen. Mein Ziel ist es, im Sommer intensiv zu arbeiten, damit ich der Mannschaft in der neuen Runde noch mehr geben kann“, betont Ersek, der unter anderem für Österreich in der Qualifikation zur Basketball-Europameisterschaft im Jahr 2025 diverse Begegnungen bestreiten wird.

Flomo bleibt Headcoach der Artland Dragons

Die erste Personalentscheidung für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei den Artland Dragons ist gefallen. Patrick Flomo wird auch in der kommenden Spielzeit das Amt des Headcoaches übernehmen und unterschreibt in der Burgmannsstadt einen Einjahresvertrag. Nachdem der 41-jährige die Drachen im vergangenen Februar hauptverantwortlich übernommen hatte, geht Flomo somit in sein erstes volles Jahr als Cheftrainer im Profibasketball.

„Wir alle im Verein freuen uns sehr darüber, dass wir mit Patrick Flomo Einigkeit über eine weitere Zusammenarbeit erzielen konnten. Er ist nun bereits seit drei Jahren Teil der Quakenbrücker Basketballfamilie und hat sich in seiner Zeit bei den Dragons als kontinuierlicher und harter Arbeiter erwiesen. Seine Erfahrung als Spieler auf dem höchsten Niveau hilft ihm bei seinen Entscheidungen als Coach, außerdem gelingt es ihm mit den Spielern auf Augenhöhe zu kommunizieren. In den 13 Spielen der vergangenen Saison hat er außerdem bereits bewiesen, dass er der Richtige für diesen Job ist, weshalb sich die Entscheidung durchweg positiv anfühlt“, erklärt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.
 
Flomo arbeitet seit dem Sommer 2019 in Quakenbrück und war bis zum Start der Saison 2020/21 neben seiner Tätigkeit als ProA-Assistantcoach ebenfalls als Cheftrainer des NBBL-Teams der YOUNGS RASTA DRAGONS und der Regionalligamannschaft des QTSV aktiv. Der 41-jährige blickt auf eine 16 Jahre andauernde Profikarriere zurück, in der sich der US-Amerikaner einen anerkannten Namen in Basketball-Deutschland gemacht hat und unter anderem in Bonn, Düsseldorf, Ludwigsburg und Crailsheim Erfolge feiern durfte. Im Februar 2022 übernahm Flomo schließlich den Posten des Headcoaches bei den Artland Dragons und führte die Mannschaft von dort an unter erschwerten Bedingungen zu einer positiven Bilanz aus sieben Siegen und sechs Niederlagen.
 
„Für einen jungen Trainer wie mich bietet ein Umfeld wie hier in Quakenbrück einfach die perfekten Rahmenmöglichkeiten, um erfolgreichen und professionellen Basketball spielen zu lassen. Viele Coaches würden sich um so eine Möglichkeit reißen, weshalb ich sehr froh und dankbar bin, weiterhin Teil der Artland Dragons sein zu dürfen. Aus dieser Chance möchte ich in Zukunft das Maximum rausholen“, betont Flomo und ergänzt: „Die kommenden Wochen und Monate werden definitiv spannend. Es ist unser Ziel, eine Mannschaft zusammenzustellen, die Basketballspiele gewinnt und gleichzeitig aber auch Werte wie Energie und Spaß auf das Publikum überträgt. Zwar wissen wir noch nicht, wie dieses Team im Detail aussehen wird, eines steht jedoch fest: wir wollen harten und teamorientierten Basketball spielen, mit dem sich alle Menschen aus Quakenbrück identifizieren können. Wir haben nicht nur in den letzten Heimspielen gegen Vechta und Hagen gesehen, wozu dieser Verein im Kollektiv fähig ist. Das ist Basketball.“
 

Jahr Nr. 5: Coach Hansi Gnad bleibt an der Bismarckstraße

Die BAYER GIANTS Leverkusen und Headcoach Hansi Gnad führen ihren gemeinsamen Erfolgsweg fort: Der A-Lizenz Trainer wird bei den Farbenstädtern auch in der Saison 2022/23 an der Seitenlinie das Sagen haben.

Die GIANTS und Hansi Gnad – das passt! Als am 1. Mai 2018 der gebürtige Darmstädter als verantwortlicher Übungsleiter der BAYER-Basketballer vorgestellt wurde, konnte noch niemand ahnen, welche Erfolgsgeschichte diese Zusammenarbeit werden sollte. Gleich in seiner ersten Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB führte Gnad sein Team in der Hauptrunde zu 21 Erfolgen bei nur einer Niederlage. Das Ergebnis der Aufstiegsrunde ist hinreichend bekannt: Am Ende führte der Europameister von 1993 seine Mannschaft im Finale gegen die WWU Baskets Münster zum Titelgewinn, vor über 2.700 Zuschauern in der Ostermann-Arena.

In der Folge gelang es Gnad, den Klub in der ProA zu etablieren. Die Saison 2019/20 musste aufgrund der COVID19-Pandemie vorzeitig abgebrochen werden. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung stand BAYER mit einer Bilanz von 14 Siegen und 13 Niederlagen auf einem furiosen fünften Rang. Der ganze große Wurf sollte den „Giganten“ dann in 2020/21 gelingen. Auch hier spielten sich die Farbenstädter nach 28 Partien (Bilanz: 18 Siege / zehn Niederlagen) auf den fünften Rang vor und erreichten die Playoff-Gruppenphase. In dieser gelangen den Leverkusenern unglaubliche Erfolgserlebnisse. So bezwang man beispielsweise die ROSTOCK SEAWOLVES in der StadtHalle Rostock nach Overtime oder behielt gegen Medipolis SC Jena die Nerven. Dass es den GIANTS tatsächlich gelang, sich ins Finale vorzuspielen, war eine große Überraschung. Zwar unterlag man dort dem BBL-Aufsteiger, den MLP Academics Heidelberg, dennoch wurde Hansi Gnad von der BARMER 2. Basketball Bundesliga zum „ProA-Trainer der Saison 2020/21“ gekürt.

Die gerade abgelaufene Saison wurde abermals auf dem fünften Tabellenplatz beendet. In den Playoffs behielt Bayer in einer überaus emotionalen Viertelfinalserie gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier mit 3:1 die Nerven und drang bis in Halbfinale vor. Dort waren dann die Tigers Tübingen, auch aufgrund von zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen, eine Nummer zu groß (0:3). Doch was zeichnet den Coach der Leverkusener aus? Es ist vor allem seine Fähigkeit, ein funktionierendes Team zusammenzustellen, welches sich über eine ganze Saison entwickelt und meist in den Playoffs, der alles entscheidenden Phase, auf einem hohen Niveau performt. Auch die Heimstärke ist ein Qualitätssiegel der GIANTS unter „HJG“ : „Dass uns dies so gut gelingt, ist aber auch den Fans in der Halle zu verdanken“, gibt sich Gnad bescheiden. „Die Zuschauer auf den Rängen haben uns schon in so vielen Phasen gepusht, dass wir noch ein bisschen besser spielen und Partien drehen konnten.“

Natürlich weckt Erfolg auch Begehrlichkeiten und so erhielt der 59-Jährige zuletzt Anfragen aus der easyCredit-BBL. Aber die Heimat ist für Gnad etwas Wichtiges: „Natürlich ehrt es einen, wenn sich Vereine aus der ersten Liga um einen bemühen. Ich habe mich mit diesen Angeboten auch intensiv beschäftigt, man muss dann aber auch abwägen. Meine Familie lebt hier, meine Freunde, ich fühle mich im Rheinland wohl. All dies spielt beim Entscheidungsprozess eine immens bedeutende Rolle.“ Aber natürlich muss auch das Sportliche passen: „Ich sehe meine Aufgabe hier in Leverkusen noch nicht als erfüllt an“, erzählt Gnad. „Mein ganz großes sportliches Ziel ist der Aufstieg und den möchte ich mit den BAYER GIANTS feiern. Das ist mein großer Wunsch und für mich persönlich würde sich damit ein Kreis schließen. Zunächst müssen wir uns vor allem infrastrukturell im oberen Bereich der ProA etablieren. Dafür werden wir in den kommenden Monaten und Jahren hart arbeiten müssen. Was wir bis hierhin allerdings gemeinsam erreicht haben, ist super. Das Programm ist auf einem sehr guten Weg.“
Ähnlich sieht es auch GIANTS-Geschäftsführer Henrik Fronda: „Der Erfolg der BAYER GIANTS ist ganz eng mit dem Namen Hansi Gnad verbunden. In ihm haben wir einen Trainer, der unsere gemeinsame Philosophie, deutsche Spieler auf Bundesliga-Niveau auszubilden, nicht nur ideal umsetzt, sondern maßgeblich geprägt hat. Wir freuen uns sehr, dass wir den eingeschlagenen Weg weiter mit Hansi Gnad als Trainer gehen werden.“

Nun gilt es, den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu legen. Coach Hansi Gnad erwartet ein sportlich ambitioniertes Jahr, welches aber nichts an seinem Ziel ändert: „Einfach wird es sowieso nie, vor allem sind noch einige Entscheidungen, wie beispielweise wer die Wildcard in der easyCredit-BBL erhält, offen. Dennoch gilt es für uns die Playoffs zu erreichen und dann weiß man nie, was möglich ist. Ich freue mich auf die neue Saison!“

Der Kapitän geht von Bord. Thomas Grün verlässt die RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Der luxemburgische Nationalspieler verlässt die Trierer Profibasketballer und wechselt nach Esch in die luxemburgische Liga.

Seit der Saison 2016/17 stand Thomas Grün im Aufgebot der RÖMERSTROM Gladiators Trier. Zuletzt führte der luxemburgische Nationalspieler, der auch über einen deutschen Pass verfügt, die Trierer Profibasketballer sogar als Kapitän auf das Parkett. Nun verlässt der sympathische Defensivspezialist die Gladiatoren und wechselt in seine luxemburgische Heimat, genauer zu Basket Esch. Damit verlässt der aktuell dienstälteste Gladiator die Mosel und nimmt ein Angebot wahr, welches den Basketball mit einer beruflichen Zukunft abseits des Feldes verbindet.

„Wir haben lange mit Thomas gesprochen und wollten ihn natürlich sehr gerne als unseren Kapitän in Trier halten. Letztlich hat er sich aber für ein Angebot aus Luxemburg entschieden, was ihm erlaubt neben dem Basketball auch seine ersten Schritte im Berufsleben zu gehen. Das ist sehr schade für uns aber wir haben volles Verständnis für diese Entscheidung. Wir danken Thomas für die lange Zeit, in der er Alles für den Verein gegeben hat, die vielen tollen Erinnerungen und wünschen Ihm nur das Beste für seine Zeit in seiner Heimat“, sagt Geschäftsführer Andre Ewertz.

In der Saison 2021/22 stand Grün in insgesamt 24 Partien für die Profibasketballer aus der ältesten Stadt Deutschlands auf dem Parkett. Eine Muskelverletzung im Oberschenkel setzte den Gladiators-Kapitän für längere Zeit außer Gefecht. In durchschnittlich 28:54 Minuten Einsatzzeit erzielte Grün 8,1 Punkte, 3,3 Assists und 3,2 Rebounds pro Partie. Vor allem sein unbändiger Wille, sein bedingungsloser Einsatz und seine extrem starke Mann-Verteidigung zeichneten den 27-jährigen in seiner Zeit bei den Gladiatoren aus.

Keine Veränderung auf der Bank: Chris Harris bleibt

Die erste personelle Entscheidung der Offseason ist gefallen. Bei Phoenix wird in der kommenden Spielzeit weiterhin Chris Harris in sportlicher Verantwortung an der Seitenlinie stehen. Der Kanadier kam im Laufe der Saison 2018/2019 zu Phoenix Hagen, fuhr in der unlängst abgelaufenen ProA-Hauptrunde das beste Ergebnis seiner Amtszeit (Bilanz: 17-15) sowie der letzten zehn Phoenix-Jahre insgesamt ein – die zuvor letzte „Winning Season“ datiert zurück auf 2012/2013 (18-16). Harris soll den eingeschlagenen Weg, die Volmestädter wieder unter den Top8 der Liga zu etablieren, umsetzen.

Nach einem intensiven Auswahlverfahren ist die Vereinsspitze zu der Überzeugung gekommen, den mit Chris Harris eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen. Die oben genannten sportlichen Ergebnisse, sein Einsatz auf und abseits des Feldes für Phoenix Hagen sowie der Wunsch nach personeller Konstanz haben zusätzlich dazu beigetragen, die Zusammenarbeit mit ihm zu verlängern.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Ich danke dem Aufsichtsrat sowie dem Gesellschafterkreis für das ausgesprochene Vertrauen, welches für mich zusätzliche Motivation darstellt, unser Programm weiterzuentwickeln. Dass die letzte Saison trotz positiver Bilanz und toller Siege gegen aktuelle Halbfinalisten mit zwei Niederlagen und den verpassten Playoffs endete, hat an uns allen genagt. Nun blicken wir mit viel Energie nach vorn und werden alles daran setzen, für 2022/2023 einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen, der besser abschneiden und ums Postseason-Ticket mitspielen kann. Ich freue mich umso mehr auf diese Herausforderung, da ich weiß, dass wir hier mit unserer Arbeit noch lange nicht fertig sind!“
 
 Harris’ oberste Priorität besteht darin, die Kaderzusammenstellung für die neue Saison voran zu treiben. Damit der 43-Jährige sich zukünftig mehr auf die sportlichen Belange fokussieren kann, wird der Phoenix-Staff während des Sommers umstrukturiert. So werden viele zuvor bei Harris gelegenen administrativen sowie organisatorischen Aufgaben umverteilt, wodurch der Coach sich noch intensiver um die Mannschaft kümmern kann. Hierzu soll künftig auch ein Assistent in Vollzeit zur Verfügung stehen.

Erste Abgänge bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Radoslav Pekovic und Derrick Gordon kehren nicht an die Mosel zurück.

Pekovic kam als Nachverpflichtung für den verletzten Austin Wiley nach Trier, Gordon fiel einen Großteil der Saison verletzungsbedingt aus.

Die Kaderplanung für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nimmt langsam Fahrt auf und die ersten Abgänge bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier stehen fest. Center Radoslav Pekovic und Guard Derrick Gordon verlassen die Gladiatoren und suchen sich eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein. Wohin der Weg der beiden führt, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch ungeklärt. Pekovic wechselte noch vor der Saison als Nachverpflichtung für den länger verletzten Austin Wiley an die Mosel, Gordon hatte unglücklicherweise selbst lange mit einer schweren Verletzung zu kämpfen und fiel für einen Großteil der regulären Saison aus.

„Mit Radoslav und Derrick verlassen uns die ersten beiden Akteure aus der vergangenen Saison. Radoslav stieß später zum Team, integrierte sich dennoch sehr schnell ins Teamgefüge und zeigte gerade zum Saisonbeginn starke Leistungen. Dies sorgte dafür, dass er natürlich auch auf dem Radar anderer Teams auftauchte, vor allem in West-Europa, wo er vorher noch nie gespielt hat. Derrick hat von Beginn der Saison an gezeigt, dass er ein sehr variabler Guard ist und uns vor allem defensiv weiterhelfen konnte. Wir danken den beiden für ihren Einsatz im Gladiators-Trikot und wünschen ihnen nur das Beste für ihren weiteren Weg“, sagt Geschäftsführer Andre Ewertz zu den ersten Abgängen der Trierer Profibasketballer.

2,15 Meter Center Radoslav Pekovic wusste vor allem zu Beginn der Saison zu überzeugen. Im Laufe der Spielzeit und vor allem nach der Rückkehr von Austin Wiley ging seine Punkteausbeute etwas zurück, dennoch stellte er jeden Gegner vor eine schwere Aufgabe. Durchschnittlich 9,9 Punkte, 6,8 Rebounds und für einen Big Man starke 3 Assists pro Spiel lieferte der 28-jährige Serbe über die Saison. Vor allem seine krachenden Dunks und tollen Pässe im Post-Up bleiben den Trierer Fans in Erinnerung. Derrick Gordon konnte aufgrund einer Tibiakopf-Fraktur nur 18 Saisonspiele im Gladiators-Trikot absolvieren und lieferte in dieser Zeit durchschnittlich 7,1 Punkte, 0,8 Assists und 2 Rebounds pro Partie.

Vertragsverlängerung für Trainerduo Held

Vor dem Start der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geben die ROSTOCK SEAWOLVES bekannt, dass sie die Verträge mit Head Coach Christian Held und Co-Trainer Ralph Held um ein Jahr verlängern. Das Arbeitspapier gilt sowohl für die ProA als auch für die 1. Basketball Bundesliga, für die die SEAWOLVES ebenfalls einen Lizenzantrag gestellt haben.

„Wir freuen uns sehr, die Verträge mit Head Coach Christian Held und Co-Trainer Ralph Held zu verlängern. Das gibt uns Planungssicherheit auf der Trainerposition für die kommende Saison“, sagt der Sportliche Leiter Jens Hakanowitz. „Wir setzen auf Kontinuität und wollen die positive Entwicklung am Basketballstandort Rostock unter der Führung von Christian Held auch in der neuen Saison fortsetzen. Nun gehen wir voller Vorfreude in die bevorstehenden Playoffs.“

Christian Held kam im Sommer 2020 aus Trier nach Rostock und arbeitete bei den SEAWOLVES zunächst als Co-Trainer an der Seite von Dirk Bauermann. Ein Jahr später übernahm der 33-Jährige das Amt als Head Coach bei den Rostockern, nachdem Bauermanns Vertrag nicht verlängert wurde. Als neuer Co-Trainer wurde im Juli 2021 sein Vater Ralph Held vorgestellt. Der 64-Jährige arbeitete zuvor u.a. erfolgreich als Assistenztrainer in Trier und Oldenburg wie auch als Sportdirektor beim Deutschen Basketball Bund.

„Für mich ist der Weg, den wir gemeinsamen begonnen haben, noch lange nicht zu Ende. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit“, sagt Christian Held. „Mein Ziel ist es, hier in Rostock langfristig etwas aufzubauen. Dafür sind viele Schritte notwendig. Es ist mir persönlich unglaublich wichtig, dass man eine Entwicklung erkennt, sowohl sportlich bei den Profis der ROSTOCK SEAWOLVES als auch im gesamten Verein. Hinzu kommt, dass sich meine Familie und ich uns unglaublich wohlfühlen in Rostock. Ich hoffe, dass noch viele weitere erfolgreiche Jahre hinzukommen werden.“

Co-Trainer Ralph Held sagt: „Meine Frau und ich fühlen uns in Rostock sehr wohl. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und fühlen uns hier heimisch. Auch mein Ehrgeiz ist es, die Strukturen im Verein – vor allem im Nachwuchsbereich – weiterzuentwickeln und die bereits sehr erfolgreiche Arbeit in einem tollen Team fortzusetzen. Dazu zählen die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur im Gesamtverein und die sportlichen Voraussetzungen für die Profimannschaft.“

Vertragsauflösung – LIONS trennen sich von TreVion Crews

Die PS Karlsruhe LIONS werden ohne Point Guard TreVion Crews in die letzten Saisonspiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehen. Der Vertrag mit dem 26-jährigen US-Amerikaner wurde infolge eines Vorfalls während der Begegnung mit den Nürnberg Falcons BC aufgelöst.

Crews hatte am 32. Spieltag in der letzten Minute der Partie seine Einwechslung durch Headcoach Aleksandar Scepanovic verweigert. Die Autorität des Trainers infrage zu stellen, ist jedoch im Leistungssport nicht akzeptabel, zumal der Basketball als Mannschaftssport auf Teamgeist angewiesen ist. „So hart es klingt: Für uns liegt hier eine Arbeitsverweigerung vor. Wir haben nach der Begegnung die Tür für ein klärendes Gespräch mit TreVion offengelassen. Er hat allerdings auch in den folgenden Tagen seinen Fehler nicht eingesehen. Daher waren wir gezwungen, die Konsequenzen zu ziehen“, erklärt LIONS-Abteilungsleiter Danijel Ljubic den Schritt. „Solch ein Ende der Zusammenarbeit wünscht man sich keinesfalls. Wir sind TreVion dankbar, denn er hat als Nachverpflichtung der Mannschaft zum richtigen Zeitpunkt wichtige Impulse verliehen und war maßgeblich an einigen Siegen beteiligt. Doch um nachhaltig erfolgreich zu sein, muss das „wir“ im Vordergrund stehen. Diese Voraussetzung ist nach den vergangenen Tagen nicht mehr gegeben.“

TreVion Crews befindet sich inzwischen wieder in seiner Heimat. Die LIONS wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.