Integrationsfiguren Weß, Reuter und Grühn bleiben

Die WWU Baskets Münster treiben ihre Kaderplanungen voran. Die Integrationsfiguren und Leistungsträger Stefan Weß, Cosmo Grühn und Kapitän Thomas Reuter haben ihre Verträge beim Aufsteiger in die BARMER 2. Bundesliga ProA verlängert. „Wir können uns glücklich schätzen die Drei schon über mehrere Jahre bei uns zu wissen, da sie ein wichtiger Teil des deutschen Rückgrats des Teams und Integrationsfiguren in der nächsten Saison für die neuen Jungs sein werden“, sagt Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets, zu den Vertragsverlängerungen des Forward-Trios.

Der aus dem eigenen Nachwuchsprogramm stammende Stefan Weß geht inzwischen in seine achte Senioren-Saison beim Münsterschen Traditionsklub. Nach seiner Rückkehr 2017 vom damaligen ProA-Ligisten Chemnitz erfüllt sich der gebürtige Münsteraner seinen Traum, mit seinem Heimatklub in der ProA zu spielen.

Mit Vorfreude geht der 28-jährige Gievenbecker deshalb in die neue Saison: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der ProA. Besonders freue ich mich darauf, gegen neue und renommierte Teams zu spielen, wie zum Beispiel Vechta, Quakenbrück, Tübingen, Trier oder Jena. Die Hallen und das Zuschauerinteresse sind um einiges größer. Ich bin gespannt, wie wir uns auf dem neuen Level schlagen werden, und was in Münster alles möglich ist. Ich hoffe, dass der Hype in Münster wieder so groß oder größer sein wird, wie in der ersten ProB-Saison 2018/2019 nach dem Aufstieg.“

Mit Cosmo Grühn haben die Uni-Städter einen weiteren Leistungsträger halten können. Der 24-jährige Power Forward sagt: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der Pro A. Außerdem freue ich mich, höherklassigen Basketball und mehr Heimspiele mit unseren Fans zu haben“.

Weiter für die WWU Baskets auflaufen wird auch Kapitän Thomas Reuter, der die ProA aus seiner Zeit in Paderborn kennt. Der 30-jährige Routinier blickt voraus: „Ich bin gespannt auf mein drittes Jahr in Münster und die neue Herausforderung in der Pro A. Ich freue mich besonders auf die vielen anstehenden Derbys, die die Pro A aufgrund der vielen NRW-Clubs in meinen Augen noch attraktiver macht. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit den Fans viele spannende Spiele in der gewohnt tollen Atmosphäre am Berg Fidel erleben werden.“

Chase Griffin kehrt als Assistantcoach zurück

Knapp drei Monate ist es her, dass Chase Griffin seine Karriere als Profibasketballer bei den Artland Dragons beendet hat. Nun kehrt der 38-jährige an den Ort zurück, an dem er die letzten vier Jahre seiner Laufbahn verbrachte – allerdings in neuer Funktion. Der US-Amerikaner unterschreibt einen Vertrag bei den Drachen und wird Headcoach Patrick Flomo ab der Saison 2022/23 als Assistenztrainer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterstützen.

„Wir sind überglücklich und freuen uns sehr, dass Chase auch zukünftig ein Teil der Artland Dragons sein wird. In den Gesprächen hat sich schnell herausgestellt, dass beide Seiten sehr an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind und Quakenbrück der optimale Ort für ihn ist, um seine ersten Schritte als Coach zu gehen“, so Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.
 
Griffin hatte seine aktive Basketballkarriere nach Ablauf der zurückliegenden Saison nach insgesamt 15 Jahren beendet. Ausgerechnet gegen Phoenix Hagen, seinen ersten Verein in Deutschland, bestritt der zweifache Familienvater sein letztes Spiel und offenbarte mit 17 Punkten und jeweils 4 Assists und Rebounds nochmals seine enorme Qualität auf dem Parkett. Insgesamt verbrachte Griffin die letzten vier Jahre seiner Laufbahn in Quakenbrück und erzielte in 110 Partien insgesamt 1324 Punkte, 280 Assists, 306 Rebounds als Artland Dragon.
 
„Der gemeinsame Weg von Chase und mir reicht schon lange zurück, umso glücklicher bin ich, dass er ein Dragon bleiben und mich zukünftig als Assistantcoach unterstützen wird. Zu Beginn unserer Zeit sind wir uns als Gegner auf dem Feld begegnet, anschließend wurden wir Team-Mates und schließlich über die Jahre zu Freunden. Die Entscheidung, zukünftig mit ihm zusammenzuarbeiten, war für uns ein absoluter No-Brainer. Uns war klar, dass ich jemanden an meiner Seite brauche, den ich kenne und dem ich vertraue – das trifft auf Chase vollumfänglich zu“, unterstreicht Dragons-Headcoach Patrick Flomo und ergänzt: „Wir haben in den gleichen Systemen gespielt und denken den Basketball auf dieselbe Art und Weise. Es hilft außerdem, dass sich unsere Persönlichkeiten voneinander unterschieden. Zusammen werden wir versuchen, Synergien zu erzeugen, die dem Verein den größtmöglichen Erfolg bringen. Es ist nicht seine Aufgabe, mir zu sagen, was ich hören will, sondern vielmehr die Dinge anzusprechen, die ich hören bzw. wissen muss. Ich bin zuversichtlich, dass unser gemeinsames Vorhaben gelingen wird.“
 

Dienstältester Herforder verlängert Vertrag

Nachdem mit Philipp Svinger bereits ein langjährig verdienter Spieler seinen Vertrag in Herford verlängert hat, zieht mit Jan Brinkmann der einzige Teamkollege nach, der ihn in Sachen Vereinstreue noch toppen konnte. Mittlerweile die sechste Saison wird Brink in der Pro B für die BBG spielen.

Dabei ist das neue sportliche Level für ihn Neuland und gleichzeitig hoffentlich auch gewissermaßen ein Neuanfang. In der abgelaufenen Spielzeit hatte Jan nämlich ziemliches Verletzungspech und verpasste aufgrund unterschiedlicher gesundheitlicher Probleme gleich mehrere Spiele. Trotzdem ließ er seine Klasse oftmals aufblitzen und überzeugte vor allem mit seinem schlafwandlerisch-sicherem Mitteldistanzwurf. 7,8 Punkte pro Spiel und 3,2 Rebounds griff Brink in der Hauptrunde durchschnittlich ab.

Mit knapp zwei Metern Körpergröße wird er auch in der neuen Liga von seiner starken Physis profitieren und sich für die BBG heißen Duellen unter den Körben stellen.

Bemerkenswert neben seinen sportlichen Leistungen ist auch der Aufwand, den Brink betreibt, um für Herford auf Korbjagd zu gehen: Jedes Training reist er aus Rheda-Wiedenbrück an und verbringt somit fast so viel Zeit pro Abend im Auto wie in der Halle. Chapeau! Gleichzeitig bemerkenswert ist die Tatsache, dass der neue Vertrag mit Brink direkt wieder für zwei Saisons vereinbart wurde. Im schnelllebigen Geschäft des Basketballs eine Seltenheit.

Trainer David Bunts ist überzeugt von seinem Big Man: „Jan wird auch in der Pro B eine wichtige Rolle für uns spielen. Sein guter Wurf stellt jeden Gegenspieler auf den großen Positionen vor gravierende Probleme und zieht das Spiel offensiv für uns in die Breite.“

„Ich bin total heiß auf die Challenge Pro B und hoffe, dass wir uns in der neuen Liga gut präsentieren werden“, so Brink selbst.

Baskets verpflichten ehemaligen amerikanischen U18-Nationalspieler

Die EPG Baskets Koblenz haben für die kommende Saison mt dem 24-jährigen Aufbauspieler Alani Moore ihren ersten Neuzugang verpflichtet. Vor seiner Zeit an der renommierten Temple University spielte Moore für die U18- Nationalmannschaft beim Albert-Schweitzer-Turnier 2016 und beendete das Turnier als insgesamt viertbester Vorlagengeber. Im Anschluss ging es für den 1,78 m großen Guard an die Temple University, für die er in der starken ACC in vier Jahren über 120 Spiele absolvierte. In seiner letzten Saison am College wies Moore mit 8,4 Punkten, 2,6 Assists und 1,3 Steals seine besten Werte auf. Dabei überzeugte der Guard sowohl mit einer hohen Trefferquote aus der Distanz (39,8 % 3er-Quote), als auch mit einer niedrigen Turnoverquote (1,4 pro Spiel) in 32 Minuten Spielzeit. Nach seinem Abschluss ging es für den wurfstarken Moore zu den Houston Push (Eigentümer ist der ehemalige NBA Star Steve „Franchise“ Francis) in die TBL, wo er mit 12,5 Punkten und 5,1 Assists erneut seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. In der vergangenen Saison lief er dann für den iranischen Superligisten Saanat Mes Rafsanjan auf und gehörte dort mit knapp 19 Punkten und 5 Assists zu den besten Spielern der Liga. Bei den Baskets soll Moore dem Backcourt zusätzliche Korbgefahr und Kreativität verleihen. Moore, der nicht nur aus der Distanz für Gefahr sorgt, scheut auch den aggressiven Drive zum Korb nicht und kann durch seine Schnelligkeit und Kraft auch größere Gegenspieler verteidigen.

Heachcoach Pat Elzie: „Ich freue mich sehr, dass sich Alani trotz einiger weiteren Angebote aus höherklassigen Ligen für Koblenz entschieden hat. Er hat auf einem sehr guten College gespielt und war dort Starter auf der wichtigen Point Guard Position. Alani spielt mannschaftsdienlich, besitzt einen guten Wurf und verfügt über einen hohen Basketball IQ. Auch in der Verteidigung hat er als echter Fighter seine Stärken. Er wird zusammen mit Marvin Heckel, dem vielleicht stärksten Guard in der ProB, ein starkes Tandem im Backcourt bilden. Für mich als Coach ist es ein Luxus, zwei so starke Führungsspieler im Backcourt zu haben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Alani und bin gespannt, wie er sich in der ProB für Koblenz präsentiert.“

Alani Moore: „Ich bin ein Teamspieler, der mit Koblenz in der neuen Saison große Ziele hat. Die Gespräche mit Coach Pat Elzie waren kurz, aber in den wichtigen Details stimmten wir zu 100 Prozent überein. Ich freue mich auf die Herausforderung in Koblenz, auf eine wunderschöne Stadt, meine neuen Mannschaftskameraden und die Leute aus dem Verein kennenzulernen.“

Transfercoup am Menzenberg

Nach insgesamt 301 Spielen auf höchstem Niveau in der easyCredit BBL kehrt das Bonn/Rhöndorfer Eigengewächs Florian Koch ins Rheinland zurück und geht wieder für die Dragons Rhöndorf in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB auf Korbjagd.

Als echter „Bonner Jung“ gelang Florian Koch 2011 erstmals der Sprung via Doppellizenz in den Kader der Dragons Rhöndorf, nachdem er zuvor die Leistungs Mannschaften des Team-Bonn/Rhöndorf durchlaufen hatte. Bis 2013 zählte der athletische Forward zu den Leistungsträgern der Drachen und legte in seiner letzten Saison am Menzenberg durchschnittlich 13,9 Punkte und 4,8 Rebounds auf, ehe er fest in den Bundesliga-Kader von Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn aufrückte. Dort schaffte er es sich Stück für Stück seinen Platz in der Bundesliga-Rotation zu erarbeiten und legte 2015/16 allabendlich 7,0 Punkte und 2,7 Rebounds für seinen Heimatverein in der höchsten nationalen Spielklasse auf.

Mit dem Wunsch nach mehr Spielzeit und der Herausforderung außerhalb des heimischen Umfelds die eigene Entwicklung voranzutreiben, folgte der 1,97 Meter große Athlet schließlich 2017 dem Ruf der MHP Riesen Ludwigsburg unter Coach John Patrick. Im ambitionierten Programm der Riesen blieb jedoch abermals nur die Rolle als Einwechselspieler mit überschaubarem statistischem Output (3,0 PPG & 1,0 RPG). Mit der Aussicht auf mehr Minuten und sportliche Herausforderungen wechselte Florian Koch schließlich nach einem Jahr gen Würzburg, wo er auf Anhieb ein sportlicher Eckpfeiler der Unterfranken wurde und insgesamt drei Jahre verbrachte.

Mit Ablauf seines Vertrages im Sommer des vergangenen Jahres folgte letztlich der Wechsel zu den JobStairs GIESSEN 46ers, für die er seine bis dato beste BBL-Saison aufs Parkett legte. 9,0 Punkte, garniert mit 3,2 Rebounds und 0,7 Assists und ein persönliches Career-High von 24 Punkten gegen die Hamburg Towers waren die Ausbeute der vergangenen Spielzeit, die jedoch für die traditionsreichen Mittelhessen mit dem sportlichen Abstieg in die ProA endete.

Bei den Dragons Rhöndorf unterzeichnete Florian Koch einen mehrjährigen Vertrag und trifft in Person von Headcoach Julius Thomas auf einen alten Bekannten aus unzähligen Workouts und Einzeltrainings in den vergangenen Offseasons.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Mit der Verpflichtung von Flo geht ein Traum in Erfüllung. Wir haben in den vergangenen Jahren schon immer wieder gesagt, dass wir mal zusammen in einem Team arbeiten wollen und es ist extrem schön, dass es jetzt klappt. Flos Qualitäten als Spieler sind enorm groß, noch größer sind jedoch seine Qualitäten als Mensch. Sein Arbeitseifer, seine Durchsetzungsfähigkeit und seine sehr offene und nahbare Art werden unseren Verein sehr bereichern. “

Yannick Arenz (Geschäftsführer Dragons Rhöndorf): „Es freut uns, dass wir einen gestandenen Bundesliga-Spieler wie Flo Koch von einer Rückkehr zu den Dragons Rhöndorf überzeugen konnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Spieler seiner Klasse nach seiner bislang besten BBL-Saison bewusst auf die ProB einlässt. Mit seiner Erfahrung aus über 300 BBL-Spielen und Rhöndorfer Vergangenheit wird er eine der sportlichen Leit- und Identifikationsfiguren in unserer Mannschaft.“

Florian Koch (Neuzugang Dragons Rhöndorf): „Ich freue mich unglaublich darauf, wieder zu meinen sportlichen Wurzeln zurückzukehren und erneut als Drache Basketball zu spielen. Das ist nach einigen Jahren außerhalb des Rheinlandes einfach wieder eine riesige Ehre für mich. Ich glaube ich werde noch viele Gesichter in und um den DragonDome wiedererkennen und bin seit meiner Vertragsunterschrift bereits Feuer und Flamme für die neue Saison. Ein Argument für meinen Wechsel ist natürlich auch Julius Thomas, mit dem ich schon viele Jahre jeden Sommer im Individualtraining zusammengearbeitet habe, woraus mittlerweile auch eine Freundschaft entstanden ist. Es ist spannend und schön, dass wir nun auch mal in einem Team zusammenarbeiten können, um gemeinsam am Menzenberg etwas Spannendes entstehen zu lassen.“

US-Amerikaner John Murry verstärkt die Giganten

In US-Amerikaner John Murry können die ART Giants Düsseldorf ihren zweiten Neuzugang für die kommende Spielzeit präsentieren. Der 27-Jährige wechselt von den Elephants Grevenbroich zum ProA-Aufsteiger nach Düsseldorf.

Ein weiteres neues Gesicht im Kader der ART Giants: Der 27-jährige John Murry trägt in der neuen Saison das Trikot der Giganten und ist damit der zweite Neuzugang im Team der Rheinländer. Vor seinem Wechsel nach Düsseldorf stand Murry zwei Jahre beim Regionalligisten Elephants Grevenbroich unter Vertrag. Dort wusste der 1,92m große Guard durch beachtliche Statistiken und vor allem konstante Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Mit seiner kreativen Spielweise und dem unbändigen Willen auf dem Spielfeld war der Combo Guard ligaweit gefürchtet. Durch 28,2 Punkte im Schnitt wurde Murry im vergangenen Jahr Topscorer in der Regionalliga West und gab außerdem pro Spiel rund 4,6 Assists an seine Mitspieler. Nach Ende der abgelaufenen Saison wurde Murry als „Player of the Year“ in der Regionalliga West ausgezeichnet.

Obwohl sich der 27-Jährige durch seine Auftritte bei den Elephants früh für größere Aufgaben empfohlen hatte, hielt er Grevenbroich zuletzt lange die Treue. Nun ist der aus Indianapolis stammende US-Amerikaner jedoch für den nächsten Schritt auf einer größeren Bühne bereit. Und die Chance, sich auf einer solchen zu beweisen, möchten ihm die ART Giants in der Saison 2022/23 in der ProA geben.

John Murry: „Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf in der neuen Saison ein Teil der ART Giants zu sein. Ich möchte mich persönlich als Spieler in der ProA etablieren und mit einem guten Team so viele Siege wie möglich einfahren. Meine Unterschrift unter diesem Vertrag bedeutet mir sehr viel, denn ich musste in meiner bisherigen Laufbahn hart dafür arbeiten und einige Hürden überwinden, um an diesen Punkt zu kommen. Ich freue mich darauf, in der kommenden Saison gemeinsam mit unserer Mannschaft eine neue Geschichte schreiben zu dürfen.“

Florian Flabb (Headcoach): „Mit John Murry konnten wir einen in Deutschland bereits erprobten Spieler verpflichten. In den letzten Jahren hat er, nach seiner sehr guten Ausbildung am College, in der Regionalliga gezeigt, dass er sich ohne Probleme in den deutschen Basketball einfinden kann. John ist ein sehr vielseitiger Spieler, der offensiv auf mehreren Ebenen Akzente setzen kann. Wir möchten ihm gerne die Chance geben bei den ART Giants den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen und erwarten in ihm einen absolut hochmotivierten und arbeitswilligen Spieler.“

Duo verlässt WWU Baskets: Danke „Andy O“! Danke Rijad!

Nach dem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind erste Personalentscheidungen bei den WWU Baskets Münster gefallen: Andrew Onwuegbuzie hat den Verantwortlichen mitgeteilt, dass er seine sportlichen und hochschulischen Vorhaben an anderer Stelle fortsetzen möchte und somit seinen Vertrag bei den Münsteranern nicht verlängern wird. Die Besetzung der Ausländerspots planen die WWU Baskets ohne Rijad Avdić, der in der ProB noch den Local-Player-Status innehatte.

„Es ist schade, dass Andrew nur ein Jahr hier bleibt. Aber er hat sich jetzt dazu entschieden, in einer anderen Stadt seinen Master zu Ende zu machen und in einem anderen Programm weiterzuspielen, was man auch respektieren muss“, bedauerte Helge Stuckenholz, Manager der WWU Baskets, den Abschied von „Andy O“. „Er war eine absolute Bereicherung für die Mannschaft, basketballerisch wie aber auch vor allem durch sein Wesen, was wir jetzt schon missen“, so Stuckenholz weiter.

Der 27-Jährige schaut auf eine schöne Zeit in der Uni-Stadt zurück, schrieb unter anderem auf der Geschäftsstelle der WWU Baskets seine Bachelorarbeit. „Ich bedanke mich für das sehr nette und familiäre Umfeld – vor allem bei Helge Stuckenholz, wie er das handhabt, wie er sich um die Spieler kümmert. Das ist meiner Meinung nach sehr besonders. Das habe ich zu schätzen gelernt. Ich werde auf jeden Fall meine Mitspieler sehr vermissen, weil man echt auch abseits des Feldes immer eine gute Zeit hatte. Ich wünsche dem Verein, der Organisation und den Spielern viel Erfolg für die neue ProA-Aufgabe. Ich hoffe, sie werden diese gut meistern.“

Mit den Regularien erklärt Helge Stuckenholz den in der vergangenen Saison nach Verletzungsausfällen nachverpflichteten Rijad Avdić nicht in den ProA-Kader nehmen zu können. „Mit Rijad haben wir einen Spieler mit sehr hoher Energie bekommen, der uns bei den Ausfällen, die wir gerade zu verkraften hatten, sehr geholfen hat. Rijad ist ein total lieber Kerl, der sich perfekt ins Team eingefügt hat und jetzt aber durch die Tatsache, dass er keinen deutschen Pass hat, sondern nur den Local-Player-Status für die ProB hatte, einen kompletten Ausländerspot in der ProA belegt hätte. Da war es für uns nicht möglich, ihn als Local Player mit in die ProA zu nehmen. Und daran ist das leider gescheitert. Wir wünschen ihm viel Glück für alles Weitere.“

Rijad Avdić, der vor seinem Wechsel nach Münster zweieinhalb Jahre keine Pflichtspiele mehr bestreiten konnte, verabschiedet sich wie folgt: „Ich möchte mich bei der ganzen Organisation der WWU Baskets bedanken, bei den Fans, dem Coaching Staff und natürlich bei meinen Mitspielern. Und bei allen Freunden, die ich außerhalb des Feldes kennengelernt habe und die mir während meiner Zeit in Münster sehr viel geholfen haben. Danke an Helge und Björn, die an mich von Tag eins an geglaubt haben, als sie mich verpflichtet haben. Sie haben mir eine Chance in der besten Mannschaft der ProB Nord gegeben, obwohl ich zweieinhalb Jahre kein Spiel machen konnte, dass ich trotzdem um meinen Spot kämpfe und zeige was ich kann. Ich kann wirklich nur das Beste über den ganzen Verein sagen. Unsere Fans haben uns immer supported, auch während der schweren Zeiten im Lockdown. Unser Coaching Staff hat immer alles gegeben, um uns fit und bereit für jeden Gegner zu halten, was wir dann auch gezeigt haben. Besonderer Dank an Helge, der alles für uns gemacht und uns bestens betreut hat. Mir hat nie etwas gefehlt. Ich habe meine Qualitäten zeigen können, glaube, dass Björn diese sehr gut aus mir herausgezogen hat. Ich wünsche viel Erfolg in der kommenden Saison und glaube an die Jungs. Münster und die WWU Baskets werden immer in meinem Herzen bleiben.“

Henry van Herk: Der neue Kanadier der Kangaroos

Mobil, variabel, groß und smart. Das sind die prägenden Attribute der Neuverpflichtung der Iserlohn Kangaroos. Mit Henry van Herk haben sich die Waldstadt-Korbjäger für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die Dienste eines jungen Kanadiers gesichert. Der 2,06 Meter große Forward/Center kommt auf Empfehlung und verfolgt seit zwei Jahren aus der Entfernung, wie sich die Kangaroos entwickeln.

Die Queen’s University in Ontario ist Heimat eines der renommiertesten Basketball-Programme in Kanada. Ein Spieler, der dort ausgebildet worden und bei den Kangaroos bestens bekannt ist, ist Tanner Graham. Und eben jener war an der Uni ein Teamkollege von Henry van Herk. Als Graham nach Iserlohn wechselte, verfolgte van Herk aufmerksam die Entwicklung seines ehemaligen Teamkameraden. Und behielt die Kangaroos auch anschließend im Auge.

In diesem Sommer gab es dann erst die Annäherung. Und schließlich auch die Einigung. Der 24-Jährige kommt nach seiner College-Zeit nach Iserlohn, um die Kangaroos in der neuen Spielzeit zu unterstützen. An der Uni hat sich der mobile Big Man in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert und stand zuletzt in der Starting Five, legte 8,5 Punkte, 5,5 Rebounds und 1,2 Steals im Schnitt auf. „Henry ist ein unangenehmes Matchup auf den großen Positionen. Durch sein Skillset kann er das Spiel breit machen“, erklärt Headcoach Dennis Shirvan. Und genau das sind die Fertigkeiten, die er sich von seinen Centern wünscht: „Von Flügel bis Center kann Henry alles spielen, das gibt unserem Spiel weiteren Facettenreichtum und unterstreicht unsere Spielidee für die kommende Saison.“

Auch Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen ist angetan davon, wie sich die Gespräche entwickelt haben – und ist begeistert von der Spielanlage des gebürtig aus Toronto stammenden van Herk: „Was ich bislang gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass er charakterlich und menschlich einen sehr guten Eindruck macht, waren auch die Gespräche mit Tanner über Henry sehr zielführend, konstruktiv und geben mir den Eindruck, einen wirklichen guten Fang gemacht zu haben.“ Und Henry van Herk selbst hat ehrgeizige Ziele mit seinem neuen Team – und brennt schon auf seinen Umzug nach Iserlohn: „Ich bin absolut begeistert davon, Teil der Kangaroos zu werden. Die Gespräche waren sehr gut, sehr offen und sehr herzlich. Zwei Jahre lang habe ich die Entwicklung des Klubs verfolgt. Und ich freue mich sehr darauf, Teil dieses Teams zu werden. Und auf dem Feld dabei zu helfen, dass wir gemeinsam erfolgreich sind“, so der 24-Jährige.

Aus Spanien zurück ins Geburtsland Deutschland – Europäisches Top-Talent Krišs Helmanis wechselt nach Tübingen

Mit Krišs Helmanis können die Tigers Tübingen nach Miles Osei einen zweiten Neuzugang vermelden. Der 20-jährige Lette gehört zu den interessantesten europäischen Spielern des Jahrgangs 2002. Nicht ohne Grund verbrachte der Sohn des ehemaligen BBL-Spielers Uvis Helmanis (Bamberg, Leverkusen) die letzten vier Jahre in Spanien. Helmanis erhält in Tübingen einen Vertrag über zwei Jahre bis 2024 und wird in Tübingen die Nummer neun tragen.

Mit den Verpflichtungen von Osei und Helmanis geht Jansson konsequent den Weg weiter, mit talentierten Spielern zu arbeiten. Trotz seines jungen Alters von 20 Lenzen ist Helmanis schon mit ausreichend Erfahrung ausgestattet, dazu in einer großen Basketballnation wie Spanien. Der finnische Übungsleiter in Diensten der Schwaben verfolgt seinen zweiten Neuzugang bereits seit sechs Jahren. “Ich habe ihn schon bei vielen Camps in Europa gesehen und stets verfolgt. In Deutschland wird man den Namen Helmanis primär mit seinem Vater Uvis verbinden. Ich bin überzeugt, dass sich dies schnell ändern wird”, betont Jansson.

Mit einer stattlichen Körpergröße von 2,12 Meter wird der Lette die lange Garde der Raubkatzen komplettieren. Jansson charakterisiert den Nachfolger von Isaiah Crawley, obwohl diese beiden Akteure komplett verschieden sind, wie folgt: “Die große Stärke von Kriss ist, dass er ein sehr weiches Händchen hat, um unter dem Korb erfolgreich abzuschließen. Seine stattliche Größe hilft ihm dabei zusätzlich. Dazu hat er einen sehr guten Wurf und wird dadurch das Spielfeld für uns deutlich größer machen, was wiederum Lücken für anderen Spieler geben wird. Trotz seines noch sehr jungen Alters hat er bereits gezeigt, dass er ein großen Spielverständnis besitzt. Wir wollen ihn hier in unserem Programm weiterentwickeln. Die letzten Jahre in Spanien haben ihm auf jeden Fall gutgetan. Wir freuen uns auf einen Rohdiamanten, der wir weiter schleifen wollen”, berichtet Jansson über seinen zweiten Neuzugang für die neue Spielrunde 2022/2023.

Helmanis ging bereits mit 16 Jahren nach Spanien, wo er beim Erstligisten Joventut Badalona unter Vertrag stand. Zunächst spielte Helmanis noch im U18-Team der Iberer. Eingesetzt wurde die neue Nummer neun der Raubkatzen in der Folge fast ausschließlich im Reserveteam von CAB Prat. Im zweiten Jahr stieg Helmanis mit seinem Team in die zweite Liga (LEB Gold) auf. Bereits als 18-Jähriger kam Helmanis gut 20 Minuten zum Einsatz, wo er auf 8,6 Punkte und 5,3 Rebounds kam. Auch eine Liga höher bestätigte der 20-Jährige seine Leistungen konstant mit 7,5 Zählern und 3,7 Rebounds. Nach drei Jahren folgt nun der Wechsel nach Deutschland, wo Vater Uvis insgesamt fünf Jahre für Leverkusen und Bamberg spielte. Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen, ist erleichtert, dass sich der 20-Jährige nach vielen Gesprächen für die Schwaben entschieden hat. “Mit Krišs können wir einen der spannendsten Spieler des Jahrgangs 2002 in Tübingen willkommen heißen. Er kommt aus einer der Top-Akademien in ganz Europa zu uns. Als sich für uns die Möglichkeit ergab ihn von uns zu überzeugen, haben wir diese Chance direkt ergriffen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Krišs sich trotz seines Status als “Home Grown Player” in Spanien für den Schritt zu uns entschieden hat. Es werden zwei spannende Jahre mit einem europäischen Top-Talent.”

Für Helmanis geht die Karriere somit in seinem Geburtsland weiter. “Ich freue mich nach Deutschland zurückzukehren, wo einst mein Vater schon gespielt hat. Ich bedanke mich bei Coach Jansson und dem Management, dass sie Vertrauen in meine Person haben. Die ProA ist eine wettbewerbsfähige Liga, wo ich mein gesamtes Potential abrufen will und mich gleichzeitig bei einem der besten Trainer in Deutschland weiter verbessern will”, übermittelte Helmanis ein Statement aus der lettischen Heimat.

Krišs Helmanis wurde als Sohn des langjährigen BBL-Spieler Uvis Helmanis am 7. April 2002 in Leverkusen geboren, wo einst der Vater für die BAYER GIANTS auf Korbjagd ging. Aufgewachsen ist Krišs Helmanis in einer absoluten Großfamilie. Neben vier Brüdern hat der 20-Jährige auch noch drei Schwestern. Langweilig ist es dem neuen Tübinger Big Man somit nie geworden. An seine Zeit in Deutschland kann sich Krišs Helmanis noch gut erinnern. “Die ersten vier Jahre meines Lebens habe ich in Deutschland verbracht. Nun freue ich mich auf die Rückkehr, wo alles begonnen hat”, so der Jungspund, der sich derzeit in der lettischen Heimat auf die neue Spielrunde vorbereitet hat. Der jüngste Tübinger Neuzugang verfolgt neben dem Basketball auch Fußball interessiert und regelmäßig. Sein sportliches Idol ist der Kroate Ante Tomic, der aktuell bei Joventut Badalona unter Vertrag steht. Krišs Helmanis ist sehr ehrgeizig und will sich immer verbessern. “Ich mag es nicht, wenn Spieler nicht wettbewerbsfähig sind.”

Wurfstarker Neuzugang: Eisbären Bremerhaven sichern sich die Dienste von Matthew Jon Freeman

Nach der Verpflichtung von Matt Frierson kommt nun sein Namensvetter in die Seestadt: Power Forward Matt Freeman unterschreibt für ein Jahr bei den Eisbären Bremerhaven. Der in Auckland, Neuseeland, geborene Freeman wechselt vom ProA-Konkurrenten PS Karlsruhe LIONS zu den Eisbären. Zunächst spielte er vier Jahre lang Collegebasketball in den USA, bevor er 2020 erstmalig in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu den RÖMERSTROM Gladiators Trier wechselte. Coach Steven Key schätzt vor allem die Vielfältigkeit im Spiel seines Schützlings: „Matt kann sowohl mit seinem starken Wurf als auch seinen Passgeberqualitäten offensive Impulse in unser Spiel einbringen. Ihn zeichnet außerdem aus, wie er auch in der Defensive um jeden Rebound fightet. Mit seiner Erfahrung aus der ProA und den letztjährigen Playoffs wird er uns definitiv verstärken.“ 

Im Trikot der PS Karlsruhe LIONS erzielte Freeman in der vergangenen Saison in 34 Spielen im Schnitt 10,3 Punkte und 4,7 Rebounds. Besonders stach dabei seine Dreierquote von 43,5% heraus. Mit den Badenern hat der 24-jährige schon Playoff-Erfahrung gesammelt. Im 2. Spiel des Playoff-Viertelfinales gegen die Rostock SEAWOLVES stellte Matt Freeman seine Wurfqualitäten unter Beweis und wurde mit 30 erzielten Punkten als Most Valuable Player seines Teams gewählt. Die Quoten von 100% verwandelten Freiwürfen, 63% getroffenen Dreierwürfen und 71% erzielten Treffern aus dem 2-Punkte-Bereich bestätigten seine starke Leistung. Der 2,07 Meter große Neuseeländer blickt voller Vorfreude nach Bremerhaven: „Ich freue mich auf die kommende Saison mit den Eisbären Bremerhaven. Ich möchte meine besten Leistungen abrufen, gemeinsam mit dem Team erfolgreiche Spiele abliefern und die Fans begeistern.“