Eisbären Bremerhaven nehmen sportliches Aufstiegsrecht nicht wahr

Nach gründlicher Prüfung – insbesondere vor dem Hintergrund der weltweiten Corona-Krise und der damit verbundenen Unsicherheiten – haben sich die Verantwortlichen der Eisbären Bremerhaven entschlossen, 2020-21 in der 2. BARMER Basketball Bundesliga ProA anzutreten.

Durch die Corona-bedingte Aussetzung zentraler Gesichtspunkte der BBL-Lizenzstatuten hatte sich zunächst im Frühjahr 2020 das Fenster eines direkten Wiederaufstiegs geöffnet. Denn nach dem Abbruch der ProA-Saison am 17.03.2020 wurden die Eisbären Bremerhaven als Tabellenzweiter geführt und hatten das damit verbundene sportliche Aufstiegsrecht erteilt bekommen. Nun wird aber Planungssicherheit – soweit in Corona-Zeiten möglich – für die Saison 2020-21 geschaffen.
Im Sommer 2019 hatten sich die Eisbären in Zeiten großen Umbruchs neu aufgestellt und einen Prozess der Konsolidierung gestartet, der noch nicht abgeschlossen ist. Ziel war und bleibt es, das Umfeld weiter aufzubauen, die Eisbären-Community enger zusammenzubringen, das Vertrauen der Partner in eine nachhaltige Entwicklung zu festigen und
eine sportlich ambitionierte Perspektive mit der Vision der Bundesliga-Tauglichkeit zu entwickeln.

Nach nahezu drei Jahrzehnten im unermüdlichen Einsatz für die Eisbären Bremerhaven hat sich Eisbären-Gründer Wolfgang Grube aus Altersgründen entschlossen, seinen Ruhestand zu genießen. Nach zweieinhalb Jahren intensiver Begleitung in der Übergangsphase haben Wolfgang Grube und Marc Bergmann die Geschäftsführung nun
abgegeben und Nils Ruttmann wird als alleiniger Geschäftsführer die Eisbären Bremerhaven weiterführen.

Wolfgang Grube: „Es war mir sehr wichtig, dass die Eisbären Bremerhaven nach dem Abstieg im vorigen Jahr nicht aufgegeben, sondern mit neuen Zielen weitergeführt wurden. Nach dieser schweren Übergangszeit kann der Weg der Eisbären nun weitergegangen werden. Selbstverständlich werde ich den Eisbären als Sponsor und Unterstützer erhalten bleiben – das ist eine Herzensangelegenheit für mich.“

Darüber hinaus haben sich Wolfgang Grube und Marc Bergmann aus Verärgerung über die BBL wegen der für 20-21 geltenden Lizenzstatuten, die alleine den Eisbären Bremerhaven die Lizenzerlangung mit einer im Sport einzigartigen Regelung zum positiven Eigenkapital unmöglich machen – entschlossen, ihre Gesellschaftsanteile an den Eisbären Bremerhaven abzugeben: „Die Enttäuschung über das Verhalten der BBL im Umgang mit den Eisbären Bremerhaven in den letzten Jahren und insbesondere in jüngster Zeit haben uns in diesem Schritt bekräftigt. Trotzdem ist die Zukunft der Eisbären Bremerhaven gesichert – sowohl für die Profiabteilung als auch die umfangreiche Nachwuchsarbeit.“

Inzwischen zählt der 2015 gegründete Eisbären Bremerhaven e.V. 463 Mitglieder, die in 32 Teams spielen. Zahlreiche Teams trainieren und spielen in der Eisbären Grundschulliga, während Projekte wie das GEWOBA-Camp, Basketballnächte, Körbe gegen Gewalt, das Betreute Wohnen oder die Kooperation mit dem Schulzentrum Carl-von-Ossietzky nur einige Meilensteine des sozialen Engagements der Eisbären darstellen. Nicht zuletzt konnte die CvO-Spielhalle gemeinsam mit Seestadt Immobilien mit einer modernen Korbanlage ausgestattet werden. Insgesamt liegt das jährliche Fördervolumen für den Nachwuchs bei nahezu einer halben Million Euro. Die Übernahme sozialer Verantwortung in der Nachwuchsarbeit wird damit auch künftig festes Ziel der Eisbären Bremerhaven sein.

(Eisbären Bremerhaven)