Nachberichte ProB Nord 3. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 3: 15.10.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Itzehoe Eagles 78:67

Auch im zweiten Heimspiel der Saison behielten die RheinStars am Samstagabend das bessere Ende für sich. So setzte sich die Mannschaft von Headcoach und Manager Stephan Baeck in einer intensiven Begegnung gegen die Itzehoe Eagles mit 78:67 (33:36) durch. Nach drei Spieltagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB behaupten sich die Kölner weiter stabil in der Gruppe Nord. „Es war ein Sieg der gesamten Mannschaft“, lobte Baeck seine Mannen nach der Auseinandersetzung mit dem ProA-Absteiger. „Wir haben uns den Sieg gemeinsam erarbeitet.  Schon durch eine gute Trainingswoche – und damit dann auch eine gute Antwort auf die Niederlage in Iserlohn geben können.“

Vor den Zuschauern in der ASV-Sporthalle war es bis zum Schlussviertel eng. Keine der Mannschaften konnte sich vor den abschließenden zehn Minuten absetzen. Nach dem knappen Halbzeit-Rückstand (33:36) und dem zwischenzeitlichen 35:43 (22.) hatten die Hausherren allerdings die Intensität in der Verteidigung noch einmal anziehen können. Und in der entscheidenden Phase hatte Rupert Hennen zusammen mit dem pfeilschnellen Ali Sow klug die Fäden in der Hand. Die RheinStars setzten sich bis zur 35. Minute auf 66:56 ab. Zwar kamen die Gäste noch zweimal jeweils auf drei Zähler heran. Doch die einzigen Punkte per Dreier zum 72:66 des ebenfalls sehr sortiert spielenden Steffen Haufs machten ihnen klar, der Sieg würde heute nach Köln gehen.

So blieben am Ende Hennen (23 Zähler) und Sow (24) als Topscorer stehen und die Erkenntnis, dass die Kölner selbst ohne die fehlenden „Langen“ Elijah Schmidt, Duje Dujmovic und Shore Adennekan Spiele gewinnen können. Neben den etablierten „Small Ballern“ – erstmals auch wieder mit Routinier Andrej Mangold – fiel zudem noch Davi Remagen auf. Und zwar dadurch, dass es eben nicht auffällt, dass er erst 15 Jahre alt ist und in diesem Jahr auch bleibt. Selbstverständlich brachten ihn die Coaches in der Startformation, genauso markierte er seine ersten ProB-Punkte und war so ein weiterer Lichtblick im kämpferischen Kader der Kölner. Mal abgesehen davon, dass ausgerechnet “Geburtstagskind” Jannis von Seckendorff an seinem 20. Jahrestag die interne +/-Wertung mit +20 gewann. Also ein rundum gelungener Abend.

„Ein sehr schlechtes Spiel von uns“, bilanzierte Völkerink. „Wir haben es verpasst, unseren Größenvorteil am Brett auszunutzen, zusätzlich haben wir uns einfach viel zu viele Fehler erlaubt.“

15.10.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. LOK BERNAU 73:80

Mit einem 80:73 Sieg über die SBB Baskets Wolmirstedt bleibt die LOK auch im 2. Auswärtsspiel ungeschlagen und kehrt als Tabellenzweiter nach Bernau zurück.

Das Team startete mit Isiah Small, Rafail Lanaras, Akim-Jamal Jonah, Rikus Schulte und Abi Kameric. Alles in allem eine perfekte Mischung zwischen Geschwindigkeit und defensiver, körperlicher Stärke. Und das machte sich von Anfang an deutlich bemerkbar. Bernau kontrollierte nicht nur die Bretter, man regierte unter ihnen. Das sorgte nicht nur defensiv dafür, dass die Baskets keine 2. Wurfchancen erhielten, sondern auch dafür, dass wir welche bekamen. Die Spieler um Kapitän Max Rockmann waren ihrem Gegner in der ersten Hälfte meistens physisch und mental einen Schritt voraus und zwangen ihren Gegner so immer wieder zu einfachen Fehlern und Ballverlusten. So konnte man nicht nur mit einer 46:35 Führung in die Halbzeit gehen, sondern auch mit einer Reboundüberlegenheit von 25:9.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts schienen die Gastgeber eine Antwort gefunden zu haben. Diese hieß Ruhe. Man verlangsamte das Spiel und zwang somit die LOK aus ihrem Rhythmus heraus. In den ersten 6 Minuten des 3. Viertels gelang uns lediglich 1 Korb und Wolmirstedt kam bis 4 Zähler heran. Ein herrlicher Drive von Abi Kameric brachte den Kessel der LOK wieder auf Betriebstemperatur und so konnte man mit einer 6-Punkte Führung in das Schlussviertel gehen.

Den Schlusspunkt des Spiels setzten ein Steal von Pat, ein 3er von Wolmirstedt und 2 verwandelte Freiwürfe von Abi und der Endstand von 73:80 war besiegelt.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind als Trainerstab sehr stolz auf unser Team, welches heute sehr starke Leistung abgeliefert hat. Wir wussten das Wolmirstedt ein sehr starker Gegner war und sich auch als solcher präsentiert hat. Wir haben uns unseren Sieg vor allem in
der ersten Halbzeit mit hohem Tempo, Teamwork und vor allem mit der Reboundüberlegenheit erarbeitet. In der zweiten Hälfte waren wir zu statisch und haben den Ball nicht so gut bewegt. Wir haben aber mentale Stärke bewiesen und
haben uns die Führung nicht mehr aus der Hand nehmen lassen.“ Dem haben wir wie immer nichts mehr hinzu
zufügen.

15.10.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 65:80

Dank einer starken Performance von jenseits der 6,75-Meterlinie und einem erneut kaum zu kontrollierenden Devon Goodman bleibt die Weste der Dragons Rhöndorf nach dem Auswärtserfolg bei den EN BASKETS Schwelm blütenweiß.

Das erste Viertel spiegelte die bisherige Saison der EN Baskets gut wieder. Viele Fehler am Korb und im Spielaufbau prägten das Spiel. Aber auch die Stärke am offensiven Brett war zu erkennen, die die EN Baskets erneut im Spiel hielt. Nach einem insgesamt ausgeglichenem ersten Viertel ging es mit 15:20 aus Sicht der Schwelmer ins zweite Viertel, welches denkbar schlecht startete. Die Rhöndorfer glänzten durch gutes Teamplay und vor allem Guard Devon Goodman fand immer wieder seine gut postierten Mitspieler. Sowohl unter dem Korb, als auch von der Dreierlinie waren die Dragons erfolgreich und zwangen Falk Möller bereits nach zwei Minuten im zweiten Viertel zur Auszeit. 


Wirklich gefruchtet hat die Unterbrechung allerdings nicht, denn nach einem weiteren zwei zu acht Lauf der Gäste, musste Möller erneut eine Auszeit nehmen. Brett Reed stemmte sich nun dagegen und hatte bereits zur Halbzeitpause eine beeindruckende Statline von 16 Punkten und 6 Rebounds zu Buche stehen. Allerdings fehlte ihm die Unterstützung. 
Eine unzureichende Dreierquote von 10%, in Kombination mit hervorragendem Teamplay der Dragons, sorgten für einen verdienten Halbzeitrückstand von 29:42.Am Anfang der zweiten Hälfte, zeigte die Mannschaft dann ein ganz anderes Gesicht. Das Team gab nun den Ton mit aggressiver Defense an und die Fans zogen sofort mit, sodass ein 11:0 Lauf die Blau-Gelben auf 40:42 heranbrachte. Zu dieser Phase produzierten die Guards der Gäste Turnover um Turnover und keinem Spieler gelang es, Ruhe ins Spiel bringen. Aber die Quoten von der Dreier- und Freiwurflinie stiegen einfach nicht, sodass sich die Dragons mit zwei erfolgreichen Dreiern wieder absetzen konnten. Dazu übernahm Goodman wieder das Spiel und spielte einen Assist nach dem Anderen. Unkonzentrierte letzte zwei Minuten kosteten der Mannschaft von Möller ihre Arbeit der ersten acht Minuten und führten zu einem 16 Punkte Rückstand zum Start ins vierte Viertel. Diese zwei Minuten sollten im Nachhinein der sportliche Genickbruch für die EN Baskets sein, denn viel passierte nicht mehr, da das Team von Julius Thomas das Spiel routiniert herunterspielte. Jegliches Aufbäumen wurden durch Auszeiten unterbrochen, sodass am Ende ein verdienter Sieg für das junge Team vom Drachenfels steht.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und das Spiel über sehr weite Teile kontrolliert. Gerade defensiv waren wir solide und haben Schwelm nie in Rhythmus kommen lassen. Jetzt gilt es zu regenerieren und uns in der kommenden Woche weiter zu verbessern.“

15.10.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. RASTA Vechta II 60:76

Schon den zweiten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB konnte RASTA Vechta II am Samstagabend bejubeln. Bei Mitaufsteiger BBG Herford gewann das Team von Head Coach Hendrik Gruhn dank einer in der Defense teils überragenden Vorstellung mit 76:60 (27:30). Der erst 17-Jährige Johann Grünloh machte mit einem Double-Double aus je zwölf Punkten und Rebounds sowie gleich fünf Assists und mehreren Blocks einmal mehr auf sich aufmerksam.

Im Anfangsviertel offenbarten beide Teams gewisse Ladehemmungen. Auf Seiten der zunächst stets rückständigen Herforder (4:9, 6:15) sorgte der 37-jährige Routinier Vaidotas Volkus nach siebeneinhalb Minuten in Form des ersten Dreiers für die Initialzündung, auf den Dion Braimoh zwei Zeigerumdrehungen später einen zweiten Einschlag aus der Ferne folgen ließ. Die in den Schlusssekunden vom wieder einmal bestechend auftrumpfenden US-Amerikaner Lavon Hightower erzielte erstmalige BBG-Führung drehten die Niedersachsen noch vor der ersten Sirene. Im zweiten Viertel dauerte es gut drei Minuten bis zum ersten BBG-Treffer, worauf ein Aufwärtstrend folgte. So markierte Hightower mit dem 28:27 die zweite Führung (18.), die immerhin bis zur Halbzeitpause hielt.


Nach dem Seitenwechsel verfiel Herford allerdings in alte Lethargie. Einfache Ballverluste – teilweise unter dem eigenen Korb – schworen ab der 23. Minute einen erneuten Rückstand (34:36) herauf, der sich bis zum Schluss zweistellig ausweiten sollte und im Schlussabschnitt mit 18 Zählern seinen Höchststand erfuhr. So blieben die Schützlinge von Headcoach David Bunts im dritten Abschnitt fast fünf Minuten ohne Feldkorb. Die erneute Hereinnahme des in der ersten Halbzeit größtenteils auf der Bank schmorenden Guards Piet Niehus brachte nur ein kurzes Strohfeuer. Der bis dato zehn Punkte erzielende Forward Dainius Zvinklys wurde in Halbzeit zwei von der Gästedefense weitgehend neutralisiert. Der erneuten Galavorstellung von Hightower (25 Punkte, darunter zehn Freiwürfe sowie elf Rebounds) standen ansonsten zu eklatante Leistungsschwankungen gegenüber. Lediglich Zvinklys traf noch zweistellig, während fünf Herforder Akteure leer ausgingen. „Die Körpersprache hat nicht gepasst. Jetzt ist Feedback gefragt. Wir müssen die Mängel in Ruhe analysieren“, kommentierte BBG-Teammanager Julian Schütz den Leistungsabfall.

15.10.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. SC Rist Wedel 87:94

Trotz eines verbesserten Auftritts im Vergleich zur vorausgegangenen 58:70-Niederlage bei den BSW Sixers Sandersdorf, blieben die Gießen Pointers am Samstag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ohne Erfolg. Vor etwa 160 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost unterlagen die Mittelhessen dem SC Rist Wedel mit 87:94 und müssen somit auch nach dem dritten Spieltag auf ihren ersten Saisonsieg warten.

Lediglich einmal, nämlich nach exakt 39 Sekunden, lagen die Hausherren gegen die angereisten Nordlichter in Front (3:2, 1.), im Anschluss führte bis zum Ende der Begegnung, mal mehr, mal weniger, ausschließlich das Team aus Wedel. In die erste Viertelpause ging es bei einem 22:27-Zwischenstand (10.), nachdem SC-Mann Jakob Hanzalek noch einen Dreier-Buzzerbeater mit dem Erklingen der Sirene versenkt hatte. Insgesamt agierten die Pointers in der ersten Hälfte defensiv noch zu nachlässig und gestatteten dem bis dato ebenfalls noch sieglosen Kontrahenten zu häufig viel zu einfache Würfe. Über eine 38:25-Führung (15.) brachten die Schleswig-Holsteiner noch einen 47:38-Vorteil (20.) in die Kabine.

„In der zweiten Halbzeit waren wir defensiv dann deutlich besser, aber der Amerikaner war eben einfach nicht zu verteidigen“, sagte Dörr mit Blick auf das Geschehen nach dem Pausentee. Zwar gerieten die Lahnstädter bis zur 15. Minute nochmal gehörig in den Rückstand (45:61), ließen sich aber nie so ganz abschütteln, wie auch Gießens Cheftrainer lobend anerkannte: „Die Jungs haben sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und sich immer wieder herangekämpft. Am Ende können wir uns davon nichts kaufen, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch die Spieler, die von der Bank kamen.“ Nachdem die Pointers zu Beginn des Schlussakts mit 62:75 (30.) hinten lagen, tasteten sie sich nochmal sukzessive an Wedel heran (78:83, 36.) und lagen noch 78 Sekunden vor Spielende in Schlagdistanz (82:88, 39.). In diese Phase bewahrten die Gäste aber die Ruhe und brachten ihren Vorsprung sicher über die Zeit.

„Als es stockte, hat Harrison übernommen. Das muss man ganz klar sagen“, so Blode. „Aber wir wollen offensiv nicht von einem Spieler abhängig sein und waren es ja auch lange nicht. Lange Zeit war es auf mehrere Schultern verteilt. Wir müssen aggressiv bleiben und dürfen nicht schüchtern sein. Es gab einige Spieler, die dann zurückhaltend geworden sind“, so der Rist-Trainer. 

16.10.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. BSW Sixers 55:84

Am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mussten die TKS 49ers zum ersten Mal in der laufenden Saison als Verlierer vom Parkett. In einer leider enttäuschenden Vorstellung, in der man nur zu Anfang kurzzeitig führte, kam man offensiv sowie auch defensiv nicht zu der erwarteten Leistung und musste sich letztendlich mit 55:84 (21:39) geschlagen geben.

Es sollte am Sonntagnachmittag einfach nichts auf Seiten der 49ers funktionieren. Von Anfang bis Ende konnte man offensiv keinen Rhythmus finden und lief dadurch ab der dritten Spielminute ständig einem Rückstand hinterher. Lediglich 9 Punkte konnten im Anfangsviertel erzielt werden, sodass man nach zehn gespielten Spielminuten 9:14 hinten lag. Doch obwohl die Defensive anfangs noch dafür sorgte, dass die 49ers in Schlagdistanz blieben, lief im zweiten Viertel auch hier einiges schief. Die Gäste aus Sandersdorf erzielten im zweiten Viertel 25 Punkte und ließen weiterhin in der Verteidigung wenig zu, sodass man aus Sicht der Gastgeber mit 21:39 in die Halbzeitpause gehen musste. Im zweiten Spielabschnitt lief es leider genauso weiter. Die 49ers versuchten durch eine Mischung von aggressiver Verteidigung und schnellen Angriffen den Rückstand Stück für Stück zu verkleinern, aber die Gäste kontrollierten weiterhin das Spielgeschehen und setzten sich noch weiter ab. Vor allem der Lette Kristaps Kilps (28 Pkt, 69% Trefferquote) und US-Forward Nicholas (16 Pkt, 8 Ass, 14 Reb) konnten bei den Sixers überzeugen. Auf den Seiten der 49ers, welche mit 34% Trefferquote und 22 Ballverlusten katastrophale statistische Werte vorwiesen, konnte kaum jemand offensiv begeistern. Kapitän Robin Jorch, Andrii Kozhemiakin und Quirin Emanga punkteten immerhin zweistellig, Leonik Wadehn hatte den besten Effektivitätsert des Teams (10).

Headcoach Vladimir Pastushenko hatte nach dem Spiel kaum Worte für die Niederlage: „Zu dem heutigen Spiel kann man nicht viel sagen. Wir müssen unsere Leistung vergessen und aus unseren Fehlern lernen.“