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Ein Bär für den BBC: Oberfränkisches Talent schließt sich Coburg an

Einen Wolf haben die Basketballer des BBC Coburg bereits unter dem Korb, nun kommt noch ein Bär dazu: Mit Moritz Bär sichern sich die Vestestädter für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd ein Talent, das seine ersten basketballerischen Schritte in Oberfranken machte und sich nun in Coburg in der dritthöchsten deutschen Spielklasse etablieren will.

Letzte Saison spielte der 2,06 Meter große Center für die BSW Sixers in der Nordstaffel der ProB. Beim Farmteam von easyCredit BBL-Klub Mitteldeutscher BC kam der 20-Jährige auf 9:25 Minuten pro Spiel, erzielte im Schnitt 1,8 Punkte und griff sich 1,5 Rebounds pro Spiel. „Ich habe viel dazugelernt“, beschreibt Bär die Saison – seine erste als Profibasketballer.

Denn zuvor spielte der Hüne im Jugendbereich für die Porsche BBA Ludwigsburg in der U19-Bundesliga NBBL: Das Jugendprogramm der Schwaben gilt als eines der besten in Deutschland, ermöglichte Bär unter anderem die Teilnahme am Adidas Next Generation Tournament, wo er sich mit dem Nachwuchs von Roter Stern Belgrad, Zalgiris Kaunas und Fenerbahce Istanbul messen konnte. Ursprünglich kommt der Youngster aber ganz aus der Nähe von Coburg: In der Jugendabteilung des BBC Bayreuth startete die Karriere von Bär, ehe die Familie nach Baden-Württemberg zog.

Jetzt kehrt Moritz Bär zurück nach Oberfranken – und will sein Potential in einer größeren Rolle unter Beweis stellen. „Unser 20-Jähriger ist der Größte“, schmunzelt BBC-Coach Ulf Schabacker, der sich auf die Arbeit mit Bär freut: „Er ist sehr talentiert, trainiert den Sommer über bereits fleißig und ist bereit für den nächsten Schritt“, ist sich der Cheftrainer der Vestestädter sicher.

Name: Moritz Bär
Größe: 2,06 Meter
Position: Center/Power Forward (5/4)
Bisherige Vereine: BSW Sixers (ProB Nord)
Porsche BBA Ludwigsburg / BSG Ludwigsburg (NBBL / 2. Regionalliga)
BBC Bayreuth (JBBL)

 

(BBC Coburg)

Spektakulärer Athlet im Anflug

Ein sprunggewaltiger Flügel, der vom anderen Ende der Welt beim BBC Coburg landet: Mit Princeton Onwas schließt sich ein US-Amerikaner den Oberfranken an, der zuletzt noch in Australien spielte und in der kommenden Saison für die Highlights in der HUK-COBURG arena sorgen soll.

Der 1,98 Meter große Flügelspieler unterschreibt für eine Saison in der Vestestadt und wird zum Trainingsauftakt im August an der Itz erwartet.

„Wir freuen uns, dass wir mit Princeton einen jungen, entwicklungsfähigen Spieler gefunden haben, der in unser Konzept passt und hoffen, dass er sich in Coburg gut einlebt“, ist die Vorfreude auf den Neuzugang bei BBC-Geschäftsführer Wolfgang Gremmelmaier groß.

Geboren in Houston, Texas, schafft Onwas über das Navarro Junior College den Sprung zu den Utah Utes in der höchsten Spielklasse im US-Collegesystem, der NCAA Division 1. An der Seite von Kenneth Ogbe (ALBA BERLIN) zeigt der Neu-Coburger seine defensiven Fähigkeiten und seine Athletik erstmals auf hohem Niveau, ehe er für sein letztes College-Jahr an die San José State University wechselt. Für die Spartans ist er mit 10,5 Punkten pro Spiel der zweitbeste Scorer, greift sich zudem 3,1 Rebounds und verteilt 2,4 Assists.

Die Westchester Knicks, das G-League-Team der New York Knicks, ziehen Onwas im Draft 2017 an fünfter Stelle der dritten Runde, ehe der Basketball den Sohn nigerianischer Eltern im vergangenen Jahr nach Australien führt: Für die Southwest Metro Pirates läuft er in der Queensland Basketball League auf, markiert beispielsweise gegen die Mackey Meteors (Ex-Klub von Braydon Hobbs, EWE Baskets Oldenburg) 24 Punkte und explodiert gegen Toowoomba für 37 Zähler und 13 Rebounds. Nun der Wechsel nach Deutschland.

„Ich liebe es, zu verteidigen und bin ein guter Teamkollege“, beschreibt Onwas sich selbst. Sein neuer Coach Ulf Schabacker sieht einen „sehr athletischen Flügelspieler, der in Utah und San José an sehr guten Colleges ausgebildet wurde.“

„Er ist ein zurückhaltender, teamorientierter Typ, der letztes Jahr in Australien sehr erfolgreich war und seine Defense-Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat.“

Princeton Onwas
Größe: 1,98 Meter
Position: Small Forward (3)
Bisherige Vereine: Southwest Metro Pirates (QBL, Australien)
Westchester Knicks (NBA G-League)
San José State Spartans (NCAA)
Utah Utes (NCAA)
Navarro Bulldogs (NJCAA)

 

(BBC Coburg)

Adams und Franceschi gehen

Die Personalnews beim BBC Coburg gehen weiter: In der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd verändert sich das Gesicht des Teams auf den Positionen der Import-Spieler, da Chase Adams und Kevin Franceschi nicht mehr in die Vestestadt zurückkehren werden. Mit beiden Spielern konnte man sich nicht auf neue Verträge einigen, da höhere Aufgaben aus In- und Ausland rufen.

Der US-Amerikaner Adams feierte am 6. Spieltag sein Debüt für den BBC und brachte vom ersten Moment an Stabilität und sein vielseitiges Offensivspiel auf das Spielfeld der HUK-COBURG arena. Mit 16,0 Punkten war er der Topscorer der Coburger in der vergangenen Saison, lieferte zudem 6,1 Assists und 5,9 Rebounds pro Spiel ab und klaute 2,9 Bälle pro Spiel. Im November und März wurde Adams zum „Spieler des Monats“ in der ProB gekürt.

Mit Kevin Franceschi verlässt auch der zweitbeste Punktesammler der letztjährigen Mannschaft Oberfranken. Der französische Flügelspieler verbuchte 15,2 Zähler im Schnitt und griff sich 4,4 Bretter. Bereits während der Saison hatten „Air France“, wie der sprunggewaltige 25-Jährige genannt wird, bereits Angebote aus seinem Heimatland erreicht, sodass es nicht überraschen dürfte, wenn Franceschi in der kommenden Spielzeit in Frankreich auflaufen sollte.

Der BBC Coburg bedankt sich bei beiden Spielern für die Leistungen in der abgelaufenen Saison und wünscht Ihnen, sportlich wie privat, nur das Beste für die Zukunft. Beide werden bei Besuchen in der HUK-COBURG arena sicher jederzeit wieder mit viel Applaus empfangen werden.

 

(BBC Coburg)

Trio will den nächsten Schritt gehen

Nachdem zuletzt vier Spieler den BBC Coburg verließen kommt die erste Neuverpflichtung direkt im Dreierpack: Mit Timo Dippold und Sven Lorber schließen sich zwei Spieler vom Regionalligisten TSV Breitengüßbach den Coburgern für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd an, Daniel Urbano kommt von Science City Jena.

In Güßbach arbeiteten Timo Dippold und Sven Lorber bereits mit BBC-Cheftrainer Ulf Schabacker zusammen, betonen aber unisono, dass der Coach sie seinem Ex-Klub nicht „geklaut“ hat:

„Nach meiner tollen Zeit in Breitengüßbach möchte ich nun nochmal eine Schippe drauf legen und zeigen, dass ich durch weitere harte Arbeit auch in der ProB eine tragende Rolle spielen kann.“, freut sich Flügelspieler Lorber auf die Herausforderung.

Guard Dippold sekundiert: „Zunächst einmal bin ich dem TSV Breitengüßbach sehr dankbar für das Vertrauen in den letzten Jahren. Jetzt freue ich mich auf meine neue Herausforderung beim BBC Coburg und hoffe dort auch in der ProB meine Qualitäten unter Beweis stellen zu können.“

Mit dem 21-Jährigen Timo Dippold verstärkt ein Spieler die Vestestädter, der trotz seiner Jugend bereits letzte Saison in der Regionalliga Südost eine gute Rolle spielte: 8,6 Punkte erzielte der Student der Wirtschaftsinformatik im Schnitt, überzeugte mit seinem guten Spielverständnis und biss sich defensiv immer wieder an seinem Gegenspieler fest.

Den Kampfgeist kann man auch bei Sven Lorber, exakt neun Tage jünger als sein alter und neuer Mitspieler, hervorheben. Mit einem guten Zug zum Korb ausgestattet zeigt der Lehramtsstudent, der bald ins Referendariat startet, auf dem Parkett immer wieder seine Arbeiterqualitäten und offensiv wie defensiv viel Physis. Dank 11,8 Zählern pro Spiel war Lorber letzte Saison drittbester Punktesammler für die Breitengüßbacher.

Bei Daniel Urbano ist der Weg nach Coburg etwas anders gewesen: Der Unterfranke spielte in der Jugend und der ProB für die Nachwuchsabteilung von s.Oliver Würzburg, unter anderem an der Seite von Christopher Wolf, ehe es ihn 2017 studienbedingt nach Jena verschlug. Der Sport trat für den zwei Meter großen Forward erst einmal in den Hintergrund: In der Oberliga lief er nun auf, wo er die vierte Mannschaft von Science City Jena im Frühjahr mit 18,7 Punkten im Schnitt zum Aufstieg warf. Für den 23-Jährigen ein Weckruf, in Sachen Basketball noch einmal anzugreifen – so bricht Urbano nun seine Zelte in Thüringen ab und wird sein Studium an der FH Coburg weiter verfolgen.

„Für mich ist es eine riesige Chance, ich freue mich unglaublich, vor den Fans in der Arena spielen zu dürfen!“, kann Urbano den Saisonstart jetzt bereits kaum noch erwarten.

Für Co-Trainer Johannes Wunder zeigen die ersten Verpflichtungen für die kommende Spielzeit die Richtung auf, in die sich das Coburger Spiels entwickeln wird:

„Wir wollen nächstes Jahr auch mal eine Pressverteidigung auspacken, dafür muss man gut durchrotieren können.“

Alle drei überzeugten die Coaches im Probetraining und machten sich bei der Gelegenheit mit den Gegebenheiten in Coburg bekannt. Bei allen Neuen stach aber neben ihren sportlichen Fähigkeiten auch das Menschliche heraus: „Es sind exzellente Charaktere, auf die wir uns freuen. Dass ein Daniel Urbano die Uni wechselt, um hier basketballerisch Gas zu geben, sieht man nicht oft bei Nicht-Profis.“

Auf dem Feld sollen die Neuzugänge die Chance bekommen, ihr Potential zu entfalten – auch, wenn alle noch keine fertigen ProB-Spieler sind: „Sie werden sich offensiv einfinden müssen, der Wurf muss stabil werden.“ Dass sie das schaffen, daran zweifeln aber weder die drei Spieler noch die Verantwortlichen beim BBC Coburg.

Name: Timo Dippold
Größe: 1,85 Meter
Geburtsdatum: 12.11.1997
Position: Guard (1/2)
Bisherige Vereine: TSV Breitengüßbach
Regnitztal Baskets
TSV Breitengüßbach

Name: Sven Lorber
Größe: 1,83 Meter
Geburtsdatum: 21.11.1997
Position: Flügel (2/3)
Bisherige Vereine: TSV Breitengüßbach
Regnitztal Baskets
TSV Breitengüßbach
TTL Bamberg
DJK Bamberg

Name: Daniel Urbano
Größe: 2,00 Meter
Geburtsdatum: 19.09.1995
Position: Forward (4)
Bisherige Vereine: Science City Jena IV
TG Würzburg Tropics
s.Oliver Würzburg II
(BBC Coburg)

Quartett verlässt den BBC Coburg

Die Kaderplanungen für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd beim BBC Coburg gehen voran: Während die sportliche Leitung sich bereits intensiv mit potentiellen Neuzugängen auseinandersetzt, stehen zunächst aber vier Abgänge fest.

Steffen Walde stieß 2015 in der zweiten Regionalliga zum BBC und stieg in der Folgesaison umgehend mit den Vestestädtern in die Regionalliga Südost auf – nur um ein Jahr später den Durchmarsch in die ProB zu schaffen: In der ersten Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse fungierte der 27-Jährige als Kapitän, unterzeichnete im Anschluss einen Vertrag bis 2020. Diesen lösen der BBC und Walde nun nach vertrauensvollen Gesprächen auf: Der Geschäftsführer eines Sicherheitsunternehmens kann den Zeitaufwand, den die ProB mit sich bringt, nicht mehr mit seinem Hauptberuf vereinbaren.

Ähnlich ist es bei Daniel Krause: Der Forward, der 2018 nach Stationen in Quakenbrück, Vechta, Kirchheim, Dresden, Lich und Herzogenaurach an die Itz kam, ist mitten in der Ausbildung bei der Bundespolizei. Bereits letztes Jahr fehlte der Routinier, wie vor der Saison vereinbart, bei einigen Spielen aufgrund seines Hauptberufes. In der kommenden Spielzeit wird auch bei ihm der Fokus auf dem Job liegen.

Christoph Bauer steht zwar noch am Start seines Berufslebens, doch auch für den Youngster wird ab dem Spätsommer Basketball etwas in den Hintergrund treten. Nach zwei Jahren beim BBC beginnt er ein Freiwilliges Soziales Jahr und wird daher ebenfalls den Aufwand für die ProB nicht mehr stemmen können. Der Guard verschaffte sich mit seiner positiven Art viel Respekt von Mitspielern und Trainern, brachte trotz geringer Einsatzzeiten in jedem Training vollen Einsatz und akzeptierte ohne Murren seine Rolle.

Als einziger Spieler wird Center Andy Rico die Coburger nicht aufgrund seiner beruflichen Situation verlassen: Der Franzose, vor der vergangenen Saison aus Stuttgart gekommen, hatte es nicht leicht, neben den beiden Importspielern Kevin Franceschi und Chase Adams Spielanteile zu erhalten, verlangt die Ausländerregelung in der ProB doch zu jeder Zeit drei Deutsche auf dem Parkett. Der Ingenieur schließt sich einem Klub an, der ihn ohne Restriktionen jederzeit einsetzen kann – und könnte dort dem ein oder anderen bekannten Gesicht aus seinem Jahr in Coburg wieder begegnen.

Der BBC Coburg bedankt sich bei dem gesamten Quartett für den geleisteten Einsatz im BBC-Trikot und wünscht ihnen sportlich, beruflich und persönlich nur das Beste! Alle vier Spieler werden jederzeit gern gesehene Gäste in der HUK-COBURG arena sein.

Neben den Abschieden zeichnen sich aber auch die ersten positiven Nachrichten in der Kaderplanung ab: Bereits in den kommenden Tagen und Wochen dürfte es aber auch die ersten Zugänge für das Team von Ulf Schabacker geben: Gemeinsam mit Co-Trainer Johannes Wunder hat der Headcoach einige interessante Spieler im Auge, die in der kommenden Saison im Dress des BBC auflaufen könnten.

 

(BBC Coburg)

Spielleitung: Spielverlust für TG s.Oliver Würzburg

Spielverlust für TG s.Oliver Würzburg
Im Spiel der ProB Süd zwischen BBC Coburg und TG s.Oliver Würzburg (22.12.2018) wurde von Würzburg ein nicht auf dem Spielbericht eingetragener Spieler eingesetzt. Die Spielleitung hat daher gemäß Spiel- und Veranstaltungsordnung § 71 Abs. 2 g) auf Spielverlust gegen den Bundesligisten TG s.Oliver Würzburg zu entscheiden. Das Spiel wird mit minus einem Wertungspunkt und 0:20 Korbpunkten für Würzburg gewertet. BBC Coburg erhält zwei Wertungs- und 20:0 Korbpunkte (SuVO § 72 Abs. 3).

 

 

Molosciakas und Penn verlassen Coburg

Eividas Molosciakas und Jason Penn verlassen den BBC COBURG. Die Verträge beider Akteure wurden in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Mit der Verpflichtung von Chase Adams hatte sich ihre Spielzeitperspektive bei den Vestestädtern zuletzt deutlich verschlechtert.

Im Falle von Eividas Molosciakas kommt dazu, dass er nach seiner Hochzeit im Frühsommer eine Rückkehr in sein Heimatland Litauen und eine Neuausrichtung seines Lebens ohne Basketball in der Hauptrolle plant. „Simona und ich möchten auf lange Sicht eine Familie gründen. Wir hatten eine wunderbare Zeit in Deutschland, aber wir vermissen unsere Heimat.“

Der Guard, der eine Wiederaufnahme seines Wirtschaftsstudiums ins Auge fasst, macht aber keinen Hehl daraus, dass die sportliche Situation seinen Entschluss beschleunigt hat: „Durch die Verpflichtung von Chase Adams, der auf meiner Position spielt und einen Ausländerplatz belegt, sind meine Chancen auf Einsatzzeiten natürlich drastisch gesunken.“ Auch körperlich plagt sich der 25-Jährige permanent mit diversen Malaisen herum: „Manchmal fühle ich mich, als wäre ich schon vierzig. Seit Beginn meiner zweiten Saison in Coburg hatte ich wirklich Pech mit verschiedenen Verletzungen und Krankheiten, die fast nahtlos ineinander übergingen.“

Dennoch tritt Molosciakas mit mindestens einem weinenden Auge in circa einer Woche die lange Heimreise an: „Der BBC COBURG wird mir definitiv fehlen. Selbst in einer Basketballnation wie Litauen ist es undenkbar, dass so viele Fans ein Drittligateam derart frenetisch anfeuern. Ich habe dort in der zweiten Liga manchmal vor zwanzig Zuschauern gespielt.“

Vor allem seine erste, vom Meistertitel in der 1. Regionalliga gekrönte Spielzeit in Oberfranken bleibt ihm, aber auch dem Klub in allerbester Erinnerung. „Wenn wir Eivis nicht kurz vor Saisonbeginn noch unter Vertrag genommen hätten, wären wir aus meiner Sicht nicht aufgestiegen. Er hat uns in vielen Begegnungen getragen“, betont Matthias Haufer,

Sportlicher Leiter beim BBC, die Verdienste des scheidenden Spielers und ergänzt: „Auch abseits des Parketts war auf ihn stets Verlass. Er hat sich im Jugendbereich enorm engagiert und wenn Freiwillige gesucht wurden, konnte man auf ihn immer zählen – einfach ein toller Charakter!“

Neben Molosciakas beendet auch Jason Penn sein Engagement in Coburg. Der US-Amerikaner, der bereits nach Detroit zurückgeflogen ist, konnte von Headcoach Ulf Schabacker nach der Verpflichtung von Chase Adams aufgrund der Begrenzung der Nicht-EU-Ausländer durch die Liga nicht mehr eingesetzt werden. „Ich möchte der Organisation für diese Chance danken und es tut mir leid, dass es schlussendlich nicht funktioniert hat“, äußerte der Big Man aus Michigan vor seiner Abreise. „Jason hat sich absolut professionell verhalten, auch als bereits feststand, dass er aller Voraussicht nach nicht mehr spielen würde. Dafür gebührt ihm Hochachtung“, wünscht Haufer dem sympathischen Power Forward eine Fortsetzung seiner Karriere an anderer Stelle.

 

(BBC Coburg)

 

 

Der „Königstransfer“ zum Schluss

Der BBC COBURG hat sich für seine zweite Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB noch einmal signifikant verstärkt: Mit Dino Dizdarevic wechselt ein Backcourt-Allrounder an die Itz, der in der Vorsaison im Trikot der Oettinger Rockets Gotha noch fester Bestandteil der Erstliga-Rotation war.

Bei der Verkündung von Transfercoups wird die Floskel vom Königstransfer inzwischen quer durch die Sportarten arg überstrapaziert. Im Falle der jüngsten Verpflichtung des BBC COBURG sind derartige Superlative aber durchaus nicht unangebracht, schließlich ist den Vestestädtern nicht nur ein dicker Fisch, sondern gar ein veritabler Dino ins Netz gegangen. Dabei spielt der Wortwitz mitnichten auf das Alter des neuen Mannes an, denn mit 23 Jahren steht selbiger noch vor der Blüte seiner Schaffenskraft und ist vom Aussterben meilenweit entfernt. Stattdessen dreht sich’s um den Namen: Dino Dizdarevic konnte vom ambitionierten Coburger Projekt überzeugt werden und feiert in Oberfranken ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Breitengüßbacher NBBL-Meistercoach Ulf Schabacker.

Dass ein Spieler dieses Kalibers den Weg zum BBC COBURG findet, ist keineswegs selbstverständlich. Immerhin kam der 1,94-Meter-Flügel in der abgelaufenen Runde noch in Deutschlands Basketball-Oberhaus easyCredit BBL zum Einsatz. Für die Oettinger Rockets stand Dizdarevic in 26 Partien im Schnitt knapp zehn Minuten auf dem Erstliga-Parkett und erzielte dabei durchschnittlich 2,4 Punkte. Gegen Brose Bamberg kam der gebürtige Mühlheimer auf neun Zähler in 31 Minuten, in seiner eigentlichen Heimatstadt München beim deutschen Meister Bayern Basketball waren es zehn Punkte in 18 Minuten. „Überhaupt auf einem solchen Niveau agieren zu dürfen war eine tolle Erfahrung. Einerseits geht in der ersten Liga alles ein bisschen schneller und es wird viel körperlicher gespielt. Wenn man zu lange überlegt, ist der Ball weg oder das Loch in der Verteidigung schon wieder geschlossen. Andererseits merkt man nach einiger Zeit auf diesem Level, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird und dass man durchaus mithalten kann“, denkt der Neu-Coburger gerne an seinen Abstecher nach Thüringen zurück, den er im Falle des Klassenerhaltes vermutlich verlängert hätte.

Es sollte jedoch anders kommen: Das Projekt in Gotha und Erfurt konnte aus wirtschaftlichen Gründen nicht wie geplant fortgeführt werden und Dizdarevic musste sich auf Jobsuche begeben. Dass neben diversen höherklassigen Klubs auch der BBC COBURG sein Interesse bekundete, kam ihm nicht ungelegen: „Unter Ulf Schabacker habe ich bereits in Breitengüßbach trainiert und wir haben zusammen 2012 die deutsche Meisterschaft in der NBBL geholt“, erinnert sich der Guard an eine „tolle Zeit und die vielleicht eingeschworenste Truppe, die ich je erlebt habe, denn wir sind mit einer echten Underdog-Mentalität an den Start gegangen und haben einige hohe Favoriten aus dem Weg geräumt.“ Mit von der Partie waren damals unter anderem BBC-Forward Christopher Wolf und Nationalmannschafts-Center Johannes Thiemann, den Dizdarevic zu seinen besten Freunden zählt. Auch mit BBC-Kapitän Steffen Walde ging er in ProA und ProB im Baunacher Trikot bereits gemeinsam auf Korbjagd.

An Meisterschaften mit dem BBC COBURG denkt der vielfache deutsche Jugendauswahlspieler, der schon früh seine kroatische Staatsbürgerschaft ablegte, noch lange nicht. „Für Platzierungsprognosen sind die anderen Teams zu schwer einzuschätzen. Kurz vor Weihnachten werden wir wissen, wo wir tatsächlich stehen“, vermeidet Dizdarevic die Festlegung auf ein Saisonziel.  Stattdessen will er den Vestestädtern dabei helfen, sich in Deutschlands dritthöchster Liga im zweiten Anlauf zu etablieren und cleverer zu agieren als bei der Premiere: „Ich bin seit 2013 Profi und möchte beim BBC trotz meiner jungen Jahre Verantwortung übernehmen. Intensität, Toughness und Physis sind Qualitäten, die ich einbringen und vorleben möchte.“ Zunächst einmal unabhängig von der Position, denn: „Von eins bis drei kann ich alles spielen und verteidigen, besondere Präferenzen habe ich nicht.“

Als Rückschritt begreift der Sohn einer Profihandballerin und eines Fußballers den Gang in die ProB ganz und gar nicht: „In der ersten Liga geht es für einen jungen deutschen Spieler meist hauptsächlich darum, ordentlich zu verteidigen und in der Offensive in der Ecke für den offenen Wurf bereit zu sein. Jetzt kann ich beweisen, dass ich mehr kann.“ Die ersten Trainingseinheiten kamen Dizdarevic indes irgendwie seltsam bekannt vor: „Es hat keine fünf Minuten gedauert, bevor ich von Ulf den ersten Einlauf bekam.“ Manches ändert sich eben nie – Königstransfer hin oder her.

 

 

(BBC Coburg)

Weiter mit Wolf und Walde

Der BBC COBURG hat zwei Leistungsträger und Identifikationsfiguren langfristig gebunden. Flügelspieler Steffen Walde bleibt für zwei, Forward Christopher Wolf sogar für drei weitere Jahre an der Itz. Beide sollen im Konzept des neuen Cheftrainers Ulf Schabacker Führungsrollen einnehmen.

Qualitätsspieler mit Local Player-Status sind in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein rares und entsprechend begehrtes Gut. Stammen diese Akteure dann auch noch aus der Heimatregion des jeweiligen Vereins und verfügen somit über echtes Identifikationspotential für die Anhängerschaft, ist jeder Klub bestrebt, sie wenn möglich gar nicht mehr gehen zu lassen. Exakt dieser Marschroute folgt der BBC COBURG mit den Vertragsverlängerungen von Steffen Walde und Christopher Wolf.

Der letztjährige Mannschaftskapitän Walde geht bereits in seine vierte Spielzeit bei den Vestestädtern und war maßgeblich an den Aufstiegen zunächst in die 1. Regionalliga Südost und schlussendlich in Deutschlands dritthöchste Liga beteiligt. In der ProB kam der athletische Flügelspieler mit dem starken Zug zum Korb im Schnitt auf 11,4 Punkte pro Partie und war damit drittbester Scorer seines Teams. In 19 von 25 Begegnungen punktete der 26-Jährige zweistellig.

Für die kommende Runde hat sich der ProA-erfahrene Jungunternehmer aus Bischberg jedoch noch deutlich mehr vorgenommen und lässt aus seinem spanischen Urlaubsdomizil verlauten:

„Als Team haben wir nach der sportlich enttäuschenden Premierensaison in der ProB natürlich einiges gut zu machen. Primär muss das heißen, den erneuten sportlichen Abstieg zu vermeiden. Persönlich möchte ich meine Erfahrung noch mehr einbringen und eine Konstante in unserem jungen Kader sein.“ Der Verbleib in Coburg war für Walde indes nur Formsache: „Von Beginn habe ich mich beim BBC einfach sehr wohl gefühlt. Man baut in vier Saisons eine enge Bindung zum Verein auf. Das Potenzial am Standort ist einfach riesig und ich freue mich darauf, in den nächsten zwei Jahren weitere Fortschritte gemeinsam mit dem Klub und den Fans zu erleben.“

Ähnlich äußert sich Waldes früherer Güßbacher und Baunacher Weggefährte Wolf: „Ich fühle mich hier exzellent aufgehoben, auf wie neben dem Parkett. Gleich um drei Jahre zu verlängern ist nicht unbedingt üblich im Profibasketball und zeigt mir das große Vertrauen, das der Verein mir entgegenbringt. Auf der anderen Seite beweist der vorzeitige Ausbau der Zusammenarbeit aber auch, dass mir viel an diesem Verein liegt.“

Der 23 Jahre alte Zwei-Meter-Mann, der in seiner ersten Saison beim BBC COBURG im Schnitt auf solide 9,5 Zähler und 4,6 Rebounds kam und gerade aus dem Zweipunktbereich eine hervorragende Trefferquote von 67 Prozent an den Tag legte, hat in Zukunft noch einiges vor:

„Ich möchte in den kommenden drei Jahren zu einem echten Gesicht dieses Programms werden und zahlreiche sportliche Erfolge feiern. In der anstehenden Runde möchte ich mit dem Team natürlich die Play-Offs erreichen und zeigen, dass die abgelaufene Saison eine Art Betriebsunfall war und sehr unglücklich verlaufen ist. Individuell möchte ich dominanter auftreten und hoffentlich verletzungsfrei bleiben.“

Darauf hofft auch BBC-Headcoach Ulf Schabacker, der mit beiden Akteuren bereits im Jugendbereich gearbeitet hat: „Wir sind sehr glücklich, dass uns die beiden erhalten bleiben. Auf der einen Seite sind sie bereits gestandene Spieler mit einem gewissen Erfahrungsschatz, auf der anderen Seite ist ihre Entwicklung aber noch lange nicht abgeschlossen und beide können sich in verschiedenen Bereichen noch verbessern.“ Nach den bereits absolvierten individuellen Einheiten der „Vor-Vor-Saison“ wird diese Verbesserung ab dem 13. August in voller Teamstärke im Mannschaftstraining angegangen.

 

(BBC Coburg)

Penn macht die Zone dicht

Im Rahmen seines Informationsabends am vergangenen Donnerstag wurde es bereits angedeutet, nun folgt die offizielle Vorstellung: Der US-Amerikaner Jason Penn wird in der kommenden Spielzeit die Nicht-EU-Ausländerposition beim BBC COBURG einnehmen. Vom Power Forward aus Michigan erhoffen sich die Vestestädter vor allem Unterstützung beim Rebound und Effizienz unter den Körben.

Insgesamt 773 Rebounds und 34 Blocks verzeichnete der BBC COBURG in seiner Premierensaison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Lediglich Mitabsteiger Karlsruhe wies in beiden Kategorien noch schlechtere Statistiken auf. Zum Vergleich: Ligaprimus Elchingen kam bei gleicher Spielanzahl auf stolze 918 Rebounds und 71 geblockte Schüsse. Demzufolge erscheint es wenig verwunderlich, dass bei den Verantwortlichen der Oberfranken im Sommer eine nachhaltige Verbesserung dieser Werte ganz oben auf der Prioritätenliste rangierte und nach Akteuren Ausschau gehalten wurde, die beim Rebound ordentlich zupacken und zudem mit Fähigkeiten im Bereich Ringbeschützung aufwarten können. Einen solchen Spieler glauben Cheftrainer Ulf Schabacker und der sportliche Leiter Matthias Haufer nun in Person von Jason Penn gefunden zu haben.

Der Zwei-Meter-Mann von der University of Michigan-Dearborn aus der US-Collegeliga NAIA II sammelte in vier Jahren Universitätsbasketball stattliche 891 Abpraller vom Ring ein (Karriereschnitt 7,1) und verweigerte 172 gegnerischen Wurfversuchen die Weiterreise (Karriereschnitt 1,4). In der Saison 2016/2017 wurde Penn in seiner Conference ins All-Defensive-Team gewählt, eine Auszeichnung für gute Verteidigungsleistungen. Doch der 22-Jährige kann auch punkten: Er steigerte seine Ausbeute von 10,3 Zählern pro Begegnung als „Frischling“ in der Spielzeit 2014/2015 auf 16,8 in der abgelaufenen Runde. Fast noch wichtiger als die individuellen Qualitäten Penns erscheint Sportleiter Haufer jedoch ein anderes Gütesiegel:

„Michigan-Dearborn kann man nicht als traditionelle Basketball-Hochburg bezeichnen. Eishockey spielt dort die Hauptrolle. Erst mit Jason kam der Erfolg und die Wolverines konnten 2018 zum ersten Mal in der Programmhistorie ihr Conference-Turnier gewinnen und sich für die nationalen Meisterschaften qualifizieren.“

Auch abseits des Parketts traut Haufer dem Neu-Coburger den Sprung über den großen Teich zu:

„Wir haben mehrfach mit ihm gesprochen. Er wirkt trotz seiner jungen Jahre sehr reif und fokussiert. Er hat die richtigen Fragen gestellt und die Konversationen gingen über den ansonsten üblichen Austausch von Oberflächlichkeiten hinaus.“

In diesem Zusammenhang überrascht es kaum, dass Penn mit einem klaren Plan in seine akademische Laufbahn gestartet ist: „Ein Abschluss von Dearborn hat in den Vereinigten Staaten einen sehr guten Ruf. Das war der Hauptgrund für meine Wahl. Dass eine Karriere als Basketballprofi in Frage kommen könnte, hatte ich anfangs gar nicht wirklich auf dem Schirm, aber mit der Zeit haben meine Coaches mich darin bestärkt, dieses Ziel ins Visier zu nehmen.“ Seine Stärken sieht der Power Forward, der auch als Center auflaufen kann, vor allem in den Abteilungen Rebound, Defense und Scoring in Brettnähe.

„Mein Spiel ist recht effizient. Wenn ich den Ball habe, komme ich schnell zur Sache, ohne unnötige Bewegungen. Außerdem verfüge ich über eine solide Spielübersicht. Verbessern muss ich meinen Wurf – sowohl aus der Halbdistanz als auch von der Freiwurflinie.“

Dass Penn, der bereits seit seinem fünften Lebensjahr auf Korbjagd geht, seine Profilaufbahn in Deutschland beginnt, stört ihn überhaupt nicht: „Ich weiß nicht genau, warum, aber ich wollte schon immer Deutsch lernen. Es hat mich stets mehr interessiert, als zum Beispiel südeuropäische Sprachen, die an US-Schulen viel häufiger unterrichtet werden.“ Die Gelegenheit dazu ergibt sich ab Mitte August. Dann wird der werdende Vater an der Itz erwartet.

 

(BBC Coburg)