Tidjan Keita verstärkt Knights-Kader

Der Kader der Ritter nimmt weiter Formen an. Mit Tidjan Keita wurde nun ein Spieler für die Position des Forwards verpflichtet. Der 23-jährige Franzose spielte zuletzt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB für Coburg. In einem dreitägigen Try-Out überzeugte der Athlet die Knights-Verantwortlichen. Durch die Verpflichtung von Keita steht fest, dass Brian Butler und Mitchell Hahn nicht zurückkehren werden. 

Mit 2,07m Körpergröße und einer Spannweite von unglaublichen 2,17m, einem guten Distanzwurf (36% Dreier) und einer beeindruckenden Athletik, bringt der junge Franzose, dessen Wurzeln im Senegal liegen, alles mit, was man sich unter der Teck für die Positionen des Power Forwards und Small Forwards vorgestellt hatte. 15,1 Punkte und 7,5 Rebounds in 24 Minuten Einsatzzeit produzierte der in der Nähe von Paris aufgewachsene Keita für den BBC Coburg, für die er seit Dezember des vergangenen Jahres aufgelaufen war.

„Tidjan bringt eine unglaubliche Vielseitigkeit mit. Er kann letztlich alle Positionen spielen. Für einen Spieler seiner Größe hat er ein fantastisches Ballhandling, er ist schnell und hat einen sehr stabilen Distanzwurf. Er ist noch jung, entwicklungsfähig und bringt eine sehr gute Arbeitseinstellung mit“, berichtet Knights-Sportchef Chris Schmidt.

Seine basketballerischen Wurzeln hatte der große Fußballfan (Lieblingsspieler Kilian Mbappe) relativ spät. Erst mit 16 entdeckte er seine Liebe für den Basketballsport. Scouts entdeckten früh das Talent, das in dem schlaksigen Franzosen steckte und rieten ihm zu einem Wechsel nach Kanada. 2015 dann der Wechsel zur Basketballakademie von Thetford. In den folgenden beiden Jahren legte Keita eine beeindruckende Entwicklung hin, die so weit ging, dass ihn die Phoenix Suns 2017 zur NBA Summer League einluden. Es folgte der Rückschlag. Eine Stressfraktur im Schienbein verhinderte den großen Wurf und sorgte für eine acht Monate lange Pause. Zur Saison 2018-2019 ging es zurück nach Frankreich zu Vosges. Doch eine schwierige Rolle und wenig Einsatzzeit sorgten für eine gewisse Stagnation in seiner Entwicklung. Im vergangenen Dezember dann der Wechsel nach Coburg, für die er sehr gute Leistungen zeigte und sich dadurch auf den Radar der Knights-Verantwortlichen spielte. Nachdem es die Corona-Regeln wieder erlaubten, wurde Keita zu einem dreitägigen Try-Out nach Kirchheim eingeladen, wo er sich in einigen Duellen Till Pape, Tim Koch und weiteren Knights-Akteuren erwehren musste und seine Stärken zeigen konnte.

„Tidjan hat enormes Talent und viel Upside. Er kann alle Positionen verteidigen, ist athletisch, groß, schnell, hat das Ballhandling eines Guards. Für uns wird er primär auf der Position vier und drei spielen. Er ist noch jung und wird körperlich zulegen müssen, aber durch seine Flexibilität ist er ein sehr moderner Spieler, der einen Unterschied ausmachen kann. Er bringt Fähigkeiten mit, die schwer zu finden sind, deshalb freuen wir uns sehr“, sagte der neue Ritter-Coach Igor Perovic.

Derzeit befindet sich Keita in Kirchheim, wo er mit den anderen Knights-Akteuren und ausgewählten Nachwuchsspielern regelmäßig trainiert und sich auf die Saison vorbereitet. „Ich möchte der Knights-Organisation danken, dass ich hier die Chance erhalte, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen. Ich freue mich total darauf Teil der Knights-Familie zu werden. Meine ersten Tage hier sind toll und ich hoffe, dass noch viele mehr folgen werden, “ sagte Keita. Vor dem Start in die neue Saison wird es für den Franzosen nochmals in seine Heimat nach Paris gehen, bevor er dann mit seinen neuen Teamkollegen in die Vorbereitung starten wird. In der kommenden Saison nicht mehr für die Knights auflaufen werden hingegen Brian Butler und Mitchell Hahn. „Gerade die Entscheidung bei Brian war enorm schwierig. Er ist ein Wahnsinnstyp mit toller Einstellung. Ein Teamplayer, der immer hart arbeitet und für unsere Mannschaft in der vergangenen Saison sehr wertvoll war. In einer schwierigen Situation hat er seinen Mann gestanden und sich durchgebissen. Aufgrund der finanziellen Situation und der neuen Kaderstruktur mussten wir uns nun dagegen entscheiden, aber ich bin mir sicher, dass er seinen Weg in der ProA machen kann und wird. Auch Mitch wünschen wir nur das Beste. Er hat immer hart an sich gearbeitet und ist ein sehr guter Spieler. Wir glauben, dass seine Position eher auf der Drei liegt und er dort für Gefahr sorgen kann. Diese Position ist bei uns allerdings schon relativ tief besetzt und wir haben einen Spieler gesucht, der auch auf den großen Positionen spielen kann, deshalb hat es hier nicht gepasst“, erklärte Schmidt die Entscheidungen der beiden sportlich Verantwortlichen.

(Kirchheim Knights)