Vorberichte ProA 3. Spieltag

02.10.2021 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Bayer Giants Leverkusen

Im ersten Auswärtsspiel in dieser Saison reisen die GIANTS rund 420 Kilometer in Richtung Frankenland. Sicherlich kein Gegner, der zu den schwächeren Klubs in der ProA zählt. In der Mannschaft von Cheftrainer Vytautas Buzas, dem von Ex-GIANT Derrick Taylor
assistiert wird, stehen einige hochinteressante Spieler im Kader. Der aktuelle Topscorer der „Falken“ hört auf den Namen A.J. Davis Jr.. Mit 17,0 Punkten pro Spiel führt der US-Amerikaner das Feld der Scorer bei unserem nächsten Gegner an. Dabei zeichnet ihn vor allem seine Stärke von Außerhalb der Dreipunktelinie aus (trifft 45,5 Prozent seiner Dreier). Neben Davis wissen Sebastian Schröder und Jonathan Maier zu überzeugen. Schröder, der seit 2009 das Trikot des Vereins trägt, ist als Mannschafskapitän unverzichtbar für die Falcons. Mit 11,0 Zählern pro Begegnung wird der Shooting Guard seiner Verantwortung gerecht und zeigt sich als variabler Scorer, der aus sämtlichen Lagen treffen kann. Jonathan Maier agiert mit seinen 2,11 Meter an den Brettern der zweiten Liga und hat einen guten Start in die neue Spielzeit erwischt. In beiden Partien schrammte der gebürtige Schramberger knapp am „Double-Double“ vorbei, wobei er mit seiner physischen Art zu überzeugen weiß.

BAYER-Trainer Hansi Gnad erwartet ein schwieriges Spiel in einer neuen Arena: „Die Nürnberger haben in der Offseason viel an ihrem Kader gearbeitet, wie man sieht mit Erfolg. Gegen die Artland Dragons haben sie ein gutes Spiel abgeliefert und auch in Jena haben sie lange Zeit mitgehalten. Ich würde die Falcons als sehr athletische Mannschaft beschreiben, die mit sehr viel Herzblut auftreten. Besonders aber freue ich mich auf die neue Halle in Nürnberg. Das wird dem Spiel einen neuen, besonderen Flair verleihen. Für uns gilt es sich in einem Auswärtsspiel zu beweisen. Dafür müssen wir bis zur Schlusssekunde hochkonzentriert bleiben.“

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02.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Medipolis SC Jena

Im Gegensatz zu den Baden-Württembergern scheint über Jena derzeit die sportliche Sonne. Das Team um Kapitän Julius Wolf fährt nach den beiden Siegen in Bochum (91:74) sowie gegen Nürnberg (88:71) mit breiter Brust in Richtung Stuttgart und will den gelungenen Saisonauftakt mit einem weiteren Erfolg vergolden. Zwar werden mit Jonathan Kazadi (Adduktoren) und Vuk Radojicic (muskuläre Probleme) tendenziell auch weiterhin zwei Leistungsträger fehlen, jedoch hat die Mannschaft von Domenik Reinboth zuletzt bewiesen, dass sie ihre Ausfälle mit mannschaftlicher Geschlossenheit kompensieren kann. „Es ist noch früh in der Saison. Wir haben uns zwei Siege erkämpft. Kirchheim ist hingegen nicht so gut reingekommen. Das wissen die Knights aber sicher selbst. Igor ist ein sehr guter und erfahrener Trainer den ich sehr schätze. Unser Gegner ist gerade dabei, seinen Kader noch einmal umzubauen. In dieser Woche wurde ein Spieler ausgetauscht. Ob zu unserem Duell am Samstag dann schon ein neues Gesicht dabei sein wird wissen wir noch nicht,“ äußert sich Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor der Abfahrt in Richtung Baden-Württemberg.

Kirchheim hat eine starke letzte Saison gespielt, war neben Leverkusen eine der positiven Überraschungen und konnte sich für die Playoffs qualifizieren. Allerdings ist es nach einem sportlich erfolgreichen Jahr meist nicht einfach, so eine Saison zu wiederholen. Auch wenn sich die Knights erst noch finden müssen, haben sie Qualität in der Mannschaft. Insofern ist es deutlich zu früh, um irgendwelche Prognosen abzugeben,“ so Reinboth weiter. „Am Ende müssen wir in erster Linie auf uns schauen. Wie wir spielen und mit welchem Fokus unser Team in die Partie geht, sind die Dinge, die wir beeinflussen können. Letztendlich haben wir ja selbst noch genug Baustellen, an denen wir arbeiten müssen, speziell in einer Liga, in der kein einziger Gegner unterschätzt werden darf,“ so Domenik Reinboth abschließend.

Mit zwei Niederlagen – gegen die Tigers Tübingen (67:83) und bei den Karlsruhe Lions (70:97) – im Verlauf der beiden ersten Spieltage falsch abgebogen, schleppen die Knights derzeit die Rote Laterne mit sich herum. Eine ähnliche Momentaufnahme ergab sich allerdings schon in der Vorsaison, als der Perovic-Kader nach einer zweiwöchigen Quarantäne mit 0:4 in die Saison startete (81:111 vs. Jena, 75:91 in Bremerhaven), um sich anschließend gegen den späteren ProA-Vizemeister aus Leverkusen mit einem stark herausgespielten 88:71-Sieg zu rehabilitieren. Ob sich diese Geschichte wiederholt, wird das Duell am Samstagabend zeigen müssen. Das Potenzial eines warnenden Zeigefingers besitzt diese Randnotiz jedoch allemal.

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02.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen

In der Preseason standen sich die Teams aus Paderborn und Hagen vor zwei Monaten bereits einmal gegenüber: Den Test entschied Hagen in einem munteren Spiel knapp mit 77:72 für sich. Jetzt geht es um echte Punkte zu einem frühen Zeitpunkt der neuen Saison. Beide Teams zeigten in den bisherigen zwei Spielen eine gute Frühform: Hagen verzeichnete hohe Erfolge gegen Schwenningen (78:63) und Vechta (83:57), Paderborn einen überzeugenden Heimsieg gegen Ehingen (98:81) und eine Niederlage in Trier (75:89) nach einer ausgeglichenen, starken ersten Halbzeit. Baskets-Headcoach Steven Esterkamp freut sich deshalb sehr auf den „ewigen Klassiker“ gegen den Westfalenrivalen aus Hagen: „Ich erwarte ein tolles, energiegeladenes, schnelles Spiel beider Teams in einer stimmungsgeladenen, emotionalen Atmosphäre. Die Derbys gegen Hagen waren schon früher immer ganz besondere Partien, in denen alles passieren kann und sich die ganze Faszination des Basketballsports zeigt. Wir müssen mit unserem Team am Samstag unseren Stil und konstant auf hohem Niveau spielen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Vor unseren Fans zu spielen, wird uns hoffentlich zusätzliche Energie geben, um zu fighten und die Punkte hier zu behalten.

Auch Hagens Trainer Chris Harris weiß um die Bedeutung des Derbys und erwartet ebenfalls einen spannenden Schlagabtausch: „Selbstverständlich haben uns die Partien gegen Schwenningen und die stimmungsvolle Heimpremiere gegen Vechta viel Selbstvertrauen gegeben. Wir wissen aber auch, dass beide Gegner auf Schlüsselspieler verzichten mussten und noch nicht die Durchschlagskraft aufs Parkett bringen konnten, die eigentlich in den Kadern steckt. Deswegen, aber auch aufgrund unseres Vorbereitungsspiels in Paderborn dürfen wir uns keinesfalls auf der aktuellen Bilanz ausruhen.“ Paderborn will mit einer überzeugenden Leistung die Serie aus den vergangenen Jahren brechen, die mit 7:1 Siegen aus den letzten acht Duellen gegeneinander bisher eindeutig
für Phoenix Hagen spricht. Headcoach Esterkamp kann für diese Mission bis auf die voraussichtlich ausfallenden Lars Lagerpusch und Aaron Kayser auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

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02.10.2021 19:30 Uhr Rasta Vechta vs. wiha Panthers Schwenningen

Die Rückkehr zu mehr Basketball-Normalität kommt gerade rechtzeitig. Denn nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen gegen die ROSTOCK SEAWOLVES und bei Phoenix Hagen, hofft RASTA inständig auf seine Fans. Die lehrten in der Vergangenheit schon so manchen Gegner das Fürchten, schlugen gar den ein oder anderen ganz großen in die Flucht. Und so wollen Team und Fans am Samstag gemeinsam Jäger sein, um gegen die wiha Panthers Schwenningen zu bestehen. „Wir sind RASTA, gegen uns will jeder gewinnen und diesen Moment genießen. Aber: Wir müssen vom Gejagten und Jäger werden“, fordert Head Coach Derrick Allen.

Dessen Fokus und der der Mannschaft liegt in diesen Tagen auf der Offensive. Bisher 55.5 Punkte pro Spiel sind zu wenig, die Gründe sind erkannt. „Uns fehlt es noch an Rhythmus, an Tempo“, sagt Kapitän Josh Young. „Wir müssen schneller spielen, sowohl in der Transition als auch im Halbfeld. Daran arbeiten wir, das ist ein Prozess. Wir müssen jeden von uns in solche Positionen bringen, aus denen er scoren kann.“ Auch Allen weiß, dass die Offense aktuell RASTAs größte Baustelle ist, sogar Verstärkung wird gesucht – zumal Point Guard Carlos Medlock noch mindestens vier Wochen ausfällt. 

26 Assists hat RASTA in zwei Spielen verteilt, bei 33 Ballverlusten. Schon in der Pre-Season war RASTA mit im Schnitt pro Spiel 15 Assists und 14.7 Turnovers weit von Top-Performances entfernt. Mit ein Grund: RASTAs aggressiv verteidigende Gegner, ein Gegenmittel haben die Vechtaer noch nicht gefunden. Und so wird es spannend sein, zu sehen, wie sich die Hausherren nun schlagen werden. Kapitän Josh Young sieht es genauso wie sein Head Coach: „Im Sport gibt’s immer Jäger und Gejagte. Wir müssen für uns herausfinden, wie wir zum Jäger werden. Gegen uns wollen alle gewinnen, unsere Gegner geben alles dafür. Darauf müssen wir jetzt die richtige Antwort geben, diese zwei Spiele sind sehr wichtig für uns. Wenn jetzt unsere Fans alle da sind, wollen wir Ihnen das bieten, wofür sie alle in den RASTA Dome kommen.

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02.10.2021 19:30 Uhr Rostock Seawolves vs. Tigers Tübingen

In Rostock blieb in Hinblick auf den Kader der Seawolves weitestgehend alles beim Alten. Die Mannschaft ist somit schon ein Stück weit eingespielt. Leistungsträger wie Till Gloger, Sid-Marlon Theis, Chris Carter, Brad Loesing, Stefan Ilzhöfer, Tyler Nelson und Kapitän Michael Jost hielten dem kommenden Gegner der Schwaben die Treue. Mit dem US-Amerikaner Jordan Roland (16,0 ppg, 4,5 rpg) wurde ein vielversprechender neuer Point Guard verpflichtet, der bereits in den ersten beiden Auftritten gute Leistungen abrufen konnte. Neu sind auch Landsmann Nijal Pearson (8,5 ppg, 4,5 rpg, 3,5 apg), der zuletzt in Finnland aktiv war sowie Gabriel de Oliveira, der von den Telekom Baskets Bonn an die Ostsee wechselte. Prominentester Neuzugang ist jedoch zweifelsohne Co-Trainer Ralph Held, Vater von Trainer Christian Held, als bekanntes Gesicht in Oldenburg, Trier und als Sportdirektor beim Deutschen Basketball-Bund (DBB).

Mit den gesamten Möglichkeiten über die SEAWOLVES verfügen, gehört das Team auch bei vielen Experten zu den Top-Mannschaft in der Liga. „Sie sind gut besetzt, mit Qualität und Erfahrung. Vor allem die Guards spielen eine wichtige Rolle im Gelingen des Teams. Sie verfügen über sehr viel Offensivpower. Auf den großen Positionen sind sie mit Theis, Gloger, Ilzhöfer und Routinier Jost auf den deutschen Positionen gut und stabil besetzt. Wir müssen versuchen, die Spielräume der Guards in Grenzen zu halten und als Einheit dagegenhalten„, berichtet Husbo Dassouki, Co-Trainer der Tigers, nach diversen Videoclips über den kommenden Gegner.

Wie welchem Personal die Tübinger beim dritten Auswärtsspiel in Serie antreten können, ist noch ungewiss. Hinter den Einsätzen von „einigen Spielern“ steht noch ein dickes Fragezeichen. „Wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist„, berichtet Jansson über nicht optimale Voraussetzungen vor dem Duell gegen den am weitesten entfernten Standort in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Raubkatzen machen sich bereits am frühen Freitagmorgen auf die knapp 900 Kilometer Reise nach Mecklenburg-Vorpommern, wo am Abend noch eine Einheit geplant ist.

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02.10.2021 19:30 Uhr PSK Karlsruhe Lions vs. Römerstrom Gladiators Trier

Nach der erfolgreichen Heimpremiere in der neuen Lina-Radke-Halle am vergangenen Wochenende, als die PS Karlsruhe LIONS beim umjubelten 97:70 gegen die VfL Kirchheim Knights ihre ersten Saisonpunkte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feierten, folgt am 2. Oktober gleich der nächste Prüfstein vor heimischer Kulisse. Denn als Herausforderer kommen die RÖMERSTROM Gladiators Trier nach Karlsruhe, die dank zweier Siege überzeugend in die Runde gestartet sind und daher am dritten Spieltag leicht favorisiert sein dürften.

Bei den LIONS wird alles davon abhängen, ob die Mannschaft an ihr starkes Teamplay aus der letzten Begegnung anknüpfen kann. Die letzten drei Viertel gegen die Knights ließen erahnen, über welches Potenzial das Team verfügt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist Headcoach Aleksandar Scepanovic. Der Rückkehrer, mit dem die LIONS 2016 und 2017 zweimal infolge aufgestiegen waren, scheint gereift aber immer noch genauso erfolgshungrig wie früher. Der Blick in die Historie hat angesichts der vielen Spielerwechsel nur eine sehr bedingte Aussagekraft. 2020/2021 gingen beide Duelle klar an die Gladiators, in der Saison zuvor behielten die LIONS zweimal die Oberhand.

Karlsruhe hat zwei komplett unterschiedliche Spiele gezeigt bisher. In Leverkusen haben sie eine hohe Niederlage kassiert und eine Woche danach mit Kirchheim ein starkes Team dominant geschlagen. Vor allem die Art und Weise, wie sie ihr Spiel in der zweiten Partie angepasst haben, war sehr gut und überzeugend. Ich gehe davon aus, dass wir auf ein starkes Team treffen und mit Matt Freeman treffen wir einen alten Bekannten – darauf freue ich mich sehr. Es wird sicherlich ein tolles Spiel werden“, sagt Headcoach Marco van den Berg zum nächsten Gegner der Gladiatoren. Es ist folglich alles offen.

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03.10.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Artland Dragons

Die Artland Dragons hatten durch ihr spielfreies Wochenende genug Zeit, um sich intensiv auf die Partie gegen die Eisbären vorzubereiten. Trotz der Auftaktniederlage fahren sie hochmotiviert nach Bremerhaven. Die letzte Spielzeit lief für das Team von Tuna Isler äußerst erfolgreich. Mit dem achten Platz in der Hauptrunde und dem Einzug in die Playoffs konnte man für Aufsehen sorgen. Diesen Erfolg wollen die Drachen auch in dieser Saison wiederholen. Neben dem Trainerstab gibt es auch im Kader Kontinuität. So bleiben acht Spieler aus der Saison 2020/2021 den Dragons erhalten. Verstärkt wurde sich dabei vor allem auf den großen Positionen. Mit Daniel Zdravevski, Jonas Weitzel und Adam Pecháček wechseln drei Frontcourt Spieler nach Quakenbrück. So verbuchte die große Garde der Dragons in Person von Adam Pecháček, Jacob Knauf und Jonas Weitzel direkt 48 der 71 Punkte gegen die Nürnberg Falcons. Damit den Eisbären nicht dasselbe Schicksal ereilt, gilt es das Duell unter dem Korb zu gewinnen.

Dies ist aber nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg. So schnupperten die Seestädter die letzten beiden Partien am Sieg, konnten am Ende den Sack aber nicht zumachen. Die Seestädter standen sich teilweise selber im Weg und gaben beide Partien ab, obwohl jeweils das Schlussviertel gewonnen wurde. Gegen die Niedersachsen heißt es nun Nervenstärke zeigen. Daran hat auch Coach Michael Mai im Training gearbeitet. „Auch gegen Schwenningen hatten wir am Ende die Entscheidung selbst in der Hand. Leider haben wir es nicht geschafft, über die gesamte Spielzeit unseren Basketball zu spielen. Gegen die Dragons wollen wir mit unseren Fans im Rücken nun den ersten Saisonsieg feiern“, so der Headcoach der Eisbären Bremerhaven.

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